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Unfalldatenspeicher (UDS) - Gesellschaft für Medizinische und ...

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Zusammenfassung Z-1<br />

Zusammenfassung<br />

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten nimmt in Deutschland bereits seit vielen<br />

Jahren fast stetig ab, ohne dass die Gesamtzahl der Unfälle <strong>und</strong> der dabei Verletzten<br />

in einem vergleichbaren Maße gesenkt werden konnte. Die Ursachen <strong>für</strong> die „Schadensbegrenzung“<br />

liegen in erster Linie in der kontinuierlich optimierten passiven<br />

Fahrzeugsicherheit <strong>und</strong> im Rettungswesen.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist auch die Entwicklung von <strong>Unfalldatenspeicher</strong>n (<strong>UDS</strong>),<br />

der Blackbox <strong>für</strong> das Auto, zu sehen. Neben der vereinfachten Schuldklärung bei<br />

Unfällen <strong>und</strong> der detaillierten Analyse von bislang schwer rekonstruierbaren Unfallabläufen,<br />

verspricht man sich von <strong>UDS</strong> auch eine Präventionswirkung, dadurch dass<br />

Autofahrer möglicherweise mit <strong>UDS</strong> vorsichtiger bzw. regelorientierter fahren. In<br />

Fahrzeugflotten konnten Erfolge erzielt werden. Eine umfangreiche Untersuchung zu<br />

Wirksamkeit <strong>und</strong> Akzeptanz von <strong>UDS</strong> im privaten Individualverkehr wurde zwischen<br />

1998 <strong>und</strong> 2002 (Projekt „FDS <strong>und</strong> junge Fahrer“) mit 1600 jungen Fahrern durchgeführt.<br />

Hierbei konnte keine signifikante Prävention im Sinne einer Unfallverhütung<br />

nachgewiesen werden. Auch die „Akzeptanz-Frage“ wurde in mehreren Schritten an<br />

zwei großen, von einander unabhängigen Stichproben Jugendlicher <strong>und</strong> Heranwachsender<br />

untersucht. Die Ergebnisse werden zusammengeführt <strong>und</strong> abschließend unter<br />

folgender Leitfrage werden diskutiert:<br />

Für wen könnte eine <strong>UDS</strong>-Nutzung unter welchen Rahmenbedingungen, auf dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> welcher psychologischen Überlegungen <strong>und</strong> empirischen Erkenntnisse<br />

sinnvoll <strong>und</strong> realistisch sein?<br />

Zentrale Fragen zur <strong>UDS</strong>-Akzeptanz werden in allen Befragungen ähnlich beantwortet.<br />

So wählt jeweils eine klare Mehrheit aller Befragten die Antwortkategorie „ich finde<br />

es sinnvoll, Pkw künftig mit <strong>UDS</strong> auszustatten“. Auf emotionaler Ebene verbinden<br />

viele Befragte „gemischte Gefühle“ <strong>und</strong> Ängste mit dem <strong>UDS</strong>, die sich aber durch<br />

Erfahrungsbildung reduzieren lassen. Im Vergleich zu anderen Verkehrssicherheitsmaßnahmen<br />

wird der <strong>UDS</strong> positiv bewertet, einzig ein absolutes Alkoholverbot <strong>für</strong><br />

Fahranfänger erfährt mehr Zustimmung. Über Anreize kann die Bereitschaft, <strong>UDS</strong> zu<br />

nutzen, erhöht werden. Es kann bei der überwiegenden Mehrheit von Personen, die<br />

noch über keine <strong>UDS</strong>-Erfahrung verfügen, nicht von einer pauschal negativen Einstellung<br />

zum <strong>UDS</strong> ausgegangen werden.<br />

Die Teilnehmer am Projekt „FDS <strong>und</strong> junge Fahrer“ bewerten den <strong>UDS</strong> insgesamt<br />

<strong>und</strong> auch in verschiedenen Einzelfragen deutlich positiver als die nicht projektgeb<strong>und</strong>enen<br />

Befragten. Frauen bewerten ihn in fast allen Aspekten positiver als Männer.<br />

Es zeigen sich weitere Zusammenhänge von <strong>UDS</strong>-Akzeptanz <strong>und</strong> anderen persönli-<br />

<strong>Unfalldatenspeicher</strong> (<strong>UDS</strong>) als möglicher Beitrag zur Verkehrssicherheit im Meinungsbild Jugendlicher <strong>und</strong> Heranwachsender

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