Oktober/November - Fokus
Oktober/November - Fokus
Oktober/November - Fokus
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Österreich € 3,– • P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien • Zlg.-Nr. 06Z036886 M<br />
SCHWERPUNKT<br />
INVESTMENT &<br />
VORSORGE<br />
zum Herausnehmen.<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Gestärkt für die Zukunft, möchte<br />
man der Krise trotzen.<br />
Euromoney Awards for Excellence 2011<br />
EHL Nr. 1 der österreichischen Immobiliendienstleister<br />
Monatsmagazin • 7. Jg./Nr. 08/2011 • <strong>Oktober</strong>/<strong>November</strong> 2011<br />
Eigentums- und Anlagewohnungen:<br />
1120 Vivenotgasse 56<br />
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LIEBE LESER!<br />
INNOVATION. In den letzten Ausgaben hat sich der FOKUS Home & Business besonders innovativer<br />
und moderner Produkte oder Lösungen angenommen. Diesmal steht eine Hightech-Folie für<br />
Verglasungen im Blickpunkt, die Schutz gegen Vandalismus und Einbruch im privaten und öffentlichen<br />
Bereich bietet, aber auch gegen Terroranschläge. Denn ein Grund für die verhältnismäßig<br />
kleine Opferzahl beim Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo waren Fenster, die nicht<br />
splitterten. FOKUS blickte dazu hinter die Kulissen der Unternehmen Haverkamp und Fol-Tec.<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORTE. Unser Blick in die Bundesländer führt diesmal nach Oberösterreich.<br />
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer gibt einen Überblick zur aktuellen Wirtschaftslage<br />
und dem prognostizierten Wachstum, das wesentlich durch die Bereiche Export und Technologie<br />
begründet ist. Abgerundet wird der Beitrag durch eine Übersicht zu aktuellen Projekten und eine<br />
Erläuterung der wirtschaftlichen Kennzahlen.<br />
WINTER„FREUDEN“. Zeitumstellung – das endgültige Zeichen für das Herannahen des Winters<br />
und den damit verbundenen Schnee. Nicht nur, dass es lästig ist, wenn man ohnehin in<br />
der Früh unter Zeitdruck steht, den Schnee vom eigenen Gehsteig zu entfernen – tut man dies<br />
nicht, haftet man überdies für den Fall, dass sich Fußgänger auf Grund eines Sturzes verletzen.<br />
Mit einem professionellen Winter-Facilityservice-Unternehmen ist man jedenfalls auf der<br />
sicheren Seite, mehr dazu ab Seite 58.<br />
LIVING. Auch heuer war die WOHNDESIGN in der Wiener Hofburg wieder ein großer Erfolg.<br />
Beim sogenannten „Festival des Wohnens“, wie die Messe gerne bezeichnet wird, fanden sich<br />
mehr als 14.000 interessierte Gäste ein, um Hochwertiges, Trendiges und Gestyltes im Bereich<br />
Wohnen kennenzulernen. Ein anderes, stets aktuelles Thema: Immer mehr Menschen wünschen<br />
sich einen Hund als treuen Begleiter. Finden Sie ab Seite 84 Tipps, wie Sie das mitunter nicht<br />
immer ganz einfache Zusammenleben in den eigenen vier Wänden gestalten können. Als Abrundung<br />
erhalten Sie einen Überblick über die gemütlichsten Hundehotels.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr<br />
Dr. Alexander Scheuch<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
„Ich gebe<br />
Ratschläge immer<br />
weiter. Es ist<br />
das Einzige,<br />
was man damit<br />
anfangen kann.“<br />
Oscar Wilde<br />
EDITORIAL<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 3
INHALT<br />
30<br />
26<br />
20<br />
IMMOBILIEN<br />
06 News & Infos<br />
Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.<br />
20 Fels in der Brandung<br />
Trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten erweist sich die EXPO<br />
REAL 2011 als Stabilitätsanker in der Branche. Außerdem: FOKUS<br />
Home & Business zeigt auffällige Projekte von der Messe.<br />
26 Humboldt-Box<br />
Berlin ist um eine Attraktion reicher, allerdings nur für einige Zeit.<br />
28 Home Staging<br />
Bringen Sie Ihre Immobilie vor dem Verkauf auf Vordermann!<br />
30 Franchisesysteme<br />
Die Vor- und Nachteile – zwei Systeme im Vergleich.<br />
32 Mieterpass gegen Mietnomaden<br />
Bei Rustler geht man mit einer neuen Idee unkonventionelle Wege.<br />
34 Gehobener Wohnkomfort<br />
Acht Dachgeschoßwohnungen in absoluter Ruhelage bietet die<br />
Penthouse Errichtungs GmbH.<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT OÖ<br />
36 Gestärkt in die Zukunft<br />
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.<br />
40 Wirtschaft im Lot<br />
Oberösterreich ist nach wie vor auf hohem wirtschaftlichem<br />
Niveau unterwegs.<br />
42 Von der Anlegerwohnung bis zum Gewerbepark<br />
Die Linzer Bau & Boden-Gruppe bietet ein neues Service für<br />
institutionelle Investoren an.<br />
44 Kultur für alle<br />
Das Landestheater Linz bietet eine unbändige Vielfalt an theatralen<br />
und musikalischen Angeboten sowie innovativer Kulturvermittlung.<br />
BUSINESS<br />
46 Die Arbeitswelt verändert sich<br />
Neue Konzepte sind gefragt – und diese sind sehr vielfältig.<br />
48 Der unsichtbare Schutz<br />
Die Firma Fol-Tec gewährleistet Sicherheit für den Menschen mit<br />
ihrer innovativen Schutzfolie.<br />
50 Brachflächenverwertung<br />
Vom "toten Kapital" zur gewinnbringenden Fläche.<br />
58 Schneeräumung<br />
Wer nicht schaufelt, der haftet.<br />
60 Nachhaltiges Bauen mit Betonfertigteilen<br />
DI Werner Pröll über die Bedeutung von Betonfertigteilen<br />
in wirtschatlich und klimatisch bewegten Zeiten.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
66 News<br />
Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.<br />
68 Globale Machtverschiebungen<br />
Beim HYPO Invest Club sprach Ministerpräsident Peer<br />
Steinbrück über Europas schweren Weg.<br />
70 Imagepolitur<br />
Wenn Marken neu durchstarten.<br />
72 Preiskartell aufgedeckt – was nun?<br />
Wie man den Schadenersatzanspruch durchbringt.<br />
74 Wer bezahlt was?<br />
Sanierung der Fenster – der OGH hat kürzlich in einer<br />
Entscheidung Klarheit geschaffen.<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
76 News<br />
Neues und Interessantes auf dem Markt.<br />
80 Festival des Wohnens<br />
Die WOHNDESIGN in der Wiener Hofburg war wieder<br />
einer der strahlendsten Events – es gab viel zu schauen<br />
und zu staunen.<br />
84 „easy living“ mit Hund<br />
Hunde sind seit langer Zeit treue Gefährten der Menschen<br />
– auch in den eigenen vier Wänden.<br />
92 Toni, der Optimist<br />
Er war einer, der die Fußballwelt in Österreich polarisierte –<br />
und einer der erfolgreichsten Fußballer.<br />
MOVING<br />
96 Sonne statt Kälte<br />
Beugen Sie der Winterdepression vor und fliegen Sie der<br />
Sonne entgegen.<br />
102 Lifestyle trifft Landleben<br />
Das Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfeld ist der ideale<br />
Ort, um zu genießen und sich verwöhnen zu lassen.<br />
106 Gewinnspiel<br />
Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, 1140 Wien,<br />
Tel. 01/813 03 46-0, office@immobilienfokus.at, www.immobilienfokus.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch, a.scheuch@immobilienfokus.at<br />
Redaktion Ressort Immobilien Mag. Walter Senk, w.senk@immobilienfokus.at Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner, i.zauner@immobilienfokus.at<br />
Grafik Markus Gold BSc, André Unger, grafik1@immobilienfokus.at Litho Gai Jeger Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe Mag. Walter<br />
Senk, Robert Schweiger, Dr. Georg Röhsner, Dieter Kendler, Dr. Nina Ollinger, Ingeborg Zauner, Rosemarie Liermann, Thomas Kozak BA, Gabriella Mühlbauer, Christian<br />
Prenger, Mag. Gerhard Schillinger, Alexandra Koch, Mag. Alexandra Kogler, Mag. Susanne Knoll, Dr. Johanna Karner, Anna Del Medico, Mag. Martin Kofler, Dipl.-Ing.<br />
Peter Matzanetz, Michael T. Landschau Verlagsleitung Thomas Kozak BA Anzeigen Mag. Alexandra Kogler, Wolfgang Schebek, Sylvia Kalinka Coverfoto Breiteneder<br />
Druck Niederösterreichisches Pressehaus Vertrieb Valora Services Austria Freier Vertrieb und Messen Medien für Med, Post AG, FOKUS Auflage 140.000<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
96<br />
80<br />
84<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 5
FOTOS: SHUTTERSTOCK<br />
IMMOBILIEN Text Walter Senk<br />
NEWS<br />
FOTO: ÖSW ESSLING<br />
n Conwert Immobilien Invest SE übernahm mit 1. <strong>November</strong> 2011 die Verwaltung des Deutschland-<br />
Portfolios der Tower Group A/S. Das an der dänischen Börse notierte Immobilienunternehmen verfügt in<br />
Deutschland über insgesamt 4.600 Wohn- und ca. 300 Gewerbeeinheiten, die künftig von der conwert-<br />
Tochter alt+kelber Immobiliengruppe GmbH verwaltet werden.<br />
n Derzeit haben noch andere die Nase vorn, aber die für Investoren interessanten Investmentmärkte<br />
werden sich in Zukunft ändern. Der Researcher Thomas Beyerle von der deutschen IVG beobachtet<br />
die Zukunftsmärkte schon genau. Als aussichtsreiche Kandidaten werden die Türkei, Indien und Peru<br />
gehandelt.<br />
n Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Wien sind in den vergangenen Jahren, insbesondere seit<br />
Beginn der Finanzkrise, stark gestiegen. Begründet ist dieser Anstieg vor allem in der Angst der Menschen<br />
vor einer Geldentwertung bzw. in der Skepsis gegenüber volatilen Aktienmärkten. Diese haben dazu<br />
geführt, dass in den vergangenen Jahren – vor allem von Privatpersonen und Stiftungen – wieder in einem<br />
stärkeren Ausmaß in Immobilien investiert wurde und wird, da diese als sicherer Anlagehafen gelten.<br />
START FÜR FAMILIEN-<br />
FREUNDLICHES WOHNEN<br />
n Am Stadtrand von Wien, in Wien-Essling, entstand nach<br />
den Plänen von Architektin Johanna Rainer in der Rosenberg-<br />
BELGRAD<br />
ERÖFFNUNG FRÜHER ALS GEPLANT<br />
n Beim Bauprojekt der Falkensteiner Michaeler Tourism Group<br />
AG, kurz FMTG AG, und der M.O.F. BETA Immobilien AG schreitet<br />
der Bau für das Falkensteiner Hotel in Novi Beograd enorm<br />
zügig voran. Die für Ende 2012 geplante Eröffnung des City-Hotelprojekts<br />
mit direkt angeschlossenem zwölfstöckigem Office<br />
Tower auf 6.000 Quadratmetern wird voraussichtlich schon im<br />
Sommer 2012 erfolgen. Dietmar Reindl, Managing Director der<br />
FMTG AG, kennt die Gründe für den rasanten Baufortschritt:<br />
straße 60 eine kleine Wohnhausanlage mit 18 geförderten Mietwohnungen<br />
mit Eigentumsoption. Das Projekt punktet mit seiner<br />
familienfreundlichen Gestaltung, dem attraktiven Grünraum-<br />
konzept sowie individuellen Freiräumen, die zum Verweilen an<br />
der frischen Luft einladen. Vor Kurzem wurden die Wohnungen<br />
an die Bewohnern übergeben. Die neue Wohnbebauung an der<br />
Rosenbergstraße nimmt die Typologie der Gartenmaisonetten<br />
mit kleinen Gärten der angrenzenden „Siedlung Gartenheim“<br />
Roland Rainers aus den 90er-Jahren auf und führt diese fort.<br />
Architektin Johanna Rainer hat im Projekt ein vielfältiges Freiraumangebot<br />
vorgesehen. So sind jeder Wohneinheit Freiräume<br />
im Süden zugeordnet. Die Maisonetten sind mit Eigengärten<br />
ausgestattet und damit vor allem auch für Familien mit Kindern<br />
ideal. Die Geschoßwohnungen verfügen über südseitig vorgelagerte<br />
Loggien sowie Dachterrassen, die so einen eigenen<br />
Wohnraum unter freiem Himmel bieten.<br />
„Dass wir bei diesem Großprojekt im Belgrader Businessviertel<br />
sehr gut in der Zeit liegen, verdanken wir vor allem der hervorragenden<br />
Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen, die<br />
höchst professionell dafür Sorge tragen, ihren Part zeitlich einzuhalten<br />
und erfolgreich abzuwickeln. Seit dem Baustart wurden<br />
wir aber auch vom Wettergott in Belgrad verwöhnt.“ Die Kombination<br />
aus Hotel und Bürogebäude mit umfangreichen Serviceangeboten<br />
wird speziell für Businesskunden interessant sein.<br />
6 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Wohnen, wo andere<br />
Urlaub machen.<br />
Residence Pannonia, Neusiedl am See<br />
In der denkmalgeschützten Immobilie beim Neusiedler See werden Sie Ihren Alltag kaum wiedererkennen.<br />
In der angesagten Urlaubsregion direkt vor den Toren Wiens realisieren wir eine einzigartige Wohnsituation für<br />
Menschen mit Sinn für besondere Wohnkultur. Leben, Arbeiten, Entspannen – die Residence Pannonia ist der<br />
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FOTO: BEIGESTELLT<br />
BUCHTIPP<br />
PROFESSIONELLE IMMOBILIENBEWIRTSCHAFTUNG<br />
Rupert Ledl, Peter Scharinger, Karin Fuhrmann, Kornherr, Otto Bammer (v. l. n. r.).<br />
n Praxisnahe und gerade deshalb auch für Studierende interessant<br />
ist das vor Kurzem präsentierte „Handbuch Immobilienbewirtschaftung“.<br />
Das Buch behandelt Fragen, die für alle Angehörigen<br />
der Immobilientreuhand-Berufe tagtäglich von hoher<br />
Bedeutung sind. Insbesondere die kommerziell-rechtlichen<br />
Schwerpunkte der Immobilientreuhandschaft werden vom<br />
Herausgeberteam umfassend beleuchtet. Otto Bammer (Institut<br />
Immobilienwirtschaft der FH Wien), Karin Fuhrmann (TPA Horwath<br />
Wirtschaftstreuhand und Steuerberatung GmbH) und<br />
Rupert Ledl (Department für Bauen und Umwelt an der Donauuniversität<br />
Krems) stehen für fundiertes Hintergrundwissen<br />
und jahrelange Erfahrung.<br />
Dieses Buch widmet sich dem Immobilientreuhandbetrieb und<br />
setzt sich im Kontext auch mit organisatorischen Themen, die<br />
der Verwaltungsbetrieb benötigt und mich sich bringt, auseinander.<br />
Weiters erfährt der Leser etwas über die Rechte und<br />
Pflichten des Immobilienverwalters. Die Ausführungen gewährleisten<br />
eine Umsetzung in der Praxis.
FOTO: BEIGESTELLT<br />
HANDBUCH<br />
DACHGESCHOSSAUSBAU IN WIEN<br />
n Der Dachgeschoßausbau<br />
in Wien ist eine der komplexesten<br />
Bauaufgaben sowohl<br />
in der Planung, in der<br />
baubehördlichen Beurteilung<br />
als auch in der Baudurchführung.<br />
Im Zuge<br />
dieser Entwicklung haben<br />
sich auch die baulichen<br />
Regelwerke (Bauordnung<br />
für Wien, OIB-Richtlinien,<br />
ÖNORMEN, ON-Regeln,<br />
Eurocodes etc.) bedeutend<br />
verändert, erweitert und<br />
erneuert und somit die<br />
Ausbaumöglichkeiten eines<br />
Rohdachbodens stark beeinflusst. Allein die verschiedenen<br />
Merkblätter der Stadt Wien zur Auslegung des Standes der Technik,<br />
der Bauordnung und der einschlägigen Normen zeigen den<br />
dynamischen Prozess, sich der komplexen Bauaufgabe „Dach-<br />
Bauwerk<br />
Objekterrichtung<br />
geschoßausbau in Wien“ seitens der Baubehörde anzunähern.<br />
Der Verlag Österreich hat aktuell ein Handbuch mit über 330<br />
Seiten mit vielen Skizzen und farbigen Abbildungen zu diesem<br />
Thema herausgegeben und als Fachautoren die Branchenexperten<br />
SR Dr. Wolfgang Kirchmayer (Leiter der Gruppe Baurecht<br />
und stellvertretender Leiter der Magistratsabteilung 64), Univ.-<br />
Prof. DI Dr. techn. Andreas Kolbitsch (Institut für Hochbau und<br />
Technologie an der TU Wien, Zivilingenieur für Bauwesen) und<br />
Architekt Baumeister DI Roland Popp (Ziviltechniker, Immobilientreuhänder<br />
und Gerichtssachverständiger für das Bau- und<br />
Immobilienwesen) gewinnen können. Die Aufgabe, die wichtigsten<br />
planerischen, baurechtlichen und statisch konstruktiven<br />
Aspekte des Dachgeschoßausbaus in Wien in einem einzigen<br />
Werk zusammenzuführen, ist sehr gut gelungen – das Handbuch<br />
kann jedem Bautechniker, Juristen und Immobilientreuhänder<br />
sowie jedem zukünftigen Bauherrn empfohlen werden.<br />
Kirchmayer/Kolbitsch/Popp: „Dachgeschoßausbau in Wien“<br />
ISBN: 978-3-7046-5426-7<br />
Verlag Österreich<br />
Von der Kunst, zusammenzubringen,<br />
was zusammen gehört<br />
ImmobIlIenvermIttlung, ImmobIlIenhandel<br />
ImmobIlIenvermIttlung<br />
• Akquisition<br />
• Optimierung<br />
• Bewerbung<br />
• Besichtigung<br />
• Vermietung/Verkauf<br />
ImmobIlIenhandel<br />
• Ankauf<br />
• Sanierung/Aufwertung<br />
• Verkauf/Vermietung
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Der professionelle<br />
Weg in die<br />
Selbstständigkeit als<br />
Immobilienmakler.<br />
Das Franchisesystem von<br />
Dr. Max Huber Realbüro<br />
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„Grüner“ Wohnen mit<br />
Raiffeisen evolution ECO-BASE ©<br />
„Grüner“ Wohnen mit<br />
Raiffeisen evolution ECO-BASE ©<br />
ECO-BASE© steht für Energieeffi zienz:<br />
Wohnprojekte ECO-BASE© steht von Raiffeisen für Energieeffi evolution zienz: werden in<br />
Niedrig Wohnprojekte energie bau von weise Raiffeisen errichtet. evolution Ihr Heizwärme- werden in<br />
bedarf Niedrig liegt energie weit bau unter weise dem errichtet. eines kon Ihr ventionellen Heizwärme-<br />
Neubaus. bedarf liegt Gut weit für unter die Brieftasche, dem eines gut kon ventionellen für<br />
die Neubaus. Umwelt. Gut für die Brieftasche, gut für<br />
die Umwelt.<br />
ECO-BASE© steht für gesundheitsbewusstes Bauen:<br />
Raiffeisen ECO-BASE© evolution steht für sorgt gesundheitsbewusstes schon bei Planung und Bauen: Bau<br />
dafür, Raiffeisen dass evolution die Bewohner sorgt später schon ein bei optimales Planung und Bau<br />
Raumklima dafür, dass die vorfi Bewohner nden. später ein optimales<br />
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Aktuelle ECO-BASE© Projekte:<br />
1070 Aktuelle Wien, ECO-BASE© Ahornergasse Projekte: 2<br />
1180 1070 Wien, Scheibenbergstraße Ahornergasse 2 38<br />
1220 1180 Wien, Trondheimgasse Scheibenbergstraße 2a 38<br />
1230 1220 Wien, Gatterederstraße Trondheimgasse 2a 6a<br />
8020 1230 Graz, Wien, Metahofgasse Gatterederstraße 14 | 6a<br />
8020 Rebengasse Graz, Metahofgasse 11 + 13 14 |<br />
Rebengasse 11 + 13<br />
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IMMOBILIENCARD<br />
MEILENSTEIN IM<br />
ÖSTERREICHISCHEN<br />
IMMOBILIENWESEN<br />
n Als erster Staat in der Europäischen Union führt Österreich<br />
einen Berufsausweis für ImmobilientreuhänderInnen – also<br />
Immobilienmakler, Immobilienverwalter und Bauträger – ein.<br />
„Mit der Immobiliencard haben wir endlich die Möglichkeit, uns<br />
am Markt einfach, transparent und unmittelbar nachvollziehbar<br />
als legitimierte Immobilienprofis auszuweisen. Jahre der Investition<br />
in Ausbildungsschienen bis hin zu den Universitäten<br />
haben sich somit gelohnt gemacht“, hebt Thomas Malloth, Fachverbandsobmann<br />
der österreichischen Immobilien- und Vermö-<br />
genstreuhänder, hervor. Gewerbeberechtigte Makler, Verwalter<br />
und Bauträger können ab sofort für sich selbst und ihre qualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren Fachgruppen<br />
ihre ganz persönliche Immobiliencard beantragen. Die Karte<br />
sagt dem Konsumenten, ob ihm ein Spezialist gegenübersteht,<br />
der entweder selbst die Gewerbeberechtigung hat oder aber ein<br />
bestens ausgebildeter Mitarbeiter eines solchen Unternehmens<br />
ist. Der Kunde kann in einer Onlinedatenbank auf der Website<br />
www.Immobiliencard.at seinen Makler, Verwalter oder Bauträger<br />
auf die Voraussetzungen prüfen.<br />
WIEN<br />
TOP-LAGEN ERZIELEN<br />
NEUE SPITZENPREISE<br />
n Der Wiener Wohnimmobilienmarkt verzeichnet eine erhöhte<br />
Nachfrage, insbesondere in den bevorzugten Bezirken der Stadt.<br />
„Viele Jahre galt Wien eher als ein stabiler Markt für Immobilien,<br />
derzeit erleben wir jedoch einen regelrechten Boom“, sagt Helfried<br />
Mück, geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers<br />
Wien Nordwest. Die Folge sind neue Spitzenpreise in der<br />
österreichischen Metropole. Im bevorzugten Innenstadtbezirk<br />
reichen die Preise bis zu 17.000 Euro je Quadratmeter. Die teuersten<br />
Straßen liegen im sogenannten „Goldenen U“, bestehend<br />
aus dem Kohlmarkt, der Kärntner Straße und dem Graben. Topsanierte<br />
Altbauwohnungen, Dachgeschoß- und Penthouse-Wohnungen<br />
mit großen Terrassen erzielen Höchstpreise. „Wir stehen<br />
nach unserer Einschätzung erst am Anfang eines lang anhaltenden<br />
Trends und sind der Überzeugung, dass sich die Preissteigerungen<br />
noch deutlich fortsetzen werden“, erklärt Mück.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
FOTO: DIVA
FOTO: ESTERHÁZY<br />
PR-BEREICH<br />
NEUZUGANG BEI<br />
ESTERHÁZY<br />
n Mit Christina Zwickl (30)<br />
holen die Esterházy-Betriebe<br />
eine erfahrene PR-Expertin in<br />
ihr Team. Sie wird künftig das<br />
bereits bestehende Presseteam<br />
um Karl Wessely ergänzen.<br />
Mit der Bestellung von<br />
Zwickl soll die Betreuung der<br />
regionalen und nationalen<br />
Medien noch strukturierter<br />
und umfassender erfolgen.<br />
Vor ihrem Wechsel zu Esterházy<br />
war Christina Zwickl in<br />
der PR-Agentur Grayling in<br />
der Unit Consumer Brands and Healthcare tätig, wo sie die strategische<br />
PR-Arbeit für Kunden wie Kraft Foods, Pfizer, Teekanne<br />
oder MED-EL konzeptionierte und umsetzte. Stefan Ottrubay:<br />
„Wir freuen uns, dass wir mit Christina Zwickl eine PR-Expertin<br />
gewinnen konnten, die nicht nur Erfahrung in der internationalen<br />
Kundenbetreuung gesammelt hat, sondern auch einen starken<br />
Bezug zum Burgenland besitzt.“<br />
PORTFOLIO-PRÄSENTATION<br />
BEI SIGNA SETZT MAN<br />
AUF SURFACE<br />
n Für interaktive Präsentationen von Bestandsimmobilien und<br />
auch geplanten Projekten bedient sich die Signa Holding mittlerweile<br />
einer Surface-Plattform mit einer von LieberLieber entwickelten<br />
Lösung. Dabei handelt es sich um ein Hightech-Interface<br />
in Form eines Glastisches. „Bei unseren Kunden brachte<br />
diese Lösung einen Wow-Effekt“, meint Franz Hillebrand, Leiter<br />
der Konzern-IT bei Signa Holding, und im Unternehmen wartet<br />
man schon interessiert auf die 2.0-Version von Surface, die demnächst<br />
auch in Österreich erhältlich sein wird. Damit können auf<br />
virtuellen Rundgängen und an verschiedenen Schauplätzen<br />
rund um den Globus die neuesten Immobilienprojekte sichtbar<br />
gemacht werden. Unabhängig vom Projektstatus ist man so in<br />
der Lage, Mietinteressenten verschiedenste Standortmöglichkeiten<br />
aufzuzeigen. „Es können unternehmensbezogene Orte<br />
einfach und zentral lokalisiert, demonstriert und vergleichbar<br />
gemacht werden, auch wenn sie, wie bei Signa der Fall, weiter<br />
verstreut sind“, meint Daniel Siegl, Geschäftsführer des Surface-<br />
Spezialisten LieberLieber. Die Eingriffsmöglichkeiten seien derart,<br />
dass Personen wie Gegenstände in eine Präsentation einbezogen<br />
werden könnten.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
FOTO: BENA<br />
AUSWIRKUNGEN<br />
BÜROVERMIETER VERZEICHNEN HOHE NACHFRAGE<br />
EIN GUTER ANWALT<br />
BRAUCHT DEN<br />
RICHTIGEN DURCHBLICK<br />
Die Anwälte in unseren 76 Büros weltweit wissen, wie wichtig es ist, stets<br />
mit dem richtigen Durchblick in der Vielfalt der verschiedenen Kulturen,<br />
Sprachen und lokalen Märkte zu agieren. Unseren Klienten ist es wichtig,<br />
dass wir ihre Unternehmensvisionen verstehen und sie in der Umsetzung<br />
ihrer unternehmerischen Ziele mit optimalen rechtlichen Lösungen<br />
unterstützen, wo auch immer sie geschäftlich aktiv sind.<br />
Und was unseren Klienten wichtig ist, ist auch uns wichtig.<br />
www.dlapiper.com<br />
n In der angespannten wirtschaftlichen Situation wächst die Zahl<br />
der Nachfrager bei den Büroflächenanbietern. So verzeichnen<br />
sowohl Regus als auch Bena eine steigende Nachfrage in Wien. Bei<br />
Regus führt man dies darauf zurück, dass kleine und im Home<br />
Office arbeitende Unternehmen nach Arbeitsplatzlösungen<br />
suchen, die für höhere Produktivität sorgen, dabei aber risikoarm<br />
und kosteneffizient sind. Während bei vielen Bürovermietern freie<br />
Flächen vorhanden sind, freut sich Bena, Österreichs größter heimischer<br />
Anbieter von Businesscentern, über eine Spitzenauslastung<br />
von 95 Prozent an allen Standorten. Der soeben fertiggestellte<br />
sechste Standort, das Business Embassy FLYBRIDGE in<br />
der Mariahilfer Straße, war sogar binnen zwei Monaten voll vermietet.<br />
Bena-Geschäftsführer Alexander Varendorff beruhigt<br />
jedoch potenzielle Interessenten: „30 Prozent unserer Kunden<br />
mieten für die Dauer unter einem Jahr. So können wir trotz guter<br />
Auslastung konzeptbedingt jederzeit Lösungen zwischen 10 und<br />
400 Quadratmetern anbieten“. Daneben boomt aber auch die<br />
Nachfrage nach Virtual Offices. Einige Unternehmen nutzen<br />
Virtual Offices als permanente Lösung, während sie für andere ein<br />
Zwischenschritt zur physischen Arbeitsplatzlösung ist.<br />
DLA Piper Weiss-Tessbach Rechtsanwälte GmbH ist Teil von DLA Piper,<br />
einer weltweit tätigen Anwaltskanzlei, die durch eigenständige Rechtsträger agiert.<br />
Die Kanzlei umfasst mehr als 4.200 Juristen und 76 Büros in 30 Ländern.<br />
AUG11 | 2043130
MARK & MARK<br />
„BEST ARCHITECTS 12“<br />
AWARD FÜR ZWEI GRAZER ARCHITEKTURBÜROS<br />
n Zum sechsten Mal war die Architekturszene im deutschsprachigen<br />
Raum heuer aufgefordert, ihre besten und interessantesten<br />
Projekte für den „best architects 12“-Award einzureichen. Beurteilt<br />
wurden von der Jury die Kriterien Architektur- und Gestaltungsqualität,<br />
Raumkonzept, Funktionalität sowie technische Umsetzung.<br />
Von den Einreichungen bekamen neun „Gold“, 65 Projekte<br />
erhielten die Auszeichnung „best architects 12“ – darunter zwei<br />
Architekturbüros aus Graz. In der Kategorie Büro- und Verwaltungsgebäude<br />
wurde die ARGE Atelier Thomas Pucher & Bramberger<br />
architects mit ihrem Bürogebäude NIK ausgezeichnet. Die Riegler<br />
Riewe Architektur ZT GmbH erhielt die begehrte Auszeichnung<br />
für das Laborgebäude des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim<br />
in Biberach/Deutschland. Die Juroren lobten bei den eingereichten<br />
Projekten den Mut und die Bereitschaft zu neuen architektoni-<br />
schen Lösungen. Eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative<br />
Indus tries Styria (CIS), sieht mit den beiden Auszeichnungen für<br />
Grazer Architekturbüros den Architekturexport ein weiteres Stück<br />
in Europa angekommen und betont: „Mit diesen Auszeichnungen<br />
bekommen die steirischen Architekten eine weitere Bestätigung,<br />
dass ihre Arbeit international wettbewerbsfähig ist.“<br />
„Wer sein Investment<br />
anfassen kann,<br />
begreift die Bedeutung<br />
der Nachhaltigkeit.“<br />
Holger Schmidtmayr, Vorstand<br />
Unser Erfolg beruht nicht allein auf unserem hochwertigen Portfolio,<br />
sondern auch auf der offenen und transparenten Kommunikation der S IMMO.<br />
Wir suchen die Nähe zu unseren Anlegern und gehen mit ihrem Vertrauen<br />
verantwortungsvoll um. www.simmoag.at<br />
FOTO: BEST ARCHITECTS
ZENTRAL IN<br />
WIEN-LEOPOLDSTADT<br />
FOTO: RE „2ND CENTRAL“<br />
Bürogebäude. Das Nachhaltigkeit in einer Spitzenlage im aufstrebenden<br />
Business District an der Achse Lassallestraße.<br />
n Die Raiffeisen evolution errichtet bis Mai 2013 in Wien-Leopoldstadt<br />
moderne Büro- sowie ebenerdige Handelsflächen im<br />
neuen Projekt „2nd Central“. 15.000 Quadratmeter Büroflächen<br />
in Niedrigenergiestandard werden hier entwickelt. Der<br />
sehr flächeneffiziente und völlig barrierefreie Bau verfügt über<br />
einen hohen Grad an thermischer Behaglichkeit sowie Licht-<br />
und akustischen Komfort. Ab Beginn der Planung wurden die<br />
Lebenszykluskosten konsequent beobachtet und verbessert,<br />
Varianten erstellt und durch alle beteiligten Fachplaner optimiert.<br />
Der Entwurf stammt von Atelier Hayde Architekten ZT<br />
GmbH. Im Rahmen des ÖGNI-Gründertages erhielt Raiffeisen<br />
evolution für das Objekt das Vorzertifikat in Silber. Der Spatenstich<br />
ist für <strong>November</strong> vorgesehen; geplanter Fertigstellungstermin<br />
Mai 2013.<br />
MARINA TOWER<br />
HÖCHSTE AUSZEICHNUNG<br />
FÜR NACHHALTIGKEIT<br />
v. l. n. r.: Johannes Plessing (KS Ingenieure ZT), Hermann Klein (IG Immobilien),<br />
Philipp Kaufmann (ÖGNI), Albrecht Kemmann (KS Ingenieure ZT)<br />
n Die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />
(ÖGNI), in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für<br />
nachhaltiges Bauen (DGNB), hat das Vorzertifikat "DGNB in Gold"<br />
für das Projekt MARINA TOWER an die Eigentümer (IG Immobilien,<br />
UniCredit, WIKORA) verliehen. Damit ist der MARINA TOWER<br />
eines der ersten Bürogebäude in Österreich mit Gold Standard. Der<br />
MARINA TOWER ist das Herzstück der MARINA CITY, die mitten<br />
in der dynamischen Entwicklungsregion U2-Achse zwischen der<br />
Praterbrücke und dem Ernst-Happel Stadion liegt. IES Immobilien-<br />
Projektentwicklung GmbH hat das Projekt entwickelt, für das der<br />
Baubeginn im Frühjahr 2012 vorgesehen ist. "Das an uns verliehene<br />
'Vorzertifikat DGNB in Gold' ist der Beweis dafür, dass wir beim<br />
Thema Nachhaltigkeit richtungsweisende Maßstäbe gesetzt haben",<br />
freut sich IG-Immobilien-Geschäftsführer Hermann Klein.<br />
FOTO: IG IMMOBILIEN
FOTO: BOE<br />
BLICKFANG<br />
AUFFÄLLIGE GARAGE<br />
UNTER DER AUTOBAHN<br />
n Eine vierstöckige Garage steht direkt unter der Südosttangente<br />
(A 23) in Wien. Die Garage erschließt den neuen Stadtteil<br />
„Neu Marx“, der sich zum Standort für Medien, Forschung<br />
und Technologie entwickelt und in dem 2016 zirka 15.000<br />
Menschen wohnen und arbeiten werden. Mit der Fertigstellung<br />
der Hochgarage entstehen 541 Pkw-Stellplätze für die<br />
Mitarbeiter umliegender Büros und Bewohner. 14 Stellplätze<br />
im Erdgeschoß sind – in Kooperation mit Wien Energie – mit<br />
Stromtankstellen für E-Autos ausgestattet – außerdem gibt<br />
es noch 11 behindertengerechte Stellplätze. Auffällig an der<br />
Garage ist allerdings ein dreiteiliges, 54 Quadratmeter großes<br />
Kunstwerk des österreichischen Fotokünstlers Thomas Strini<br />
(www.strini.at) an der Außenfassade. Es stellt den heiligen<br />
Christophorus, Schutzherr der Reisenden, in zeitgenössischen<br />
Szenen dar.<br />
STARTSCHUSS<br />
TOP-PREMIUM-LINIE<br />
IN ÖSTERREICH<br />
n Unter der Marke RE/MAX Collection expandiert die weltweite<br />
Nr. 1 in der Immobilienvermittlung nun auch in Österreich im Bereich<br />
Luxusimmobilien. Alois Reikersdorfer begründet den Start<br />
von RE/MAX Collection: „RE/MAX hat als Marktführer in der Immobilienvermittlung<br />
im größten Objekt-Pool Österreichs schon<br />
jetzt so manche Perlen wie Schlösser, Villen, Palais und Klöster. Mit<br />
RE/MAX Collection kommt nun auch die entsprechende Vertriebslinie<br />
dazu, die sich ausschließlich an einen exklusiven Kreis von<br />
Top-Kunden wendet.“ Als erste Kooperationspartnerin konnte die<br />
bekannte Veldener Maklerin Doris Scarpatetti-Matheis gewonnen<br />
werden. Das RE/MAX Collection-Netzwerk soll in Österreich unter<br />
anderem Standorte in Wien, Kitzbühel, Salzburg und am Mondsee<br />
umfassen. Bis Jahresende sind ein bis zwei weitere Collection-<br />
Standorte in Österreich geplant. „Es gibt mehrere vielversprechende<br />
Gespräche mit potenziellen Partnern“, so Reikersdorfer.<br />
Ein festes Fundament<br />
für Ihre Geldanlage.<br />
Der Raiffeisen-Immobilienfonds<br />
Mit dem Raiffeisen-Immobilienfonds investieren Sie in Gewerbeobjekte in<br />
den besten Lagen Europas. Profitieren Sie vom Know-how unserer Immobilienprofis<br />
schon ab 30 Euro pro Monat. Und bleiben Sie dabei flexibel.<br />
Mehr unter www.rcm.at oder bei Ihrem Raiffeisenberater.<br />
Der veröffentlichte Prospekt sowie der vereinfachte Verkaufsprospekt des in dieser Unterlage beschriebenen Immobilien-<br />
Investmentfonds in seiner aktuellen Fassung inklusive sämtlicher Änderungen seit Erstverlautbarung steht dem Interessenten<br />
unter www.rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung. Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage GmbH<br />
FOTO: REMAX
FEUER FREI!<br />
FOTO: GERRY M FOL-TEC<br />
n Fliegende Molotow-Cocktails, Sprengstoffzündungen, abgefeuerte<br />
Schusswaffen und Einbruchswerkzeuge – am Truppenübungsplatz<br />
Bruckneudorf ging es heiß her. Bei einer Live-Vorführung<br />
mit spektakulären Effekten zeigte die Firma Fol-Tec das<br />
unsichtbare Geheimnis eines scheinbar undurchdringbaren Fensters:<br />
Eine Spezialfolie, die normales Fensterglas in sprengwirkungs-<br />
und durchwurfhemmendes Sicherheitsglas verwandelt.<br />
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Mehr als 100 Gäste und<br />
Medienvertreter nutzen den Tag, um sich bei den Fol-Tec Sicherheitsexperten<br />
Wilhelm P. Jakubek und Alfred Pirstitz über die<br />
neuesten Sicherheitslösungen des deutschen Sicherheitstechnologieproduzenten<br />
Haverkamp zu informieren. Neben Nachrüsttechnik<br />
wie der Spezialsicherheitsfolie wurden in Bruckneudorf<br />
Freilandsicherungsysteme ebenso vorgestellt, wie die Belastbarkeit<br />
sogenannter sicherer Rückzugsräume (Safe Heaven) unter<br />
Beschuss getestet.<br />
HOTELS<br />
DONAUUNI KREMS<br />
DAYLIGHT SPACES<br />
n Der internationale Architektur- und Designwettbewerb „Daylight<br />
Spaces“ wird vom Department für Bauen und Umwelt der<br />
Donau-Universität Krems 2011 zum dritten Mal ausgeschrieben.<br />
Bis 27. Jänner 2012 können sich TeilnehmerInnen kostenlos,<br />
aber verpflichtend, registrieren. Einreichschluss für Projekte,<br />
die einen innovativen Umgang mit Tageslicht bei der<br />
Gebäudeplanung zeigen, ist der 3. Februar 2012. Der Wettbewerb<br />
„Daylight Spaces“ richtet sich an ArchitektInnen, KünstlerInnen,<br />
PlanerInnen sowie Studierende, die sich mit baurelevanten<br />
Aufgabenstellungen beschäftigen. Im Vordergrund der<br />
Projekte soll die gekonnte Verbindung von architektonischer<br />
Qualität mit nachhaltigen Bauweisen stehen. Eine Schlüsselkomponente<br />
dabei ist der gekonnte Einsatz von natürlichem<br />
Licht. Aspekte, die Berücksichtigung finden können, sind z.B.<br />
das Planen nach und mit dem Sonnenverlauf, Raumdurchlichtung<br />
oder Lichtführung.<br />
KOMMUNIKATIONSPLATTFORM FÜR MARKEN<br />
n Markenhersteller sehen in Hotels zunehmend eine wichtige<br />
Kommunikationsplattform. Die Präsenz ihrer Marke in Hotels<br />
gewinnt für zahlreiche Hersteller zunehmend an Bedeutung.<br />
Hotelgäste können so Produkte auf ihre Alltagstauglichkeit testen.<br />
Hotels bieten dabei – ähnlich wie Autovermieter für Fahrzeughersteller<br />
– die Möglichkeit, ihre Produkte potenziellen<br />
Konsumenten außerhalb einer klassischen Verkaufssituation zu<br />
präsentieren. „Hotels bieten für uns die Möglichkeit, die Qualität<br />
unserer Produkte und wegweisende Innovationen für ein<br />
breites Publikum erlebbar zu machen“, erklärt Carola Husemann,<br />
Key Account Managerin Hospitality beim Armaturenhersteller<br />
Hansgrohe.<br />
16 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
FOTO: DONAUUNI KREMS
Top QualiTäT<br />
BauunTernehmen<br />
n neuBau<br />
Wohnbau, Bürohausbau<br />
Industriebau, Ingenieurbau<br />
n sanierung<br />
Thermische Wohnhaussanierung<br />
Gebäude- und Wohnhaussanierung<br />
Denkmalschutz<br />
Bauunternehmen Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak:<br />
Bauunternehmen Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak Ges.m.b.H.<br />
Tel.: 01/604 32 82-0, www.sedlak.co.at<br />
Tel.: 01/604 32 82-0<br />
www.sedlak.co.at<br />
immoBilien<br />
n BauTrägerprojekTe<br />
n Vorsorgewohnungen<br />
n Ökologisches Bauen<br />
Lehmbau<br />
Sedlak Immobilien:<br />
Sedlak Immobilien GmbH<br />
Tel.: 01/604 32 82-24<br />
www.sedlak-immobilien.at<br />
Tel.: 01/604 32 82-24, www.sedlak-immobilien.at
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
INVESTMENT<br />
LASALLE WARNT VOR ZU HOHER<br />
RISIKOBEREITSCHAFT<br />
Bieten Sie Wohnungen mit dem gewissen Etwas.<br />
Im IMMOBILIENSTANDARD suchen besonders<br />
viele Leser Wohnungen mit Freiflächen – vom<br />
Studenten bis zum CEO. Um einen Blick auf den<br />
freien Himmel zu ergattern, werfen die meisten<br />
daher regelmäßig einen Blick in die Wochenendausgabe<br />
der rosa Zeitung. Sind Sie schon dort?<br />
ST_B2B_Immo_Lesezeichen_4_90x127.indd 1 05.09.11 12:09<br />
n Die Immobilien-Investitionsmärkte haben sich erholt und haben<br />
dabei die bestehenden Unterschiede der Marktgrundlagen zwischen<br />
Ländern mit niedrigem und hohem Wachstum ignoriert.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt LaSalle Investment Management<br />
(„LaSalle“) in seinem Halbjahres-Update zum Investment Strategy<br />
Annual (ISA). In Anbetracht der Nervosität und Volatilität anderer<br />
Asset-Klassen – insbesondere europäischer Staatsanleihen, asiatischen<br />
Aktien, der Rohstoffpreise sowie US-Staatsanleihen – bereitet<br />
die erhöhte Risikobereitschaft auf den Immobilien-Investmentmärkten<br />
LaSalle am meisten Sorge. Dies zeigt sich an einem starken<br />
Wettbewerb um Core-Assets in einigen wichtigen Märkten und<br />
an den soliden Kapitalbeschaffungsmaßnahmen börsennotierter<br />
Immobiliengesellschaften. Jacques Gordon, Global Strategist bei<br />
LaSalle Investment Management, kommentiert die Situation zur<br />
Jahresmitte 2011 auf den Immobilien-Investmentmärkten wie<br />
folgt: „Die relativ hohe Risikobereitschaft der Immobilien-Investmentmärkte<br />
bereitet uns Sorge. Es ist bemerkenswert, wie schnell<br />
das Kapital in die Immobilienmärkte zurückgekehrt ist.“<br />
KKKOEFINGER/rainerstudio<br />
Schon ein Lächeln<br />
verändert die Welt.<br />
Bitte lächeln Sie zurück.<br />
Ein einmal geschenktes Lächeln kann das Leben<br />
eines schwer kranken Kindes wesentlich verbessern.<br />
Darum erfüllen wir diesen Kindern Herzenswünsche.<br />
PSK 9.681.860<br />
Onlinespenden unter www.kindertraum.at<br />
Wir danken für diese Gratisschaltung.<br />
Kindertraum_Inserat 2011_210x285.indd 1 14.09.11 23:20
Text Dieter Kendler<br />
Fotos Beigestellt IMMOBILIEN<br />
BLAUE LAGUNE<br />
VISIONEN<br />
WERDEN REALITÄT<br />
Was vor zwei Jahrzehnten mit einem „Shoppingcenter“ für Fertighäuser begann, entwickelte sich zur<br />
umfassenden Ausstellungs-, Verkaufs- und Beratungsplattform. Der nächste Meilenstein, das Zentrum<br />
für „Thermische Sanierung, Energie und Ausbau“, wird schon in Kürze genutzt werden können.<br />
ÖSTERREICHS ERFOLGREICHSTE VER-<br />
KAUFSPLATTFORM. Wer in Österreich<br />
Fertighäuser verkaufen möchte, wählt die<br />
Blauen Lagune als Vertriebsweg: Drei von<br />
vier (späteren) Hausbesitzern informieren<br />
sich vor ihrem Bauvorhabens in der<br />
Fertighaus-Metropole – nirgendwo sonst<br />
finden Hausanbieter ganzjährig eine so<br />
dichte Konzentration ihrer Kernzielgruppe.<br />
Kein Wunder, dass mehr als die Hälfte<br />
der in Österreich verkauften Fertighäuser<br />
über die Blaue Lagune abgesetzt werden.<br />
Erich Benischek, Geschäftführender Gesellschafter<br />
der Blauen Lagune, freut sich<br />
naturgemäß über den Erfolg: „Der beste<br />
Beweis für die Relevanz der Blauen Lagune<br />
als Vertriebsweg spiegelt sich am<br />
Marktanteil der Fertighäuser wider: Lag<br />
dieser bei Eröffnung der Blauen Lagune<br />
1992 noch bei rund zwölf Prozent, hat er<br />
sich bis heute nahezu verdreifacht.“ Aber<br />
auch andere Aussteller wissen das Potenzial<br />
der Blauen Lagune bestens zu nutzen<br />
– so zum Beispiel Schnauer, Österreichs<br />
führender Hersteller von Fertiggaragen,<br />
Carports und Raummodulen. Schnauer<br />
profitiert in der Garagenwelt der Blauen<br />
Lagune von der unmittelbaren Nähe der<br />
Fertighaus-Kunden und vom hervorragenden<br />
Standort in Hochfrequenzlage.<br />
So stellte sich neben dem Verkaufserfolg<br />
auch noch „automatisch“ ein erhöhter<br />
Bekanntheitsgrad ein. Auch Maly Alarm,<br />
Betreiber der erst vor einem Jahr eröffneten<br />
„Sicherheitswelt“ in der Blauen Lagune,<br />
profitiert vom einzigartigen Standort<br />
und der Nähe zu den Fertighausanbietern<br />
– und sieht noch viel Potenzial für die<br />
Zukunft.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
TRENDSETTER BEI ARCHITEKTUR<br />
UND TECHNIK. Ein wichtiger Grund für<br />
die hohe Frequenz in der Blauen Lagune<br />
ist die große Vielfalt an attraktiven Hausmodellen<br />
– so präsentieren die Aussteller<br />
immer ihre neuesten Entwürfe und technischen<br />
Innovationen. Machte vor 20<br />
Jahren noch ein Schlösschen mit Erkern<br />
und Türmchen den Eigenheimtraum vieler<br />
Österreicher aus, bevorzugt heute der<br />
moderne Bauherr eine puristische Gestaltung,<br />
vorwiegend mit Flach- oder Pultdach.<br />
Häufig kooperieren die Fertighaus-<br />
Anbieter mit renommierten Künstlern,<br />
Architekten oder Designern und setzen<br />
auf modernste Technik und beste Energieeffizienz.<br />
Sei es ein Entwurf des Malers<br />
Wolfgang Hutter, Vertreter der Wiener<br />
Schule des Phantastischen Realismus<br />
(1998, für Elk), das Ultra-Energiespar-<br />
Haus von Pininfarina (1998, für Elk), das<br />
Gustav-Peichl-Haus mit seinem außergewöhnlichen<br />
langgestreckten Baukörper<br />
(2001, für Hanlo), das „Sole Due“ von<br />
Mattheo Thun (2001, für Griffner), das<br />
1. Internet-Haus (2001, Elk), das 1. Musterhaus<br />
mit fassadenintegrierter Photovoltaik<br />
(2009, Vario) oder das Passivhaus<br />
„Smart Home“ (Elk) n<br />
DER NEUE HOTSPOT<br />
Erlebniswelt rund um die thermische<br />
Sanierung, Energie und Ausbau<br />
Die Kompetenz und Attraktivität der Blauen<br />
Lagune wird nun auf das weite Feld der<br />
energieeffizienten Gebäudesanierung bzw.<br />
Zu- und Umbau übertragen. Mit renommierten<br />
Ausstellern, umfassender Beratung<br />
und einem „Alles aus einer Hand“-Service<br />
wird sich das neue, als Erlebniswelt<br />
gestaltete Besucherzentrum zur ersten<br />
Anlaufstelle für Sanierer & Co. entwickeln.<br />
Begehbare Modelle im Originalmaßstab<br />
machen den Besuchern die Sanierung<br />
bzw. den Ausbau von Geschoßen begreiflich,<br />
die Verarbeitung der Bauprodukte<br />
wird anschaulich vermittelt. So zeigen sich<br />
die neuen Aussteller von der innovativen<br />
Präsentationsform begeistert: „Endlich<br />
verstehen unserer Kunden, wie unsere<br />
Produkte ‚funktionieren‘ und verarbeitet<br />
werden“, so der Kommentar eines renommierten<br />
Dachziegelherstellers. Einen eigenen<br />
Schwerpunkt bildet das „Intelligente<br />
Wohnen“, mit dem die Vorteile innovativer<br />
Gebäudeautomatisation (wie Convenience,<br />
Energieeffizienz oder Sicherheit im Alltag)<br />
bestens genutzt werden können.<br />
INFORMATION<br />
Fertighauszentrum Blaue Lagune<br />
Wiener Neudorf<br />
A2 – Autobahnabfahrt Mödling/SCS<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr,<br />
Sonn- und Feiertag geschlossen.<br />
Eintritt frei. Beratungen kostenlos.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 19
IMMOBILIEN<br />
EXPO REAL<br />
FELS IN DER<br />
BRANDUNG<br />
20 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Walter Senk<br />
Fotos Beigestellt<br />
Trotz Turbulenzen auf den Finanzmärkten ist die EXPO REAL 2011 Stabilitätsanker der Branche.<br />
FOKUS, als Medienpartner vertreten auf beiden Österreichbezogenen Ständen, berichtet.<br />
Finsbury Circus House<br />
AUS ALT MACH NEU<br />
Unter Ausnutzung der aktuellen Marktentwicklung<br />
strukturiert Union Investment ein<br />
1992 erworbenes Bestandsgebäude im<br />
Londoner Finanzdistrikt um. Mit einem<br />
Investment von rund 30 Millionen britischen<br />
Pfund wird das „Finsbury Circus House“<br />
kernsaniert und bis Anfang 2013 zu einer<br />
PremiumImmobilie nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards<br />
umgebaut. Außerdem wird<br />
die bestehende Bürofläche um 15 Prozent auf<br />
insgesamt 12.700 Quadratmeter erweitert.<br />
„Wir machen das Objekt wieder zur ersten<br />
Adresse am ,Finsbury Circus‘“, sagt Karl<br />
Joseph HermannsEngel, Mitglied der<br />
Geschäftsführung der Union Investment Real<br />
Estate GmbH aus Hamburg. „Der aktuelle<br />
Marktzyklus bietet nahezu ideale Rahmenbedingungen<br />
für Bestandssanierungen in<br />
TopLagen dieser Art. Mit der Neupositionierung<br />
bedienen wir die hohe Nachfrage nach<br />
energieeffizienten CoreImmobilien in einer<br />
der besten Lagen der City of London.“<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Milaneo<br />
QUARTIER AM MAILÄNDER<br />
PLATZ IN STUTTGART<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Auch auf der heurigen EXPO REAL gab es einige aufsehenerregende Projekte zu bewundern.<br />
Einige machen auf den ersten Blick gar nicht den Eindruck – und sind es trotzdem.<br />
Es ist die herausragende Quartiersentwicklung<br />
im neuen Stuttgarter Europaviertel:<br />
MILANEO wird das neue Stadtquartier<br />
heißen, das ab Herbst 2014 innerstädtisches<br />
Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie,<br />
Hotellerie und Büros in einzigartiger Weise<br />
miteinander verbinden wird. „MILANEO wird<br />
Msheireb<br />
VORREITERROLLE IN<br />
VERANTWORTUNGSVOLLER<br />
STADTENTWICKLUNG<br />
Als einziger Immobilienentwickler aus dem<br />
Nahen Osten präsentiert Msheireb Properties<br />
auf der diesjährigen EXPO REAL in München<br />
ein groß angelegtes Stadterneuerungsprojekt.<br />
Mit seinem 4,18 Milliarden Euro schweren<br />
Vorzeigeprojekt Msheireb setzt das Unterneh<br />
neue Maßstäbe im Stuttgarter Europaviertel<br />
setzen“, ist sich ECEChef Alexander Otto<br />
sicher, denn „eine solche Verbindung von<br />
Wohnen, Einkaufen, Gastronomie und<br />
Hotellerie zusammen mit der angrenzenden<br />
Bibliothek, den urbanen Freiflächen und<br />
verbunden mit sehr hohen ökologischen<br />
Standards ist in dieser Form bisher in<br />
Deutschland noch nicht realisiert worden“.<br />
Das Stadtquartier MILANEO entsteht auf den<br />
Baufeldern 6, 8 und 9 des Europaviertels,<br />
men aus Katar neue Maßstäbe in Sachen<br />
nachhaltiger städtischer Entwicklung. Bis<br />
2016 wird ein 31 Hektar großes Stadtviertel<br />
im Zentrum der Hauptstadt Doha nach<br />
ökologischen, ökonomischen und sozialen<br />
Gesichtspunkten umfassend modernisiert.<br />
Das Städtebauprojekt Msheireb im Herzen<br />
Dohas ist eine klare Absage an die im Nahen<br />
Osten häufig vorherrschenden energieintensiven<br />
Stadtzentren aus Beton und Glas.<br />
Stattdessen setzt Msheireb auf Technologien<br />
einer brachliegende Fläche des alten<br />
Güterbahnhofs und ist für seine hohen<br />
ökologischen Standards von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)<br />
als Pilotprojekt für Quartierszertifizierungen<br />
mit einem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Das Investitionsvolumen für das Großprojekt<br />
beträgt ca. 550 Millionen Euro. Baubeginn<br />
soll nach derzeitigem Planungsstand im<br />
Frühjahr 2012 sein.<br />
und Materialien, die sich stärker an der<br />
Umwelt sowie den lokalen Klimabedingungen<br />
orientieren. Msheireb wird nach seiner<br />
Fertigstellung eine der höchsten Dichten an<br />
energieeffizienten LEEDzertifizierten<br />
Gebäuden der Welt aufweisen. Das Projekt<br />
rückt das Leben in der Gemeinschaft in den<br />
Mittelpunkt und verbindet traditionelle<br />
katarische Kunst und Ästhetik mit moderner<br />
Technologie. Grundidee ist es, die Menschen<br />
zurück zu ihren Wurzeln zu führen.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 21
Crystal Lagoons<br />
DIE GRÖSSTEN<br />
SCHWIMMBECKEN DER WELT<br />
Mit grüner Technologie gelingt es dem<br />
Unternehmen Crystal Laggon, jegliche<br />
Resorts mit riesigen künstliche Lagunen zu<br />
bestücken, was dem Unternehmen im Jahr<br />
2006 einen Eintrag in das GuinnessBuch der<br />
Zollverein<br />
MOTOR DES STRUKTUR<br />
WANDELS IM NÖRDLICHEN<br />
RUHRGEBIET<br />
Mit Hochdruck arbeiten die Stiftung<br />
Zollverein und die RAG Montan Immobilien<br />
GmbH an der Entwicklung des Weltkulturerbes<br />
Zollverein zum hochwertigen<br />
22 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Rekorde brachte – mit dem weltweit größten<br />
Pool. Der soll aber demnächst von einem<br />
anderen, noch größeren im ägyptischen<br />
Badeort Sharm el Sheikh im Zuge eines<br />
5,5MilliardenDollarProjekts abgelöst<br />
werden. Doch der nächstgrößere Pool ist<br />
auch schon in Reichweite und entsteht Ende<br />
2013 in China. Crystal Laggon stellt das<br />
Knowhow der Wasseraufbereitung zur<br />
Immobilienstandort und Kristallisationspunkt<br />
für neue Wirtschaftskraft. Schwerpunkt der<br />
Investitionen ist derzeit das 23 Hektar große<br />
Gelände der ehemaligen Kokerei in Essen mit<br />
zahlreichen denkmalgeschützten Industriegebäuden<br />
und anlagen. Gemeinsam mit der<br />
Entwicklung der Flächen und Immobilien um<br />
Schacht XII und Schacht 1/2/8 soll im<br />
nördlichen Ruhrgebiet ein neues Quartier auf<br />
Ver fügung und vergibt nur die Lizenz für die<br />
mittlerweile 180 Projekte. Alle Lagunen<br />
werden nicht technisch vor Ort überwacht,<br />
sondern über ein telemetrisches System von<br />
einem eigenen Controll Center aus. Der<br />
nächste Schritt: In Mexiko soll das erste<br />
UrbanBeachProjekt entstehen – mit einer<br />
Lagune mit klarem Wasser und Appartements<br />
mitten in einer Stadt.<br />
Zollverein entstehen. RAG Montan Immobilien<br />
wird ein zweistufiges Werkstattverfahren<br />
zur Konkretisierung des Städtebaus sowie<br />
zur Entwicklung einer dem Welterbe angemessenen<br />
Architektur im knapp 72.000<br />
Quadratmeter großen Neubaugürtel im<br />
Südwesten des Kokereigeländes initiieren.<br />
Bisher wurden bereits auf der Kokerei bereits<br />
20 Millionen Euro investiert.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Anaklia<br />
GEORGIENS SEARESORT<br />
AM SCHWARZEN MEER<br />
Großes ist in Georgien geplant. Neben<br />
Skiresorts sind auch Searesorts in Entwicklung<br />
und Investoren werden nicht nur vom<br />
Staat begleitet, sondern es ist nebenbei<br />
auch eine 15jährige Steuerbefreiung für<br />
STATUS QUO. Anhaltende Konjunkturängste<br />
prägen die Finanzmärkte. Aktienmärkte<br />
sind auf dem Rückzug oder<br />
pendeln auf und ab. Die Weltkonjunktur<br />
ist in einer labilen Verfassung – und in diesem<br />
Umfeld muss sich der Immobilienmarkt<br />
zurechtfinden. Kein leichtes Unterfangen,<br />
aber auf der EXPO REAL in<br />
München hat sich eines gezeigt: Jeder versucht<br />
sein Bestes. Nachdem sich die Ausstellerzahl<br />
bereits auf Vorjahresniveau<br />
hielt, endet die 14. Internationale Fachmesse<br />
für Gewerbeimmobilien und Investitionen<br />
mit ebenso stabilen Teilnehmerzahlen:<br />
Wie im Vorjahr kamen rund 37.000<br />
Teilnehmer zur Messe, obwohl es von<br />
Branchenteilnehmern als viel mehr empfunden<br />
wurde. So meinte etwa Robert<br />
Buchner, Projektleiter WienHauptbahnhof:<br />
„Es ist ziemlich überfüllt und ich halte<br />
das heurige Jahr für absolut rekordverdächtig.<br />
Die Branche versucht dem Markt<br />
wieder eine eigene Dimension zu geben.“<br />
Von den 37.000 Teilnehmern entfallen<br />
19.000 auf Fachbesucher und 18.000 auf<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Investoren geplant. In Anaklia soll eines<br />
der Searesorts entstehen – mit Hotels,<br />
Shopping Center, Appartements, Yachthafen<br />
und auch einem Casino.<br />
Die Chancen stehen für die Resorts gut,<br />
denn der Tourismus im Land ist im Kommen<br />
– und die Touristen auch. Waren es 2009<br />
noch 1,5 Millionen Besucher, die das Land<br />
bereisten, so waren es 2010 bereits zwei<br />
die Repräsentanten der ausstellenden<br />
Unternehmen. Sie zeigten sich von der<br />
Messe begeistert, wie zum Beispiel Bradley<br />
A. Olsen, Präsident von Atlantic Partners,<br />
USA: „Dieses Jahr ist das bisher beste und<br />
erfolgreichste. Die Anzahl und die Qualität<br />
der Besucher sind auf höchstem Niveau.“<br />
TREFFPUNKT. Diese Einschätzung bestätigten<br />
auch die Ergebnisse der Besucherbefragung.<br />
Insgesamt 97 Prozent der Besucher<br />
bewerteten die EXPO REAL mit<br />
ausgezeichnet bis gut. Die gegenwärtige<br />
wirtschaftliche Situation der Branche<br />
sahen 71 Prozent der Besucher positiv.<br />
Für die künftige Branchensituation erwarten<br />
47 Prozent keine Änderung, 28 Prozent<br />
eine Verbesserung und 25 Prozent<br />
eine Verschlechterung.<br />
Dies zeigt, dass die EXPO REAL weiterhin<br />
der Treffpunkt der Immobilienwelt ist, an<br />
dem Neuigkeiten ausgetauscht und neue<br />
Kontakte geschlossen oder alte gepflegt<br />
werden. Die Themen auf der Messe drehten<br />
sich auch um die aktuelle Schulden<br />
Millionen Urlauber – und im heurigen Jahr<br />
sollen es noch mehr sein. 60 Prozent der<br />
Urlauber, die Georgien bereisen, kommen<br />
aus den ehemaligen Staaten der UdSSR, der<br />
Rest aus den umliegenden Staaten und<br />
aus Europa.<br />
Übrigens: Anaklia ist nur 120 Kilometer von<br />
Mestia entfernt: Hier soll ein neues Skiresort<br />
für den Wintertourismus entstehen.<br />
Insgesamt<br />
97 Prozent der<br />
Besucher bewerteten<br />
die EXPO REAL<br />
mit ausgezeichnet<br />
bis gut.<br />
und Währungsproblematik in Europa und<br />
ihre Auswirkungen auf die Immobilienmärkte.<br />
AUSSTELLER. Die Top Ten unter den insgesamt<br />
72 Besucherländern waren neben<br />
Deutschland – in dieser Reihenfolge –<br />
Großbritannien, Niederlande, Österreich,<br />
Schweiz, Frankreich, Polen, USA, Tschechische<br />
Republik, Russische Förderation<br />
und Luxemburg. Die Österreicher waren<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 23
ZuhauseKraftwerk<br />
60ERJAHRESIEDLUNG<br />
WIRD ZUM ENERGETISCHEN<br />
VORZEIGEOBJEKT<br />
Auf den ersten Blick scheint sich der<br />
Veilchengrund in Celle kaum von vergleichbaren<br />
Quartieren zu unterscheiden. Doch<br />
verbirgt sich hinter der bunten Fassade der<br />
auch heuer wieder mit zwei Ständen vertreten:<br />
„Österreich – Europa Mitte“ und<br />
„Austria“. Beide Stände waren gut besucht,<br />
und der von Gerhard Meisriemer organisierte<br />
Stand „Österreich – Europa Mitte“<br />
erhielt viel Lob der Teilnehmer. Hermann<br />
Klein, Geschäftsführer der IG Immobilien:<br />
„Der Stand hat mir sehr gut gefallen, und<br />
wir sind sehr zufrieden. Vor allem das<br />
PreisLeistungsVerhältnis stimmt.“ Auch<br />
die Reaktion von ÖSWVorstand Michael<br />
Pech war ausgesprochen positiv: „Ich bin<br />
total vom Stand ,Österreich – Europa<br />
Mitte‘ begeistert. Die Lage ist perfekt und<br />
die Besucher der Messe fallen direkt in den<br />
Stand.“ ÖSW war zum ersten Mal auf einem<br />
Stand bei der EXPO REAL vertreten, „um<br />
unser internationales Projekt in Bratislava<br />
vorstellen zu können“. In der Slowakei ortet<br />
Pech gute Stimmung, während in „Südosteuropa<br />
die Talsohle noch nicht durchschritten<br />
ist“. Auffällig war auf jeden Fall<br />
das Fehlen der südosteuropäischen Länder,<br />
was einen sehr guten Aufschluss über ihre<br />
24 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
60erJahreBauten ein Vorzeigeobjekt<br />
hinsichtlich der energetischen Sanierung.<br />
Als erste Wohnungsgesellschaft Deutschlands<br />
setzt die Kommunale Wohnen AG<br />
(KWG) ein mit Erdgas betriebenes System<br />
ein und beschreitet damit neue Wege<br />
der Energieversorgung: In der Wohnsiedlung<br />
Veilchengrund gibt es insgesamt<br />
13 LichtBlickZuhauseKraftwerke. Eine<br />
wirtschaftliche Situation gibt. Demgegenüber<br />
sind vor allem West und Mitteleuropa<br />
wieder stärker auf der Messe präsent:<br />
zum Beispiel Österreich, die Niederlande<br />
und Großbritannien. Die Niederlande<br />
haben ihre Ausstellerzahl fast<br />
verdoppelt. Ebenfalls nach einer Pause<br />
wieder als Aussteller dabei sind China und<br />
Rumänien.<br />
HOTELLERIE. Die Teilnehmer des neuen<br />
Gemeinschaftsstandes „World of Hospitality“,<br />
der Akteure aus der Hotellerie bündelte,<br />
hatten ebenfalls eine gelungene Premiere.<br />
Peter Verhoeven, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung von ACCOR Hospitality:<br />
„Die EXPO REAL ist eine gut eta blierte<br />
und effiziente Netzwerkmesse. Sie ist für<br />
uns der ideale Ort, um Investoren, Eigentümer<br />
und Lieferanten zu treffen.“<br />
GRÖSSENORDNUNG. Mit insgesamt<br />
sechs Hallen und 64.000 Quadratmetern<br />
bleibt die Fläche der EXPO REAL ebenfalls<br />
Anlage versorgt im Schnitt 13,38 Wohneinheiten<br />
und senkt deren Energieverbrauch um<br />
bis zu 79 Prozent. Die ZuhauseKraftwerke,<br />
die mit Motoren der Volkswagen AG ausgestattet<br />
sind, arbeiten effizient, kostengünstig<br />
und zuverlässig. Die Anlagen produzieren<br />
gleichzeitig Strom und Wärme. Den eingesetzten<br />
Energieträger wandeln sie so zu<br />
über 90 Prozent in nutzbare Energie um.<br />
auf Vorjahresniveau. Allerdings musste<br />
auf Grund der gestiegenen Flächennachfrage<br />
die Hallenplanung verdichtet werden<br />
und die Gänge waren deshalb ein wenig<br />
schmäler.<br />
Auf der EXPO REAL 2011 stellten insgesamt<br />
1.610 Unternehmen aus 34 Ländern<br />
aus. Im Ausland verzeichnete die Messe<br />
eine erhöhte Nachfrage nach Fläche. So<br />
verdoppelten die Niederlande ihre Ausstellerzahl<br />
nahezu. Auch aus Luxemburg war<br />
zunehmendes Interesse zu verzeichnen.<br />
Mit einem Länderpavillon präsentierten<br />
sich dieses Jahr unter anderem Frankreich,<br />
Luxemburg, die Niederlande, Österreich,<br />
die Schweiz, Spanien und die USA. n<br />
INFORMATION<br />
„Nach der Messe ist vor der Messe“<br />
Die nächste EXPO REAL findet vom 8. bis<br />
10. <strong>Oktober</strong> 2012 in München statt. Mehr<br />
Informationen unter www.exporeal.net<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Text Walter Senk<br />
Foto RHDF IMMOBILIEN<br />
INTERVIEW<br />
RUSSLAND<br />
MACHT MOBIL<br />
Russland sucht für seine 83 Regionen Developer für Wohnbauprojekte. Im Interview mit dem<br />
FOKUS Home & Business spricht Alexander Braverman, Generaldirektor der Russian Housing<br />
Development Foundation (RHDF), über dieses Vorhaben.<br />
Was ist die Aufgabe ihrer Gesellschaft?<br />
Braverman: Unsere Gesellschaft stellt<br />
Grundstücke des Staates zur Verfügung,<br />
die für Investoren interessant sind. Wir<br />
bieten allerdings nicht nur das Grundstück<br />
an, sondern man bekommt von<br />
unserer Seite auch die Unterstützung für<br />
Baubewilligungen.<br />
In welchen Regionen von Russland bieten<br />
Sie Grundstücke an?<br />
Wir haben Abkommen mit allen 83 Regionen<br />
des Landes – die Investitionen werden<br />
in allen Ländern gleich behandelt.<br />
Welche Projekte sollen entwickelt werden?<br />
Unser Hauptziel sind Wohnanlagen, da<br />
wir in Russland Wohnraum schaffen wollen.<br />
Wir haben derzeit eine sehr breite<br />
Mittelschicht zwischen 35 und 45 Jahren,<br />
die sehr großes Interesse an einem Haus<br />
oder an einer Wohnung haben und ihre<br />
Immobilie auch mit einem Kredit finanzieren<br />
können.<br />
Gibt es Vorgaben bei den Projekten?<br />
Wir legen bestimmte Bedingungen fest,<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Alexander Braverman. Der Generaldirektor<br />
der RHDF sucht Investoren und<br />
Developer für Wohnbauprojekte quer<br />
durch das russische Staatsgebiet.<br />
was die Anzahl der Stockwerke, die Dichte<br />
der bebauten Fläche oder die Größe des<br />
Wohnbaus betrifft.<br />
Woher kommen die Investoren?<br />
Die Investoren kommen derzeit noch vornehmlich<br />
aus Russland selbst. Das hat<br />
mehrere Gründe: Zum einen ist unsere<br />
Organisation noch sehr jung und daher<br />
sind es hauptsächlich die Leute aus dem<br />
eigenen Land, da Investoren aus anderen<br />
Ländern noch unzureichend informiert<br />
sind. Auf der anderen Seite muss in<br />
Europa eine Verbesserung der Finanzierungsseite<br />
stattfinden. Allerdings hat<br />
doch eine ganze Reihe von großen Investoren<br />
Interesse gezeigt, in Russland<br />
zu investieren.<br />
Welche Gegenden sind besonders beliebt?<br />
Wenn es nach der Beliebtheit geht, so<br />
würden die meisten Investoren am liebsten<br />
auf dem Roten Platz Flächen kaufen<br />
und entwickeln beziehungsweise vor dem<br />
Schloss in St. Petersburg.<br />
Gibt es dort überhaupt theoretisch verwertbare<br />
Flächen?<br />
Ja, aber sie sind natürlich im Eigentum<br />
des Staates. Unsere Aufgabe besteht vielmehr<br />
darin, für den Investor klarzustellen,<br />
dass ein großer Gewinnfaktor bei<br />
„Die meisten Investoren würden am liebsten<br />
auf dem Roten Platz Flächen kaufen.“<br />
geringen Risiken besteht. Nicht nur in<br />
Moskau oder St. Petersburg, sondern<br />
auch in anderen Regionen, an die man<br />
vielleicht nicht so denkt, wie Kirowsk oder<br />
Kursk, wo die Gewinnspanne auch bei<br />
rund 27 Prozent liegen kann. Man muss<br />
nicht nach Moskau gehen, um hohe<br />
Gewinne zu erzielen. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 25
IMMOBILIEN<br />
26 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Alexandra Koch<br />
Fotos MEGAPOSTER<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
HUMBOLDT-BOX<br />
BERLIN, BERLIN<br />
Seit Mitte 2011 hat Berlin einen neuen Eyecatcher: die Humboldt-Box. Der temporäre<br />
Ausstellungspavillon dient als Informationscenter für das zukünftige Humboldt-Forum und<br />
enthält auch sonst einige Überraschungen.<br />
AUSSTRAHLUNG. Da das Humboldt-<br />
Forum noch einige Baujahre in Anspruch<br />
nimmt, wurde die Idee geboren, bereits<br />
davor über die zukünftige Nutzung zu informieren.<br />
Trotzdem drohte das Projekt<br />
2008 zu scheitern, weil auf Grund der geplanten<br />
U5 ursprünglich kein Platz vorhanden<br />
war. Die Berliner Verkehrsbetriebe<br />
lenkten aber ein und stellten einen Teil<br />
des Platzes für die Bauarbeiten zu Verfügung,<br />
wodurch das einzigartige Konzept<br />
der Stadtarchitektur realisiert werden<br />
konnte. Somit wurde die von dem<br />
Architektenteam KSV Krüger Schuberth<br />
Vandreike konzipierte Humboldt-Box am<br />
29. Juni 2011 eröffnet und dient nun als<br />
Informationsstelle über die Bauarbeiten<br />
rund um das Humboldt-Forum. Auf insgesamt<br />
3.000 m 2 werden Ausstellungen<br />
des Fördervereins Berliner Schloss und<br />
ein Einblick in die Konzepte der künftigen<br />
Nutzer präsentiert – zu diesen zählen die<br />
Zentral- und Landesbibliothek, die Humboldt-Universität<br />
und die staatlichen Museen<br />
(Stiftung Preußischer Kulturbesitz).<br />
Dabei werden beeindruckende Beispiele<br />
aus Wissenschaft, Kunst, Kultur und Gesellschaft<br />
dargeboten, die sicherlich eine<br />
außergewöhnliche Faszination ausstrahlen.<br />
Denn ganz im Sinne des Weltenforschers<br />
Humboldt soll es ein Ort des Entdeckens<br />
darstellen und unterschiedliche<br />
Erlebnisräume schaffen. Auf den insgesamt<br />
fünf Etagen erstrecken sich folglich<br />
auch sonstige Veranstaltungsräume und<br />
eine Skylounge. Außerdem gibt die Humboldt-Box<br />
auch von außen einiges her und<br />
besticht nicht nur mit einer innovativ<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Die Humboldt-Box, ein 28 Meter hohes Bauwerk, befindet sich nicht irgendwo,<br />
sondern auf dem Schlossplatz mit Blick auf den Dom.<br />
kombinierten Fassade aus Glas und Medienfläche,<br />
sondern vor allem mit einer<br />
außergewöhnlichen Form durch auffallende<br />
Winkel und Schrägen.<br />
IM HERZEN BERLINS. Das temporäre<br />
Bauwerk soll voraussichtlich bis 2019 stehen<br />
und nach der Fertigstellung des<br />
Forums wieder abgebaut werden. Doch<br />
bis dahin kann es sich an einer der besten<br />
Locations im Herzen Berlins erfreuen,<br />
denn das 28 Meter hohe Bauwerk befindet<br />
sich nicht irgendwo, sondern auf dem<br />
Schlossplatz mit Blick auf den Dom. Diese<br />
Aussicht können natürlich auch die Gäste<br />
genießen, da sich von allen Ebenen ein<br />
atemberaubender 360-Grad-Ausblick von<br />
Berlins Mitte bietet. Außerdem sind die<br />
beiden Außenterrassen in 21 Meter Höhe<br />
bemerkenswert, wo die Gäste entweder<br />
mit einem Frühstück in den Tag starten,<br />
eine Kleinigkeit zwischendurch essen<br />
oder am Abend ein Dinner genießen können.<br />
Um den Besuch der Humboldt-Box<br />
für immer unvergesslich zu machen,<br />
können im Museums-Shop auch Erinnerungsstücke<br />
gekauft werden.<br />
GESCHICHTLICHES. Apropos Erinnerung:<br />
Dort, wo jetzt die Humboldt-Box<br />
steht, befand sich einst zu DDR-Zeiten<br />
der Palast der Republik. Er war 1973 bis<br />
1976 nach Plänen von Heinz Graffunder<br />
auf einem 15.300 m 2 großen Teil des<br />
Geländes des ehemaligen Berliner Stadtschlosses<br />
gegenüber dem Außenministerium<br />
der DDR in Nachbarschaft zum Dom<br />
und zum Staatsratsgebäude errichtet wor-<br />
den. Er beherbergte neben einer großen<br />
Zahl von Veranstaltungsräumen eines öffentlichen<br />
Kulturhauses auch den Sitz der<br />
Volkskammer, des Parlaments der DDR.<br />
Als solches sollte und konnte er als ein<br />
Symbol dieses Staates gelten. Von Anfang<br />
Februar 2006 bis Anfang Dezember 2008<br />
wurde der „Palast“ schrittweise abgerissen<br />
und schließlich ein temporäres Bauwerk<br />
errichtet. Wenn dieses dann seinen<br />
festen Platz bekommen hat, soll an dieser<br />
Stelle das Gebäude errichtet werden, das<br />
sich zuvor dort befand: das Berliner<br />
Schloss. Dieses galt 500 Jahre als Mittelpunkt<br />
der Stadt, bis es im Zweiten Weltkrieg<br />
bei einem Bombenangriff schwer<br />
getroffen wurde und schließlich zugunsten<br />
des Volkspalastes gänzlich abgerissen<br />
wurde. Es gibt einige Initiativen in der<br />
deutschen Hauptstadt, um dieses historische<br />
Bauwerk in seinen wichtigen Teilen<br />
zu rekonstruieren. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 27
IMMOBILIEN<br />
WOHN·FEE<br />
WIR SIND<br />
LEIDENSCHAFTLICHE<br />
PRAKTIKER<br />
Home Staging – das ist weder ein Pop-Konzert in den eigenen vier Wänden noch die bemühte<br />
Heimwerkerattacke auf Design, Geschmack und Wohnraum. Home Staging ist vielmehr eine kreative<br />
Transformation, bei der man mit einigen wenigen Handgriffen und viel Denkarbeit aus einer langweiligen<br />
Immobilie eine besondere, eine interessante Immobilie kreiert: Es kann die Verweildauer im<br />
Verkaufsprozess verkürzt werden.<br />
28 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Anna Del Medico<br />
Fotos wohnfee.at, joseph johnson<br />
STYLING. Manchmal genügt schon eine<br />
geschickte Platzierung von Stuhl, Leuchte<br />
und Kommode. Dann wieder braucht es<br />
ein Ensemble aus Design und Dessin. Ein<br />
anderes Mal wiederum muss der umgekehrte<br />
Weg beschritten und ein maximaler<br />
Möbelinput auf ein ästhetisches Minimum<br />
reduziert werden. Alle drei Wege führen<br />
zum beabsichtigten Ziel, nämlich eine Immobilie<br />
so zu verändern, dass sie für den<br />
Käufer besonders interessant wird. In der<br />
Fachsprache heißt dies, ein Objekt „zu stagen“.<br />
Und wer hat’s erfunden? Nein, nicht<br />
die Schweizer. Erraten, es kommt aus den<br />
USA. Ebendort wird diese Art der kreativen<br />
Immobiliensteigerung bereits seit den<br />
70er-Jahren erfolgreich betrieben. Im<br />
deutschsprachigen Raum ist Home Staging<br />
hingegen erst seit etwa fünf Jahren<br />
präsent, da aber in einer sehr professionellen<br />
Form, deren Dachverband – die Deutsche<br />
Gesellschaft für Home Staging und<br />
Redesign (DGHR) – über Regeln und Anwendung<br />
wacht. Im Besonderen zeigt sich<br />
das in Form eines einzigartigen mehrstufigen<br />
Aus- bzw. Weiterbildungsprogramms<br />
für Qualitätssicherung und Verbraucherschutz.<br />
Ein Anspruch, den das Home<br />
Staging Unternehmen „WOHN·FEE“ sich<br />
gesetzt hat.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
STAGEN IST NICHT STYLEN. Die renommierte<br />
Wohn- und Gestaltungsexpertin<br />
Werginz hat ihrer Passion zum Einrichten<br />
und Dekorieren mit dem Home Staging zuletzt<br />
eine neue Facette beigefügt und nach<br />
Absolvierung des entsprechenden DGHR-<br />
Seminars den Titel „Home Staging Professional“<br />
erworben. Gemeinsam mit Projektpartnerin<br />
Bettina Dürrheim firmiert sie in<br />
Graz und der Dependance Wien unter dem<br />
Namen WOHN·FEE. Dass sich Home Staging<br />
gravierend vom üblichen Stylen oder<br />
Einrichten eines Objekts unterscheidet, erklären<br />
die WOHN·FEEN so: „Beim Home<br />
Staging geht es nicht darum, einem Objekt<br />
– einer Wohnung – einen bestimmten Stil<br />
zuzuordnen, der dann auch nur von einer<br />
gewissen Klientel goutiert wird. Vielmehr<br />
ist es das Ziel, ein neutrales Umfeld zu schaffen,<br />
welches die Immobilie in ein besseres<br />
Licht rückt und derart alle Interessenten anspricht.“<br />
Diese Schaffung eines „neutralen<br />
Umfelds“ ist denn auch die kreative Vorgabe<br />
für Home Stager im Allgemeinen und<br />
WOHN·FEE im Besonderen. Wobei zwischen<br />
zwei Vorgaben unterschieden wird:<br />
Da ist einerseits die nicht möblierte leere<br />
Wohnung, in welcher durch fundierte Auswahl<br />
von Leihmobiliar, Accessoires und Beleuchtung<br />
ein Ambiente erzeugt wird, das<br />
dem potenziellen Käufer signalisiert, wie<br />
eine künftige Wohnsituation im vorhandenen<br />
Raumangebot funktioniert. Dieselben<br />
Prämissen, aber mit umgekehrten Vorzeichen,<br />
gelten für eine bereits möblierte Immobilie.<br />
Hier liegt die Kunstfertigkeit des<br />
Home Stagers darin, persönliche Vorlieben<br />
des Vorbesitzers (wie etwa Privatfotos an<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Diese Schaffung eines „neutralen Umfelds“ ist denn auch die kreative Vorgabe<br />
für Home Stager im Allgemeinen und WOHN·FEE im Besonderen.<br />
„Stagen“ einer bewohnten Immobilie. Das Objekt wird „entpersonalisiert“, indem beispielsweise<br />
persönliche Vorlieben des Vorbesitzers (wie etwa Privatfotos an den Wänden) gegen<br />
„neutrale“ Accessoires ausgetauscht werden.<br />
Die WOHN·FEEN. Yvonne H. Werginz (li.),<br />
Mag. (FH) Ing. Bettina Dürrheim.<br />
den Wänden) gegen „neutrale“ Accessoires<br />
auszutauschen und den vorhandenen Bestand<br />
derart zu reduzieren, dass die Raumcharakteristik<br />
für den Interessenten erkennbar<br />
wird. Je nach vorhandener Situation<br />
kann es auch notwendig sein, eine<br />
vorhandene opulente Sitzgruppe etwa gegen<br />
eine einzelne Sitzbank auszutauschen<br />
oder dunklen Räumen durch neue Farbgebung<br />
ein helles, freundliches Aussehen zu<br />
verleihen. Nur zwei Beispiele, die zeigen,<br />
mit welch vielfältigen Eingriffen man aus<br />
einer langweiligen eine interessante Immobilie<br />
machen kann.<br />
EMOTION UND ERFAHRUNG. Wie positiv<br />
sich derartige Um- oder Neugestaltung auf<br />
das Kaufverhalten der Interessenten auswirken,<br />
belegen jahrelange Studien aus dem<br />
Home Staging-Pionierland USA. So hat sich<br />
herausgestellt, dass „gestagete“ Wohnungen/Häuser<br />
sich um bis zu 80 Prozent<br />
rascher verkaufen lassen und durchschnittlich<br />
einen um 15 Prozent höheren Preis erzielen.<br />
Weshalb manche bösen Zungen behaupten,<br />
Home Staging sei in Wahrheit nur<br />
ein simples Kaschieren, um eine mängelbehaftete<br />
Immobilie teurer verkaufen zu<br />
können. Yvonne H. Werginz: „Das stimmt<br />
definitiv nicht. Ein Kaschieren von Mängeln<br />
ist absolut tabu und widerspricht total den<br />
Standesregeln der DGHR!“ Sie muss es wissen,<br />
denn immerhin ist Werginz die erste<br />
Anbieterin am österreichischen Markt mit<br />
anerkannter Zertifizierung. Grund genug,<br />
neben dem seit Februar 2011 in Graz von<br />
Yvonne Werginz betriebenen Headquarter<br />
eine Dependance in Wien zu eröffnen. In<br />
diesem Showroom kann man seit September<br />
vor Ort erste Eindrücke über die<br />
Wohnkon zepte und Staging-Ideen der<br />
WOHN·FEE gewinnen.<br />
Dort wird sie künftig von ihrer Mitarbeiterin<br />
Bettina Dürrheim unterstützt. Dürrheim<br />
ist nicht nur auf Grund ihrer künstlerischen<br />
Tätigkeit als Fotografin und<br />
Grafikerin, sondern in Fachkreisen auch für<br />
ihre mehr als 20-jährige Tätigkeit in den Bereichen<br />
Werbung und Marketing bekannt.<br />
Beiden gemeinsam ist die Liebe zum Design,<br />
zu Materialien und zur Raumplanung. Das<br />
WOHN·FEE-Team wird je nach Aufgabe und<br />
Bedarf um freie Designer oder Einrichtungsexperten<br />
erweitert. Eine Emotion mit<br />
fundiertem, pragmatischem Unterbau und<br />
dem Willen, sich beständig weiterzubilden.<br />
So besucht Werginz das einjährige Fernstudium<br />
„Raumgestaltung & Innenarchitektur“<br />
an der Hamburger Akademie, während<br />
Dürrheim aktuell ihre Ausbildung am BFI<br />
für Interior Design absolvierte. Diese Symbiose<br />
aus Wollen, Wissen und Können verfolgt<br />
den ehrgeizigen Plan, die WOHN·FEE<br />
auf den jeweils nächst höheren „Stage“ zu<br />
heben. Warum ihnen das gelingen wird?<br />
„Weil wir leidenschaftliche Praktiker sind“,<br />
bringen es Werginz und Dürrheim auf den<br />
Punkt. Punktum! ■<br />
INFORMATION<br />
WOHN·FEE<br />
Stylen-Stagen-Service<br />
Gusenbauergasse 4/3/28, 1090 Wien<br />
Tel. 0676/920 22 36<br />
office@wohnfee.at<br />
www.wohnfee.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 29
IMMOBILIEN<br />
FRANCHISE – VOR- UND NACHTEILE<br />
MAKLER SEIN<br />
IST SCHWER<br />
… Franchisegeber/-nehmer noch viel mehr. Oder doch nicht?<br />
WOHNUNGSSUCHE. Wer eine Wohnung,<br />
ein Haus sucht, dem ist es gleichgültig,<br />
ob er sein Traumobjekt über einen<br />
Partner findet, der in einem Franchiseverband<br />
eingebunden oder als Einzelkämpfer<br />
positioniert ist. Maßgeblich<br />
wird sein, dass er es findet – und dabei<br />
spielt natürlich das Branding durch eine<br />
Marke eine nicht unerhebliche Rolle.<br />
VOR- UND NACHTEILSÜBERLEGUN-<br />
GEN ZUM FRANCHISE. Ein vielfach genanntes<br />
Vorteilsargument für die Zugehörigkeit<br />
zu einer Franchisesystematik<br />
ist, dass der Markteintritt einfacher ist<br />
– kann doch auf bereits vorhandene und<br />
getestete Strukturen aufgebaut werden.<br />
Ein bereits entwickelter Marktauftritt<br />
gehört dabei ebenso dazu wie die eigene<br />
Immobilienberater-Software oder die<br />
Internetplattformen. Die überregionale<br />
Vernetzung, das Wissen um den gleichen<br />
Standard der Büros, das gleiche Niveau<br />
der Ansprechpartner und der Bekanntheitsgrad<br />
sind durchaus Start- und Bestandsvorteile.<br />
Insbesondere der Bekanntheitsgrad<br />
kann als Ass gesehen<br />
werden, welches auch gerne gespielt<br />
wird. Dieser macht es aber alleine auch<br />
wiederum nicht aus, da permanent an<br />
ihm gearbeitet werden muss. Bekanntheit<br />
hat ja alles immer zumindest zwei<br />
Seiten – und die Negativseite ist nicht zu<br />
unterschätzen. Ein Umstand, der unmittelbar<br />
gegen Franchisestrukturen sprechen<br />
kann, ist die Einschränkung der Individualität,<br />
die unterschiedliche Grade<br />
haben kann. Wenn ein Faktor die Mar-<br />
30 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
ken- und Marktpositionierung ist, dann<br />
ist eine Voraussetzung, dass eine einheitliche<br />
Struktur festgelegt und auch<br />
umgesetzt wird. Ein Weisungs- und Kontrollsystem<br />
zur Sicherung eines systemkonformen<br />
Verhaltens wird daher wohl<br />
auch notwendig sein. Bewusst sollte man<br />
sich allerdings des Umstandes bewusst<br />
sein, dass die individuelle Gestaltbarkeit<br />
vielfach wegfällt.<br />
LEISTUNG, AUS- UND WEITERBIL-<br />
DUNG . Die Qualität der Leistung ist für<br />
den dauerhaften Erfolg entscheidend.<br />
Daher wird noch mehr Augenmerk auf<br />
die Aus- und Weiterbildung gelegt. So<br />
gibt es, gleichsam systemimmanent, etwa<br />
bei RE/MAX eigene Ausbildungsmodule<br />
für Immobilienmakler, aber auch<br />
für Bürobetreiber. DMH hat wiederum<br />
ein eigenes Kolleg, die NetMakler ein<br />
Lehrvideo. Positiv ist jedenfalls, dass<br />
diese Möglichkeiten angeboten werden.<br />
Inwieweit diese Ausbildungen gemacht<br />
werden müssen, wäre jedoch separat zu<br />
hinterfragen. Ein Trugschluss besteht<br />
darin, dass die Tatsache des Franchisenehmerseins<br />
allein auch schon den Geschäftserfolg<br />
mit sich bringt. Zu beachten<br />
ist auch, dass jeder Franchisenehmer<br />
ja selbstständiger Unternehmer ist, der<br />
– so wie die nicht franchiseorganisierten<br />
Immobilienmakler – Umsätze erwirtschaften<br />
muss und seine Aufwendungen<br />
zu bestreiten hat. Die unternehmerische<br />
Eigenverantwortung kann ein Franchisesystem<br />
jedenfalls nicht abnehmen. Diese<br />
Anforderung wird durchaus von den<br />
Text Martin Kofler<br />
Fotos Shutterstock<br />
Franchisegebern gesehen, die ebenfalls<br />
das Interesse haben, wirtschaftlich starke<br />
Franchisenehmer als Partner zu<br />
haben. Daher wird auch in diesem Bereich<br />
eine verstärkte Unterstützung der<br />
Franchisenehmer angedacht.<br />
AUCH EIN BINDUNGSZEITRAUM HAT<br />
DURCHAUS SINN. Er begründet ein<br />
„Sichverlassenkönnen auf einen vereinbarten<br />
Zeitrahmen“. Immer ein Thema<br />
sind die Kosten, und diese sind durchaus<br />
nicht unerheblich. Das Kriterium allerdings<br />
isoliert zu betrachten ist zu einseitig.<br />
Natürlich stecken Unternehmer mit<br />
unternehmerischen Zielsetzungen dahinter,<br />
und zu diesen gehört es, Geld zu<br />
verdienen. Eine wesentliche Frage ist<br />
letztendlich: Welche konkrete Leistung<br />
bekomme ich als Franchisenehmer für<br />
die an den Franchisegeber zu zahlenden<br />
Beträge? Wer in der Immobilenbranche<br />
tätig ist/tätig werden möchte, sollte jedenfalls<br />
die Chance nützen, sich aktiv<br />
mit dem Thema Franchise und den bestehenden<br />
Systemen auseinanderzusetzen.<br />
Er sollte sich bewusst sein, welche<br />
Vorteile, aber auch welche Anforderungen<br />
mit einem Franchise verbunden<br />
sind. Eine genaue Prüfung der rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen gehört hier<br />
genauso dazu wie das Bewusstsein, dass<br />
es sich um eine eigenständige, unternehmerisch<br />
verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
handelt. Jeder sollte für sich entscheiden,<br />
ob diese Struktur auch für seine Persönlichkeit<br />
passt, denn dann wird er<br />
auch erfolgreich sein. n<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Die Qualität der Leistung, die erbracht wird, ist für den dauerhaften Erfolg entscheidend.<br />
Aus- und Weiterbildung sind daher in jedem System wichtige Grundvoraussetzungen.<br />
DR. MAX HUBER REALBÜRO<br />
ERFOLGSSTORY MADE IN AUSTRIA<br />
Im Jahre 2004 feierte das Dr. Max Huber Realbüro sein 80-jähriges Bestehen.<br />
HISTORIE. Seine Wurzeln hat das Dr.<br />
Max Huber Realbüro in der Steiermark,<br />
wo der Gutsbesitzer Fritz Wilhelm im<br />
Jahr 1924 in Graz den Grundstein des Unternehmens<br />
legte. In dieser Anfangsphase<br />
umfasst das Geschäftsfeld die Vermittlung<br />
von land- und forstwirtschaftlichen<br />
Liegenschaften im grünen Herzen Österreichs.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde<br />
die Firma von Dr. Max Huber sen. und<br />
seiner Frau übernommen, die schon damals<br />
auf hohe Qualität in der Beratung<br />
setzten. Dr. Max Hubers Berufung lag in<br />
der Immobilienbranche. Während seines<br />
Studiums unternahm er mehrere Reisen<br />
nach Kanada und in die USA, wo er sich<br />
mit dem US-Immobilienmarkt befasste.<br />
In einer kanadischen Immobilienfirma in<br />
RE/MAX COMMERCIAL<br />
Montreal sammelte er im Bereich Gewerbe-,<br />
Wohn und Freizeitimmobilien ausreichend<br />
Erfahrungen. Das dort erworbene<br />
Know-how über die neue Art des Immobiliengeschäftes,<br />
den Franchisegedanken<br />
und die internationalen Kontakte brachte<br />
er nach Österreich zurück, wo er 1982 ins<br />
väterliche Realbüro einstieg und 1990<br />
letztendlich den Betrieb und die Geschäftsführung<br />
übernahm.<br />
FRANCHISESYSTEM. Von seinen internationalen<br />
Erfahrungen inspiriert, wurden<br />
unter Dr. Hubers Führung 1989 die<br />
ersten Realbüros in Budapest und Prag gegründet.<br />
Die nächste Herausforderung lag<br />
nun in der Anpassung des in Amerika<br />
kennengelernten Franchisegedankens an<br />
RE/MAX Commercial ist die Gruppe der Gewerbeimmobilien-Spezialisten im RE/MAX-Netzwerk. Als solche agieren sie<br />
bundesweit für ganz Österreich und vor Ort wie kein zweites Maklerunternehmen im Land.<br />
österreichische Anforderungen. Als Erster<br />
am heimischen Markt entwickelte Dr. Huber<br />
ein eigenes Franchisesystem für die<br />
Immobilienbranche. Bei der Immobilienberatung<br />
und dem Ausbau internationaler<br />
Netzwerke hat sich Dr. Max Huber von<br />
Beginn an Qualität als oberste Maxime<br />
auf seine Fahnen geschrieben. Durch die<br />
Wahrung international anerkannter Standards<br />
sowie intensiver Kooperation mit<br />
der Immobilienwissenschaft wird diese<br />
Qualität auch für die Zukunft gesichert.<br />
AUSWEITUNG. In den kommenden fünf<br />
Jahren beabsichtigt die Geschäftsführung<br />
das österreichische Marktpotenzial von<br />
ca. 35 Franchisenehmern voll auszuschöpfen<br />
und zu erweitern. n<br />
IHR ANSPRECHPARTNER FÜR<br />
GEWERBEIMMOBILIEN IN GANZ ÖSTERREICH<br />
NETZWERK. Das österreichische Gewerbeteam<br />
des weltweiten Immobilienmakler-<br />
Netzwerks verbindet die globale Kompetenz<br />
mit präziser regionaler Marktkenntnis.<br />
In allen wesentlichen Landeshauptstädten<br />
mit dynamischen Märkten und<br />
den wirtschaftlich bedeutenden Ballungszentren<br />
sind RE/MAX Commercial-Makler<br />
vor Ort präsent und verankert. 14 Büros<br />
sind derzeit im RE/MAX Commercial<br />
Circle Austria vernetzt. Über das Netzwerk<br />
verbinden rund 40 Commercial Agents ihr<br />
lokales Know-how und internationale Verbindungen.<br />
INFORMATION. Als bundesweite Organisation<br />
erfüllen die rot-weiß-blauen Netzwerker<br />
somit das Idealprofil für Beratung<br />
im Bereich gewerblicher Immobilien, ins-<br />
besondere wenn es um Standortfragen<br />
quer durch ganz Österreich geht. Der<br />
Bonus der Nr. 1 in der Immobilienvermittlung<br />
nützt auch im Segment Gewerbeimmobilien.<br />
Viele Informationen und<br />
Marktchancen ergeben sich erst auf Grund<br />
der Synergien mit dem Geschäft der Wohnimmobilien.<br />
PRÄSENZ. Zusätzlich zur einzigartig flächendeckenden<br />
Präsenz liefert RE/MAX<br />
Commercial den Kunden effiziente Abwicklung<br />
der Immobiliengeschäfte auf professionellstem<br />
Niveau: Einzelne Kompetenzteams<br />
kümmern sich um das breite<br />
Spektrum des Gewerbemarktes: Um Büroflächen,<br />
Anlageobjekte und Zinshäuser,<br />
um Handelsflächen, Kapitalinvestments,<br />
um Hotel-, Gastronomie und Freizeit-<br />
immobilien. Zur Abwicklung besonders<br />
komplexer Transaktionen können im Bedarfsfall<br />
auch rasch kategorieübergreifende<br />
Spezialistenteams gebildet werden.<br />
INTERNATIONAL. Die internationale Vernetzung<br />
bringt für den RE/MAX Commercial<br />
Circle Austria natürlich auch internationale<br />
Erfahrung und damit verbunden<br />
den Anspruch auf höchste Maßstäbe in der<br />
Kundenbetreuung mit professionellsten<br />
Servicestandards. In den beiden vergangenen<br />
Jahren entwickelte RE/MAX Commercial<br />
einerseits die organisatorische und<br />
technische Struktur, andererseits konnten<br />
aber auch schon viele beeindruckende<br />
Geschäftserfolge erzielt werden. Damit<br />
stehen alle Zeichen klar auf weitere Expansion<br />
zum Wohl der Kunden. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 31
IMMOBILIEN<br />
Text Robert Schweiger<br />
Fotos Beigestellt, Shutterstock<br />
32 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
„MIETERPASS“<br />
DER ERSTE SCHRITT<br />
Was würden Sie tun, wenn Sie so einen Brief bekommen?<br />
Würden Sie sich freuen oder würden Sie sich ärgern?<br />
INNOVATION. Die Initiatoren, die Rustler<br />
Gruppe, haben beide Erfahrungen gemacht,<br />
dabei handelt es bei dem Brief lediglich um<br />
eine innovative Idee, die den Mietern in<br />
weiterer Folge viele Vorteile bringt. Ein<br />
Mieterpass: Diese Vorgehensweise ist in<br />
einigen Ländern Europas bereits zum Standard<br />
geworden. Will man in Deutschland<br />
eine Wohnung mieten, wird man nahezu<br />
ausnahmslos nach einem positiven Mieterzeugnis<br />
gefragt. Aber in Österreich beginnt<br />
es erst langsam Formen anzunehmen.<br />
MIETNOMADEN. Zu allen Zeiten ist für<br />
Immobilienbesitzer Vertragstreue der Mieter<br />
wesentlich, vor allem pünktlich gezahlte<br />
Mieten sind überlebenswichtig. Es gibt leider<br />
immer wieder Personen, sogenannte<br />
Mietnomaden, die den Immobilienbesitzer<br />
sehr viel Geld kosten. Nicht nur, dass von<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
„Der Mieterpass ist vergleichbar mit einem Arbeitszeugnis.“ Martin Troger, Rustler Gruppe<br />
Anfang an so gut wie keine Miete bezahlt<br />
wird, werden Wohnungen meist völlig zerstört<br />
zurückgelassen. Dies bedeutet enorme<br />
Kosten für entgangene Mieten, Reparaturen<br />
oder Gerichtsverfahren – vergleichbar<br />
etwa mit Mieteinnahmen für fünf Jahre.<br />
BELOHNUNG. Aus diesem Grund haben<br />
sich viele größere und kleinere Immobilienbesitzer<br />
in Zusammenarbeit mit der Rustler<br />
Gruppe Gedanken gemacht, wie man<br />
ordentliche und pflichtbewusste Mieter<br />
belohnen beziehungsweise unterstützen<br />
kann. Martin Troger, Geschäftsführer der<br />
Hausverwaltung Rustler: „Die Idee ist,<br />
ordentlichen Mietern einen positiven ,Mieterpass‘<br />
auszustellen. Der Mieterpass ist<br />
vergleichbar mit einem Arbeitszeugnis. In<br />
der Berufswelt ist das ein ganz alltäglicher<br />
Vorgang, dass der Arbeitgeber dem Arbeit-<br />
nehmer ein Zeugnis ausstellt. Dieser Mieterpass<br />
kann, analog zum Arbeitszeugnis,<br />
für die zukünftige Wohnungssuche dem<br />
Vermieter vorgelegt werden.“ Es wird von<br />
einigen Eigentümern bereits laut darüber<br />
nachgedacht, Mietinteressenten, die einen<br />
positiven Mieterpass besitzen, als Vertragspartner<br />
bei Vermietungen zu bevorzugen<br />
und auch mit der Kautionshöhe entgegenzukommen.<br />
„Das heißt, wir wollen nicht<br />
die schwarzen Schafe ausfindig machen,<br />
was naturgemäß sehr schwierig ist“, erklärt<br />
Troger, „sondern die korrekten Mieter belohnen.“<br />
Einziges Kriterium für Mieter, um<br />
einen Brief in dieser Form zu bekommen,<br />
ist eine stets pünktlich bezahlte Miete und<br />
für diejenigen, die schon einmal den Wohnsitz<br />
gewechselt haben, eine ordentlich hinterlassene<br />
Wohnung. Troger: „Wenn sich<br />
der Mieterpass in Österreich, so wie bereits<br />
in einigen andern Ländern geschehen,<br />
durchsetzt, bringt das erhebliche Vorteile<br />
für Mieter und Vermieter.“<br />
50:50. Über die Reaktion war man dann<br />
doch etwas überrascht, wie Troger berichtet:<br />
„Wir haben ganz interessanten Respons<br />
bekommen, aber die Österreicher sind für<br />
Lob offensichtlich noch nicht bereit.“ Nach<br />
der Aussendung des Briefes standen nämlich<br />
zwei Tage die Telefone nicht mehr still.<br />
Troger: „50 Prozent haben sich bedankt, 50<br />
Prozent haben sich aufgeregt.“ Offensichtlich<br />
ist noch eine Kluft zwischen Mieter<br />
und Hausverwalter zu überwinden ... n<br />
ZUR PERSON<br />
DI Martin Troger<br />
Geschäftsführer Rustler -<br />
die Verwalter<br />
www.rustler.eu<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 33
IMMOBILIEN<br />
ERSTKLASSIGER WOHNKOMFORT<br />
LEBEN ÜBER DEN<br />
DÄCHERN VON WIEN<br />
Text Robert Schweiger<br />
Fotos Beigestellt<br />
Das Unternehmen Fohrafellner & Buchholz Penthouse Errichtungs GmbH errichtet in einem neu reno-<br />
vierten Vierkanthaus im 8. Wiener Gemeindebezirk acht Dachgeschoßwohnungen in absoluter Ruhelage.<br />
ANBINDUNG. Das neue Penthouse-Bauprojekt<br />
besticht durch seine zentrale<br />
Lage im Bezirk Josefstadt und die damit<br />
hervorragende Anbindung an die vor-<br />
34 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
handene Infrastruktur, wie Straßenbahn,<br />
U-Bahn und Buslinien.<br />
IDEALES INVESTMENT. Das Dachbodenausbauprojekt<br />
liegt in unmittelbarer<br />
Nähe zum Josef-Strauß-Park. Als grundbücherlich<br />
eingetragene Eigentümer errichtet<br />
und vermarktet die Fohrafellner<br />
& Buchholz Penthouse Errichtungs<br />
GmbH die Schaffung von Eigentum als<br />
Investment, als steuersparendes Anlageobjekt<br />
(Vorsorgewohnung) und als Luxuswohnung.<br />
Die Wohnungen haben eine moderne Architektur<br />
mit stilvollen Raumkonzepten,<br />
die durch die öko logische Niedrigenergiebauweise<br />
hohen Wohnkomfort<br />
und beste Wohnqualität über den Dächern<br />
von Wien garantieren.<br />
ERRICHTET WERDEN 8 WOHNUNGEN<br />
MIT BALKONEN UND TERRASSEN:<br />
n 4 VORSORGEWOHNUNGEN in der<br />
Größe von 66 m² bis 70 m² Wohn-<br />
fläche<br />
n 3 MAISONETTENWOHNUNGEN von<br />
107 m² bis 123 m² Wohnfläche<br />
n 1 PENTHOUSE-LUXUSWOHNUNG<br />
mit 195 m² Wohnfläche<br />
n 8 Garagenplätze im Haus<br />
n 2 Personenlifte<br />
GROSSZÜGIGKEIT. Alle Wohnungen haben<br />
entweder Balkon und/oder uneinsehbare<br />
Dachterrassen sowie begehbare/nutzbare<br />
Flachdächer mit einem fantastischem<br />
Weitblick. NIEDRIGENERGIEBAUWEISE,<br />
WÄRMEPUMPE und PHOTOVOLTAIK<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
INFORMATION<br />
Nähere Informationen können unter<br />
www.wien-projekte.eu/lerchenfelder-<br />
strasse 138 inklusive einer 3D-<br />
Visualisierung eingeholt werden.<br />
entsprechen dem höchsten technologisch<br />
und ökologischen Standard. Die<br />
größeren Wohnungen haben zusätzlich<br />
Aufgänge zu Galerien und den nachfolgenden<br />
Zimmern und Terrassen.<br />
TRADITIONELL. Die Lerchenfelder Straße<br />
zählt auf Grund ihrer historischen<br />
Entwicklung zu den traditionellen innerstädtischen<br />
Einkaufsstraßen der Stadt<br />
Wien. Durch die hohe studentische Einwohnerzahl<br />
in der Josefstadt besteht<br />
eine junge, dynamische Bevölkerung, die<br />
sich durch die verschiedensten kulturellen<br />
Aktivitäten und Events auszeichnet.<br />
In diesem lebendigen Bezirk befinden<br />
sich viele Theater, Museen, Palais- und<br />
Sakralbauten, aber auch Restaurants,<br />
Cafés und Lokale mit Schanigärten,<br />
Märkte und Schulen. n<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Es gibt sie noch – die ungewöhnlichen Dachgeschoßausbauten über den Dächern<br />
von Wien: mit allem Komfort, zentral gelegen, einem idealen Grundriss<br />
und höchsten Qualitätsstandards.<br />
IDEAL KONZEPTIONIERTE VORSORGEWOHNUNG<br />
IN DER LERCHEFELDERSTRASSE 138 / TOP 1-23<br />
Diese zentrale Traumwohnung liegt im östlichen Dachgeschoß des Hauses. Mit einem<br />
Lift erreicht man durch den getrennten Stiegenaufgang den sehr hellen Gang, der zum<br />
Eingang der Wohnung führt, welche man durch einen geräumigen Vorraum mit separatem<br />
Gäste WC betritt.<br />
Das freundliche, helle Raumkonzept erlaubt den Zugang vom Vorraum direkt ins<br />
Wohnzimmer mit angeschlossener offener Wohnküche, von der aus man in einen getrennten<br />
Abstellraum (Wirtschaftsraum) gelangt.<br />
Dem Wohnzimmer ist ein Schlafzimmer mit separatem Bad Badewanne, Dusche und zwei<br />
Waschbecken) und WC angeschlossen. Vom Wohnzimmer aus betritt man über einen westseitig<br />
gerichteten Balkon, der in den ruhigen Innenhof gerichtet ist, eine Treppe, die zu einer<br />
36,29 m² großen Flachdachterrasse mit fantastischer Aussicht führt.<br />
Alle Wohnungen wie diese verfügen über einen eigenen Garagenparkplatz mit gesonderter<br />
Zufahrt, ein ebenerdig erreichbares Kellerabteil und einen Liftzugang.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 35
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH<br />
GUT DURCH DIE KRISE –<br />
GESTÄRKT<br />
IN DIE ZUKUNFT!<br />
Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer<br />
EXPORT. Auch für heuer prophezeien uns die Wirtschaftsforscher<br />
ein Wirtschaftswachstum, das deutlich über dem Österreich-<br />
Durchschnittswert liegen wird. Hauptverantwortlich dafür ist der<br />
Export, der entscheidende Wohlstandsgarant unseres Landes, der<br />
nach überstandener Weltwirtschaftskrise wieder auf Hochtouren<br />
läuft. Die Exportwirt schaft hat im letzten Jahr ein Wachstum von<br />
16 Prozent geschafft. Die heimische Exportwirtschaft wird – trotz<br />
der nicht einfachen internationalen Rahmenbedingungen – noch<br />
heuer die 30-Milliarden-Euro-Exportschallmauer durchbrechen.<br />
Die wirtschaftliche Erholung wird auch auf dem Arbeitsmarkt deutlich.<br />
Zwischen August 2010 und August 2011 sind mehr als 10.600<br />
zusätzliche Arbeitsplätze in unserem Land entstanden.<br />
PROZESS. Um uns fit für die Zukunft zu machen, setzten wir auf<br />
eine Reihe von Schlüsselbereichen. Dazu gehört unter anderem der<br />
Bereich „intelligentes Wachstum“. Damit ist gemeint Bildung, Wissen,<br />
Forschung und digitale Gesellschaft. Hier haben wir Stärken –<br />
und hier müssen wir Stärken haben. Denn weltweit gibt es Mit-<br />
Unsere Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs.<br />
Wir haben nach dem Rezessionsjahr 2009 im<br />
letzten Jahr 3,4 Prozent Wachstum erwirtschaftet,<br />
nur geringfügig weniger als Deutschland, die<br />
derzeitige Wachstumslokomotive Europas.<br />
bewerber, die sich in einem ständigen Aufholprozess befinden und<br />
bei denen man deutlich billiger als bei uns in Europa produzieren<br />
kann. Für uns gilt daher: Wir müssen immer um so viel besser sein,<br />
als wir teurer sind. Daneben wollen wir uns auf die Förderung einer<br />
wettbewerbsfähigen, aber ressourcenschonenden Wirtschaft und<br />
die Entwicklung grüner Technologien konzentrieren. Eine Studie<br />
hat ergeben, dass wir bis 2020 etwa 115.000 sogenannte „Green-<br />
Jobs“ in Oberösterreich haben können. Das würde heißen, dass im<br />
Jahr 2020 jeder sechste Arbeitsplatz in unserem Bundesland ein<br />
sogenannter „Green-Job“ ist. Die Autoren dieser Studie haben aber<br />
auch dazu gesagt: Um das zu erreichen, ist die Politik gefordert – als<br />
Innovations-, Standort-, Beschäftigungs-, Sozial- und Innovationspolitik<br />
vor dem Hintergrund einer zunehmenden Verschränkung<br />
von Ökologie und Ökonomie. Für uns heißt das, dass wir mit<br />
den Initiativen Ökoenergie- und Umwelttechnikcluster, dem Netzwerk<br />
Ressourcen- und Energieeffizienz, aber auch mit der aktiven<br />
Arbeitsmarktpolitik unsere Bemühungen noch verstärken müssen.<br />
Hier wird deutlich: Die Märkte sind im Wandel. Hier stehen Wirtschaft<br />
und Politik gleichermaßen vor enormen Herausforderungen.<br />
Das ist aber auch eine mindestens so große Chance für innovative<br />
Regionen und Betriebe.<br />
TECHNOLOGIE. Denn mit den Energie- und Umwelttechnologien<br />
entstehen die Zukunftsmärkte. Das Weltmarktvolumen summiert<br />
sich heute auf rund 1,7 Billionen Euro. Dieses Volumen wird sich in<br />
den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Diejenigen, die hier investieren,<br />
werden die Technologieführer und damit auch die Exportweltmeister<br />
der Zukunft sein. Sie werden aber auch jene sein, die sich als<br />
besonders leistungsstarke Wirtschaftsstandorte präsentieren können.<br />
Hier wollen wir Oberösterreicher naturgemäß dabeisein. n<br />
36 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Ich habe Zugriff<br />
auf über 30.000 Objekte<br />
und das auf Knopfdruck.<br />
Und wie viele können Sie anbieten?<br />
Ihre Vorteile:<br />
• Weltweit einzigartige Vernetzung<br />
von aktuell 485 Lizenznehmern<br />
• Zusätzlicher Profit durch<br />
Gemeinschaftsgeschäfte<br />
• Sie entscheiden über<br />
den Kooperationsumfang mit<br />
anderen Immobilienbüros<br />
Immobilien vermarkten | vermitteln | verkaufen<br />
EDI-Real Software GmbH, Deggendorfstraße 2, 4030 Linz<br />
Tel.: 0732 714 914-0,<br />
E-Mail: office@edireal.com,<br />
www.edireal.com
FOTO: © OÖ.WERBUNG/HIMSL<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH<br />
ENNS LEERSTANDSKONFERENZ<br />
PREIS FÜR PROJEKTE ALTE BAUTEN BELEBT<br />
n Seit 2007 ist die oberösterreichische Stadt Enns offiziell eine<br />
„CittàSlow“, eine langsame Stadt. Damit war man erstes österreichisches<br />
Mitglied der alternativen Stadtmarketingvereinigung<br />
aus Italien. Hauptziele der Bewegung sind die Verbesserung<br />
der Lebensqualität in Städten und das Verhindern der<br />
Vereinheitlichung von Städten. In diesem Sinn vergibt die Stadt<br />
auch jährlich Preise für Projekte, die die Lebensqualität in Enns,<br />
einer der traditionsreichsten Städte des Landes, nachhaltig<br />
heben sollen. Regionalität, Stadtbild und Umweltgedanken stehen<br />
dabei im Vordergrund. Die besten drei in Umsetzung befindlichen<br />
oder bereits umgesetzten Projekte werden prämiert. Die<br />
Einreichfrist reicht bis zum 10. Dezember. Mehr zum Wettbewerb<br />
und den Preisen unter: www.tse-enns.at (Projektvorstellungen<br />
an: TSE GmbH, Hauptplatz 19, 4470 Enns, oder per E-Mail<br />
an info.enns@oberoesterreich.at, Kennwort: „CittàSlow Award“).<br />
BILDUNGSZENTRUM SALZKAMMERGUT<br />
NEUER SCHULSTANDORT<br />
n Mit dem Neubau<br />
des Agrarbildungszentrums<br />
Salzkammergut<br />
wollte man anstatt<br />
der Sanierung<br />
zweier bisheriger in die Jahre gekommener Fachschulen an<br />
zwei anderen Standorten einen modernen Schulstandort höchster<br />
Qualität realisieren. Durch die Zusammenführung der<br />
Ausbildungsrichtungen Hauswirtschaft und Landwirtschaft im<br />
neuen Bildungszentrum ergeben sich außerdem neue Perspekti-<br />
n Ottensheim bei Linz hat in den letzten Jahren eine Reihe von<br />
Initiativen gestartet, die sich der Ortskernentwicklung und insbesondere<br />
der Vermittlung zwischen Raumsuchenden und Neunutzern<br />
des baulichen Bestands widmen. Die Veranstaltung der ersten<br />
österreichischen Leerstandskonferenz im Ort war die logische Konsequenz<br />
dieser Bestrebungen. Mit der Veranstaltung, organisiert<br />
vom „nonconform Architektur vor Ort“, verfolgte man das Ziel, sich<br />
mit Erneuerungsfragen von ländlichen Gebäuden auf breiter Ebene<br />
auseinanderzusetzen. Vertreter aus Kommunalpolitik und Verwaltung<br />
diskutierten mit Experten über kommunale und regionale<br />
Strategien im Umgang mit Leerstand. Best Practice-Modelle aus<br />
Österreich und Deutschland machten Mut, die Belebung kommunaler<br />
Zentren und die Umnutzung leer stehender Bauten in Angriff<br />
zu nehmen. Ein vorgestelltes Beispiel für Erneuerung alter Strukturen<br />
war die alte Textilfabrik in Haslach im Mühlviertel (siehe Foto).<br />
ven für die landwirtschaftliche Ausbildung. Das Schulzentrum<br />
wird ein gemeinsames Haus für die beiden Fachrichtungen sein,<br />
welche bisher eher Burschen beziehungsweise Mädchen getrennt<br />
angesprochen haben. 253 Fachschülerinnen und Fachschüler<br />
werden hier bereits seit diesem Semester betreut. Das neue Haus<br />
wurde als Vierkanter mit prägender Holzarchitektur errichtet.<br />
Für den Passivhausbau waren ausschließlich Fichten aus dem<br />
näheren Umkreis verwendet worden. Beispielgebende Impulse<br />
erhofft man sich nicht nur für den Schulstandort im Salzkammergut,<br />
sondern weit darüber hinausgehend für ganz Oberösterreich<br />
und ganz Österreich.<br />
38 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
FOTO: ROLAND GRUBER
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
DGNB-ZERTIFIZIERUNG<br />
ÖSTERREICHS ERSTES WOHNPROJEKT EINGEREICHT<br />
n Zertifizierungen von Handels- oder Büroprojekten mit Nachhaltigkeitszertifikaten<br />
sind mittlerweile international etabliert.<br />
Nun beginnt sich dieser Trend hin zu höherwertigen Immobilien<br />
auch auf den Wohnbausektor auszudehnen. Das erste zur Zertifizierung<br />
nach dem DGNB-Standard eingereichte Projekt kommt<br />
aus Oberösterreich und soll in Steinhaus bei Wels errichtet werden.<br />
Bauträger ist die in Wels ansässige Trio Development<br />
GmbH. Errichtet werden 17 Eigentumswohnungen im Niedrigstenergiestandard.<br />
Jede der zwischen 54 und 115 m² großen<br />
Wohnungen ist barrierefrei ausgeführt. „Panoramawohnen<br />
Steinhaus“ erfüllt sämtliche Anforderungen, um vom Land gefördert<br />
zu werden. Technik, verwendete Materialien und ein ausgezeichneter<br />
Standort sind Trio jedoch immer noch zu wenig,<br />
um von „hoher Wohnqualität“ zu sprechen. „Mindestens genauso<br />
wichtig wie diese Aspekte ist eine intelligente Grundrissquali-<br />
JOBINITIATIVE<br />
LEHRLINGE AM BAU<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
tät des Gebäudes und der einzelnen Wohnungen. Sie ist die Basis<br />
dafür, dass sich die bisherigen und noch kommenden Käufer<br />
ihren individuellen Wohntraum erst verwirklichen können“, so<br />
Architekt Dipl.-Ing. Knut Drugowitsch zum Stellenwert der<br />
ebenfalls von Trio stammenden Architektur.<br />
n Fachkräfte- und vor allem Lehrlingsmangel in der Bauwirtschaft<br />
ist ein Thema, mit dem sich die Landesinnung<br />
Bau der WKOÖ und die BAU-Akademie Oberösterreich sehr<br />
intensiv befassen. Auf dem neuen Jobportal www.karrierekickbau.at<br />
interagieren Lehrbetriebe der Bauwirtschaft mit<br />
zukünftigen Lehrlingen, aber auch alle anderen Bauberufe<br />
werden gesucht und gefragt. „Wir sind sehr zuversichtlich,<br />
dass unsere Mitgliedsbetriebe diese neue Plattform bestens<br />
nutzen werden, um Lehrstellen und andere Berufe auszuschreiben“,<br />
so Norbert Hartl, Landesinnungsmeister der<br />
Landesinnung Bau.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 39<br />
FOTO: TRIO
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH<br />
OBERÖSTERREICH ALS GEHEIMFAVORIT<br />
WIRTSCHAFT IM LOT<br />
Mit den Wirtschaftsdaten und dem Konjunkturbarometer ist es immer so eine Sache. Mal ist es so,<br />
dann wieder so. Eine Konstante bei den großen österreichischen Wirtschaftsregionen stellt allerdings<br />
das Bundesland Oberösterreich dar, und zwar auf hohem Niveau.<br />
OBERÖSTERREICH IST SPITZE! Zumindest laut sogenanntem<br />
Standortbarometer ist das so. Das internationale Central Europa<br />
Institut in Wien gibt dieses jährlich heraus und bewertet darin<br />
im Auftrag des Management Club die regionalen Volkswirtschaften<br />
des Landes in Bezug auf den Standortwettbewerb. Seit man<br />
dies tut, findet sich Oberösterreich an der Spitze der Attraktivität.<br />
Einen zweistelligen Vorsprung attestierten die Tester dem<br />
Text Peter Matzanetz<br />
Fotos Shutterstock<br />
Land gegenüber dem Österreichschnitt zuletzt. Ausgewertet<br />
werden dabei vor allem Managereinschätzungen. Trotz des<br />
dauer prekären Wirtschaftsthemas wurden hier zuletzt vor allem<br />
bei „Wirtschaftswachstum“ und „Arbeitsmarkt“ Vorteile erkannt.<br />
In Oberösterreich ist man also wirtschaftlich gesehen<br />
anscheinend effizient und damit „Restösterreich“ in manchen<br />
Belangen überlegen. Wirtschaftliche Hotspots sind ja schön und<br />
40 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
gut, aber wenn der Wettbewerb um die Arbeitskräfte losbricht<br />
und die Ressourcen knapper werden, zeigt sich eben die Stärke<br />
eines alten Industrielandes. Derartiges legt auch das aktuelle<br />
Trend barometer, herausgegeben von der oberösterreichischen<br />
Landesregierung, nahe. Weniger Lehrstellensuchende und mehr<br />
offene Stellen lauten beispielsweise die Fakten in einem vieldiskutierten<br />
Segment des Arbeitsmarktes. Derartiges wünscht<br />
man sich andernorts in Österreich derzeit dringend. Auch die<br />
Beschäftigungslosenzahl ist mit derzeit 3,6 Prozent auf vergleichsweise<br />
niedrigem Niveau, Tendenz sinkend.<br />
ALLES MIT DER RUHE. Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt,<br />
aber die Eckdaten müssen eigentlich optimistisch stimmen.<br />
Mancher im Paradeland der Industrie besinnt sich in diesen<br />
Tagen aber lieber der Ursprünge und zieht es vor, in regionalen<br />
Dimensionen zu denken. Im gleichen Jahr, als das Standortradar<br />
ermittelt worden war, ging man in der Traditionsstadt Enns<br />
gezielt einen anderen Weg. Man bewarb sich nicht um die Teilnahme<br />
im Management Club, sondern lieber um den Status<br />
einer „Langsamstadt“ oder „CittaSlow“, wie die offizielle Bezeichnung<br />
lautet. Was nach politischem Selbstmord aussieht,<br />
stellt sich mehr und mehr als Erfolgsweg für die Stadtväter<br />
heraus. Lebensqualität heftet man sich hier auf die Fahne und<br />
nicht Wirtschaftswachstum um jeden Preis. Immerhin hat sich<br />
die Stadt so schon lang überlebt – im kommenden Jahr wird man<br />
sich als älteste Stadt in Österreich feiern lassen. Eine Urkunde,<br />
vor 799 Jahren ausgestellt vom damaligen Herzog von Österreich,<br />
dokumentiert dies. Nicht jeder will schließlich ein Weltmeister<br />
werden und ohne regionale Stärken geht sowieso nichts<br />
– auch in der großen Wirtschaft.<br />
SMALL IST WIEDER BEAUTIFUL. Das hat man sich wohl im<br />
Land am Strome immer schon gedacht, und zwar insbesondere<br />
im Energiebereich. Der Nutzung der Kleinwasserkraft wird hier<br />
nach wie vor ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt.<br />
Knapp 630 Kleinwasserkraftwerke erzeugen jährlich etwa 700<br />
Mio. kWh Strom. „Wasserkraftwerke stoßen auf eine breite<br />
Akzeptanz in der Öffentlichkeit und sind daher auch in der<br />
regionalen Wirtschaft fest verankert“, so WKOÖVizepräsidentin<br />
Ulrike RabmerKoller. Landesrat Rudi Anschober sieht das<br />
anscheinend genauso und verweist auf die Unterstützung durch<br />
das Land in Form von Förderinitiativen: „In Oberösterreich wurden<br />
in den letzten Jahren rund 260 Kleinwasserkraftwerke mit<br />
einem Investitionsvolumen von etwa 45 Millionen Euro modernisiert.“<br />
In dieses eher beschauliche OberösterreichBild passt<br />
auch der Tourismus des Landes. Unter dem wenig spektakulären<br />
Motto „Naturschauspiel“ besinnt man sich seit Neuestem auch<br />
im Fremdenverkehr seiner Wurzeln und bietet geführte Naturbeobachtungen<br />
an.<br />
„SLOW“ IM TOURISMUS ALS PLUS. Nicht schreiende Erlebnisvielfalt<br />
wird vermittelt, sondern die guten alten ländlichen<br />
Werte, die je nach Tourismuszone anders ausfallen. Western<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
In Oberösterreich ist man wirtschaftlich gesehen effizient und damit<br />
„Restösterreich“ in manchen Belangen überlegen.<br />
reiten wird beispielsweise im Mühlviertel mit allem Drum und<br />
Dran angeboten. Was von manchen als Cowboyspiel belächelt<br />
wird, hat auch so seinen wirtschaftliche Nutzen, der seit Langem<br />
schon belegt ist. Und wo Wellnessanbieter mittlerweile landauf,<br />
landab die Konkurrenz fürchten, lässt man im Mühlviertel einfach<br />
die Pferde galoppieren. Der Tourismus ist zwar nicht so<br />
bedeutend wie in Westösterreich, im Land der vielen natürlichen<br />
Reize bleiben aber trotzdem nicht wenige hängen. Konstant<br />
positiv präsentiert sich daher auch in diesem Segment die Wirtschaft.<br />
Jedenfalls gegenüber dem Vorjahr hat man mit einem<br />
Plus bei den Gästen bilanziert, wie die Tourismuszentrale vermeldet.<br />
Auch wenn dies auch natürlich stark Sache des Wetters<br />
ist, muss man doch erst einen guten Sommer in wirtschaftliche<br />
Ergebnisse ummünzen. Zuwächse von 3,7 Prozent bei den<br />
Ankünften konnten im August – bei gleichzeitig längerer Verweildauer<br />
– verzeichnet werden. Ziemlich genau eine Million<br />
Touristen hat man von vom Frühsommer bis zum Hochsommer<br />
gezählt, welche im Schnitt 3,2 Tage am Urlaubsort verbracht<br />
hatten. „Diese Ergebnisse resultieren aus einer guten Zusammenarbeit<br />
unterschiedlichster Dienstleistungspartner. Es soll<br />
unsere touristischen Betriebe und Anbieter dazu motivieren,<br />
auch weiter in die Qualität zu investieren“, macht Wirtschafts<br />
und Tourismuslandesrat Viktor Sigl Stimmung. Damit meint<br />
er wohl in erster Linie die rund 4.000 Beherbergungsbetriebe,<br />
die sich um Gäste bemühen, um ihre insgesamt rund 70.000<br />
Sommerbetten auszulasten.<br />
WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN? Mehr als die Hälfte der<br />
Gäste kommt übrigens aus Österreich. Die Inländer halten Oberösterreich<br />
die Treue, womit auch das Geheimnis für die konstante<br />
Wirtschaftsleistung des Landes gelüftet wäre. Freilich gehen auch<br />
hier die Ambitionen über die Grenzen hinaus, aber eben nicht allzu<br />
weit. Was den Tourismus betrifft, freut man sich vor allem über<br />
Besuch aus den Nachbarländern. Zuwächse gab es diesen Sommer<br />
insbesondere bei den Gästen aus Deutschland, Slowakei, Tschechien<br />
oder Ungarn. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie es den<br />
Managern des Landes im Urlaub gefallen hat, wenn das neue<br />
Standortradar im Frühjahr präsentiert werden wird. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 41
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH<br />
INTERESSANTE INVESTITIONSMÖGLICHKEIT VON BAU & BODEN<br />
VON DER ANLEGER-<br />
WOHNUNG BIS<br />
ZUM GEWERBEPARK<br />
Neben der klassischen Immobilienvermittlung und der Projektentwicklung bietet die Linzer Bau & Boden-<br />
Gruppe nun ein neues Service für institutionelle Investoren an: Durch Portfoliostrukturierungen können<br />
Immobilien – von der Anlegerwohnung bis zum Gewerbepark – vermarktet werden. Der Einstieg ist theoretisch<br />
ab einer Million Euro möglich. Das Serviceangebot der Bau & Boden Immobiliengesellschaft und der<br />
Bauwerk Objekterrichtungs GmbH umfasst die Unterstützung bei der Entwicklung (Miet- & Renditesätze),<br />
die Bewertung der Liegenschaft, Projektprüfung, Verwertung der Liegenschaft, Aufbereitung der<br />
Verkaufs- & Vermietungsunterlagen, Marktrecherche für Standortentwicklung, Interessentensuche sowie<br />
Baumanagement (Bauträger).<br />
KNOW-HOW-TRÄGER. Derzeit befindet sich eine Reihe von<br />
Objekten in der Entwicklungs- und Überprüfungsphase. Bei<br />
zahlreichen Referenzprojekten wie dem Seaport Linz, dem<br />
Allianz Gebäude in Linz oder dem Wohnprojekt „Kierling“ nahe<br />
der Eliteuniversität in Klosterneuburg zeichneten sich Bau &<br />
Boden sowie Bauwerk als Know-how-Träger aus. Weitere Referenzprojekte<br />
in dieser Größenordnung sind:<br />
BUSINESS CORNER (FREISTÄDTER/LEONFELDNER STRASSE,<br />
LINZ). Wie kaum anderswo kombiniert Linz Urfahr die Vorteile<br />
einer zentralen städtischen Lage mit der Nähe zu Naherholungsgebieten.<br />
Insgesamt entstanden hier auf 6.000 m² Nutzfläche:<br />
1.000 m² Geschäftsflächen im Erdgeschoß, 1.500 m² Büroflächen<br />
im ersten Obergeschoß und auf weiteren drei Etagen<br />
30 Wohnungen und 8 Penthousewohnungen sowie 137 Kfz-<br />
Stellplätze in einer Tiefgarage. Für die Errichtung und Verwertung<br />
des „Business Corner Urfahr“ zeichnete die Bau & Boden-<br />
Gruppe verantwortlich, die unter dem Motto „Alles ist möglich!“<br />
besonderes Augenmerk darauf legte, Mietern möglichst hohe<br />
Freiheit zur individuellen Gestaltung ihrer Räumlichkeiten zu<br />
geben. Die beiden Geschäftsführer der Bau & Boden-Gruppe<br />
Andreas Ortner und Christian Sturm zum Projektkonzept: „Die<br />
Wohnungen eignen sich für Jungfamilien und für Ältere, die<br />
beide die unmittelbare Nähe von Einkaufsmöglichkeiten und die<br />
Text Thomas Kozak<br />
Fotos Bau & Boden<br />
öffentliche Verkehrsanbindung schätzen. Die Größen sind aber<br />
so flexibel, dass der ‚Business Corner Urfahr’ ein Mehrgenerationenprojekt<br />
ist.“ Entwickelt wurde das Projekt von der<br />
Bauwerk Objekterrichtungs GmbH, für die erfolgreiche Verwertung<br />
zeichnete die Bau & Boden Immobiliengesellschaft verantwortlich.<br />
„URFAHR CITY CENTER“ (FERIHUMERSTRASSE/FRIEDRICH-<br />
STRASSE, LINZ-URFAHR). Das „Urfahr City Center“ umfasst<br />
eine Wohn- und Geschäftsfläche von ca. 5.000 Quadratmetern.<br />
Gebaut wurden 25 Wohnungen und eine Tiefgarage mit 62 Kfz-<br />
Abstellplätzen.<br />
„UNIPARK“ (KLEINSTRASSE/FREISTÄDTER STRASSE, LINZ-<br />
URFAHR). Der „Unipark“ liegt im Nordosten von Linz, im Stadtteil<br />
Dornach, der sich in den letzten Jahren zum Universitätsbezirk<br />
entwickelt hat. Nur unweit der Johannes-Kepler-Univer-<br />
sität entstand nicht nur der neue Science Park, sondern auch der<br />
„Unipark“: Auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 4.400 m² errichtete<br />
die Bauwerk Objekterrichtungs GmbH ein gemischt genutztes<br />
Projekt mit Geschäften, Büros, Wohnungen und einer Polizeistation.<br />
Insbesondere die Wohnungen sollten dem steigenden<br />
Bedarf nach Wohnraum im neuen Linzer Universitätsbezirk<br />
Rechnung tragen. Das Interesse von potenziellen Mietern war<br />
42 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
im Stadium der Dachgleiche 2008 bereits enorm groß. Durch<br />
den 35.000 m² großen Science Park mit modernsten Forschungsstätten<br />
für die internationale und nationale Hochtechnologie<br />
war die Nachfrage gesichert. Insgesamt entstanden im „Unipark“<br />
vier Ebenen für Wohnen, Einkaufen und Büro sowie 62 Kfz-<br />
Abstellplätze in der hauseigenen Tiefgarage für Mieter im Haus<br />
und Fremdmieter. Die 42 Wohnungen wurden besonders auf die<br />
Raumaufteilung – speziell auf die Bedürfnisse von Studenten –<br />
ausgelegt. So eignen sich nicht nur die größeren Wohnungen<br />
ideal für Wohngemeinschaften, auch die kleinen Einheiten verfügen<br />
über zwei getrennte Zimmer und einen Gemeinschaftsraum.<br />
Ortner: „Die zahlreichen Anfragen von Studenten und<br />
Jungfamilien zeigten, dass hier ein enormer Bedarf und großes<br />
Interesse bestand. Mit dem ‚Unipark‘ entstanden neue Wohnungen<br />
und Büros, die die Attraktivität von Linz-Dornach gesteigert<br />
haben.“ Der spannende Entwurf für das Projekt stammt von den<br />
Architekten Arch-Art. Die Verwertung übernahm Bau & Boden.<br />
WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS „H63“ UND „H26“ (HAUPT-<br />
STRASSE 63/26, LINZ-URFAHR). Im grünen Stadtdomizil Urfahr<br />
wird in Kürze der Startschuss zum Bau eines ca. 2.061 m² großen<br />
Wohn- und Geschäftsgebäudes fallen. Errichtet werden 13 hochwertige<br />
Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit 18 Kfz-Abstellplätzen.<br />
Ebenfalls in der Urfahrer Hauptstraße steht das Wohnhaus<br />
„H26“ kurz vor Baubeginn. Mit einem Projektvolumen von<br />
rund 1,8 Mio. Euro entstehen auf einer Fläche von ca. 662 m²<br />
13 Wohnungen. Die Vermarktung durch Bau & Boden ist bereits<br />
sehr positiv angelaufen.<br />
WOHN- UND GESCHÄFTSFLÄCHE ALPENSTRASSE (ALPEN-<br />
STRASSE/ENZINGERSTRASSE, SALZBURG). Auf Grund der<br />
steigenden Nachfrage nach Top-Objekten im Raum Salzburg<br />
eröffnete die Bau & Boden-Gruppe ein neues Büro in der Innsbrucker<br />
Bundesstraße, um auf die Bedürfnisse und Wünsche der<br />
Kunden vor Ort noch besser eingehen zu können. Mit dem<br />
neuen Standort erhofft sich der Leiter des Immobilienvertriebs<br />
bei Bau & Boden Andreas Mayr „eine deutliche Intensivierung<br />
der Aktivitäten in Salzburg sowie interessante Projektentwicklungen“.<br />
Ein Wohn- und Geschäftsgebäude in der Salzburger<br />
Alpenstraße befindet sich bereits in Entwicklung. Das Projekt<br />
wird eine Nutzfläche von ca. 6.000 m² umfassen und ähnelt dem<br />
Linzer „Kaiserhof“, einem der größten innerstädtischen Bauprojekte<br />
in Oberösterreichs Hauptstadt. n<br />
INFORMATION<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.bau-boden.at und www.bauwerk.co.at<br />
Bau & Boden Immobiliengesellschaft m.b.H.<br />
Bauwerk Objekterrichtungs GmbH<br />
4020 Linz, Hirschgasse 3 – Tel. 0732/79 36 66-0<br />
office@bau-boden.at – office@bauwerk.co.at<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Geschäftsführung Leiter<br />
Immobilienvertrieb<br />
Andreas Ortner Christian Sturm Andreas Mayr<br />
Wohn- & Geschäftshaus „H63“ in Urfahr.<br />
Das Mehrgenerationenprojekt „Business Corner Urfahr“.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 43
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH<br />
LANDESTHEATER LINZ<br />
MEHR ALS EINE<br />
KLANGWOLKE<br />
Wer bei der oberösterreichischen Landeshauptstadt ausschließlich an Bruckner, Klangwolke<br />
und Linz09 denkt, hat weit gefehlt. Unter der Intendanz von Rainer Mennicken bietet das<br />
Landestheater Linz seit Jahren eine unbändige Vielfalt an theatralen und musikalischen Angeboten<br />
sowie innovativer Kulturvermittlung.<br />
„Michelangelo“. Ein Ballett über die Gattungsvielfalt von<br />
Michelangelos Schaffen.<br />
THEATERMACHER. Im Gespräch mit Rainer Mennicken spürt<br />
man sehr schnell, dass hier ein Theatermacher am Werk ist, der<br />
sich mit Leib und Seele der Kunst und Kultur verschrieben hat.<br />
Wie sonst könnte er ein derartig großes Spektrum an kulturellen<br />
Angeboten stemmen. Vom Sprechtheater, über musikalisches<br />
Unterhaltungstheater, Oper, Ballett bis hin zu Kindertheater<br />
spannt sich der Bogen. Aber der Reihe nach.<br />
Text Michael T. Landschau<br />
Fotos Landestheater Linz,<br />
Ursula Kaufmann, Christian Brachwitz<br />
KLASSIKER UND ZEITGENOSSEN. Der Spielplan 2011/12 des<br />
Landestheaters Linz liest sich sehr beeindruckend. Im Bereich<br />
Musiktheater sind beispielsweise Puccinis „Maria Stuardo“, „Der<br />
Rosenkavalier“ von Richard Strauss und „Gespräch der Karmeliterinnen“<br />
von Francis Poulenc zu hören und zu sehen. Das<br />
Schauspiel beweist mit „Der goldene Drache“ von Roland<br />
Schimmelpfennig Tiefgang. Albees „Wer hat Angst vor Virginia<br />
Woolf?“ oder der Psychokrimi „Die Grönholm-Methode von<br />
Jordi Galceran lassen spannende Theaterabende erwarten. Auch<br />
das junge Publikum kommt – unter anderem mit der Kinderoper<br />
„Die Omama im Apfelbaum“ oder der österreichischen Erstaufführung<br />
„Darwin Erbe“ – auf seine Kosten. Nicht zu vergessen:<br />
wunderbare Ballettaufführungen. Den gesamten Spielplan finden<br />
Sie unter www.landestheater-linz.at<br />
GUTE PARTNER BRAUCHT EIN INDENTANT! Auf die Frage, wie<br />
man einen derartig umfangreichen und abwechslungsreichen<br />
Spielplan erfüllen kann, antwortet Rainer Men nicken nicht frei<br />
von Stolz: „Das ist im Grunde für jedes Mehrspartenhaus die<br />
entscheidende Frage. Zum Glück haben wir in Linz eine sehr<br />
gute Konstellation – mit einem international renommierten<br />
Chefdirigenten Dennis Russell Davies, einem erfahrenen und<br />
umtriebigen Schauspieldirektor Gerhard Willert und mit Jochen<br />
Ulrich, der als Choreograf mit dem Tanzforum Köln das Ballett<br />
der Gegenwart mitgeprägt hat.“<br />
„DER GOLDENE DRACHE“. Stellen Sie sich ein China- oder<br />
Thai-Schnellrestaurant irgendwo in Europa vor. Stellen Sie sich<br />
vor, dass einer der dort arbeitenden Asiaten heftige Zahnschmerzen<br />
hat. Kein Stoff für eine Geschichte, meinen Sie? Vertrauen<br />
Sie dem Intendanten, wenn er sagt: „Meiner Meinung<br />
nach ist ,Der goldene Drache‘ ein Meisterwerk eines der meistgespielten<br />
deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker. Schimmelpfennig<br />
hat einen verblüffenden, unterhaltsamen und aufstörenden<br />
Weg gefunden, die Auswirkungen der Globalisierung<br />
und den Zustand unserer Zivilisation in Einzelschicksalen erlebbar<br />
zu machen. Ich glaube, wir werden ein sehr gutes Schauspiel<br />
erleben.“ Zu sehen ab 24. <strong>November</strong> 2011.<br />
44 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
„An der Arche um Acht“. Kluges und spannendes Kindertheater.<br />
„MARIA STUARDO“. Obschon sie einander nie getroffen haben,<br />
ist die Begegnung zwischen Elisabeth von England und Maria<br />
Stuart doch eine der berührendsten menschlichen Tragödien der<br />
Weltliteratur. Gaetano Donizettis Oper „Maria Stuardo“ hat am<br />
10. Dezember 2011 im großen Haus des Landestheaters Linz<br />
Premiere. In diesem Zusammenhang wollten wir wissen, wie es<br />
das Landestheater schafft, derartig große Stoffe der Opernliteratur<br />
auch mit großartigen Stimmen zu besetzen. „Das ist ein<br />
hartes Geschäft – aber Linz ist schon seit langen Jahren Startplatz<br />
für junge Sängerinnen und Sänger, die große Karrieren<br />
machen. Denken wir an Kurt Rydl, an Pjotr Beczala oder an die<br />
junge Anja-Nina Bahrmann. Wir schauen uns ständig um, suchen<br />
sehr sorgfältig aus, wenn neue Engagements anstehen. Und<br />
dann gibt es jahrelange Verbindungen, die sich in regelmäßigen<br />
Gastverpflichtungen niederschlagen. In diesem Sinne ist ,Maria<br />
Stuarda‘ ein gutes Beispiel dafür, wie ein aufstrebendes mittleres<br />
Haus Ensemblekräfte und Gäste mischt. Als Maria werden die<br />
an diversen Bühnen gefragte Christiane Bösiger und die junge<br />
Japanerin Mari Morija, die wir nach ihrem Met-Debüt für unsere<br />
Lakme im Vorsingen hatten und zum Glück ins Ensemble verpflichten<br />
konnten, zu hören sein. Als Elisabetta ist Katerina<br />
Hebelkova zu erleben, eine junge Sängerin, die schon bravouröse<br />
Leistungen gezeigt hat – und Karen Robertson, die in Linz seit<br />
Jahren alles singt, was im Sopranfach zu den großen Aufgaben<br />
gehört“, so Intendant Rainer Mennicken<br />
EINE NEUE SPIELSTÄTTE – EINE SELTENHEIT. „Es wird eine epochale<br />
Wende in der Theatergeschichte dieser Region stattfinden“,<br />
kündigt Rainer Mennicken die im Bau befindliche neue Spielstätte<br />
des Landestheaters Linz an. „Wir alle freuen uns auf endlich angemessene<br />
Arbeitsbedingungen und setzen alles daran, dem Publikum<br />
erste Qualität zu bieten – bitte immer im Rahmen der uns zur<br />
Verfügung stehenden Budgets. Und da das alte Quartier an der<br />
Promenade mit dem Schwerpunkt Schauspiel und Jugendtheater<br />
erhalten bleibt, geht es auch hier noch um Verbesserungen. Linz<br />
ist und bleibt also ein spannender Schauplatz. Diese Dynamik in<br />
allen Ensembles. Man spürt den Ansporn, der darin liegt, dass hier<br />
eine große neue Spielstätte gebaut wird. Wo werden heute noch<br />
neue Opernhäuser errichtet?“<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
„La Boheme“ (Foto oben) und<br />
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“.<br />
ZUR PERSON<br />
Rainer Mennicken<br />
1950 in Bielefeld geboren, machte seine ersten<br />
Theaterschritte während der Bochumer Zadek-<br />
Ära sowie als Assistent und Dramaturg am<br />
Schauspiel Dortmund. Weitere Stationen führten<br />
ihn 1993 zur Intendanz des Stadttheaters<br />
Konstanz. Seit 2006 ist er Intendant des<br />
Landestheaters Linz. Außerdem arbeitet er als Regisseur und Autor<br />
und ist Mitglied des Internationalen Theater Instituts und der deutschen<br />
Akademie der Darstellenden Künste.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 45
BUSINESS<br />
ZUKUNFTSSZENARIO<br />
DIE FUNKTIONALITÄT<br />
DER NEUEN<br />
ARBEITSWELTEN<br />
Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr auch die Büroflächen.<br />
Neue Konzepte sind gefragt – und diese sind sehr vielfältig.<br />
EINZEL- ODER GROSSRAUMBÜRO? Je<br />
nach Tätigkeit waren das jahrzehntelang<br />
die gängigen Büromuster. Heutzutage verändert<br />
sich die Bürowelt mit der Technik<br />
rasanter, und die Frage nach einem oder<br />
mehreren Tischen stellt sich gar nicht mehr.<br />
Zu unterschiedlich sind die Arbeitsanforderungen,<br />
zu schnell bewegt sich die Technik.<br />
In Deutschland gaben zum Beispiel etwa<br />
32 % der Befragten aus Unternehmen mit<br />
100 bis 250 Mitarbeitern an, mindestens<br />
einmal pro Tag an einer Telefonkonferenz<br />
teilzunehmen, 46 % mindestens einmal in<br />
der Woche. Viele Arbeitnehmer kommen in<br />
Zukunft nicht mehr jeden Tag ins Büro,<br />
einige werden gar keinen festen Arbeitsplatz<br />
mehr haben. Schon heute sitzen nach<br />
Angaben des Fraunhofer-Instituts für<br />
Arbeitswirtschaft und Organisation nur<br />
39 % der Arbeitnehmer immer am selben<br />
Schreibtisch. 22 % arbeiten von zu Hause<br />
oder an wechselnden Tischen in der Firma.<br />
„Ein genereller Trend ist, dass die Mitarbeiter<br />
an der Leistung gemessen werden und<br />
nicht daran, wann sie ins Büro kommen<br />
und wieder gehen“, erklärt Garry Gürtler,<br />
Geschäftsführer von Regus in Österreich,<br />
der Schweiz und CEE/SEE.<br />
VERÄNDERTE ARBEITSPROZESSE. Wir<br />
befinden uns in einer sich stetig verändernden<br />
Arbeitswelt und was gestern gegolten<br />
hat, gilt heute nicht mehr – und was heute<br />
seine Berechtigung hat, das wird vielleicht<br />
in der Zukunft keinen Platz finden. So wie<br />
sich die Aufgaben ändern, so ändert sich<br />
auch das Arbeitsumfeld und in diesem Prozess<br />
stellt sich heraus, dass der Arbeitsplatz<br />
mehr ist als der Tisch, an dem man sitzt.<br />
„Der Arbeitsplatz ist nicht nur eine Fläche,<br />
auf der man schreibt, sondern die gesamte<br />
Infrastruktur des Büros mit allen Zonen<br />
Text Dieter Kendler<br />
Fotos Shutterstock<br />
und Bereichen“, erklärt Wolfgang Neubert,<br />
Vorstand Bene AG. „Es wird nicht ein – oder<br />
das – Büro der Zukunft geben, sondern eine<br />
Vielfalt unterschiedlich gestalteter Büros<br />
und eine Vielzahl von Orten der Arbeit –<br />
auch innerhalb eines Büros.“<br />
NICHT EXISTENT. Das Büro der Zukunft<br />
zeichnet sich auch für Sandra Böhme, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Firma<br />
aconsea in Stuttgart, nicht ab: „Es gibt in<br />
jedem Unternehmen andere Arbeits- und<br />
Organisationskonzepte und alles konzentriert<br />
sich auf ergebnisorientiertes Arbeiten.<br />
Man kann das nicht über einen Kamm<br />
scheren.“ Wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
die zukünftige Entwicklung einer Firma.<br />
Die Chefetage muss einfach wissen,<br />
wohin der Weg geht. Böhme: „Wie möchte<br />
sich das Unternehmen zukünftig aufstellen,<br />
wo entwickeln sich Geschäftsprozesse<br />
46 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Wir befinden uns in einer sich stetig verändernden Arbeitswelt und was gestern gegolten hat, gilt heute nicht<br />
mehr – und was heute seine Berechtigung hat, das wird vielleicht in der Zukunft keinen Platz finden.<br />
hin, was bedeutet das für die Arbeitsabläufe<br />
und was bedeutet das für die Anforderung<br />
an das Bürokonzept?“ Die Unternehmen<br />
begegnen den beruflichen Entwicklungen<br />
je nach Notwendigkeit mit unterschiedlichen<br />
Mitteln. Man versucht die Arbeitsweise<br />
der Arbeitswelt anzupassen – und<br />
damit ändern sich auch die Vorgaben. Auch<br />
innerhalb der jeweiligen Büros.<br />
KOMMUNIKATION. Zahlreiche große Konzerne<br />
gehen zunehmend in Richtung Multispace-Bürowelten<br />
und offene Strukturen.<br />
Aus wirtschaftlichen Gründen und wegen<br />
der Kommunikation der Mitarbeiter untereinander.<br />
Auch „desk sharing“ und Homeworking<br />
werden in den nächsten Jahren an<br />
Bedeutung gewinnen. Laut internationalen<br />
Studien sind in Unternehmen die Arbeitsplätze<br />
zwischen 43 und 60 % der Zeit belegt.<br />
In der übrigen Zeit sind sie leer. Wenn<br />
die Mitarbeiter im Büro sind, ist es aber<br />
wichtig, dass sie sich sehen und kommunizieren.<br />
Dafür sind offene Lösungen gedacht.<br />
Wer allein arbeitet, bringt nach<br />
Angaben des US-Wissenschaftsmagazins<br />
„Nature“ bis zu 60 % weniger Leistung. Die<br />
Zusammenarbeit in Projektteams wird<br />
künftig noch wichtiger. Kollegen, die gerade<br />
gemeinsam an Projekten arbeiten,<br />
sollten deswegen dicht zusammensitzen,<br />
raten Experten.<br />
MITEINANDER UND WOHLFÜHLEN.<br />
Egal, in welcher Form und wo die Mitarbeiter<br />
arbeiten, ein weiterer wichtiger Aspekt<br />
beziehungsweise einer, der immer wichtiger<br />
wird, ist die soziale Komponente. Damit<br />
ist einerseits das Miteinander gemeint,<br />
andererseits auch der Wohlfühlfaktor im<br />
Büro. Die Firmen haben erkannt, dass das<br />
Wichtigste in der Krise ist, dass das Team<br />
Wohlfühlfaktor:<br />
Das Team und die<br />
Zusammenarbeit<br />
müssen stimmen.<br />
und die Zusammenarbeit stimmen. Da<br />
wird dann auch Geld investiert. Wer sich<br />
am Arbeitsplatz wohlfühlt, ist nach Angaben<br />
des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation (IAO) um bis<br />
zu 54 % produktiver. Zum Wohlfühlen gehört<br />
auch gelegentliche Entspannung.<br />
„Deshalb sollen die Angestellten ab und zu<br />
in Sitz- und Stehlandschaften rumlümmeln,<br />
brainstormen oder Projekte besprechen<br />
können“, sagt Jörg Kelter vom IAO.<br />
FIKTIVER STANDORT. Wer professionell<br />
Büroflächen zur Verfügung stellt und damit<br />
sein Geld verdient, der macht sich natürlich<br />
auch seine Gedanken über die Zukunft.<br />
So auch bei REGUS. Geschäftsführer<br />
Garry Gürtler: „Traditionell war der Büromieter<br />
unser Hauptkunde. In der Zwischenzeit<br />
haben wir unser Produktportfolio<br />
sehr erweitert: mit Dienstleistungen,<br />
Virtual Offices und mit Kunden, die als<br />
Homeworker oder mobil arbeiten.“ In dem<br />
Segment, in dem Leute ein virtuelles Büro<br />
nutzen, ist das Unternehmen in der letzten<br />
Zeit am stärksten gewachsen. Die Treiber<br />
hinter der Entwicklung sind ganz klar: die<br />
teuren Büroquadratmeter, vor allem diejenigen,<br />
die ungenutzt sind, und natürlich<br />
der Kostendruck auf die Unternehmen, der<br />
immer mehr zunimmt. Gürtler: „Uns kommen<br />
natürlich der Trend zum portablen<br />
Arbeitsplatz und die Technik sehr zugute.“<br />
Auch Verkehrsknotenpunkte werden seiner<br />
Meinung nach als Arbeitsplatz immer<br />
wichtiger: „Es werden auch viel mehr Business-Lounges<br />
in den Bahnhöfen entstehen<br />
– davon gehen wir aus, und das ist auch<br />
eines unserer Ziele.“ ■<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011 FOKUS I HOME & BUSINESS 47
BUSINESS<br />
UNTERNEHMEN<br />
MODERNSTE SCHUTZTECHNIK<br />
HIGHTECH-FOLIEN<br />
ALS LEBENSRETTER<br />
Sieben Menschen sind im Juli beim Bombenanschlag Anders Behring Breiviks in Oslo ums Leben<br />
gekommen. Dass es nicht mehr waren, grenzt an ein Wunder. Denn im Regierungsviertel wurde<br />
nach neuesten Erkenntnissen ein mit rund zwei Tonnen Sprengstoff gefülltes Auto in die Luft gejagt.<br />
Ein Grund für die verhältnismäßig kleine Opferzahl waren Fenster, die nicht splitterten. Dafür verantwortlich<br />
ist eine Sicherheitsfolie, die – sachkundig aufgebracht – normales Fensterglas in ein<br />
sprengwirkungs- und durchwurfhemmendes Sicherheitsglas verwandelt.<br />
FOL-TEC. Zerborstene Scheiben gehören<br />
für den Geschäftsführer Alfred Pirstitz<br />
sowie den Prokuristen Wilhelm P. Jakubek<br />
der Firma Fol-Tec zu ihrem Alltag in<br />
ihrer Firma für spezielle Glassicherheitsfolien.<br />
Auf herkömmliche Glasflächen<br />
sorgfältig aufgetragen, halten die hauchdünnen<br />
Profilon®-Sicherheitsfolien der<br />
Marke Haverkamp sogar Sprengungen<br />
stand. Die Produkte sind gefragt. Botschaften<br />
und Regierungsgebäude, Prominente<br />
und gefährdete Personen schützen<br />
sich mit den nachrüstbaren Spezial-<br />
folien. Nicht verwunderlich, denn Terroranschläge,<br />
Vandalismus und die stetig<br />
steigende Anzahl von Einbruchsdiebstählen<br />
fordern die Menschen zu verstärktem<br />
Sicherheitsdenken auf. „Ob ein<br />
Steinwurf, ein Einbruch oder sogar ein<br />
Terroranschlag – all das kann die Sicherheit<br />
eines Gebäudes und somit auch der<br />
darin befindenden Menschen und Werte<br />
gefährden. Die Bedrohung von außen ist<br />
vielfältig. Uns ist es wichtig, eine Technologie<br />
zu bieten, die mehr Sicherheit<br />
für den Menschen gewährleistet. Nach<br />
Text Johanna Karner<br />
Fotos GerryM<br />
der Devise ,Wirken ohne aufzufallen‘ soll<br />
das architektonische Gesamtbild nicht gestört<br />
und vor allem die Personen im Inneren<br />
des Gebäudes in ihrem Handeln nicht<br />
eingeschränkt werden. Die Hightech-Folien<br />
der Marke Haverkamp können all<br />
das“, erklärt Alfred Pirstitz, Inhaber der<br />
österreichischen Firma Fol-Tec.<br />
SCHUTZ GEGEN TERRORANSCHLÄ-<br />
GE, VANDALISMUS UND EINBRUCH.<br />
Der Schwachpunkt eines jeden Hauses<br />
sind die Glasflächen. Um aber nicht immer<br />
dicker werdende sogenannte Panzerglasscheiben<br />
in Gebäude verbauen zu<br />
müssen, entwickelten die Brüder Bernhard<br />
und Ulrich Haverkamp ein kompliziertes<br />
Verfahren, das die Sicherheit von<br />
Gebäuden revolutionierte. „Bei unserem<br />
Verfahren wird herkömmliches Fensterglas<br />
mit Profilon®-Spezialfolien beschichtet.<br />
Nach dem endgültigen Aushärten<br />
bekommt die so verstärkte Glasfläche<br />
die Eigenschaften eines Verbundsicherheitsglases.“<br />
Die Folien selbst bestehen<br />
aus drei dünnen, zähelastischen<br />
Polyesterschichten. „Je stärker die Folie,<br />
desto größer ist natürlich die Schutzwirkung“,<br />
erklärt der Sicherheitsexperte<br />
Ulrich Weynell, Geschäftsführer der<br />
HAVERKAMP Projekt GmbH. Schleudern<br />
Angreifer gegen eine so gewappnete<br />
48 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Scheibe etwa einen Molotowcocktail, beschießen<br />
sie mit Schusswaffen oder verwenden<br />
Sprengstoff, bleibt ihr Erfolg bescheiden.<br />
LEBENSRETTER. „Das Geheimnis ist die<br />
Bindung des gesplitterten Glases im Rahmen“,<br />
erklärt Weynell. Selbst hartnäckige<br />
Axthiebe gegen das folierte Glas oder die<br />
Detonation von 50 Gramm Sprengstoff in<br />
unmittelbarer Nähe lassen Eindringlinge<br />
verzweifeln. Die Scheibe ist dann zwar gesprungen,<br />
die gefährlichen Splitter bleiben<br />
jedoch im Rahmen. „80 Prozent aller Toten<br />
und Verletzten nach Explosionen sind<br />
auf durch die Gegend schießende Glassplitter<br />
zurückzuführen. Bei dem verheerenden<br />
Bombenanschlag in Oslo konnten<br />
zwischen 50 und 300 Menschenleben gerettet<br />
werden, da über 3.000 Quadratmeter<br />
Spe zialsicherheitsfolie in allen<br />
Regierungsgebäuden ver arbeitet waren“,<br />
erklärt Weynell. Auch im Brandfall haben<br />
Sicherheitsfolien posi tive Wirkungen. Beschichtete<br />
Scheiben halten hitzebedingtem<br />
Glasbruch deutlich länger stand als<br />
normales Fensterglas. Die Zufuhr von<br />
Sauerstoff wird erschwert, die Ausbreitung<br />
des Brandherdes verzögert.<br />
WENIG AUFWAND, GROSSE WIRKUNG.<br />
Je nach Objekt und Fenstergröße dauern<br />
Zuschnitt und Folierung der Glasflächen<br />
Seit über zehn Jahren steht die Firma Fol-Tec für erstklassiges Service und Produktqualität.<br />
Bombensicher. Herkömmliches Glas bricht – die folierte Fläche bindet Splitter. Hochleistungsfolie. Hält Pistolenschüssen stand.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
vor Ort zwischen ein paar Stunden und<br />
mehreren Tagen. „Die Folie wird von unserem<br />
eigens dafür ausgebildeten Personal<br />
in Präzisionsarbeit auf die Glasfens ter aufgebracht.<br />
Man muss eine Austrocknungszeit<br />
von etwa zwei Wochen in Kauf nehmen,<br />
dann ist die Scheibe hundertprozentig<br />
sicher. Je nach Größe des Objekts belaufen<br />
„Uns ist es wichtig, eine Technologie zu<br />
bieten, die mehr Sicherheit für den Menschen<br />
gewährleistet.“ Alfred Pirstitz und Wilhelm P. Jakubek, Fol-Tec<br />
sich die Kosten auf zirka 1.800 Euro“, weiß<br />
Pirstitz. Die nachträgliche Ausstattung<br />
von Fenstern mit Sicherheitsfolie ist in<br />
jedem Fall eine kostengünstige Alternative<br />
zum aufwendigen Einbau von Hochsicherheitsglas<br />
und bietet ebenso optimalen<br />
Schutz vor Vandalismus, Einbruch und<br />
Terroranschlägen. „Neben der Sicherung<br />
der Glasflächen dürfen allerdings auch weitere<br />
Sicherheitsvorkehrungen nicht vergessen<br />
werden. Für den optimalen Schutz<br />
müssen wir den gesamten zu schützenden<br />
Bereich betrachten. Denn ein zum Beispiel<br />
noch so gut gesichertes Fenster hilft nichts,<br />
wenn die Tür daneben einfach ausgehebelt<br />
werden kann. Gesamtheitliche Sicherheitslösungen<br />
sind daher essenziell“, erklärt<br />
Pirstitz. Neben Nachrüsttechnik wie der<br />
Spezialsicherheitsfolie bietet die Firma<br />
Fol-Tec in Kooperation mit dem deutschen<br />
Sicherheitstechnologiehersteller Haverkamp<br />
Freilandsicherungssysteme ebenso<br />
wie die Konstruktion sicherer Rückzugsräume<br />
(Safe Heaven) oder spezielle Sonnenschutzfolien<br />
an.<br />
Team. Alfred Pirstitz, Inhaber der<br />
österreichischen Firma Fol-Tec, und<br />
Prokurist Wilhelm P. Jakubek.<br />
FAMILIENUNTERNEHMEN. Die Firma<br />
Fol-Tec mit Sitz in Wien ist führender<br />
Ansprechpartner im Bereich Sicherheits-<br />
und Spezialfolien. Seit über zehn Jahren<br />
steht die Firma Fol-Tec für erstklassige<br />
Service und Produktqualität. Der unternehmerische<br />
Erfolg und die Anerkennung<br />
der Kunden kommen nicht von ungefähr:<br />
Nach der Devise „Unsere größte Stärke<br />
ist unsere Kompetenz und erst die Zufriedenheit<br />
unserer Kunden bestätigt unser<br />
Engagement“ bilden der Kunde und dessen<br />
Anforderungen konsequent den <strong>Fokus</strong><br />
aller Tätigkeiten. Eine optionale Kundenunterstützung<br />
durch kompetente Beratung<br />
in allen Projektphasen ist selbstverständlich.<br />
■<br />
INFORMATION<br />
Mehr über Produkte und<br />
Dienstleistungen von Fol-Tec erfahren<br />
Sie unter<br />
www.fol-tec.net<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 49
BUSINESS<br />
AKTUELLE SITUATION. In Österreich<br />
fallen täglich etwa drei Hektar Brachflächen<br />
an – laut Umweltbundesamt werden<br />
gleichzeitig 20 Hektar pro Tag an Flächen<br />
verbraucht und in Siedlungs beziehungsweise<br />
Verkehrsflächen umgewandelt.<br />
Sehr häufig wird jedoch, anstatt diese<br />
brach liegenden Flächen zu nutzen, auf<br />
bisher ungenutzte Grünflächen ausgewichen.<br />
Dabei gäbe es sehr gute Gründe,<br />
diese Brachflächen, die sich aus ehema<br />
ligen Industrie oder Gewerbeflächen<br />
zusammensetzen, wieder in den Wirtschaftskreislauf<br />
einzubringen. Die wirtschaftlichen<br />
Vorteile, die die Nutzung<br />
von brach liegenden Flächen im Vergleich<br />
zu ungenutzten Grünflächen bieten, sind<br />
meist eine gute, oft sogar innerstädtische<br />
Lage mit bestehenden Straßenanbindungen<br />
und Anschluss an sämt liche Ver und<br />
Entsorgungsleitungen. In Bezug auf die<br />
Umwelt sollten sowohl ökologische (Er<br />
haltung von Grünflächen als Lebensraum<br />
und auch geringere Oberflächenversiegelung)<br />
als auch die stadtplanerischen Aspekte<br />
(Verringerung der Zersiedelung)<br />
erwähnt werden.<br />
BRACHFLÄCHENVERWERTUNG. Der<br />
Verwertung von vorgenutzten Flächen<br />
steht nur ein Argument entgegen: das<br />
Kontaminationsrisiko.<br />
„Bei Brachflächen muss grundsätzlich damit<br />
gerechnet werden, auf Kontaminationen<br />
im Boden, Grundwasser oder auch<br />
der Bausubstanz zu stoßen“, so Christian<br />
Gikopoulos, gewerberechtlicher Geschäftsführer<br />
der HPC Austria GmbH.<br />
„Diese Hinterlassenschaften der Vornutzung<br />
können unkalkulier bare Mehrkosten<br />
verursachen.“ Das eigent liche Problem<br />
ist nicht die Höhe der Mehrkosten,<br />
sondern die Unklarheit, wie viel tatsächlich<br />
investiert werden muss. Zumeist<br />
wird die Wertminderung der Liegenschaft<br />
auf Grund von durchgeführten Erkundungsmaßnahmen<br />
ermittelt. Auf Basis<br />
dieser Erkundungsergeb nisse wird ein<br />
Schadensbild skizziert, das wiederum als<br />
Grundlage für die Schätzungen der Wert<br />
Text Alexandra Kogler<br />
Fotos HPC<br />
BRACHFLÄCHENVERWERTUNG<br />
VOM „TOTEN KAPITAL“<br />
ZUR GEWINN-<br />
BRINGENDEN FLÄCHE<br />
In Österreich gibt es viele Brachflächen, die nicht genutzt werden. Ein Grund dafür liegt in den<br />
Unsicherheiten und Risiken, die durch die Vornutzung existieren. Diese Risiken schrecken viele<br />
Investoren ab und machen solche Flächen fast unverkäuflich, obwohl gerade diese vorgenutzten<br />
Liegenschaften riesiges Potenzial bieten können. HPC ist ein Umweltconsulter, der diese kontaminationsbedingten<br />
Risiken zu einem garantierten Festpreis übernimmt. Die Käufer/Investoren erhalten<br />
so bereits im Vorfeld belastbare Zahlen, anhand derer sie ihre Berechnungen durchführen und<br />
Entscheidungen treffen können.<br />
minderung dient. Inwieweit das Schadensbild<br />
der Realität entspricht,<br />
zeigt sich erst, wenn tatsächlich mit den<br />
Baumaßnahmen begonnen und aufgegraben<br />
wird.<br />
Häufig stellen sich potenzielle Käufer<br />
oder Investoren nach der Erkundung aber<br />
noch vor der Vertragsunterzeichnung folgende<br />
Fragen:<br />
n Ist die Ausdehnung des Schadens<br />
größer als vermutet?<br />
n Gibt es Bereiche mit höheren<br />
Schadstoffkonzentrationen, die<br />
im Rahmen der Erkundung nicht<br />
entdeckt wurden?<br />
n Liegen eventuell erhebliche<br />
Gefahren für ein Schutzgut vor,<br />
sodass Sanierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden müssen?<br />
n Sind zusätzliche nicht geplante<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen nötig?<br />
n Gibt es eventuell unbekannte<br />
Kontaminationen?<br />
50 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Vorher: nördlicher Teil der alten Cellulosefabrik Phrix<br />
mit baufälligem Säureturm.<br />
Unkalkulierbare<br />
Mehrkosten können<br />
verhindert werden.<br />
Alle diese Unsicherheiten können nicht<br />
ausgeschlossen werden – Erkundungsmaßnahmen<br />
geben einen Überblick über<br />
die vorherrschende Situation, aber niemals<br />
absolute Sicherheit. Die Schätzungen<br />
bilden keine solide Kalkulationsbasis,<br />
da es sich um keine belastbaren Zahlen<br />
handelt. Somit bleibt immer ein Restrisiko,<br />
das eine der Vertragsparteien<br />
übernehmen muss. Bisher war die ein<br />
zige Alternative, um dieses Restrisiko<br />
zu umgehen, das Ausweichen auf die<br />
grüne Wiese, also auf nicht vorgenutzte<br />
Flächen.<br />
RISIKOÜBERNAHME DURCH HPC. HPC<br />
ist ein deutsches Ingenieurunternehmen<br />
mit knapp 400 Mitarbeitern und Tochtergesellschaften<br />
in sieben europäischen<br />
Ländern, darunter auch Österreich. Seit<br />
mehreren Jahrzehnten bearbeiten und<br />
managen die Experten von HPC Untergrundkontaminationen<br />
und Altlasten.<br />
Die monetäre Bewertung von Kontaminationen<br />
(also die Wertminderung einer<br />
Liegenschaft) ist immer mit Unsicherhei<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Kontaminierte Liegenschaften bieten ein riesiges Potenzial –<br />
die vorhandenen Risiken können neuerdings ausgegliedert werden.<br />
Nachher: fertiggestellter Lebensmitteldiskonter.<br />
ten behaftet. Wer soll diese Unsicherheiten<br />
besser bewerten können als die darauf<br />
spezialisierten Experten der HPC?<br />
Und sie tun es auch – neuerdings ist es in<br />
Österreich möglich, die Kontaminationsrisiken<br />
auszugliedern und an HPC zu<br />
übertragen. International hat die HPC<br />
Gruppe in den letzten zehn Jahren zirka<br />
50 solcher Projekte abgewickelt. Auf<br />
Grund der Erfahrung der Mitarbeiter und<br />
der Größe des Unternehmens ist es HPC<br />
möglich, die Risiken zu bewerten und<br />
die vertraglich definierten Leistungen zu<br />
einem garantierten Festpreis und – wenn<br />
erwünscht – Fixtermin, zu liefern. Es<br />
wird ein Festpaket angeboten, wo in Bezug<br />
auf die Kontamination zu einem anfangs<br />
kalkulierten Pauschalpreis die gewünschte<br />
Nutzung ermöglicht wird.<br />
Dazu zählt die fachgerechte Entsorgung<br />
von Verunreinigungen genauso wie sämtliche<br />
nötige Bau beziehungsweise Abbruchmaßnahmen<br />
und auch die Erwirkung<br />
der behördlichen Genehmigungen.<br />
Der tatsächliche Aufwand ist somit für<br />
den Verkäufer und den Käufer/Investor<br />
nicht von Bedeutung – unangenehme<br />
Überraschung gehen zu Lasten HPC, und<br />
der Auftraggeber kann von Beginn an<br />
sein Budget exakt planen.<br />
FAZIT. Brachflächen zu verwerten ist<br />
stets mit dem Risiko verbunden, Konta<br />
minationen im Boden, im Grundwasser<br />
sowie in der Bausubstanz anzutreffen,<br />
was Mehrkosten und Zeitverzögerungen<br />
im Projektablauf verursachen kann. Viele<br />
Investoren und Projektentwickler<br />
meiden diese Risiken und wandern lieber<br />
auf die grüne Wiese aus. So ist zu<br />
erklären, dass wahre Perlen an Brachflächen<br />
vor sich hin zerfallen, anstatt genutzt<br />
zu werden. HPC, ein auf die Behandlung<br />
und das Management von<br />
Altlasten spezialisiertes und international<br />
tätiges Unternehmen, bietet nun<br />
auch in Österreich die Übernahme dieser<br />
kontaminationsbedingten Risiken<br />
an. Seitens HPC wird garantiert, dass eine<br />
vorher definierte Nutzung der Liegenschaft<br />
zu einem Festpreis ermöglicht<br />
wird. Es gibt somit keine kontaminationsbedingten<br />
Unsicherheiten und Risiken<br />
für den potenziellen Käufer oder<br />
Investor mehr – im Vorfeld erhält er belastbare<br />
Zahlen, anhand derer die Rentabilität<br />
des geplanten Projekts berechnet<br />
werden kann. n<br />
INFORMATION<br />
Mag. Peter Raumauf<br />
HPC Austria GmbH<br />
Tel. 02236/71 08 98-15<br />
praumauf@hpc-austria.at<br />
www.hpc-austria.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 51
BUSINESS<br />
ENTWICKLUNG<br />
Aktives Gebäudemanagement ist mit der neuen Management-Software Fusion-EM von<br />
Crestron nicht nur heute, sondern auch in Zukunft möglich. Die Einbindung in Feldbussysteme<br />
lässt ein offenes System zu und ermöglicht eine langfristige Investitionssicherung.<br />
Text Thomas Kozak<br />
Fotos Beigestellt<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
DURCH KONTROLLE<br />
52 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
ÄNDERUNG. In der Bau- und Immobilienbrache<br />
findet schon seit Längerem<br />
eine Bewusstseinsänderung statt. Nachhaltigkeit,<br />
ein Begriff der sich fast durch<br />
alle Bereiche des Lebens zieht, hat auch<br />
in der Immobilienbrache Einzug gehalten.<br />
Heutzutage ist es Standard, dass Gebäude<br />
ökologischen und ökonomischen<br />
Anforderungen entsprechen, doch gibt<br />
es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten<br />
in diesen Bereichen.<br />
LÖSUNGEN. Im Energiemanagement<br />
werden Lösungen angeboten, die hoch<br />
entwickelt und auf dem letzten Stand der<br />
Technologie basieren. Jeder Verantwortliche<br />
– auch in der Immobilienbranche –<br />
muss sich mit der Nachhaltigkeit in Bezug<br />
auf Energieverbrauch beschäftigen. Es<br />
geht um viel mehr als nur um Gebäudetechnik<br />
und -wartung.<br />
AKTIVE BEWIRTSCHAFTUNG EINES<br />
GEBÄUDES. Mit dem Einsatz von Fusion-EM<br />
(Management-Software) von<br />
Cres tron wird ein effizienterer Umgang<br />
mit der Energie ermöglicht. Es schließt<br />
sich die Lücke zwischen der Informationstechnik<br />
(IT) und der Gebäudetechnik<br />
(GLT). Die so gewonnenen Daten werden<br />
leicht verständlich aufbereitet und visualisiert.<br />
Damit werden nicht nur in einzel-<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Ing. Harald Steindl,<br />
Geschäftsführer von Mocom:<br />
„Die technische Ausstattung und die<br />
Betriebskosten haben einen großen<br />
Einfluss auf den Wert eines Objekts.<br />
Und ganz wichtig dabei ist die<br />
Möglichkeit der Steuerung des<br />
Energieaufwands. Je besser und klarer<br />
die Daten dafür aufbereitet sind, umso<br />
effektiver kann das Management<br />
analysieren und Entscheidungen treffen.<br />
nen Unternehmen die Kosten gesenkt,<br />
sondern – langfristig und gesamtheitlich<br />
gedacht – es ergibt sich dadurch auch ein<br />
positiver Einfluss auf den ökologischen<br />
Fußabdruck, der dringend verkleinert<br />
werden muss. Die optimale Nutzung von<br />
Räumen und die Reduktion der Kosten<br />
für Energie sind also wesentlichen Fragen<br />
im Gebäudemanagement.<br />
AUTOMATISIERT STEUERN, MESSEN<br />
UND AUSWERTEN. Die Daten werden so<br />
dargestellt und aufbereitet, dass der Bedarf<br />
von Raumnutzung und Energieverbrauch<br />
kontinuierlich verfolgt werden<br />
kann. Die Nutzung von kleinen Besprechungsräumen<br />
und auch von großen<br />
Konferenzsälen kann sich innerhalb<br />
einer kurzen Zeitspanne komplett anders<br />
entwickeln als ursprünglich geplant.<br />
Der Einsatz von neuen Kommunikationsmitteln<br />
wie zum Beispiel Videokonferenzen<br />
hat einen großen Einfluss auf<br />
die Auslastung von Konferenzräumen.<br />
Die Temperatur in diesen allgemein genützten<br />
Räumen wird üblicherweise je<br />
nach Bedarf gesteuert – aber nur wenn<br />
gemessen wird und klar dargestellt werden<br />
kann, ob ein Raum noch benützt und<br />
daher auch beheizt werden muss, wird<br />
ein ökonomischer Energieeinsatz möglich.<br />
Dafür gibt es das Tool der elektroni-<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Die optimale Nutzung von Räumen und die Reduktion der Kosten für Energie<br />
sind die wesentlichen Fragen im Gebäudemanagement.<br />
Fusion-EM von Crestron ist die neue<br />
Generation einer Software für ,aktives<br />
Gebäudemanagement‘. Es verbindet die<br />
langfristige Stabilität traditioneller<br />
GLT-Software mit modernster<br />
schen Raumverwaltung. Hier werden alle<br />
Raumbuchungen eingetragen und darauf<br />
basierend der notwendige Energieverbrauch<br />
automatisch gesteuert und so die<br />
Auslastung der Räume optimiert. Wenn<br />
Besprechungen und Konferenzen beendet<br />
sind, alle Teilnehmer den Raum verlassen<br />
haben, aber alle Lichtquellen weiter<br />
eingeschaltet sind, der Projektor<br />
nicht abgedreht wurde und auch die Heizung<br />
auf Hochtouren läuft, entstehen<br />
unnötige Kosten. All das gilt es zu erkennen<br />
und zu steuern. Das ist nun mit der<br />
Fusion EM der Management Software<br />
von Crestron möglich. Für eine aktive<br />
Bewirtschaftung des Gebäudes in Abhängigkeit<br />
von Tag, Uhrzeit, Nutzung und<br />
Anforderung ist daher die Anbindung an<br />
ein Raumbuchungssystem mit Kalender<br />
unerlässlich.<br />
GRAFISCHE VISUALISIERUNG. Die<br />
Software für aktives Gebäudemanagement<br />
Fusion EM dient der Visualisierung<br />
der technischen Vorgänge innerhalb des<br />
Gebäudes. Sie sammelt die Daten und bildet<br />
sie in einer verständ lichen Art und<br />
Weise grafisch ab, sie werden dadurch<br />
„lebendig“ und verständlich. So kann das<br />
Management, unabhängig von der Technik,<br />
auf grafisch gut aufbereitete Informationen<br />
zugreifen, Fehlentwicklungen<br />
Informationstechnologie zu einem<br />
modular erweiterbaren und für alle<br />
Anwender höchst einfach zu<br />
bedienenden Gesamtkonzept.“<br />
erkennen beziehungsweise unnötigen<br />
Energieverbrauch vermeiden.<br />
OFFENES SYSTEM. Mit der Möglichkeit,<br />
Feldbussysteme in Fusion EM einzubinden,<br />
entsteht ein „offenes System“, damit<br />
ist auch eine langfristige Investitionssicherung<br />
gegeben. Denn niemand kann<br />
voraussagen, welche Technologien und<br />
Standards im Laufe des Gebäudelebenszyklus<br />
noch kommen werden. ■<br />
FUSION-EM MANAGEMENT-<br />
SOFTWARE MACHT FOLGENDE<br />
ABLÄUFE „SICHTBAR“:<br />
■ Steuerung von HLS, Licht und<br />
Sicherheitstechnik<br />
■ Darstellung automatisch zeitgesteuerter<br />
Abläufe wie zum Beispiel „Nachtmodus“<br />
oder auch täglich beziehungsweise<br />
wöchentlich wiederholender Ereignisse<br />
■ Echtzeitdarstellung des Gesamtverbrauchs<br />
■ Auswertung von Reports, die den<br />
Verbrauch darstellen<br />
■ Übersicht der monatlichen Kosten<br />
■ Erstellung eines „Energiealarms“<br />
■ Bereichsanalyse zur Kostensenkung<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 53
BUSINESS<br />
BKS KABEL-SERVICE AG<br />
Die BKS pflegt sprichwörtliche Schweizer Tradition: Qualität, Leistung und Innovation im Verbund<br />
mit der Umsetzung auch ausgefallenster Kundenwünsche zeichnen das Unternehmen aus.<br />
HIGHTECH & INNOVATIONEN. Die BKS<br />
Kabel-Service AG wurde 1985 gegründet.<br />
1989 stellte sie die erste universelle Verkabelung<br />
der Schweiz vor: ein Datenkabel,<br />
das Telefon und Daten integriert. 1992<br />
folgte mit NewLine das erste vollgeschirmte<br />
RJ45-System. NewLine 600<br />
(heute MMC3000pro), die Universalverkabelung<br />
für Highspeed-Netze, kam<br />
schließlich 1996 auf den Markt. Die Leistungsreserven<br />
dieses Systems werden für<br />
die nächsten zehn Jahre ausreichen, sind<br />
aber kein Grund, weitere Innovationen<br />
auf Eis zu legen. BKS bleibt dran – als<br />
Handelspartner, Entwickler und Beratungsstelle<br />
für Ingenieure und zeigt sich<br />
absolut europakompatibel. Vertriebspartner,<br />
Kabelhersteller und Kunden in ganz<br />
Europa arbeiten seit Jahren mit der BKS<br />
zusammen.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung von BKS im<br />
Jahr 2011?<br />
Peter Mändli: In immer härter umkämpften<br />
Märkten und Marktsegmenten ist es<br />
uns gelungen, die gute Marktposition zu<br />
verteidigen. Sowohl im In- als auch Ausland<br />
konnten wir etliche schöne Referenzprojekte<br />
realisieren und so die Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens als System-<br />
anbieter von hochstehenden Lösungen in<br />
Kupfer und LWL dokumentieren und<br />
unter Beweis stellen.<br />
Welche Neuerungen sind für 2012 – bezogen<br />
auf die Erweiterung und Internationalisierung<br />
von BKS – geplant?<br />
Ein wichtiger Schritt wird sein, über<br />
eigene Auslandsstandorte die einfache<br />
und schnelle Verfügbarkeit unserer Produkte<br />
in den jeweiligen Märkten weiter<br />
voranzutreiben und somit die Marktanteile<br />
weiter auszubauen. Durch diese<br />
Vereinfachung in der Auftragsabwicklung<br />
hoffen wir für unsere Kunden noch<br />
attraktiver zu werden. Ebenso gehören<br />
natürlich die Anpassungen unserer Produkte<br />
– wo notwendig – an örtliche Vorgaben<br />
dazu. Somit werden wir mit Sicherheit<br />
auch auf der Ebene der Kommunikation<br />
zusätzlich aktiv werden. Im<br />
Weiteren ist der Ausbau des Netzes an<br />
zertifizierten Installationspartnern ein<br />
Schwerpunktthema.<br />
Wird es 2012 neue Produkte von BKS<br />
geben? Wenn ja, welche?<br />
Da unsere Produkte in der Vergangenheit<br />
durch den ehemaligen Vertriebspartner<br />
nur teilweise im Markt präsent waren,<br />
Text Thomas Kozak<br />
Foto Beigestellt<br />
„EUROPAKOMPATIBEL“<br />
54 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Peter Mändli,<br />
Geschäftsinhaber<br />
von BKS, im Gespräch<br />
mit FOKUS Home &<br />
Business.<br />
wird der Kunde zukünftig die Möglichkeit<br />
haben, auf das volle Sortiment der BKS<br />
Kabel-Service AG zurückzugreifen. Somit<br />
stehen dem Kunden in 2012 viele ihm<br />
noch unbekannte und interessante Produkte<br />
zur Verfügung. Daneben werden<br />
diese laufend weiterentwickelt und auf<br />
länderspezifische Gegebenheiten anpasst.<br />
Zudem ist es uns ein Anliegen, die Fachplaner<br />
und „Ausschreibenden“ bereits<br />
frühzeitig in ihrer Projektarbeit zu unterstützen.<br />
Was zeichnet Ihrer Meinung nach BKS im<br />
Vergleich zum Mitbewerb aus – sowohl auf<br />
die Produkte als auch auf das Unternehmen<br />
per se bezogen?<br />
Die kurzen Kommunikations- und Dienstwege<br />
sind hier mit Sicherheit hervorzu<br />
heben. Dies ermöglicht uns, sehr effizient<br />
und zeitnah Kundenwünsche aufzunehmen<br />
und umzusetzen. Unser Motto<br />
lautet daher: Keine Kundenidee ist zu<br />
außer gewöhnlich, um eine Lösung zu<br />
finden. Wir lieben diese Art der Herausforderung.<br />
In Bezug auf unsere Produkte<br />
steht immer die höchstmögliche Leistungsfähigkeit<br />
und Qualität im Vordergrund.<br />
Egal ob es dabei um Standarddatentechnik<br />
aller Kategorien geht oder<br />
natürlich im Speziellen um unsere Multimediakomponente<br />
MMC3000pro. Kein<br />
anderes System verfügt über ähnliche<br />
Leistungsreserven. Durch das weltweit<br />
patentierte Vierkammerprinzip des<br />
Steckverbinders erhält der Anwender<br />
höchste Flexibilität in Bezug auf seine Anwendungen.<br />
Zudem setzt dieses System<br />
mit gegen fünf Millionen verbauten<br />
Komponenten einen Quasi-Standard für<br />
Multimediaverkabelungen. ■<br />
Laufend kommen neue Anwendungen dazu<br />
– ein Besuch auf www.bks.ch lohnt sich in<br />
jedem Fall!<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Investment<br />
& Vorsorge<br />
IM ÜBERBLICK<br />
AKTUELLE PROJEKTE<br />
AM MARKT<br />
Vorsorgewohnungen<br />
FINANZEN<br />
PRODUKTE, MÄRKTE, SICHERHEIT<br />
« Geschlossene Immobilienfonds « Finanzmarktaufsicht « Lebensversicherungen<br />
« Bausparen « Social Media « Marktüberblick Vorsorgewohnungen
INVESTMENT & VORSORGE<br />
GESCHLOSSENE IMMOBILIENINVESTMENTS<br />
TRANSPARENZ UND<br />
GUTE CHANCEN<br />
Auf den Initiator kommt es an: Geschlossene Immobilieninvestments oder Geschlossene<br />
Immobilienfonds? Lange war es üblich, prinzipiell zwischen Offenen und Geschlossenen<br />
Immobilienfonds zu unterscheiden.<br />
IMMOINVFG. Seit 1. September 2003 legt<br />
das Immobilien-Investmentfondsgesetz –<br />
ImmoInvFG – in Österreich nahe, nicht<br />
mehr zwischen Offenen und Geschlossenen<br />
Immobilienfonds zu unterscheiden,<br />
sondern zwischen Immobilienfonds – früher<br />
Offene Immobilienfonds – und Geschlossenen<br />
Immobilieninvestments – früher<br />
Geschlossene Immobilienfonds. Im § 20<br />
ImmoInvFG wird ein Schutz der Bezeichnung<br />
„Immobilienfonds“ definiert. Dem-<br />
entsprechend dürfen nach Inkrafttreten<br />
des ImmoInvFG Geschlossene Immobilieninvestments<br />
nicht mehr mit dem Zusatz<br />
Immobilienfonds beziehungsweise Immobilieninvestmentfonds<br />
versehen werden<br />
(weitere namensgeschützte Bezeichnungen<br />
vgl. § 20 ImmoInvFG). In der Praxis wird<br />
im mündlichen Gespräch und auch in<br />
schriftlichen Kundeninformationen noch<br />
heute die Bezeichnung „Geschlossener<br />
Fond“ verwendet, doch weisen seriöse Anbieter<br />
entweder, wie die Immovation Immobilien<br />
Handels AG und die WM Maierhofer<br />
AG, auf die korrekte rechtliche Form<br />
– nämlich Kommanditbeteiligung – hin<br />
oder verwenden wie die Bank Austria Real<br />
Invest GmbH nur mehr den Ausdruck „Geschlossenes<br />
Immobilieninvestment“. Dies<br />
mag mit unterschiedlichen Bräuchen in<br />
Österreich und Deutschland zusammenhängen.<br />
IMMOBILIENFONDS, auch Immobilieninvestmentfonds,<br />
früher allgemein Offene<br />
Immobilienfonds genannt, sind nach<br />
dem Immobilien-Investmentfondsgesetz<br />
Text Gerhard Gangelberger<br />
Foto Shutterstock<br />
(ImmoInvFG) in Österreich seit dem<br />
1. September 2003 zugelassen. Ein Immobilienfonds<br />
ist mit einem Investmentfonds<br />
vergleichbar und wird von einer Kapitalanlagegesellschaft<br />
(KAG) für Immobilien<br />
aufgelegt. Er stellt ein Sondervermögen im<br />
Eigentum der KAG dar, die dieses treuhändig<br />
für die Anteilinhaber hält und verwaltet.<br />
Grundsätzlich unterliegen die Kapitalanlagegesellschaften<br />
für Immobilien sowie<br />
die Immobilienfonds der Aufsicht der FMA,<br />
welche auch ihre Fondsbestimmungen bewilligen<br />
und ihre Prospekte prüfen muss.<br />
GESCHLOSSENE IMMOBILIENINVEST-<br />
MENTS (Geschlossene Immobilienfonds).<br />
Ein wesentlicher Unterschied für den Anleger<br />
besteht darin, dass bei einem Offenen<br />
Fonds grundsätzlich jederzeit die Anteile<br />
zurückgeben werden können, während bei<br />
einem Geschlossenen Investment dies nur<br />
sehr eingeschränkt möglich ist. Grundsätzlich<br />
unterliegen Geschlossene Immobilieninvestments<br />
keinen speziellen gesetzlichen<br />
Regelungen, weder dem Investmentfondsgesetz<br />
noch dem ImmoInvFG – die Wahl<br />
2 FOKUS I HOME & BUSINESS INVESTMENT & VORSORGE 2011
der Rechtsform ist im Rahmen der gesetzlichen<br />
Gegebenheiten frei, meist wird die<br />
Gesellschaftsstruktur einer Kommanditgesellschaft<br />
(KG) gewählt, also einer Personengesellschaft.<br />
Der Anleger erwirbt daher<br />
keine Fondsanteile, sondern Kommanditanteile.<br />
Er tritt als Kommanditist in die<br />
Gesellschaft ein. Er ist nicht an einem Sondervermögen,<br />
sondern an der Gesellschaft<br />
und ihrem gesamten Gesellschaftsvermögen<br />
beteiligt. Die Finanzmarktaufsicht ist<br />
prinzipiell für Personengesellschaften<br />
nicht zuständig, daher auch nicht für geschlossene<br />
Immobilieninvestments. Auch<br />
deren Prospekte werden gem. § 2 Abs. 2<br />
Kapitalmarktgesetz (KMG) nicht von der<br />
FMA geprüft, sondern von einem geeigneten<br />
Prospektkontrollor, zum Beispiel Bank,<br />
Wirtschaftsprüfer und anderen, kontrolliert.<br />
Investiert wird in Immobilien, sowohl<br />
in bestehende wie in zu errichtende unterschiedlicher<br />
Art. Der Anleger kann von<br />
Mieteinnahmen und Wertsteigerung profitieren.<br />
Seriöse Anbieter zeichnen sich<br />
durch hohe Transparenz ihrer Projekte und<br />
bestes Management aus.<br />
DIE KOMMANDITGESELLSCHAFT. Eine<br />
KG hat als Gesellschafter mindestens einen,<br />
manchmal auch mehrere Komplementäre<br />
und mindestens einen oder mehrere,<br />
manchmal auch viele Kommanditisten.<br />
Komplementäre haften für Verbindlichkeiten<br />
der Gesellschaft mit ihrem Gesamtvermögen,<br />
Kommanditisten nur mit ihrer<br />
Haftsumme. Das tatsächlich in die Gesellschaft<br />
verpflichtend einzubringende Kapital<br />
wird Pflichteinlage genannt und geht in<br />
das Gesellschaftsvermögen über. Die Höhen<br />
beider richten sich nach dem Gesellschaftsvertrag.<br />
Ist die Pflichteinlage mindestens<br />
so hoch wie die Haftsumme, so<br />
entfällt jede Nachschussverpflichtung. Ursprünglich<br />
war die KG für eine kleine Zahl<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011<br />
von Gesellschaftern gedacht, unter anderem<br />
auch für kleine Familienbetriebe. Eine<br />
KG mit einer großen Zahl von Kommanditisten<br />
wird Publikums-KG genannt. Diese<br />
eignet sich besonders für Geschlossene Investments.<br />
Im Gesellschaftsvertrag der KG<br />
ist enthalten, dass der Komplementär neue<br />
Kommanditisten aufnehmen kann, und<br />
ebenso der Liquidationstermin, nämlich<br />
für den Zeitpunkt, an dem das Investment<br />
beendet ist und die Gesellschafter ausbezahlt<br />
werden. Als Komplementär tritt hier<br />
meist eine juristische Person auf, nämlich<br />
wie bei der Bank Austria Real Invest GmbH<br />
eine GmbH oder wie bei der Immovation<br />
Immobilien Handels AG eine AG.<br />
WAS BEDEUTET „GESCHLOSSEN“?<br />
Wird der Fonds geschlossen, kann nicht<br />
weiter investiert werden. Das Investitionsvolumen<br />
ist bei der Gründung der Gesellschaft<br />
oder des Geschlossenen Fonds bereits<br />
fixiert, ebenso seine Komponenten<br />
Eigenkapital und Fremdkapital. Allerdings<br />
kann die Möglichkeit einer ebenfalls beschränkten<br />
Erhöhung des Investitionsvolumens<br />
und seiner Komponenten vorge sehen<br />
sein. Da es für die Anteile eine Mindeststückelung<br />
gibt, ergibt sich daraus auch<br />
eine Grenze der Anlegerzahl. Da jeder beliebig<br />
viele Anteile erwerben kann, liegt die<br />
Grenze in der Zahl der Mindeststückelung.<br />
Bei der Zeichnungsfrist kann es eine Verlängerungsoption<br />
geben, ebenso eine auf<br />
vorzeitige Schließung. Ist das Investitionsvolumen<br />
erreicht, wird der Fonds geschlossen.<br />
Das heißt, nach Schließung des Fonds<br />
ist weder Investment noch Rückgabe oder<br />
Handel der Anteile möglich. Für Letzteres<br />
sind allerdings Ausnahmen möglich.<br />
PLATZIERUNGS- UND AUSFINANZIE-<br />
RUNGSGARANTIEN. Laut Auskunft von<br />
Gerhard Dreyer, Vorsitzender der Ge-<br />
schäftsführung der Bank Austria Real Invest,<br />
verfügen viele Geschlossene Immobilieninvestments<br />
bei Emission bereits über<br />
die „Fondsimmobilien“ und sehen in Einzelfällen<br />
auch Platzierungs- oder Ausfinanzierungsgarantien<br />
vor (Ausnahme: bei sogenannten<br />
Blind-Pool-Konzepten werden<br />
die Anlegergelder vorher eingesammelt<br />
und dann erst investiert, aktuell aber ist<br />
dies kein gebräuchliches Konzept). Eine<br />
ausreichende Bonität des jeweiligen Garanten<br />
vorausgesetzt, unterstützen diese Garantien<br />
die tatsächliche Umsetzung der<br />
Emission durch Übernahme der nicht platzierten<br />
Anteile oder Zuführung von ersatzweisen<br />
Fremdmitteln, wobei sich bei letzter<br />
Variante natürlich die Finanzierungsverhältnisse<br />
beziehungsweise das Chancen/<br />
Risiko-Profil ändern kann. Genaue Details<br />
sind üblicherweise in den Prospekten bzw.<br />
den Risiko hinweisen angeführt.<br />
STEUERLICHE BEHANDLUNG. Aus steuerlichen<br />
Gründen macht es Sinn, Doppelbesteuerungsabkommen<br />
zu nützen und in<br />
Projekte im Ausland zu investieren. So bietet<br />
die Immovation AG eine interessante<br />
Wohnimmobilienbeteiligung mit einer intelligenten<br />
steuerlichen Lösung an. Der Investor<br />
beteiligt sich an Bestands- und denkmalgeschützten<br />
Wohnimmobilien. Die<br />
Kombination aus Bestandsimmobilien und<br />
Denkmalschutzimmobilie mit kürzerer Abschreibungsdauer<br />
ermöglicht eine nahezu<br />
steuerfreie Ausschüttung an den Anleger.<br />
Auf Grund des Doppelbesteuerungsabkommens<br />
ist der Anleger in Deutschland endbesteuert<br />
und in Österreich von der Einkommenssteuer<br />
befreit. Somit bleiben<br />
zirka 6,5 Prozent an Ausschüttungen für<br />
den Anleger nach Steuern übrig. Auch die<br />
Bank Austria Real Invest investiert bei Geschlossenen<br />
Investments steuerbegünstigt<br />
im Ausland. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 3
INVESTMENT & VORSORGE<br />
KLASSISCHE LEBENSVERSICHERUNG<br />
SICHERHEIT IST<br />
IMMER GEFRAGT<br />
Auf gute Beratung und umfassende Information kommt es an!<br />
RECHTLICHE GRUNDLAGEN. Die rechtlichen<br />
Grundlagen der klassischen Lebensversicherung<br />
bilden das VAG (Versicherungsaufsichtsgesetz),<br />
das VersVG (Ver<br />
sicherungsvertragsgesetz) sowie viele<br />
FMAVerordnungen. Die Inhalte und Konsequenzen<br />
dieser rechtlichen Grundlagen<br />
werden im Folgenden vorgestellt. Der Begriff<br />
„klassische Lebensversicherung“ ist<br />
nicht gesetzlich geregelt oder geschützt, er<br />
ist jedoch ein Terminus aus der Gewinnbeteiligungsverordnung.<br />
Ursprünglich gab<br />
es nur diese Variante. In den 1990erJahren<br />
kam die fondsgebundene Lebensversicherung<br />
dazu, dann die indexgebundene<br />
und die kapitalanlageorientierte Lebensversicherung.<br />
So sprechen das Versiche<br />
rungsvertragsgesetz (VersVG) sowie das<br />
Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) von<br />
„Lebensversicherung“ im Allgemeinen und<br />
definieren alle nicht klassischen Formen<br />
(fondsgebundene, indexgebundene, kapitalanlageorientierte<br />
Lebensversicherung<br />
und prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge)<br />
näher durch Vergabe eines eigenen<br />
Namens.<br />
ZUM TYPUS DER KLASSISCHEN LE-<br />
BENSVERSICHERUNG zählen die Erlebensversicherung,<br />
die Ablebensversicherung,<br />
die gemischte Er und Ablebens<br />
versicherung, die Berufsunfähigkeitsver<br />
sicherung, die Rentenversicherung sowie<br />
die DreadDiseaseVersicherung (Versiche<br />
Text Gerhard Gangelberger<br />
Foto Shutterstock<br />
rungsleistung bei Eintritt einer schweren<br />
Krankheit). Die klassische Lebensversicherung<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass das<br />
Versicherungsunternehmen dem Versicherungsnehmer<br />
bestimmte Leistungen garantiert,<br />
wobei das Versicherungsunternehmen<br />
selbst das Kapitalanlagerisiko<br />
trägt. Die Versicherungsleistung richtet<br />
sich dabei nach dem vereinbarten Garan<br />
tiezinssatz. Dessen Maximalhöhe, zurzeit<br />
zwei Prozent, wird von der FMA mittels<br />
Verordnung festgelegt. Dazu kommt noch<br />
die Gewinnbeteiligung von mindestens<br />
85 Prozent der lukrierten Gewinne, die<br />
natürlich nicht für die Zukunft garantiert<br />
werden können. Aber bereits zugewiesene<br />
Gewinnbeteiligungen sind unverfallbar.<br />
4 FOKUS I HOME & BUSINESS INVESTMENT & VORSORGE 2011
DECKUNGSSTOCK. Der Veranlagung der<br />
Kundengelder, aber auch der Gewährleistung<br />
der Erfüllbarkeit der übrigen rechtlichen<br />
Ansprüche der Kunden – etwa Ablebensschutz,<br />
Berufsunfähigkeitsversiche<br />
rung, Garantierente – dient der Deckungs<br />
stock. Als Deckungsstock bezeichnet man<br />
ein Sondervermögen eines Versicherungsunternehmens,<br />
das getrennt vom übrigen<br />
Vermögen des Unternehmens zu verwalten<br />
ist. Der Deckungsstock ist in der Höhe des<br />
Deckungserfordernisses des direkten Gesamtgeschäfts<br />
zu bilden. Als Deckungserfordernis<br />
werden hier die bedeckungspflichtigen<br />
versicherungstechnischen Rück<br />
stellungen in der Lebensversicherung definiert.<br />
Die Versicherungsunternehmen<br />
haben dafür zu sorgen, dass das Deckungs<br />
erfordernis durch die dem Deckungsstock<br />
gewidmeten Vermögenswerte stets voll erfüllt<br />
ist. § 78 VAG regelt die Eignung von<br />
Vermögenswerten für den Deckungsstock.<br />
Bei der Veranlagung des Vermögens ist das<br />
Versicherungsunternehmen an die Kapitalanlageverordnung<br />
der FMA gebunden.<br />
Die Einrichtung des Deckungsstocks muss<br />
das Unternehmen der FMA melden und dafür<br />
sorgen, dass das Deckungserfordernis<br />
ständig – auch unterjährig – bedeckt ist. In<br />
der klassischen Lebensversicherung gibt es<br />
im Versicherungsaufsichtsgesetz strenge<br />
Vorschriften für die Veranlagung der Kundengelder.<br />
Es ist auf Sicherheit, Rentabilität<br />
und den Bedarf an flüssigen Mitteln<br />
sowie auf eine angemessene Mischung und<br />
Streuung Bedacht zu nehmen. Spekulative,<br />
riskante Veranlagungen sind nicht gestattet.<br />
Für die Überwachung des Deckungsstocks<br />
bestellt die FMA einen Deckungsstocktreuhänder.<br />
In der Lebensversicherung<br />
darf über die dem Deckungsstock gewidmeten<br />
Vermögenswerte nur mit schriftlicher<br />
Zustimmung des Treuhänders verfügt werden.<br />
Im Insolvenzfall des Versicherers stellt<br />
der Deckungsstock Sondervermögen dar,<br />
das ausschließlich den Kunden dient. Aus<br />
diesem Grund gilt die klassische Lebensversicherung<br />
als besonders sicher.<br />
STEUERLICHE BEHANDLUNG DER KLAS-<br />
SISCHEN LEBENSVERSICHERUNG. Leistungen<br />
einer klassischen Lebensversicherung<br />
sind kapitalertrags und einkommens<br />
steuerfrei. Ausnahmen bilden hier die klas<br />
sischen Rentenversicherungen ab dem Zeit<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011<br />
punkt, zu dem die Summe der Rentenleis<br />
tungen das eingesetzte Kapital übersteigt,<br />
sowie Kapitalversicherungen gegen Einmalprämie<br />
mit einer Laufzeit von weniger als 15<br />
Jahren. Die Prämien unterliegen einer vierprozentigen<br />
Versicherungssteuer, ausgenommen<br />
der kurzfristigen Einmal erlags<br />
versicherungen mit einer Laufzeit unter 15<br />
Jahren, diese unterliegen einer elfprozentigen<br />
Versicherungssteuer – was sie unrentabel<br />
macht. Steuerlich absetzbar sind nur<br />
Rentenversicherungen mit einer auf Lebensdauer<br />
zahlbaren Rente – dies nur beschränkt.<br />
AUF GUTE BERATUNG KOMMT ES AN.<br />
Wer eine Lebensversicherung abschlie<br />
ßen will, hat viele Fragen: Welcher Produkttyp<br />
entspricht am besten meinen Be<br />
dürfnissen? Wie hoch ist die erwartete<br />
Rendite? Was wird an Kosten abgezogen?<br />
Wird ein bestimmter Betrag garantiert?<br />
Kann ich aus dem Vertrag wieder aussteigen?<br />
Was sind die Nachteile einer vorzeitigen<br />
Kündigung?<br />
Lebensversicherungen haben zwei Stoßrichtungen:<br />
Kapitalbildung (Vermögensaufbau)<br />
und Risikovorsorge (insbesondere<br />
Ablebensschutz). In den letzten Jahren ist<br />
das Element der Kapitalbildung immer stärker<br />
in den Vordergrund getreten; der Risikoaspekt<br />
spielt bei vielen Lebensversicherungsverträgen<br />
nur mehr eine untergeord<br />
nete Rolle. Insofern konkurrieren Lebensver<br />
sicherungsprodukte immer mehr mit<br />
anderen Veranlagungsprodukten, wie etwa<br />
Spareinlagen, Aktien oder Investmentfonds.<br />
Durch die Kombination des Veranlagungselements<br />
mit dem Element des Risikoschutzes<br />
wird die Vergleichbarkeit von Lebensversicherungen<br />
mit anderen Veranlagungspro<br />
dukten erschwert. Der Kunde steht vor<br />
schwerwiegenden Entscheidungen. Ein guter<br />
Berater wird hier dem Kunden durch<br />
sachkundige Informationen helfen, das seinen<br />
Bedürfnissen am besten entsprechende<br />
Produkt zu finden, und nicht versuchen, ein<br />
im Voraus bestimmtes Produkt zu verkaufen.<br />
Leis tungen einer klassischen Lebensversicherung sind<br />
kapitalertrags- und einkommenssteuerfrei.<br />
WESENTLICHE PROBLEME. Schon bei der<br />
reinen Ablebensversicherung gilt es zu beachten:<br />
Dient diese der Familienabsicherung<br />
oder einer Kreditbesicherung? Im ersten Fall<br />
ist eine konstante Ablebenssumme zu vorzuziehen,<br />
im zweiten eine mit der Höhe der<br />
Verbindlichkeit fallende. Geht es um Kapitalbildung,<br />
ergeben sich neue Probleme. Wie<br />
schon berichtet, setzt sich die bei einer klassischen<br />
Lebensver sicherung vom Versicherungsunternehmen<br />
erbrachte Erlebensleistung<br />
aus zwei Elementen zusammen: der<br />
garantierten Versicherungssumme einerseits<br />
und der variablen Gewinnbeteiligung<br />
andererseits.<br />
Wie hoch die Versicherungssumme ist,<br />
hängt zunächst von der Höhe der eingezahlten<br />
Prämie ab. Davon werden die Versiche<br />
Lebensversicherungen haben<br />
zwei Stoßrichtungen:<br />
Kapitalbildung und Risikovorsorge.<br />
rungssteuer, die Abschluss und Verwaltungskosten<br />
und der Prämienanteil für das<br />
Risiko abgezogen. Was übrigbleibt, nennt<br />
man Sparprämie. Diese Sparprämie wird<br />
über die gesamte Laufzeit mit einem Garantiezinssatz<br />
verzinst. Der sich hieraus ergebende<br />
Betrag ist die „garantierte Versicherungssumme“.<br />
Neben der Versicherungs<br />
summe muss auch die Höhe des Garan<br />
tiezinssatzes vor Vertragsabschluss bekannt<br />
ge geben werden.<br />
GARANTIEZINSSATZ. Der Garantiezinssatz<br />
hat allerdings nur einen begrenzten Informationswert,<br />
da die Höhe der Sparprämie<br />
– und somit die Bezugsgröße des<br />
Garantiezinssatzes – nicht offengelegt werden<br />
muss. Wer genau wissen will, wie hoch<br />
die garantierte Verzinsung auf die gesamten<br />
einbezahlten Prämien ist, muss nach dem<br />
effektiven Garantiezinssatz fragen. Jede Risikoabsicherung<br />
geht auf Kosten der Kapitalbildung.<br />
Hier kann eine Trennung von<br />
Ablebensschutz und Sparform sinnvoll sein.<br />
Ein guter Berater wird auch darauf hinweisen,<br />
dass ein vorzeitiger Rückkauf, das heißt<br />
eine vorzeitige Stornierung durch den Versicherungsnehmer,<br />
immer mit Verlusten<br />
verbunden ist. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 5
INVESTMENT & VORSORGE<br />
FINANZMARKTAUFSICHT<br />
FINANZSYSTEM UND<br />
FUNKTIONIERENDE<br />
WIRTSCHAFT<br />
Text Gerhard Gangelberger<br />
Foto Shutterstock<br />
Ein stabiles, wettbewerbsfähiges und integres Finanzsystem ist die Basis für eine funktionierende<br />
Wirtschaft, für nachhaltige Beschäftigung sowie für gesicherten Wohlstand. Dementsprechend<br />
groß ist die Bedeutung, die der Aufsicht über die Finanzmärkte in jeder Volkswirtschaft zukommt.<br />
6 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
ÖSTERREICHS AUFSICHT ÜBER DIE<br />
FINANZMÄRKTE. Diese wird in Österreich<br />
von drei Institutionen wahrgenommen. In<br />
groben Zügen dargestellt, entwickelt und<br />
setzt das Bundesministerium für Finanzen<br />
(BMF) gemeinsam die rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />
die dann vom österreichischen<br />
Parlament beschlossen werden<br />
(Rechtsetzung); die Oesterreichische Nationalbank<br />
(OeNB) wacht über die Sta-<br />
bi lität des Finanzmarktes als Ganzes<br />
(Mak ro-Aufsicht), ist für die Aufsicht über<br />
Zahlungssysteme zuständig sowie in die<br />
Bankenaufsicht eingebunden; die Finanzmarktaufsichtsbehörde<br />
(FMA) überwacht<br />
und kontrolliert die einzelnen Finanzinstitute<br />
und Akteure (Mikro-Aufsicht).<br />
GESCHICHTE DER FINANZMARKTAUF-<br />
SICHT. Vor der Gründung der Finanzmarktaufsicht<br />
(FMA) gab es zwei unabhängige<br />
Behörden, die im Bundesministerium<br />
für Finanzen angesiedelten Banken-, Versicherungs-<br />
und Pensionskassenaufsicht<br />
sowie die Bundeswertpapieraufsicht (BWA).<br />
Am 1. April 2002 erfolgte dann die Vereinigung<br />
der Banken-, Versicherungs- und Pensionskassenaufsicht<br />
mit der Bundeswertpapieraufsicht<br />
(BWA) zur neuen Behörde<br />
Finanzmarktaufsicht (FMA), und sie nahm<br />
als unabhängige Behörde den operativen<br />
Betrieb im Rahmen des Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz<br />
(FMABG) auf. Dieses<br />
Gesetz wurde nach langen politischen Diskussionen<br />
über die Errichtung einer inte-<br />
grierten Allfinanzaufsicht im Sommer<br />
2001 beschlossen. Die FMA wurde darin als<br />
Anstalt öffentlichen Rechts mit eigener<br />
Rechtspersönlichkeit etabliert, und es wurde<br />
ihr die Aufsicht über die Banken, Versicherungen,<br />
Pensionskassen und den gesamten<br />
Bereich Wertpapiere übertragen.<br />
Sie wurde als unabhängige Aufsichtsbehörde<br />
unter parlamentarischer Kontrolle nach<br />
internationalen Vorbildern weisungsfrei<br />
gestaltet und verfassungsgesetzlich abgesichert.<br />
Gleichzeitig wurde die Zusammenarbeit<br />
der FMA und der Oesterreichischen<br />
Nationalbank (OeNB) in der Bankenaufsicht<br />
auf eine gesetzliche Basis gestellt.<br />
RECHTLICHE GRUNDLAGEN. Wie schon<br />
erwähnt, bildet die wesentliche Grundlage<br />
das Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz<br />
(FMABG). Weiters wiesen verschiedene<br />
Gesetze der Finanzmarktaufsicht immer<br />
wieder neue Aufgabe zu, so das Bankwesengesetz,<br />
das Sparkassengesetz, das<br />
Bausparkassengesetz, das Pfandbriefgesetz,<br />
das Hypothekenbankgesetz, das<br />
Bankschuldverschreibungsgesetz, das Depotgesetz,<br />
das E-Geld-Gesetz, das Zahlungsdienstegesetz,<br />
das Versicherungsaufsichtsgesetz,<br />
das Kraftfahrzeug-Haft-<br />
pflichtversicherungsgesetz, das Bundes-<br />
gesetz über die Betriebliche Mitarbeiter-<br />
vorsorge (BMVG), das Immobilien-Invest-<br />
mentfondsgesetz, das Börsegesetz, das<br />
Wertpapieraufsichtsgesetz und andere.<br />
Auch Novellierungen schon lange beste-<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011
hender Gesetze können der FMA zusätzliche<br />
Aufgaben zuweisen. Im Herbst 2002<br />
schuf der Gesetzgeber durch eine Novelle<br />
zum Einkommenssteuergesetz (§ 108 g, h<br />
EStG) eine neue Form der steuerlichen<br />
Förderung privater Altersvorsorge, die sogenannte<br />
„prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge“,<br />
und unterstellte auch diese der<br />
Aufsicht der FMA.<br />
HOHEITSGEWALT DER FMA. Als Behörde<br />
hat die FMA Hoheitsgewalt: Sie kann<br />
verbindliche Normen, wie etwa Verordnungen<br />
und Bescheide, erlassen oder<br />
Zwangsakte setzen, wie Konzessionen<br />
entziehen, Geschäftsleiter abberufen oder<br />
Verwaltungsstrafen bis zu 75.000 Euro<br />
verhängen. Und sie begleitet die beaufsichtigten<br />
Unternehmen über ihren gesamten<br />
Lebenszyklus: von der Erteilung<br />
der Konzession, die sie erst zum Geschäftsbetrieb<br />
ermächtigt, über die laufende<br />
Aufsicht während ihrer Geschäftstätigkeit<br />
bis hin zur Liquidation, dem<br />
Entzug oder der Zurücklegung der Konzession.<br />
Der Garantiezinssatz der klassischen<br />
Lebensversicherung wird von der<br />
FMA per Verordnung festgelegt.<br />
INTEGRIERTE AUFSICHT. Als integrierte<br />
Aufsicht vereint FMA die Aufsicht über<br />
alle wesentlichen Anbieter und Funktionen<br />
unter einem Dach. Einerseits beaufsichtigt<br />
sie Banken, Versicherer, Pensionskassen,<br />
Betriebliche Vorsorgekassen, Wert-<br />
papierfirmen und Wertpapierdienstleis -<br />
tungsunternehmen, Kapitalanlagegesell-<br />
schaften und ihre Investmentfonds, Finanz-<br />
konglomerate sowie Börsenunternehmen.<br />
WEITGEHENDE ÜBERWACHUNG. So bestellt<br />
die FMA für die Überwachung des<br />
Deckungsstocks der Versicherungen einen<br />
Deckungsstocktreuhänder. In der Lebensversicherung<br />
darf über die dem Deckungsstock<br />
gewidmeten Vermögenswerte nur<br />
mit schriftlicher Zustimmung des Treuhänders<br />
verfügt werden. Andererseits<br />
überwacht sie, dass im Handel mit börsennotierten<br />
Wertpapieren rechtliche Vorgaben,<br />
Fairness und Transparenz eingehalten<br />
werden (Markt- und Börsenauf -<br />
sicht); dass beim öffent lichen Angebot<br />
von Wertpapieren umfassende Prospekte<br />
dem Publikum Chancen und Risiken des<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011<br />
Die Finanzmarktaufsicht ist weisungsfrei gestaltet und verfassungsrechtlich geschützt.<br />
Investments angemessen darstellen (Prospektaufsicht);<br />
dass die Grundsätze guter<br />
Unternehmensführung sowie ordnungsgemäßer<br />
Beratung eingehalten werden<br />
(Aufsicht über Compliance und Wohlverhaltensregeln);<br />
dass unerlaubtes Anbieten<br />
und Erbringen von Finanzdienstleistungen<br />
unterbunden und geahndet wird; und<br />
dass alle Finanzinstitute über entsprechende<br />
Einrichtungen verfügen, die präventiv<br />
gegen Geldwäsche und Finanzierung<br />
des Terrors wirken.<br />
FMA-BEITRAG ZUM VERBRAUCHER-,<br />
ANLEGER- UND GLÄUBIGERSCHUTZ.<br />
Der Beitrag der Aufsicht zum Schutz der<br />
Verbraucher ist die Solvenz-, die Markt-<br />
und die Verhaltensaufsicht. Die FMA ist<br />
keine Verbraucherschutzorganisation im<br />
klassischen Sinn, die Beschwerdeführern<br />
bei der Durchsetzung etwaiger Schadenersatzansprüche<br />
oder Forderungen gegen<br />
ein beaufsichtigtes Unternehmen behilflich<br />
sein kann. Als Aufsicht hat sie Objektivität<br />
gegenüber allen Beaufsichtigten<br />
und deren Kunden zu wahren und darf<br />
niemals Partei ergreifen. Etwaige Schadenersatzansprüche<br />
haben geschädigte<br />
Verbraucher grundsätzlich bei Zivilgerichten<br />
einzuklagen. Informationen und Beschwerden<br />
von Verbrauchern, Anlegern<br />
oder Gläubigern gegen Marktteilnehmer<br />
sind aber eine wichtige Erkenntnisquelle<br />
für die Aufsichtstätigkeit. Die FMA geht<br />
jeder Kundenbeschwerde nach und prüft,<br />
ob systemische Fehler zugrunde liegen.<br />
Beschwerdemanagement und Verbrauchertelefon<br />
der FMA informieren daher<br />
über die rechtlichen Möglichkeiten und<br />
tragen Sorge, dass jede Information hinsichtlich<br />
relevanter Fehlentwicklungen<br />
oder eventueller Verstöße gegen aufsichtsrechtliche<br />
Normen überprüft wird. Da<br />
einem Beschwerdeführer in einem Verwaltungsverfahren<br />
keine Parteienstellung<br />
zukommt, darf ihm die FMA wegen ihrer<br />
Verpflichtung zur Amtsverschwiegenheit<br />
keine Auskunft über Fortgang und Ausgang<br />
des Verfahrens geben. Sollte der Beschwerdeführer<br />
aber auch zivilrechtlich<br />
klagen, so kann das Gericht im Wege der<br />
Amtshilfe sehr wohl Akteneinsicht nehmen.<br />
Wichtige Informationen. Die Homepage<br />
der FMA – www.fma.gv.at – bietet<br />
wesentliche Informationen über alle gän-<br />
gigen Anlagemöglichkeiten, nicht aber zuletzt<br />
auch Investorenwarnungen vor Unternehmen,<br />
die unbefugt tätig sind. Allein<br />
diese Informationstätigkeit kann manchen<br />
Anleger vor Verlusten bewahren. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 7
INVESTMENT & VORSORGE<br />
DAS ERFOLGSKONZEPT<br />
BAUSPAREN<br />
Von der Finanzierung des eigenen Hauses zum vielseitigen<br />
Finanzierungsinstrument und zur beliebtesten<br />
Veranlagungsform.<br />
BAUSPAREN, DAS ERFOLGSPRO-<br />
DUKT. Der große Zuspruch, den Bausparen<br />
in Österreich genießt, zeigte sich im<br />
Jahr 2010 ganz deutlich im Neugeschäft<br />
der vier heimischen Bausparkassen: Mit<br />
insgesamt 1,035.768 neu abgeschlossenen<br />
Bausparverträgen wurde wie schon<br />
im Vorjahr die Millionengrenze überschritten<br />
und damit das Rekordergebnis<br />
des Jahres 2009 um weitere 1,4 Prozent<br />
übertroffen. Damit ist Bausparen nicht<br />
nur die beliebteste Veranlagungsform,<br />
sondern auch eine der meistgenutzten<br />
Sparformen in Österreich.<br />
Die Bauspareinlagen der österreichischen<br />
Bausparkassen betrugen zum Jahresende<br />
2010 insgesamt 18.709 Mio.<br />
Euro. Das gute Ergebnis des Jahres<br />
Text Gerhard Gangelberger<br />
Foto Shutterstock<br />
2009, in dem sich die Einlagen auf<br />
18.078 Mio. Euro belaufen hatten, wurde<br />
dabei um 3,5 Prozent überschritten.<br />
Das gute Neugeschäft ließ auch den Bestand<br />
an Bausparkonten weiter anwachsen:<br />
Per 31. Dezember 2010 betreuten<br />
die österreichischen Bausparkassen<br />
5,176.567 Spar- und 383.391 Darlehenskonten.<br />
Das zeigt, dass zwei von<br />
8 FOKUS I HOME & BUSINESS INVESTMENT & VORSORGE 2011
drei Österreichern auf Bausparen als<br />
sicheres Spar- und Finanzierungsinstrument<br />
vertrauen.<br />
IDEE UND GESCHICHTE DES BAUSPA-<br />
RENS. Die Idee des Bausparens besteht<br />
darin, durch das Zusammenwirken möglichst<br />
vieler Ansparer Kapital anzusammeln,<br />
um langfristige Darlehen zur Schaf-<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011<br />
Per 31. Dezember 2010 betreuten die österreichischen<br />
Bausparkassen 5,176.567 Spar- und 383.391 Darlehenskonten.<br />
Zwei von drei Österreichern vertrauen<br />
auf Bausparen als sicheres Spar- und<br />
Finanzierungsinstrument.<br />
fung und Erhaltung von Wohnraum bzw.<br />
zur Finanzierung von Bildungsvorhaben<br />
oder Pflegemaßnahmen zur Verfügung<br />
stellen zu können. Der dem Bausparsystem<br />
zugrunde liegende kollektive Spargedanke<br />
wurde bereits um 200 v. Chr. in<br />
China verwirklicht. Die erste Bausparkasse<br />
in Europa entstand 1775 in Birmingham,<br />
nämlich die „Kettley’s Building So-<br />
ciety“. 1885 wurde durch Pastor von<br />
Bodelschwingh in Bielefeld die erste deutsche<br />
Bausparkasse, die „Bausparkasse für<br />
Jedermann“, gegründet. Seit 1925 gibt es<br />
Bausparen in Österreich. Die Vorteile des<br />
Bausparsystems für den Wohnbau und für<br />
die Volkswirtschaft waren so überzeugend,<br />
dass der Staat schon kurz darauf be-<br />
gann, Bausparen steuerlich zu fördern. ><br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 9
Die Blütezeit des Bausparens und der Aufstieg<br />
der Bausparkassen zum wichtigsten<br />
Finanzier des österreichischen Wohnbaus<br />
begann jedoch nach 1955. In der Zweiten<br />
Republik haben die Bausparkassen rund<br />
1,2 Mio. Wohneinheiten mitfinanziert,<br />
das bedeutet Wohnraum für rund 3,5<br />
Mio. Österreicher. Die Finanzierungsmöglichkeiten<br />
wurden erweitert, dazu<br />
noch später. Es gibt vier Bausparkassen in<br />
Österreich: Allgemeine Bausparkasse reg.<br />
Gen. m.b.H., Bausparkasse der österreichischen<br />
Sparkassen AG, Bausparkasse<br />
Wüstenrot AG, Raiffeisen Bausparkasse<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
GESETZLICHE GRUNDLAGEN. Die gesetzlichen<br />
Grundlagen bilden das Bankwesengesetz<br />
BGBl 1993/532 idgF (§ 1<br />
Abs. 1 Z. 12 BWG) und das Bausparkassengesetz<br />
BGBl. 1993/532 idgF (regelt<br />
Sonderbestimmungen, zum Beispiel Begriffsdefinitionen<br />
Bausparvertrag, Änderung<br />
von Geschäftsbedingungen etc.).<br />
Eine Besonderheit besteht beispielsweise<br />
darin, dass Änderungen der Allgemeinen<br />
Bausparbedingungen (= AGB der Bausparkassen)<br />
je nach Tatbestand der FMA<br />
anzuzeigen sind (etwa Gebühren) bzw.<br />
einer Bewilligungspflicht durch die FMA<br />
unterliegen (zum Beispiel Verzinsung).<br />
Die gesetzliche Grundlage der staatlichen<br />
Prämie bildet der § 108 des Einkommensteuergesetzes<br />
(EStG) 1988. Die Einhal-<br />
tung der gesetzlichen Auflagen überwacht<br />
die Finanzmarktaufsicht. Die Staatskommissäre<br />
der einzelnen Bausparkassen bestellt<br />
der Bundesminister für Finanzen.<br />
DER BAUSPARVERTRAG. Der Sparvertrag,<br />
der mit der Bausparkasse geschlossen<br />
wird, wird Bausparvertrag genannt.<br />
Grundsätzlich sind die Verträge wie folgt<br />
ausgestaltet:<br />
Ansparphase<br />
n Monatliche, jährliche oder<br />
einmalige Sparleistung<br />
n Laufzeit mindestens sechs Jahre<br />
n Zumeist flexible Verzinsung<br />
n Staatliche Prämie (vom BMF<br />
jährlich neu festgelegt)<br />
Nach Ablauf der vertraglich vereinbarten<br />
Dauer wird der Bausparvertrag dann zuteilungsreif,<br />
das heißt, es wird das Gut-<br />
haben ausbezahlt beziehungsweise kann<br />
ein Darlehen beansprucht werden.<br />
Darlehensphase<br />
n Jährlicher Zinssatz von höchstens<br />
sechs Prozent<br />
n Darlehenszuteilung bereits nach<br />
mehrmonatiger Ansparphase<br />
möglich.<br />
Weiters wird von der Regierung eine<br />
Bemessungsgrundlage festgelegt, die angibt,<br />
bis zu welcher Sparleistung diese<br />
durch die staatliche Prämie gefördert<br />
wird. Mit der Anhebung der Bemessungsgrundlage<br />
per 1. Jänner 2009 von 1.000<br />
Euro auf 1.200 Euro pro Person und Jahr<br />
entsprach die Regierung einem langjährigen<br />
Wunsch der Bausparkassen. Die Kunden<br />
können somit jetzt bis zu 20 Prozent<br />
mehr staatliche Bausparprämie lukrieren.<br />
Das stärkt das System und ermöglicht den<br />
Bausparkassen, Darlehenswünsche rasch<br />
erfüllen zu können.<br />
Wird ein Bausparvertrag auf die Bemessungsgrundlage<br />
abgeschlossen, aber nicht<br />
voll bespart, hat dies für den Sparer<br />
keine rechtlichen Konsequenzen – außer<br />
daß er aliquot weniger Prämie bekommt.<br />
10 FOKUS I HOME & BUSINESS INVESTMENT & VORSORGE 2011
Umgekehrt kann ein mit niedrigeren Beiträgen<br />
abgeschlossener Vertrag aufgestockt<br />
werden. Wer den Vertrag vorzeitig<br />
kündigt, verliert die bereits erhaltenen<br />
Prämien.<br />
BAUSPARPRÄMIE. Die Bausparprämie<br />
ist formell eine Erstattung der Einkommensteuer<br />
oder Lohnsteuer. Da sie aber<br />
im Rahmen der Bemessungsgrundlage jedem<br />
Deviseninländer zusteht, auch wenn<br />
er über kein steuerpflichtiges Einkommen<br />
verfügt, ist sie faktisch eben eine<br />
staatliche Prämie. Ihre Höhe wird jährlich<br />
vom Bundesministerium für Finanzen<br />
festgelegt und bewegt sich zwischen drei<br />
und acht Prozent. 2011 beträgt sie drei<br />
Prozent.<br />
BAUSPARDARLEHEN. Die Höchstsumme<br />
beträgt 180.000 Euro, im nicht<br />
grundbücherlich besicherten Bereich aber<br />
25.000 Euro.<br />
WEITERS GIBT ES JETZT AUCH<br />
DIE BAUSPARFINANZIERUNG MIT<br />
ZINSSATZOBERGRENZE FÜR<br />
BAUTRÄGER<br />
n Klassische Bausparfinanzierung<br />
für Wohnbauprojekte und Miet<br />
wohnobjekte mit zumindest vier<br />
Einheiten<br />
n Darlehensübernahme für Käufer<br />
möglich<br />
n Exklusive Sonderkonditionen für<br />
Bauträger und Käufer<br />
n Kombination eines Fixzinssatzes<br />
mit marktkonformer, variabler<br />
Verzinsung und Zinssatzobergrenze<br />
n Variabler Zinssatz nach Fixzinsphase<br />
auf Basis des allgemeinen<br />
Zinsniveaus und der Bonität des<br />
Bauträgers<br />
n Kein Zinssatzrisiko: Zinssatz<br />
maximal sechs Prozent p. a.<br />
n Anpassung an die Wohnbauförderungsrichtlinien<br />
möglich<br />
n Gebührenbefreiung bei gefördertem<br />
Wohnbau möglich<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011<br />
BAUEN & WOHNEN<br />
Bauen<br />
Hausbau / Reihenhaus<br />
Kaufen<br />
Baugrundstück / bestehendes Haus, Reihenhaus oder Eigentumswohnung / im Bau befindliche<br />
Eigentumswohnung oder Reihenhaus<br />
Mietkauf<br />
Finanzierung des Eigenmittelanteils (bei Miet- und Genossenschaftswohnungen)<br />
Renovieren, Sanieren, Modernisieren<br />
den ursprünglichen Baustil erhalten und /oder wieder herstellen / Gas-, Wasser- und<br />
Elektroleitungen / Mauertrockenlegung / Bad/WC einbauen und/oder erneuern /<br />
Parkettböden / Einbauküche / Sauna / Fenster und Türen austauschen / Fassade /<br />
Schalldämmung (auch für Miet-, Genossenschafts-, Gemeinde- und Eigentumswohnungen)<br />
Energiesparende Maßnahmen<br />
Zentralheizungsanlagen ein- oder umbauen / Solaranlagen und Anlagen zur Wärmegewinnung /<br />
Wärmepumpen / Kachelöfen / Fernwärmeanschluß / Kleinkraftwerke / Heizungsanlagen mit<br />
Biomasse / Wärmedämmung<br />
Rund ums Haus<br />
Einfriedungen / Wege / Terrassen / Gartenhaus / Garten-anlage / Garage / Schwimmbecken<br />
Bauliche Veränderungen<br />
Wohnraum teilen oder zusammenlegen / behinderten- und seniorengerecht ausbauen /<br />
Schutzraum<br />
Erweiterung des Eigenheims<br />
Zubau (zum Beispiel eines Wintergartens ...) / Aufstockung / Dachbodenausbau /<br />
Loggia- oder Balkonverglasung<br />
Sicherheit<br />
Alarmanlage einbauen / Rollläden<br />
Ablösezahlungen<br />
an Mitbesitzer / an Ehepartner bei Scheidung<br />
Umschuldung<br />
Kredite, die fürs Bauen, Wohnen und Sanieren aufgenommen wurden<br />
BILDUNG<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Auslandssemester (Uni, FH, Akademie ...) / Maturaschulen und Kollegs / Berufs- und<br />
Meisterschulen / Kursgebühren (WIFI, BFI, Volkshochschule) / postgraduale Ausbildungen<br />
(MBA, MSc etc.) / damit zusammenhängende Lernmaterialien (PC, Bücher ...) / Kosten fürs<br />
Wohnen (Mietwohnung, Studentenheim) / Fahrkosten von und zum Studienort<br />
PFLEGE<br />
Pflegemaßnahmen<br />
Ausgaben für Pflegeeinrichtungen / Pflegepersonal / Therapien und Kuraufenthalte /<br />
medizinische Behelfe / Verdienstentgang naher Angehöriger, wenn sie die Pflege<br />
übernehmen<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 11
INVESTMENT & VORSORGE<br />
WIE SOCIAL MEDIA DEN AKTIENMARKT BEEINFLUSST<br />
MITMACH-RENDITE<br />
HITZIGER KURS. In japanischen Konferenzen kann es manchmal<br />
heiß hergehen. Als im Osaka während der Konferenz plötzlich<br />
ein Laptop zu brennen begann, hätte das letztlich nur die<br />
anwesenden Manager zum Schwitzen gebracht. Es sollte anders<br />
kommen – das feurige Ereignis erreichte nämlich ganz plötzlich<br />
internationale Popularität. Denn ein filmischer Augenzeugenbericht<br />
fand seinen Weg auf das Online-Videoportal YouTube. Die<br />
Welt konnte also sehen, was so alles passieren kann bei Mee-<br />
12 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Christian Prenger<br />
Foto Shutterstock, Bank Austria<br />
Anleger beraten Anleger, Communities setzen Wertpapiere unter Druck: Web 2.0 verzeichnet<br />
steigenden Kurs in der Welt von DAX und Co. Social Media ist trotzdem kein neues Paradies: User<br />
müssen auch mit Fallen rechnen.<br />
Thomas Neuhold,<br />
Bank Austria: Klein- und<br />
Privatanleger erhalten<br />
einfachen, günstigen<br />
Zugang zu Informationen,<br />
die früher schwer oder gar<br />
nicht verfügbar waren.<br />
tings. Die Temperatur dürfte auch bei den Bossen von Dell gestiegen<br />
sein, denn der Rechner stammte von diesem Hersteller.<br />
Die Folge: eine Rückholaktion zum Austausch von rund vier Millionen<br />
Akkus mit „hitzigen“ Sony-Batterien, Brandflecken am<br />
Image und ein kurzeitig gesunkener Aktienkurs. Spätestens<br />
nach solchen Erlebnissen dämmert auch all jenen, die das Mitmach-Netz<br />
der User bislang bespöttelt hatten, dass soziale Plattformen<br />
jetzt am Aktienmarkt angekommen sind. Die vermeintliche<br />
Spiel wiese für globales Herzeigen lustiger Fotos oder<br />
Twittern von alltäglichem Nonsens kann also doch mehr: Web<br />
2.0 beginnt die Welt von DAX und Co. zu beeinflussen. Damit<br />
avancieren Konsumenten auch am Finanzsektor zu aktiven Gestaltern:<br />
In Communities, Netzwerken, Foren und anderen Social<br />
Media-Treffpunkten wird intensiv gepostet, diskutiert und<br />
gewertet. Die Teilnahme erfolgt wegen handfester Gründe:<br />
„Klein- und Privatanleger erhalten einfachen, günstigen Zugang<br />
zu Informationen, die früher schwer oder gar nicht verfügbar<br />
waren. Web 2.0 erhöht die Transparenz der Märkte“, erklärt<br />
Thomas Neuhold, Leiter der Aktienanalyse Österreich bei Uni-<br />
Credit Bank Austria. Es sind längst nicht mehr bloß eine Handvoll<br />
Spezialisten, die sich als virtuelle Mitspieler versuchen: Auf<br />
dem Online-Karriereportal Xing beispielsweise verzeichnet die<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011
2009 gegründete Gruppe „Kapitalmarkt“ immerhin mehr als<br />
25.000 Mitglieder, die sich zu der Thematik austauschen.<br />
BEEINFLUSSUNG DURCH WEB 2.0. „Kurse bewegen sich zum<br />
erheblichen Teil auf Basis von Gerüchten und Stimmungen.<br />
Diese Tendenz kann durch solche Networks potenziert werden<br />
– mit mehr oder weniger Wahrheitsregulativ“, weiß Gerald Wunderer,<br />
Projektleiter Financial Services der Strategie beratung<br />
Booz & Company in Wien. „Auf Facebook und Co. eröffnet sich<br />
die Gelegenheit, durch heikle Infos für eine breite Öffentlichkeit<br />
Aktien unreflektiert zu beeinflussen.“ Leicht möglich, dass sich<br />
Chefs künftig öfter mit kritischer Resonanz herumärgern müssen,<br />
wenn Internetbenutzer zur Tat schreiten. Denn Web 2.0 für<br />
Anleger verzeichnet abseits von Posting-Aktionismus langsam,<br />
aber sicher eine Professionalisierung durch Spezial-Plattfor-<br />
men wie Sharewise, die mehr sein wollen als Übungsstätten für<br />
diverse Teilzeit-Wertpapier-Gurus. Bei dieser Aktien-Community<br />
werden Empfehlungen im Gegensatz zu klassischen Foren<br />
auf ihre Richtigkeit überprüft und zusammengefasst. Interessenten<br />
erkennen, wer einen guten Riecher hat und wer heiße<br />
Luft verströmt. Dann steht der kleine Alptraum für Bosse im<br />
Raum: Investoren entscheiden auf Grund von virtuellen Ansichten,<br />
wo sie ihre Euros platzieren. Der Betrieb könnte sich als<br />
Spielball von Meinungen wiederfinden, sofern die Abteilung für<br />
Investor Relations nicht sofort effizient gegensteuert. Eine falsche<br />
Einschätzung der Verhältnisse könnte nämlich weiteren<br />
Aufwind für die trendigen Werkzeuge bedeuten. „Private Anleger<br />
verfügen jetzt über ähnliche Bedingungen wie institutionelle<br />
Trader, weil Web 2.0 mehr Infos verschafft als klassische<br />
Quellen“, sagt Sharewise-Co-Gründer Stefan Nothegger. „Dort<br />
findet sich viele Meinungen erfolgreicher Anleger, die keine Provision<br />
bekommen, wenn sie positiv über ein Produkt berichten.“<br />
KRITISCHE ANLEGER. Doch die gesunkene Glaubwürdigkeit der<br />
Berater, von der Netzalternativen profitieren, kommt nicht von<br />
ungefähr. Eine Studie des Managementberatungs-, Technologie-<br />
und Outsourcing-Dienstleisters Accenture zeigt neue Fron-<br />
ten: „Es gibt durch die Krise eine deutliche Verschiebung der<br />
Marktmacht zugunsten von Bankkunden“, so Accenture-<br />
Experte George H. Schmidt. „Sie sind bei finanziellen Entscheidungen<br />
deutlich selbstbewusster. Hinzu kommt ein klarer Vertrauensverlust<br />
gegenüber Kredit instituten“. Dass nun Heer-<br />
scharen ins Web wechseln, dürfte unwahrscheinlich sein. Für die<br />
Hüter des Geldes stellen sich trotzdem Fragen nach der Zukunft.<br />
Neuhold: „Viele Anleger sind kritischer geworden und holen<br />
mehr Daten ein. Hier bietet Web 2.0 eben neue Möglichkeiten.<br />
Damit muss die Beratungsintensität bei den Banken steigen.“<br />
WEB-HALBWISSEN. Aber längst ist auch nicht alles rosig in der<br />
neuen Aktienwelt. Denn ein wenig surfen und fette Gewinne<br />
erwarten, bleibt in jedem Fall pure Illusion. Im Netz verschwimmen<br />
noch zu oft Halbwissen von Amateuren und professionelle<br />
Ratschläge. Wer ohne Know-how agiert, kann nie die Spreu vom<br />
Weizen trennen. Der Traum vom Reichtum endet schnell als<br />
Loch am Konto. Oder aber der von PR-Sprüchen aufgeputschte<br />
User vertraut blauäugig jenen, die geschickt böse Spiele treiben.<br />
INVESTMENT & VORSORGE 2011<br />
„Viele Anleger sind kritischer geworden und holen mehr Daten ein.“<br />
Thomas Neuhold, Bank Austria<br />
Auch fragwürdige Zeitgenossen haben den Zeitgeist erkannt: Sie<br />
versuchen, gewisse Aktien in die Höhe zu pushen. Ihre grellen<br />
Werbebotschaften via Facebook oder Twitter erreichen unzählige<br />
User, die man mit superschlauen Ratschlägen zu Käufen<br />
überreden will. Auf der Gerüchtebörse zirkulieren weiters Vermutungen,<br />
die von Konsumenten-Sites bekannt sind: Manager<br />
engagieren gegen Entgelt Personen, die in Netzwerken und<br />
Foren guten Wind für ausgewählte Objekte machen. Natürlich<br />
gut getarnt im pseudoneutralen Mäntelchen. Warnsignale sind<br />
Kracher wie der „sensationelle Durchbruch“ beim Pharmaunternehmen<br />
XY oder Jubel für Penny Stocks, die dahindümpeln und<br />
ganz plötzlich in Börsenbriefen top sind. Wenn das Handelsvolumen<br />
stark gestiegen ist, besteht Gefahr, dass jemand Ahnungslose<br />
ködert, um seine Stücke zu höheren Kursen abzubauen.<br />
„Kostenlose Newsletter aus Bereichen, in denen es um viel Geld<br />
geht, sind oft heikel“, weiß Nothegger . „Man sollte immer skeptisch<br />
sein, speziell was Tipps betrifft, die eine apokalyptische<br />
Stimmung wie das Ende von Öl orten. Gerade Unternehmen aus<br />
dem Explorersektor werden oft mit komplett überzogenen Renditechancen<br />
angepriesen.“ „Vorsicht 2.0“ sollte ebenfalls steigenden<br />
Kurs verzeichnen … n<br />
So nützt Social Media privaten Anlegern<br />
Twitter: Das simple Konzept des „Zwitscherns“ erhöht den<br />
Speed. Firmen und spezielle Dienste versorgen User über besagten<br />
Service mit aktuellen, prägnanten Nachrichten.<br />
Facebook: Unternehmen und Organisationen machen auf dem<br />
sozialen Netzwerk ihre News öffentlich. Weiters gibt es Gruppen,<br />
wo User zu Finanzthemen kommunizieren.<br />
Communities, Foren: Anleger und professionelle Analysten<br />
diskutieren über Wertpapiere und geben Tipps.<br />
Director Dealings: Meldungspflichtige Insidergeschäfte von<br />
Managern sind schnell einzusehen und sorgen für Transparenz.<br />
Infos, die früher nur professionelle Akteure hatten, sind jetzt<br />
privaten Anlegern relativ unkompliziert zugänglich. Diese bieten<br />
Anlaufstellen wie insiderdaten.de.<br />
Meinungsvielfalt: Portale wie Fidor erlauben Bewertung von<br />
Produkten und Beratern. Dadurch kommen für den Interessenten<br />
auch unabhängigere Meinungen zustande.<br />
Investor Relations: Die Kommunikation zwischen Firmen<br />
und Anlegern gestaltet sich neu. Was früher maximal bei<br />
Hauptversammlungen möglich war, ist im Web immer ein paar<br />
Klicks entfernt. Bei Portalen antworten zuständige Manager auf<br />
Fragen und bieten eine Gelegenheit, das Unternehmen in verschiedenen<br />
Kategorien zu bewerten.<br />
Vertrauen: Web 2.0 ist kein Schlaraffenland. Nutzer sollten sich<br />
über mögliche Interessenkonflikte von Quellen informieren – Gier<br />
kann die Suppe versalzen. Hilfreich ist, wie frühere Hinweise des<br />
Tippgebers funktioniert haben.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 13
Aktuelle Vorsorgeprojekte am Markt (eine Auswahl)<br />
Teil 2 folgt in der nächsten FOKUS-Ausgabe.<br />
BIP Immobilien Development<br />
www.bip-immobilien.at<br />
BUWOG<br />
www.buwog.at<br />
C&P Consulting AG<br />
www.cp-ag.at<br />
CPI Immobilien AG<br />
www.cpi.co.at<br />
14 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
1120 Wien, Vivenotgasse 56, 34 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen, 46<br />
bis 118 m², 2 bis 4 Zimmer, Tiefgarage, Loggien, Terrassen- oder Eigengärten, bezugsfertige<br />
Ausstattung inkl. Markenküchen, Top-Infrastruktur und Verkehrsanbindung durch<br />
Fußgängerzone Meidlinger Hauptstraße und U6, direkter Blick in den Vivenotpark.<br />
Fertigstellung Winter 2013.<br />
1170 Wien, Kainzgasse 11, 22 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen, 39 bis<br />
143 m², 2 bis 4 Zimmer, Tiefgarage, Loggien oder Terrassen, bezugsfertige Ausstattung<br />
inkl. Markenküchen, ruhige Dornbacher Lage, in unmittelbarer Nähe zum Kongresspark.<br />
Fertigstellung: Winter 2013.<br />
1220 Wien, Wagramer Straße 124, 27 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen,<br />
42 bis 82 m², 2 bis 3 Zimmer, Tiefgarage, Loggien, Terrassen- oder Eigengärten, bezugsfertige<br />
Ausstattung inkl. Markenküchen, Top-Infrastruktur und Verkehrsanbindung –<br />
Donauzentrum, U1 Kagraner Platz. Fertigstellung: Sommer 2013.<br />
1120 Wien, Rosasgasse 17–19, 56 m², 2 Zimmer, Terrasse, Tiefgarage, Nähe<br />
Schönbrunner Schlosspark, verkehrsgünstige Lage, hervorragende Infrastruktur.<br />
Fertigstellung: Sommer 2012.<br />
1120 Wien, Koflergasse 1–3, 52 bis 133 m², 2 bis 4 Zimmer, Tiefgarage, Terrassen- oder<br />
Eigengärten, Kinderspielplatz, voll eingerichtete Qualitätsküchen, beste Nahversorgung,<br />
verkehrsgünstige Lage, unverbaubarer Grünblick, am Haydnpark gelegen.<br />
Fertigstellung: Frühjahr 2012.<br />
1150 Wien, Holochergasse 25, 70 m², 3 Zimmer, großzügiger Garten, perfekt gelegen<br />
zwischen Downtown und Stadtrand, verkehrsgünstige Lage (U3), hervorragende<br />
Infrastruktur, Tiefgarage. Bezug: <strong>Oktober</strong> 2011.<br />
1210 Wien, Pastorstraße 32, 43 Anlegerwohnungen zwischen 30 und 65 m², Neubau,<br />
2 bis 3 Zimmer-Wohnungen, Balkone und Terrassen, 34 Tiefgaragenplätze.<br />
Verkehrsgünstige Lage (U1), beste Infrastruktur. Fertigstellung: Frühjahr 2013.<br />
1140 Wien, Hernstorferstraße 15, neu adaptierter Altbau, 9 Einheiten zwischen 30 und<br />
55 m², 2 Zimmer, gute Mieterstruktur, neuer Lifteinbau, sehr gute Verkehrsanbindungen,<br />
Fertigstellung: <strong>November</strong> 2012.<br />
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1120 Wien, Niederhofstraße 39–41, 2 Wohnungen noch verfügbar. Perfekte<br />
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Meidling in 5 Gehminuten zu erreichen.<br />
1120 Wien, Wilhelmstraße 25–29, 42 Wohnungen noch verfügbar, Wohnungsgrößen<br />
37 bis 76 m², Einbauküchen inkl. Markengeräte, qualitativ hochwertige Ausstattung<br />
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1230 Wien, Endresstraße, Baubeginn. Sehr gut aufgeteilte 2-Zimmer-Wohnung mit<br />
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2345 Brunn/Gebirge, Leopold-Gattringer-Straße, Wohnen im Grünen, Erstbezug, helle<br />
2-Zimmer-DG-Wohnung mit ca. 82 m² Wohnnutzfläche zzgl. 11 m² westseitiger Balkon,<br />
bezugsfertig. Provisionsfrei. Superfinanzierung über Wüstenrot.<br />
1220 Wien, Doningasse 10A, 60 Wohnungen, 40 bis 70 m², beste Verkehrsanbindung<br />
und Infrastruktur durch Lage am Kagraner Platz, im Anlegerwohnungsobjekt befinden<br />
sich Einkaufsmöglichkeiten im Erdgeschoß und ein Fitnesszentrum im Obergeschoß.<br />
Fertigstellung Ende 2012.<br />
1140 Wien, Hütteldorfer Straße 237, 17 Wohnungen, 40 bis 70 m², hochwertige<br />
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Fertigstellung Ende 2012.<br />
1200 Wien, Hellwagstraße 4–8, 41 Penthousewohnungen, 48 bis 75 m², alle Wohnungen<br />
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16 FOKUS I HOME & BUSINESS INVESTMENT & VORSORGE 2011
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vielseitig einsetzbar: zum Schalten, Dimmen Jalousien oder Rollläden öffnen und schließen,<br />
für die zentrale Steuerung von Heizung oder Lüftung bis hin zur funkgesteuerten Bedienung von Alarmanlagen.<br />
Dieses System ist maßgeschneidert für Einfamilienhäuser, um sinnvoll Kosten und Energie zu<br />
sparen. In einem sicheren Heim den Wohnkomfort zu verbessern und dabei Energie zu sparen ist der<br />
Anspruch von Eaton-Lösungen.<br />
RR CONSULTING<br />
Gravierende Mängel, die beim Bau entstehen und von Ihnen als Laie übersehen werden, bringen Ihnen nicht nur<br />
Ärger, können nicht nur kostspielige Folgen haben, sondern oft auch an die Existenz gehen. Mit unserem Angebot<br />
ersparen wir Ihnen Kosten und zusätzlichen persönlichen Zeitaufwand mittels folgender Punkte:<br />
• Sichtprüfungen bei Neubau, Wohnungen, Einfamilienhäusern<br />
• Technische Kontrolle wie Material und Ausführung<br />
• Ständiges Berichtswesen in schriftlicher und fotodokumentarischer Form<br />
• Auflistung der Mängel inkl. Schriftverkehr und Abklärung mit den Auftragnehmern<br />
• Bauherrenvertretung<br />
• Baufortschrittfeststellung<br />
• Freigabe der zu überweisenden Beträge an die Ausführenden<br />
• Abnahme und Dokumentation der einzelnen Gewerke und Rechnungskontrolle<br />
56 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
LOEWE Austria GmbH<br />
Parkring 12, 1010 Wien<br />
T: 01 228 86 33, office@loewe.co.at<br />
www.loewe.co.at<br />
Eaton GmbH.<br />
Scheydgasse 42<br />
1215 Wien<br />
Tel.: +43 50868-0<br />
InfoAustria@eaton.com<br />
www.moeller.at<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
WOHNELEKTRONIK ZALUSKY<br />
Intelligentes Wohnen oder „smart living“ bedeutet die Zusammenführung und Vernetzung der gesamten<br />
Gebäudetechnik, beginnend bei der Steckdose bis hin zu IT und Multimedia.<br />
Das Ziel dabei ist die Vereinfachung der Bedienung, die Steigerung des Komforts, die Erhöhung der Sicherheit<br />
und die Minimierung des Energieverbrauchs. Moderne Beleuchtung spielt dabei eine wesentliche<br />
Rolle. Licht dient nicht nur zum Sehen, es weckt Emotionen und verändert Stimmungen!<br />
Wohnelektronik Zalusky berät Sie zu diesen Themen und ermöglicht Ihnen auch, in die Faszination Licht<br />
einzutauchen. Wir übernehmen für Sie die Gewerke übergreifende Planung, Projektleitung sowie Inbetriebnahme,<br />
Dokumentation und Service.<br />
BKS HOMENET ® , DAS UNIVERSELLE DATENNETZ DER ZUKUNFT!<br />
BKS HomeNet ® ist das intelligente Verkabelungssystem für Wohnhäuser Büros und vieles mehr.<br />
Das clever strukturierte und gleichzeitig ökonomische System öffnet dem Anwender den Zugang zu allen<br />
heutigen und kommenden Anwendungen. Ob xDSL, Highspeed-Internet, EDV-Netzwerk, TV/SAT/Radio,<br />
ISDN, Telefon, Fax, B&O, Audio oder Video. Eine Einfachdose offeriert bis zu vier Anwendungen und damit<br />
ein enormes Einsparungspotenzial. Die Leistungsreserven dieses Systems werden für die nächsten Jahre<br />
ausreichen. Motiviert durch diese Erfolge werden neue Innovationen entwickelt, erprobt und bahnbrechende<br />
Wege im Multimediabereich beschritten. Die BKS sieht sich als Entwickler, Handelspartner sowie Beratungsstelle<br />
für Architekten und Planer.<br />
IHR ANSPRECHPARTNER FÜR INTELLIGENTES WOHNEN UND ARBEITEN<br />
Haben Sie schon immer von einem Gebäude geträumt, das Ihre Wünsche und Anforderungen an intelligentes<br />
Wohnen und Arbeiten erfüllt? Karall & Matausch setzt diese Träume in die Wirklichkeit um und lässt Sie<br />
vom extra für Sie designten und angepassten Touchpanel Jalousien, Licht, Videoüberwachung, Multimediageräte<br />
und mehr steuern.<br />
Profitieren Sie bei Karall & Matausch von den aktuellsten Produkten in Kombination mit hochqualifizierten<br />
Technikern und dadurch, von der Planung über die Integration bis hin zum Service einen einzigen Ansprechpartner<br />
zu haben. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann freuen wir uns auf Ihren Kontakt!<br />
INTELLIGENTE GEBÄUDEAUTOMATISIERUNG VON BECKHOFF<br />
PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff, die seit fast drei Jahrzehnten in allen Bereichen industrieller<br />
Automatisierung erfolgreich eingesetzt wird, ist heute zum festen Bestandteil intelligenter Gebäudeautomatisierung<br />
geworden. Die Anforderungen an die Intelligenz eines Gebäudes sind in den letzten Jahren stetig<br />
gestiegen, wobei die Energieeffizienz sowie ein gutes „Return of Investment“ im Vordergrund stehen. Mit<br />
intelligenter, gewerkeübergreifender Gebäudeautomation ist die Idee des „Green Building“, des nachhaltigen,<br />
energieeffizienten Bauens und Wohnens, realisierbar. Für die Gebäudeautomation bietet Beckhoff ein<br />
durchgängiges, skalierbares Steuerungssystem: von der PC- und Ethernet-basierten Steuerung bis zum<br />
modularen I/O-System zur Erfassung sämtlicher Datenpunkte im Gebäude.<br />
• Die Mitarbeiter/-innen von IKAtec bieten kundenorientierte, kompetente und effiziente Dienstleistungen und<br />
Produkte in allen Anwendungsgebieten der Elektrotechnik.<br />
• Durch Beratung, Planung, Durchführung/Montage und Wartung aus einer Hand sowie technisches Know-<br />
how auf dem neuesten Stand wird sowohl dem Privat- als auch dem betrieblichen Kunden ein Höchstmaß<br />
an individuellem Nutzen und Freude an komfortablen und innovativen elektrotechnischen Produkten geboten.<br />
• Technischer Schwerpunkt sind innovative Lösungen im Bereich der BUSgesteuerten Elektroinstallation, die<br />
für Passiv- und Niedrigenergiehäuser, Privat- und Betriebskunden neue, auf individuelle Bedürfnisse ange-<br />
passte Nutzungsmöglichkeiten eröffnen. Wesentlicher Augenmerk wird dabei – sowohl in der Beratung und<br />
Planung als auch in Durchführung und Wartung – auf die Zusammenarbeit mit den am Projekt beteiligten an<br />
deren Gewerken gelegt (Baumeister, Architekt, Gas-Wasser-Heizungs-Installateur, Wohndesign, Heizungs<br />
techniker ...) bzw. eine für den individuellen Kunden optimierte und ins Gesamtsystem integrierte Steuerung<br />
von Elektrogeräten, Heizung, Beschattung, Beleuchtung, EDV … angestrebt<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Wohnelektronik Zalusky e. U.<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Zalusky<br />
Fasangasse 100, 2285 Leopoldsdorf/M.<br />
office@intelligentwohnen.at, +43 664 340 88 98<br />
Karall & Matausch GmbH<br />
A-1210 Wien, Hossplatz 17<br />
+43 1 2711070, office@k-m.at<br />
www.k-m.at<br />
Christian Pillwein<br />
BECKHOFF Automation GmbH<br />
A-6706 Bürs, Hauptstraße 4<br />
T +43 (5552) 68813 20, F +43 (5552) 68813 18, M +43<br />
(664) 2431205, E c.pillwein@beckhoff.at/building,<br />
I www.beckhoff.at<br />
Intellekt trIfft InnovatIon<br />
hella-automation ist ihr spezialisierter Partner in den Bereichen<br />
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www.bks.ch<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 57
BUSINESS<br />
VÄTERCHEN FROST ANTE PORTAS<br />
SCHNEERÄUMUNG –<br />
PROFISACHE!<br />
Er kommt immer im ungeeigneten Augenblick. Nämlich nicht dann, wenn man in den<br />
Skiurlaub fährt, sondern dann, wenn man ihn genau nicht braucht: der Schnee.<br />
Mit einem professionellen Winterdienst sind Sie auf der sicheren Seite – oder wollen Sie<br />
vielleicht gar selbst räumen?<br />
ES SCHNEIT. Natürlich war der Wintereinbruch<br />
und damit der Schneefall schon<br />
seit drei Tagen in den Nachrichten angekündigt,<br />
aber so wirklich wahrhaben will<br />
man es nicht. Man erfreut sich zwar an<br />
den Bildern aus den Skiregionen und<br />
weiß, der Skiurlaub in zwei Wochen ist gesichert,<br />
aber dass es dann direkt vor der<br />
Haustür schneit, damit hat man dann<br />
doch nicht gerechnet. Und dann noch<br />
über Nacht. Der Morgen ist etwas hektisch<br />
und man ist schon froh, dass der Weg<br />
zur Garage noch notdürftig freigeschaufelt<br />
werden kann und damit das Auto<br />
startklar ist; der restliche Gehsteig vorm<br />
Haus geht sich aber in der Eile nicht mehr<br />
aus. Der muss warten bis nach Arbeitsschluss.<br />
HAFTUNGSRISIKO. Es geht aber gar nicht<br />
so sehr um das Schaufeln, sondern darum,<br />
58 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
dass Leute stürzen könnten und sich entsprechend<br />
verletzen. Kommt es auf Gehsteigen<br />
und Wegen zu Unfällen, können<br />
enorme Kosten für Schadenersatz anfallen.<br />
Deshalb ist es auf jeden Fall besser,<br />
sich rechtzeitig mit Schneeschaufel und<br />
Streumaterial auszurüsten. Allerdings<br />
kann an manchen Tagen sogar eine<br />
Schneeschaufel zu wenig sein – nämlich<br />
wenn es richtig schneit. Und da ist es viel-<br />
leicht besser, man hat gleich einen kleinen<br />
Traktor oder mechanische Schneeräumungsmöglichkeiten<br />
bei der Hand. Aber<br />
wer kauft sich schon so etwas – für einen<br />
Ernstfall, der vielleicht einmal im Winter<br />
eintritt oder zweimal? Außer man wohnt<br />
in schneereichen Gegenden Österreichs.<br />
Unternehmer, Händler und alle anderen<br />
Personen, die über öffentlich zugängliche<br />
Grundstücke oder Wege verfügen, müssen<br />
dafür sorgen, dass Gelände oder Weg<br />
Text Robert Schweiger<br />
Foto Shutterstock<br />
sicher begehbar sind. Es muss geräumt<br />
und gestreut werden – Gehsteige, Gehwege<br />
und Stiegenanlagen, die dem öffentlichen<br />
Verkehr dienen. Der Gehsteig ist<br />
entlang der Liegenschaft zu säubern und<br />
wenn nötig auch zu streuen. Gibt es keinen<br />
Gehsteig, muss der Straßenrand in<br />
einer Breite von einem Meter von Eis und<br />
Schnee gereinigt werden.<br />
SCHNEERÄUMUNG. Wenn man schließlich<br />
am Abend verschwitzt mit der Schneeschaufel<br />
vor der Haustür steht, überlegt<br />
man sich schon, ob man sich nicht vielleicht<br />
für den nächsten Winter um eine<br />
professionelle Winterdienstleistung kümmern<br />
sollte. Schon allein aus Haftungsgründen<br />
sollte man den Winterdienst an<br />
ein professionelles Unternehmen übergeben.<br />
Denn sobald ein Vertrag zur Räumung<br />
abgeschlossen ist, ist man als Privatperson<br />
oder als Firma bei Schnee und<br />
Glatteis aus dem Schneider. Und wer<br />
kennt das nicht: Nachdem die Einfahrt<br />
oder der Gehweg mühsam von den Schneemassen<br />
befreit wurde, kommt ein Räumfahrzeug<br />
und macht die ganze Arbeit in<br />
wenigen Sekunden wieder zunichte. Was<br />
sich in einem Comic als lustig ausnimmt,<br />
ist es in Wirklichkeit nicht, denn die ganze<br />
Arbeit beginnt damit wieder von vorn.<br />
Und spätestens dann weiß man, dass man<br />
besser doch einen professionellen Winterdienst<br />
beauftragt hätte. ■<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
ACHTUNG!<br />
NEUE REGELN FÜR<br />
DEN WINTERDIENST<br />
Die neue Winterdienstverordnung des Magistrats der Stadt Wien bringt so manches erschwerende<br />
Detail für Liegenschaftseigentümer und damit auch für die Hausbetreuer, die im Auftrag dieser<br />
Liegenschaftseigentümer – als so genannte „Dritte“ – für sichere und saubere Geh- und Parkflächen<br />
zu sorgen haben.<br />
Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft<br />
die aufgebrachten Auftaumittel und abstumpfenden<br />
Streumittel. Denn, so heißt<br />
es in der Verordnung wörtlich: Sobald aufgebrachte<br />
Auftaumittel und abstumpfende<br />
Streumittel für die Sicherheit des<br />
öffentlichen Verkehrs nicht mehr erforderlich<br />
sind, müssen<br />
■ zum einen die für den öffentlichen<br />
Fußgängerverkehr bestimmten<br />
Verkehrsflächen, wie zum Beispiel<br />
Gehsteige und Gehwege, durch<br />
den angrenzenden Liegenschafts-<br />
eigentümer,<br />
■ zum anderen die für den öffent-<br />
lichen Fahrzeugverkehr bestimm-<br />
ten Verkehrsflächen – dazu zählen<br />
Fahrbahnen und Radwege – durch<br />
den Straßenerhalter gereinigt<br />
werden.<br />
Diese Verpflichtung erstreckt sich selbstverständlich<br />
auch auf unversiegelte Bodenflächen,<br />
die an die oben genannten<br />
öffentlichen Verkehrsflächen angrenzen.<br />
Darüber hinaus ist auch die Verlagerung<br />
von abstumpfenden Streumitteln auf andere<br />
Grundflächen unzulässig. Das heißt<br />
im Klartext: Wer Splitt vom Gehsteig auf<br />
die Fahrbahn kehrt, damit der Gehsteig<br />
sauber ist, der handelt dieser Verordnung<br />
zuwider und setzt sich ins Unrecht.<br />
Wer dieser neu verordneten Verpflichtung<br />
nicht nachkommt, der läuft Gefahr,<br />
zur Kasse gebeten zu werden. Der Magistrat<br />
setzt im Falle der Unterlassung der<br />
Reinigung oder eines Zuwiderhandelns<br />
die notwendigen Maßnahmen auf Kosten<br />
dessen, der zur Reinigung bzw. Räumung<br />
verpflichtet ist. Für die mit der Unterlassung<br />
begangene Verwaltungsübertretung<br />
gibt’s auch noch eine Strafe, deren Höhe<br />
sich nach der jeweils geltenden Fassung<br />
der Wiener Stadtverfassung richtet. Genau<br />
diese „Verpflichteten“ sind es aber, die<br />
derartige Arbeiten in der Regel an Dritte,<br />
nämlich an uns Hausbetreuer, übertragen.<br />
Wurde also die Aufbringung von Auftaumitteln<br />
oder abstumpfenden Streu-<br />
mitteln auf den erwähnten Flächen durch<br />
Vertrag zur Gänze an Dritte übertragen<br />
und diese haben den Bestimmungen zuwider<br />
gehandelt, dann sind es genau diese<br />
Dritten, die letztendlich verwaltungsstrafrechtlich<br />
verantwortlich sind. Der<br />
Beschuldigte – damit ist der Auftraggeber<br />
an „Dritte“ gemeint – hat in diesem Falle<br />
der Verwaltungsstrafbehörde auf Verlangen<br />
den Vertrag, in dem „Dritten“ die Einhaltung<br />
der genannten Bestimmungen<br />
übertragen wird, vorzulegen.<br />
Wird ein Unternehmen – also ein<br />
„Dritter“ – damit beauftragt, die Winterdienstverordnung<br />
einzuhalten, so ist die<br />
Bestellung dieses Unternehmens innerhalb<br />
von zwei Wochen schriftlich der<br />
Verwaltungsbehörde, der MA 58, bekannt<br />
zu geben. ■<br />
Zentrale: 1160 Wien, Herbststraße 48<br />
Verwaltung: 2103 Langenzersdorf,<br />
Hochausstraße 31, Tel. 01/49 50 490<br />
office@dimmi.at – www.dimmi.at
UNTERNEHMEN<br />
BUSINESS<br />
Text Susanne Knoll<br />
Fotos Günther Egger/ Lang, Oberndorfer<br />
BETON – AUCH IN STÜRMISCHEN ZEITEN EIN VERLÄSSLICHER PARTNER<br />
NACHHALTIGES BAUEN<br />
MIT BETONFERTIGTEILEN<br />
DI Werner Pröll, stellvertretender Präsident des Verbandes Österreichische Beton- und Fertigteile,<br />
im Gespräch mit FOKUS Home & Business über die Bedeutung von Betonfertigteilen in wirtschaftlich<br />
und klimatisch bewegten Zeiten, Innovationen, Trends und Konjunkturaussichten.<br />
2011 war auch für die Beton- und Fertigteilindustrie<br />
ein ereignisreiches Jahr …<br />
Werner Pröll: Katastrophen wie Tsunamis<br />
und Erdbeben weckten vermehrt das Bedürfnis<br />
nach Sicherheit und Beständigkeit.<br />
Auch für die Wirtschaft war das Jahr spannend<br />
und die Konjunktur bleibt auch 2012<br />
wohl eher stürmisch. Katastrophen und<br />
Konjunkturverschiebungen berühren auch<br />
die Beton- und Fertigteilindustrie. Der Bedarf<br />
an Baulösungen, die zu einer nachhaltigen<br />
Entwicklung beitragen, steigt<br />
ebenso wie der Ruf nach sicheren Bauweisen.<br />
Betonfertigteile bieten Schutz vor<br />
Wasser, Feuer und Sturm. Darüber hinaus<br />
sind sie in Nachhaltigkeit, Kosten- und<br />
Zeiteffizienz sowie Präzision und Innovation<br />
kaum zu übertreffen.<br />
60 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Beton hat das Image, grau und trist zu sein,<br />
längst verloren. Dennoch ist vielen noch immer<br />
nicht klar, welche Vorteile Fertigteile<br />
aus Beton zu bieten haben.<br />
Betonfertigteile bieten zahlreiche Lösungen<br />
und Vorteile im modernen Bauwesen<br />
– für Planer und Endkunden: Nachhaltigkeit,<br />
Kosteneffizienz, hohe Qualität des<br />
Werkstoffes sowie die Schonung zeitlicher<br />
und personeller Ressourcen am Bauort.<br />
Durch die präzise und passgenaue Herstellung<br />
der Teile im Werk ist die Fertigung<br />
witterungsunabhängig und garantiert einen<br />
schnellen Baufortschritt. Das bringt<br />
auch weniger Lärmbelästigung für die Anrainer<br />
der Baustelle. Neben den bauphysikalischen<br />
und ökonomischen Vorzügen,<br />
wie Lärm- und Brandschutz, Langlebigkeit<br />
und Wiederverwertbarkeit, ist vor allem<br />
der Aspekt der Nachhaltigkeit wichtig. Beton<br />
ist zu 100 Prozent recycelbar und baut<br />
auf die drei Säulen sozial, wirtschaftlich<br />
und ökologisch. Im Endeffekt geht es um<br />
den gesamten Nutzungs- und Lebenszyklus<br />
von Gebäuden. Also Langlebig- und<br />
Beständigkeit sowie die Wärmespeicherung<br />
von Sonnen- oder Erdenergie.<br />
Haben sich Fertigteile in der Praxis und im<br />
Bauwesen heute schon als Standard etabliert?<br />
Natürlich, ganz eindeutig sogar. Denken<br />
Sie nur an Betonleitwände der Autobahnen.<br />
Sie sind unverzichtbar und retten täglich<br />
Leben. Andere Beispiele sind Kanalschächte,<br />
Abwasser- und Tunnelsysteme.<br />
Auch robuste und brandbeständige Fertigteile<br />
wie vorgespannte Deckensysteme und<br />
Doppelwände sind aus modernen, sicheren<br />
Gebäuden überhaupt nicht mehr wegzudenken.<br />
Egal ob im Hoch-, Tief- oder Straßenbau<br />
oder bei Flächenbefestigungen,<br />
dort wo die Anforderungen hoch sind,<br />
kommen Betonfertigteile zum Tragen.<br />
Welche Trends können wir im Bereich<br />
Betonfertigteile in den kommenden Jahren<br />
erwarten?<br />
Individuell gestaltete und farbige Oberflächen<br />
sowie schlankere Fertigteile sind eindeutig<br />
auf dem Vormarsch. Beton hat sich<br />
zum Trendsetter in Sachen Oberflächengestaltung,<br />
Ästhetik, Design, Behaglichkeit<br />
und Werthaltigkeit entwickelt. Planer und<br />
„Beton ist zu 100 Prozent recycelbar.<br />
Er baut auf die drei Säulen sozial,<br />
wirtschaftlich, ökologisch.“<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Betonfertigteile bieten zahlreiche Lösungen und Vorteile<br />
im modernen Bauwesen für Planer und Endkunden.<br />
Kunden werden sich künftig noch stärker<br />
von der Vielfalt und Formbarkeit des Baustoffs<br />
Beton inspirieren lassen, um davon<br />
langfristig zu profitieren. Auch die thermische<br />
Speicherfähigkeit und Wertbeständigkeit<br />
sind Themen – vor allem für Investoren.<br />
Weiters wird es darum gehen die<br />
Durchlaufzeiten von Projekten zu minimieren,<br />
um dem Markt Bauwerke noch<br />
schneller zur Verfügung zu stellen. Ein gutes<br />
Bespiel für raffinierte und noch schlankere<br />
Bauteile liefert das Innovationsprodukt<br />
UHPC-Beton.<br />
Apropos Nachhaltigkeit. Wo genau sehen<br />
Sie die Aufgabe einer nationalen Branchenvertretung<br />
wie dem Verband Österreichische<br />
Beton- und Fertigteile?<br />
Der VÖB ist berufspolitisches Sprachrohr<br />
der fachlichen und wirtschaftlichen Interessen<br />
der Branche gegenüber dem Gesetzgeber,<br />
den Behörden auf nationaler und<br />
internationaler Ebene. Um der Branche<br />
neuen Aufschwung zu verleihen, braucht<br />
es starke Allianzen, Investitionen in den<br />
Nachwuchs sowie Sicherheits- und Qualitätskontrollen.<br />
Als Verband liegt das<br />
Hauptaugenmerk auf den Rahmenbedingungen.<br />
Auf Betriebsebene bedeutet es,<br />
die verschiedenen aktuellen Trends frühzeitig<br />
zu erkennen und durch Öffentlichkeits<br />
arbeit aktiv mitzugestalten. Services<br />
wie die E-Learning Plattform www.<br />
betonwissen.at oder www.betonmarketing.at<br />
sind dazu besonders wichtig.<br />
Die Baustoffindustrie ist ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor. Welche ökonomische<br />
Bedeutung nehmen Fertigteile ein? Und<br />
wie ist es der Branche 2011 ergangen?<br />
Die Beton- und Fertigteilbranche ist ein<br />
wichtiger und innovativer Wirtschaftsmotor.<br />
Kaum ein Bauvorhaben kommt heute<br />
noch ohne Betonfertigteile aus. Neben der<br />
Qualität sowie der Zeit- und Kostenersparnis<br />
leistet die Branche durch sichere und<br />
stabile Beschäftigungsverhältnisse einen<br />
volkswirtschaftlichen Beitrag. Die effiziente<br />
Fertigung im Werk gewährleistet<br />
sichere und hochwertige Arbeitsplätze im<br />
Werk selbst und auch in dessen Umfeld.<br />
Auch wenn die Krise in der Bauwirtschaft<br />
noch nicht zur Gänze überwunden ist,<br />
sprechen die Zahlen der letzten Konjunkturerhebungen<br />
des VÖB für einen Aufwärtstrend.<br />
Grund zur Zuversicht für 2012<br />
kann es aber nur geben, wenn dafür Sorge<br />
getragen wird, dass neben den gesamtwirtschaftlichen<br />
vor allem die politischen Rahmenbedingungen<br />
passen. ■<br />
ZUR PERSON<br />
DI Werner Pröll ist technischer<br />
Geschäftsführer des führenden österreichischen<br />
Fertigteilbau-Unternehmens<br />
Oberndorfer. Als stellvertretender Präsident<br />
der Verbandes Österreichischer Betonund<br />
Fertigteilwerke (VÖB) zählt er zu<br />
den Eckpfeilern und treibenden Kräften<br />
des Erfolgs der heimischen Beton- und<br />
Fertigteilbranche.<br />
www.voeb.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 61
BUSINESS<br />
EIN ÜBERBLICK DER BRANCHENTREFFS<br />
IM FOKUS<br />
FOKUS Home & Business immer mit dabei ...<br />
50 FINANZDIENSTLEISTER UND VERMÖGENSBERATER BEIM CPI INFOABEND<br />
NEUES BETEILIGUNGSPRODUKT AN WIENER<br />
ZINSHÄUSERN PRÄSENTIERT<br />
■ Die Präsentation eines neuen Beteiligungsprodukts an<br />
Wiener Zinshäusern stand im Mittelpunkt eines Infoabends der<br />
CPI Immobilien AG am Donnerstag, 27. <strong>Oktober</strong> 2011<br />
im Wiener Grand Hotel. 50 Finanzdienstleister und<br />
Vermögensberater waren der Einladung der CPI-Vorstände<br />
KR Mag. Ernst Kreihsler und KR Johann Franke gefolgt.<br />
Durch den Abend führte <strong>Fokus</strong>-Herausgeber Dr. Alexander<br />
Scheuch. Die Gäste zeigten sich sehr interessiert an dem<br />
neuen Produkt, wodurch zahlreiche Einzelgespräche beim<br />
anschließenden Buffet mit den Vorständen der CPI geführt<br />
wurden. Das neue Produkt der CPI Immobilien AG bietet im<br />
Grundbuch abgesicherte Eigentumsanteile an lastenfreien<br />
Wiener Zinshäusern aus der Gründerzeit. Es richtet sich<br />
an Anleger, die ihr Geld sicher in Immobilien investieren<br />
62 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Thomas Kozak, Christoph Bruckner<br />
Fotos Beigestellt<br />
und sich gegen eine mögliche höhere Inflation absichern<br />
wollen, betonte Mag. Ernst Kreihsler. Angeboten werden<br />
ausschließlich gut sanierte Gründerzeithäuser, so Johann<br />
Franke. Das neue CPI-Angebot beinhaltet grundbücherliches<br />
Eigentum mit einer Beteiligung ab rund 5.000 Euro,<br />
gemeinschaftliche Verwaltung durch die Profis der CPI<br />
Immobilien Gruppe, Fullservice-Dienstleistungsvertrag mit<br />
Hausverwaltungs-, Anteilsverwaltungs- und Vermietservice,<br />
die Regelung des Verhältnisses zwischen den Anteilseignern<br />
im Miteigentümervertrag, laufende Ausschüttung aus den<br />
Mieterträgen und einen gemeinschaftlichen Verkauf nach 10<br />
Jahren.<br />
Der erwartete Wertzuwachs beträgt drei bis sechs Prozent pro<br />
Jahr, die Gesamtrendite rund 9 Prozent vor Steuern.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
BUNDESTAG DER IMMOBILIEN- UND VERMÖGENSTREUHÄNDER 2011<br />
HERBSTLICHE IMPRESSIONEN<br />
■ Der diesjährige Bundestag wurde von der Fachgruppe<br />
Niederösterreich ausgerichtet, welche den Standort Krems wählte<br />
um den begeisterten Besuchern das Ambiente der Wachau näher<br />
zu bringen. Neben den hervorragenden Vorträgen, die sich über<br />
drei Tage (28. bis 30. September) erstreckten, fanden auch dieses<br />
Jahr zahlreiche Begleitveranstaltungen statt, deren Höhepunkt<br />
DIE MARKENSIEGER 2011<br />
BRAND LIFE AWARD<br />
VOM EUROPEAN BRAND<br />
INSTITUTE VERLIEHEN<br />
■ Am Mittwoch, 12. <strong>Oktober</strong> 2011, wurde zum dritten Mal der<br />
Brand Life Award im Rahmen und als Abschluss des eurobrandforum<br />
2011 im Novomatic Forum vergeben. Alexander Scheuch,<br />
Geschäftsführer und Herausgeber des FOKUS Home & Business,<br />
und Gerhard Hrebicek, Vorstand des European Brand Institute,<br />
führten durch den Abend.<br />
Der Brand Life Award für das<br />
Lebenswerk ging an Kurt Mann –<br />
„Der Mann, der verwöhnt!“<br />
Als Markenbotschafter 2011 wurden Wolfgang Hötschl (Kelly),<br />
Karlheinz Essl (bauMax), Johann Graf (Novomatic), Erwin<br />
Kotanyi, Carl Manner und Leodegar Pruschak (Raiffeisen) ausgezeichnet.<br />
Alexander Scheuch, Mitglied der Expertenjury des<br />
Awards: „Die Liste der nominierten Personen für den Brand Life<br />
Award war hochkarätig besetzt. Mit Kurt Mann wurde ein erfolgreicher<br />
Unternehmer gekürt, dem wir auf diesem Wege nochmals<br />
herzlich zum Brand Life Award gratulieren.“<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
das alljährliche Galadinner darstellte. Am ersten Abend stand eine<br />
Schifffahrt auf der Donau von Krems nach Spitz und wieder retour<br />
auf dem Programm, während dieser eine Weinverkostung der<br />
besten Weine der Region stattfand. Das Galadinner am Donnertag<br />
führte die Gäste ins Schloss Grafenegg, bei dem alle Anwesenden<br />
durch die exzellente Küche von Toni Mörwald verwöhnt wurden.<br />
Führten durch den Abend. Dr. Alexander Scheuch, Herausgeber<br />
FOKUS Home & Business (links) und DI Dr. Gerhard Hrebicek, MBA,<br />
Vorstand des European Brand Institute (rechts)<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 63
ERFOLGREICHER START FÜR DIE NEW FASHION PLAZA IM DESIGNER OUTLET PARNDORF<br />
BEREITS 150.000 BESUCHER SEIT DER NEUEN<br />
LUXURIÖSEN ERWEITERUNG<br />
Rund 20 neue Designerstores,<br />
beherbergt die neue exklusive<br />
Erweiterung im Designer<br />
Outlet Parndorf.<br />
■ Am 22. September hat das Designer Outlet Parndorf seiseinen<br />
neuen luxuriösen Bauteil mit rund 20 Designerstores<br />
eröffnet, darunter internationale Highclass-Brands wie Prada,<br />
FEIERLICHKEITEN FÜR HAUSTRIFT<br />
DACHGLEICHE BEIM INNOVATIVEN ÖSW PROJEKT IN<br />
DER DAMMHAUFENGASSE<br />
■ Unter dem Motto „jung – schick – individuell – nachhaltig:<br />
Einfach wohnen an der grünen Peripherie“ entstehen in der<br />
Dammhaufengasse im 2. Bezirk neue Doppelhäuser mit insgesamt<br />
45 Einheiten. HAUSTRIFT nennt sich das Projekt welches im März<br />
2012 fertiggestellt wird.<br />
Am Dienstag, 20. September, fand die traditionelle Gleichenfeier<br />
statt. Neben allen am Bau beteiligten Arbeitern, denen diese Feier<br />
traditionell gewidmet ist, kamen auch zahlreiche Vertreter aus<br />
Politik, Beamtenschaft und Wirtschaft. „Wir freuen uns sehr, dass<br />
wir mit diesem Projekt dem Wunsch nach dem eigenen Haus im<br />
Grünen auch im geförderten Wohnbau nachkommen können,“ so<br />
Michael Pech, Vorstand der ÖSW AG, auf den Feierlichkeiten.<br />
64 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Hugo Boss und Calvin Klein Collection. Und Ende letzter<br />
Woche ist nun auch Furla auf der Fashion Plaza eingezogen.<br />
In den ersten zehn Verkaufstagen seit der Eröffnung<br />
konnte das Designer Outlet Parndorf mit den neuen Shops<br />
bereits 150.000 Besucher verzeichnen. Insgesamt wurden 30<br />
Millionen Euro in die neue Ausbaustufe investiert und damit<br />
200 neue Arbeitsplätze für die Region geschaffen.<br />
Seit der Eröffnung im Jahr 1998 kamen über 30 Millionen<br />
Besucher ins Designer Outlet Parndorf. Auf den insgesamt<br />
42.000 m² Verkaufsfläche bietet das erweiterte Designer Outlet<br />
Parndorf nun 170 Designerstores. Mit den neuen Shops zogen<br />
internationale Luxusmarken wie Prada, Hugo Boss und Calvin<br />
Klein Collection ins Designer Outlet Parndorf. Darüber hinaus<br />
bringt die exklusive Erweiterung auch italienisches Flair<br />
nach Parndorf: mit der Luxus-Herrenmarke Corneliani, mit<br />
Trussardi Jeans und den italienischen Top-Brands für Taschen,<br />
Schuhe und Accessoires Furla, Pollini und Braccialini. Die<br />
Stores werden von den Designermarken selbst betrieben, sämtliche<br />
Designerstücke werden um 30 bis 70 Prozent günstiger<br />
als der Originalpreis angeboten. Und auch in der Gastronomie<br />
wird auf höchste Qualität geachtet. Neu eröffnet hat das<br />
Restaurantkonzept Asia Cocos. Außerdem betreibt der Winzer<br />
und Spitzengastronom Artner jetzt auch ein Bistro an der New<br />
Fashion Plaza.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
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FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Christian Prenger<br />
NEWS<br />
AUTOMOBILMARKT<br />
ONLINE-MOTOR<br />
n Die Technologieaffinität der Konsumenten<br />
wächst und wirkt sich auf den Autokauf<br />
aus: Immer mehr Verbraucher wollen<br />
ihr neues Auto online erwerben. Dies ist<br />
ein Ergebnis der Studie „Cars Online<br />
11/12“, die jährlich vom Beratungs und<br />
ITDienstleistungsunternehmen Capgemini<br />
durchgeführt wird. Darüber hinaus<br />
ist die Nachfrage nach Neuwagen auch in<br />
den gesättigten Märkten gestiegen. 94 Prozent<br />
informieren sich im Internet oder<br />
tätigen dort ihren Kauf – teilweise ist diese<br />
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG<br />
KEINE ENGPÄSSE<br />
n Vor der Krise waren Unternehmen vor<br />
allem an Rentabilität und Wachstum interessiert.<br />
Bei zusätzlichem Kapitalbedarf<br />
galten Kredite bei der Hausbank als Regel,<br />
jedoch ohne weitergehende Liquiditätsplanung.<br />
Heute ist das Thema nicht nur für<br />
Staaten von zentraler Bedeutung, sondern<br />
wegen verschärfter Kredit und Eigenkapitalrichtlinien<br />
und der Wirtschaftsentwicklung<br />
ebenso für den KMUBereich. Für ihre<br />
Untersuchung befragten die Management<br />
Consultants Horváth & Partners 114 Verantwortliche<br />
aus Finanzen, Controlling<br />
und Rechnungswesen. Eines zeigte sich<br />
deutlich: Die Krise hat Finanzcontrolling<br />
einen neuen Stellenwert verschafft. Hat<br />
66 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
hohe Anzahl auf steigende Nutzung in den<br />
Wachstumsmärkten zurückzuführen. Dagegen<br />
besuchen immer weniger vor der<br />
Kaufabwicklung ein Autohaus. Weltweit<br />
wächst außerdem das Vertrauen in Social<br />
Media und von Verbrauchern generierte<br />
Inhalte. Allerdings sinkt die Loyalität: 61<br />
Prozent würden noch einmal das gleiche<br />
Fahrzeug oder dieselbe Marke kaufen, im<br />
Vorjahr 65 Prozent. Trotz Interesses an<br />
neuen Autos verschieben einige die Anschaffung,<br />
bis die Wirtschaft stabiler wird.<br />
Konzepte wie Carsharing und technische<br />
Entwicklungen beeinflussen die Industrie,<br />
da die Zahl der Kanäle für Suche und Kauf<br />
ebenso steigt wie die Erwartungen.<br />
ten vor der Talfahrt nur 60 Prozent jene<br />
Tätigkeit als Kernerfolgsfaktor angesehen,<br />
ist der Wert während der Krise auf 85 Prozent<br />
geklettert. Bei der Frage nach den<br />
wichtigsten Zielen nannten 84 Prozent als<br />
oberste Priorität, Liquiditätsengpässe zu<br />
vermeiden. Studienautor Michael Müller:<br />
„Es fällt auf, dass reaktiven Zielen wie der<br />
Abwehr von Problemen oder Risiken hohe<br />
Wichtigkeit zugeordnet wird. Proaktive<br />
Gestaltung wie Verbesserung der Bonität<br />
oder Erschließen neuer Finanzierungsquellen<br />
haben bei Unternehmen derzeit<br />
wenig Priorität. Gerade diese bergen heute<br />
großes Potenzial für nachhaltige Verbesserungen.“<br />
PROMOTION-TOOL<br />
BUSINESS<br />
IM BILD<br />
Michael Westphal, CEO von TV!, zeigt den<br />
Livesender im Taschenformat.<br />
n BusinessEvents, Eröffnungen von<br />
FlagshipStores, Expertenkonferenzen:<br />
Täglich finden interessante Ereignisse<br />
statt, aber im Fernsehen sieht man zur<br />
geringen Freude der Marketingabteilung,<br />
die Geld und Aufwand investiert hat,<br />
meist nichts außer Auftritte der Big Names.<br />
Das soll jetzt der miniCASTER von<br />
TV!1 ändern. Ein taschengroßer mobiler<br />
LiveEncoder wandelt jedes Kamerasignal<br />
in einen IPbasierten Stream um und sendet<br />
diesen in TVQualität direkt ins Internet.<br />
Millionen ganz normaler Produzenten<br />
können so ihre Zielgruppe mit<br />
Liveinhalten direkt erreichen – von der<br />
Produktpräsentation über die kleine<br />
Fachmesse bis zum Tag der offenen<br />
Tür. Der Stream gelangt über Content Delivery<br />
Networks wie Akamai, Limelight,<br />
Level (3) TV1.EU oder Plattformen à la<br />
livestream.com, ustream.com und bald<br />
auch YouTube zur weltweiten Auslieferung.<br />
Profile und Einstellungen des Geräts<br />
können per Fernzugriff oder gleich<br />
auf dem Gerät jederzeit und angeblich<br />
leicht verändert werden. So darf endlich<br />
auch der Chef öffentlich „seitenblicken“.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
FOTO: TV1 GMBH
„NUR REALES IST WAHRES“<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK EXPERTENKONFERENZ<br />
n Der von Nikolaus Kimla initiierte GO<br />
AHEAD! business summit ’11, der dritte<br />
Kongress zur Österreichischen Schule<br />
der Nationalökonomie im Palais Niederösterreich,<br />
stand diesmal ganz im Zeichen<br />
der Krise als Chance für eine neue<br />
und bessere Wirtschaftsordnung der Zukunft.<br />
Der selbstständige Berater Johannes<br />
ThunHohenstein hielt ein Plädoyer<br />
für Kapitalismus mit menschlichem Antlitz.<br />
Seiner Meinung nach sei der Mensch<br />
Kurznachrichten aus der Welt von Wirtschaft & Finanzen<br />
als Träger von Beziehungen im ökonomischen<br />
Zusammenhang zunehmend aus<br />
den Augen verlorengegangen. Insbesondere<br />
seit dem Zusammenbruch des Ostblocks<br />
habe das politische Korrektiv gefehlt<br />
und der Materialismus um seiner<br />
selbst willen konnte sich ungehindert<br />
ausbreiten.<br />
Kapitalmarktstratege Philipp Vorndran<br />
geht davon aus, dass sich die schwer verschuldeten<br />
Staaten ihrer Verantwortung<br />
Schnelle und sichere Liquidität<br />
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„Cash is king“, so lautet bei vielen Unternehmen die Devise. Wer<br />
jetzt seine Rechnungen schnell und mit Skonto zahlt, punktet bei<br />
den Lieferanten. Ist der dafür erforderliche Cash in den eigenen<br />
Außenständen gebunden, hilft Factoring. Als flexibles Instrument zur<br />
Umsatz- und Wachstumsfinanzierung bringt es schnelle und sichere<br />
Liquidität. Wie beim Leasing ergibt sich beim Factoring noch der zusätzliche<br />
Effekt, dass es zu einer Bilanzverkürzung kommt.<br />
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durch Hyperinflation entziehen werden.<br />
Er prognostiziert eine große Renaissance<br />
für Sachwerte und analysiert treffend die<br />
Situation für Anleger: „Nur Reales ist<br />
Wahres.“<br />
Der USExperte James Turk warnt, Veranlagung<br />
in Gold als Investment zu betrachten.<br />
Er definiert Gold als Geld und<br />
nicht als Investment. Der stark gestiegene<br />
Preis komme in Wahrheit dem realen<br />
Wert des Goldes nahe.<br />
Ihre Vorteile<br />
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WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
HYPO INVEST CLUB<br />
PEER STEINBRÜCK<br />
ÜBER EUROPA<br />
68 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Walter Senk<br />
Fotos HYPO NOE<br />
Im Rahmen des Hypo Invest Club, der von der HYPO NOE Gruppe für geladene Gäste organisiert<br />
wurde, sprach der deutsche Ministerpräsident und Finanzminister a. D. Peer Steinbrück vor einem interessierten<br />
Publikum zum Thema „Globale Machtverschiebungen – Europas Rolle im 21. Jahrhundert.“<br />
Hochkarätig. Peter Wendlinger, Leiter der Abteilung Real Estate Finance der HYPO NOE Gruppe,<br />
Peer Steinbrück, HYPO NOEGeneraldirektor Peter Harold (v. li.).<br />
MEINUNG. Wie schon in den Vorträgen<br />
davor, gelang es der HYPO NOE GRUPPE<br />
im Rahmen ihres Hypo Invest Club wieder,<br />
einen namhaften Vortragenden für<br />
ihr Event zu gewinnen. Nach Sprechern<br />
von internationalem Format wie beispielsweise<br />
der ehemalige EU-Kommissar<br />
Günter Verheugen oder der deutsche<br />
Wirtschaftsguru Prof. Hans Werner Sinn<br />
war es diesmal Peer Steinbrück, deutscher<br />
Ministerpräsident und Finanzminister<br />
a. D. und Mitglied des Deutschen Bundestages.<br />
Bei der anschließenden Diskussion<br />
gab es auch für die – persönlich geladenen<br />
– Gäste die Möglichkeit, Fragen an das<br />
deutsche Politschwergewicht zu stellen.<br />
Auch diesmal war das Thema mit höchst<br />
aktuellen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen<br />
Inhalten befasst, denn<br />
der deutsche Ministerpräsident sprach<br />
über „Globale Machtverschiebungen – Europas<br />
Rolle im 21. Jahrhundert“. Und<br />
fand sehr deutliche Worte.<br />
ENTWICKLUNG. Im <strong>November</strong> 2008 gab<br />
es den ersten Finanzgipfel der G 20-Staaten<br />
in Washington – einen ähnlichen Kreis hat<br />
es davor im Jahr 1944 in Bretton Woods<br />
unter John Maynard Keynes gegeben. Und<br />
seit dieser Zeit hat sich die Welt grundlegend<br />
verändert. Es gab in dieser Zeit eine<br />
Globalisierung, die ökonomische Kräfte in<br />
Ländern entfesselt hat, die damals noch<br />
als dritte Welt bezeichnet wurden und<br />
jetzt Schwellenländer genannt werden –<br />
und diese werden die Zukunft das weltwirtschaftliche<br />
Geschehen bestimmen,<br />
das haben sie auch klargemacht.<br />
Steinbrück: „Die neuen Länder machten<br />
2008 klar, dass diejenigen, die maßgeblich<br />
die Verantwortung an der Krise 2008 tragen,<br />
künftig nicht mehr allein bestimmen<br />
werden, was die Regeln für die Zukunft<br />
betrifft.“ Den Taktstock für das Geschehen<br />
des nächsten Jahrzehnts geben andere<br />
Länder an, denn die ökonomische<br />
Macht spiegelt sich bei diesen „neuen<br />
Ländern“ auch in einem neuen Selbstbewusstsein<br />
wider.<br />
VERSCHIEBUNG. Wohin sich die Mächte<br />
verschieben werden, sieht man schon<br />
allein an den „Bricks-Staaten und der<br />
<strong>Fokus</strong> wird von einem europäisch-amerikanischen<br />
Raum auf einen asiatisch-pazifischen<br />
Raum übergehen“, so Steinbrück.<br />
Eine US-dominierte Welt, so wie wir sie<br />
hatten, wird sich nicht fortsetzen. Die<br />
Welt ist nicht mehr in einer ideologischen<br />
Konkurrenz verhaftet, sondern in einer<br />
ökonomischen Systemkonkurrenz, sieht<br />
Steinbrück die Lage. Europa tut sich in<br />
dieser Konstellation relativ schwer, denn<br />
„die Welt verändert sich und sie verändert<br />
sich sehr schnell – und wir müssen sehr<br />
sensibel mit dieser Situation umgehen<br />
und nicht zu selbstgewiss. Zumal wir dieser<br />
Entwicklung ausgesetzt sind und nicht<br />
in Bestform sind.“<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
ZUSAMMENHALT. Was aber Steinbrück<br />
durch seinen gesamten Vortrag ein wichtiges<br />
Anliegen war, ist der Weg, den Europa<br />
bereits seit dem Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs gemeinsam zurückgelegt hat.<br />
Der 1947 in Hamburg geborene Ministerpräsident<br />
wies wiederholte Male darauf<br />
hin, dass er zur ersten Generation in Europa<br />
gehört, die keinen Krieg erlebt hatte:<br />
„Dieses Europa ist eine Antwort auf 1945.<br />
Wir leben in einer Friedens- und Wohlstandszeit,<br />
die ein privilegierter Ausnahmezustand<br />
ist. Ohne Krieg.“ Allein<br />
diese enorme Entwicklung in Europa<br />
sollte von allen Beteiligten mehr geschätzt<br />
werden, denn es zeigt, dass Europa in<br />
der Lage ist, gemeinsame Wege zu<br />
gehen. Damit wollte er auch klarmachen,<br />
dass Europa weit über „das Finanzielle“<br />
hinausgeht und man auch immer diese<br />
gemeinsame Entwicklung betrachten<br />
muss – und wie sehr sich der Kontinent in<br />
den letzten 65 Jahren zum Positiven verändert<br />
hat: in ein Europa, das sich aus<br />
Kriegen und Grenzen und Mauern befreit<br />
hat und in den letzten Jahren zu einem<br />
vereinten Europa gewachsen ist.<br />
STATUS QUO. Die aktuelle Lage auf den<br />
Kapitalmärkten und alle diese laufenden<br />
Veränderungen erwischen Europa an<br />
einem Weg, der ein Scheideweg ist. Steinbrück:<br />
„Nationalisieren wir uns wieder<br />
oder liegt die Antwort Europas in einer<br />
tiefer gehenden Integration mit der Abgabe<br />
souveräner Rechte an eine gestärkte<br />
Europäische Union?“ Eine schnelle und<br />
klare Lösung der griechischen Staatsverschuldung<br />
hat für den ehemaligen deutschen<br />
Finanzminister Priorität: „Griechenland<br />
ist pleite. Das muss auch so<br />
gesagt werden.“ Er erwarte, dass Griechenland<br />
wohl in den nächsten sechs bis<br />
acht Jahren nicht an die Kapitalmärkte<br />
zurückkommen wird. Ein Schuldenschnitt<br />
für Griechenland muss spätestens im<br />
ersten Quartal 2012 stattfinden: „ In meinen<br />
Augen reden wir nicht mehr über ob,<br />
sondern wann und wie – und wie wir die<br />
Kollateraleffekte einschränken können.“<br />
Wie hoch der sein wird, ließ Steinbrück<br />
offen, doch kann man davon ausgehen,<br />
dass er unerwartet hoch sein wird.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Die letzte Bankenkrise ist dadurch entstanden, dass sich die Banken untereinander<br />
nicht mehr vertraut haben – und diese Entwicklung ist wieder im Gange.<br />
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker<br />
wollte in einem ORF-Interview über den<br />
Umfang eines Schuldenschnitts zwar auch<br />
nicht spekulieren, aber auf die Frage, ob<br />
man im Falle Griechenlands von einem<br />
Schuldenschnitt von 50 bis 60 Prozent<br />
rede, sagte der luxemburgische Premierminister:<br />
„Wir reden über mehr.“<br />
BANKENKRISE. Die letzte Bankenkrise<br />
ist ja dadurch entstanden, dass die Banken<br />
sich untereinander nicht mehr vertraut<br />
haben – und diese Entwicklung ist<br />
längst wieder im Gange. Steinbrück: „Die<br />
Bankenkrise hat sich unter mehreren<br />
Aggregatszuständen weiter entwickelt.<br />
Die Banken haben das Vertrauen untereinander<br />
verloren.“ Was sich daran erkennen<br />
lässt, dass die Banken darauf verzichten,<br />
sich auf dem Interbankenmarkt ge-<br />
genseitig Geld zu leihen. Sie parken die<br />
Liquidität lieber bei der EZB, womit der<br />
Stand mit 213 Milliarden Euro der höchste<br />
Wert seit Juli 2010 ist. Was in der<br />
Finanzwelt für Steinbrück ein großes Problem<br />
ist: die Tatsache, dass die „Haftung<br />
und das Risiko nicht mehr zusammenfallen“.<br />
Die Gewinne werden privatisiert, die<br />
Schulden sozialisiert und auf die Bevölkerung<br />
abgewälzt. Eine Umsatzsteuer auf<br />
Finanzgeschäfte werden „wir notwendigerweise<br />
auch machen müssen.“ Kapitalmarkt<br />
und Realwirtschaft driften immer<br />
weiter auseinander. „Wir haben es mit<br />
einer Gegenüberstellung von 900 Billionen<br />
Euro weltweit jährlich am Kapitalmarkt<br />
bewegtem Geld gegenüber 60 Billionen<br />
Euro an weltweitem Bruttoinlands-<br />
produkt zu tun. Über 500 Billionen Euro<br />
macht der Derivatehandel aus. Haftung<br />
und Risiko fallen hier in keinster Weise<br />
zusammen“, so der SPD-Politiker. n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 69
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
70 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Text Christian Prenger<br />
Fotos Shutterstock<br />
RÜCKKEHR AUF DIE BÜHNE<br />
WENN MARKEN<br />
NEU DURCHSTARTEN<br />
Sie verordnen sich eine Imagekur, veränderte Strategien oder frische Ziele: Bekannte Unternehmen<br />
gehen jetzt verstärkt neue Wege. Doch es warten auch viele Hindernisse ...<br />
WERBEKLINGELN. Die Maschinerie lief<br />
auf Hochtouren: A1 Telekom Austria änderte<br />
seine Markenverbindung und teilte<br />
es der Öffentlichkeit im Monumentalstil<br />
mit. Unter dem Namen A1 werden künftig<br />
konvergente Services und Produkte<br />
aus den Bereichen Internet, Festnetz, TV<br />
und Mobilfunk verkauft. Premiere feiert<br />
gleichzeitig ein Erkennungszeichen, das<br />
hohe Dynamik dastellen soll.<br />
„A1 neu ist so vielfältig wie das Leben<br />
unserer Kunden. Wir gehen auf ihre individuellen<br />
Bedürfnisse ein und haben daher<br />
auch unser Logo flexibel gestaltet“,<br />
erklärte Hannes Ametsreiter, Generaldirektor<br />
der A1 und Telekom Austria<br />
Group, Die neuen Werte sollen ebenfalls<br />
klar vermittelt werden: einfach, richtungsweisend<br />
und nah am Benutzer.<br />
Dieser kann sich an vielen Orten auf veränderte<br />
Verhältnisse einstellen – denn es<br />
herrscht Bewegung in der Sphäre der Marken.<br />
Brands beziehen eine andere Position,<br />
kehren auf die Verbraucherbühne zurück<br />
oder renovieren ihr Image. Die Gründe<br />
können sehr unterschiedlich sein: Das Erscheinungsbild<br />
wird von der Klientel nicht<br />
mehr goutiert, die Sache wirkt einfach<br />
nicht mehr taufrisch oder Firmen möchten<br />
ihre modifizierten Botschaften verbreiten.<br />
Auch Bewusstseinsauffrischung kann ein<br />
Motiv darstellen. Lange nicht mehr präsent<br />
mit klassischer Werbung war ein<br />
Traditionsbetrieb, der sich nun bemerkbar<br />
macht. „voestalpine hat sich seit der<br />
Privatisierung vom mitteleuropäischen<br />
zum weltweiten stahlproduzierende Kon<br />
zern gewandelt. Trotz hoher Bekanntheit<br />
ist das Unternehmen für eine breite Zielgruppe<br />
schwer erfahrbar, die Kampagne<br />
gewährt einen Blick in diese Welt“, erklärt<br />
Gerhard Kürner, Leiter der Abteilung Corporate<br />
Communications. Kürner weiter:<br />
„Sie soll die Bedeutung von Entwicklungen<br />
und die Breite des heutigen Konzerns<br />
kommunizieren. Im Zentrum steht die<br />
Haltung – Mitarbeiter und ihre Impulse.<br />
Jede Entwicklung beginnt mit einem<br />
Menschen und seiner Idee. Neben diesem<br />
Aspekt soll die Breite an Produkten und<br />
Leistungen durch die Printmotive vermittelt<br />
werden.“<br />
KURSKORREKTUR. Andere Dialoge mit<br />
Kunden sind von der Ausgangslage her<br />
wenig angenehm, sofern sie eine Reaktion<br />
auf negative Ereignisse darstellen, wo der<br />
Neustart ebenso heikel wie anspruchsvoll<br />
ist. So wie bei Hypo Alpe Adria: Nach dem<br />
großen Skandal ist das Erscheinungsbild<br />
jener international tätigen Bank zumindest<br />
in Österreich mehr als ramponiert,<br />
jetzt laufen sozusagen die „öffentlichen<br />
Reparaturarbeiten“.<br />
„Die Herausforderung war eine Kampagne,<br />
mit der sich Kunden sowie Mitarbeiter<br />
in allen unseren Ländern identifizieren<br />
können. So ein Projekt muss flexibel,<br />
schnell adaptierbar, glaubwürdig sowie mit<br />
einem überschaubaren Budget umsetzbar<br />
sein“, erklärt Sprecher Dominic Köfner.<br />
Speziell nach Härtefällen oder einem Supergau<br />
verlangt das in der Regel eine Spitzenleistung.<br />
Die Öffentlichkeit verfolgt<br />
jeden Schritt mit kritischer Distanz – Fehler<br />
machen verboten. Dann benötigen<br />
Agenturen und Unternehmen jede Menge<br />
Fingerspitzengefühl, um neue Dynamik<br />
zu signalisieren, ohne gleichzeitig den<br />
Eindruck zu erwecken, man gehe wieder<br />
cool zur Tagesordnung über.<br />
Auch Opel steuerte in der jüngsten Vergangenheit<br />
durch ein Tief. Finanzielle Turbulenzen<br />
des Mutterkonzerns General Motors,<br />
ausgelöst durch die Krise, ließen den<br />
Firmenmotor mehr als stottern, die Zukunft<br />
stand auf abgefahrenen Reifen. Jetzt<br />
sieht es schon rosiger aus für den Hersteller,<br />
der mit einer Kampagne international<br />
neu durchstartet. Deutlicher als bisher soll<br />
gezeigt werden, dass Opel für sinnvolle<br />
technische Innovationen zu erschwinglichen<br />
Preisen und zukunftsorientiertes<br />
Design steht, lautet die vollmundige Botschaft<br />
aus Rüsselsheim. An Selbstbewusstsein<br />
mangelt es jedenfalls nicht: „Das<br />
beste Auto, das wir je gebaut haben“, lautet<br />
das Motto für den Insignia. Wie bei<br />
jeder kreativen Ausfahrt muss aber trotz<br />
aller großen Gesten auch der Verbraucher<br />
mitspielen. „Es kommt immer darauf an,<br />
ob der Kunde auch den Neustart annimmt“,<br />
vermerkt auch OpelSprecherin<br />
Johanna LompKnetsch vorsichtig.<br />
Jetzt geht es wohl um ein zugkräftigeres,<br />
weniger konservatives Erscheinungsbild<br />
und deutliche Signale nach außen. Die Erwartungen<br />
sind eindeutig. LompKnetsch:<br />
„Wir versprechen uns eine noch höhere<br />
Sichtbarkeit von Opel im Markt und der<br />
Gesellschaft. Neu ist vor allem der klare,<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
selbstbewusste Stil bei der Vermittlung<br />
von Inhalten.“<br />
Wenn dann bei aller Begeisterung auch<br />
noch der Absatz stimmt, freut sich die<br />
Chefetage. Geld spielt ohnehin oft die<br />
große Hauptrolle, wenn Brands plötzlich<br />
wieder aus der Versenkung auftauchen.<br />
Im allgemeinen RetroBoom lässt sich<br />
sehr gut verdienen: Der Konsument freut<br />
sich über alte Werte in bewegten Zeiten,<br />
Firmen müssen weniger Euros bewegen,<br />
um nachhaltige Popularität zu generieren.<br />
Was die Schuhmarke Elefanten bestätigt,<br />
einst aus deutschen Läden verschwunden.<br />
Eine Umfrage von TNS Infratest<br />
zeigte nach der Rückkehr, dass fast 60<br />
Prozent der Bevölkerung immer noch<br />
etwas mit dem Trademark anfangen<br />
konnten. Außerdem wurden der Marke<br />
bereits wieder sehr positive Imageeigenschaften<br />
zugeschrieben: Vertrauen, Sympathie,<br />
Qualität und gesunde Kinderfüße.<br />
NOSTALGIEPOPULARITÄT. TNS Infratest<br />
stellte hinsichtlicht Retromarken fest, das<br />
diese bei ihrer Wiedereinführung aus dem<br />
Stand hohe Bekanntheit erzielen können<br />
und auf Grund ihrer „Vergangenheit“ großes<br />
Vertrauen genießen. Also entscheidende<br />
Aspekte, für die Neuankömmlinge<br />
zumeist ordentliche Summen und Zeit<br />
aufwenden müssen.<br />
Creme 21, die junge Körperpflegemarke<br />
der 70erJahre, mag als Prototyp für den<br />
gelungenen Restart fungieren. Henkel<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Retromarken erzielen bei ihrer Wiedereinführung aus dem Stand oft wieder<br />
hohe Bekanntheit und genießen auf Grund ihrer einstigen Popularität großes Vertrauen.<br />
entwickelte 1967 diese Produkte für den<br />
Verkauf in Selbstbedienung. Creme 21<br />
stellte eine direkte Verbindung zur Volljährigkeit<br />
her, in der Werbung wurde erstmals<br />
nackte Haut gezeigt. 1986 kam das<br />
Aus, der Kult war Geschichte.<br />
Die Unternehmerin Antje WillemsStickel<br />
kaufte die weltweiten Markenrechte 2003<br />
und schaffte inmitten der Riesenkonkurrenz<br />
den Sprung zurück. Mediale Aufmerksamkeit,<br />
geschickte Positionierung,<br />
homöopathische Auffrischung der CI und<br />
das doch noch vorhandene Interesse der<br />
Verbraucher ermöglichten einen Erfolg,<br />
den nicht alle erwartet hätten.<br />
Doch auch eine ganz bestimmte strukturelle<br />
Eigenheit spricht für ComebackMarken.<br />
Viele Neueinführungen floppen trotz<br />
häufig riesigen Aufwands, nur wenige<br />
Produkte setzen sich heute auf den extrem<br />
kompetitiven Märkten tatsächlich<br />
durch. Retro lindert das Risiko bei jenen<br />
Versuchen durch einstige Popularität, die<br />
monetäre Gefahrenzone bleibt doch noch<br />
relativ überschaubar.<br />
Als besonders wichtige ökonomische<br />
Rückversicherung fungiert hier gleichzeitig<br />
die gelungene Mobilisierung der einstigen<br />
Fangemeinschaft – sofern jene noch<br />
besteht. Doch auch hier verfügen Klassiker<br />
über bessere Perspektiven als so mancher<br />
Newcomer: Eine kaufwillige Community<br />
muss langwierig über verschiedene<br />
Kanäle aufgebaut werden, Differenzierung<br />
vom Mitbewerb braucht stattliche<br />
Investitionen und der Erfolg steht halt<br />
wie so oft in den Sternen.<br />
Selbstläufer sind solche Unterfangen also<br />
auf keinen Fall. Egal ob neuer Auftritt,<br />
Nostalgiemotiv oder Krisenmanagement:<br />
Stolpersteine sind ausreichend vorhanden.<br />
Was schon ein französischer Hersteller<br />
erfahren musste, der einen Fruchtsaft<br />
aus den 80erJahren nach langer Pause<br />
erneut ins Rennen schickte. Die Zielgruppe<br />
reagierte mit Desinteresse, später<br />
wurde der Grund transparent. Ein betont<br />
cooler LifestyleAuftritt schmeckte den<br />
damaligen Kunden überhaupt nicht, vermisst<br />
wurden alte Markenwerte statt aufgesetztem<br />
Modernismus.<br />
Marken, die durch negative Ereignisse gelitten<br />
haben oder gar in Verruf geraten<br />
sind, haben es dabei besonders schwer. Zu<br />
oft wird Ballast mitgeschleppt, der sich<br />
selbst mit den tollsten Claims und bunten<br />
Bildern nur schwer abschütteln lässt. Besonders<br />
Umweltskandale, Korruption oder<br />
Betrug am Konsumenten gelten als Basis<br />
für einen Höllenritt mit ungewissem Ausgang,<br />
da dunkle Momente in der Regel zu<br />
deutliche öffentliche Spuren hinterlassen.<br />
Berater aller Arten können jubeln: Viele<br />
Experten erwarten steigende Aktivitäten<br />
rund um Betriebe und ihre Auftritte. Der<br />
neue Konsument mit geänderten Verhaltensweisen,<br />
Social Media und die weiter<br />
düsterungewissen wirtschaftlichen Aussichten<br />
dürften Consultern noch gute<br />
Geschäfte bescheren. n<br />
„Heute ist die Idee bei mir.<br />
Morgen geht sie in Serie.“<br />
<br />
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www.voestalpine.com<br />
VOEST ALPINE_AZ_210x297_Magazin_iWC.indd 5 11.10.2010 13:46:44 Uhr<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 71
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
MEHR BEZAHLT ALS NÖTIG<br />
PREISKARTELL<br />
AUFGEDECKT –<br />
WAS NUN?<br />
SCHADENERSATZKLAGE? Sie haben jahrelang<br />
von Ihrem Lieferanten ein Produkt<br />
bezogen und nun erfahren müssen, dass<br />
sämtliche Anbieter dieses Produkts im<br />
72 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Rahmen eines Preiskartells dafür gesorgt<br />
haben, dass Sie wesentlich mehr als nötig<br />
dafür bezahlt haben? Es kann sich lohnen,<br />
sich damit auseinanderzusetzen, ob die<br />
Text Nina Ollinger<br />
Foto Shutterstock, Beigestellt<br />
Kartellgeschädigte können Schadenersatzklagen innerhalb von drei Jahren einbringen. Doch nicht<br />
immer ist das Risiko einer Schadenersatzklage gering und sind die Erfolgschancen hoch.<br />
Möglichkeit einer Schadenersatzklage in<br />
Ihrem konkreten Fall gegeben ist und<br />
Chancen auf Erfolg verspricht. Dr. Nina<br />
Ollinger, LL.M, Rechtsanwältin bei<br />
Lansky Ganzger & Partner und mit derartigen<br />
Schadenersatzprozessen befasst,<br />
analysiert Vor und Nachteile, Chancen<br />
und Risiken eines solchen Unterfangens.<br />
KRONZEUGE. Vor mittlerweile mehr als<br />
fünf Jahren wurde in Österreich die Kronzeugenregelung,<br />
die nunmehr auch im<br />
Strafrecht ihren Dienst leisten soll, im<br />
Kartellgesetz eingeführt. Der sogenannte<br />
Kronzeuge, ein Mitglied eines Kartells,<br />
liefert den Wettbewerbsbehörden die Information<br />
über die Existenz eines – ansonsten<br />
möglicherweise niemals aufgedeckten<br />
– Kartells und ermöglicht durch<br />
Bereitstellung von Unterlagen die Verurteilung<br />
seiner Kompagnons. Als Belohnung<br />
dafür erhält er vollkommene Straffreiheit<br />
– zumindest hinsichtlich der<br />
Geldbußen im Kartellverfahren, die eine<br />
empfindliche (?) Höhe von zehn Prozent<br />
des Jahresumsatzes ausmachen können.<br />
Keine Straffreiheit ist in Folgeprozessen,<br />
vornehmlich Schadenersatzprozessen, gegeben.<br />
Folge der Kronzeugenregelung ist<br />
die vermehrte Aufdeckung von Kartellen,<br />
deren Existenz in Österreich – aber auch<br />
in Europa – weiter verbreitet sein dürfte,<br />
als gemeinhin angenommen. Befriedigend<br />
mag die Aufdeckung, das Anden<br />
PrangerStellen der Verantwortlichen und<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
„Je homogener das Produkt, je konkreter die Absprache und je überschaubarer die Vorgehensweise<br />
der Kartellmitglieder, desto einfacher ist die Durchsetzung eines Schadenersatzanspruchs.“<br />
deren Verurteilung zu Geldbußen, die<br />
dem Staat und damit indirekt dem Steuerzahler<br />
zufließen, für die Allgemeinheit<br />
sein. Für Betroffene, das heißt Abnehmer<br />
von Kartellmitgliedern, stellt sich natürlich<br />
die Frage nach der Gerechtigkeit beziehungsweise<br />
insbesondere der Schadenswiedergutmachung<br />
im Einzelfall.<br />
SCHADENSGUTMACHUNG. Die Möglichkeit,<br />
den erlittenen Schaden aus solchen<br />
Fällen einzuklagen, besteht. Dies ist<br />
umso leichter, je konkreter die durchgeführte<br />
Absprache war. Ein Beispiel: Im<br />
Grazer Fahrschulkartell bestand die Absprache<br />
darin, dass der Führerschein B<br />
einheitlich um 1.140 Euro angeboten werden<br />
soll; der Wettbewerbspreis nach Ende<br />
des Kartells lag bei rund 900 Euro. Der<br />
klagende Fahrschüler erhielt nach relativ<br />
kurzem und unaufwendigem Prozess<br />
knapp 200 Euro als Schadensgutmachung<br />
zugesprochen. Das Risiko einer Schadenersatzklage<br />
ist allerdings nicht immer derart<br />
gering und die Erfolgschancen sind<br />
nicht unbedingt derart hoch.<br />
EINIGE PARAMETER GILT ES VORAB<br />
ABZUKLÄREN. Handelt es sich bei dem<br />
von der Absprache betroffenen Produkt<br />
um ein homogenes Produkt, wie zum<br />
Beispiel Zucker oder Stahl, oder handelt<br />
es sich um ein technisches Produkt, das<br />
in vielen Varianten und auch nach Kundenwunsch<br />
produziert und bezogen<br />
werden kann? Worauf genau bezog sich<br />
die Kartellabsprache, wurden explizit<br />
Preise besprochen oder kam es zu Kunden<br />
oder Projektzuteilungen? In welchem<br />
Ausmaß wurden abgesprochene<br />
Produkte durch den Geschädigten bezogen<br />
und über welchen Zeitraum bestanden<br />
die Geschäftsbeziehungen? Je homogener<br />
das Produkt, je konkreter die<br />
Absprache und je überschaubarer die<br />
Vorgehensweise der Kartellmitglieder,<br />
desto einfacher ist die Durchsetzung eines<br />
Schadenersatzanspruchs. Bei diffizilen<br />
Absprachen und schwer vergleichbaren<br />
Produkten ist der Aufwand der<br />
Schadensfeststellung und des Schadensbeweises<br />
ungleich schwieriger. Wird dafür<br />
ein Sachverständiger benötigt, sind<br />
Vergleichsdaten nötig – die der Geschädigte<br />
schlimmstenfalls nicht liefern<br />
kann – und ist der Ausgang der<br />
Berechnungen ungewiss, steigt das Prozessrisiko<br />
rasch an und eine detaillierte<br />
Analyse der Sinnhaftigkeit der Erhe<br />
bung einer Schadenersatzklage ist ratsam.<br />
Wurden nur kleine Mengen bezogen<br />
und bewegt sich der Schaden bei<br />
wenigen tausend Euro, mag die Risikoabwägung<br />
auf Grund des allfälligen Aufwands<br />
und des Prozessrisikos, sofern<br />
keine schlichten Absprachen und homogenen<br />
Produkte vorliegen, gegen die<br />
Klagserhebung sprechen. Wesentlich ist<br />
auch der Zeitraum der Geschäftsbeziehung<br />
und eine Ab klärung, ob sich dieser<br />
mit dem Kartellzeitraum deckt, um das<br />
Ausmaß des allenfalls einzuklagenden<br />
Schadens bestimmen zu können.<br />
ALLGEMEINE REGELN. Zuletzt müssen<br />
die formalen Voraussetzungen einer<br />
Schadenersatzklage bedacht werden.<br />
Nach derzeitiger Gesetzgebung sind Geschädigte<br />
aus einem Kartellverfahren<br />
gegenüber sonstigen Schadenersatzsuchenden<br />
nicht begünstigt; der Beweis<br />
des Vorliegens eines Schadens obliegt<br />
auch hier dem Geschädigten.<br />
Inwiefern unter gewissen Umständen eine<br />
Beweislastumkehr zu Lasten der Kartellmitglieder<br />
eintreten kann, wird noch<br />
Gegenstand höchstgerichtlicher Entscheidungen<br />
sein. Da es – derzeit – keine<br />
Erleichterungen für aus einem Kartell<br />
Geschädigte gibt, gelten die allgemeinen<br />
Regeln: Schaden ersatzklage muss innerhalb<br />
von drei Jahren ab Kenntnis von<br />
Schaden und Schädiger eingebracht werden.<br />
Nun, wann ist diese „Kenntnis“ gegeben?<br />
Mögen die einen mit Selbstverständlichkeit<br />
antworten, dass dies wohl<br />
nur bei Vorliegen einer rechtskräftigen<br />
gerichtlichen Entscheidung über ein Kartell<br />
gegeben sein kann, wird von Kartellmitgliedern<br />
– verständlicherweise – die<br />
These vertreten, dass bereits bei erstmaligen<br />
Presseberichten über ein Kartell<br />
ausreichende „Kenntnis“ vorläge. Angemerkt<br />
sei hier, dass Medien erst malig<br />
über Kartelle berichten, wenn die Bundeswettbewerbsbehörde,<br />
dabei wie eine<br />
Art Staatsanwalt agierend, den „Fall“<br />
beim Kartellgericht anzeigt – Letzteres<br />
entscheidet nach einem mehr oder weniger<br />
kurzen Verfahren über die Verhängung<br />
einer Geldbuße in erster Instanz;<br />
diese Entscheidung kann beim OGH<br />
noch angefochten werden.<br />
Wann ein allfälliger Anspruch verjährt,<br />
wird auch noch vom OGH zu entscheiden<br />
sein. Es ist daher jedenfalls ratsam, bei<br />
erster Gelegenheit mit einem Rechtsanwalt<br />
Kontakt aufzunehmen, um abzuklären,<br />
wann der früheste Verjährungsstichtag<br />
im konkreten Fall gegeben ist<br />
und bis wann allenfalls Schadenersatzklage<br />
eingebracht werden muss.<br />
Nicht zu vernachlässigen ist, dass die<br />
Vorbereitung einer derartigen Klage, insbesondere<br />
im Fall umfangreicher Geschäftsfälle,<br />
aus denen geklagt werden<br />
soll, und/oder Er forderlichkeit der Beiziehung<br />
eines Privatgutachters, um den<br />
einzuklagenden Betrag überhaupt einmal<br />
erheben zu können, beträchtliche<br />
Zeit in Anspruch nehmen kann. Lässt<br />
man sich mit der Konsultierung des<br />
Rechtsanwalts malein oder zwei Jahre<br />
Zeit, kann die Vor bereitungszeit für eine<br />
Klage mitunter knapp werden.<br />
Nicht zu vernachlässigen ist auch der eigene<br />
Aufwand für die Unterlagensammlung;<br />
jeder Geschäftsfall ist in Form von<br />
Verträgen, Angebotsunter lagen, Rechnungen<br />
etc. nachzuweisen und erfordert<br />
auch innerbetriebliche Aufbereitung,<br />
deren Umfang ebenfalls in die Abwägung,<br />
ob die Erhebung einer Schadenersatzklage<br />
sinnvoll und ratsam ist, einzufließen<br />
hat. n<br />
DIE AUTORIN<br />
Dr. Nina Ollinger, LL.M.<br />
Rechtsanwältin bei<br />
LANSKY, GANZGER +<br />
partner Rechtsanwälte<br />
GmbH<br />
1010 Wien,<br />
Rotenturmstraße 29<br />
Tel: 01/533 33 30-0<br />
www.lansky.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 73
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
DIFFERENZEN ZWISCHEN WOHNUNGSEIGENTÜMERN<br />
WER BEZAHLT DIE<br />
NEUEN FENSTER<br />
IM WOHNUNGS-<br />
EIGENTUMSHAUS?<br />
ERNEUERUNG. Viele der in den 60er- bis<br />
80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />
errichteten Wohnungseigentumsanlagen<br />
sind „in die Jahre gekommen“. Vor allem<br />
die Sanierung/Erneuerung der Außenfenster<br />
führt angesichts der hohen damit<br />
verbundenen Kosten immer wieder zu<br />
Streitigkeiten zwischen den Wohnungseigentümern.<br />
Wer hat aber diese Kosten<br />
wirklich zu tragen – die Eigentümergemeinschaft<br />
(aus dem „Reparaturfonds“)<br />
oder doch der einzelne Wohnungseigentümer?<br />
Der Oberste Gerichtshof hat hier<br />
Text Georg Röhsner<br />
Fotos Shutterstock<br />
Wer muss für die teure Sanierung/Erneuerung der Außenfenster aufkommen? Eine gute Frage –<br />
doch der Oberste Gerichtshof hat in einer kürzlich veröffentlichten Entscheidung Klarheit geschaffen.<br />
in einer kürzlich veröffentlichten Entscheidung<br />
in einer weiteren Zweifelsfrage<br />
Klarheit geschaffen.<br />
KOSTENTRAGUNG. Sofern die Wohnungseigentümer<br />
nicht im Wohnungseigentumsvertrag<br />
selbst oder durch einen<br />
späteren – einstimmig zu fassenden! – Beschluss<br />
ausdrücklich anderes (etwa die<br />
Eigenverantwortung jedes Wohnungseigentümers<br />
für „seine“ Fenster) festgelegt<br />
haben, gelten für die Kostentragung<br />
die allgemeinen Regelungen des Woh-<br />
nungseigentumsgesetzes (WEG): Danach<br />
sind die „allgemeinen Teile des Hauses“<br />
von der Eigentümergemeinschaft zu erhalten<br />
(und gegebenenfalls zu erneuern).<br />
Dazu gehört auch die „Außenhaut“ des<br />
Gebäudes, also Fassade, Dach und – auch<br />
– die Außenfenster. Daher wird auch seit<br />
vielen Jahren einheitlich judiziert, dass<br />
die Kosten für Sanierung der Außenflügel<br />
der Fenster aus dem Reparaturfonds abzudecken<br />
sind, während die Innenflügel<br />
in die Erhaltungspflicht des jeweiligen<br />
Wohnungseigentümers fallen. Dies ist<br />
übrigens im Wesentlichen gleich gelagert<br />
wie im Geltungsbereich des Mietrechtsgesetzes<br />
– die Außenflügel saniert der<br />
Vermieter, die Innenflügel der Mieter.<br />
VERBUNDFENSTER. Was bei den typischen<br />
Alt-Wiener Kastenfenstern leicht<br />
zu trennen ist, stellt sich bei „Verbundfenstern“<br />
als durchaus schwierig heraus.<br />
Als Verbundfenster bezeichnet man jene<br />
Art von Fenstern, die zwar wohl aus<br />
Außen- und Innenflügel bestehen (die<br />
etwa zu Reinigungszwecken auch getrennt<br />
werden können), wobei dieselben<br />
aber funktional zu einer Einheit verbunden<br />
sind, also auch gemeinsam geöffnet<br />
und geschlossen werden. Gerade bei den<br />
eingangs erwähnten Bauten aus den 60er-<br />
bis 80er-Jahren war diese Art von Fenstern<br />
durchaus üblich.<br />
74 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Vielen der in die Jahre gekommenen Wohnungseigentumsanlagen steht eine Sanierung/Erneuerung<br />
der Außenfenster bevor, was immer wieder zu Streitigkeiten führen kann.<br />
ERHALTUNGSPFLICHT. Der Oberste<br />
Gerichtshof hat für derartige Verbundfenster<br />
jetzt aber eindeutig klargestellt<br />
(5 Ob 123/10i), dass dieselben als Einheit<br />
zu betrachten und zur Gänze zu den<br />
all gemeinen Teilen der Liegenschaft zu<br />
zählen sind.<br />
Sie sind daher auch zur Gänze von der<br />
Eigentümergemeinschaft zu sanieren<br />
bzw. zu erneuern. Dies wird übrigens<br />
analog auch für Mieter (im Geltungsbereich<br />
des MRG) gelten – derartige Fenster<br />
fallen daher in die Erhaltungspflicht<br />
des Vermieters.<br />
BESCHLUSS. Die Entscheidung über<br />
die Sanierung von – in die Erhaltungspflicht<br />
der Eigentümergemeinschaft<br />
fallenden – Fenstern ist durch Mehrheitsbeschluss<br />
der Miteigentümer zu<br />
treffen. Kommt ein solcher Beschluss<br />
nicht zustande, kann der betroffene<br />
Wohnungseigentümer die Sanierung<br />
„seiner“ Fenster aber auch durch entsprechenden<br />
Antrag an das Gericht erzwingen.<br />
Dies aber nur dann, wenn eine<br />
solche Sanierung bereits „dringlich“ ist<br />
(also der Zustand der Fenster bereits so<br />
schlecht ist, dass sie grundlegende<br />
Funktionen wie etwa Wind- und Feuchtigkeitsdichtheit<br />
nicht mehr erfüllen<br />
können).<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
SANIERUNG. Als „Sanierung“ gilt dabei<br />
übrigens auch eine Erneuerung, sofern<br />
eine Reparatur nicht mehr möglich oder<br />
sinnvoll wäre. Im Sinne des „dynamischen<br />
Erhaltungsbegriffs“ ist dabei auch<br />
nicht nur der ursprüngliche Zustand<br />
wieder herzustellen, sondern gilt eine<br />
Erneuerung der Fenster auch dann noch<br />
als „Sanierung“ (und damit Maßnahme<br />
der ordentlichen Verwaltung), wenn das<br />
neue Fenster einem zeitgemäßen Standard<br />
(etwa hinsichtlich Wärme- und<br />
Schalldämmung) entspricht.<br />
DIFFERENZEN. Trotz der weitgehend geklärten<br />
Rechtslage werden die Differenzen<br />
zwischen den Wohnungseigentümern<br />
über solche Sanierungen und deren<br />
Kosten in Zukunft wohl noch zunehmen.<br />
Zu unterschiedlich sind die Ansichten<br />
darüber, wann eine Sanierung nötig bzw.<br />
welche Art und Qualität der neuen Fenster<br />
sinnvoll ist. Oft ist auch die Interessenlage<br />
eine ganz unterschiedliche – Eigentümer,<br />
die die Wohnung selbst bewohnen,<br />
sehen diese Fragen ganz anders als solche,<br />
die die Wohnung – eventuell zu einem<br />
sehr ungünstigen Mietzins – langfristig<br />
vermietet haben.<br />
EINIGUNG. Die sinnvollste Variante ist<br />
daher meistens, Entscheidung über und<br />
Kostentragung für die Sanierung in die<br />
Sphäre des einzelnen Miteigentümers zu<br />
übertragen. Wie eingangs erwähnt, geht<br />
das aber nur durch Aufnahme einer diesbezüglichen<br />
Bestimmung in den Wohnungseigentumsvertrag<br />
oder einen nachfolgenden<br />
einstimmigen Beschluss. Je<br />
früher dies geschieht (also am besten bevor<br />
die Sanierung der ersten Fenster unmittelbar<br />
„ansteht“), desto eher gelangt man zu<br />
einer Einigung. Auf eines sollte dabei aber<br />
nicht vergessen werden: Es sollte klar geregelt<br />
werden, dass das äußere Erscheinungsbild<br />
der Fenster dem restlichen Bestand<br />
anzupassen ist bzw. dass eine einheitliche<br />
Form der Fenster gewahrt bleiben muss.<br />
Fehlt eine solche Regelung, führt dies leicht<br />
zu „ästhetischen Katastrophen“. n<br />
DER AUTOR<br />
Dr. Georg Röhsner<br />
Partner bei Lambert<br />
Eversheds Rechtsanwälte<br />
Kärntner Ring 12<br />
1010 Wien<br />
Tel.: 01/516 20 160<br />
Fax: 01/516 20 20<br />
g.roehsner@lamberteversheds.com<br />
www.lamberteversheds.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 75
LIVING & LIFESTYLE<br />
NEWS<br />
LA PRAIRIE<br />
NATÜRLICHE<br />
REGENERATION<br />
■ Als jüngstes Produkt der hochgelobten<br />
Anti-Aging Collection präsentiert<br />
La Prairie eine neue Hautpflege<br />
für die Halspartie, und zwar die Anti-<br />
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Text Rosemarie Liermann<br />
Fotos Beigestellt<br />
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RAUMTEILUNG<br />
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besonderen Design hat sich die<br />
Firma Dedon einfallen lassen.<br />
„Kreiere eine Oase des Wohlfühlens“<br />
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EAU DE LACOSTE L.12.12<br />
MASKULINE NOTE<br />
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Gefühl von Coolness und Stilsicherheit,<br />
als schlüpfe man in ein Original L.12.12-<br />
Poloshirt. www.lacoste-parfums.com
SISLEY<br />
FARBENPRACHT<br />
■ Dieser Herbst setzt auf Glanz und Brillanz und<br />
verspricht ein kokettes Aussehen. Sisley verbindet<br />
Strahlen und Komfort. www.sisley.com<br />
GORENJE<br />
EXTRAVAGANT<br />
OLIVER HEEMEYER<br />
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Oliver Heemeyer fällt durch frivolen Look<br />
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GLASHÜTTE<br />
UHRMACHERKUNST<br />
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getragen wurde, gleicht einem Schmuckstück,<br />
das man nie mehr missen möchte. Die drei<br />
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ANNEMARIE BÖRLIND<br />
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SERUM<br />
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■ Plus X Award 2011 – WA 72149 RD von Gorenje glänzt<br />
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hervorragende ökologische Werte. www.gorenje.at
LIVING & LIFESTYLE<br />
HOCHZILLERTAL – KALTENBACH<br />
„SKI-OPTIMAL“<br />
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sind es nun 181 Kilometer top präparierte Abfahrten aller Schwierigskeitgrade,<br />
die Pistenstürmer von „Top of the Mountains“ auf 2.500 Metern Höhe im Visier<br />
haben. Ab 2. Dezember sind alle Lifte durchgehend bis 24. April 2012 in Betrieb.<br />
Das Opening wird am 3. Dezember mit feinsten DJ-Acts gefeiert.<br />
www.hochzillertal.com<br />
HOTEL GMACHL BERGHEIM<br />
AYURVEDA<br />
■ Im Hotel Gasthof Gmachl Bergheim<br />
sorgen Spezialisten aus dem Fernen<br />
Osten für perfekte Entspannung in<br />
der kalten Jahreszeit. Zwei indische<br />
Ayurveda-Experten bringen die älteste<br />
Gesundheitslehre der Welt ins Hotel<br />
Gmachl und verwöhnen Körper, Geist<br />
und Seele mit individuell abgestimmten<br />
Behandlungen, Yoga sowie Meditation<br />
und geben Tipps für die ayurvedische<br />
Lebensweise. Packages sind vom 8. bis<br />
12. 1. und 26. 2. bis 1. 3. 2012 buchbar.<br />
www.gmachl.at<br />
78 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
EXKLUSIVE DESTINATIONEN<br />
INDIEN IM LUXUSZUG<br />
■ Eurotours bietet im aktuellen Katalog von Hofer Reisen<br />
eine 14-tägige faszinierende Fahrt durch Südindien an.<br />
Inkludiert sind dabei auch fünf Nächte im neuen indischen<br />
Luxuszug „Golden Chariot“ sowie weitere Stationen wie Goa,<br />
Bangalore, Ruinen und Tempelanlagen von Hampi und der<br />
Besuch des Rajiv Gandhi-Nationalparks.<br />
www.eurotours.at<br />
BAD REICHENHALL<br />
CHRISTKINDLMARKT<br />
■ Der idyllische Christkindlmarkt in Bad<br />
Reichenhall zählt seit Jahren zu den Fixpunkten im<br />
Adventkalender jedes Weihnachtsliebhabers. Kenner<br />
wissen, dass sich der Christkindlmarkt in der bayri-<br />
schen Salzstadt wie eine romantische Oase im hektischen<br />
Treiben der Vorweihnachtszeit präsentiert.<br />
www.reichenhaller-advent.de<br />
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Beigestellt<br />
FERIENREGION TIROLWEST<br />
SKIWOCHE GRATIS<br />
■ Kostenfreier Skikurs, Skipass und Skiverleih –<br />
die erfolgreichen Kinder-Gratis-Skiwochen in der<br />
Ferienregion TirolWest gehen diese Wintersaison<br />
in die nächste Runde. Vom 14. bis 28. 1. und 10.<br />
bis 17. 3. 2012 können kostenlose Leistungen wie<br />
5 Tage Skipass, 5 Tage Skikurs, 5 Tage Skiaus-<br />
rüstung, 5 Tage Betreuung in Tobi’s Kindergarten<br />
sowie ein Überraschungsgeschenk pro Kind in<br />
Anspruch genommen werden, wenn man sich mindestens<br />
sechs Nächte in TirolWest aufhält.<br />
www. tirolwest.at<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos Neosino<br />
DIE GRÖSSTE KRAFT LIEGT IM KLEINSTEN ELEMENT<br />
ZUM WOHLE DER<br />
MENSCHHEIT<br />
NANOTECHNOLOGIE AUF DEM VOR-<br />
MARSCH. Die heutige Zeit stellt besondere<br />
Anforderungen an unseren Körper.<br />
Die Menschen wollen jung bleiben und<br />
können es sich auch gar nicht mehr leisten,<br />
krank zu werden. Das steirische Unternehmen<br />
neosino entwickelt, produziert und<br />
vertreibt einzigartige Produkte aus den<br />
Bereichen Kosmetik, Körperpflege sowie<br />
Nahrungsergänzungen. Diese Produkte<br />
zeichnen sich durch den Einsatz der Nanotechnologie<br />
aus. Dabei wird durch ein spezielles<br />
patentiertes Herstellungsverfahren<br />
erreicht, dass die Wirkstoffe Silizium, Magnesium<br />
und Calcium besser vom Körper<br />
aufgenommen werden können. Gerhard<br />
Möser, der CEO von neosino Nanotechnologies,<br />
meint dazu: „Für mich ist es ein besonderes<br />
Anliegen, die Nanotechnologie<br />
zum Wohle der Menschheit zu nutzen. Bei<br />
unserem Verfahren werden die Wirkstoffe<br />
derart verkleinert, dass sie vom Körper<br />
optimal aufgenommen werden.“<br />
UNTERSTÜTZUNG DER HEILUNGSPRO-<br />
ZESSE. Derzeit führt das Unternehmen,<br />
das seit 2006 am österreichischen Markt<br />
tätig ist, rund 144 Produkte im Sortiment<br />
– von der Nahrungsergänzungskapsel über<br />
Gesichtsöl bis zum Sonnenschutz. neosino-<br />
Produkte unterstützen unter anderem den<br />
Heilungsprozess bei Hautproblemen und<br />
Narben, pflegen Haut und Haare, stärken<br />
die Fingernägel und wirken als Nahrungs-<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
ergänzungsmittel positiv bei Mangelerscheinungen<br />
und Beschwerden. Silizium<br />
ist auf Grund seiner hohen Wasserspeicherkapazität<br />
der ideale Transporter von<br />
Botenstoffen zu den Zellen. „Wir wollen<br />
natürliche Produkte anbieten, die für jedermann<br />
zugänglich und leistbar sind“,<br />
bringt Geschäftsführer und 44-Prozent-<br />
Eigen tümer Gerhard Möser die Unternehmensphilosophie<br />
auf den Punkt.<br />
DIE KRAFT LIEGT IM VERTRIEB. Die Produkte<br />
von neosino werden in mehr als 100<br />
Outlets wie etwa in Graz, Leoben, Judenburg,<br />
Spittal an der Drau, Bregenz, Wien,<br />
Oberwart, Baden und am zentralen Standort<br />
in Neumarkt vertrieben. Dazu kommen<br />
diverse Shop-in-Shop-Lösungen,<br />
Franchisepartner sowie ausgesuchte Kosmetikinstitute.<br />
Und natürlich können die<br />
Produkte auch in jeder Apotheke bestellt<br />
werden. Auch im benachbarten Ausland ist<br />
Möser kein Unbekannter mehr, expandierte<br />
er doch im Vorjahr nach Deutschland<br />
und in die Schweiz. „Darüber hinaus führen<br />
wir Gespräche mit potenziellen Ver-<br />
INFORMATION<br />
neosino Nanotechnologie GmbH<br />
Wiener Straße 28, 8820 Neumarkt<br />
Tel. 03584/205 11-0, Fax: 03584/205 11-10<br />
office@neosino.at<br />
www.neosino.at<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
Ein spezielles nanotechnologisches Herstellungsverfahren, das<br />
von neosino entwickelt wurde, hilft, dass Mineralstoffe besser vom<br />
menschlichen Körper aufgenommen und verwertet werden können.<br />
Seit fünf Jahren widmet sich der Unternehmer Gerhard Möser diesem Verfahren und hat unzähligen<br />
Menschen zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität verholfen.<br />
triebspartnern in Malaysia und in den Vereinigten<br />
Arabische Emiraten. In diesen<br />
Märkten besteht konkrete Nachfrage nach<br />
unseren Produkten, die Marktbearbeitung<br />
erfolgt durch die Teilnahme an Messen<br />
sowie mithilfe der Außendienststellen vor<br />
Ort“, so Möser. ■<br />
BRANDNEU:<br />
DER ANTI-AGING ACTIVATOR<br />
Mit diesem aktuellen Produkt von<br />
neosino hat das Alter keine Chance<br />
mehr. Die straffende Wirkung des<br />
Siliciums und die Faltenauffüllung<br />
mittels Hyaluron machen den<br />
Anti-Aging Activator zu einem<br />
unübertrefflichen Produkt, das die<br />
Haut samtweich macht, verjüngt<br />
und glättet. Verantwortlich sind<br />
dafür 70 Prozent quervernetztes<br />
Hyaluronsäuregel und 30 Prozent<br />
Silicium. Der Anti-Aging Activator ist<br />
ideal für Gesichtsstraffung und für<br />
andere Körperpartien wie Hals und<br />
Dekolleté, die gestrafft und gefestigt<br />
werden. So haben Knitterfältchen<br />
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Wiedner Hauptstrasse 16<br />
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FOKUS I HOME & BUSINESS 79
LIVING & LIFESTYLE<br />
DAS WAR DIE WOHNDESIGN ® HOFBURG VIENNA<br />
FESTIVAL DES<br />
WOHNENS<br />
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos Wohndesign/B. Zeininger, Wohndesign ® Hofburg Vienna, Dornbracht/Alape,<br />
Vitra, Rolf Benz, SieMatic, Dornbracht, Alape<br />
Die Hofburg hat bereits viele Highlights in ihrer Geschichte erlebt. Einer der strahlendsten Events ist<br />
jedoch die WOHNDESIGN ® Hofburg Vienna, die heuer bereits zum 16. Mal stattgefunden hat.<br />
Nobel. Auf der WOHNDESIGN ® Hofburg Vienna gab es unzählige Dinge rund ums innovative,<br />
stylishe Wohnen zu bestaunen.<br />
INSTITUTION. Die WOHNDESIGN® in der<br />
Wiener Hofburg kann man schon fast als<br />
eine Institution bezeichnen und seit mittlerweile<br />
16 Jahren freut sich das anspruchsvolle<br />
Publikum darauf, Hochwertiges,<br />
Trendiges und Gestyltes im Bereich<br />
Wohnen kennenzulernen. Definiert werden<br />
kann die Messe am besten als ein<br />
außerordentlicher Ort der Begegnung innovativer<br />
Möbelstudios und neuer Hand-<br />
werksbetriebe, junger Designer und eines<br />
anspruchsvollen und kaufkräftigen Publi-<br />
80 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
kums. Und das Interesse der Besucher<br />
kommt nicht von ungefähr, denn die<br />
WOHNDESIGN® Hofburg Vienna bringt<br />
doch Jahr für Jahr einen kompakten, kompetenten<br />
Überblick über Design-Highlights<br />
und kreative Vielfalt der österreichischen<br />
und internationalen Möbelszene.<br />
Kurzum: Die Besucher werden in eine stilvolle,<br />
elegante und hochwertige Welt des<br />
Wohnens entführt. Heuer entschieden<br />
sich 14.300 interessierte Gäste dafür, die<br />
Messe zwischen 13. und 16. <strong>Oktober</strong> 2011<br />
zu besuchen und sich die eine oder andere<br />
krea tive Anregung für das eigene Heim zu<br />
holen oder sich gleich an Ort und Stelle für<br />
den Kauf eines Möbels zu entscheiden. Organisatorin<br />
Alexandra Graski-Hoffmann<br />
von M.A.C. Hoffmann: „Wohnen ist ein<br />
sehr weitreichendes Thema geworden und<br />
wurde von den rund 90 Ausstellern perfekt<br />
ab gedeckt. Die Besucher erhielten bei der<br />
WOHNDESIGN® Hofburg Vienna einen<br />
Überblick über das vielfältige Angebot.“<br />
INNOVATION & QUALITÄT. Altbekannte<br />
Namen bürgen für Innovationen und<br />
Qualität. Die Wohndesign-Interessierten<br />
erlebten an vier Tagen – von Donnerstag<br />
bis Sonntag – die Neuheiten zukünftigen<br />
Wohnens. Und einige Designer und Anbieter<br />
kristallisierten sich von Anbeginn<br />
als ihre Lieblinge heraus – etwa Rolf Benz.<br />
Seine neue Mio Bag, die aus demselben<br />
Leder wie das dazugehörige Mio Sofa hergestellt<br />
wird, eroberte zahlreiche Frauenherzen<br />
im Flug. Aber auch andere Innovationen<br />
und Österreich-Premieren fanden<br />
ihre wohlverdienten Anhänger. So kamen<br />
heuer etwa die Halbeinbaubadewanne<br />
von Laufen oder das extravagante Bücherregal<br />
„Books Home“ von Gonzo Furniture<br />
erstmals vor das Publikum.<br />
BANDBREITE. Auch dieses Mal präsentierten<br />
wieder international führende<br />
Marken wie zum Beispiel Vitra, SieMatic,<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Vitra. Die Farbe Weiß ist einfach immer modern und lässt sich<br />
gut kombinieren.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Designer. Jerszy<br />
Seymour präsentierte<br />
beim Designtalk seinen<br />
Stuhl Flux.<br />
Formschön. Vitra überzeugte auch<br />
dieses Mal mit exklusivem Design.<br />
Fiction. Matthias Horx zeigte anhand von drei Megatrends<br />
Entwicklungen, die sich künftig für die Wohnbereiche ergeben werden.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 81
82 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Chic. Die Mio Bag<br />
von Rolf Benz fand<br />
großen Beifall -<br />
besonders bei den<br />
Frauen.<br />
Trend. SieMatic ließ sogar<br />
Küchenprofis aufhorchen.<br />
Elegant. Dornbracht<br />
brillierte wieder einmal mit<br />
Produktinnovationen für<br />
Bad und Küche.<br />
Minimal. Alape gilt<br />
als Spezialist für<br />
Traumbäder.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Rolf Benz, Dornbracht oder der mit dem<br />
Carpet Design Award ausgezeichnete Spezialist<br />
Vartian Rugs ebenso ihre Neuheiten<br />
wie renommierte Anbieter aus Österreich.<br />
Die Bandbreite reichte dabei von<br />
Sofas über Küchen, Schlafzimmer bis zu<br />
edlen Wohnaccessoires oder stylishen<br />
Küchengeräten und natürlich Home Entertainment-Komponenten.<br />
DESIGNTALK(S). Für Alexandra Graski-<br />
Hoffmann ist es wichtig, neben einer gelungenen<br />
Ausstellung auch für Highlights<br />
zu sorgen, die die Besucher nirgendwo anders<br />
finden. Und so wurde die Messe mit<br />
einem Design-Event der Sonderklasse eröffnet:<br />
Jerszy Seymour präsentierte nicht<br />
nur sein neues Design für Magis, den<br />
Stuhl Flux, sondern vor allem auch einen<br />
Einblick in sein Denken und seine Philosophie<br />
im Rahmen eines Designtalks.<br />
Der in Berlin geborene Kanadier kreiert<br />
in seinem Schaffen Lebenssituationen<br />
und analysiert die Beziehung zwischen<br />
Mensch und konstruierter Welt. Seine<br />
zentrale Kategorie ist die Formlosigkeit,<br />
die Avantgarde sein Zuhause und er beschäftigt<br />
sich mit sozialen, kulturellen<br />
und politischen Fragestellungen. Seymour<br />
ist immer wieder für führende Unternehmen<br />
und Designmarken tätig, für<br />
die er Produkte, aber auch Ausstellungen<br />
kreiert. So entstanden in den vergangenen<br />
Jahren Werke und Kooperationen mit<br />
Moulinex, Magis, Alessi, Swatch, Hermes,<br />
Evian oder Vitra und vielen anderen. Aber<br />
auch in Museen ist der Designer kein Unbekannter.<br />
So gehören etwa seine Arbeiten<br />
zur ständigen Sammlung des Museum<br />
of Modern Art in New York. Seymour studierte<br />
in London und realisiert seit ungefähr<br />
zehn Jahren auch seine eigenen experimentellen<br />
Projekte. So gründete er etwa<br />
2004 den Jerszy Seymour Design Workshop,<br />
mit dem er seither an zahlreichen<br />
Ausstellungen, Installationen und Designprojekten<br />
arbeitet. Er widmet sich jedoch<br />
auch der Designvermittlung, hält Vorträge<br />
und unterrichtet an verschiedenen<br />
Designinstitutionen wie zum Beispiel am<br />
Royal College of Art in London oder dem<br />
Strelka Institute in Moskau. Mit seinem<br />
Workshop eröffnet Jerszy Seymour zur<br />
Zeit einen Project Space – in eigenen Worten:<br />
„A rocket ship that will take us on a<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Erfolg. Die zahlreichen Gäste waren von der WOHNDESIGN ® Hofburg Vienna begeistert.<br />
trip around the universe.“ Nach dem Designtalk<br />
begab sich Seymour auf eine Tour<br />
durch die Hofburg. Er sah sich nicht nur<br />
die diversen Aussteller und ihre Produkte<br />
an, sondern testete auch, in welches Ambiente<br />
sein Stuhl Flux wohl am besten<br />
passen würde.<br />
DESIGN, FASHION & MEHR. Dass Design<br />
viel mit Mode gemein hat, wurde bei „Fashion<br />
meets Design“ wieder einmal unter<br />
Beweis gestellt. Und zwar als Models in<br />
Kreationen von Custo, Roberto Cavalli &<br />
Co. über die Feststiege der Hofburg defilierten<br />
und von rund 1.700 Gästen bestaunt<br />
wurden. Unter ihnen befanden<br />
sich auch etliche prominente Fashionistas<br />
wie etwa Cathy Zimmermann, Roman<br />
Rafreider oder Angelika Ahrens, die ihre<br />
Liebe zum Design bekundeten. Dass ein<br />
Messebesuch auch hungrig macht, ist bekannt<br />
und so wurde am Gourmetpfad für<br />
das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.<br />
Typisch österreichisch ging es hier zu und<br />
angefangen beim Alpenlachs bis hin zur<br />
zart schmelzenden Schokolade durfte einfach<br />
nichts fehlen. Und natürlich wurde<br />
auch das eine oder andere Glaserl österreichischer<br />
Wein degustiert. Kein Wunder,<br />
dass sich viele Messebesucher am<br />
Gourmetpfad ein wenig ausrasteten und<br />
neue Kräfte schöpften. Wie es in der Zu-<br />
kunft punkto Wohnen aussehen könnte,<br />
brachte Zukunftsforscher Matthias Horx<br />
den Gästen näher. Er legte seine Gedanken<br />
und Visionen zum Thema „Wohnen<br />
der Zukunft“ auf Einladung von Dornbracht<br />
und Alape dar. Horx zeigte anhand<br />
von drei Megatrends Entwicklungen, aber<br />
auch Herausforderungen auf, die sich<br />
künftig für die Wohnbereiche ergeben<br />
werden. Zudem stellte er den zahlreichen<br />
ZuhörerInnen das Projekt „Future Evolution<br />
House“ in Wien vor. Dieses Mal kamen<br />
bei der WOHNDESIGN® Hofburg<br />
Vienna auch die Kinder nicht zu kurz. Sie<br />
konnten sich unter dem Motto „design-<br />
4kids“ beim Gestalten von Bildern kreativ<br />
austoben. Gemeinsam mit der Organisation<br />
„Die Möwe“ kreierten die jungen<br />
Kreativen eine große Kollage, die am<br />
Sonntag zu karitativen Zwecken verlost<br />
wurde und 1.200 Euro erzielte.<br />
Die Organisatorin Alexandra Graski-Hoffmann<br />
von M.A.C. Hoffmann freut sich<br />
schon auf den nächsten Herbst, denn:<br />
„Auch heuer konnte die WOHNDESIGN®<br />
Hofburg Vienna wieder viele Freunde und<br />
Gäste für sich gewinnen und die Wohndesign<br />
2012 wird sicher stattfinden. Die<br />
Liste mit neuen Ideen und Herausforderungen<br />
ist bereits wieder sehr lang, denn<br />
man darf sich niemals auf seinen Lorbeeren<br />
ausruhen.“ n<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 83
LIVING & LIFESTYLE<br />
AUF „FELLFÜHLUNG“<br />
EASY LIVING<br />
MIT HUND<br />
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos Callwey, Anja Hölper, Gabriella Mühlbauer, Flamant, Fressnapf, Barbara Jarosch<br />
Hunde gelten seit langer Zeit als beste Freunde des Menschen. Mit ihnen in einer Wohnung<br />
zusammenzuleben ist jedoch gar nicht so einfach. Denn Hunde verbreiten Schmutz, liegen besonders<br />
gerne im Bett, verlieren dort ihre Haare und knabbern zuweilen auch Stuhlbeine an.<br />
HUNDELIEBE. Seit rund 10.000 Jahren<br />
begleitet der Hund den Menschen. Und<br />
seit genauso langer Zeit bringt er viel<br />
Freude, zuweilen aber auch Arbeit. Damit<br />
Sie und Ihr Hund auch wirklich Spaß am<br />
Zusammenleben haben, sollten Sie jedoch<br />
einige Dinge bedenken, um das Zusammenleben<br />
so komplikationslos wie möglich<br />
zu gestalten. Gleich vorab: Viele Menschen<br />
meinen, dass die Hundehaltung ein<br />
großes Domizil – und das am besten mit<br />
eigenem Garten – erfordert. Das stimmt<br />
jedoch nur bedingt, denn ein Hund ist ein<br />
soziales Wesen, dem der Kontakt zu seiner<br />
Bezugsperson am wichtigsten ist. Ist<br />
die Wohnung nur klein, muss für ausreichenden<br />
Auslauf bei Spaziergängen gesorgt<br />
werden. Dann ist Ihr Hund zufrieden<br />
und glücklich.<br />
WIE MAN SICH BETTET, SO LIEGT MAN.<br />
Hand aufs Herz – ungefähr die Hälfte der<br />
Hunde darf im Bett schlafen. Diese Entscheidung<br />
sollte jedoch wohl überlegt<br />
sein, denn hat sich das Tier einmal daran<br />
gewöhnt, ist es zumeist schwierig, ihm<br />
den Schlafplatz wieder streitig zu machen.<br />
Dazu kommt, dass dominante Hunde die<br />
erhöhte Liegeposition als Aufwertung<br />
ihrer Wichtigkeit im Rudel sehen. Kommt<br />
dann etwa ein neuer Partner ins Leben<br />
seines Herrchens oder Frauchens, der ihm<br />
seinen Schlafplatz streitig macht, kann er<br />
aggressiv reagieren. Das Thema Hund im<br />
Bett ist aber auch sonst ein sehr strittiges,<br />
da besonders große Hunde viel Schmutz<br />
oder Haare ins Schlafgemach bringen<br />
können. Kritiker sehen die Sache auch<br />
84 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
vom gesundheitlichen Standpunkt, denn<br />
Flöhe, Milben oder Wurmeier können nicht<br />
nur unangenehm, sondern auch gefährlich<br />
sein und zu Krankheiten führen. Aus diesem<br />
Grund sollten Tiere, die im Bett schlafen<br />
dürfen, besonders gut gepflegt sein, also<br />
täglich frisiert und das Fell mit Mitteln gegen<br />
Ungeziefer be arbeitet werden. Zusätzlich<br />
sind regel mäßige Wurmkuren und Impfungen<br />
ein Muss. Schläft der Hund im<br />
Doppelbett, hat es sich bewährt, auf „seine<br />
Seite“ eine pflegeleichte Decke zu legen, die<br />
täglich ausgeschüttelt bzw. gereinigt werden<br />
kann. Aber auch unser Bettzeug sollte<br />
besonders leicht zu pflegen und vor allem<br />
kochbar sein. Am besten ist es jedoch, dem<br />
Hund von Anfang an sein eigenes Plätzchen<br />
zuzuteilen. Hundebetten werden im Fachhandel<br />
in jeder Größe, Farbe und in vielen<br />
Materialien angeboten. So gibt es etwa<br />
Hundekissen, die sich der Körperform des<br />
Hundes anpassen und so für eine optimale<br />
Schlafposition sorgen. Besonders gern haben<br />
es die meisten Hunde, wenn sich in ihrem<br />
Bett ein paar Kissen oder ein kleines<br />
Fell als Unterlage befindet. Sie lieben es<br />
nämlich, sich selbst ihr eigenes Nest zu bauen.<br />
Auch auf die Größe sollte geachtet werden,<br />
denn viele Vierbeiner möchten ihr<br />
Spielzeug oder ihren Knochen mit ins Bett<br />
nehmen. Manche Hunde fühlen sich mit einem<br />
Dach – also einer Art Hundehütte aus<br />
Stoff – besonders wohl, andere wiederum<br />
bevorzugen einen erhöhten Platz.<br />
LIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN. Am<br />
Futterplatz eines Hundes wird so gut wie<br />
nie Ordnung herrschen. Denn die Vierbei-<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Hunde sind seit langer Zeit treue Gefährten der Menschen. Hier finden Sie Tipps,<br />
die das Zusammenleben mit ihnen einfach gestalten.<br />
Hunde lieben Teppiche. Genauso wie wir Menschen. Trotzdem ist es klüger, sich für Fliesen, Parkett oder Laminat zu entscheiden,<br />
wenn es um die Wahl des geeigneten Bodenbelags geht. Saugen und aufwischen – und alles ist sauber.<br />
ner speisen zumeist nicht brav in einer Ekke,<br />
sondern schieben den Fressnapf so lange<br />
vor sich her und schlecken ihn aus, bis<br />
auch wirklich kein Krümelchen mehr drinnen<br />
zu finden ist. Oft wird auch der Boden<br />
rundherum in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Besonders dann, wenn der Napf zu klein<br />
ist. Aus diesem Grund immer auf eine ausreichend<br />
große Futterschüssel achten, die<br />
zudem leicht gereinigt werden kann. Als<br />
Untergrund eignen sich Fliesen oder Laminat-<br />
bzw. Parkettböden. Ein Teppichboden<br />
am Fressplatz ist eher nicht zu empfehlen.<br />
APROPOS BODEN. Hunde lieben Teppichböden<br />
– genauso wie wir. Und das ist<br />
kein Wunder, denn er ist warm und auf<br />
ihm kann man sich genussvoll aus strecken<br />
und räkeln. Allerdings verschmutzt er sehr<br />
leicht und muss täglich mit einem leistungsstarken<br />
Staubsauger gereinigt werden.<br />
Hartnäckiger Schmutz im Teppich<br />
kann zumeist mit Wasser ausgerieben oder<br />
mit Pulverreiniger entfernt werden. Am<br />
besten eigenen sich lose verlegte Teppichböden<br />
aus Hightech-Garnen, die als besonders<br />
widerstandsfähig gelten. Ist der Teppich<br />
unansehnlich, kann er dann einfach<br />
ausgetauscht werden. Pflegeleichter sind<br />
Böden aus Laminat, Parkett oder Fliesen.<br />
So sind etwa Laminatböden relativ kratzfest<br />
– besonders auf hellem Dekor mit Maserung<br />
fallen Kratzer so gut wie gar nicht<br />
auf. Allerdings ist das Material zumeist<br />
rutschig und das „Geklicke“ der Krallen<br />
kann sensible Zeitgenossen fast in den<br />
Wahnsinn treiben. Zur Pflege genügt Wischen<br />
und Saugen. Parkettböden sind dem<br />
Laminat in der Reinigung sehr ähnlich. Allerdings<br />
sind nur harte Hölzer kratzfest,<br />
was besonders beim Auszug zu Problemen<br />
führen kann, wenn der Vermieter die Beseitigung<br />
der Kratzspuren verlangt. Fliesen<br />
wiederum halten viel aus und verdienen<br />
eine Höchstnote punkto Sauberkeit.<br />
Allerdings sind sie zumeist so glatt, dass<br />
die Hunde ausrutschen und verunsichert<br />
werden. Zudem sind Fliesen – wenn keine<br />
Fußbodenheizung vorhanden ist – kalt,<br />
was unsere vierbeinigen Freunde gar nicht<br />
lieben.<br />
WINTERFELL. Sowohl im Frühjahr als<br />
auch im Herbst wechselt der Hund sein<br />
Haarkleid. Die Folgen in Form von unzähligen<br />
Fellbüscheln sind meist sechs<br />
Wochen lang in der Wohnung und an<br />
den Kleidungsstücken unübersehbar.<br />
Bestes Mittel dagegen ist tägliches Bürsten.<br />
So wird nicht nur die Anzahl der<br />
verlorenen Haare in Schach gehalten,<br />
sondern auch der Stoffwechsel des Tieres<br />
unterstützt. Bürsten ist zudem auch<br />
für die Gesundheit wichtig, da so die<br />
abgestorbenen Haare entfernt werden<br />
und nicht verfilzen. Auf diese Weise<br />
werden bakterielle Infektionen, Pilze<br />
oder Ekzeme einfach, aber effektiv vermieden.<br />
Zudem genießen die meisten<br />
Vierbeiner die tägliche Massage – besonders<br />
wenn sie seit frühester Jugend<br />
daran gewöhnt wurden. Unterstützend<br />
können während der Zeit des Fellwechsels<br />
Bierhefe oder spezielle Futteröle<br />
verabreicht werden, die für ein glänzendes<br />
und kräftiges Fell sorgen. ><br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 85
ACHTUNG, VERMIETER! Viele Vermieter<br />
sehen es gar nicht gerne, wenn in ihren<br />
Wohnungen Haustiere gehalten werden.<br />
Und das ist kein Wunder, denn oft sind<br />
schmuddelige Wohnungen oder zerkratzte<br />
Böden und Wände die Folge. Klauseln im<br />
Mietvertrag wie etwa „Haustierhaltung<br />
verboten“ sind unbedingt ernst zu nehmen.<br />
Vorab muss eine Zustimmung eingeholt<br />
werden, in der genauestens vereinbart<br />
wird, welche und wie viele Tiere zugelassen<br />
werden. Werden sie nämlich verschwiegen,<br />
kann das Mietverhältnis gekündigt oder<br />
zumindest verlangt werden, dass die Tiere<br />
wieder ausziehen. Am besten ist es, dem<br />
potenziellen Vermieter gleich von Anfang<br />
an reinen Wein einzuschenken und ihm<br />
den Vierbeiner einfach vorzustellen. Für<br />
etwaige Schäden, die durch ihn entstehen,<br />
müssen natürlich Sie aufkommen. Auch<br />
die Nachbarn sind wichtig. Nehmen Sie Beschwerden<br />
nicht auf die leichte Schulter,<br />
denn ein Hund, der bei jedem noch so leisen<br />
Geräusch wild anschlägt oder herumtobt,<br />
kann Mitmieter ziemlich nerven.<br />
HUNDE IN DER STADT UND IM BÜRO.<br />
Die meisten Hunde finden sich in Großstädten<br />
zurecht, besonders wenn sie frühzeitig<br />
gelernt haben, mit den unzähligen<br />
Reizen umzugehen. Aber auch Herrchen<br />
und Frauchen müssen einige Dinge beachten,<br />
um das Zusammenleben mit hundelosen<br />
Zeitgenossen zu erleichtern. So sollten<br />
etwa Reviermarkierungen in der<br />
Fußgängerzone tabu sein und für „große<br />
Hinterlassenschaften“ stets ein Sackerl<br />
mitgenommen werden. Die Tiere am besten<br />
stets anleinen, um unvorhergesehene<br />
Es gibt keine Hunde, die die Wohnung<br />
verwüsten und Schmutz hinterlassen.<br />
Es gibt nur die falsche Einrichtung.<br />
Manuela von Perfall/Anja Hölper<br />
ISBN 978-3-7667-1882-2<br />
Situationen zu vermeiden, und die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel nur außerhalb der<br />
Stoßzeiten benützen. Wird der Vierbeiner<br />
ins Büro mitgenommen, sollten alle mit<br />
dem neuen „Arbeitskollegen“ einverstanden<br />
sein. Die Küche, Kantine, das Lager<br />
und das Rechenzentrum sind tabu und die<br />
Gassi-Zeit ist von der reinen Arbeitszeit<br />
natürlich abzuziehen. Selbstverständlich<br />
ist jeder Hundehalter dafür verantwortlich,<br />
die Verunreinigungen, die durch seinen<br />
Hund entstanden sind, zu beseitigen.<br />
Buchtipp<br />
„Wohnen mit Hund“<br />
Auch darf der Hund kein „Kläffer“ sein,<br />
denn dann wird konzentriertes Arbeiten<br />
erschwert.<br />
WENN EINER EINE REISE TUT ... Die<br />
Urlaubzeit gilt als die wertvollste Zeit im<br />
Jahr, und da darf der Hund natürlich<br />
nicht fehlen. Immer mehr Hotelbetriebe<br />
bieten Urlaub für Hundefans an. Schon<br />
bei der Anfahrt müssen jedoch einige<br />
Dinge bedacht werden. So ist der Hund im<br />
Auto in einer Transportbox am besten<br />
aufgehoben, die zumeist im Kofferraum<br />
platziert wird. Sie muss groß genug sein<br />
– das Tier sollte aufrecht darin stehen und<br />
sich auch drehen können. Alternativ dazu<br />
werden auch Sicherheitsgurte für Hunde<br />
im Fachhandel angeboten (in Italien sogar<br />
Pflicht!). Bei Flugreisen sollte man sich<br />
schon vorab erkundigen, wie die Transportbox<br />
beschaffen sein muss. Reisen<br />
macht hungrig und so bietet sich ein Reiseset<br />
mit Futter- und Trinknapf an, zusammenfaltbar<br />
und platzsparend. Wer<br />
auf die Fellpflege nicht ganz verzichten<br />
möchte, kann sich ein Schnellwäsche-<br />
Spray besorgen. Bereits vor dem Urlaub<br />
sollten Mittel gegen Parasiten verabreicht<br />
und eventuell notwendige Impfungen mit<br />
dem Tierarzt abgesprochen werden. Er<br />
kann Ihnen auch eine Reiseapotheke mit<br />
Desinfektionsmitteln, Verbandszeug und<br />
Medikamenten gegen Durchfall, Erbrechen<br />
usw. zusammenstellen. ■<br />
Des Menschen liebster, treuester Freund: Mehr als sieben Millionen Hunde leben im deutschsprachigen<br />
Raum. Dementsprechend viele Hundebesitzer leben und wohnen innigst mit ihren<br />
Tieren zusammen. Im wunderbaren Wohnbuch von Manuela von Perfall (Text) und Anja Hölper<br />
(Fotos) beweisen einige von ihnen, dass es sich auch mit Hund stilvoll, elegant und außergewöhnlich,<br />
dabei aber gleichzeitig auch praktisch wohnen lässt. So berichten etwa Erol<br />
Sander, Lola Paltinger, Katerina Jacob und andere vom Wohnen und Leben mit den vierbeinigen<br />
Freunden. Es gilt eben: Hunde verändern das Wohnen. Die Besitzer haben andere Ansprüche<br />
an ihre Umgebung, wenn ein vierbeiniger Freund mitwohnt. Oder warum sonst würde Gräfin<br />
Charlotte von Bismarck sagen: „Ich habe zuerst den Hund gehabt und dann die Einrichtung auf<br />
ihn abgestimmt!“ Das Buch beleuchtet außerdem auf außergewöhnliche Weise die besonderen<br />
Beziehungen zwischen Frauchen/Herrchen und Vierbeiner. Zusätzlich gibt es hilfreiche Tipps<br />
rund ums Leben mit Hund – vom Schlafplatz bis zum gemeinsamen Reisen. Ein Muss für alle, die<br />
Hunde und außergewöhnliche Wohnungen lieben. Wer sich einen Eindruck vom Buch verschaffen<br />
will – der Verlag bietet unter www. wohnenmithund.de einen Blog zum Buch an.<br />
86 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos Sonnenhotel Zaubek, Gerlitzen Alpe, Kärnten, Falkensteiner Hotels & Residences, Hotel Grimming<br />
HEREINGEWEDELT ...<br />
URLAUB MIT HUND<br />
Die Österreicher lieben ihre Hunde. Und so ist es klar, dass sie auch in der schönsten Zeit des Jahres<br />
mit dabeisein sollen – nämlich im Urlaub.<br />
WUFF! Wenn man mit dem Hund auf<br />
Urlaub fahren möchte, sollte man sich<br />
schon im Vorfeld erkundigen, ob man in<br />
der jeweiligen Ferienresidenz auch erwünscht<br />
ist. Noch besser ist es jedoch,<br />
wenn gleich ein Hotel ausgesucht wird,<br />
das sich ganz auf den treuesten Begleiter<br />
des Menschen spezialisiert hat, sich als<br />
sogenanntes Hundehotel deklariert und<br />
damit auf die Bedürfnisse der Vierbeiner<br />
ausgerichtet ist.<br />
HOTEL GRIMMING IN RAURIS. Beliebt<br />
ist etwa das Hotel Grimming, das einen<br />
rundum gelungenen Urlaub mit Hund ermöglicht<br />
und wo Strolch & Co. selbstverständlich<br />
im ganzen Haus erlaubt sind.<br />
Das Haus liegt mitten im Nationalpark<br />
Hohe Tauern und ist von einem imposanten<br />
Bergmassiv umrahmt. Die Zimmer<br />
selbst sind gemütlich ausgestattet – für<br />
Mensch und Tier, denn für den Vierbeiner<br />
steht ein Körbchen zum Relaxen auf dem<br />
Zimmer. Auch ein spezielles Futterservice<br />
mit fast unzähligen Trocken- und Nassfuttersorten<br />
kann in Anspruch genommen<br />
werden.<br />
Für die Pflege steht eine Hundedusche<br />
mit Spezial-Handtüchern zur Verfügung.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Aber auch Hundefitness wird hier großgeschrieben,<br />
denn auf dem Agi lity-Parcours<br />
und auf dem rund 4.500 m 2 großen Freigelände<br />
kann nach Herzenslust herumgetobt<br />
werden. Natürlich werden diverse<br />
Workshops und Trainingswochen veranstaltet.<br />
SONNENHOTEL ZAUBEK AUF DER<br />
GERLITZEN ALPE. Auch im Sonnenhotel<br />
Zaubek, das inmitten unberührter Kärntner<br />
Natur liegt, sind Hunde mehr als willkommen<br />
und können selbst ins Restaurant<br />
mitgenommen werden. Zusätzlich<br />
gibt es eine eigene Hunde-Speisekarte<br />
und einen Gassidienst, um auf Wunsch<br />
den Hund ausführen zu lassen. Ein Teich,<br />
in den die Hunde einen lässigen Sprung<br />
ins kühle Nass machen können, ist nur<br />
wenige Spazierminuten vom Hotel entfernt.<br />
Und in den Hundewochen im Frühjahr<br />
und im Herbst gibt es ein spezielles<br />
Programm mit der Hundepsychologin<br />
Monika Brantner mit Spiel & Spaß, aber<br />
auch einem Quentchen Erziehung für die<br />
Vierbeiner.<br />
„WELCOME DOGS!“ IM FALKENSTEI-<br />
NER. Hotels & Resorts Falkensteiner sind<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
den Österreichern ein Begriff und natürlich<br />
sind auch etliche hundefreundliche<br />
Hotels im Programm. Etwa das Hotel &<br />
Spa Carinzia, Hotel & Spa Bad Leonfelden,<br />
der Bleibergerhof, das Balance Resort<br />
Stegersbach und viele mehr. Hier<br />
gibt es für die vierbeinigen Gäste eine<br />
Hundedecke, einen Kauknochen und<br />
natürlich einen Fressnapf im Arrival<br />
Package – und selbstverständlich unzählige<br />
Tipps für Spazierwege und ein<br />
Gassiservice auf Anfrage. n<br />
INFORMATION<br />
Hotel Grimming<br />
Marktstraße 25<br />
5651 Rauris<br />
Tel. 06544/62 68<br />
info@dogsfriends.at<br />
www.hotel-grimming.com<br />
Sonnenhotel Zaubek<br />
Kanzelhöhe Gerlitzen Alpe 7<br />
9521 Treffen am Ossiacher See<br />
Tel. 04248/27 13-0<br />
zaubek@sonnenhotel.com<br />
www.sonnenhotel.com<br />
Falkensteiner Hotels & Residences<br />
www.falkensteiner.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 87
HoteL Savoia exceLSior paLace<br />
Über 100 Jahre Luxushotel im Herzen von Triest<br />
savoiaexcelsiorpalace.starhotels.com<br />
premium partner of LUxUrY pLeaSe 2011
THE LUXURY EXHIBITION<br />
EST. 2006<br />
Friday, 18th <strong>November</strong> 2011 — Sunday, 20th <strong>November</strong> 2011 | Wiener Hofburg<br />
www.luxuryplease.com<br />
part of Koop Live MarKetiNg | www.koop.at
PORtO PiccOLO<br />
HiER ZU SEiN iSt WUNDERBAR<br />
Porto Piccolo fördert eine Auffassung von Lebensqualität, die sich<br />
auf die Pflege der Details und auf die Suche einer für die Umwelt harmonischen<br />
Entwicklung stützt. Porto Piccolo wird ein hochwertiger,<br />
angesehener, jedoch nicht geschlossener Ort sein: behaglich, exklusiv<br />
und sehr zugänglich. Das sind die Schwerpunkte des Projekts, die<br />
schon durch die Wahl des Namens und Logos – ausgedacht um den<br />
Aspekt eines menschenrechtlichen Ortes aufzuwerten – und durch<br />
die innovative Vermischung von fein gestalteten Residenzen und für<br />
alle ganzjährig geöffneten Einrichtungen – Betriebe, Restaurants,<br />
Geschäfte und Kunsthandwerksläden, Wellness, Schwimm- und<br />
Strandbäder – alle mit gleicher Sorgfalt in jedem Detail eingerichtet<br />
– hervorgehoben werden.<br />
R<br />
Portopiccolo<br />
Premium Partner of LUXURY PLEASE 2011
01<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
EIN GANZER MANN IM VOLLEN EINSATZ<br />
TONI POLSTER<br />
„Ich liebe mein Leben in seiner ganzen Unvollkommenheit,<br />
denn erst die macht mich wirklich lebendig.“<br />
HELD UND BUHMANN, Blitzgneißer und<br />
Allrounder. Rekordschütze und Jungtrainer.<br />
Mustervater und Frauenbetörer.<br />
Dribbelkönig und „Dancing-Star“. Kickprofi<br />
und Hobbysänger. Musikinterpret<br />
und Hemdendesigner. Werbeikone und<br />
Stimmungskanone. Improvisationskünstler<br />
und Computerfreak. Mehrsprachig,<br />
weltoffen, aber bodenständig. Weltbürger<br />
und Urwiener, der sich nicht geniert,<br />
ganz unten beim Verein „Wiener Viktoria“<br />
anzufangen, um irgendwann ganz<br />
oben zu landen – wie immer, wie gehabt.<br />
92 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
EIN MANN DER GEGENSÄTZE, die sich bei<br />
ihm anziehen. Anton „Toni Doppelpack“<br />
Polster, 47, mit 44 Volltreffern in 95 Länderspielen<br />
zwischen 1982 und 1998 erfolgreichster<br />
Torjäger aller Zeiten in der<br />
österreichischen Fußballnationalmannschaft,<br />
noch erfolgreicher als Vorgänger<br />
Hans Krankl. Einer Austrianer, der andere<br />
Rapidler, also Erzrivalen, aber verbunden<br />
durch beider Freundschaft zu ihrem Anwalt<br />
Skender Fani, bei dem sie auch stimmgewaltig<br />
alljährlich Weihnachten feiern.<br />
Seit fast 30 Jahren.<br />
Text Rosemarie Liermann<br />
Fotos Christian Strassl und toni-shirts.at<br />
01 Jubelfoto 1997. 5:1 gegen Weißrussland.<br />
02 Mai 1990. Polster mit Diego Maradona beim 1:1 in Wien.<br />
02<br />
TREUE SEELE, auch wenn Toni nach einer<br />
langen harmonischen Ehe inzwischen von<br />
Lisi, Mutter seiner Kinder Anton Jesus und<br />
Lisa Maria, geschieden ist. Was, wie man<br />
weiß, in den besten Familien vorkommt.<br />
Auch wenn damals viel Druckerschwärze<br />
samt schlechter Nachrede verschwendet<br />
wurde, so gilt für Polster heutzutage die Devise:<br />
Schwamm drüber! Erst recht, seit er<br />
mit Birgit, einer feschen Blondine, schon<br />
länger im neuen (Liebes-)Glück schwelgt.<br />
TONI IST EBEN OPTIMIST. Manche würden<br />
gar sagen: ein Wonneproppen. Das laute,<br />
spontane Lachen, das vom Herzen kommt<br />
– längst ein Markenzeichen Polsters. Wie<br />
der Refrain seines Grußworts samt brüderlicher<br />
Umarmung: „Searvaas, schöner Bua.“<br />
Oder bei Damen wahlweise: „Griaß di, sche,<br />
dass d’ da bist …“ Bussl inbegriffen, eh klar.<br />
Wäre Toni, dieser extrovertierte Typ, der<br />
das Herz auf einer Zunge trägt, die so gerne<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Pointen schleudert, nicht so nach vorn orientiert,<br />
er wäre an öffentlicher oder veröffentlichter<br />
Meinung schon vor Jahrzehnten<br />
zerbrochen. Aber weil Polster eben so<br />
ist, wie er ist, hat er stets Vorurteile widerlegt,<br />
andere eines Besseren belehrt, negative<br />
Kritik in positive Impulse verwandelt.<br />
Mit Erfolg. Das war schon so in seinen jungen<br />
Fußballjahren, als er – als großes Talent<br />
gepriesen – von seinem Stammklub Austria<br />
zunächst zu Simmering abgeschoben worden<br />
war. Weil er dort so oft getroffen hatte,<br />
wurde er nach wenigem Monaten zurück-<br />
und als 18-Jähriger ins Nationalteam geholt.<br />
Polster kam, sah und traf im <strong>November</strong><br />
1982 beim 4:0 gegen die Türkei, noch<br />
dazu im „feindlichen“ Hanappi-Stadion.<br />
Kaum oben, schon war er wieder untendurch.<br />
Kaum gefeiert, schon verdammt.<br />
Hochgejubelt, niedergemacht. Kaum Meister,<br />
Schützenkönig und Fußballer des Jahres,<br />
der Vizeweltmeister Deutschland (unter<br />
„Kaiser“ Franz Beckenbauer) bei der<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
03<br />
03 Polster im<br />
Mönchengladbach-<br />
Trikot mit Friedel<br />
Rausch.<br />
04 Toni bei einem<br />
Spiel in Köln.<br />
Wiedereröffnung des umgebauten Wiener<br />
Stadions (1986) mit einem seiner legendären<br />
Doppelpacks zum 4:1 aus den Socken<br />
schoss, schon war er bei „Mr. Austria“ und<br />
„Mr. Peugeot“ Joschi Walter in Ungnade<br />
gefallen, weil er einen besseren Vertrag<br />
haben wollte.<br />
ER BLEIBT SICH TREU. Als der AC Torino<br />
mit einem Millionen-Schilling-Angebot<br />
nach ihm angelte, ließ sich Joschi Walter<br />
nicht zweimal bitten. „Um das Geld“,<br />
meinte der legendäre, früh verstorbene<br />
Austria-Boss despektierlich, „müsst ma<br />
den Polster eigentlich hintragen zu den<br />
Italienern.“ Walter, der sich sonst selten<br />
irrte, hätte nie gedacht und hat’s auch<br />
selbst nicht mehr erlebt, welch große<br />
Auslandskar riere sein ungeliebter Schützenkönig<br />
gemacht und welch eine Popularität<br />
er dabei erreicht hat. Wie viele andere,<br />
so hatte auch der gute Joschi sowohl<br />
Durchschlagskraft als auch Intellekt und<br />
„NUR WER HANDELT, KANN ETWAS BEWIRKEN.“<br />
Bildung des vermeintlichen Prolos aus Favoriten<br />
unterschätzt, der clever, redegewandt<br />
und scharfzüngig von Turin bis Sevilla,<br />
Logroño und Madrid, von Köln über<br />
Gladbach bis ganz Deutschland und schließlich<br />
auch noch in seiner Heimat Österreich<br />
die Fans und Lacher auf seiner Seite hatte.<br />
Wer zuletzt lacht, lacht am besten.<br />
KICKERGENE IM BLUT. Und woher<br />
kommt die unglaubliche Schlagfertigkeit,<br />
die Polster auch in deutschen TV-Studios<br />
von ARD, ZDF, WDR, NDR etc. bis SAT 1<br />
und RTL zu einem Hit und Stammgast gemacht<br />
hat in seiner Bundesliga-Zeit (1993<br />
bis 2001)? Weil Toni, das Scheidungskind<br />
eines guten, aber nicht ganz so erfolgreichen<br />
Fußballvaters und einer Hausfrau,<br />
zwar vom Herrn Papa die Kickergene im<br />
Blut, vor allem aber seiner Mutter viel zu<br />
verdanken hat. Sie sparte sich als Bedienerin<br />
das Geld vom Mund ab, um den kleinen<br />
Toni in Privatschulen zu schicken, um<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 93<br />
04
Jubel. Toni freut sich mit Heimo Pfeiffenberger (links) und Walter Kogler (Mitte)<br />
über eines seiner unzähligen Tore im Wiener Ernst-Happel-Stadion.<br />
was fürs Leben zu lernen. In der Volksschule<br />
zu den Piaristen in der Josefstadt,<br />
danach ins Gymnasium der Neuland-<br />
Schule, die er aber vorzeitig verließ, um<br />
seine „violette“ Fußballleidenschaft im<br />
Aus tria-Nachwuchs auszuleben. So hat er<br />
zwar keine Matura gemacht, aber in vielen<br />
Stationen im In- und Ausland seine<br />
Reifeprüfungen in der Schule des Lebens<br />
abgelegt.<br />
VIELE TROPHÄEN UND REKORDE. Wie<br />
den (verspätet zuerkannten) „Goldenen<br />
Schuh“ als bester Torschütze Europas, um<br />
den ihn fast ein rumänischer Ceausescu-<br />
Schwindel gebracht hätte. Wie Schützenrekorde<br />
bei fast allen spanischen Klubs.<br />
Und viele Lobeshymnen, die in Deutschland<br />
auf ihn gesungen wurden – der Wiener<br />
Polster, der 1. FC Köln und der Geißbock,<br />
das Klubsymbol, waren in der Domstadt<br />
am Rhein sozusagen eins. Dabei war ihm,<br />
als er von Spanien nach Köln gewechselt<br />
war, von heimischen Unkenrufern eine<br />
Götterdämmerung prophezeit worden –<br />
und wie so oft entlarvte er die Besserwisser<br />
als Neider und Beckmesser.<br />
„TONI DOPPEL-“ UND MANCHMAL SO-<br />
GAR „TRIPLE-PACK“ wuchs zur Kult figur,<br />
um nicht zu sagen zu einem Fußballhalbgott,<br />
dem Köln und später Gladbach, Top-<br />
Journalisten (Thoma, Mahr, Wontorra) und<br />
Künstlergranden wie der beliebte Filmstar<br />
Gunther Philipp nicht nur zu Füßen lagen –<br />
Philipp hielt anno 1998 auch die Laudatio<br />
für Polsters Bucherstling, der selbstredend<br />
„Toni Doppelpack – Fußball mit Herz und<br />
Schmäh“ hieß. Inzwischen hatte sich Toni<br />
94 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
längst auch als Multitalent einen Namen gemacht,<br />
das nicht nur auf dem Rasen seine<br />
Volltreffer landete – nein, auch auf der<br />
Bühne stellte er seinen Mann mit den „Thekenschlampen“,<br />
einer Kölner Gruppe, die<br />
mit und durch ihn zu Höhenflügen auf den<br />
Charts ansetzte. Er zeigte, dass er bei Stimme<br />
sein kann, nicht nur als Stimmungskanone<br />
am Stammtisch. Toni, oft gescholten,<br />
noch öfter gefeiert als Denkmal seiner<br />
selbst. „Na, liaba net“, meinte Polster. „Weil<br />
auf Denkmäler scheißen die Vögel!“<br />
EIN MANN, EIN WORT. Anders als viele andere<br />
Promis, denen Erfolg oft den Kopf verdreht,<br />
blieb Polster mit beiden Beinen auf<br />
dem Boden und seinem Freundeskreis treu.<br />
Ein Mann, ein Wort, nicht nur im Scherz,<br />
sondern auch im Ernstfall. Nicht bigott,<br />
aber gläubiger Katholik, so aufgewachsen<br />
und erzogen. Darum auch hält er an überlieferten<br />
Normen, Riten und Traditionen fest,<br />
ohne sich dessen zu genieren. Toni weiß,<br />
dass alles im Leben seinen Sinn hat, auch<br />
wenn’s ihm manchmal nicht leichtfällt, die<br />
Sinnhaftigkeit zu verstehen. Wie damals, als<br />
ihn der unberechenbare Frank Stronach bei<br />
der Austria als Generaldirektor nicht nur<br />
„Nur wer<br />
handelt, kann<br />
etwas bewirken.“<br />
vor die Tür setzte, sondern sogar mit Hausverbot<br />
belegte, kaum dass er ihn aus dem<br />
Kölner Kokon nach Wien gelockt hatte.<br />
Warum? Weil Toni es gewagt hatte, dem Big<br />
Spender zu widersprechen!<br />
WIE ZULETZT BEIM LASK, wo er mit den<br />
Amateuren erfolgreich gearbeitet hatte,<br />
vom Präsidenten aber entlassen worden<br />
war – angeblich aus finanziellen Gründen,<br />
obwohl Toni vorgeschlagen hatte, sich als<br />
Werbefigur selbst zu finanzieren. Da fällt<br />
ihm eben mitunter auf den Kopf, dass er aus<br />
seinem Herzen keine Mördergrube macht<br />
und sagt, was er sich denkt. Das kommt,<br />
solange er noch ein Anfänger unter den<br />
Trainern ist, beim Establishment eben nicht<br />
gut an. Aber irgendwann, da kann man darauf<br />
wetten, wird er auch diese Vorurteile<br />
widerlegen. Polster weiß, dass das Leben<br />
alles andere denn ein Ruhekissen ist. Und<br />
Hürden dazu da sind, gemeistert zu werden.<br />
Privat wie beruflich. Und immer mit einem<br />
Schuss an Zuversicht, Herz und Schmäh,<br />
der zu ihm gehört wie Tore, Pointen, Werbung.<br />
Alles andere denn ein Buch mit sieben<br />
Siegeln, vielmehr ein Tausendsassa, der<br />
überall seinen Mann steht. ■<br />
Freundschaft. Rosemarie<br />
Liermann (FOKUS Home &<br />
Business) mit Toni Polster.
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos Opel<br />
EIN AUTO FÜR GRENZENLOSE MOBILITÄT<br />
OPEL AMPERA<br />
FÜR UNSERE UMWELT. Ende 2011 soll es<br />
soweit sein und mit dem Verkauf des Ampera,<br />
des ersten alltagstauglichen Elektroautos<br />
in Europa, begonnen werden. Und<br />
Opel hält mit der Lancierung was, versprochen<br />
wurde: grenzenlose Mobilität, revolutionäres<br />
und elegantes Styling und gleichzeitig<br />
Alltagstauglichkeit. So werden etwa<br />
die Vorderräder des Ampera permanent<br />
elektrisch angetrieben. Eine eigens für das<br />
Elektroauto entwickelte 16-kWh-Lithium-<br />
Ionen-Batterie versorgt dabei den 111 kW/<br />
150 PS starken Elektromotor mit Energie.<br />
So lassen sich Distanzen bis zu 80 km völlig<br />
emissionsfrei zurücklegen. Unter der Motorhaube<br />
steckt zur Reichweitenverlängerung<br />
das Herz des Ampera: das elektri-<br />
sche Voltec-Antriebssystem. Es besteht aus<br />
einem Hauptelektromotor, einem zweiten<br />
Elektromotor/Generator sowie einem Planetengetriebe.<br />
Wenn die Batterie nun ein<br />
definiertes Lademinimum erreicht hat, aktiviert<br />
sich der Modus zur Verlängerung der<br />
Reichweite: Dann startet nämlich der 63<br />
kW/86 PS starke 1,4-Liter-Benzinmotor<br />
und treibt den Generator zur Stromversorgung<br />
des Elektromotors an. Der Ampera<br />
benötigt dabei weniger als 1,6 Liter Benzin<br />
auf 100 Kilometer und emittiert weniger als<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
40 Gramm CO 2 pro Kilometer. Dank der<br />
verlängerten Reichweite genießen Ampera-<br />
Fahrer alle Vorzüge der Umwelt und Ressourcen<br />
schonenden Mobilität, die ein elektrisch<br />
betriebenes Fahrzeug bietet, ohne<br />
sich Sorgen machen zu müssen, mit entladener<br />
Batterie liegenzubleiben. Es können<br />
Entfernungen von mehr als 500 Kilometern<br />
zurückgelegt werden.<br />
EINFACH ÜBERZEUGEND. Wer einmal<br />
mit dem Ampera gefahren ist, der ist von<br />
seiner Leistung überzeugt. Dafür sorgt das<br />
elektrische Voltec-Antriebssystem, das auch<br />
für ein einzigartiges Fahrerlebnis sorgt.<br />
Die Beschleunigung erfolgt in rund neun<br />
Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit<br />
ist elektronisch auf 161<br />
km/h begrenzt. Im Batteriebetrieb besticht<br />
die Limousine durch nahezu lautloses Dahingleiten<br />
und behält selbst unter Einsatz<br />
des Benzinmotors zur Reichweitenverlängerung<br />
seine geräusch- und vibrationsarme<br />
Charakteristik bei.<br />
Unabhängige Studien belegen, dass die<br />
emissionsfreie Reichweite des Ampera im<br />
reinen Batteriebetrieb die täglichen Fahrstrecken<br />
von rund 80 Prozent der europäischen<br />
Autofahrer abdeckt.<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
Unsere Umwelt liegt uns am Herzen – und aus diesem Grund soll den Elektroautos die Zukunft<br />
gehören. Opel eröffnet nun mit dem Ampera ein völlig neues Fahrzeugsegment mit allen Vorzügen des<br />
elektrischen Antriebs ohne Reichweitenbeschränkung.<br />
STYLING PUR. Genauso faszinierend ist<br />
auch das außergewöhnliche Design des Ampera.<br />
Die elegante aerodynamische Karosserie<br />
umschließt ein Interieur, in dem gleichermaßen<br />
funktionelle wie hochmoderne<br />
Farbdisplays mit Touchscreen-Funktion konventionelle<br />
Bedienelemente und Anzeigen<br />
ersetzen. Und last but not least überzeugt<br />
auch das Platzangebot. So beträgt das Kofferraumvolumen<br />
310 Liter und der Fünftürer<br />
bietet Platz und Komfort für vier erwachsene<br />
Personen samt Gepäck. An den Verkaufsstart<br />
geht der Ampera mit einem europaweit einheitlichen<br />
Komplettpreis von 42.900 Euro . n<br />
MEHR ALS 5.000 FANS<br />
Bereits jetzt stößt der Ampera von Opel<br />
auf reges Interesse. Mehr als 5.000 poten-<br />
zielle Ampera-Kunden in ganz Europa<br />
haben sich als sogenannte ePioniere in<br />
einer Community unter www.opel-ampera.<br />
com registriert und einen Ampera reserviert.<br />
Die ePioniere profitieren neben<br />
Vorabinformationen aus erster Hand von<br />
exklusiven ePionier-Veranstaltungen.<br />
Darüber hinaus erhalten sie die Chance,<br />
den Ampera vorab bei einer Probefahrt zu<br />
erleben.<br />
www.opel.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 95
LIVING & LIFESTYLE<br />
SONNENSCHEIN STATT HERBSTGRAU<br />
GOODBYE<br />
TRISTESSE!<br />
Text Gerhard Schillinger<br />
Fotos Magic Life<br />
Herbstliche Nebelschwaden und winterlicher Schneematsch müssen nicht sein. Gerade jetzt lässt sich<br />
die Winterdepression schon nach wenigen Stunden mit strahlender Sonne und Badefreuden tauschen.<br />
SONNE UND MEER. Noch vor gar nicht<br />
langer Zeit war es unverrückbar: Man blieb<br />
in der kalten Jahreszeit brav daheim, ertrug<br />
Grippe und Schnupfenwellen, ergab sich sei-<br />
96 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
nem mitteleuropäischen Schicksal. Das hat<br />
sich nicht zuletzt dank günstiger Pauschalreisen<br />
geändert. Immer mehr Menschen<br />
setzen sich in den nächsten Flieger und brechen<br />
für ein paar Tage aus der Nebeltristesse<br />
aus. Und können schon nach wenigen Flugstunden<br />
Sonne und Meer genießen.<br />
DIE KANAREN – FRÜHLING UND SAND-<br />
STRÄNDE UNTER AFRIKANISCHER<br />
SONNE. Noch vor zehn Jahren waren sie die<br />
einzig ernst zu nehmende Alternative, um<br />
in der kühlen Jahreszeit ohne allzu lange<br />
Anreise schnell Sonne zu tanken. Und auch<br />
heute noch sind Teneriffa, Gran Canaria<br />
und Co. bei nebelmüden rot-weiß-roten<br />
Urlaubern hoch im Kurs. Die Gründe dafür<br />
sind in jedem Reisebüro zu erfahren: Dort<br />
herrschen ganzjährig angenehm milde<br />
Frühsommertemperaturen. Allerdings darf<br />
man im tiefen Winter keine Hitzerekorde<br />
mit 30 Grad oder bedingt durch kühle Strömungen<br />
auch kein karibisch warmes Meer<br />
erwarten. Die Flugzeit beträgt dafür nur<br />
knapp fünf Stunden. Obwohl dicht an der<br />
afrikanischen Küste gelegen, funktionieren<br />
Service und Infrastruktur auf gewohntem<br />
Niveau. Die Supermärkte bieten Vertrautes<br />
von der Schokolade bis zu den Windeln,<br />
die strengen Hygienevorschriften machen<br />
selbst das üppigste Buffet zu einem sorglosen<br />
Vergnügen ohne Nachwirkungen.<br />
Und dank hartem Wettbewerb sind die<br />
Preise für Pauschalurlaube relativ günstig,<br />
was vor allem Teneriffa und Gran Canaria<br />
oft den Ruf als typisches Massentourismusziel<br />
mit teilweise rücksichtsloser Verbauung<br />
gebracht hat. Das Vorurteil stimmt aber nur<br />
bedingt und in einigen Regionen. Karg und<br />
asketisch schön sind die Nachbarinseln<br />
Lanzarote und Fuerteventura. Wind und<br />
Erosion haben an den Inseln genagt und ein<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
auf den ersten Blick wenig einladendes und<br />
ausgetrocknetes Land hinterlassen. Fuerteventura<br />
wäre wohl das Schlusslicht des Tourismus<br />
auf den Kanaren geblieben, hätte es<br />
nicht etwas, das in dieser Fülle sonst keine<br />
andere Insel bieten kann: feine Sandstrände<br />
im Überfluss. Strandfreaks auf der Suche<br />
nach puderfeinem weißem Sand, glasklarem<br />
türkisem Meer – und das kilometerlang<br />
– sind hier bestens aufgehoben. Der nahen<br />
Sahara ist es zu verdanken, dass die beständigen<br />
Winde nicht nur Wärme, sondern<br />
auch Dünensand mitbrachten und vor allem<br />
an der Ostküste in einmaliger Schönheit<br />
anhäuften. In Corralejo zieht sich ein feiner<br />
Dünenstrand über zwölf Kilometer die<br />
Küste entlang. Nur im Norden gibt es einige<br />
wenige Hotels, der Rest ist als Naturschutzgebiet<br />
völlig unberührt. Noch länger ist der<br />
sich auf 22 Kilometer erstreckende Sandstrand<br />
der Halbinsel Jandia. Rund um das<br />
ehemalige Fischerdorf Morro Jable wurde<br />
zwar kräftig an neuen Hotels gebaut, auf<br />
weiten Strecken präsentiert sich Jandias<br />
Strand jedoch noch unberührt. Der schönste<br />
Teil dieses gigantischen Sandbandes, die<br />
Playa de Sotavento, hält zudem eine intakte<br />
Lagune mit türkis schimmerndem Wasser<br />
bereit. Neben Schwimmern zieht es vor<br />
allem eingefleischte Surfer an diesen Landstrich.<br />
Die Clubs und Hotels haben sich darauf<br />
eingestellt und verleihen Ausrüstung<br />
und veranstalten Kurse.<br />
ÄGYPTEN – SOMMERFREUDEN AM<br />
ROTEN MEER. Ägypten ist für die Kanaren<br />
die größte Konkurrenz als Sonnenziel im<br />
Kurzstreckenbereich. Mit nur vier Flugstunden<br />
Entfernung, günstigen Hotel- und Nebenkosten<br />
dank niedrigem Lohnniveau und<br />
neu entstandenen Ferienzielen mit sehr luxuriösen<br />
Unterkünften am Roten Meer<br />
punktet der neue Liebling der Reiseveranstalter<br />
bei österreichischen Gästen. Selbst<br />
im tiefen Winter steigen zudem die Luft-<br />
und Wassertemperaturen in angenehme<br />
Höhen über 20 Grad. Vor 30 Jahren begann<br />
der Tourismus in Hurghada, das bis heute<br />
gemeinsam mit Sharm el Sheikh am Sinai<br />
der wichtigste Ferienort Ägyptens geblieben<br />
ist. Obwohl es kein echtes Hinterland gibt,<br />
bieten diese Badeorte heute eine gute Infrastruktur<br />
für einen abwechslungsreichen Urlaub.<br />
Neue Fußgängerzonen mit Cafés und<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Kanaren, Ägypten, Türkei: Hier lässt es sich herrlich dem Winter entfliehen,<br />
um in der kalten Monaten eine Schnee-Auszeit zu nehmen.<br />
In den Clubs Magic Life bleiben keine Wünsche offen –<br />
und die Brieftasche im Safe.<br />
Einkaufsläden sowie zahlreichen Bars und<br />
Discotheken mit einem bunten Nachtleben<br />
prägen die Kulisse außerhalb der Hotelresorts.<br />
Aus den anfänglich austauschbaren<br />
Anlagen sind mittlerweile komfortable<br />
Wohlfühloasen mit dem Flair aus 1001<br />
Nacht geworden. Großzügige Gartenanlagen,<br />
viel Platz zwischen den einzelnen<br />
Hotels und die Kulisse der nahen Wüste prägen<br />
die Atmosphäre, die vor allem bei Familien,<br />
Tauchern und Liebhabern orientalischer<br />
Gaumenfreuden sehr ankommt.<br />
Taucher sind auch eine Hauptgruppe in<br />
Marsa Alam, das sich ganz im Süden Ägyptens<br />
von einem ehemaligen Geheimtipp<br />
asketischer Tauchenthusiasten zu einem<br />
komfortablen Ferienzentrum mit Hotels,<br />
Golfplatz und Yachthafen entwickelt hat.<br />
Gemeinsam mit dem Ras Mohammed National<br />
Park gilt dieser Küstenabschnitt dank<br />
der unzerstörten Korallenriffe, Inseln und<br />
gesunkenen britischen Wracks als bestes<br />
Tauchrevier am Roten Meer.<br />
SCHNELL UNTER DIE TÜRKISCHE<br />
SONNE FLÜCHTEN. Seit vielen Jahren<br />
mischt die Türkei kräftig im Geschäft um<br />
wintermüde Urlauber mit. Mit einem milden<br />
Klima ausgestattet, locken hier frühlingshafte<br />
Temperaturen an die Strände<br />
um Antalya und die antiken Ausgrabungsstätten<br />
von Ephesos oder Aspendos. Jetzt<br />
ist die richtige Zeit, um Golf und Tennis zu<br />
spielen oder die neuen Mountainbikerouten<br />
zu nutzen. Auch Wanderungen im bergigen<br />
Umland sind ohne Hitzekollaps möglich.<br />
Wenn es abends doch ein wenig kühler<br />
wird, geht nichts über ein typisch türkisches<br />
Dampfbad und eine anschließende<br />
kräftige Mas sage. Besonders mild ist das<br />
Klima entlang der türkischen Riviera von<br />
Antalya über Side und Incekum nach Alanya,<br />
wo sich auch die im Winter geöffneten<br />
Hotels und Clubs befinden. Während andernorts<br />
die Läden dicht gemacht werden,<br />
gibt es hier auch von <strong>November</strong> bis März<br />
eine lückenlose touristische Infrastruktur<br />
von Restaurants und Unterhaltung bis<br />
zum Shopping. Wenn auch die Bebauung in<br />
vielen Orten der Region sehr dicht geworden<br />
ist – mit Belek gibt es eine angenehme<br />
Ausnahme. Kaum 30 Minuten von Antalya<br />
entfernt wurden hier die Luxushotels und<br />
Clubs wie der Club Magic Life Belek Imperial<br />
unter größtmöglicher Schonung der<br />
Umwelt in die dichten Pinien- und Eukalyptuswälder<br />
mit viel Freiraum integriert.<br />
Der Strand ist mit seinem Sand ein Traum<br />
und rund um die Hotelanlagen liegen mehrere<br />
elegante Golfplätze, die gerade in der<br />
kühleren Jahreszeit ideal sind. ■<br />
MIT MAGIC LIFE SONNE STATT<br />
KÄLTE GENIESSEN<br />
Top-Lagen und gleichzeitig hohen heimischen<br />
Standard versprechen die rot-weißroten<br />
Clubs von Magic Life, die es bei Gulet<br />
in allen wichtigen Wintersonnenzielen<br />
rund ums Mittelmeer in bester Lage gibt.<br />
Unter anderem befindet sich je ein Club an<br />
den Traumstränden von Jandia auf der Kanareninsel<br />
Fuerteventura und Belek an der<br />
türkischen Riviera.<br />
In Ägypten zeichnet sich der Club Magic<br />
Life Kalawy durch eine besonders attraktive<br />
Lage am Roten Meer aus. Neben<br />
Strand, herrlichen Pools und einem einzigartigen<br />
All-inclusive-Konzept bedeuten<br />
Herbst und Winter hier auch jede Menge<br />
Fitness und Unterhaltung auf hohem Qualitätsniveau.<br />
So können Klimaflüchtlinge<br />
ab <strong>November</strong> bis April im Club Magic Life<br />
Kalawy mit den „Dancing Stars“ Alice Guschelbauer<br />
und Balasz Ekker bei Tanz-<br />
Workshops an der perfekten Schrittfolge<br />
und Choreografie feilen.<br />
Außerdem am Programm: Spezielle Fitness,<br />
Yoga-, Beauty- und Mentalwochen,<br />
Treffen mit österreichischen Promis oder<br />
auch spannende Livekonzerte. Zu buchen<br />
ist der Club Magic Life Kalawy ab 774<br />
Euro, der Club Magic Life Fuerteventura ab<br />
799 Euro pro Woche. In Belek kann man<br />
Sonne statt Kälte ab 474 Euro genießen.<br />
Buchungen und Infos in allen<br />
Reisebüros und unter<br />
www.magiclife.com und www.gulet.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 97
LIVING & LIFESTYLE<br />
HOCHPUSTERTAL/OSTTIROL<br />
ANTI-AGING AUF SKI<br />
ANTI-AGING. Auf Skiern durch frischen<br />
Pulverschnee stauben, in der Latschensauna<br />
schwitzen: Das ist das Geheimnis<br />
der Jugend auf Osttirolerisch. Skifahren<br />
ist nachweislich gesund, hält fit und jung,<br />
senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen und Alzheimer. Die gesunde<br />
Höhenlage des hoteleigenen Skizentrums<br />
Hochpustertal (1.100 bis 2.400 m ist besonders<br />
effektiv für Training und aktive<br />
Erholung – das wurde sogar in zwei Studien<br />
der Universität Innsbruck bestätigt.<br />
Den Anti-Aging- und Antistresseffekt verstärkt<br />
die typische Osttiroler Gemütlich-<br />
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Beigestellt<br />
Die Dolomiten Residenz Sporthotel Sillian**** steht für Natur pur – vom Nachtkästchen über<br />
die Wellnessanwendungen bis zum Pistenspaß im Pulverschnee. Der Blick auf die Osttiroler Berge<br />
weckt die Lebensgeister.<br />
keit, die im Hotel und auf dem 100 m entfernten<br />
hauseigenen Skiberg herrscht.<br />
Wartezeiten an den Liften und Gedränge<br />
auf den 55 km Traumpisten kennt man<br />
nicht! Und nach der Piste kann man sich so<br />
richtig in der 3.000 m 2 großen Vitalresidenz<br />
Schloss Heinfels verwöhnen lassen.<br />
Ob ein Honig-Zirben-Fußbad, ein Osttiroler<br />
Heubad oder ein Tiroler Kräuterbadl –<br />
das baut alles so richtig wieder auf! Schon<br />
sind die Sinne offen für weitere Köstlichkeiten<br />
aus der Natur und man genießt die<br />
herrliche Verwöhn-Gourmetpension. ■<br />
DOLOMITEN RESIDENZ<br />
SPORTHOTEL SILLIAN****<br />
9920 Sillian/Osttirol<br />
Tel. +43 (0) 4842/60 11-0<br />
www.sporthotel-sillian.at<br />
98 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Beigestellt<br />
WO KÖNIGE ZU GAST SIND<br />
LUXUS AM<br />
ARLBERG<br />
Fünf Sterne verdient sich der Zürserhof auf dem Arlberg.<br />
Es gibt kaum einen Gästewunsch, der dort nicht erfüllt wird.<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
KÖNIGLICH. Die internationalen Gäste<br />
wissen die Exklusivität, den Komfort und<br />
den individuellen Service im Zürserhof zu<br />
schätzen. „Der Zürserhof ist groß genug,<br />
um alle Möglichkeiten zu bieten, und klein<br />
genug, um auf die individuellen Wünsche<br />
einzugehen“, so die Philosophie der Hoteliersfamilie<br />
Skardarasy, welche das 180-<br />
Betten-Haus bereits mit Erfolg in der dritten<br />
Generation führt.<br />
WOHLTUENDE AUSZEIT. Im Zürserhof sind<br />
viele Leistungen bereits im Zimmerpreis inkludiert:<br />
etwa das 1.400 m 2 große Zürserhof<br />
Spa mit Pool, Saunalandschaft und das<br />
Sportzentrum samt Fitnessstudio, Tennishalle,<br />
Tischtennis und Billard. Inklusive sind<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
auch der professionell geführte Kinderclub<br />
mit Abendbetreuung sowie die niveauvolle<br />
Unterhaltung für die Großen mit täglicher<br />
Pianomusik und regelmäßigen Livegästen.<br />
Tägliche Morgengymnastik sowie das ambitionierte<br />
Wochenprogramm gehören ebenfalls<br />
zur Betreuung der erwachsenen Gäste.<br />
Im Zürserhof lässt sich der Winterurlaub von<br />
der angenehmsten Seite erleben, 70 Prozent<br />
Stammgäste bestätigen dies gerne! ■<br />
HOTEL ZÜRSERHOF*****<br />
Familie Skardarasy<br />
6763 Arlberg<br />
Tel. 05583/25 13<br />
www.zuerserhof.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 99
LIVING & LIFESTYLE<br />
VISIONEN UND NACHHALTIGKEIT AM ACHENSEE<br />
LIEBE ZUR TRADITION<br />
100 GRÜNDE. Für Karl C. Reiter und seine<br />
Familie gibt es mindestens 100 gute Gründe<br />
für das Reiter’s Posthotel: von den charmanten<br />
Suiten und Zimmern über die acht<br />
verschiedenen Restaurants und die Küche<br />
von Fabian Leinich bis zum alten Weinkeller,<br />
in dem 60.000 ausgesuchte Tropfen lagern<br />
und ein Affineur feinste Tiroler Käsespezialitäten<br />
anbietet. Die beste Adresse<br />
für Wellnessferien ist das Posthotel nicht<br />
nur wegen der Tatsache, dass es die mit<br />
6.500 m 2 größte Spa-Landschaft Tirols besitzt,<br />
auch das Angebot an Beauty- und<br />
Entspannungsbehandlungen sowie betreuten<br />
Sport- und Aktivprogrammen ist rekordverdächtig.<br />
Durch das private hauseigene<br />
Lipizzanergestüt setzen auch Pferdeliebhaber<br />
mit Reiter’s Posthotel auf das<br />
richtige Pferd.<br />
5-STERNE-URLAUB. Das „Mehr an Service“,<br />
das man in anderen 5-Sterne-Hotels<br />
oft vermisst, sorgt im Posthotel Achenkirch<br />
für eine besondere Atmosphäre. Mit jedem<br />
Arrangement bucht der Gast nicht nur ein<br />
Zimmer, sondern exklusive Mehrleistungen.<br />
Das Engagement der rund 180 Mitarbeiter<br />
macht es leicht, den Alltag einfach<br />
hinter sich zu lassen. Vom Frühstücksbuffet<br />
(für Langschläfer) bis 12 Uhr über die<br />
feine Mittagsjause, Kaffee und Kuchen am<br />
Nachmittag bis zum Gourmetbuffet am<br />
Abend trägt das Team des Küchenchefs dazu<br />
bei, dass der Geschmacksnerv aller Gäste<br />
getroffen wird. Die besten Rezepte sind im<br />
neuen Posthotel-Kochbuch zum Nachkochen<br />
aufgeschrieben. Mehrmals pro Woche<br />
gibt es kulinarische Themenabende im<br />
Hotelrestaurant, im Wintergarten oder in<br />
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Beigestellt<br />
Reiter’s Posthotel Achenkirch***** zählt zu den führenden 5-Sterne-Wellnesshotels im Alpenraum.<br />
Karl C. Reiter führt das Haus in vierter Generation mit persönlichem Engagement, viel Liebe zur<br />
Tradition, zum Echten und Unverfälschten – und mit einem „Mehr an Service“.<br />
einer der vier feinen Stuben. In der Cigar<br />
Lounge treffen sich die Liebhaber des<br />
blauen Dunstes. ■<br />
REITER´S POSTHOTEL<br />
ACHENKIRCHEN*****<br />
Familie Reiter<br />
6215 Achenkirch/Tirol 382<br />
Tel. 05246/65 22<br />
www.posthotel.at<br />
100 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011
Text Alexandra Kogler<br />
Fotos Beigestellt<br />
KULINARIK VOM FEINSTEN<br />
GENUSSHOTEL<br />
RIEGERSBURG<br />
Die neue Destination für Genussreisende im Herzen des<br />
steirischen Vulkanlands.<br />
GENUSS PUR. Das garantiert ein Besuch<br />
im Genusshotel Riegersburg. Das Hotel,<br />
das seit Mai 2009 für Genießer geöffnet<br />
hat, liegt an der steirischen Burgen- und<br />
Schlösserstraße, die zahlreiche kulturhistorisch<br />
interessante und sehenswerte Prachtbauten<br />
und Wehranlagen verbindet. Eine<br />
der eindrucksvollsten Burgen Österreichs,<br />
die Riegersburg, liegt direkt im Blickfeld<br />
des neuen Genusshotels, egal ob vom topmodernen<br />
Edelstahlpool auf dem Dach, der<br />
großzügigen Teakholzterrasse im Erdgeschoß<br />
oder von allen stilvoll eingerichteten<br />
Zimmern aus. Die freie Sicht auf die Burg<br />
ist atemberaubend und lässt am Abend bei<br />
schöner Beleuchtung und mit einem Gläschen<br />
südsteirischen Wein die Herzen der<br />
Besucher höher schlagen. Tagsüber kann<br />
man sich die Zeit mit diversen Ausflügen<br />
versüßen, wie zu genusskulturell wertvollen<br />
Institutionen wie der Schokoladenmanufaktur<br />
Zotter, zur Gölles-Manufaktur<br />
für edle Brände und feinen Essig, zur<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Erzeugungsstätte der Vulcano-Schinken<br />
und nicht zuletzt zu zahlreichen Buschenschenken,<br />
in denen typisch steirische Delikatessen<br />
in gemütlicher Atmosphäre angeboten<br />
werden. Aber nicht nur Genuss<br />
wird im Hotel Riegersburg groß geschrieben,<br />
es ist auch beliebt bei Unternehmen,<br />
die eine entspannte Atmosphäre, weit weg<br />
vom Büro, für ihre Seminare oder Klausuren<br />
benötigen. Die Angestellten danken es<br />
einem, bei dieser Aussicht.<br />
DIE SCHNAPSBRENNEREI UND ESSIG-<br />
MANUFAKTUR ALOIS GÖLLES. Seit vier<br />
Generationen bewirtschaftet die Familie<br />
Gölles Obstgärten im sonnigen Hügelland<br />
rund um die Riegersburg. Seit Anfang der<br />
80er-Jahre liegt die Spezialisierung auf der<br />
Herstellung feiner Essige und edler Destillate.<br />
Besonderes Augenmerk gilt dabei der<br />
Verwendung hervorragender Produkte,<br />
denn nur der naturgegebene Wohlgeschmack<br />
von einwandfreien, sonnen-<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
gereiften Früchten oder vorzüglichen Weinen<br />
ist eine taugliche Basis für die<br />
Gewinnung dichter und druckvoller<br />
Schnäpse oder eleganter, feinaromatischer<br />
Essige. Dem Streben nach optimalen Früchten<br />
für die Brennerei und Essigmanufaktur<br />
dient auch das Bemühen von Gölles um alte<br />
und schon sehr selten gewordene Obstsorten.<br />
In einem von modernster Technik begleiteten,<br />
aber von der Erfahrung und dem<br />
Sensorium von Alois Gölles und seinem<br />
Team bestimmten Prozess können aus solchen<br />
und anderen wertvollen Grundprodukten<br />
die feinen Edelbrände und Essige<br />
der Marke Gölles gewonnen werden. ■<br />
GENUSSHOTEL RIEGERSBURG<br />
Starzenberg 144<br />
8333 Riegersburg<br />
Tel. 03153/200 20-0<br />
genuss@hotel-riegersburg.at<br />
www.hotel-riegersburg.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 101
LIVING & LIFESTYLE<br />
NATURGENUSS UND KULINARIK<br />
LIFESTYLE TRIFFT<br />
LANDLEBEN<br />
Das Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden in Oberösterreich<br />
ist der ideale Ort, um sich verwöhnen zu lassen.<br />
GEBORGENHEIT. Der riesige Luster aus<br />
Hirschgeweihen in der Lobby fällt uns sofort<br />
auf. Aber nicht unangenehm – jenseits<br />
von Kitsch vermittelt er und das Gesamterscheinungsbild<br />
des Hotels viel Gemütlichkeit.<br />
Der offene Kamin und die erdigen Naturfarben<br />
sorgen für Wohlbefinden. Zum<br />
102 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Wohlfühlen gehört aber auch der großzügige<br />
SpaBereich mit 2.000 m 2 Wellness und<br />
Wasserwelt inklusive Innen und Außenpool,<br />
Saunabereich und Behandlungsräume.<br />
Hier kann man Wellness nach den fünf<br />
Elementen des Wohlbefindens des berühmten<br />
Sebastian Kneipp genießen. Geist und<br />
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Beigestellt<br />
Körper werden auf leichte Art in Einklang<br />
gebracht. Und wer gerne unter sich bleibt,<br />
bucht ein PrivatSpa für zwei!<br />
WINTERFREUDEN. Auch zu Weihnachten<br />
und Silvester bietet das Falkensteiner Hotel<br />
& Spa Bad Leonfelden viel Programm für die<br />
Gäste, welche gerne an solchen Tagen nicht<br />
zu Hause bleiben wollen und sich das Weihnachts<br />
und Silvestermenü lieber kochen<br />
lassen. Ein Eislaufplatz direkt am Hotel,<br />
Fackelwanderungen in der bezaubernden<br />
Winterlandschaft und ein weitläufiges<br />
Langlaufloipennetz bieten dem Winterurlauber<br />
viel Abwechslung. Aber auch Skifahrer<br />
kommen auf ihre Kosten. Nahe dem<br />
Hotel kann man am Sternstein unter vier<br />
verschiedenen Abfahrten wählen – da ist für<br />
jeden etwas dabei.<br />
Silvester wird natürlich rauschend gefeiert,<br />
für Unterhaltung sorgen ein Las Vegas<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011
Im exklusiven Lifestyle-Hotel im Moor- und Kneippkurort Bad Leonfelden genießt man Wellness mit den<br />
fünf Elementen: Wasser, Bewegung, Kulinarik, Kräuter und innere Balance.<br />
Casino, eine Wahrsagerin und ein Karikaturkünstler.<br />
Herrlich ausschlafen lässt es<br />
sich nach einer herrlichen Ballnacht dann in<br />
den schönen Zimmern. Diese sind alle<br />
selbstverständlich mit allem Komfort ausgestattet,<br />
für Verliebte sind die Kuschelsuiten<br />
zu empfehlen – hier kann man den<br />
Alltag aussperren und sich so richtig Zeit für<br />
Zweisamkeit nehmen.<br />
WELLNESS FÜR LEIB UND SEELE. „Ein<br />
wesentlicher Teil der Entspannung ist die<br />
Kulinarik“, so das Motto der Falkensteiner<br />
Hotels. Auch in Bad Leonfelden hat man die<br />
Qual der Wahl schon beim Frühstück. Eine<br />
Vielzahl an herzhaften regionalen Köstlichkeiten<br />
wird geboten. So geht es auch beim<br />
Abendessen weiter. Eine köstliche Mischung<br />
aus der Falkensteiner AlpeAdria<br />
Küche und oberösterreichischen Spezialitäten<br />
in allen denkbaren Varianten verwöhnt<br />
OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
den Gaumen. Nach dem Essen sollte man<br />
unbedingt noch der Hotelbar einen Besuch<br />
abstatten und sich dort ein gutes Glas Wein<br />
oder einen Cocktail gönnen. Denn auch das<br />
gehört zu einem perfekten Urlaubstag dazu!<br />
„AUF DEN HUND GEKOMMEN“. Das<br />
Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden<br />
gehört zu jenen Häuser, wo der vierbeinige<br />
Freund herzlich willkommen ist. Hundefreunde<br />
danken es und reisen gerne mit<br />
ihren Lieblingen an. Auch Bello fühlt sich<br />
auf Anhieb hier wohl. Am Zimmer wartet<br />
bereits sein Arrival Package mit Kauknochen<br />
und Leckerlis. Zur Verfügung gestellt<br />
werden jedem vierbeinigen Gast Fress und<br />
Wassernapf, Hundedecke sowie ein eigenes<br />
Handtuch. Herrliche Wiesen laden<br />
beim Hotel zum Toben ein und auf den<br />
wunderschönen Wanderwegen rund um<br />
Bad Leonfelden kann Hund so richtig die<br />
Gegend erkunden und schnüffeln, was es<br />
dort so Neues gibt. Das ist Hundeurlaub,<br />
wie es sich das Hundeherz wünscht. Und<br />
ist der Hund glücklich, freut sich auch sein<br />
Mensch!<br />
GOLF. Freunde des kleinen weißen Balls<br />
finden neun Golfplätze in einem Umkreis<br />
von ca. 50 km. Zu empfehlen ist der<br />
CC St. OswaldFreistadt (27 km entfernt) –<br />
ein 18LochPlatz, der herrlich in die natürliche<br />
Hügellandschaft eingebettet ist. n<br />
FALKENSTEINER HOTEL & SPA<br />
BAD LEONFELDEN****<br />
Wallseerstraße 10<br />
4190 Bad Leonfelden<br />
Tel. 07213/206 87-0<br />
www.falkensteiner.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 103
LIVING & LIFESTYLE<br />
VERNETZTES WOHNEN IM HOTEL AMEDIA<br />
TRAUMSTADT<br />
Salzburg, zweitschönste Kleinstadt der Welt, stand auf dem<br />
Programm. Allein der Gang über die Staatsbrücke ist sehenswert.<br />
TRAUMHAFTE KULISSE. Egal wohin man<br />
den Blick wirft, alles erscheint wunderschön.<br />
Kein Wunder, dass Amerikaner<br />
ständig „Oh, how beautiful!“ seufzen und<br />
Japaner nicht wissen, wohin sie den <strong>Fokus</strong><br />
ihrer Linse zuerst richten sollen. Wo aber<br />
wohnt man in Salzburg? Uns wurde das<br />
AMEDIA HOTEL vorgeschlagen. Man erzählte<br />
uns, dass es bereits neun AMEDIA-<br />
Standorte in Deutschland, Österreich und<br />
Tschechien gibt. Den hohen Serviceanspruch<br />
des Hotels können wir nur bestätigen.<br />
Gemeint ist: kostenloses Telefonieren<br />
in 48 Länder, gratis WLAN, mindestens<br />
60 TV-Programme und freies Video-on-<br />
Demand. AMEDIA HOTELS sind damit<br />
ideal für Geschäftsreisende, Tagungsgäste,<br />
Städtereisende und Gäste, für die E-Mail,<br />
Facebook, Twitter, Fernsehen und Telefonieren<br />
tagtäglich eine wichtige Rolle spie-<br />
len. Gastronomisch wird man mit typisch<br />
österreichisch-internationaler Küche verwöhnt.<br />
Eine wahre Perle des Hauses ist die<br />
Direktorin Sabine Loy. Sie riet uns, abends<br />
das traditionsreiche Restaurant „Zum Eulenspiegel“<br />
aufzusuchen.<br />
„ZUM EULENSPIEGEL“ ist seit 680 Jahren<br />
das originellste Altstadt Lokal Salzburgs.<br />
Im romantischen Ambiente wurden wir mit<br />
erlesenen Weinen und biologischen Produkten<br />
verwöhnt. „Bei uns“, erzählte die<br />
Inhaberin, „wird immer noch wie in Omas<br />
Zeiten aus der Pfanne mit Butterschmalz<br />
gekocht.“ Die Ware kommt frisch vom Bio-<br />
Bauernhof auf den Tisch. Frische Fische aus<br />
eigener Quelle, Kräuter, Eier, Obst und Gemüse<br />
werden am Bio-Bauernhof in Puking<br />
angebaut. Bio ist die Lebensphilosophie der<br />
Inhaber des „Eulenspiegels“. Das Lokal bie-<br />
RESTAURANT<br />
„ZUM EULENSPIEGEL“<br />
Text Rosemarie Liermann<br />
Fotos Beigestellt<br />
Getreidegasse vis-à-vis von<br />
Mozarts Geburtshaus, 5020 Salzburg<br />
restaurant@zum-eulenspiegel.at<br />
www.zum-eulenspiegel.at<br />
tet eine tolle heimelige Atmosphäre. Es<br />
liegt direkt vis-à-vis von Mozarts Geburtshaus<br />
in der Getreidegasse. In dieses Restaurant<br />
kommen wir gerne wieder! ■<br />
AMEDIA HOTEL<br />
Linzer Bundesstraße 6<br />
5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/650 100<br />
s.loy@amediahotels.com<br />
www.amediahotels.com<br />
104 FOKUS I HOME & BUSINESS OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
Sabine Loy
Von WG<br />
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Einen Urlaub im Hotel Pfandler gewinnt Daniela Cravos aus 1030 Wien.<br />
Auf einen Kurzurlaub in Wien darf sich Gerhard Aigner aus 5020 Salzburg freuen.<br />
Alpine Wellness im Hotel Forsthofgut wird Paula Wuksch aus 9535 Schie ing/See genießen.<br />
Porto Piccolo fördert eine Auffassung von Lebensqualität, d<br />
auf die Pflege der Details und auf die Suche einer für die Umw<br />
monischen Entwicklung stützt. Porto Piccolo wird ein hochw<br />
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