LEBENSWEGE - Die Brücke Ostholstein

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2 Inhalt Editorial Der Verantwortung gerecht werden ........................................................................3 Brücke und Gesellschaft Nein zu Kürzungen! ..................................................................................................4 Brücke im Beirat für Menschen mit Behinderung vertreten ....................................6 Titelthema: Lebenswege Froh, den Schritt gegangen zu sein ..........................................................................7 Nach Hamburg „ausgewandert“ – und glücklich .....................................................8 Worauf kann man stolz sein? ...................................................................................9 Mein Mosaik ..........................................................................................................10 Building Bridges .....................................................................................................11 Ein Ort, wo ich hinfahren kann ..............................................................................12 Die Erkundung der Mitte ........................................................................................13 „Ich bin etwas selbstbewusster“ ...........................................................................13 Ehrenamt und Laienhelfer Ehrenamtsmesse 2010 ...........................................................................................14 Laienhelfer verabschiedete sich von Wohnhaus-Bewohnern ................................15 „Jeder sollte ehrenamtlich tätig sein“ ....................................................................16 Arbeit und Beschäftigung Training für den Arbeitsalltag .................................................................................17 255 Seiten Erinnerung an den Schulabschluss .......................................................17 Gemeinsam schaffen macht Sinn ...........................................................................18 Starke Gemeinschaftsleistung auf dem Weihnachtsbasar .....................................19 Aus den Wohngruppen Neue Beratungsstelle und neue Wohngruppe in Bad Schwartau ..........................20 Ferienfreizeit nach Salem .......................................................................................20 Kreativ sein .............................................................................................................21 Aus dem Wohnhaus „Petri Heil“ – das Wohnhaus hat eine neue Angelgruppe .....................................22 Das tut einfach gut .................................................................................................23 Das 7. Schuhstrassenfest – und wir mit dabei .......................................................24 Aus den Tagesstätten Aquarell-Malkurs – der Renner in der Tagesstätte .................................................25 Den Alltag wieder regeln ........................................................................................26 In der Psychiatrie hat sich viel getan ......................................................................26 Neuartiges „NetzWerk“ für psychisch Erkrankte ....................................................27 Ambulante Hilfen Gruppenarbeit in der Sozialpsychiatrischen Ambulanten Hilfe .............................28 Ferienfahrt der Schwartauer ..................................................................................30 Neues Domizil für die ambulante Arbeit in Neustadt ............................................31 Brücke – jetzt auch auf Fehmarn ...........................................................................32 Immer mittwochs: Begegnungsstätte in Neustadt ................................................33 Persönliche Erfahrungen Vom Angsthasen zum Kampf?!-Schwimmer ..........................................................34 Brücke intern Ein Brücke-Stand auf dem Schwartauer Stadtfest .................................................35 Sommerfest ganz oben im Norden ........................................................................36 20 Jahre, hoffnungsvoll ..........................................................................................38 Henrik Müller – Der Neue in Bad Schwartau .........................................................40 Jana Tebelmann – Mein Weg in den Norden ... und zur Brücke ............................40 Leila Meiners verabschiedet sich ...........................................................................41 Gudrun Saremba – So habe ich es mir gewünscht ................................................42 Christina-Catharina Wulf – Menschen persönlich betreuen .................................43 Kunst & Kultur Fotogruppe – Begegnung mit Menschen und Motiven .........................................44 Verschiedenes Rätselecke ..............................................................................................................46 So einfach, manchmal ... .......................................................................................47 Informationen Anschriften und Impressum ...................................................................................48
Der Verantwortung gerecht werden Liebe Leserinnen, liebe Leser, in den vergangenen zwanzig Jahren ist die Brücke von einer ehrenamtlich getragenen Initiative zu einem Dienstleistungsunternehmen der Sozialwirtschaft geworden. Der weitaus größte Teil unserer Aufgaben wird mittlerweile durch Leistungsentgelte aufgrund gesetzlicher Regelungen vergütet. Sind das ehrenamtliche Engagement und damit die offenen Beratungsstellen und Treffpunkte überflüssig geworden? Das Beispiel unseres Treffpunktes in Bad Schwartau in der Hauptstraße zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist. Am Montag treffen sich dort regelmäßig zwanzig bis dreißig Besucherinnen und Besucher, erleben dort Geselligkeit, gegenseitige Unterstützung und Selbsthilfe. Sie besuchen den Treffpunkt nicht primär als hilfebedürftige Patienten, sondern engagieren sich dort als Bürgerinnen und Bürger in einem partnerschaftlichen Verhältnis zum haupt- und ehrenamtlichen Personal. Dadurch wirkt die Begegnungsstätte der Stigmatisierung entgegen und stärkt die Besucherinnen und Besucher in der Ausübung ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie erleben das als einen Ort der Stabilisierung, wo sie ohne bürokratische Hürden einfache und schnelle Unterstützung bei der Bewältigung ihrer psychischen Beeinträchtigungen finden. Für das Fachpersonal ist dies eine wichtige Ergänzung der sonstigen therapeutischen und rehabilitativen Angebote. Es hilft den Menschen bei der Verselbstständigung nach Krankenhaus- oder Heimaufenthalten und stärkt ihre Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft im vertrauten Sozialraum. Diese offenen Hilfen werden von Kostenträgern häufig als freiwillige Leistungen dargestellt. Das mögen sie aus Finanzierungssicht zwar sein, es sind aber notwendige Leistungen - und die Alternative hierzu wäre ein Rückschritt in Zeiten, in denen die Teilhabe für Menschen mit Behinderung noch nicht in unserem Wertesystem und in der UN-Konvention verankert waren. Die Versorgungsstrukturen für psychisch erkrankte Menschen haben sich seit den achtziger Jahren grundlegend gewandelt. Für Schwerkranke galt damals die Langzeitunterbringung in großen Anstalten als die einzige Möglichkeit, heute haben wir ein differenziertes System gemeindepsychiatrischer Hilfen. Die für jeden Mann und jede Frau jeden Alters offenen Hilfen in der Gemeinde sind deshalb ein unverzichtbarer und notwendiger Bestandteil sozialpsychiatrischer Hilfen geworden und nicht mehr wegzudenken. Aus der Sicht eines sozialpsychiatrischen Leistungserbringers kann ich deshalb nur fordern: Alle modernen sozialpsychiatrischen Bausteine gehören in die Region. Und die Finanzverantwortung gehört in die Hände derjenigen, die sich in der Region auskennen, in die der Kreise und kreisfreien Städte. Nur gemeinsam können wir, gemeinsam müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden. Dirk Wäcken Geschäftsführer Editorial 3
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