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Jahresbericht Die Arbeit des Rauhen Hauses 2010 - Das Rauhe Haus

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Inklusion ist der Schlüssel<br />

Behindertenhilfe<br />

10 11<br />

Vergütungserhöhungen und<br />

Zielvereinbarungen<br />

Der Jahreswechsel und die ersten<br />

Monate in <strong>2010</strong> waren geprägt von<br />

Verhandlungen über Vergütungserhöhungen,<br />

Zielvereinbarungen<br />

und möglichen Verabredungen über<br />

Elemente von Weiterentwicklungen.<br />

<strong>Die</strong>se sollten sich ausrichten<br />

an Themen und Vorschlägen der<br />

<strong>Arbeit</strong>s- und Sozialministerkonferenz<br />

der Bun<strong>des</strong>länder. Für diese Verhandlungen<br />

haben sich <strong>Das</strong> <strong>Rauhe</strong><br />

<strong>Haus</strong> und drei andere große Träger<br />

neben den Verbänden verständigt<br />

und als Partner für vereinheitlichte<br />

Zielvereinbarungen angeboten.<br />

Wir waren uns dabei durchaus der<br />

Verantwortung bewusst, bei allen<br />

berechtigten Forderungen nach einer<br />

angemessenen Finanzierung der Kostensteigerungen<br />

eine notwendige<br />

<strong>Haus</strong>haltskonsolidierung nicht außer<br />

Acht zu lassen.<br />

<strong>Das</strong> Vorhaben <strong>des</strong> Kostenträgers, Einsparungen<br />

vorzunehmen, die zu einer<br />

Verschlechte rung der Bedingungen<br />

der Menschen mit Behinderung<br />

geführt hätten, konnte abgewendet<br />

werden und führte zu einem aus<br />

unserer Sicht annehmbaren Kompromiss.<br />

Investition in Gemeinschaft<br />

Es gab einen moderaten Aufschlag<br />

auf die bestehenden Vergütungsvereinbarungen.<br />

<strong>Das</strong> Besondere daran<br />

ist, das wir uns verpflichtet haben,<br />

diese Erhöhung nicht im allgemeinen<br />

betrieblichen Ablauf zu verwenden,<br />

sondern zielgerichtet in eine<br />

systematische Sozialraum arbeit zu<br />

investieren. <strong>Die</strong>s ist ein historischer<br />

Schritt in der Steuerung <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

vom „Fall“ zum „Feld“. <strong>Das</strong> heißt:<br />

vom individuellen Anspruch hin zum<br />

Sozialraum mit einer qualita tiven<br />

Gehört auch zur Tagesförderung:<br />

Gartenarbeit.<br />

Auswirkung auf den individuellen<br />

Bedarf. Sozialraum meint die räumlichen<br />

und sozialen Zusammenhänge<br />

<strong>des</strong> Alltagslebens von Menschen.<br />

Mit der Investition in eine systematische<br />

Sozialraumarbeit haben wir<br />

einen Meilenstein gesetzt: Er berücksichtigt<br />

damit sowohl den Inhalt der<br />

UN-Menschenrechtskonvention als<br />

„Übereinkommen über die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderung“ als<br />

auch die Forderung nach Stärkung<br />

der Inklusion von Menschen mit Behinderung<br />

durch die Gesellschaft.<br />

Der Blick in den Norden<br />

Wenn wir als <strong>Rauhe</strong>s <strong>Haus</strong> auch<br />

als bedeutsame Einrichtung und<br />

Organisation in Hamburg gelten, so<br />

arbeitet die Behindertenhilfe zu etwa<br />

TriO ist der Treffpunkt für Menschen mit Behinderung oder mit psychischer<br />

Erkrankung. Hier treffen sie Freunde und werden in ihrem Alltag unterstützt.<br />

50 Prozent im nördlichen Umland,<br />

in Schleswig-Holstein. Wir sind dort<br />

Mitglied im Diakonischen Werk und<br />

fester Bestandteil in den versorgenden<br />

Strukturen, in erster Linie im<br />

Kreis Segeberg. Hier haben wir uns<br />

als Anbieter sozialer <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

etabliert, der sich besonders um<br />

Menschen mit einem hohen Hilfebedarf<br />

kümmert, ambulante Wohn- und<br />

Betreuungsmöglichkeiten geschaffen<br />

hat und sich mit seinen Ressourcen<br />

auch mit Angeboten im Sozialraum<br />

sichtbar erfolgreich einsetzt. Neben<br />

den bestehenden, an den Wohnbereichen<br />

orientierten Kulturtreffs hat der<br />

im Dezember 2009 mit unserem Kooperationspartner,<br />

dem Lan<strong>des</strong>verein<br />

für Innere Mission, eröffnete Treffpunkt<br />

im Ort (TriO) seine erfolgreiche<br />

<strong>Arbeit</strong> aufgenommen. TriO liegt<br />

mitten in Kaltenkirchen am Bahnhof<br />

und steht allen Organisationen offen,<br />

die Angebote für Menschen mit und<br />

ohne Behinderung machen. Es sind<br />

fast durchweg Organisationen, die<br />

sich ehrenamtlich engagieren. Im ersten<br />

Jahr ist es gelungen, dass neben<br />

dem Lan<strong>des</strong>verein und dem <strong><strong>Rauhe</strong>n</strong><br />

<strong>Haus</strong> sechs weitere Organisationen<br />

den Treffpunkt mit Leben erfüllen:<br />

die Freiwilligen Börse Kaltenkirchen,<br />

der Pflegestützpunkt für den<br />

Kreis Segeberg, der Norddeutsche<br />

Interessen verband der Zystennieren,<br />

der Frauentreffpunkt Kaltenkirchen,<br />

das Blaue Kreuz und die Seniorengruppe<br />

Kaltenkirchen. Weiter werden<br />

die Räumlichkeiten gerne von Gremien,<br />

<strong>Arbeit</strong>sgruppen und Verbänden<br />

für Treffen genutzt. Für die Logistik<br />

wie Buchung, Einkauf, Bewirtung<br />

und Reinigung sind <strong>Arbeit</strong>splätze für<br />

Menschen mit Behinderung entstanden,<br />

auch für Menschen, die bisher<br />

nur eine Tagesförderstätte besuchen<br />

konnten. Es zeigt sich an diesem<br />

Beispiel, wie sich ein Investment<br />

in solche Strukturen nicht nur als<br />

Qualitätsgewinn für Menschen mit

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