GFKL Financial Services AG
GFKL Financial Services AG
GFKL Financial Services AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Liquiditätsrisiken<br />
Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />
<strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag Bonitätsrisiken, und zwar aufgrund von Bürgschaften oder Mitverpflichtungen,<br />
die im Zusammenhang mit der Refinanzierung der ausländischen Tochtergesellschaften<br />
übernommen wurden.<br />
Ein zentrales Element der Risikopolitik gegenüber Bonitätsrisiken ist die Kreditentscheidung,<br />
in deren Mittelpunkt mit den größten Refinanzierungspartnern abgestimmte Kreditrichtlinien<br />
stehen. Die Kreditrichtlinien der Leasinggesellschaften konkretisieren sich in<br />
individuellen Scoringsystemen, die alle erhältlichen Daten über den Kunden, das zu finanzierende<br />
Objekt, Nebensicherheiten und gegebenenfalls die Bonität des vom Kunden abweichenden<br />
Sicherungsgebers berücksichtigen. Bereits bei der Geschäftsanbahnung können<br />
auf diesem Wege Aussagen über die Qualität und die zeitliche Entwicklung des Ausfallrisikos<br />
getroffen werden.<br />
Die Struktur einer Finanzierung wird frühzeitig dahingehend modelliert, dass die maximale<br />
Höhe und der zeitliche Verlauf des Ausfallrisikos den gewünschten/vorgegebenen<br />
Kriterien entsprechen. Die in den Scoringsystemen abgefragten Daten sowie die hinterlegten<br />
Analysefunktionalitäten werden regelmäßig überprüft und an die Marktgegebenheiten angepasst.<br />
Auf der Grundlage externer Ratings wird das individuell zu erwartende Risiko jedes<br />
Neugeschäfts marktgerecht eingepreist (Standard-Risikokostenbarwerte), um eine angemessene<br />
Risikovorsorge zu gewährleisten. Darüber hinausgehen die Standard-Risikokostenbarwerte<br />
im Rahmen eines risikosensiblen Bonifizierungssystems in die Vergütung der Vertriebsmitarbeiter<br />
ein, um bei ihnen ein angemessenes Risikobewusstsein zu fördern und die<br />
gewöhnlich konträren Interessen zwischen Vertrieb und Kreditabteilung gleichzurichten.<br />
Im Groß- und Individualkundengeschäft wird zusätzlich zu dem eingesetzten Scoringsystem<br />
das Rating-Tool RiskCalc von Moody’s Kmv eingesetzt. Das auf der individuellen<br />
Ausfallwahrscheinlichkeit – basierend auf einer Bilanz- und GuV-Analyse – ermittelte Rating<br />
erlaubt zum einen die unmittelbare Bonitätseinschätzung des Unternehmens, zum anderen<br />
eine Klassifikation innerhalb der jeweiligen Branche.<br />
Die Risikomessung erfolgt primär anhand quantitativer Messzahlen, insbesondere der<br />
nach Risikoklassen differenzierten Ausfallwahrscheinlichkeiten, der Verlustquoten sowie<br />
des Value-at-Risk des Portfolios. Das Forderungsinkasso im Lastschrifteinzugsverfahren per<br />
Abbuchungsauftrag erlaubt zusätzlich Auswertungen hinsichtlich Liquidität und Zahlungsmoral<br />
von Kunden, ein weitgehend automatisiertes Mahnwesen und die Erzeugung von Vorlagen<br />
für ein zeitnahes Mahnwesen und Forderungsmanagement.<br />
Zur Festlegung der – unter Rendite-/Risikogesichtspunkten – angestrebten Portfoliostruktur<br />
sowie zur Überwachung der festgelegten Konzentrationsgrenzen besteht ein System<br />
von Portfoliolimiten auf der Grundlage des Value-At-Risk-Konzeptes. Die festgelegten Grenzwerte<br />
wurden während des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt grundsätzlich eingehalten.<br />
Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel ansonsten entstehende Kreditrisiko wird<br />
dadurch begrenzt, dass der Konzern nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />
Ferner führen die Derivativgeschäfte zu keinem wesentlichen Kreditrisiko, da diese<br />
grundsätzlich nur mit Vertragspartnern erster Bonität abgeschlossen werden.<br />
Als weitere risikopolitische Maßnahme, die auf eine Verlagerung von Risiken auf Dritte<br />
zielt, wurde eine Kreditversicherung mit der Euler Hermes Kreditversicherungs-Ag abgeschlossen.<br />
Die Versicherung gewährleistet einen vollständigen Rückfluss des herausgelegten<br />
Kapitals für das gesamte verbriefte Neugeschäft der Geschäftsjahre 2005 und 2006.<br />
Die Steuerung des Liquiditätsrisikos der Konzerngesellschaften erfolgt zentral, und zwar in<br />
Zusammenarbeit der Bereiche Controlling/Risikomanagement und Finanzen. Das Steuerungs-