GFKL Financial Services AG
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Zinsänderungsrisiken<br />
Gfkl-Konzern | Lagebericht<br />
Die Berechnung der Risikowerte orientiert sich an bankaufsichtsrechtlichen Standards, so<br />
zum Beispiel der Baseler Rahmenvereinbarung bezüglich der Eigenmittelanforderungen.<br />
Um sicherzustellen, dass die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften, der Vorstand der<br />
Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag sowie der Aufsichtsrat jederzeit über ein realitätsgerechtes<br />
Bild der Risikosituation verfügen, besteht ein umfassendes Risikoberichtssystem, das im<br />
Verlauf des Geschäftsjahres weiter ausgebaut wurde. Innerhalb des Risikomanagementsystems<br />
des Gfkl-Konzerns ist die Abteilung Risikomanagement im Einzelnen für die Analyse<br />
und Bewertung bestehender und zukünftiger Risiken, die Durchführung von Prämissen- und<br />
Wirkungskontrollen sowie die Entwicklung von Vorschlägen zur Beeinflussung der Risikosituation<br />
zuständig, während das operative Risikomanagement (im Sinne der Entscheidung über<br />
das Eingehen von Risikopositionen sowie der Durchführung von Absicherungsmaßnahmen)<br />
innerhalb des Verantwortungsbereichs der Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />
sowie des Vorstands der Gfkl <strong>Financial</strong> <strong>Services</strong> Ag liegt. Als Bestandteil des Risikomanagementprozesses<br />
erfolgen darüber hinaus regelmäßig Prüfungen der operativen Geschäftstätigkeit<br />
der Tochterunternehmen durch die Interne Revision.<br />
Im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2005 ist ein Anspruch der Sbl Mobilien GmbH<br />
aus Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 28 Millionen Euro einschließlich Zinsen gegenüber<br />
der ehemaligen Gesellschafterin beziehungsweise deren Rechtsnachfolgern ausgewiesen.<br />
Zur Höhe und zum Ansatz dieses Anspruchs ist derzeit ein Verfahren vor dem<br />
Landgericht Hof anhängig. Auf der Grundlage der bis heute zur Verfügung stehenden Informationen<br />
ist in keiner Weise erkennbar, dass der Anspruch dem Grunde oder der Höhe nach<br />
nicht zutreffend bilanziert und bewertet ist, auch wenn Risiken aus dem weiteren Verlauf<br />
des Prozesses gegen die ehemalige Gesellschafterin der Sbl Mobilien GmbH beziehungsweise<br />
deren Rechtsnachfolger nicht vollständig ausgeschlossen werden können.<br />
Zinsänderungsrisiken bestehen zum einen in der Form des Festzinsrisikos und zum anderen<br />
in der Form des variablen Zinsänderungsrisikos. Das Grundprinzip der Risikopolitik gegenüber<br />
dem Zinsänderungsrisiko besteht darin, eine möglichst durchgängige und vollständige<br />
Absicherung zu erzielen, sei es in Form einer Risikovermeidung durch fristenkongruente<br />
Refinanzierung oder in Form einer Kompensation durch den Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten.<br />
Gemäß Ias 32 sind Finanzinstrumente grundsätzlich in solche mit fester und<br />
solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen. Festverzinsliche Finanzinstrumente – im<br />
Konzern handelt es sich hierbei um sämtliche bilanziell ausgewiesenen Leasing- und Mietkaufforderungen,<br />
die im Wesentlichen fristenkongruenten Darlehensverbindlichkeiten<br />
sowie die nicht in der Bilanz enthaltenen, forfaitierten Mietkaufforderungen sowie deren<br />
Refinanzierungsverbindlichkeiten – zeichnen sich dadurch aus, dass über die gesamte Laufzeit<br />
ein unveränderlicher Zinssatz vereinbart ist. Die Universal Leasing GmbH, Essen, die<br />
Universal Leasing Benelux B.V., Eindhoven, und die Universal Leasing Ltd., Watford, refinanzieren<br />
Geschäfte im Rahmen von Forderungsankaufs- oder Darlehenslinien grundsätzlich<br />
fristenkongruent und zeitnah zum Vertragsabschluss.<br />
Auch bei der Rcu Leasing GmbH & Co.Kg sind die Leasing- und Mietkaufverträge grundsätzlich<br />
fristenkongruent refinanziert. Fristeninkongruenzen bestehen nur in sehr geringem<br />
Umfang, so dass keine materiellen Zinsänderungsrisiken bestehen. Bei der Sbl Mobilien<br />
GmbH bestehen aufgrund von teilweisen Fristeninkongruenzen in der Refinanzierung geringe<br />
Zinsänderungsrisiken.<br />
Das Risiko, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Wert dieser Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten verändert, ist dadurch kompensiert, dass alle Forderungen und Verbind-