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NETZ & TELEKOM<br />

GRPS<br />

GPRS - Mit High-Speed mobil ins Internet<br />

Der Erfolgsfaktor Mobilität<br />

gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> Verfügbarkeit von Daten<br />

auch unterwegs wird für die<br />

effiziente Unternehmenskommunikation<br />

und damit auch für den<br />

Geschäftserfolg immer wichtiger.<br />

Ilse u. Rudolf Wolf<br />

Eines der größten Hindernisse für die weltweite<br />

mobile Kommunikation über das Internet<br />

stellen jedoch die niedrigen Übertragungsraten<br />

von 9600 Bits pro Sekunde heutiger<br />

Mobiltelefone dar. Für den Austausch<br />

kurzer E-Mails reicht dies auch aus, aber angesichts<br />

der hohen Verbindungskosten ist bei<br />

dieser Geschwindigkeit ein ökonomischer<br />

Datentransfer kaum möglich. <strong>Die</strong>s haben<br />

auch die Hersteller von Mobiltelefonen und<br />

Netzbetreiber bereits vor einiger Zeit erkannt<br />

und fieberhaft an Lösungen gearbeitet.<br />

Von einer Lösung mit Breitband ISDN<br />

über ATM kam man immer mehr zu Evolutionslösungen<br />

des existierenden GSM. Eine<br />

Zwischenlösung und erster Schritt ist die Darstellung<br />

der Internet-Inhalte mit Hilfe des<br />

WAP-Protokolls (Wireless Application Protocol)<br />

und spezieller Web-Portale auf Internet-fähigen<br />

Mobiltelefonen und anderen<br />

Kleingeräten. <strong>Die</strong> Internet-Möglichkeiten<br />

von WAP, WML (Wireless Markup Language)<br />

und der verschiedenen Mikro-Browser<br />

sind zwar relativ beschränkt, aber immerhin<br />

ein Anfang. <strong>Die</strong> derzeitigen WAP-Angebote:<br />

News, Aktienkurse, Fahrplanauskunft usw.<br />

sind nach Meinung von Experten nicht jene<br />

<strong>Die</strong>nste, mit denen WAP den Durchbruch<br />

schaffen wird. Der WAP-Boom wird erst nach<br />

der Einführung von GPRS (General Packet<br />

Radio Service) einsetzen.<br />

GPRS wird die mobile Datenübertragung<br />

revolutionieren. <strong>Die</strong> neue Technologie wird<br />

auch Informationsservices wie Navigationssystemen,<br />

location based services wie etwa lokalen<br />

Wetter- und Verkehrsberichten etc.<br />

enorme Bedeutung verleihen. Auch Telematik-Anwendungen<br />

wie Messungen, Steuerungen<br />

oder Flottenmanagement werden<br />

dank GPRS-Technik über das Mobiltelefon<br />

rascher und effizienter möglich sein.<br />

�� GPRS ante Portas<br />

Im April <strong>2000</strong> hat die mobilkom austria mit<br />

Motorola Österreich und der Kapsch-Tochter<br />

Austria Telecommunication/AT einen Vertrag<br />

über den flächendeckenden Ausbau der<br />

GPRS-Netzinfrastruktur unterzeichnet.<br />

Bereits im Sommer wird das GPRS-Netz<br />

aufgebaut sein und damit 2,4 Millionen mobilkom-Kunden<br />

Zugang zu den Hochgeschwindigkeits-Datendiensten<br />

bieten.<br />

�� Was ist GPRS?<br />

GPRS ist eine neue Technologie zur Datenübertragung<br />

über das Handy. Mit GPRS <strong>können</strong><br />

Daten bis zu einer Übertragungsrate von<br />

115 Kilobit pro Sekunde übertragen werden.<br />

Mit GPRS (General Packet Radio Service)<br />

erfolgt die Datenübertragung paketvermittelt.<br />

Durch den Paketmodus fällt das Problem<br />

des Verbindungsauf- und -abbaus weg.<br />

Bei GPRS werden aber nur dann Daten übertragen,<br />

wenn das auch benötigt wird. Wer<br />

nicht online ist, hat somit bei GPRS auch<br />

keine Verbindung zum Netz, ist also offline.<br />

Dennoch ist ein GPRS-Handy ständig in Bereitschaft<br />

für Datentransfers, genauso, wie<br />

ein eingeschaltetes und in ein Netz eingebuchtes<br />

Handy immer in Bereitschaft ist, einen<br />

Anruf entgegenzunehmen.<br />

Für den Anwender bedeutet das, ständig<br />

online zu sein, ohne eine Funkverbindung<br />

dauerhaft zu belegen und dafür bezahlen zu<br />

müssen. <strong>Die</strong> Bezahlung erfolgt nach der tatsächlich<br />

übertragenen Datenmenge. <strong>Die</strong> zur<br />

Verfügung stehende Übertragungskapazität<br />

wird bei GPRS von allen Teilnehmern in einer<br />

Funkzelle geteilt, d.h. ein Teilnehmer belegt<br />

die Funkstrecke nur, wenn wirklich Pakete<br />

übertragen werden.<br />

GPRS verwendet dieselben Frequenzen,<br />

wie GSM bei der Sprachübertragung. Das<br />

Frequenzband wird bei der Sprachübertragung<br />

in acht Bereiche unterteilt. GPRS kann<br />

diese Bereiche kombinieren. Dadurch hat jede<br />

mobile Station die Möglichkeit, so viel<br />

Bandbreite zu nutzen wie für die aktuelle<br />

Übertragung nötig ist.<br />

GPRS wird auf der Netzarchitektur von<br />

GSM realisiert, auf der ein reibungsloses<br />

Nebeneinander von durchschaltevermittelten<br />

Kanälen und paketvermittelten Kanälen<br />

im selben Netz möglich sein muss. Zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt kann ein Teil der Zeitschlitze<br />

von GSM-<strong>Die</strong>nsten und ein anderer<br />

Teil von GPRS-Paketen benutzt werden.<br />

Beim paketvermittelten GPRS wird zwischen<br />

verbindungsorientierten und verbindungslosen<br />

<strong>Die</strong>nsten unterschieden. Bei den<br />

Letzteren wird in jedem Paket die vollstän-<br />

48 monitor 7-8/<strong>2000</strong>

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