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Alle inklusive! – - SPD-Landtagsfraktion Brandenburg

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„Menschen mit Behinderungen machen einen guten Job“<br />

Günter Baaske,<br />

Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Kürzlich besuchte ich die integrative Waldhofschule<br />

in Templin, an der Kinder mit und<br />

ohne Behinderung gemeinsam Unterricht<br />

haben. Es ist beeindruckend zu erleben, wie<br />

selbstverständlich sie dort miteinander umgehen<br />

<strong>–</strong> ob behindert oder nicht. Wie sie<br />

zusammen spielen, toben, sich gegenseitig<br />

helfen und unterstützen <strong>–</strong> das widerspiegelt<br />

Lebensfreude. Ähnliches erlebte ich in<br />

Potsdam auf einem Kinderfest anlässlich des<br />

„Down-Syndrom-Welttages“, bei dem ich<br />

Musik auflegte: Behinderte und nicht behinderte<br />

Kinder tanzten miteinander, halfen einander,<br />

hatten gemeinsam Spaß und Freude.<br />

Kinder empfinden es als ganz normal, dass<br />

sie verschieden sind.<br />

Warum funktioniert das bei Erwachsenen<br />

nicht? Was passiert in unserer Gesellschaft,<br />

dass Menschen die Nase rümpfen, wenn<br />

jemand mehr Mühe hat, sich zu verständi-<br />

gen, weil er gehörlos oder blind ist? Warum<br />

reagieren Erwachsene missmutig und regen<br />

sich auf, wenn Manche langsamer sind und<br />

den Verkehr behindern? Warum fragen sie<br />

nicht, ob sie helfen können? Warum denken<br />

sie nicht darüber nach, was verändert werden<br />

könnte?<br />

Integration und Inklusion beginnen im Kopf.<br />

Wir haben im Vorjahr auf mehreren Regionalkonferenzen<br />

diskutiert, wie wir Inklusion<br />

in <strong>Brandenburg</strong> besser voranbringen könnten.<br />

Auch die Zukunft der Förderschulen war<br />

ein wichtiges Thema. Die Lehrerschaft der<br />

Förderschulen hat dort das jetzige System<br />

vehement verteidigt. Bis sich auf der Veranstaltung<br />

in <strong>Brandenburg</strong> an der Havel eine<br />

junge Frau aus der Lausitz zu Wort meldete:<br />

„Ich habe von klein auf immer Fördereinrichtungen<br />

besucht: spezieller Kindergarten,<br />

spezielle Grundschule, Förderschule. Immer<br />

gut behütet. Aber dann begann das echte<br />

Leben. Ich war raus aus der fürsorglichen Betreuung.<br />

Auf der Suche nach Arbeit konkurrierte<br />

ich plötzlich mit anderen Leuten. Das<br />

war neu für mich und wirklich schwer. Ich<br />

wäre mutiger gewesen, wenn ich von Anfang<br />

an mit den anderen Kindern gemeinsam gelernt<br />

und meine Fähigkeiten entwickelt hätte.<br />

Zwar wäre ich da nicht die beste Schülerin<br />

<strong>Alle</strong> <strong>inklusive</strong>! <strong>–</strong> Die neue UN-Konvention und die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen<br />

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