GFKL Financial Services AG
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einem Prozent ihres Umsatzes erleiden, stieg im Jahr 2005 von 17 Prozent auf 18,5 Prozent.<br />
Weitere 16,1 Prozent verloren bis zu einem Prozent durch säumige Zahler oder Insolvenzen.<br />
Zahlungsausfälle können dabei insbesondere für unterkapitalisierte Unternehmen mit einer<br />
Eigenkapitalquote von weniger als zehn Prozent (immerhin 36,6 Prozent aller deutschen<br />
Unternehmen) Existenz bedrohende Ausmaße annehmen.<br />
Während im Jahr 2005 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen mit einem Wert von<br />
37.900 Unternehmen (2004: 39.270) auf hohem Niveau leicht rückläufig war, zeigte sich bei<br />
den Verbraucherinsolvenzen, wie in den Vorjahren, ein dramatisch zu nennender Anstieg<br />
von 35,2 Prozent auf 66.400 Fälle. Mehr als 3,1 Millionen Privathaushalte galten 2005 als<br />
überschuldet, waren also nicht in der Lage, mit ihren regelmäßigen Einnahmen die laufenden<br />
Ausgaben zu decken. Die Schuldnerquote insgesamt, definiert als der Anteil der Privatpersonen<br />
in Deutschland, über die juristische Negativmerkmale oder negative Zahlungserfahrungen<br />
vorliegen, belief sich im Januar 2005 allein auf Basis der von der Creditreform<br />
erfassten Daten auf 10,4 Prozent, das heißt, jeder neunte Bundesbürger zeigte Auffälligkeiten<br />
im Zahlungsverhalten.<br />
In der Kreditwirtschaft bestand auch im vergangenen Jahr erheblicher Bedarf an dem<br />
Verkauf von zahlungsgestörten Krediten (Non-Performing Loans) an Investoren und Servicegesellschaften.<br />
Neben einer Reihe veröffentlichter Npl-Transaktionen im Großbankenbereich<br />
mit Milliardenvolumina war im Sparkassensektor eine größere Zahl kleinerer Transaktionen<br />
zu beobachten. Insgesamt schätzen Marktbeobachter das Gesamtvolumen der<br />
2005 zum Verkauf gestandenen Npl-Pakete auf rund 20 Milliarden Euro, das Volumen der<br />
in den kommenden Jahren in Deutschland noch zum Verkauf stehenden Kredite wird auf<br />
rund 160 Milliarden Euro geschätzt.<br />
Höhepunkte<br />
1. Gfkl steigerte im vergangenen Geschäftsjahr seinen Umsatz von 554,2 Millionen Euro<br />
auf 669,1 Millionen Euro, der Konzernjahresüberschuss stieg von 14,1 Millionen Euro<br />
auf 16,7 Millionen Euro.<br />
2. Das Neugeschäftsvolumen im Leasingsegment stieg um 9,6 Prozent von 450,9 Millionen<br />
Euro auf 494,2 Millionen Euro. Davon entfielen 425,4 Millionen Euro auf das deutsche<br />
Leasinggeschäft, 68,8 Millionen Euro auf die Märkte im europäischen Ausland.<br />
3. Die Expansion in andere europäische Märkte wurde mit der Gründung der englischen<br />
Universal Leasing Ltd. und der Ausweitung des Marktauftritts der Universal Leasing<br />
Benelux B. V. nach Belgien und Luxemburg weiter vorangetrieben.<br />
4. Als Spezialist für die qualifizierte, anspruchsvolle Forderungsbetreuung übernahm die<br />
Gfkl-Tochter Sirius Inkasso GmbH nach nur 18-monatiger Geschäftstätigkeit die<br />
500.000. Forderung in die Bearbeitung. Gfkl erhielt darüber hinaus ein Servicer-Mandat<br />
von einer Großbank, die damit als erste in Deutschland die Problemkreditbetreuung im<br />
Privatkundengeschäft vollständig an einen externen Partner ausgelagert hat.<br />
5. Im Juni 2005 beschlossen die Hauptversammlungen der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag<br />
und der Abit Ag die Verschmelzung der Abit Ag auf die Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag.<br />
6. Mit der im Dezember 2005 bekannt gegebenen Übernahme der Ada-Has-Gruppe durch<br />
Gfkl wird das Geschäftsmodell der Gfkl wesentlich fortentwickelt. Zukünftig wird das<br />
Unternehmen Lösungen in den Segmenten Kredit, Inkasso, Software und Systeme anbieten.<br />
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Geschäftsentwicklung<br />
Leasingneugeschäft 2005<br />
Deutschland<br />
Ausland<br />
425,4 Mio.€<br />
68,8 Mio.€