27.02.2013 Aufrufe

Pusteblume März/April 2009

Pusteblume März/April 2009

Pusteblume März/April 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schleckermäulchen<br />

Für den Ursprung des Brauchs<br />

gibt es verschiedene Theorien.<br />

Bereits in vorchristlicher Zeit wurden<br />

- oft rote - Eier als Fruchtbarkeitssymbole<br />

verschenkt. Fleischgenuss<br />

ist (war) Katholiken während der<br />

vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern<br />

verboten; Eier wurden als "flüssiges<br />

Fleisch" mitgerechnet.<br />

So entstand ein Überangebot und man<br />

hat die Eier abgekocht, um sie haltbar<br />

zu machen. Angemalt wurden sie, um<br />

sie von den frischen Eiern zu unterscheiden.<br />

Andere Historiker stellten fest, dass<br />

der Zehnt, die Steuerabgabe der Bauern<br />

an ihren Grundherren, im Mittelalter im<br />

Frühling in Form von Eiern am Gründonnerstag<br />

gezahlt wurde, da es durch die<br />

vorösterliche Fastenzeit und gleichzeitig<br />

erhöhte Legefreudigkeit der Hennen zu<br />

einem Eierüberschuss kam (ähnlich den<br />

Martinsgänsen, die im November "fällig"<br />

wurden, weil die Weidezeit vorbei war).<br />

Und als später die Naturaliengaben für<br />

den Zehnten wegfielen, entstand der<br />

Brauch, die Eier zu verschenken. Überzeugender<br />

ist jedoch die Herkunft vom<br />

jüdischen Passah- (oder Pessach-) Fest,<br />

dem das christliche Osterfest entspringt.<br />

Seit Urzeiten werden beim Passahfest<br />

Eier gegessen - als Symbol der Dankbarkeit<br />

für den Jerusalemer Tempel, in dem<br />

Gott wohnt.<br />

Die Verbindung des Hasen mit Ostern<br />

hat verschiedene Ursachen: So ist in<br />

der byzantinischen Tiersymbolik der<br />

Hase ein Symbol für Christus, der im<br />

Tod das Leben gebracht hat: Da er keine<br />

Augenlider hat, schläft er mit »offenen<br />

Augen«. Zum anderen gilt der Hase wegen<br />

seiner starken Vermehrung mit bis<br />

zu 20 Jungen im Jahr als Symbol der<br />

Fruchtbarkeit und der Zeugungskraft,<br />

was zum Fest der Auferstehung und des<br />

Lebens passt. Das Bild des Hasen wurde<br />

dem Osterbrot aufgeprägt, in das ein Ei<br />

eingebacken war. So entstand die Vorstellung<br />

vom Hasen, der Eier legt.<br />

Ostereier bemalen<br />

Die Eier sollten eine glatte Schale<br />

haben, wenn man sie bemalen will.<br />

Rillen bleiben dauerhaft sichtbar.<br />

Vor dem Ausblasen sollten die Eier<br />

mit einem weichen Schwamm abgewaschen<br />

werden. (Bei stärkeren<br />

Verschmutzungen benutzt man dazu<br />

Essigwasser.)<br />

Eier ausblasen<br />

Beim Auspusten sollte man folgende<br />

Arbeitsgänge beachten:<br />

Zuerst wird das Ei an beiden Enden mit<br />

Hilfe einer Nadel mit einem Loch versehen.<br />

Dabei sollte das Loch am dickeren<br />

Ende etwas größer sein (mindestens<br />

3mm im Durchmesser). Vor dem Auspusten<br />

wird das Eigelb einmal angestochen<br />

(z.B. mit einem Schaschlikspieß), damit<br />

es leichter herauslaufen kann. Zum Auspusten<br />

hält man das Ei über eine Schüssel<br />

und pustet feste in das schmalere<br />

Ende. Der Inhalt sollte jetzt langsam aus<br />

dem Loch am dickeren Ende herauslaufen.<br />

(Ist das nicht der Fall, dann hat man<br />

entweder die Löcher nicht groß genug<br />

gemacht oder aber nicht weit genug<br />

hineingestochen.)<br />

Wenn der komplette Inhalt herausgelaufen<br />

ist, muss die Schale von innen<br />

gesäubert werden. Dazu wird das Ei in<br />

Spülwasser gelegt. Ist das Ei zur Hälfte<br />

gefüllt, hält man die Löcher zu, schüttelt<br />

es kräftig und lässt das Wasser wieder<br />

herauslaufen. Das wiederholt man mehrere<br />

Male. Dann macht man das Gleiche<br />

noch einmal mit klarem Wasser. Den<br />

letzten Rest Wasser pustet man heraus<br />

und trocknet das Ei dann von außen ab.<br />

Schließlich stellt man es zum Trocknen<br />

mit der dicken Seite nach unten in einen<br />

Eierkarton. Am besten bläst man die Eier<br />

einen Tag vor dem Bemalen aus, damit<br />

sie genug Zeit zum Trocknen haben.<br />

Das Innere der Eier kann man noch für<br />

Rührei oder Ähnliches benutzen.<br />

Eier bemalen<br />

Um ausgeblasene Eier schön<br />

bemalen zu können, steckt man sie<br />

am einfachsten auf einen hölzernen<br />

Schaschlikspieß, um den man 10 cm<br />

vom Ende einen Gummiring gespannt<br />

hat (mehrmals drumwickeln). Der Gummiring<br />

hält das Ei fest. Ein zweiter Gummiring<br />

über dem Ei hält das Ei dann ganz<br />

fest. Man kann dazu auch kleine Stückchen<br />

Radiergummi nehmen, die man auf<br />

die Spitze spießt, oder ein Stück dickes<br />

Moosgummi.<br />

Quelle: www.kirstin-meyer.de<br />

Ostereier bemalen<br />

Ostereier kann man mit Tusche, Filzstiften,<br />

Acryllackfarbe etc. bemalen. Aber<br />

bevor man sich an die Arbeit macht,<br />

sollte man die Eier vorher gründlich reinigen.<br />

Das geht am besten, wenn man<br />

die Eier in eine Wasser - Essiglösung<br />

legt. Dazu gibt man auf ein Liter lauwarmes<br />

Wasser etwa einen Teelöffel Essigessenz.<br />

Dann legt man vorsichtig die<br />

Eier hinein und lässt sie dort mindestens<br />

eine halbe Stunde.<br />

Rohe Eier, die man bemalen möchte,<br />

muss man natürlich vorher auspusten.<br />

Dazu sticht man ein kleines Loch in beide<br />

Enden des Eies. Am besten geht das<br />

mit einer Nadel.<br />

Nach dem Auspusten spült man das Ei<br />

aus und lässt es gründlich trocknen. Am<br />

besten über Nacht.<br />

Mit einem Holzspieß kann man rohe Eier<br />

gut halten:<br />

Dazu wird ein Gummiband oberhalb der<br />

Mitte des Spießes gewickelt. Dann wird<br />

das Ei aufgespießt und auf die Spitze<br />

des Spießes wird ein Korken gedrückt.<br />

So ist das Ei fixiert und man kann es am<br />

unteren Teil des Spießes gut festhalten.<br />

Quelle: www.kessie.de<br />

<strong>Pusteblume</strong> Seite 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!