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Kommentar zur Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur ...

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� <strong>Kommentar</strong> <strong>zur</strong> <strong>Leitlinie</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesapothekerkammer</strong> <strong>zur</strong> Qualitätssicherung<br />

Herstellung und Prüfung <strong>der</strong> nicht <strong>zur</strong> parenteralen Anwendung bestimmten Rezeptur-<br />

und Defekturarzneimittel<br />

I Prüfung <strong>der</strong> Plausibilität <strong>der</strong> Verordnung und Anwendungsdauer des Arzneimittels<br />

Die ärztliche Verordnung muss von einem Apotheker auf Plausibilität und Anwendungsdauer<br />

überprüft werden, um sicherzustellen, dass das vom Arzt verfolgte Therapieziel erreicht werden<br />

kann. Es sollte geklärt werden, ob <strong>der</strong> Patient den Therapieplan verstanden hat. Bei<br />

Unklarheiten muss Rücksprache mit dem verordnenden Arzt gehalten werden, um eine Entscheidung<br />

herbeizuführen (5, 6). Ggf. sind dem Arzt vorbereitete Lösungsvorschläge zu unterbreiten.<br />

Die Plausibilitätsprüfung sollte umfassen:<br />

Therapiekonzept des Arztes erkennbar?<br />

Art <strong>der</strong> Anwendung, ggf. Angaben <strong>zur</strong> Anwendungsdauer, Behandlungszeitraum<br />

Applikation sinnvoll möglich; Dosierhilfsmittel erfor<strong>der</strong>lich<br />

Dosierung <strong>der</strong> Wirkstoffe<br />

Therapeutisch sinnvolle Kombination mehrerer Wirkstoffe<br />

Nutzen-Risiko-Abwägung (Bedenkliche Arzneimittel gemäß § 5 AMG)<br />

Sterile Arzneiform<br />

Art und Menge <strong>der</strong> Ausgangsstoffe<br />

Kompatibilität <strong>der</strong> Ausgangsstoffe; Risiken z. B. bei Kombination von Fertigarzneimitteln<br />

mit unterschiedlichen Emulsionstypen, durch Salzbildung bei Kombination eines kationischen<br />

Wirkstoffs mit anionischem Hilfsstoff, durch ungleichen Grundlagentyp bei Mischung<br />

mehrerer Grundlagen mit o<strong>der</strong> ohne Fertigarzneimittel<br />

Qualität und Stabilität <strong>der</strong> Zubereitung, geeigneter pH-Wert<br />

Haltbarkeit<br />

Konservierung − <strong>der</strong> Zusatz eines Konservierungsmittels ist erfor<strong>der</strong>lich, wenn die Zubereitung<br />

mikrobiell anfällig ist; haben die Rezepturbestandteile ausreichende antimikrobielle<br />

Eigenschaften, sollte möglichst auf das Konservierungsmittel verzichtet werden<br />

Gebrauchsanweisung und Anwendungshinweise für den Patienten<br />

Hilfsmittel, die <strong>zur</strong> Klärung beitragen können (Auswahl):<br />

Neues Rezeptur-Formularium, insbeson<strong>der</strong>e Tabellen für die Rezeptur und Kapitel I. Allgemeine<br />

Hinweise (5)<br />

NRF-Rezepturhinweise-Datenbank (25)<br />

Empfehlungen <strong>der</strong> AMK: Bedenkliche Rezepturarzneimittel; vgl. NRF-Kapitel I.5. (5)<br />

Thoma, Daniels: Apothekenrezeptur und -defektur (7)<br />

Gebler: Tabellen für die pharmazeutische Praxis (8)<br />

Garbe, Reimann: Dermatologische Rezepturen (9)<br />

Niedner, Ziegenmeyer: Dermatika (10)<br />

Wolf: Rezepturen, Probleme erkennen, lösen, vermeiden (11)<br />

Breitkreutz, Eifler-Bollen, Kiefer: Fit für die Rezeptur (26)<br />

Informationen <strong>der</strong> pharmazeutischen Hersteller über die Kompatibilität von Rezepturbestandteilen<br />

mit Grundlagen und mit Fertigarzneimitteln<br />

Wirkstoffdossiers für externe <strong>der</strong>matologische Rezepturen, Gesellschaft für<br />

Dermopharmazie (12)<br />

Copyright © <strong>Bundesapothekerkammer</strong><br />

Stand <strong>der</strong> Revision 08.05.2012 Seite 4 von 21

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