5325 Freden umbr 2809 - Samtgemeinde Freden
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<strong>Freden</strong> – 6 – Nr. 07/2009<br />
Kreislaufversagen durch Wespenstich<br />
Eine Insektengiftallergie kann tödlich sein<br />
Hamburg, 23. Juni 2009. Wer ist nicht schon einmal von einer Biene<br />
oder Wespe gestochen worden. In der Regel rötet sich die Einstichstelle,<br />
schwillt an und juckt. Diese Hautreaktion wird durch das Gift der Insekten<br />
hervorgerufen. Doch für rund vier Prozent der Bevölkerung können<br />
Insektenstiche lebensbedrohlich sein. Werden sie von einer Biene, Wespe,<br />
Hornisse oder Hummel gestochen, reagieren sie am ganzen Körper<br />
und können durch den Stich einen lebensgefährlichen allergischen<br />
Schock erleiden, auch anaphylaktischer Schock genannt. Und der kann<br />
fatale Folgen haben. Die ersten Anzeichen dafür treten bereits wenige<br />
Minuten nach dem Stich auf: „Juckreiz und Schwellungen am ganzen<br />
Körper sind nur die ersten Symptome“, erklärt DAK-Expertin und Ärztin<br />
Dr. Waltraud Pfarrer. Kreislaufbeschwerden und Herzversagen können<br />
für Betroffene dann die Folgen sein. Ist der Einstich etwa im Mund oder<br />
Rachen und schwillt extrem an, kann das sogar zum Ersticken führen.<br />
„Schon bei den ersten Anzeichen für eine solche allergische Reaktion<br />
sollte deshalb sofort der Notarzt gerufen werden“, rät Dr. Pfarrer.<br />
Ob eine Insektengiftallergie vorliegt, kann der Arzt, am besten ein Allergologe,<br />
testen. Dabei prüft er zunächst, gegen welches Insektengift der<br />
Betroffene allergisch ist. Während der Behandlung, zum Beispiel einer<br />
Hyposensibilisierung, wird über einen längeren Zeitraum dann schrittweise<br />
die Überreaktion gegen Insektengifte abgebaut. Dabei spritzt der<br />
Arzt das Gift zunächst in kleinen Mengen, die von Mal zu Mal gesteigert<br />
werden. Ziel ist, das Immunsystem langfristig weniger empfindlich zu<br />
machen. „Das ist zwar eine über mehrere Jahre dauernde und recht aufwändige<br />
Therapie, aber sie hilft in 90 Prozent der Fälle“, so die DAK-Expertin.<br />
„Bis die Allergie gegen das Insektengift abgebaut ist, sollte der<br />
Betroffene immer ein Notfallset mit Tropfen, Tabletten und einer Spritze<br />
dabei haben und nach einem Insektenstich sofort anwenden.“<br />
Kontakt: Michaela Freund-Widder, 040/2396-2335, michaela.freund-widder@dak.de<br />
So schützen Sie sich vor den Plagegeistern<br />
Neun Tipps für einen stichfreien Sommer<br />
• Achten Sie darauf, was Sie draußen trinken. Ein Strohhalm bewahrt<br />
vor der vielzitierten Wespe in der Flasche oder Getränkedose. Kinder<br />
sollten ihr Getränk lieber aus dem Glas trinken, ebenfalls mit einem<br />
Strohhalm.<br />
• Süße Kekse, Limonaden und Eis locken Insekten an. Decken Sie die<br />
Speisen und Getränke draußen immer ab, beispielsweise mit einem<br />
Bierdeckel oder Untersetzer.<br />
• Waschen Sie sich nach dem Essen von Süßigkeiten den Mund und<br />
die Hände.<br />
• Halten Sie Ihre Abfalleimer immer geschlossen. Müll lockt Insekten an.<br />
• Laufen Sie möglichst nicht ohne Schuhe über Wiesen. Wespen halten<br />
sich dort gern wegen der Blüten und im Herbst wegen des Fallobstes<br />
auf.<br />
• Schützen Sie den Kinderwagen mit einem Mückennetz und das Kinderzimmer<br />
mit einem Fliegengitter.<br />
• Vermeiden Sie stark duftende Parfüms und Deodorants. Insekten<br />
lieben diese Gerüche.<br />
• Weite Kleidung ist ungünstig, denn Insekten können sich darin verfangen.<br />
Dunkle Kleidung macht Wespen aggressiv und Blumenmuster<br />
ziehen sie an. Tragen Sie lieber helle Kleidung.<br />
• Bleiben Sie ruhig, wenn Wespen im Anmarsch sind. Schlagen Sie<br />
nicht nach ihnen, da diese sich bedroht fühlen und dann erst recht<br />
den Stachel ausfahren.<br />
• Außerdem sollten Sie Bienen und Wespen nicht wegpusten. Atemluft<br />
kann die kleinen Plagegeister ebenfalls aggressiv machen.<br />
Kontakt: Michaela Freund-Widder, 040/2396-2335, michaela.freund-widder@dak.de<br />
„Sommerloch“ bei der Blutspende<br />
DAK warnt vor Engpässen/Landbevölkerung „spendabler“<br />
als Großstädter<br />
Hamburg, 24. Juni 2009. Angesichts der beginnenden Schulferien und<br />
Urlaubssaison erwarten Kliniken und Blutspendedienste einen Engpass<br />
in der Versorgung mit Blutkonserven. Die DAK appelliert an alle Spender,<br />
vor den Ferien noch einmal zum Blutspenden zu gehen. Denn das<br />
„Sommerloch“ macht sich bereits bemerkbar: So kann beispielsweise<br />
das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf seinen Blutbedarf derzeit<br />
nicht mit dem eigenen Spenderstamm decken. „Uns fehlen 100 Blutkonserven<br />
pro Woche. Diese müssen wir bei anderen Blutspendediensten<br />
einkaufen, die allerdings auch unter dem saisonalen Spendermangel leiden“,<br />
beklagt Professor Peter Kühnl, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin.<br />
Ohnehin geizen die Menschen in den Großstädten mehr mit<br />
ihrem roten Saft. Nur 3,5 Prozent der Hamburger zwischen 18 und 68<br />
Jahren sind aktive Blutspender, im ländlichen Niedersachsen sind es dagegen<br />
6,5 Prozent der Bürger.<br />
Die Schwerkranken müssen auch im Sommer versorgt werden. „Für<br />
zahlreiche operative Eingriffe, wie Transplantationen, Herzoperationen<br />
und den Einsatz von Hüftprothesen, sowie für die Behandlung vieler<br />
Krebspatienten und Unfallopfer benötigen die Kliniken dringend Blutkonserven“,<br />
betont DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer.<br />
Aufgrund der demografischen Entwicklung könnte der Blutkonservenmangel<br />
gar zum Dauerzustand werden. Einerseits steigt der Blutverbrauch,<br />
da manche Operationen zunehmend bis ins hohe Alter noch<br />
durchgeführt werden. Andererseits werden auch die Dauerspender immer<br />
älter - und ab 68 Jahren dürfen sie selbst bei bester Gesundheit<br />
nicht mehr angezapft werden. DAK-Ärztin Pfarrer: „Wir brauchen dringend<br />
Nachwuchs. Als Neuspender ist jeder gesunde Erwachsene vom<br />
18. bis 60. Lebensjahr herzlich willkommen.“<br />
Daniela Schmidt, 040/23692335 daniela.schmidt@dak.de<br />
Schüler leiden unter Schlägen und Schikane<br />
DAK-Studie zu Mobbing und Gewalt: 55 Prozent aller<br />
Kinder und Jugendlichen sind Täter oder Opfer/Betroffene<br />
öfters krank<br />
Hamburg/Lüneburg, den 16. Juni 2009. Schüler in Deutschland leiden<br />
nicht nur unter Prüfungsangst und Leistungsdruck. Viele Kinder und Jugendliche<br />
werden von Klassenkameraden so schikaniert, dass darunter<br />
ihre Gesundheit deutlich leidet. Nach einer neuen DAK-Studie gehören<br />
Mobbing und Gewalt zum Schulalltag. 55 Prozent aller Schüler waren innerhalb<br />
der letzten drei Monate selbst Opfer oder Täter. Das zeigt eine aktuelle<br />
Befragung von über 1.800 Jungen und Mädchen im Alter von zehn<br />
bis 18 Jahren, die die Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag der<br />
Krankenkasse an acht Schulen in vier Bundesländern durchgeführt hat.<br />
Fast jeder dritte Schüler (31,2 Prozent) gibt an, in letzter Zeit mindestens<br />
einmal „fertig gemacht oder schikaniert“ worden zu sein, wobei der Anteil<br />
der betroffenen Jungen und Mädchen nahezu gleich war. Mobbing ist eine<br />
Form der psychischen Gewalt, die sich als dauerhaftes Quälen wiederholt<br />
an einzelne Opfer richtet, die sich nicht oder kaum zur Wehr setzen können.<br />
Zwölf Prozent der Schüler berichten, dass sie Opfer von mehrfachen<br />
Attacken wurden. Als Täter von Mobbinghandlungen sehen sich 37 Prozent<br />
der Kinder und Jugendlichen, wobei 14,5 Prozent auch mehrfach aktiv<br />
waren.<br />
15 Prozent der Befragten setzen selbst körperliche Gewalt gegen Mitschüler<br />
ein, davon jeder vierte auch mehrfach. Jeder zehnte Schüler ist<br />
mindestens einmal zum Opfer von Schlägereien und Raufereien in der<br />
Klasse, auf dem Schulgelände oder auf dem Schulweg geworden. Der<br />
Anteil der Jungen liegt mit 11,4 Prozent deutlich über dem der betroffenen<br />
Mädchen (7,5 Prozent).<br />
Schlechte Gesundheit bei Mobbingopfern/<br />
„Die Ergebnisse unserer aktuellen Studie bestätigen andere Mobbing-Untersuchungen<br />
und zeigen den großen Handlungsbedarf bei der Gewaltprävention<br />
an Schulen“, erklärt Dr. Cornelius Erbe, Leiter des DAK-Geschäftsbereiches<br />
Produktmanagement.<br />
„Neu ist allerdings die Erkenntnis, dass sich Mobbing und körperliche Gewalt<br />
in vergleichbarem Maße negativ auf die Gesundheit der Opfer auswirken.<br />
In beiden Fällen können die Folgen gravierend sein.“ Im Vergleich<br />
zu den anderen Schülern beschreiben die Betroffenen ihren Gesundheitszustand<br />
und ihre körperliche Leistungsfähigkeit als deutlich schlechter<br />
und sind unzufrieden mit ihrem Aussehen. Zudem sind viele Schüler sozial<br />
isoliert. Im Vergleich zu Nicht-Opfern geben Mobbing-Opfer dreimal<br />
häufiger an, nie oder selten etwas mit Freunden in der Woche zu unternehmen.<br />
Wenig Unterstützung durch Lehrkräfte<br />
Beim Mobbing spielen offensichtlich die Schulkultur und das Verhalten der<br />
Lehrer eine große Rolle. Mobbingtäter geben an, dass Lehrer bestimmte<br />
Schüler bevorzugen oder benachteiligen. Die Täter sind weniger zufrieden<br />
mit ihren Schulleistungen und haben deutlich weniger Lust auf Schule als<br />
Nicht-Täter. Mehr als jedes zweite Opfer von Mobbing und Gewalt gibt an,<br />
dass es von den Lehrkräften nicht unterstützt wurde.