Unfalldatenspeicher (UDS) - Gesellschaft für Medizinische und ...
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(3) Erfahrungen mit Fahrdatenaufzeichnungssystemen in der Praxis 37<br />
Auch bei der Feuerwehr Düsseldorf werden in zunehmendem Maße die Einsatzfahrzeuge<br />
mit einem <strong>UDS</strong>-System ausgerüstet. (www.juh.de)<br />
3.5 <strong>UDS</strong> bei der Berliner Polizei<br />
Die Berliner Polizei hat im Zeitraum vom 01.04.1997 – 01.04.1998 insgesamt 380<br />
mittlere Funkstreifenwagen <strong>und</strong> einige Zivilfahrzeuge zunächst probeweise mit <strong>Unfalldatenspeicher</strong>n<br />
ausgerüstet, wobei die wissenschaftliche Begleitung des Großversuchs<br />
<strong>und</strong> die Auswertung der Ergebnisse von der Unfallanalyse Berlin durchgeführt<br />
wurde.<br />
Die Unfalldatenschreiber registrierten Handlungen des Fahrers <strong>und</strong> Bewegungen des<br />
Fahrzeugs sowie in diesem Fall das Einschalten von Sonderzeichen <strong>und</strong> Blaulicht.<br />
Durch den Einbau der <strong>UDS</strong> sollte überprüft werden, ob die Zahl der Verkehrsunfälle<br />
mit hohem Sach- <strong>und</strong> Personenschaden reduziert werden kann. Zudem sollte das<br />
Fahrverhalten der Beamten kontrolliert werden. So sollte beispielweise der „Jagdinstinkt“<br />
begrenzt werden, d.h. Verfolgungsfahrten sollten spätestens dann abgebrochen<br />
werden, wenn durch deren Fortführung unverhältnismäßige Gefahren entstehen<br />
würden. Weiterhin wurden Dienstwagen nicht selten durch extreme Fahrweise<br />
ohne nachvollziehbare Gründe bis an ihre technischen Grenzen belastet, wobei die<br />
dabei entstandenen Schäden oft nicht sofort bemerkt wurden <strong>und</strong> diese somit die<br />
Verkehrs- <strong>und</strong> Betriebssicherheit der Fahrzeuge beeinträchtigten.<br />
Die Polizei konnte bei den Fahrzeugen, die einen <strong>Unfalldatenspeicher</strong> eingebaut hatten,<br />
einen Rückgang der Unfälle um mehr als acht Prozent registrieren. Die Unfallzahlen<br />
bei den Streifenwagen ohne <strong>UDS</strong> sind dagegen um 13 % angestiegen<br />
(www.schule.de/bics/son/verkehr/presse/1998.). Weiterhin haben die schweren Verkehrsunfälle<br />
mit hohem Sach- <strong>und</strong> Personenschaden deutlich abgenommen, was<br />
sich in einem Rückgang der durchschnittlichen Reparaturkosten pro Schaden von<br />
670 Euro auf 500 Euro bemerkbar machte. Multipliziert mit der Zahl der Unfälle ergibt<br />
sich im Testzeitraum eine Einsparung von ca. 135.000 Euro. In Vergleich zu den Gesamtanschaffungskosten<br />
der 380 <strong>UDS</strong> von etwa 95.000 Euro lässt sich also allein <strong>für</strong><br />
die 380 Funkstreifenwagen <strong>für</strong> den Haushalt der Polizei eine jährliche Ersparnis von<br />
40.000 Euro feststellen (Rau, 1998).<br />
Da die Beamten wussten, dass in ihrem Streifenwagen ein <strong>UDS</strong> installiert war, unterstützte<br />
dieser die Polizei, das in der Verfassung immanente Gebot der Verhältnismäßigkeit<br />
staatlichen Handelns – „keine Gefahrenabwehr oder Strafverfolgung um jeden<br />
<strong>Unfalldatenspeicher</strong> (<strong>UDS</strong>) als möglicher Beitrag zur Verkehrssicherheit im Meinungsbild Jugendlicher <strong>und</strong> Heranwachsender