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Dokument_1.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Most- und Weininhaltsstoffe 5<br />

2 Vorkommen und Bedeutung der untersuchten Most- und Weininhaltsstoffe<br />

In diesem Kapitel sollen die bei Versuchsmosten und -weinen analysierten Parameter und die der<br />

Analytik zugrunde liegenden Messprinzipien vorgestellt werden. Die Frage, ob Traube oder Hefe für<br />

die Bildung der untersuchten Verbindungen verantwortlich sind, ist für die Beeinflussung dieser<br />

Substanzen durch physikalische Most- oder Weinkonzentrierung von entscheidender Bedeutung.<br />

Titrierbare Säure und pH-Wert: Der pH-Wert zeigt die Azidität des untersuchten Mediums an. Durch<br />

die Neutralpunkttitration erhält man ein Maß für die Konzentration der vorliegenden Säuren, also, im<br />

Falle von Mosten und Weinen, die Konzentration der organischen Säuren, berechnet als Weinsäure.<br />

Dichte: Die Dichte eines Mostes ist der einzige Parameter, der beim Anstellen der<br />

Mostkonzentrierungsversuche zur Verfügung stand. Die Erhöhung der Dichte durch die<br />

Mostkonzentrierung musste ständig mit einem Hand-Refraktometer überprüft werden, um das<br />

Anreicherungsziel genau zu treffen.<br />

In der „Technologie des Weines“ [Troost 1980] befindet sich eine Umrechnungstabelle von<br />

Mostgewicht [°Oe] in g/L Zucker und g/L potenzieller Alkohol. Diese Tabelle konnte zur Ermittlung<br />

des Konzentrierungszieles herangezogen werden, da mit Hilfe der Mostkonzentrierung um maximal<br />

16g/L Alkohol (2%vol) angereichert werden durfte. Der Beziehung Dichte °Oe – g/L Alkohol liegt<br />

mit hinreichender Genauigkeit (R 2 =1,0000) eine mathematische Gleichung dritter Ordnung zugrunde.<br />

Alk[g/L] = -3 *10 -7 * Mostgew[°Oe] 3 + 0,00007 * Mostgew[°Oe] 2 + 1,2294 * Mostgew[°Oe] – 14,747<br />

Ließ man sich diese Gleichung mit Hilfe von Microsoft ® Excel © 2000 aus den Tabellendaten ermitteln,<br />

so konnte man sich den maximal möglichen Alkoholgehalt und die dazugehörigen Mostgewichtdaten<br />

errechnen lassen. Weiter konnte man Teilmengenkonzentrierungen berechnen unter Berücksichtigung<br />

der für die Mostkonzentrierung zur Verfügung stehenden Saftteilmenge. Denn um nach<br />

Rückverschnitt in der Gesamtmenge auf die erlaubte Alkoholanreicherung zu kommen, musste diese<br />

Saftteilmenge entsprechend stärker konzentriert werden. Um während der Mostkonzentrierung rasch<br />

das Konzentrierungsziel ermitteln zu können, greift man auf Tabellen zurück. Eine Tabelle, in der<br />

unterschiedliche Saftteilmengenkonzentrierungen berücksichtigt sind, ist im Anhang 2 abgedruckt. In<br />

diese Tabelle ist auch der Zuckergehalt des Mostes eingearbeitet, der sich aus dem nach obigem<br />

Ansatz ermittelten Alkoholgehalt mit dem Faktor 2,1277 berechnen lässt.<br />

Der Wert d20/20, der mittels Biegeschwinger erhalten werden kann, gibt die Dichte einer Probematrix<br />

relativ zur Dichte von Wasser bei jeweils 20°C an. Bei Mosten kann man aus diesem Wert das<br />

Mostgewicht in °Oe berechnen:<br />

°Oe = (d20/20 - 1) * 1000

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