Grüß Gott am Ritten - Tourismusverein Ritten

Entstehungssage
Früher, als die Menschen noch keine natürliche Erklärung für das
Entstehen von Erdpyramiden hatten, behalfen sie sich mit Geschichten
und Sagen, um das Kommen und Gehen der „Lahntürme“ zu
erklären:
Vor vielen Jahren musste der Lengmooser Pfarrer eine Messe
in Mittelberg lesen. Es war ein regnerischer Herbsttag und der
Abend kam sehr früh. Damals lebten noch Hexen auf dem Ritten,
und diese liebten es, sich bei solchem Wetter zu treffen um zu
tanzen.
Der Priester war nach der Messe noch aufgehalten worden und
als er den Rückweg nach Lengmoos ins Pfarrhaus in Angriff
nahm, war es schon finstere Nacht. Wie immer war der Pfarrer
alleine unterwegs und weil es so ungemütlich war, beeilte er sich
auf dem Rückweg, um möglichst schnell zurück ins Pfarrhaus zu
gelangen.
Gerade als er den Finsterbach überquert hatte und stumm weiterging,
wurden die Hexen auf ihn aufmerksam. Der fromme
Mann sah die Frauen nicht, und so war es ihnen ein leichtes, ihn
zu erschrecken. Den Priester schauderte, doch er konzentrierte
sich und ging stur weiter.
Die Hexen, die keine bösen Absichten hatten, wollten den Mann
erschrecken und so sangen sie auf beiden Seiten des Weges.
Da der Mann keine Anstalten machte, zurück zu gehen, sondern
vielmehr den Rosenkranz aus seiner Tasche zog, und fromm zu
beten begann, ärgerten sich die Hexen und begannen, auf ihren
Besen um ihn herum zu fliegen. Der Priester aber ging weiter,
betete die Ave Maria ein wenig innbrünstiger und lauter, seine
Schritte wurden noch ein wenig schneller, doch zum Umkehren
brachten sie ihn nicht.
Die Hexen wurden zornig, konnten es nicht fassen, dass der Mann
seine Angst im Glauben besiegen und weitergehen konnte. Sie
wollten nun Hand an ihn anlegen und ihn ins Tal stoßen.
Doch als sie ihn anrühren wollten, stieß der Priester einen Fluch
aus und die Hexen erstarrten zu Lehmsäulen, damit sich die
Menschen nicht mehr vor ihnen fürchten müssen.
Diese Lehmsäulen sollen allen anderen Hexen ein Mahnbild
sein, sich den höheren Mächten zu fügen und sich nicht mit den
höheren Mächten an zu legen.
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