GFKL Financial Services AG
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Steuerung des Liquiditätsrisikos<br />
1 Jahr<br />
6-Monats-Liquiditätsplanung<br />
Quartals-Liquiditätsplanung<br />
Monats-Liquiditätsplanung<br />
Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />
zwischen Vertrieb und Kreditabteilung gleichzurichten.<br />
Im Groß- und Individualkundengeschäft wird zusätzlich zu dem eingesetzten Scoringsystem<br />
das Rating-Tool RiskCalc von Moody’s Kmv eingesetzt. Das aus der individuellen Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
– basierend auf einer Bilanz- und GuV-Analyse – ermittelte Rating<br />
erlaubt zum einen die unmittelbare Bonitätseinschätzung des Unternehmens als auch eine<br />
Klassifikation innerhalb der jeweiligen Branche. Als weitere risikopolitische Maßnahme, die<br />
auf eine Verlagerung von Risiken auf Dritte zielt, wurde eine Kreditversicherung mit der<br />
Euler Hermes Kreditversicherungs-Ag abgeschlossen. Die Versicherung gewährleistet einen<br />
vollständigen Rückfluss des herausgelegten Kapitals für das gesamte verbriefte Neugeschäft<br />
des Geschäftsjahres 2005.<br />
Die Risikomessung erfolgt primär anhand quantitativer Messzahlen, insbesondere den<br />
nach Risikoklassen differenzierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, den Verlustquoten sowie<br />
des Value-at-Risk des Portfolios. Das Forderungsinkasso im Lastschrifteinzugsverfahren per<br />
Abbuchungsauftrag erlaubt zusätzlich Auswertungen hinsichtlich Liquidität und Zahlungsmoral<br />
von Kunden, ein weitgehend automatisiertes Mahnwesen und die Erzeugung von Vorlagen<br />
für ein unmittelbares, unterstützendes telefonisches Mahnwesen. Eine personell und<br />
arbeitstechnisch sehr gut ausgestattete Rechtsabteilung unterstützt die Rechtsverfolgung<br />
bei der zügigen Abwicklung von notleidenden Engagements und Betrugsfällen und stellt den<br />
fachlichen Informations- und Know-how-Transfer zwischen externen Rechtsbeiständen und<br />
den Mitarbeitern der Rechtsverfolgung der Gesellschaft sicher.<br />
Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel ansonsten entstehende Kreditrisiko wird<br />
dadurch begrenzt, dass der Konzern nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />
Ferner führen die Derivativgeschäfte zu keinem wesentlichen Kreditrisiko, da diese<br />
grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erster Bonität abgeschlossen werden.<br />
Die Steuerung des Liquiditätsrisikos der Konzerngesellschaften erfolgt zentral, und zwar<br />
in Zusammenarbeit der Bereiche Controlling/Risikomanagement und Finanzen. Das Steuerungsinstrumentarium<br />
umfasst hierbei zum einen eine rollierende Sechs-Monats-Liquiditätsplanung,<br />
in der sämtliche zu erwartenden Zahlungsmittelbewegungen des kommenden<br />
halben Jahres gegenübergestellt werden und die auch einen Planvergleich für die zurückliegenden<br />
Planungsperioden umfasst. Zusätzlich wird quartalsweise eine Drei-Jahres-Liquiditätsplanung<br />
erstellt, um auch die strategische Liquiditätssituation zu überwachen. Eine<br />
separate, monatlich erstellte Übersicht über die Auslastung der Refinanzierungslinien rundet<br />
das Instrumentarium zur Steuerung der Liquidität im Konzern ab. Im Verlauf des vergangenen<br />
Geschäftsjahres haben zu keinem Zeitpunkt Liquiditätsengpässe bestanden.<br />
Zur Absicherung der typischen Risiken, die sich aus dem Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme<br />
ergeben, werden weitgehende technische und organisatorische Vorkehrungen<br />
getroffen, so insbesondere die Einrichtung eines Notfallrechenzentrums, tägliche<br />
Datensicherung sowie die Erstellung eines Notfallplanes, der dezidierte Handlungsanweisungen<br />
für den Fall eines vollständigen Ausfalls der Edv-Infrastruktur enthält. Um rechtliche<br />
Risiken frühzeitig erkennen und hierauf reagieren zu können, wird die Gesetzgebung<br />
sowie die aktuelle Rechtsprechung laufend durch die Rechtsabteilung des Konzerns verfolgt;<br />
darüber hinaus arbeiten die Gfkl-Gesellschaften in diesem Bereich eng mit renommierten<br />
Fachanwälten zusammen. Um personelle Risiken rechtzeitig erkennen zu können, wird die<br />
Personalfluktuation sowie der Krankenstand innerhalb der einzelnen Konzerngesellschaften<br />
monatlich ermittelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind dem Konzern keine nennenswerten<br />
Schäden aus dem Eintritt operationeller Risiken entstanden.