SULZERAREAL Werk 1 Winterthur
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<strong>SULZERAREAL</strong> <strong>Werk</strong> 1<br />
<strong>Winterthur</strong><br />
Städtebauliches Leitbild
Präambel<br />
Anfang 2009 starteten die Eigentümerinnen, unter Führung der Sulzer Immobilien AG, gemeinsam mit<br />
der Stadt <strong>Winterthur</strong> die Entwicklung des <strong>SULZERAREAL</strong> <strong>Werk</strong> 1 mit dem Ziel, das alte Industrieareal<br />
in ein modernes Wohn- und Dienstleistungsquartier mit neuen baurechtlichen Rahmenbedingungen zu<br />
überführen.<br />
Zu diesem Zweck wurde eine Testplanung mit 5 eingeladenen Planerteams durchgeführt. Gesucht<br />
war ein hochwertiges, umfassendes Gesamtkonzept mit einer tragenden städtebaulichen Idee, mit<br />
attraktiven Freiräumen, einer vertretbaren baulichen Dichte, einer optimalen Nutzungsverteilung mit<br />
angemessenen Anteilen an Wohnen und publikumsorientierten Nutzungen, optimale Erschliessungen,<br />
Parkierungsmöglichkeiten sowie einer zweckmässigen Etappierung.<br />
Während der Jurierung wurde der städtebauliche Vorschlag des Teams Gigon / Guyer Architekten, Vogt<br />
Landschaftsarchitekten und der Rhombus Partner Immobilien AG zur Weiterbearbeitung ausgewählt.<br />
Im Anschluss an die Testplanung folgten eine Vertiefung des Konzeptes und die Ausarbeitung eines<br />
Richtprojektes, das dem städtebaulichen Leitbild und dem Gestaltungsplan zu Grunde liegt.<br />
Das vorliegende städtebauliche Konzept bietet mit der Nutzungsvielfalt, der sinnvollen Verknüpfung<br />
von Alt- und Neubauten, den klar defi nierten Baufeldern und einer sinnvollen Etappierung eine gute<br />
Ausgangslage für die Umsetzung dieses Vorhabens.<br />
Durch den Einbezug der wertvollsten Bestandesbauten, der Bezugnahme auf die Massstäblichkeit der<br />
industriellen Hallenbauten und durch die präzise Gestaltung von robusten, urbanen Freiräumen werden<br />
die Qualitäten des Ortes sichergestellt. Seine Geschichte bleibt lesbar.<br />
Das im Leitbild dargestellte Richtprojekt soll eine mögliche Entwicklung des Areals in der nahen und<br />
fernen Zukunft aufzeigen und die gestalterische Qualität von Architektur- und Freiraumplanung, sowie<br />
den Umgang mit dem Bestand in durchgehend hoher Qualität sicherstellen.<br />
<strong>SULZERAREAL</strong> WERK 1, WINTERTHUR STÄDTEBAULICHES LEITBILD GIGON/GUYER ARCHITEKTEN / VOGT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN / RHOMBUS IMMOBILIEN NOVEMBER 2010 3
Auftraggeber Sulzer Immobilien AG<br />
Zürcherstrasse 39<br />
8401 <strong>Winterthur</strong><br />
Begleitung Michael Hauser, Stadtbaumeister <strong>Winterthur</strong><br />
Walter Muhmenthaler, Sulzer Immobilien AG<br />
Mark Würth, Leiter Stadtentwicklung<br />
Elisabeth Boesch, Boesch Architekten GmbH<br />
Matthias Krebs, Rotzler Krebs Partner GmbH<br />
Bearbeitung Stadt <strong>Winterthur</strong>, Amt für Städtebau, Roger Eifl er<br />
Gigon / Guyer Architekten, Mike Guyer, Christoph Justies, Andréanne Pochon<br />
Vogt Landschaftsarchitekten, Günther Vogt, Lars Ruge, Maike Bundt<br />
Suter / von Känel / Wild, Reto Wild, Nils Epprecht<br />
Rhombus Partner Immobilien AG, Patrick Oswald, Heiner Plüer<br />
Grundlagen Vorschlag von Gigon / Guyer Architekten aus der Testplanung Sulzerareal <strong>Werk</strong> 1<br />
Vertiefung des Testplanungsresultats<br />
Gestaltungsleitbild Freiraum<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
1 Bebauungskonzept<br />
1A Aussenraumfi gur<br />
1B Verbindung von Alt- und Neubauten<br />
1C Hochhäuser<br />
1D Baufeldeinteilung/Etappierung<br />
2 Freiraumkonzept<br />
3 Nutzungskonzept<br />
4 Verkehrskonzept<br />
5 Materialisierung / Architektur<br />
6 Planunterlagen<br />
Richtprojekt zum städtebaulichen Leitbild<br />
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Städtebauliche Grundidee<br />
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Die zukünftige Bebauung folgt mit grossen und klaren Volumen der Massstäblichkeit der bestehenden<br />
Bebauungsstruktur des alten Industrieareals.<br />
Die neuen Baumassen ersetzen vornehmlich die bestehenden, industriellen Hallenbauten.<br />
Dadurch bleiben die vorhandenen Aussenräume erhalten und werden räumlich präzisiert.<br />
Es entsteht eine zusammenhängende Aussenraumfi gur, die auch die angrenzenden Arealteile miteinbezieht.<br />
Der aussenräumliche Schwerpunkt bildet ein grosser Platz, der zum Zentrum der gesamten<br />
Bebauung des Areals <strong>Werk</strong> 1 wird.<br />
Vier Grundsätze prägen das Erscheinungsbild des <strong>SULZERAREAL</strong> <strong>Werk</strong> 1:<br />
Eine eigenständige Aussenraumfi gur mit einem grossen, zentralem Platz, kleineren Eingangs-<br />
plätzen und Gassenräumen sorgt für eine klare Orientierung und eindeutige Adressbildung<br />
auf dem Areal. Gebäudemassen und Leerräume bedingen sich gegenseitig und sind in ihrer<br />
Wirkung gleichwertig. Bestehende Leerräume werden nicht überbaut, sondern zu einer alles<br />
verbindenden Aussenraumfi gur geformt.<br />
Eine räumliche und strukturelle Verknüpfung von grossen Neubauvolumen und bestehenden<br />
Hallenbauten verleiht dem Areal einen unverkennbaren, eigenständigen Charakter. Gestaltungs-<br />
prinzipien wie An-, Um- , Einbauten und Durchdringungen kommen gleichermassen zur<br />
Verwendung. Die Neubauten ersetzen schrittweise die Altbauten. Dabei ist das dichte Nebeneinander<br />
von Alt und Neu auch in Übergangsphasen ein wichtiges Merkmal des Areals.<br />
Die Hochhäuser der Baufelder 1 und 4 unterstreichen mit ihrer Stellung am grossen Platz das<br />
Arealzentrum und fügen sich harmonisch in die Komposition der Gebäudevolumen und Leerräume<br />
ein. Das deutlich höhere Hochhaus auf dem Baufeld 4 nimmt eine klare Position in der<br />
Stadtsilhouette <strong>Winterthur</strong>s ein und steht stellvertretend für die Entwicklung des gesamten<br />
<strong>SULZERAREAL</strong>. Durch die zum Arealrand abfallende Höhenstaffelung reagieren die Hochhäuser<br />
städtebaulich auf die Massstäblichkeit der angrenzenden Quartierbebauung.<br />
Eine klare Aufteilung des Areals in acht unterschiedlich grosse Baufelder bildet die Ausgangslage<br />
für die Umsetzung des Planungsvorhabens. Jedes Baufeld ist in seiner Nutzungsvorstellung,<br />
Infrastruktur und Erschliessung eigenständig. Dies erlaubt eine grosse Flexibilität in der Bebauungsabfolge<br />
und Etappierung der einzelnen Baufelder.<br />
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Freiraumfi gur<br />
Eingangsplätze<br />
Zentraler Platz<br />
Gassenräume<br />
Hofräume<br />
Die Freiraumfi gur mit den Eingangsplätzen, den Gassenräumen und dem zentralen Platz ist das verbindende<br />
Element der Gebäude. In diesem öffentlichen Raum bewegen und orientieren sich die Bewohner.<br />
Die Wegführung von Eingangsplatz - Gassenraum - zentraler Platz - Gassenraum - Eingangsplatz ergibt<br />
durch die verschobenen, unterschiedlich hohen Gebäude spannungsvolle Raumabfolgen mit wechselndem<br />
Vorder- und Hintergrund. Dabei spielt das Nebeneinander von Neu- und Altbauten in ihrer Gegensätzlichkeit<br />
eine bereichernde Rolle. Platz- und Gassenräume sind als solche erkennbar, haben aber<br />
fl iessende Übergänge. Der Hartbelag des Freiraums ist ein durchgehender Stadtboden, der von Gebäudefassade<br />
zu Gebäudefassade reicht.<br />
Die Eingangsplätze an der Zürcherstrasse, Jägerstrasse und Zur Kesselschmiede sind in der bestehenden<br />
Bebauung schon angelegt, werden räumlich präzisiert und mit grossen Baumkörpern ausgestattet.<br />
Sie haben unterschiedliche Atmosphären, geben den Blick in die Tiefe des Areals frei und bilden übergeordnete<br />
Adressen.<br />
Der zentrale Platz ist durch seine Lage und Grösse der Hauptplatz des Areals. Zudem wird er durch<br />
die ihn begrenzenden Hochhäuser im Quartier, wie in der Stadtsilhouette, markiert. Er wird entlang der<br />
Gebäude befahren, dient in der Mitte unter den Baumgruppen als Aufenthaltsfl äche und wird von den<br />
Fussgängern in jeder Richtung durchschritten. Der Platz als wichtigster Aussenraum weist ein hohe<br />
stadträumliche Qualität auf, wird als erstes gebaut und soll entsprechend auch eine positive Ausstrahlung<br />
auf die Entwicklung der umliegenden Baufelder und ihre Erdgeschossnutzungen haben.<br />
Die Gassenräume sind die linearen Bindeglieder zwischen dem zentralem Platz und den kleineren<br />
Eingangsplätzen. Sie dienen hauptsächlich der Zirkulation und sind teilweise mit länglichen Vegetationsstreifen<br />
ergänzt, die dem Aufenthalt dienen und den Strassenräumen mehr Lebensqualität verleihen.<br />
Die Hofräume in den Baufeldern 2 und 3 sind intime, ruhige Aussenräume, die mit einer starken Vegetation<br />
ausgestattet sind und den Nutzungen des jeweiligen Baufeldes Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten<br />
anbieten.<br />
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1C Hochhäuser<br />
18<br />
Ein markantes Hochhaus auf Baufeld 4 von rund 100m steht am zentralen Platz und bildet als Orientierungspunkt<br />
das Zentrum des <strong>SULZERAREAL</strong>. Es symbolisiert den Wandel des geschlossenen Industrieareals<br />
in ein offenes Dienstleistungs- und Wohnquartier und prägt zusammen mit den anderen Hochhäusern<br />
die Stadtsilhouette von <strong>Winterthur</strong>. Als ausgeprägtes vertikales Element bildet es den Gegenpart<br />
zum mächtigen, horizontalen Gebäudekomplex der Halle 52/53 und markiert den Übergang vom westlichen<br />
zum östlichen Arealteil des <strong>SULZERAREAL</strong>.<br />
Die beiden anderen, höheren Gebäude des Baufeldes 1 bewegen sich in der Massstabsebene des Quartiers.<br />
Das höhere Gebäude mit bis zu 50m Höhe defi niert zusammen mit dem Hochhaus des Baufeldes 4<br />
den zentralen Platz, das andere mit bis zu 35m Höhe ist als Gebäude im Hintergrund zur Ecke Zürcherstrasse<br />
und Jägerstrasse hin orientiert.Der zentrale Platz gibt den beiden Hochhäusern den notwendigen<br />
und angemessenen Freiraum und wird dadurch in seiner Bedeutung aufgewertet.<br />
Im Baufeld 1 tangieren die 2-Stunden-Schattendiagramme der beiden Hochhäuser keine Nachbargebäude<br />
mit Wohnnutzungen. Im Baufeld 4 begrenzt der 2-Stunden-Schatten des Vergleichsprojektes das<br />
Schattendiagramm des höheren Hochhauses und bestimmt damit dessen Position.<br />
Aus ökonomischen Gründen betragen die Grundfl ächen der Hochhäuser am zentralen Platz bis zu<br />
1000m2 (Baufeld 1 und 4), an der Ecke zur Zürcherstrasse und Jägerstrasse bis zu 550m2 (Baufeld 1).<br />
Die Hochhäuser beinhalten je nach Nutzungskonzept und Bedarf Wohn-, Büro- und/oder Hotelnutzung.<br />
Sie tragen in den Baufeldern 1 und 4 die Sanierungen der zu erhaltenden Hallen wirtschaftlich mit.<br />
Um im öffentlichen Interesse eine hochstehende städtebauliche und architektonische Qualität zu gewährleisten,<br />
wird es für die Hochhäuser Wettbewerbsverfahren geben.<br />
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Baufeld 1 Ein grossmassstäbliches, winkelförmiges Gebäudevolumen bindet einen ca. 25m tiefen Teil der bestehenden<br />
Halle 1007 zu einem Gesamtkomplex zusammen. Zwei hohe Häuser mit max. 35m und 50m<br />
Höhe formuliern die nördlichen und östlichen Abschlüsse des Gebäudekomplexes. Sie wirken in ihrer<br />
Zeichensetzung auf das nähere Umfeld - den zentralen Platz und die Ecke Zürcherstrasse und Jägerstrasse<br />
- ohne aber eine Dimension in der Stadtsilhouette aufzuweisen. Ein überhohes Erdgeschoss mit<br />
möglichen Galerieeinbauten bindet Neubau und alte Halle zu einer vielfältig nutzbaren Fläche mit innerer<br />
Durchwegung zusammen. Die Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau soll als Erschliessungsraum mit der<br />
ursprünglichen Hallenkonstruktion bestehen bleiben und sorgfältig gestaltet werden.<br />
Die Kombination von Dienstleistungsfl ächen, Schulungsräumen und Ateliers im Erdgeschoss von Alt- und<br />
Neubauten und Wohnnutzungen in unterschiedlichen Standards in den Obergeschossen des Neubaus<br />
ergeben eine gute Nutzungsmischung. Der höhere Bau an der Ecke Zürcherstrasse und Jägerstrasse<br />
kann neben Wohn- auch Büronutzungen im Zusammenhang mit einer speziellen Hallennutzung enthalten.<br />
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Baufeld 2 Ein fünf- bis siebengeschossig abgestuftes Neubauvolumen schliesst an den Gebäudeteil 1014 entlang<br />
der Zürcherstrasse mit denkmalgeschützte Fassade und Portikus an und bindet über eine durchgehenden<br />
Geschossigkeit Alt- und Neubau zu einem Gesamtkomplex zusammen. Die Fassade des Neubauvolumens<br />
orientiert sich in Tektonik, Form und Materialität an der bestehenden Fassade.<br />
Ein begrünter Innenhof bildet den Gegenpol zur urbanen Strassenseite des Gebäudes und ermöglicht<br />
durch seine Lage parallel zur Halle 1013 eine Vernetzung von Baufeld 2 und 4a und dadurch eine erhöhte<br />
Nutzungsfl exibilität für beide Baufelder.<br />
Das Baufeld 2 mit direkter Lage an der Zürcherstrasse ist prädestiniert für eine Büronutzung. Die prominente<br />
bestehende Eckfassade eignet sich gut als Adresse für Dienstleistungsbetriebe und Verwaltungen,<br />
die von der geplanten Nutzungsvielfalt im Baufeld 4 mit Hotel, Kongressräumen und Restaurant profi -<br />
tieren könnten. Das Erdgeschoss soll überhoch sein und halböffentlichen Nutzungen, wie Auditorien,<br />
Seminarräume, Cafeteria, Besprechungszimmer enthalten. Der Hof ist für den Unterhalt erdgeschossig<br />
von aussen her zugänglich.<br />
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Baufeld 3 Die sechsgeschossige Hofrandbebauung mit einer Höhe von 20m soll von der Wohntypologie dem preisgünstigen<br />
Wohnen für Familien mit Kindern dienen, die zentrumsnah in einem urbanen Umfeld leben<br />
möchten. Der Innenhof mit seiner üppigen Vegetation schafft eine qualitätsvolle Wohnatmosphäre mit<br />
Spiel- und Erholungsfl äche für die Bewohner.<br />
30<br />
Zum zentralen Platz kann der Wohnblock bis zu 25m erhöht werden. Er soll urban wirken und die repräsentative<br />
Fassade zum zentralen Platz eine hohe, architektonische Qualität aufweisen. Die öffentlichen<br />
Nutzungen im Erdgeschoss sind zum Platz hin konzentriert. Entlang den Strassenräumen sind halböffentliche<br />
Nutzungen, zum Baufeld 5 hin Wohnungen angeordnet. Im Erdgeschoss haben Gewerbe,<br />
Gastronomie, Kindergarten, Krippen, Gemeinschaftsräume und Ateliers überhohe Räume zur Verfügung.<br />
Die Wohnungen im Erdgeschoss liegen im Hochparterre. Der Hofraum ist von aussen über hohe Durchgänge<br />
einsehbar. Eine neue Heizzentrale kann - wenn benötigt - in der südwestlichen Ecke der Hofrandbebauung<br />
unterirdisch angeordnet und von der Strasse her angeliefert werden.<br />
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Baufeld 4 Das Baufeld 4 nimmt mit seiner zentralen Position auf verschiedenen, städtebaulichen Ebenen eine<br />
Schlüsselrolle ein. Es liegt am Übergang vom zentralen Platz „Sulzer <strong>Werk</strong> 1“ zum Eingangsplatz „Zur<br />
Kesselschmiede“ und gegenüber der Markthalle 1012 mit der öffentlichen Fussgängerverbindung von der<br />
Zürcherstrasse her. Zudem liegt es am Wechsel beider Bebauungsgeometrien des <strong>SULZERAREAL</strong> und<br />
in direkter Nachbarschaft zur denkmalgeschützten Halle 52/53.<br />
Ein Hochhaus von rund 100m Höhe mit hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität soll dieser<br />
Schlüsselposition gerecht werden und gleichzeitig den Wandel des <strong>SULZERAREAL</strong> von einem geschlossenen<br />
Industrieareal in ein modernes Dienstleistungs- und Wohnquartier nach aussen in die Stadt<br />
tragen. Das neue Hochhaus wird zusammen mit dem bestehenden Swisscom- und Sulzer-Hochhaus, mit<br />
ihren Gebäudehöhen von 90 bis 100m die Stadtsilhouette der Stadt <strong>Winterthur</strong> mitbestimmen. Zugleich<br />
wird es als vertikales Element den Gegenpart zum mächtigen Gebäudekomplex mit der Halle 52/53 und<br />
dem geplanten Neubau bilden.<br />
Dem Baufeld 4b ist das Hochhaus mit dem Sockelbau zugeordnet. Die Position des Hochhauses wird<br />
unter anderem durch den 2-Stunden-Schatten bestimmt, der innerhalb des Schattens des Vergleichsprojektes<br />
gemäss Bauordnung liegen muss. Das Hochhaus liegt am Platz und nutzt diesen als Vor- und Ankunftsraum.<br />
Der Sockel weitet sich nord- und ostseitig aus und leitet mit 20m Höhe stadträumlich über zu<br />
den benachbarten Hallen. Er gewährleistet im Erdgeschoss die aussenräumliche Verbindung zwischen<br />
der Drehscheibe und der denkmalgeschützten Halle 1013. Auf die alten Industriegleise soll in innovativer<br />
Art verwiesen werden. Das Hochhaus soll gemischt genutzt werden und publikumsintensive Nutzungen<br />
im Erdgeschoss haben.<br />
Nutzungsvariante A:<br />
Hotelnutzung im unteren Teil des Turms mit Kongressnutzung/Restaurant im Erdgeschoss und ‚serviced<br />
apartments’ im Sockelbau, Wohnen in gehobenem Standard im oberen Teil des Turms, getrennte Eingangssituationen<br />
für Hotel, Kongress und Wohnen<br />
Nutzungsvariante B:<br />
Büronutzung im gesamten Sockel, Restaurant/Läden im Erdgeschoss, Wohnen in gehobenem Standard<br />
im Turm, getrennte Eingangssituationen für Büro und Wohnen.<br />
Die bestehende Heizzentrale fällt entweder durch die Neukonzeption der Fernwärmeversorgung weg<br />
oder wird im Baufeld 3 an der südwestlichen Ecke neu unterirdisch gebaut. Dem Baufeld 4a sind die<br />
bestehenden Industriehallen 1012 und 1013 zugeordnet. Die Halle 1012 soll zu einer Markthalle mit Läden<br />
und Gastronomie umgenutzt werden. Der Hallenteil angrenzend zur Halle 1013 dient als öffentlicher<br />
Verbindungsraum von der Zürcherstrasse zum zentralen Platz und zum Baufeld 4b. Er dient zudem als<br />
Erschliessungsfl äche für die Läden, als Foyer für die Eventhalle, hat möglichst lange Öffnungszeiten,<br />
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vermittelt den unveränderten Raumeindruck der alten Industriehalle und ist ungeheizt.<br />
Die denkmalgeschützte Halle 1013 soll als Eventfl äche für Theater, Konzerte, Kino, Kongresse, Versammlungen,<br />
etc. genutzt werden. Dabei soll die mehrheitliche Grundfl äche des Hallenraumes erlebbar<br />
bleiben.<br />
Im Nutzungskonzept des Baufelds 4 wird die maximale Synergie zwischen den Büro-, Wohn-, Hotelfl ächen<br />
im Neubau und den Laden-, Gastronomie- und Eventfl ächen in den alten Hallen gesucht.<br />
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Baufeld 5 Am südwestlichen Rand des Gesamtareals sind vielfältige Wohnformen auf unterschiedlich grossen<br />
Parzellen möglich; schmale, viergeschossige Reihenhäuser, aufeinandergesetzte Maisonetteeinheiten,<br />
Stadthäuser mit gestapelten Etagenwohnungen, optional ergänzt mit Büros und Ateliers im Sockelbereich.<br />
Wohnnutzung im Erdgeschoss ist im Hochparterre angeordnet, was auch eine mögliche Belichtung<br />
des Untergeschosses zulässt. Durch die Entwicklung von mindestens 10 unabhängigen Parzellen, soll<br />
die Idee eines möglichst vielfältigen architektonischen Ausdrucks auf diesem Baufeld gestärkt werden.<br />
Die Gebäudehöhe wird einheitlich auf 4 Geschosse festgelegt. Jede Parzelle hat zur Jägerstrasse eine<br />
vorgelagerte private Grünzone und eine für die Bewohner nutzbare Dachterrasse. Die jeweiligen Stellplätze<br />
sind in den grossen Tiefgaragen der Baufelder 1 und 3 untergebracht. Dieses Baufeld bildet durch<br />
diese spezielle Wohntypologie den Übergang zu den gegenüberliegenden Arbeiterhäusern entlang der<br />
Jägerstrasse. Das denkmalgeschützte Gebäude Ecke Zürcherstrasse und Jägerstrasse enthält<br />
Gewerbe, Ateliers oder Büros.<br />
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Baufeld 6 Das prominente, denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude als Zeuge der <strong>Winterthur</strong>er Industriegeschichte<br />
wird als Bürogebäude genutzt.<br />
Baufeld 7 Auf dem Baufeld 7 steht das Geschäftshaus „Drehscheibe“, das Flächen für kleinere bis mittlere Dienstleistungsbetriebe<br />
und Schulungsräume bietet.<br />
Baufeld 8 Auf Baufeld 8 stehen die Gebäude „Technopark 1+2“ mit Dienstleistungs- und Gewerbenutzungen für<br />
innovative Kleinunternehmen.<br />
34<br />
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36<br />
Leitgedanken<br />
Freiraumtypologien<br />
Die städtebauliche Struktur stellt ein Konglomerat aus historischen Hallen und <strong>Werk</strong>stätten, sowie Neubauten<br />
unterschiedlicher Nutzungen dar. In diesen hochbaulichen Strukturen entsteht ein System aus<br />
Freiräumen unterschiedlicher Typologien, welches sowohl den Anforderungen der künftigen Bewohner<br />
und Nutzer gerecht werden, als auch die gesamte Erschliessung gewährleisten muss. Die von industrieller<br />
Nutzung gekennzeichnete Vergangenheit, aber auch der Wandel hin zu einem lebendigen Stadtquartier<br />
mit Schwerpunkt Wohnen sind die Grundlage gestalterischer Aussagen hinsichtlich des Freiraums.<br />
Die Ausbildung und Vernetzung der differenzierten Freiraumstrukturen soll eine hohe ästhetische Qualität<br />
in Bezug auf ihre Nutzbarkeit und Erholungsfunktion für den Menschen aufweisen. Die Freiraumtypologien<br />
werden je nach Verortung und Nutzung unterschiedlich ausformuliert, die einzelnen Grundelemente<br />
und -prinzipien bleiben jedoch die gleichen.<br />
Mit der Gestaltung von robusten, urbanen Freiräumen wird an das Freiraumkonzept des <strong>SULZERAREAL</strong><br />
Stadtmitte angeknüpft. Grundlage dieses Freiraumkonzepts <strong>SULZERAREAL</strong> Stadtmitte ist zum einen die<br />
Beibehaltung der Lesbarkeit der Geschichte des Ortes und gleichzeitig die Weiterentwicklung und Umgestaltung<br />
der Freiräume vor dem Hintergrund der geänderten Nutzungen. Auf Basis dieses Freiraumkonzepts<br />
wurden bereits verschiedenen Plätze und Hofräume umgestaltet bzw. neu geschaffen.<br />
Das Prinzip der Betonung der Eingangssituationen in das Areal wird auch im Aussenraum des<br />
<strong>SULZERAREAL</strong> <strong>Werk</strong> 1 weitergeführt. Weiterhin wird das Prinzip der Materialisierung, z.B. des asphaltierten<br />
‚Stadtbodens‘, aber auch der variierenden Möblierung und Vegetation von den angrenzenden Arealteilen<br />
übernommen und weitergeführt.Vor dem Hintergrund, dass in diesem Arealteil im Vergleich zum<br />
übrigen Areal ein deutlich höherer Anteil an Wohnnutzung vorgesehen ist, wird ein stärkerer Schwerpunkt<br />
auf grüngeprägte Freiräume gelegt.<br />
Die Nutzung der Freiräume ist vielseitig und aufgrund der projektierten Nutzung der Bebauung von<br />
hoher Flexibilität geprägt. Sie dienen dem Aufenthalt, der Erholung, der Aneignung durch verschiedene<br />
Nutzergruppen, der Erschliessung, der Identifi kation mit dem Gebiet, aber auch der städtebaulichen<br />
Strukturierung. Geschaffen wird eine Abfolge von Räumen verschiedener Ausrichtung und Grösse, die<br />
unterschiedliche Durchblicke und funktionale Verknüpfungen bieten. Die arealprägenden Schienenstränge<br />
mit der Drehscheibe (Zufahrt Halle 1013) werden in das Freiraumkonzept integriert und zeigen die<br />
ehemalige Nutzung auf.<br />
Bei einer etappenweisen baulichen Entwicklung ist sicherzustellen, dass die konzeptionelle Stringenz<br />
und die gestalterische Qualität als umfassender zusammenhängender Freiraum von durchgehend hoher<br />
Qualität gewahrt bleibt. Eine Gestaltung des Freiraums von Fassade zu Fassade ist daher unumgänglich.<br />
Die städtebauliche Struktur lässt eine Freiraumfi gur aus unterschiedlichen Freiraumtypologien entstehen.<br />
In diesem öffentlich genutzten Raum bewegen und orientieren sich die Bewohner. Grundlage des<br />
Freiraumsystems ist der arealübergreifende, industriell geprägte Stadtboden, in welchen die einzelnen<br />
Freiraumtypologien präzise und unter Berücksichtigung der erforderlichen Erschliessungs- und<br />
Rettungswege eingesetzt sind.<br />
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Hofräume<br />
Privatgärten<br />
Erläuterungen zum Freiraumkonzept<br />
Vegetation<br />
Gehölze<br />
geschwungene Gestaltung der Hecke die Bildung von Räumen verstärkt werden.<br />
Die Gartenbänder können in dichter Folge verschiedene Gestaltungen und Nutzungen, wie z.B.<br />
Kinderspiel, Sitzplätze, Trinkbrunnen, Gärten, Rasenfl ächen, Wege, aber auch Flächen für Ausstellungen<br />
oder Gastronomie aufnehmen.<br />
Es werden bewusst keine privaten Vorzonen geschaffen, sondern gemeinschaftliche, von den Gebäuden<br />
abgesetzte Nutzungen ermöglicht.<br />
Die Gartenbänder sind mit lockeren Baumgruppen aus offenkronigen Baumarten überstellt, welche<br />
lichten Schatten in der Gasse erzeugen und einen Filter zwischen den oberen Geschossen der<br />
Bebauung bieten.<br />
Die Hofräume der Baufelder 2, 3 und 4b sind introvertierte Aussenräume, die unabhängig von den<br />
Gestaltungselementen und -themen der öffentlichen Bereiche mit engem Bezug zur jeweiligen Bebauung<br />
und Nutzung gestaltet werden.<br />
Die Aussagen zu den Hofräumen beschränken sich auf Aussagen zur Nutzung, es werden keine<br />
gestalterischen Aussagen formuliert. Diese Freiräume werden im Rahmen der weiteren Projektierung<br />
oder im Rahmen von Wettbewerbsverfahren - sofern solche durchgeführt werden - zu den einzelnen<br />
Baufeldern als Teil der Aufgabe weiterentwickelt.<br />
Der Innenhof des Wohnblocks Baufeld 3 soll Aufenthalts- und Spielfl ächen für eine<br />
hausgemeinschaftliche Nutzung bieten, besitzt jedoch keine Privatgärten. Solitärbäume und kleine<br />
Baumgruppen bieten Schatten und verbessern das Kleinklima.<br />
Öffnungen zwischen den umgebenden Areal-Freiräumen und dem Innenhof sind wünschenswert.<br />
Die Innenhöfe der Bürogebäude Baufeld 2 und des Hochhauses Baufeld 4b sind auf eine extensive<br />
Nutzung ausgerichtet.<br />
Die Gärten der Stadthäuser an der Jägerstrasse sind für die private Nutzung vorgesehen. Abgesehen<br />
von einer umlaufenden Rahmung durch eine einheitliche Hecke sind diese in ihrer Ausgestaltung an<br />
keine Vorgaben gebunden.<br />
Die Vegetation wird anhand der gewünschten Stimmung am Ort gewählt. Unterschiedliche Dichten von<br />
Gehölzen, ein abgestimmtes Spiel von Blüten-, Blatt- und Herbstfärbungen, der Wirkung von Licht und<br />
Schatten ruft wechselnde Stimmungen im Verlauf der Jahreszeiten hervor und stärkt den Charakter der<br />
einzelnen, unterschiedlich gestalteten Freiräume.<br />
Verwendung fi nden Gehölze, die im Kontext der Stadt und den umgebenden Garten- und Parksituationen<br />
angemessen und für den jeweiligen Standort (klimatische Bedingungen, Bodenverhältnisse, etc.) geeignet<br />
sind. Die Baumarten sollen von Platz zu Platz wechseln. Jede Art darf nur einmal im Arealteil <strong>Werk</strong><br />
1 verwendet werden (d.h. wenn auf einem Eingangsplatz Hainbuchen verwendet werden, sollen diese<br />
nicht nochmals an anderer Stelle verwendet werden).<br />
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Unterbaute Freiräume<br />
Materialisierung<br />
Wasser<br />
Brunnen<br />
Regenwasser<br />
Dachgestaltung<br />
Je Gartenband sollen maximal 3 Arhten verwendet werden. Auf dem zenthralen Platz ist die Verwendung<br />
sowohl einer Gattung, als auch verschiedener Gattungen denkbar. Alle rahmenden Hecken (Gartenbänder,<br />
Privatgärten) sind aus Fagus sylvatica herzustellen.<br />
Für die Privatgärten an der Jägerstrasse werden abgesehen von der rahmenden Hecke keine Vorgaben<br />
für die Bepfl anzung gemacht.<br />
Ein Teil des <strong>SULZERAREAL</strong> wird für die Parkierung unterkellert. Mit örtlichen Substraterhöhungen von<br />
mind. 1.00-1.50m (in Abhängigkeit der konkreten Gestaltung und der Baumart) soll die Pfl anzung von<br />
grösseren Bäumen auch in unterkellerten Bereichen ermöglicht werden.<br />
Grundmaterial der Bodenbeläge des Areals ist ein einfacher Schwarzasphalt in den entsprechend der<br />
Nutzung erforderlichen Belastungsklassen. Der zentrale Platz und die Eingangsplätze sowie Teilfl ächen<br />
der Gartenbänder erhalten einen Kiesbelag (Chaussierung). DieseR darf sich von Platz zu Platz unterscheiden,<br />
ist aber innerhalb eines Elements einheitlich zu halten.<br />
Das Thema Wasser fi ndet sich bereits im bestehenden Arealteil Stadtmitte an verschiedenen Orten und<br />
in unterschiedlicher Form. Während das Wasser auf dem Katharina-Sulzer Platz in gefassten Becken<br />
dauerhaft sichtbar ist, wird das Regenwasser im vordersten Arealteil (Bereich 1) durch leichte Senken in<br />
Form von Pfützen temporär inszeniert.<br />
Im Areal <strong>Werk</strong> 1 soll das Wasser aufgrund des hohen Grades an Wohnnutzung und damit verbundenem<br />
langem Aufenthalt im Freiraum in Form von Trinkbrunnen auftauchen. Trinkbrunnen werden sowohl auf<br />
den Eingangsplätzen, dem zentralen Platz und in den Gartenbändern angeordnet.<br />
Die Brunnen dieses Areals entstammen gestalterisch einer thematischen Serie (z.B. Material, Formensprache),<br />
unterscheiden sich jedoch untereinander.<br />
Eine Versickerung auf dem Areal ist aufgrund von Altlasten nicht zulässig, die Flächen sind daher weitgehend<br />
versiegelt zu halten oder mit unterirdischer Wasserfassung zu versehen. Für die Meteorwasser-Retention<br />
sind unterirdische Volumen vorzusehen. Das gesammelte Meteorwasser kann als Gestaltungsmodul<br />
in Form von Wasser-Phänomenen (Brunnen, Quelltopf, temporäre Wasserfl äche, etc.)<br />
eingebunden werden.<br />
Flachdächer oder fl ach geneigte Steildächer sollen extensiv begrünt werden. Die extensive Dachbegrünung<br />
schafft Speichervolumen für Regenwasser und Lebensräume für Flora und Fauna. Die Dachbegrünung<br />
soll durch leicht variierende Schichtaufbauten Standorte für unterschiedliche Pfl anzen und<br />
Pfl anzengesellschaften schaffen. Die Artenzusammensetzung können Vegetationsgesellschaften benachbarter<br />
Lebensräume aufweisen. Dabei können Rote- und Grüne-Liste-Arten gezielt berücksichtigt<br />
werden.<br />
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42<br />
Erschliessung und Verkehrslenkung<br />
Langsamverkehr<br />
Fuss- und Veloverkehr<br />
Feuerwehr<br />
Signaletik<br />
Ausstattung<br />
Beleuchtung<br />
Möblierung<br />
Gestaltungsrichtlinien<br />
Auf Markierungen von Fahrgassen soll weitgehend verzichtet werden. Die Anordnung der Freiraumelemente<br />
gibt die Fahrgassen vor. Sofern im Zuge des Betriebs festgestellt wird, dass die vorgegebenen<br />
Zufahrten und Fahrweg nicht eingehalten werden, kann eine Verkehrslenkung durch zusätzliche Massnahmen<br />
wie den Einsatz von robusten Pollern vorgesehen werden.<br />
Das gesamte <strong>SULZERAREAL</strong> ist für den Fuss- und Veloverkehr grundsätzlich frei zugänglich und entsprechend<br />
durchlässig zu gestalten. Velostellplätze sind grundsätzlich im Gebäude anzuordnen. Ein Teil<br />
der Besucherstellplätze kann vereinzelt im Freiraum angeordnet werden.<br />
Die Feuerwehrzufahrten erfolgen über die beiden Arealzufahrten an der Jägerstrasse, sowie je eine Zufahrt<br />
an der Zürcherstrasse und an der Strasse Zur Kesselschmiede. Die Freiraumgestaltung ermöglicht<br />
ungehinderte Zufahrten zu den Aufstellfl ächen bei den Gebäuden.<br />
Die Benennung von Strassen und Plätzen soll nach einem einfachen System erfolgen. Der grosse<br />
Platz im Inneren, der Platz vor der Eventhalle, sowie der Platz an der Drehscheibe sollen einen Namen<br />
bekommen. Für die weiteren Gassen wird eine Adressierung der Strassen in Nord-Süd- bzw. Ost-West-<br />
Richtung für sinnvoll erachtet. Die Benennung und genaue Adressierung der Strassen und Plätze erfolgt<br />
durch die Stadt <strong>Winterthur</strong>.<br />
Die Beleuchtung auf dem Areal ist entsprechend der Tradition des <strong>SULZERAREAL</strong> mit Auslegerleuchten<br />
von den Fassaden vorgesehen. Diese werden auf einer einheitlichen Höhe zwischen 6 und 8m angebracht<br />
und stellen die Grundausleuchtung des Areals dar. Im Bereich der Plätze und Gartenbänder wird<br />
eine zweite Ebene der Beleuchtung auf Höhe der Baumkronen eingeführt, welche eine angemessene<br />
Beleuchtung der stärker mit Bäumen bepfl anzten Zonen ermöglicht.<br />
Eine Berücksichtigung des Konzeptes ‘Stadtlicht <strong>Winterthur</strong>‘ soll mindestens in den Anschlussbereichen<br />
des <strong>SULZERAREAL</strong> erfolgen.<br />
Die Möblierung schafft im Zusammenspiel mit der Vegetation Aufenthaltsorte ganz unterschiedlichen<br />
Charakters. Vorgesehen sind sowohl fi xe Bänke, welche an klar zu defi nierenden, attraktiven Orten eingesetzt<br />
werden, als auch eine freie Bestuhlung, welche den Nutzern eine vielseitig Nutzung der Flächen<br />
individuell oder in Gruppen ermöglicht.<br />
Zur Grundeigentümer verbindlichen Regelung der Ausstattung und Nutzung des Freiraums wird eine<br />
Gestaltungsrichtlinie erarbeitet.<br />
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Durchmischung<br />
Die künftige Nutzungsverteilung auf dem Areal soll sich unter Berücksichtigung der Vorgaben im Gestaltungsplan<br />
entsprechend den Bedürfnissen auf dem Markt entwickeln können. Es wird auf dem Areal eine<br />
Mischung der verschiedenen Nutzungen mit hohem Wohnanteil, sowie Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben<br />
angestrebt. Stark verkehrserzeugende Nutzungen sind ausgeschlossen. Für jeden Baubereich ist<br />
aufgrund seines Umfeldes und seines Altbaubestandes ein eigenes Nutzungskonzept vorgesehen.<br />
Für soziale Nutzungen wie Kinderkrippe, Kindergarten und Horte sind bei Bedarf erdgeschossige Flächen<br />
im Baubereich 3 zum zentralen Platz hin vorgesehen. Aufgrund des hohen Wohnanteils wird eine<br />
angemessende Ausnutzung zu Gunsten einer hohen städtebaulichen Qualität und einer hohen Wohn-<br />
und Freiraumqualität angestrebt.<br />
Publikumsorientierte Nutzungen Zur Belebung des Areals sind im zentralen Bereich in den Erdgeschossen weitgehend Nutzungen mit<br />
öffentlichem Charakter vorgesehen. Dies gilt insbesondere für die Erdgeschosse der Baufelder 1, 4 und<br />
dem Erdgeschossteil des Baufelds 3 zum Platz hin, sowie die bestehenden Hallenbauten. Wohnnutzung<br />
in den Erdgeschossen dieser Baufelder und Baufeldbereichen sind ausgeschlossen. Nach Möglichkeit<br />
sollen auch andere Erdgeschosse öffentlich und publikumsnah genutzt werden. Wo Erdgeschosswohnungen<br />
unmittelbar an öffentlichen Aussenräumen realisiert werden, nimmt deren Typologie Rücksicht<br />
auf die besondere Lage durch eine Anordnung im Hochparterre oder zweigeschossiges Atelierwohnen<br />
mit der Wohnnutzung im oberen Geschoss.<br />
Folgende fördernde Massnahmen sind umzusetzten:<br />
Die publikumsorientierten Nutzungen sind örtlich zu konzentrieren. Schwerpunkte sind die<br />
Baufelder 1 und 4 mit den angeschlossenen Hallenbauten 1007, 1012 und 1013. Synergien<br />
zwischen Alt- und Neubauten sind ausrücklich erwünscht und zu fördern.<br />
In den Erdgeschossen mit publikumsorientierter oder Büro- und Gewerbenutzung sind<br />
Geschosse mit Überhöhe zu realisieren.<br />
Der vorgelagerte Freiraum ist so auszugestalten, dass der Betrieb von publikumsorientierten<br />
Nutzungen attraktiv ist.<br />
Wohnnutzungen Es wird für das ganze Areal ein hoher Wohnanteil mit einem vielfältigen Wohnungsmix in unterschiedlichen<br />
Wohnformen angestrebt. Das geht von genossenschaftlichen Wohnformen im Hofgebäude des<br />
Baufelds 3, über zu Wohnungen von mittlerem und hohem Standard (Miete/Eigentum) in den Gebäuden<br />
mit den Hochhäusern der Baufelder 1 und 4, bis zum Wohneigentum in individueller Grösse auf dem<br />
Baufeld 5.<br />
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Motorisierter Individualverkehr<br />
Fuss- und Radwege<br />
Konzept Parkierung<br />
Minimale, aber ausreichende Erschliessung mit kurzen Wegen ist die Maxime der internen Verkehrserschliessung<br />
auf dem Areal. Sie erfolgt über den Strassenbügel Pionierstrasse - Zur Kesselschmiede<br />
- Jägerstrasse mit den Arealanschlüssen über die Zufahrt Jägerstrasse Nord, der Zufahrt Jägerstrasse<br />
Süd und der Zufahrt von der Strasse Zur Kesselschmiede entlang der bestehenden Drehscheibe. Die<br />
Freiräume innerhalb des Areals sind möglichst verkehrsarm zu halten. Die Zufahrten zu den Tiefgaragen<br />
sind innerhalb der Gebäude anzuordnen.<br />
Das gesamte Areal ist für den Fuss- und Radverkehr grundsätzlich frei zugänglich und entsprechend<br />
durchlässig zu gestalten. Mit der vielfältigen Freiraumstruktur von differenzierten Plätzen, Wohn- und<br />
Bürohöfen und Passagen durch den Altbestand wird ein urbanes Stadtgefl echt mit einem hohen Grad an<br />
Aufenthaltsqualität angeboten. Durch die im Bebauungskonzept vorgegebene hohe Durchlässigkeit auf<br />
Erdgeschossniveau entsteht ein dichtes Netz von Fusswegverbindungen auf dem Areal. Über die Radwege<br />
an der Tössfeldstrasse - Zur Kesselschmiede und die Wylandbrücke ist das <strong>SULZERAREAL</strong><br />
<strong>Werk</strong> 1 optimal an das Radwegnetz der Stadt <strong>Winterthur</strong> angeschlossen.<br />
Der Personenwagenverkehr wird möglichst direkt in die unterirdischen Pakierungsanlagen geführt, so<br />
dass das Arealinnere autofrei bleibt. Die Baufelder 1 bis 4 verfügen jeweils über eine eigene unterirdische<br />
Parkierungsanlage mit Einfahrt, die direkt über die Erschliessungsstrassen erreicht werden kann.<br />
Dadurch ist die etappenweise Entwicklung der Baufelder gewährleistet. Um entsprechend dem Konzept<br />
der Stadthäuser auf dem Baufeld 5 eine hohe Flexibilität zu erreichen, werden diese Abstellplätze in den<br />
Baufeldern 1 und 3 erstellt. Anlieferungsfelder und vereinzelte Besucherparkplätze (Behindertenparkplätze)<br />
werden lenkungswirksam oberirdisch angeordnet. Die Veloabstellplätze der Bewohner und Beschäftigten<br />
sind innerhalb der Gebäude untergebracht.<br />
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5 Materialität / Architektur / Nachhaltigkeit<br />
Materialkontext / Arealansichten<br />
48<br />
Die Materialiserung der Neubauten setzt die Tradition der industriellen Nutzbauten über die Gestaltung,<br />
Konstruktion und Fassadenausbildung und die städtebauliche Absicht der räumlichen Verwebung<br />
der Arealteile von Neu- und Altbauten fort. Die Architekturen besitzen einen eigenständigen und<br />
pragmatischen Charakter, der durch grosse, gut proportionierte Volumen, einer ausgeprägten Tektonik<br />
der Gebäudehüllen, verschiedenen Rastern, Füllungen und der Verwendung von mineralischen<br />
Baustoffen, wie Beton, Backstein, Putz und Keramik geprägt ist. Die Gebäude können in Volumen, in der<br />
Ausformulierung und in der Materialität sehr verschieden sein, sie atmen aber den gleichen Geist des<br />
Ortes und ordnen sich in das städtebauliche Konzept ein.<br />
Die Anordnung und Abmessungen der Bauten haben ein hohes Potenzial für eine ökologisch nachhaltige<br />
Umsetzung. Den Aspekten der Nachhaltigkeit sind in der weiteren Planung hohe Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Dies betrifft die Architektur, insbesondere die Gebäudehüllen, die Verwendung von<br />
Baumaterialien, die Wahl ressourcenschonender Energiesysteme, den sorgfältigen Umgang mit<br />
historischer Bausubstanz, wie auch eine wirtschaftliche Kozeption, die dem Areal eine langfrisitge<br />
Prosperität sichert. Es gilt die Ziele einer nachhaltigen Gesellschaft anzustreben<br />
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A<br />
B<br />
Jägerstrasse<br />
D D<br />
C C<br />
Zur Kesselschmiede<br />
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m<br />
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Zürcherstrasse<br />
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Halle 52/53<br />
A<br />
Katharina-Sulzer-Platz<br />
KULTUR<br />
WOHNEN<br />
GASTRONOMIE<br />
BÜRO<br />
HOTEL<br />
GEWERBE<br />
KONFERENZ<br />
STÄDTEBAULICHES LEITBILD<br />
<strong>SULZERAREAL</strong> WERK 1, WINTERTHUR<br />
BILDUNG<br />
Sulzer Immobilien AG Zü cherstrasse 39 CH 8401 <strong>Winterthur</strong><br />
Richtprojekt zum Städtebaulichen Le tbild<br />
Grundriss 2. Obergeschoss<br />
B<br />
Zu<br />
Turbinenstrasse<br />
TECHNIK<br />
Index<br />
l<br />
DATUM 12 11 20 0 1/500 D N A1<br />
MSST GRÖSSE GEZ PLAN NR<br />
CJU 238 1 122 004<br />
REVIDIERT<br />
Ar hi ekt An et e G gon M ke Gu er d pl A ch ETH BSA SA AG Carmens rasse 28 8032 Zür ch T 044 2 7 11 11 F 044 257 11 10 Em il n o@g gon uyer ch<br />
Land chaf sa ch tekt Vog Landscha sarch ekt n AG S ampfen achs rasse 57 8006 Zür ch T 043 3 0 54 54 F 043 360 54 55 E M il ma l@vogt a ch<br />
Pro ek be atung Rhombus Par ner mmob en AG Höngge ss rasse 115 8037 Zür ch T 044 76 64 64 F 0 4 276 65 75 EMail ro ekt ntw ck ung@ hom us h
Genehmigung<br />
Das vorliegende städtebauliche Leitbild zum<br />
<strong>SULZERAREAL</strong> WERK 1 wurde von den<br />
Mitgliedern des Beurteilungsgremiums der<br />
Testplanung und den Experten genehmigt.<br />
<strong>Winterthur</strong>, den 12. November 2010<br />
Beurteilungsgremium Testplanung Experten<br />
Elisabeth Boesch<br />
Boris Brunner<br />
Patrick Gmür<br />
Michael Hauser<br />
Matthias Krebs<br />
Walter Muhmenthaler<br />
Martin Schmidli<br />
Ernst Wohlwend<br />
Peter Baki<br />
Reto Bieli<br />
Roger Eifl er<br />
Stefan Gasser<br />
Raffael Noesberger<br />
Beat Odinga<br />
Fridolin Störi<br />
Stefan Treudler<br />
Mark Würth<br />
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