Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2000 können
Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2000 können
Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2000 können
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NETZ & TELEKOM<br />
Es gibt doch kaum etwas Uninteressanteres<br />
als so simple Bauteile<br />
wie Steckverbinder und Kabel -<br />
oder? Für ein österreichisches<br />
Unternehmen begann jedoch mit<br />
diesen Produkten eine fast beispiellose<br />
Erfolgsstory.<br />
Ing. Adolf Hochhaltinger<br />
Wenn ein IT-Unternehmen in diesem<br />
schnellebigen Markt (und noch dazu in Österreich)<br />
bereits seit 1977 eine bekannte und renommierte<br />
Größe darstellt, so ist allein dies<br />
schon außergewöhnlich. Ist zudem dabei noch<br />
eine konstante und stetige Aufwärtsentwicklung<br />
zu vermerken, so ist dies (und nicht<br />
nur in diesem Markt) heute schon fast eine<br />
Ausnahme. Eines dieser raren Beispiele ist<br />
KSI (Kontakt-Systeme Inter). Das 1977 gegründete<br />
Unternehmen wurde von dem internationalen<br />
Marktforschungsunternehmen<br />
Dan & Bradstreet und dem Wirtschaftsblatt<br />
zu einem der „Shooting Stars“ bei der Ermittlung<br />
der „Austrian Leading Companies“<br />
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
Kabel und Stecker?<br />
Im Jahr 1977 zum Zweck des Handels mit<br />
„Geräten, Maschinen und Werkzeugen zum<br />
Herstellen von Elektronik“ (Amtsdeutsch<br />
für „Produktionstechnik“) gegründet, vertrieb<br />
man von Anfang an ein großes und<br />
umfangreiches Sortiment von Maschinen<br />
für die Herstellung elektronischer Geräte<br />
und Leiterplatten, also beispielsweise Printbohrmaschinen,<br />
Ätzanlagen, Bestückungsanlagen,<br />
ein umfangreiches Lötprogramm<br />
(von Handgeräten bis zur automatischen<br />
Lötstraße), usw. Schon im Jahr darauf wurden<br />
jedoch auch „Mehrfachsteckverbinder<br />
für die Elektronik“ in das Vertriebsprogramm<br />
aufgenommen, dazu Kabel und<br />
gekürt. In dieser Disziplin werden jährlich<br />
die dynamischsten Unternehmen Österreichs<br />
unter jenen Firmen ermittelt, die einen Umsatz<br />
von bis zu 150 Mio. ATS erreichen. Zur<br />
Bewertung werden Umsatzplus, Ertragskraft,<br />
Eigenkapitalquote und der „Return of Asset“<br />
herangezogen und unter 240.000 österreichischen<br />
Unternehmen die Besten gesucht.<br />
KSI erreichte in dieser Wertung Platz zehn.<br />
�� Kupfer und Glasfaser<br />
Heute erwirtschaftet KSI einen Umsatz von<br />
rund 85 Mio. ATS, zum Großteil auch immer<br />
noch mit „einfachen“ Produkten wie Kabeln,<br />
Steckern und Leitungen. Von Kabeln<br />
KSI - <strong>Die</strong> Historie/Das Unternehmen<br />
Crimp-Werkzeuge sowie Tools zum Wire-<br />
Wrapping. Neben der ständigen Erweiterung<br />
der Produktpalette und einer Übersiedlung<br />
1980 ist die Einführung der neuen<br />
Produktlinie „Computer-Installationssysteme“<br />
im Jahr 1987 ein weiterer Meilenstein.<br />
Weil nun das für die vielen Spezialgebiete<br />
erforderliche Fachwissen für eine<br />
einzige Mannschaft endgültig zu groß geworden<br />
ist, wird in diesem Jahr die Firma<br />
geteilt, es entsteht neben der KSI auch die<br />
„KSE“ (Kontakt Systeme für die Elektronik<br />
Ges.m.b.H.), die sich heute hauptsächlich<br />
mit dem Bereich „Robotik“ beschäftigt.<br />
1989 wird der Raum im alten Domi-<br />
für Anwendungen in der Elektronik zu<br />
Computerkabeln, insbesondere zur Netzwerkverkabelung,<br />
war es eine logische Entwicklung.<br />
Beim inzwischen weithin bekannten<br />
„Millennium Tower“ beispielsweise lieferte<br />
KSI die „strukturierte Verkabelung“:<br />
Stockwerkverbindungen aus Glasfaser und<br />
die Leitungen zu den einzelnen Büros und<br />
Workstations in Form von Kupferleitungen.<br />
Bereits heute ist nur noch in etwa drei Viertel<br />
aller Anwendungsfälle Kupfer das<br />
Leitungsmaterial, ein knappes Viertel wird<br />
bereits mit Glasfaserleitungen (LWL) installiert.<br />
Ihr Vorteil ist ihre völlige Unempfind-<br />
zil für KSI wieder zu eng, ein neuer Firmensitz<br />
in 1230 Wien, Richard-Strauß-<br />
Straße 39 mit rund 3.500 m² Grundfläche<br />
und 1.800 m² Nutzfläche wird bezogen.<br />
Bei den Produkten gibt es ab 1992 die<br />
Lichtwellenleiter und ab 1996 den Bereich<br />
„Aktive Komponenten für die Netzwerktechnik“<br />
(Switches, Bridges, Hubs etc.).<br />
Seit kurzem erzeugt KSI auch eigene<br />
Schaltschränke, dabei ist es dank der relativ<br />
kleinen Firmenstrukturen möglich, in<br />
relativ kurzer Zeit auch „Maßanfertigungen“<br />
zu realisieren, die bei anderen Herstellern<br />
nicht oder nur mit großem Aufwand<br />
machbar wären. (ah)<br />
52 monitor 7-8/<strong>2000</strong>