Jahresbericht Die Arbeit des Rauhen Hauses 2010 - Das Rauhe Haus
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Dreiklang:<br />
Bachelor, Master, Promotion<br />
Evangelische Hochschule<br />
28 29<br />
Berufsintegrierender Studiengang<br />
Frühkindliche Bildung<br />
Zum Wintersemester <strong>2010</strong>/2011<br />
wurde die erste Studierendengruppe<br />
im Studiengang Soziale <strong>Arbeit</strong> und<br />
Diakonie – Frühkindliche Bildung<br />
aufgenommen. 25 Frauen und zwei<br />
Männer, alle mit min<strong>des</strong>tens zweijähriger<br />
Berufserfahrung als Erzieherinnen<br />
und Erzieher und tätig in der<br />
frühkindlichen Bildung, studieren<br />
seit Anfang Oktober <strong>2010</strong> an unserer<br />
Hochschule. <strong>Die</strong> Präsenzzeit pro Jahr<br />
umfasst dreizehn Studienwochenenden<br />
und zwei einwöchige Kompaktseminare.<br />
Zwischen diesen<br />
Terminen arbeiten die Studierenden<br />
in Studienzirkeln, vertiefen und<br />
diskutieren die Inhalte der Präsenzveranstaltungen,<br />
bereiten Referate<br />
und Präsentationen vor. <strong>Die</strong> Reflexion<br />
der eigenen beruflichen Praxis und<br />
die Verknüpfung mit neuen Erkenntnissen<br />
ist wesentlicher Bestandteil<br />
<strong>des</strong> Studiums. <strong>Das</strong> Studium umfasst<br />
sechs Semester und gliedert sich in<br />
folgende inhaltliche Profile:<br />
I. Entwicklungs- und Bildungsprozesse<br />
von Mädchen und Jungen<br />
II. Gesellschaftliche Bedingungen<br />
Sozialer <strong>Arbeit</strong> und Diakonie<br />
III. Praxisforschung<br />
IV. Praxisfeld und Berufsbild Sozialer<br />
<strong>Arbeit</strong> und Diakonie<br />
V. Planen und Leiten<br />
Während die Studierenden in den<br />
Profilen I, II und IV ihre umfangreichen<br />
Berufserfahrungen nutzen sowie<br />
ihr Wissen und Handlungsoptionen<br />
ausbauen können, betreten sie in der<br />
Praxisforschung Neuland. Sie lernen<br />
die Methoden der quantitativen und<br />
qualitativen Sozialforschung kennen<br />
und beschäftigen sich mit aktuellen<br />
Studien. Besonders hervorzuheben<br />
ist die Kooperation mit dem<br />
Staatsinstitut für Frühpädagogik<br />
(IFP) in Bayern. <strong>Das</strong> renommierte<br />
Institut in München kooperiert mit<br />
der Ev. Hochschule, stellt aktuelle<br />
bun<strong>des</strong>weite Studien vor und lässt<br />
die Studierenden am Forschungsprozess<br />
partizipieren. So können sie<br />
Forschungsprojekte von der Antragsstellung<br />
bis zur Veröffentlichung der<br />
Ergebnisse verfolgen und diskutieren.<br />
Um jedoch das Repertoire der<br />
Sozialforschungs methoden selber<br />
nutzen zu können, entwickeln die<br />
Studierenden eigene für ihre Praxis<br />
relevante Fragestellungen, für die sie<br />
innerhalb der Forschungswerkstatt<br />
nach Lösungen suchen, Strategien<br />
entwickeln und überprüfen.<br />
Durch die Kooperation mit Trägern<br />
von Forschungs- und Transferprojekten<br />
wie das Niedersächsische<br />
Institut für frühkindliche Bildung und<br />
Entwicklung oder die Evangelische<br />
Erwachsenenbildung Niedersachsen<br />
können sich die Studierenden<br />
über ihre eigene Praxis hinaus in der<br />
Forschung erproben. Sie bilden so ein<br />
Orientierungswissen aus, welches<br />
ihnen die kritische reflexive Auseinandersetzung<br />
mit theoretischen<br />
Wissensbeständen und den Beobachtungen<br />
innerhalb der Praxis oder<br />
<strong>des</strong> Forschungsfel<strong>des</strong> ermöglicht.<br />
Implizites Handlungswissen wird<br />
rekonstruiert, expliziert und diskutierbar<br />
aufbereitet.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt <strong>des</strong> Studiums<br />
ist die umfassende Vorbereitung<br />
auf Leitungstätig keit im Feld<br />
der frühkindlichen Bildung. Qualitätsentwicklung<br />
und -sicherung,<br />
Projektmanage ment, Konzeptentwicklung,<br />
Betriebswirtschaft, Personalführung<br />
und <strong>Arbeit</strong>srecht sind die<br />
Inhalte, die die Studierenden auf zukünftige<br />
Leitungstätigkeit vorbereiten<br />
sollen. Theologisch-diakonische<br />
Inhalte sind als Querschnittsthematik<br />
in allen fünf Profilen angelegt, so<br />
dass nach Abschluss <strong>des</strong> Studiums,<br />
der Teilnahme an einer Diakonenblockveranstaltung<br />
und der diakonischen<br />
Abschlussarbeit der Abschluss<br />
als Diakonin und Diakon zusätzlich<br />
zum BA Soziale <strong>Arbeit</strong> erworben<br />
werden kann.<br />
Um die Lehre innerhalb <strong>des</strong> Studienganges<br />
Soziale <strong>Arbeit</strong> und Diakonie –<br />
Frühkindliche Bildung zu gewährleisten,<br />
wurde bereits eine Dozentin als<br />
Studiengangsleitung eingestellt. Eine<br />
weitere Einstellung ist geplant<br />
In den Profilen II, IV und V lehren<br />
die hauptamtlichen Dozenten <strong>des</strong><br />
grundständigen Studienganges<br />
innerhalb ihres Lehrdeputats. Vervollständigt<br />
wird das Lehrangebot<br />
Nach ihrem Master können Studierende jetzt auch promovieren dank der<br />
Kooperation mit anderen norddeutschen Hochschulen.<br />
durch Lehrbeauftragte aus den<br />
verschiedensten Disziplinen, um<br />
den Studierenden einen möglichst<br />
umfassenden Einblick in das Feld der<br />
Sozialen <strong>Arbeit</strong>, der Sozialpädagogik<br />
und Diakonie mit dem Schwerpunkt<br />
der frühkindlichen Bildung zu gewähren.<br />
Masterstudiengang Soziale <strong>Arbeit</strong> –<br />
Planen und Leiten<br />
Seit dem Wintersemester 2008 bietet<br />
die Evangelische Hochschule für Soziale<br />
<strong>Arbeit</strong> & Diakonie den Masterstudiengang<br />
Soziale <strong>Arbeit</strong> – Planen<br />
und Leiten an. Im September <strong>2010</strong><br />
konnten die ersten Masterabsolventinnen<br />
und -absolventen nach vier<br />
Semestern erfolgreich verabschiedet<br />
werden.<br />
Jährlich wird eine Gruppe von 25<br />
Studierenden aufgenommen. <strong>Das</strong><br />
Studium ist konsekutiv, schließt also<br />
unmittelbar an den Bachelor an und<br />
vertieft ausgewählte Aspekte. Neben<br />
der Erarbeitung aufgabenbezogener,<br />
planender und leitender Kompetenzen<br />
in der Sozialen <strong>Arbeit</strong> zielt<br />
der Masterstudiengang auf wissenschaftliche<br />
Forschung. In Forschungs-<br />
und Entwicklungs werk stätten<br />
werden praxisrelevante empirische<br />
Forschungsprojekte in Kooperation<br />
mit Trägern und Einrichtungen<br />
Sozialer <strong>Arbeit</strong> von den Studierenden<br />
entwickelt und durchgeführt.<br />
Promotion durch Kooperation<br />
<strong>Die</strong> Evangelische Hochschule arbeitet<br />
eng mit der Hochschule für angewandte<br />
Wissen schaften Hamburg<br />
(HAW) zusammen. So können die<br />
Masterstudierenden Veranstaltungen<br />
an der HAW besuchen und<br />
HAW-Studierende für Veranstaltungen<br />
an die Evangelische Hochschule<br />
kommen. Zudem werden gemeinsame<br />
Veranstaltungen durchgeführt.<br />
Darüber hinaus konnte der Zugang<br />
zur Promotion nach Abschluss <strong>des</strong><br />
Masterstudiums für unsere Studierenden<br />
sichergestellt werden. In<br />
Kooperation mit vier weiteren norddeutschen<br />
Hochschulen ist nun ein<br />
gemeinsames Promotionskolloquium<br />
für geeignete Absolventinnen und<br />
Absolventen eingerichtet, das ab dem<br />
Sommersemester 2012 beginnen soll.