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Ehemalige FDJ-Jugendhochschule Bogensee - Liegenschaftsfonds ...

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3.5 Objektbeschreibung<br />

3.5 Property description<br />

3.5.1 Historische Entwicklung<br />

3.5.1 Historical development<br />

INTERESSENBEKUNDUNGSVERFAHREN BOGENSEE<br />

Im September 1951 war Baubeginn für das<br />

markante städtebauliche Ensemble der Ju-<br />

gendhochschule am <strong>Bogensee</strong>.<br />

Eigentliche Keimzelle für die Jugendhoch-<br />

schule war das benachbarte, seit 1939<br />

entstandene Gebäudeensemble des „Wald-<br />

hofs am <strong>Bogensee</strong>“. Der seit Anfang 1940<br />

zunächst als Wohnsitz bzw. Landhaus<br />

konzipierte „Waldhof am <strong>Bogensee</strong>“ wurde<br />

durch Goebbels, einem der größten<br />

Kriegsverbrecher des Dritten Reiches, als<br />

„Ausweichstelle für dienstliche<br />

Zwecke“genutzt.<br />

Nach dem Krieg übernahm im April 1946<br />

die Freie Deutsche Jugend den Land-<br />

hauskomplex als „Zentraljugendschule der<br />

Freien Deutschen Jugend, Waldhof am<br />

<strong>Bogensee</strong>“, so die offizielle Bezeichnung in<br />

der Anfangszeit. Die Ausrichtung war zu-<br />

nächst noch überparteilich, antifaschis-<br />

tisch-demokratisch. Bald reichten die zur<br />

Verfügung stehenden Räume nicht mehr<br />

aus.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde nordwest-<br />

lich des ehemaligen „Waldhof am Bogen-<br />

see“ der Wald großflächig gerodet. Walter<br />

Ulbricht, der Generalsekretär der SED,<br />

verlangte ein „Denkmal des Sozialismus“.<br />

So entstanden in den folgenden fünf<br />

Jahren die Neubauten für eine räumlich<br />

klar definierte Campusanlage im stalinisti-<br />

schen Stil. Es war eines der ehrgeizigsten<br />

Bauprojekte der DDR zu dieser Zeit.<br />

Die Bauarbeiten fanden im Jahr 1955 mit<br />

der Einweihung des Kultur- oder Gemein-<br />

schaftshauses an der südwestlichen<br />

Schmalseite des Campus ihr vorläufiges<br />

Ende. Darin befanden sich ein zweige-<br />

schossiger Speisesaal, Klubräume, Musik-<br />

und Spielzimmer. Dieses Gebäude wurde als<br />

13<br />

Construction on the <strong>Bogensee</strong> college’s<br />

striking ensemble began in September<br />

1951.<br />

The college was actually centred around<br />

the neighbouring “Waldhof am <strong>Bogensee</strong>”<br />

complex that was erected in 1939. From<br />

1940 the “Waldhof am <strong>Bogensee</strong>” country<br />

home was used as a “stop-over during<br />

official business” by Joseph Goebbels, one<br />

of the Third Reich’s most infamous war<br />

criminals.<br />

In April 1946 the Free German Youth (<strong>FDJ</strong>)<br />

converted the country home complex into<br />

the “Zentraljugendschule der Freien Deut-<br />

schen Jugend, Waldhof am <strong>Bogensee</strong>”<br />

(central school of the Free German Youth,<br />

Waldhof am <strong>Bogensee</strong>). Its name was later<br />

changed. Teaching at the college initially<br />

took a non-party, anti-fascist and demo-<br />

cratic approach. The number of rooms was<br />

soon to prove inadequate.<br />

Large swathes of the woodland to the<br />

northwest of the former “Waldhof am<br />

<strong>Bogensee</strong>” were therefore cleared. Walter<br />

Ulbricht, the General Secretary of the<br />

Socialist Unity Party (SED), ordered a<br />

“socialist memorial” to be built here, and,<br />

thus, over the next five years a series of<br />

new buildings were erected in the Stalinist<br />

style, creating a clearly defined campus<br />

area. This was one of the GDR’s most<br />

ambitious construction projects at that<br />

time.<br />

This second wave of construction was<br />

concluded in 1955 with the inauguration of<br />

the block for cultural and communal<br />

activities on the south-western edge of the<br />

campus. This building contained a two-<br />

storey cafeteria as well as club, music and<br />

games rooms. It was referred to as the

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