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Alle inklusive! – - SPD-Landtagsfraktion Brandenburg

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Wir haben in <strong>Brandenburg</strong> ein sehr erfolgreiches<br />

Netz von Integrationsfachdiensten.<br />

Uns war von Anfang an wichtig, Dienste von<br />

Betroffenen für Betroffene zu etablieren.<br />

Also zum Beispiel gibt es bei uns eine Menge<br />

Integrationsfachdienste, in denen gehörlose<br />

Menschen für andere gehörlose Menschen<br />

arbeiten. Wir sind fest davon überzeugt, dass<br />

das richtig ist.<br />

In den vergangenen 20 Jahren hat sich aber<br />

einiges gewandelt, zum Beispiel schreibt die<br />

Bundesagentur für Arbeit, ein großer Nutzer<br />

unserer Vermittlungsdienste, Leistungen<br />

aus. Außerdem haben wir festgestellt, dass<br />

Arbeitgeber es sehr schätzen, wenn Leistungen<br />

aus einer Hand erbracht werden.<br />

Deswegen müssen sich auch unsere Integrationsfachdienste<br />

verändern, um weiterhin<br />

auf diesem Arbeitsmarkt erfolgreich sein<br />

zu können. Günter Baaske hat bereits darauf<br />

hingewiesen, dass unser Land deutlich<br />

mehr Geld als andere Bundesländer für die<br />

Integrationsfachdienste ausgibt. Und wir beabsichtigen<br />

nicht, dieses Geld zu reduzieren,<br />

sondern wir wollen Strukturen organisieren,<br />

die für die nächsten Jahre in <strong>Brandenburg</strong><br />

verlässlich sind, um einerseits Menschen mit<br />

Behinderungen im Land besser zu vermitteln<br />

und andererseits auch im Beruf zu begleiten.<br />

Wir werden die Struktur verändern, aber<br />

nicht verschlechtern und nicht schwächen.<br />

28 29 Märkische Hefte 21 | Mai 2011<br />

Günter Baaske:<br />

Nach meinem Empfinden sind wir bei der<br />

Bewusstseinsbildung in den letzten Jahren<br />

gut vorankommen. Wir müssen allerdings<br />

noch viel stärker nach außen dringen und<br />

an die Personalentscheider herankommen.<br />

Ich halte es für eine gute Idee, mit Best-<br />

Practice-Beispielen zu arbeiten. Wir müssen<br />

die Inklusionskompetenz bei den Kammern<br />

stärken, so dass diese sich ganz gezielt an die<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

wenden, ihnen Besetzungsvorschläge<br />

für Arbeitsstellen unterbreiten und sie auf<br />

die Förderung durch die Integrationsämter<br />

hinweisen.<br />

Karsten Häschel,<br />

Beauftragter für Menschen mit Behinderungen<br />

der Landeshauptstadt Potsdam:<br />

Wir sind in Potsdam dabei, einen Teilhabeplan<br />

zur UN-Konvention zu erarbeiten. Das<br />

Konzept soll bis Ende des Jahres erstellt und<br />

dann in die Stadtverordnetenversammlung<br />

eingebracht werden.<br />

Noch eine wichtige Anmerkung zum Thema<br />

Arbeit: Der Begriff Arbeit ist in den heutigen<br />

Diskussionen immer ganz eng mit<br />

„Leistungsorientierung“ verknüpft. Die UN-<br />

Konvention fordert aber hier ein deutliches<br />

Umdenken. Es geht eben gerade nicht immer<br />

darum, immer nur Leistung zu bringen und<br />

dabei möglichst immer noch sportlich, jung<br />

und dynamisch zu wirken. Dieser Druck führt<br />

auch dazu, dass die Burn-Out-Fallzahlen wie

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