SULZERAREAL Werk 1 Winterthur
SULZERAREAL Werk 1 Winterthur
SULZERAREAL Werk 1 Winterthur
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Leitgedanken<br />
Freiraumtypologien<br />
Die städtebauliche Struktur stellt ein Konglomerat aus historischen Hallen und <strong>Werk</strong>stätten, sowie Neubauten<br />
unterschiedlicher Nutzungen dar. In diesen hochbaulichen Strukturen entsteht ein System aus<br />
Freiräumen unterschiedlicher Typologien, welches sowohl den Anforderungen der künftigen Bewohner<br />
und Nutzer gerecht werden, als auch die gesamte Erschliessung gewährleisten muss. Die von industrieller<br />
Nutzung gekennzeichnete Vergangenheit, aber auch der Wandel hin zu einem lebendigen Stadtquartier<br />
mit Schwerpunkt Wohnen sind die Grundlage gestalterischer Aussagen hinsichtlich des Freiraums.<br />
Die Ausbildung und Vernetzung der differenzierten Freiraumstrukturen soll eine hohe ästhetische Qualität<br />
in Bezug auf ihre Nutzbarkeit und Erholungsfunktion für den Menschen aufweisen. Die Freiraumtypologien<br />
werden je nach Verortung und Nutzung unterschiedlich ausformuliert, die einzelnen Grundelemente<br />
und -prinzipien bleiben jedoch die gleichen.<br />
Mit der Gestaltung von robusten, urbanen Freiräumen wird an das Freiraumkonzept des <strong>SULZERAREAL</strong><br />
Stadtmitte angeknüpft. Grundlage dieses Freiraumkonzepts <strong>SULZERAREAL</strong> Stadtmitte ist zum einen die<br />
Beibehaltung der Lesbarkeit der Geschichte des Ortes und gleichzeitig die Weiterentwicklung und Umgestaltung<br />
der Freiräume vor dem Hintergrund der geänderten Nutzungen. Auf Basis dieses Freiraumkonzepts<br />
wurden bereits verschiedenen Plätze und Hofräume umgestaltet bzw. neu geschaffen.<br />
Das Prinzip der Betonung der Eingangssituationen in das Areal wird auch im Aussenraum des<br />
<strong>SULZERAREAL</strong> <strong>Werk</strong> 1 weitergeführt. Weiterhin wird das Prinzip der Materialisierung, z.B. des asphaltierten<br />
‚Stadtbodens‘, aber auch der variierenden Möblierung und Vegetation von den angrenzenden Arealteilen<br />
übernommen und weitergeführt.Vor dem Hintergrund, dass in diesem Arealteil im Vergleich zum<br />
übrigen Areal ein deutlich höherer Anteil an Wohnnutzung vorgesehen ist, wird ein stärkerer Schwerpunkt<br />
auf grüngeprägte Freiräume gelegt.<br />
Die Nutzung der Freiräume ist vielseitig und aufgrund der projektierten Nutzung der Bebauung von<br />
hoher Flexibilität geprägt. Sie dienen dem Aufenthalt, der Erholung, der Aneignung durch verschiedene<br />
Nutzergruppen, der Erschliessung, der Identifi kation mit dem Gebiet, aber auch der städtebaulichen<br />
Strukturierung. Geschaffen wird eine Abfolge von Räumen verschiedener Ausrichtung und Grösse, die<br />
unterschiedliche Durchblicke und funktionale Verknüpfungen bieten. Die arealprägenden Schienenstränge<br />
mit der Drehscheibe (Zufahrt Halle 1013) werden in das Freiraumkonzept integriert und zeigen die<br />
ehemalige Nutzung auf.<br />
Bei einer etappenweisen baulichen Entwicklung ist sicherzustellen, dass die konzeptionelle Stringenz<br />
und die gestalterische Qualität als umfassender zusammenhängender Freiraum von durchgehend hoher<br />
Qualität gewahrt bleibt. Eine Gestaltung des Freiraums von Fassade zu Fassade ist daher unumgänglich.<br />
Die städtebauliche Struktur lässt eine Freiraumfi gur aus unterschiedlichen Freiraumtypologien entstehen.<br />
In diesem öffentlich genutzten Raum bewegen und orientieren sich die Bewohner. Grundlage des<br />
Freiraumsystems ist der arealübergreifende, industriell geprägte Stadtboden, in welchen die einzelnen<br />
Freiraumtypologien präzise und unter Berücksichtigung der erforderlichen Erschliessungs- und<br />
Rettungswege eingesetzt sind.<br />
<strong>SULZERAREAL</strong> WERK 1, WINTERTHUR STÄDTEBAULICHES LEITBILD GIGON/GUYER ARCHITEKTEN / VOGT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN / RHOMBUS IMMOBILIEN NOVEMBER 2010