«Die Post» - Personalzeitung - Die Schweizerische Post
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www.post.ch/personalzeitung<br />
Galopp<br />
Rocky Ende 2007 in das Schweizer Junioren-<br />
Nationalteam eingetreten. «Jetzt habe ich ein<br />
neues Ziel: Teil unserer nationalen Elite zu werden,<br />
die zu den besten auf der Welt gehört»,<br />
sagt Helen begeistert.<br />
Briefe und Zaumzeug<br />
Helen macht seit 2005 eine Ausbildung als<br />
Logistikassistentin in Winterthur. «Ich bin sehr<br />
sportlich und gern an der frischen Luft. Deshalb<br />
wollte ich eine Ausbildung machen, die meinen<br />
Neigungen entspricht. Ich konnte mir nicht vorstellen,<br />
stundenlang vor einem Computer zu sitzen!»,<br />
erklärt Helen. Sie hofft, nach der Lehrabschlussprüfung<br />
Ende Mai auch weiterhin bei der<br />
<strong>Post</strong> arbeiten zu können. «Da ich bereits um drei<br />
Uhr nachmittags Feierabend habe, bleibt mir<br />
genügend Zeit fürs Training.» Zwei Nachmittage<br />
pro Woche sind für die Übungen auf dem Pferd<br />
reserviert. An den restlichen Tagen trainiert sie<br />
ihre Fitness oder macht Streching. Denn Beweglichkeit<br />
ist beim Voltigieren sehr wichtig, genau<br />
so wie eine gute Kondition. «Meine Eltern unterstützen<br />
mich sehr und schauen begeistert zu,<br />
wenn ich ihnen im Wohnzimmer meine Übungen<br />
vormache», sagt Helen und lächelt.<br />
<strong>Die</strong> Turniersaison erreicht bald ihren Höhepunkt:<br />
Bis Ende September verbringt Helen fast<br />
jedes Wochenende an Wettkämpfen. Jede Konkurrenz<br />
besteht aus Pflicht und Kür. Letztere<br />
zeigt Eleganz, Schönheit und Kreativität des<br />
Voltigierers und seine Harmonie mit dem Pferd.<br />
«Es ist ein bisschen wie beim Eiskunstlaufen:<br />
Auch Voltigieren ist ein vielseitiger Sport, der<br />
physische Kraft und Ausdrucksfähigkeit<br />
vereint.» <strong>Die</strong> Athletin vollführt statische und<br />
dynamische Übungen auf dem Rücken des<br />
Pferdes: kniend, im Handstand, stehend, mit<br />
verschiedenen Drehungen, ab- und wieder aufsitzend.<br />
«Bei den Wettkämpfen habe ich immer<br />
Mühe, auf dem galoppierenden Pferd zu stehen.<br />
Im Training hingegen bereitet mir diese<br />
Übung keine Probleme. Ich bekomme wohl vor<br />
Aufregung wacklige Beine …»<br />
Auf die Füsse fallen<br />
Das Pferd wird von einem Führer an der<br />
Longe im Kreis geführt. Es ist mit einer Decke<br />
und einem Gurtband mit zwei Griffen ausgerüstet.<br />
<strong>Die</strong> Akrobatin benutzt sie für ihre Übungen.<br />
«Damit die Figuren gelingen, müssen das Pferd<br />
und ich ein Team, eine Einheit bilden.» Um das<br />
Zusammenspiel noch zu verfeinern, reitet Helen<br />
mit Rocky auch ausserhalb des Trainings –<br />
obwohl man zum Voltigieren nicht unbedingt<br />
reiten können muss. Doch ist diese Sportart<br />
nicht gefährlich? «Nun, ich falle schon manchmal<br />
vom Pferd. Aber keine Angst: Wir lernen,<br />
auf die Füsse zu fallen.»<br />
Weitere Informationen: www.voltige-toesstal.ch<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeitenden des Bereichs Briefmarken<br />
und Philatelie (PH) haben kürzlich ein besonderes<br />
Geschenk erhalten, das es nirgendwo zu<br />
kaufen gibt. Das Geschenk ist ein Pferd namens<br />
«Francobollo» – zu Deutsch Briefmarke. Auslöser<br />
dafür war der 4. März, Ausgabetag der drei<br />
Briefmarken, die der Stiftung für das Pferd im<br />
Jura gewidmet sind. Just an diesem Tag kam in<br />
einem der Stiftungsställe ein junges Pferd zur<br />
Porträt Leute 19<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 4/2008<br />
Harmonie zwischen Voltigiererin und Pferd, Ausdrucksfähigkeit und physische Kraft sind das A und O des<br />
Einzelvoltigierens.<br />
Ein Pferd fürs Leben<br />
Welt. Aus Freude über die drei<br />
Briefmarken gaben ihm die Verantwortlichen<br />
den Namen<br />
«Francobollo».<br />
Der Pferdenamen ist in der Tat<br />
besonders: Gemäss Tradition<br />
hätte das Fohlen nämlich einen<br />
Namen tragen müssen, der mit<br />
demselben Buchstaben beginnt wie der seines<br />
Vaters. Für den Bereich PH hat die Stiftung, die<br />
sich seit 50 Jahren vorwiegend für ausgediente<br />
Pferde einsetzt und ihnen einen Lebensabend in<br />
Freiheit auf weiten Juraweiden ermöglicht, aber<br />
eine grosse Ausnahme gemacht. Im Gegenzug<br />
übernimmt PH dafür gerne und mit Stolz die<br />
lebenslange Patenschaft von «Francobollo».<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von PH