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Bett<strong>de</strong>cke über das Haupt gezogen, bemerkte in einiger Entfernung Schatten auf <strong>de</strong>m Gras, wei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Tiere. Sah <strong>de</strong>n Jeep, über sich die weit ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Krone, die diesen Akazien ihren Namen verlieh.<br />
Wie<strong>de</strong>r brüllte <strong>de</strong>r Löwe. Er jagt nicht, sagte sich Manfred. Welcher Jäger wür<strong>de</strong> schon solchen Lärm<br />
veranstalten. Und wenn schon …<br />
Langsam ließ er sich zurücksinken, <strong>de</strong>n Traum wie<strong>de</strong>r einzufangen, <strong>de</strong>r ihm die Zeit bis zum Morgen<br />
auf angenehme Weise verkürzen sollte. Da vernahm er Gelächter. Ein regelrechtes Gekicher drang zu<br />
ihm herüber, verursacht von Tüpfelhyänen, die sich offenbar um eine Beute stritten, die zu beschei<strong>de</strong>n<br />
ausgefallen war. Er schloß die Augen.<br />
Und wenn sie ihn ent<strong>de</strong>cken wür<strong>de</strong>n? Warum nicht, sagte er sich. Warum nicht heute nacht, warum<br />
nicht jetzt! Der Gedanke, von einem Tier entsorgt zu wer<strong>de</strong>n, erschien ihm mit einemmal so abwegig<br />
nicht, und nicht unerträglich. Allemal besser als in einer Grube zu verrotten.<br />
Der Schriftsteller schnalzte mit <strong>de</strong>r Zunge, unternahm <strong>de</strong>n Versuch, die Hyänenban<strong>de</strong> auf sich<br />
aufmerksam zu machen, schmatzte, versuchte, sie zu imitieren. Schlagartig verstummte das Gekicher.<br />
Lautlos, wie bei nächtlichen Jägern üblich, näherten sie sich seinem Lager. Vorsichtig, ängstlich<br />
beinahe, schnupperten sie in seine Richtung, vermochten ihn nicht einzuordnen.<br />
„Was ist?“ fragte er das Ru<strong>de</strong>l herausfor<strong>de</strong>rnd. „Kommt her! Holt euch eure Mahlzeit!“<br />
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Foto: Volker Fill, Abgehangen 2<br />
Die Hyänen aber blieben in gebühren<strong>de</strong>m Abstand, schnauften, ließen nur ihre Augen aufblitzen,<br />
sobald das Mondlicht einfiel.<br />
Manfred legte sich wie<strong>de</strong>r zurück ins Gras, an ein Träumen war nicht mehr zu <strong>de</strong>nken. Schließlich<br />
wollte er alles miterleben, wollte sein Dahinschei<strong>de</strong>n nicht etwa verschlafen. Im Verlaufe dieser Nacht<br />
20 Dezember 2012