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NIEDERÖSTERREICH - Fokus-Media

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Österreich € 4,–P.b.b. Verlagspostamt A-1140 WienZlg.-Nr. 06Z036886 M<br />

<br />

www.fokus-media.at<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Niederösterreich öffnet Türen.<br />

ecoplus. öffnet standorte.<br />

Die schönsten Frühlingswohnungen.<br />

www.wohnung.at


EDITORIAL<br />

LIEBE LESER!<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT. In kaum einem österreichischen Bundesland ist die Landschaft<br />

des Immobilienmarktes so heterogen und facettenreich wie in Niederösterreich. Das größte Bundesland<br />

Österreichs zählt heute zu den Top-Standorten für Unternehmen aller Art. Stabilität<br />

und Dynamik bilden exzellente wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Aktuelle Entwicklungen,<br />

Marktberichte und Gespräche mit Experten aus dem Bundesland runden das Thema ab.<br />

INTERNATIONAL. Die MIPIM an der Côte d’Azur war auch heuer wieder Bühne für erstklassige<br />

Investorenkontakte und diente als Treffpunkt für den Aufbau von Geschäftsbeziehungen sowie<br />

dem Austausch von Erfahrungen. Das heurige Ehrengastland war die Türkei. „Willkommen in<br />

Istanbul!“ heißt es nunmehr auch in Salzburg, auch ein interessantes Indiz dafür, dass TURKISH<br />

AIRLINES eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt ist.<br />

„Wenn Sie auf den Mond<br />

zielen und Sie treffen ihn<br />

nicht, landen Sie noch<br />

immer bei den Sternen.“<br />

Henry Ford<br />

LEISTBARER WOHNBAU. Wir widmen uns in den kommenden Ausgaben der Frage nach<br />

Wegen und Ansätzen, wie Bauen kostengünstiger und Wohnen wieder leistbarer gemacht werden<br />

können – und sollten. Einleitend haben wir dazu Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak besucht, der es wie<br />

folgt auf den Punkt bringt: „Es muss an allen Rädchen gedreht werden“, und in seinen Ausführungen<br />

einen breiten und authentischen Bogen spannt vom Hinterfragen überzogener gesetzlicher<br />

und technischer Anforderungen, den Gründen und Kostentreibern, warum generell zu<br />

teuer gebaut wird, über ein notwendiges und sinnvolles Umdenken in der Stadtpolitik bis hin zu<br />

Trends der Barrierefreiheit, Nutzergewohnheiten und den Perspektiven für den Wohnbau.<br />

FERTIGHAUS. FOKUS sprach mit Kommerzialrat Suter, Geschäftsführer von Hartl Haus und<br />

Präsident des Österreichischen Fertighausverbandes, über Ausführungsqualität, geprüfte Materialien,<br />

Innovationen und neue Impulse. Die Mitglieder im Fertighausverband beschreiten eine<br />

entsprechende Qualitätsstrategie – Österreich ist zudem das einzige Land Europas, das über eine<br />

eigene Fertighausnorm, die ÖNORM B 2310, verfügt.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr<br />

Dr. Alexander Scheuch<br />

ecoplus unterstützt Unternehmen bei allen Fragen rund um Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte<br />

in ganz Niederösterreich – egal ob Sie an einem bestehenden Standort investieren<br />

oder einen neuen entwickeln wollen. Dazu kommen 17 Wirtschaftsparks, die ecoplus als Eigentümer<br />

oder Partner betreibt. Was immer Sie unternehmen und wo immer Sie Platz für neue Ziele suchen:<br />

Niederösterreich öffnet Türen – mit ecoplus. www.ecoplus.at


INHALT<br />

IMMOBILIEN<br />

06 News & Infos<br />

Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.<br />

18 Wa(h)re Wohngeschichten<br />

Immobilien in Film und Fernsehen.<br />

22 Herausforderungen im Wohnbau<br />

FOKUS im Gespräch mit Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak und<br />

Dipl.-Ing. Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak.<br />

18<br />

26 Energieeffizienz von Gebäuden<br />

Deutliche Verschärfungen der Gebäuderichtlinie.<br />

28 MIPIM 2013<br />

Ehrengastland Türkei – Verleihung der MIPIM Awards.<br />

32 Smart und sicher wohnen<br />

Immer mehr Hightech-Extras halten in das moderne<br />

Fertighaus Einzug.<br />

36 Holz Massiv Nachhaltig<br />

Angenehmes und gesundes Wohnen über viele Generationen.<br />

38 Konsequente Qualitätsstrategie<br />

FOKUS im Gespräch mit KR Dir. Roland Suter, Geschäftsführer<br />

von HARTL HAUS und Präsident des Österreichischen<br />

Fertighausverbandes.<br />

40 Wiener Immobilien Messe 2013<br />

Ein optimaler Mix aus Angebot, Beratung und Marktplatz.<br />

22<br />

44<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT NÖ<br />

44 Der Traum vom Haus in Niederösterreich<br />

Fast jeder Zweite sucht ein Einfamilienhaus.<br />

46 Facettenreich<br />

Ein Streifzug durch Niederösterreichs Immobilienlandschaft.<br />

50 Alles aus einer Hand<br />

Die HYPO NOE Immo-Servicekette.<br />

54 Festspiele Reichenau 2013<br />

Die Erotik der Sommerfrische.<br />

BUSINESS<br />

56 Wirtschaftsmotor Flughafen Salzburg<br />

Der Salzburger Flughafen hat in den letzten Jahren zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

4 FOKUS APRIL 2013


58 Fliegen mit den Besten<br />

„Willkommen in Istanbul!“ heißt es, wenn TURKISH<br />

AIRLINES viermal pro Woche Salzburg mit Istanbul<br />

verbinden wird.<br />

62 Zutrittskontrolle<br />

Die Karte als virtuelles Netzwerk.<br />

16<br />

58<br />

68 Im <strong>Fokus</strong><br />

FOKUS immer hautnah am Geschehen ...<br />

WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

72 News<br />

Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.<br />

72<br />

74 Vielseitige Finanzinstrumente<br />

Anleihen sind aus dem modernen Staats- und<br />

Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken.<br />

76 Vitamin-C-Dusche<br />

Die Zukunft des Wohnens.<br />

LIVING & LIFESTYLE<br />

78 News<br />

Neues und Interessantes auf dem Markt.<br />

82 Julian Rachlin<br />

Ein Star, der am Boden blieb.<br />

86 Balkonien<br />

Die grüne und blühende kleine Oase zum Gärtnern<br />

und Entspannen.<br />

90 Sonne – Freund & Feind<br />

Besonders in der heißen Jahreszeit ist<br />

Sonnenschutz angesagt.<br />

92 Urlaub mit Fun und Action<br />

Cluburlaube sind auch heuer wieder die Trend-Ferienform.<br />

98 Gewinnspiel<br />

FOKUS verlost tolle Urlaubspreise.<br />

88<br />

Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien,<br />

Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, office@fokus-media.at, www.fokus-media.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch Verlagsleitung Walter Thomas<br />

Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner Grafik MG, André Unger, Leopold Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Hansjörg Preims, Dr. Alexander Scheuch, Walter Thomas, Dipl.-Ing. Peter Matzanetz, Mag. Andreas Besenböck, Ingeborg Zauner, Gabriella Mühlbauer, Rosemarie Liermann,<br />

Mag. Elfi Oberhuber, Dr. Stephan R. Eberhardt, Christian Prenger, Mag. Gerhard Schillinger, Dr. Gerhard Gangelberger, Margot R. Dimi, Michael T. Landschau,<br />

Josef Metzger Anzeigen Wolfgang Schebek, Sonja Auer, Renate Hofbauer, Sylvia Kalinka Coverfoto ecoplus Vertrieb Medien für Med Freier Vertrieb und Messen<br />

Medien für Med, Post AG, FOKUS<br />

APRIL 2013 FOKUS 5


IMMOBILIEN<br />

Text Hansjörg Preims<br />

NEWS<br />

PORR<br />

MIT BAU DES STYRIA TOWERS BETRAUT<br />

Der Styria Tower, eines der aktuell größten Hochbauprojekte in der<br />

Steiermark, wird der neue Sitz der Styria <strong>Media</strong> AG in Graz. Nach jahrelanger<br />

Planung geht das Projekt nun in die Realisierung und wird dem<br />

Grazer Messequadranten eine neue architektonische Note verleihen.<br />

Die PORR wurde als Generalunternehmer inklusive Ausführungsplanung<br />

mit dem Bau des prestigeträchtigen Projekts betraut. Generaldirektor<br />

Karl-Heinz Strauss zeigt sich über den anspruchsvollen Hochbauauftrag<br />

erfreut: „Es ist für uns auch ein großer Vertrauensbeweis in<br />

unsere Leistungsstärke und Kompetenz.“ In dem 60 Meter hohen Turm<br />

und den 14. Obergeschoßen sind neben den Büroflächen auch ein hochmoderner<br />

Newsroom, das Studio der Antenne Steiermark, eine Bank<br />

und ein Betriebskindergarten untergebracht. Die Fertigstellung ist für<br />

Ende 2014 avisiert.<br />

FOTO: ESMC GRAZ GMBH<br />

ÖSW<br />

HOCH HINAUS UND EIN ZUHAUSE AUF ZEIT<br />

FOTO: ÖSW<br />

Leopoldtower – bis 2015 entsteht in Wien-Leopoldau<br />

das CITYGATE.<br />

Die ÖSW-Gruppe präsentierte auf der Wiener Immobilienmesse<br />

am 16. und 17. März ihre neuen Immobilienprojekte. Der<br />

Schwerpunkt lag auf den spannenden neuen Projekten room-<br />

4rent und dem Leopoldtower. Unter dem Namen room4rent entstehen<br />

63 Wohneinheiten am Storchengrund und 190 im Messecarrée<br />

Nord. Ob Student, Neuankömmling, Wiener auf Zeit oder<br />

Pendler – die servicierten Apartments von room4rent sollen für<br />

alle eine komfortable Lösung bieten. Fünf Firmen, ein Tower:<br />

Bis 2015 entsteht in Wien-Leopoldau ein neues Stadtviertel, das<br />

CITYGATE. Ein modernes Einkaufszentrum bildet das Zentrum<br />

room4rent. Unter dem Namen room4rent entstehen 63 Wohneinheiten<br />

am Storchengrund (Bild) und 190 im Messecarrée Nord.<br />

des neuen Grätzels direkt an der U1-Station Aderklaaer Straße.<br />

Die ÖSW-Gruppe bietet dort für jeden Geschmack das passende<br />

Projekt: von der smarten frei finanzierten Mietwohnung der ÖSW<br />

AG über die kompakten Eigentumswohnungen der Wohnungseigentum<br />

GmbH bis hin zu den großzügigen Sky View Apartments<br />

der immo 360° ab dem 19. Stock und ein tolles Penthousegeschoß<br />

– ebenfalls im frei finanzierten Eigentum. Auch der Projektpartner<br />

6b47 bietet in den letzten neun Geschoßen schöne Eigentumswohnungen.<br />

room4rent wird auch in diesem Projekt mit<br />

rund 100 Kurzzeitapartments ein Zuhause auf Zeit anbieten.<br />

6 FOKUS APRIL 2013


ALLPLAN<br />

FÜR AUSGEZEICHNETEN<br />

IFC-EXPORT ERNEUT<br />

ZERTIFIZIERT<br />

Der internationale Zusammenschluss buildingSMART hat die<br />

BIM-Lösung (Building Information Modeling) Nemetschek<br />

Allplan in Bezug auf den IFC-Export – und damit auf die Unterstützung<br />

des Open BIM-Prozesses – intensiv getestet und erneut<br />

zertifiziert. Damit ist Allplan eines von vier Produkten auf dem<br />

AEC-Markt, das diese Auszeichnung auf dem inter nationalen<br />

buildingSMART Meeting in Waltham, USA, am 12. März 2013<br />

verliehen bekommen hat. Nemetschek Allplan unterstützt IFC<br />

als Industriestandard und die Entwickler kooperieren mit anderen<br />

Unternehmen der AEC-Branche, um auch beim Thema Open<br />

BIM-Austausch weiter führend zu bleiben. Die Industry Foundation<br />

Classes (IFC) sind ein offener Standard im Bauwesen zur<br />

digitalen Beschreibung von Gebäudemodellen. Abgebildet werden<br />

die logischen Gebäudestrukturen (zum Beispiel Fenster –<br />

Öffnung – Wand – Geschoß – Gebäude), zugehörige Eigenschaften<br />

(Attri bute) sowie optionale Geometrie. Damit lassen sich<br />

unter anderem komplexe 3D-Planungsdaten mit Bauelementen<br />

und beschreibenden Attributen zwischen verschiedenen Bausoftwaresystemen<br />

austauschen.<br />

APRIL 2013


CONWERT<br />

ERGEBNIS 2012 ALS SOLIDE BASIS<br />

Die im österreichischen ATX gehandelte conwert Immobilien Invest SE hat das<br />

Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abgeschlossen. „Im vergangen Jahr hat conwert wichtige<br />

strategische und operative Meilensteine für weiteres Wachstum gesetzt“, sagte Johannes<br />

Meran, Vorsitzender des Verwaltungsrats der conwert. „Wir haben unsere Bilanz im Zuge<br />

der strategischen Refokussierung aufgeräumt und damit eine solide Basis für die Weiterentwicklung<br />

als langfristig orientierter Bestandshalter von Wohnimmobilien in Österreich<br />

und Deutschland geschaffen.“ Unter Berücksichtigung von außerordentlichen Einmaleffekten<br />

sowie der positiven Effekte aus der Neubewertung des Wohnimmobilienportfolios in<br />

Österreich und Deutschland im vierten Quartal 2012 hat conwert das Ziel eines EBT von<br />

50 Mio. € für das Geschäftsjahr 2012 erreicht. Die Umsatzerlöse sanken im Vergleichszeitraum<br />

von 852,9 Mio. € um 26,7 % auf 625,1 Mio. €, bedingt vor allem durch die planmäßig<br />

geringeren Veräußerungserlöse von 409,6 Mio. € (2011: 613,3 Mio. €). Die hierbei erzielten<br />

Margen lagen mit durchschnittlich 9,2 % jedoch über dem IFRS-Buchwert am oberen Ende<br />

des für 2012 angestrebten Korridors von 5 bis 10 %. Die Vermietungserlöse gingen aufgrund<br />

eines insgesamt deutlich kleineren Gesamtportfolios von 210,0 Mio. € um 10,4 %<br />

auf 188,1 Mio. € zurück. Die Bewirtschaftungseffizienz wurde jedoch weiter gesteigert,<br />

wodurch die NRI-Marge (NRI: Net Rental Income) auf 58,7 % (2011: 56,7 %) anstieg.<br />

Die Dienstleistungserlöse lagen mit 27,3 Mio. € aufgrund geringerer Verkaufsaktivitäten<br />

und -provisionen leicht unter den Vorjahreswert von 29,5 Mio. €.<br />

Johannes Meran,<br />

Vorsitzender des<br />

Verwaltungsrats<br />

der conwert.<br />

FOTO: CONWERT<br />

1010 Wien<br />

Verfassungsgerichtshof<br />

1020 Wien<br />

Casino Admiral, Prater<br />

Gumpoldskrichen<br />

Novomatic Zentrale<br />

1140 Wien<br />

Hotel Royal Palace<br />

1060 Wien<br />

EKZ Gerngross


FACILITY-MANAGEMENT<br />

21. ATGA FACILITY KONGRESS POWERED BY FMA<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK FOTO: ATGA<br />

Markus Aschauer rief<br />

das Event 1995 ins Leben.<br />

ENTWARNUNG<br />

ÖSTERREICH DROHT<br />

KEINE IMMO-PREISBLASE<br />

ImmobilienScout24 hat für die österreichischen Landeshauptstädte<br />

seinen „Bubble-Indikator“ berechnet, der Auskunft über<br />

drohende Überhitzungen gibt. Das Ergebnis: Trotz teilweise massiv<br />

steigender Immobilienpreise in Ballungszentren gibt es in<br />

Österreich derzeit keine Anzeichen für eine gefährliche Blasenbildung<br />

auf dem Immobilienmarkt. Vereinzelt lassen sich aber regionale<br />

Überhitzungen beobachten. „Regionale Preisübertreibungen<br />

ja, Immobilienblase nein! Dass Immobilienpreise im Zuge des allgemeinen<br />

Booms derzeit in vielen Städten steigen, ist unbestritten.<br />

Von Blasenbildung kann aber keine Rede sein“, so Dr. Patrick<br />

Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.<br />

„Für die Bildung einer Blase bedarf es unterschiedlicher Voraussetzungen,<br />

nicht alle sind aber in Österreich gegenwärtig gegeben.“<br />

Am 5. und 6. Juni 2013 trifft sich die Facility Management Branche zum 21. ATGA<br />

Facility Kongress powered by FMA erstmals in der neuen Location Schloss Laudon,<br />

Wien. Neu ist dieses Jahr außerdem das Workshopmodell und die Einführung zweier<br />

weiterer Kategorien bei den Austrian FM Awards. Der ATGA Facility Kongress hat sich<br />

zu einer der größten nationalen Plattformen im Bereich Facility Management entwikkelt.<br />

Ziel des Facility Kongresses ist es einerseits den Dialog über neue Entwicklungen<br />

zu fördern, und andererseits auch Raum zum Networking und Erfahrungsaustausch zu<br />

bieten. Das neue Workshopmodell und die bewährten Networking Games bringen die<br />

TeilnehmerInnen zusammen. Der Kongress findet 2013 bereits zum 21. Mal statt und<br />

kann auf eine spannende Geschichte zurückblicken. Folgende Schwerpunkte werden<br />

dieses Jahr in zahlreichen Vorträgen diskutiert: „Safety“, „FM und Recht“, „FM und<br />

Technik“, „FM Know How in der Errichtung“, „Gebäude“ und „Entwicklung und News<br />

in der FM Branche“. Der ATGA Facility Kongress hat sich zu einer der größten nationalen<br />

Plattformen im Bereich Facility Management entwickelt. Ziel des Kongresses ist es,<br />

den Dialog über neue Entwicklungen zu fördern sowie Raum zum Networking und Erfahrungsaustausch<br />

zu bieten. Markus Aschauer, der 1995 das Event ins Leben rief:<br />

„Der Kongress ist im Laufe der Zeit viel strategischer geworden. Es geht heute weniger<br />

um die operative Durchführung als vielmehr um langfristige und nachhaltige Strategien<br />

im FM Bereich.“


GRUNDSTÜCKE<br />

VON SPEKULATIONSWELLE ERFASST<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Die Nachfrage nach unbebauten Grundstücken ist in Österreich allein seit Beginn 2011<br />

um knapp ein Viertel gestiegen. Das ergibt eine aktuelle Studie Österreichs größter Immobilienplattform<br />

IMMOBILIEN.NET. Der Trend zur „grünen Wiese“ als Spekulationsobjekt hat<br />

auch die Preise stark ansteigen lassen. Österreichweit verteuerten sich Grundstücke in den<br />

vergangenen fünf Jahren im Schnitt um knapp 22 Prozent auf 105 Euro pro Quadratmeter.<br />

Damit liegen die Wertzuwächse etwa beim Doppelten der Inflation im selben Zeitraum.<br />

Immobilienexperten sehen die Möglichkeiten zu erheblichen Wertsteigerungen als Hauptgrund<br />

für den Anstieg von Nachfrage und Preisen. „Grund und Boden sind in vielen Regionen<br />

in Österreich immer noch stark unterbewertet. Mit weiteren Preiszuwächsen in den<br />

kommenden Jahren ist zu rechnen. Dass Grundstücke keine Erhaltungskosten wie Häuser<br />

oder Wohnungen verursachen, ist für Investoren zusätzlich sehr attraktiv“, erklärt Alexander<br />

Ertler, Immobilienexperte von IMMOBILIEN.NET. Die stärksten Preisanstiege gab es<br />

seit 2008 in Oberösterreich mit über 31 Prozent, dicht gefolgt von Tirol mit 25 Prozent. Auch<br />

in Wien und Salzburg stieg der Wert von Grundstücken im Schnitt um 23 bzw. 21 Prozent.<br />

Die Steiermark gehört mit knapp 18 Prozent Preissteigerung ebenfalls zu den Gewinnern<br />

dieser Entwicklung. Unterhalb der Inflation blieben in den vergangenen fünf Jahren vor<br />

allem Vorarlberg und Niederösterreich. In Niederösterreich gab es einen Anstieg um etwa<br />

6 Prozent, im Burgenland und in Kärnten lagen die Wertveränderungen mit 10 und 11 Prozent<br />

in etwa gleichauf mit der Inflation. Die höchsten Preise für den Quadratmeter Boden<br />

bezahlt man in Österreich in den Wiener Villenbezirken Döbling und Hietzing.


BAUMIT<br />

FASSADE DER UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN<br />

Innovationen 2013. Umweltminister Niki Berlakovich lässt sich von<br />

Georg Bursik (rechts), Geschäftsführer der Wopfinger Baustoffindustrie<br />

GmbH, die Baumit-Innavotionen des Jahres 2013 – Baumit HardTop<br />

und Baumit CreativTop – erläutern.<br />

FOTO: BEIGESTELLT<br />

Baumit präsentierte auf der diesjährigen Bauen&Energie<br />

Messe in Wien mit Baumit HardTop und Baumit CreativTop die<br />

Fassade der unbegrenzten Möglichkeiten. Moderne Objekte<br />

zeichnen sich durch eine klare Architektur und vielfältige Ober-<br />

flächen aus. Das neue Wärmedämmverbundsystem Baumit<br />

HardTop greift diesen Trend auf und ergänzt ihn durch seine<br />

individuelle Note. Baumit HardTop betont dabei jeden gewünschten<br />

Teil der Fassade oder unterteilt Gebäudeabschnitte<br />

in eigene Bereiche. Prägnante Bauteile werden so in Szene gesetzt.<br />

Im Gegensatz zu den aufwendigen vorgehängten Plattensystemen<br />

werden die Baumit HardTop Boards direkt auf das<br />

Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aufgeklebt. Mit dem<br />

neuen Baumit CreativTop wird Handwerk zum Kunstwerk. Dieser<br />

vielseitig gestaltbare pastöse Oberputz lässt sich nicht nur in<br />

758 möglichen Tönen einfärben und kreativ modellieren bzw.<br />

kombinieren, sondern vervielfacht die Kombinationsmöglichkeiten<br />

durch Licht- und Schatteneffekte der Oberflächenstrukturen.<br />

Mit Baumit CreativTop ist auf WDVS bestens geeignet.<br />

MAKLER. VERWALTER. BAUTRÄGER<br />

FOTO: CBRE<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 11


WIENERBERGER<br />

NEUER PARTNER DER PLATTFORM MEINERAUMLUFT.AT<br />

FOTO: S BAUSPARKASSE<br />

v.l.n.r.:<br />

Christian Weinhapl,<br />

GF Wienerberger<br />

Ziegelindustrie GmbH,<br />

Alexandra Nagy, Head of<br />

International Marketing.<br />

Wienerberger unterstützt die unabhängige Plattform und<br />

setzt sich damit für gesunde Luft in Innenräumen ein. Seit<br />

März ist der Ziegelproduzent Wie nerberger als neuer Partner<br />

mit an Bord und setzt sich künftig gemeinsam mit Meine-<br />

Raumluft.at für eine verstärkte Bewusstseinsbildung rund um<br />

das Thema ein. „Wir freuen uns sehr,<br />

dass wir Wienerberger als neuen Partner<br />

gewinnen konnten. Als Ziegelproduzent<br />

stellt das Unternehmen eine ideale Ergänzung<br />

für unsere Plattform dar – schließlich<br />

haben Baustoffe und die Bauweise einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Luftqualität<br />

in Innenräumen“, so Plattformsprecher<br />

Thomas Schlatte. Die 2011 gegründete unabhängige<br />

Plattform MeineRaumluft.at hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit für<br />

das Thema „Gesunde Raumluft“ zu sensibilisieren.<br />

Durch umfassende Aufklärung –<br />

zum Beispiel durch eigene Studien und Publikationen<br />

sowie öffentlichkeitswirk same<br />

Aktionen wie dem „Tag der guten Raumluft“<br />

– will man zu einer spürbaren Verbesserung<br />

der Luftqualität in Innenräumen beitragen. Die Plattform<br />

stützt ihre Tätigkeit im Wesentlichen auf die Koope ration mit öffentlichen<br />

Institutionen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen,<br />

die einen entscheidenden Einfluss auf die Raumluft nehmen<br />

können.<br />

SCHIEDEL<br />

1. PASSIVHAUSZERTIFI-<br />

ZIERTES KAMINSYSTEM<br />

Schiedel International<br />

stellt das erste<br />

passivhauszertifizierte<br />

Kaminsystem vor,<br />

den Schiedel „Xpert“.<br />

Damit trägt Schiedel<br />

einem Trend Rechnung,<br />

der sich bis<br />

2020 noch verstärken<br />

wird: das Wohnen in<br />

hochenergieeffizienten<br />

Gebäuden - und<br />

trotzdem mit Kamin.<br />

Übergabe. Schiedel-CEO Dr. Frank<br />

Herrmann (re.), Prof. Dr. Benjamin Krick<br />

Hauptgründe sind die Behaglichkeit des Wohnraumklimas, aber<br />

auch die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, wie Öl oder<br />

Gas. Dem Schiedel „Xpert“ wurde nun vom Passivhaus Institut<br />

Darmstadt die erste Zertifizierung für einen Kamin in diesem<br />

Segment verliehen. „Wir freuen uns, diese Weltneuheit in Österreich<br />

im Rahmen der Energiesparmesse Wels der breiten Fachöffentlichkeit<br />

zu präsentieren“, freut sich CEO Dr. Frank Herrmann.<br />

BUWOG & EHL<br />

WOHNUNGSMARKT<br />

WIEN 2013<br />

Die BUWOG und<br />

EHL Immobilien präsentieren<br />

den 1. Wiener<br />

Wohnungsmarktbericht.<br />

Demnach<br />

wird die Angebotslükke<br />

tendenziell weiter<br />

wachsen. Bis 2015 soll<br />

die durchschnittliche<br />

Jahresproduktion<br />

rund 10.000 Einheiten<br />

betragen – deutlich<br />

weniger als die<br />

Nettonachfrage nach zusätzlichen Wohnungen. Die Herausforderungen<br />

der nächsten Jahre: steigende Bevölkerungszahl und sinkende<br />

Haushaltsgrößen, immer weniger Geld für den geförderten<br />

Wohnungsneubau, schwierige Finanzierungen und und ein deutlich<br />

sinkendes Angebot an leistbaren Wohnungen. Die Eigentumspreise<br />

sieht man deutlich steigend, die Preise für Luxuswohnungen<br />

sollen sich auf hohem Niveau einpendeln. Der Mietpreisanstieg<br />

soll leicht über der Inflation liegen.<br />

FOTO: SCHIEDEL, SHUTTERSTOCK<br />

12 FOKUS APRIL 2013


LEICHTBAU<br />

ENERGIE- UND KOSTENEFFIZIENTER ALS MASSIVBAUTEN<br />

FOTO: BAU.GENIAL, SHUTTERSTOCK<br />

Stefan Vötter,<br />

GF von BAU.<br />

GENIAL.<br />

Kosten. Bei den Berechnungen für das Einfamilienhaus (Neubau) sind die Leichtbauweisen generell kosteneffizienter als Massivbauten.<br />

„Bei der Kosten-Nutzen-Rechnung hat der Leichtbau eindeutig<br />

die Nase vorn“, ist Stefan Vötter, Geschäftsführer von BAU.<br />

GENIAL, überzeugt. Er beruft sich dabei auf die aktuelle Studie<br />

„Berechnung von kostenoptimalen Mindestanforderungen an die<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“, erstellt von der Austrian<br />

Energy Agency. Analog zu den Vorgaben der EU hat die Österreichische<br />

Energieagentur Referenzgebäude definiert und hinsichtlich<br />

ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses in Bezug auf die<br />

Gesamtenergieeffizienz untersucht. Beim Neubau wurden zudem<br />

auch unterschiedliche Bauweisen untersucht: Ziegelmassiv-, Holz-<br />

massiv- und Holzleichtbau. Bei den Berechnungen für das Einfamilienhaus<br />

(Neubau) weisen die Leichtbauweisen laut Studie die<br />

niedrigsten Kostenniveaus auf und sind generell kosteneffizienter<br />

als Massivbauten. Mit Ausnahme der Kompaktlüftungsvarianten<br />

liegt aus rein finanzieller Perspektive das Kostenoptimum aller betrachteten<br />

Systeme bei einem jährlichen Heizwärmebedarf von 52<br />

kW/h pro Quadratmeter. Das entspricht den aktuellen Anforderungen<br />

der gültigen OIB-Richtlinie 6 an den Heizwärmebedarf<br />

beim Neubau von Wohngebäuden. Aus makroökonomischer Sicht<br />

ist jedoch ein Heizwärmebedarf von 15 kW/h als ideal zu sehen.<br />

s geht um Vertrauen.<br />

Über die Jahre hat sich unser Portfolio stabil entwickelt – auf Basis einer langfristigen Strategie und<br />

der sorgfältigen Abwägung von Chancen und Risiken. Dem Vertrauen unserer Anleger gerecht zu<br />

werden, ist die Aufgabe, der wir uns täglich stellen. Hier investieren Sie in ehrliche Partnerschaft.<br />

Informationen über die S IMMO Aktie: www.simmoag.at


BEFRAGUNG<br />

SO BAUT UND SANIERT ÖSTERREICH 2013<br />

Die ersten Messen des Jahres 2013 geben ein Stimmungsbild<br />

über die Bauvorhaben der Österreicher. Sanierung wird das Top-<br />

Thema sein, der Neubau bleibt auf niedrigem Niveau. Zu diesen<br />

Ergebnissen kommt Saint-Gobain ISOVER Austria nach einer<br />

Analyse der Beratungsgespräche auf der „Klagenfurter Häuslbauermesse“,<br />

der Salzburger „Bauen und Wohnen“ und der Wiener<br />

„Bauen und Energie“ 2013. „Die Absichtserklärungen der Bauherren<br />

sind absolut eindeutig. Selbst wenn diese Befragung keinen wissenschaftlichen<br />

Anspruch stellt, zeigt sie die Richtung unmissverständlich<br />

auf“, betont Mag. Monika Döll, Marketingleiterin bei<br />

Saint-Gobain ISOVER Austria. Wer sein Haus energetisch verbessern<br />

möchte, fängt damit meist ganz oben an: am Dach. 32,5 % der<br />

Befragten gaben an, dass sie die oberste Geschoßdecke dämmen<br />

wollen, 31 % wollen das Dach dämmen und 14,7 % beides. Da das<br />

Dach bei alten Häusern meist den größten Energieverlust verursacht<br />

– bis zu 30 % der Raumwärme verlassen hier das Haus –, ist<br />

diese Maßnahme auch außerordentlich sinnvoll. An der Fassade<br />

wollen nur 12,5 % der Befragten etwas ändern. Maßnahmen an der<br />

Kellerdecke haben sich nur 9,3 % vorgenommen.<br />

Feuchteschutz mit Isover VARIO KM Duplex.<br />

WIENERBERGER<br />

MIT VIEL GLÜCK ZUM<br />

NEUEN EBIKE<br />

MIETRECHT<br />

LUDWIG URGIERT<br />

TRANSPARENZPAKET<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

FOTO: ISOVER<br />

Energiesparend und wohngesund bauen kann sich jetzt richtig<br />

auszahlen: Insgesamt verlost die Wienerberger Ziegelindustrie im<br />

Laufe des Jahres 2013 zehn eBikes an österreichische Häuslbauer.<br />

„Mit unserer neuen Ziegel-Generation, der Porotherm<br />

W.i-Produktlinie, schaffen wir die optimale Grundlage für energiesparendes<br />

Bauen. Der Porotherm 49 W.i kam daher auch bei der<br />

Errichtung des e4-Ziegelhaus 2020 im niederösterreichischen<br />

Zwettl zum Einsatz. Das in Niedriegstenergie-Bauweise konzipierte<br />

Einfamilienhaus erzeugt per Jahressaldo mehr Energie, als es verbraucht.<br />

Dieser Energieüberschuss kann beispielsweise für Elektro-<br />

Mobile genutzt werden. Mit unserem eBike-Gewinnspiel wollen wir<br />

smarten Bauherren, die auf die aktuellen e4-Bautrends und somit<br />

auch auf die Umwelt achten, belohnen“, so Mag. Christian Weinhapl,<br />

Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH. Ziehungen<br />

von März bis Oktober 2013.<br />

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bekräftigt seine Forderung<br />

nach einem dringend notwendigen Transparenzpaket für Mieten.<br />

„Wir stellen eine zunehmende Häufung unlauterer Praktiken bei<br />

der Vermietung am privaten Wohnungsmarkt fest“, so Ludwig: „Einerseits<br />

gibt es zwar klare gesetzliche Bestimmungen, welche Zuund<br />

Abschläge bei der Berechnung des Mietzinses geltend gemacht<br />

werden dürfen. Andererseits müssen diese aber nicht ausgewiesen<br />

und den Mieterinnen und Mietern offengelegt werden.“ Wohnungssuchenden<br />

fehle somit jede Möglichkeit zur unmittelbaren<br />

Überprüfung. Die mietrechtlichen Regelungen müssten vom Bundesgesetzgeber<br />

dringend reformiert werden, so Ludwig, denn die<br />

tägliche Praxis zeige, „dass das aufgrund der fehlenden Transparenz<br />

in der Regel Zuschläge willkürlich und ohne Grenzen nach<br />

oben verrechnet werden.“ Die Betroffenen seien dieser „konsumentenfeindlichen<br />

Praxis“ immer stärker ausgeliefert.<br />

14 FOKUS APRIL 2013


BÜROGEBÄUDE BRUCK/MUR<br />

NACHHALTIGES VORZEIGEPROJEKT<br />

FOTO: MARKUS KAISER, GRAZ<br />

Saniert und erweitert, ist das Gebäude in Bruck/Mur, in dem<br />

das Bezirksgericht, das Finanzamt und das Vermessungsamt<br />

eingemietet sind, nach fast eineinhalb Jahren Bauzeit kaum<br />

wieder zu erkennen. Die Fassade ist in hellem Grün gehalten,<br />

der Vorplatz wurde mit Sitzgelegenheiten und Grünflächen<br />

neu gestaltet. Das Bürogebäude hat sich aber nicht nur optisch<br />

verwandelt. Der aus den 1960er-Jahren stammende Altbau ist<br />

auch ein Vorzeigeprojekt im Bereich Nachhaltigkeit und<br />

Energieeffi zienz. „Schon bei der Planung gab es neben dem<br />

,klassischen‘ Team aus Bauherrn, Generalplaner und Nutzer<br />

zusätzliche Fachplaner für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“,<br />

sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE Austrian<br />

Real Estate, „rund 8,5 Millionen Euro wurden seitens der<br />

ARE in die Sanierung und Erweiterung investiert.“ Das Projekt<br />

wurde auf seine ökonomische, ökologische und soziokulturelle<br />

Nachhaltigkeit überprüft und dahingehend optimiert umgesetzt.<br />

Das gesamte Gebäude mit einer Fläche (NGF) von rund 6.200<br />

Quadratmetern wartet nun mit einer Biomasse-Fernwärmeheizung,<br />

einer Photovoltaikanlage und einer innovativen Solarwabenfassade<br />

auf, deren Luftpolster auf den Sonnenstand reagiert:<br />

Bei niedrig stehender Wintersonne heizt sich die Luft in den Waben<br />

auf, bei hohem Einstrahlungswinkel der Sommersonne verschatten<br />

die Waben und haben dadurch einen kühlenden Effekt<br />

auf den Luftpolster im Element. Der Trakt des Bezirksgerichts<br />

wurde um rund 875 Quadratmeter erweitert und aufgestockt und<br />

erstrahlt auch innen in neuem Glanz. Helle Farben und Glaselemente<br />

prägen das Erscheinungsbild im Eingangsbereich, auf den<br />

Gängen, in den Büros und Verhandlungssälen.<br />

MODERNE ARCHITEKTUR<br />

AUF HISTORISCHEM HAUS<br />

Westbahnstraße 28, 1070 Wien


ENGEL & VÖLKERS<br />

JETZT AUCH IN MEXIKO<br />

AKTIV<br />

SPATENSTICH<br />

NEUER SHOPPINGPARK<br />

IN ASTEN<br />

FOTO: ENGEL & VÖLKERS<br />

FOTO: ZUCHNA.AT<br />

Mexiko. Erster Engel & Völkers Shop eröffnet in Los Cabos Neues Einkaufserlebnis im „Frunpark“, Eröffnung Herbst 2013.<br />

Engel & Völkers baut seine weltweite Position weiter aus und<br />

bietet ab sofort hochwertige Wohnimmobilien in Mexiko an.<br />

Damit ist das global tätige Unternehmen zur Vermittlung von<br />

Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-<br />

Segment in 36 Ländern operativ. Der erste Engel & Völkers<br />

Wohnimmobilien-Shop Mexikos befindet sich in der Gemeinde<br />

Los Cabos, die an der südlichen Spitze einer Halbinsel im mexikanischen<br />

Bundesstaat Baja California Sur liegt. Los Cabos hat<br />

sich den späten 1950er Jahren zu einem Hotspot für Prominente<br />

aus der Film- und Finanzbranche entwickelt.<br />

Am 5. März 2013 erfolgte im oberösterreichischen Asten bei Linz<br />

der Spatenstich für ein neues Einkaufserlebnis: Der „Frunpark“ wird<br />

rund 25 attraktive Geschäfte vereinen, darunter die Marken Müller,<br />

New Yorker, C&A, Fussl, Deichmann, BabyOne, Libro, Pagro,<br />

Tchibo, Takko, Depot, Intersport, Shoe4You, Futterhaus und viele<br />

mehr. Ergänzt wird das Angebot durch einen großen Lebensmittelhändler.<br />

Der verkehrstechnisch ausgesprochen günstig gelegene<br />

Standort verfügt über ein Einzugsgebiet von rund 155.000 Einwohnern.<br />

Die Eröffnung ist für Herbst 2013, rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft,<br />

geplant.<br />

S IMMO AG<br />

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG FÜR 2013<br />

FOTO: S IMMO<br />

Nach Vermietungserfolgen in den wirtschaftlich weiterhin<br />

herausfordernden SEE-Märkten will die S IMMO AG 2013 das<br />

Immobilienportfolio weiter optimieren. Neben erfolgreicher Bewirtschaftung<br />

und Vermietung bedeutet dies auch, Chancen am<br />

Transaktionsmarkt zu nützen: So wurden 2012 Erlöse in Höhe<br />

von 130 Mio. Euro durch Verkäufe erwirtschaftet. Auch für 2013<br />

ist die Veräußerung von ca. 5 % des Portfolios geplant. Andererseits<br />

plant die S IMMO AG für 2013, auch käuferseitig – vor allem<br />

in Deutschland – aktiv zu sein. Ernst Vejdovszky, Vorstand der<br />

S IMMO AG: „Wir rechnen damit, dass wir im Laufe des Jahres<br />

mehrere opportunistische Käufe in Berlin tätigen werden – dabei<br />

interessieren wir uns sowohl für fertige Objekte als auch für<br />

Grundstücke zur Entwicklung von Eigentumswohnungen.“ In<br />

Wien wird die S IMMO AG in den nächsten Jahren intensiv die<br />

Entwicklung des Quartier Belvedere Central am neuen Hauptbahnhof<br />

vorantreiben. Am Kapitalmarkt will sie die Rückkaufprogramme<br />

für Aktien und Genussscheine wie geplant fortsetzen.<br />

16 FOKUS<br />

APRIL 2013


WAGRAMERSTRASSE 123, 1220 WIEN<br />

HWB 32<br />

25 EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />

WOHNEN AM GOLFPLATZ.<br />

BAULOS 65<br />

TYP A<br />

BAULOS 66<br />

TYP A<br />

BAULOS 67<br />

TYP A<br />

BAULOS 68<br />

TYP A<br />

BAULOS 69<br />

TYP A<br />

BAULOS 70<br />

TYP A<br />

HWB 42<br />

65 | 319 m2 66 | 319 m2 67 | 319 m2<br />

68 | 319 m2 69 | 319 m2 70 | 317 m2<br />

BAULOS 78<br />

TYP B<br />

BAULOS 79<br />

TYP B<br />

HWB 43<br />

78 | 400 m2 79 | 398 m2<br />

WEINGARTENALLEE 65-70 UND 78,79, 1220 WIEN<br />

8 EINFAMILIENHÄUSER<br />

DAS NEUESTE PROJEKT VON HART & HARING.<br />

ORCHISGASSE 66, 1220 WIEN<br />

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16 Wohnungen 6 Doppelhäuser 9 Einfamilienhäuser<br />

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T +43-664-1000 344 | verkauf@hart-haring.at<br />

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IMMOBILIEN<br />

Text Elfi Oberhuber<br />

Fotos Studiocanal Home Entertainment, RTL II, ATV/Kainerstorfer<br />

IMMOBILIEN IN FILM UND FERNSEHEN<br />

WA(H)RE WOHN-<br />

GESCHICHTEN<br />

Was VOX, RTL II und ATV über das Bauen, Wohnen und Makeln publikumswirksam bringen,<br />

erzählten amerikanische Kultfilme schon vor 65 Jahren. Was ist das Erfolgsrezept dahinter?<br />

New York 1949. Willy Loman (Dustin Hoffman mit Regisseur<br />

Schlöndorff und Autor Miller) klagt über die Wohnbedingungen.<br />

„Wieso kannst du nicht wenigstens mal ein<br />

Fenster aufmachen, verdammt noch mal!“<br />

schreit der 63-jährige Willy Loman seine Frau<br />

Linda im Nonstop-Sprachschwall an, während<br />

er aus dem Fenster ihres heruntergekommenen,<br />

eingezwängten Häuschens im New<br />

York der späten 1940er-Jahre blickt. „Wie sie<br />

uns hier eingepfercht haben, nichts als Fenster<br />

und Steine hier, Steine und Fenster!“<br />

Linda: „Wir hätten das Grundstück gegenüber<br />

kaufen sollen.“<br />

Willy: „Die ganze Straße steht voller Autos.<br />

Nicht mal einen Schluck frische Luft kriegst<br />

du hier. Es wächst kein Gras mehr. Du kannst<br />

keine Karotten ziehen in deinem Garten.<br />

Es sollte ein Gesetz geben gegen diese verdammten<br />

Wohnblöcke!“<br />

Es ist paradox, dass Willy Loman, Protagonist<br />

in Arthur Millers 1949 uraufgeführtem<br />

Theaterstück „Tod eines Handlungsreisenden“<br />

– verfilmt von Volker Schlöndorff<br />

1985 mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle<br />

und heute als DVD von Arthaus/<br />

Studiocanal vertrieben – über jene Stadt<br />

spricht, die 2013 laut Studie der Top-<br />

Immobilienfirma Knight Frank vor London,<br />

Paris und Tokio die beliebteste Stadt<br />

für Superreiche auf Wohnungssuche ist.<br />

Linda: „Ja, Menschen müssen ja irgendwo<br />

wohnen.“<br />

Willy: „Nein, es gibt immer mehr Menschen,<br />

hier!“<br />

Linda: „Ich glaub nicht, dass es immer mehr<br />

Menschen gibt.“<br />

Willy: „Doch! Es werden immer mehr Menschen!<br />

Das ist es, was dieses Land ruiniert.<br />

Die Bevölkerung gerät außer Kontrolle. Die<br />

Konkurrenz macht einen wahnsinnig. Riech<br />

bloß den Gestank in diesem Wohnblock! Und<br />

da drüben haben sie noch einen hingestellt!“<br />

ARTHUR MILLER & MAKELN. Zwischen<br />

hoher Filmliteratur und trivialer Fernsehkultur<br />

kann es Gemeinsamkeiten geben!<br />

Sie machen sie zur Herzensangelegenheit<br />

18 FOKUS APRIL 2013


Die Hassliebe des Menschen zum Bauen und Wohnen ist für Film und TV zeitlos brisant.<br />

und zum Pflichttermin des Betrachters.<br />

Verblüffenderweise ist es nicht nur die verhasst-geliebte<br />

Landflucht, die der Kultfilm<br />

mit der Montag bis Freitag in 20 Folgen<br />

ausgestrahlten und von bis zu 1,91 Millionen<br />

Zuschauern pro Sendung verfolgten<br />

Doku-Soap „Mieten, Kaufen, Wohnen“ auf<br />

dem TV-Sender VOX teilt, sondern der<br />

gesamte darin vorkommende Komplex von<br />

Lebensraumqualität und -suche, Identität,<br />

Verkäufer und dessen Beziehung zur Gesellschaft.<br />

Themen, die den heutigen Menschen<br />

tangieren, weil sich jeder damit auseinandersetzen<br />

muss. Jeder muss wohnen<br />

und verkaufen. Die Frage ist nur: Wie? Das<br />

stetig wandelbare und zu erweiternde<br />

Bewusstsein darüber ist so drängend, dass<br />

die bei ihrer Arbeit mit der Kamera begleiteten<br />

Wohnungsvermittler zu den erfolgreichsten<br />

Eigenproduktionen des Senders<br />

gehören. Sie scheinen als selbstbewusste<br />

Typen das zu haben, wonach Willy Loman<br />

strebt, wenn er nach dem Wert und der Anerkennung<br />

des Menschen hinter dem Verkäufer<br />

fragt, der er als Außenhandelsvertreter<br />

neben dem Stadtbewohner ist:<br />

„Das Problem ist, Linda, die Leute nehmen<br />

mich nicht ernst! Ich rede zu viel. Ich mache zu<br />

viele Witze. Ich bin klein. Ich bin eine komische<br />

Figur. Sie machen sich lustig über mich. Ich<br />

kleide mich nicht vorteilhaft, vielleicht ...“<br />

Das Selbstbewusstsein der Serienmakler ist<br />

insofern vorhanden, als dass sie sich gemäß<br />

Deutschland 2013. Die Architekten Eva<br />

Brenner und John Kosmalla verhelfen<br />

verzweifelten Besitzern zu einem Bauwunder.<br />

der Provision, abgeleitet vom zu erwartenden<br />

Miet- oder Kaufpreis eines Kunden,<br />

präsentieren, wobei auch der durchschnittliche<br />

Quadratmeterpreis und das Image<br />

einer Stadt eine Rolle spielen: Da wäre der<br />

smarte Luxusmakler Alexander Posth, mit<br />

knappem Jäckchen und groß gewachsen, in<br />

engen Hosen stets ein wenig geckenhaft<br />

und doch geschmackvoll gekleidet, der<br />

seine zickigen Kunden mit charmanter<br />

Schlagfertigkeit durch die teuren Wohnungen<br />

Berlins führt. Für Mietpreise um die<br />

600 Euro dagegen – in Berlin sind die Preise<br />

für eine Großstadt ja bekanntlich günstig –<br />

ist die lebhafte Denise Freidhof zuständig,<br />

die mit einer positiven Lebenseinstellung<br />

gerne redet. Das soll angeblich die ideale<br />

Voraussetzung für ein Maklerdasein sein.<br />

Ähnlich offen, aber meinungsbetonter, gibt<br />

sich die im noch erschwinglichen Leipzig<br />

tätige Hanka Rackwitz, die hier eine Luxusimmobilie<br />

zu einem verhältnismäßig günstigeren<br />

Preis übergeben kann als etwa eine<br />

von gleichem Niveau in München. Indessen<br />

tritt der arrivierte Karl-Heinz Dettner so<br />

auf, wie man sich einen waschechten Hamburger<br />

vorstellt: kompetent, großväterlich<br />

zuhörend, seriös.<br />

Diese Auswahl an Verkäufern ist das, was<br />

sie darstellt: authentisch. Anders als Willy<br />

Loman, der mit 63 Jahren entlassen wird.<br />

Sein Freund Charley sagt zu ihm:<br />

„In dieser Welt zählt nur, dass du verkaufen<br />

kannst. Und das Komische ist, dass du Verkäufer<br />

bist und nicht mal das weißt.<br />

Willy: „Ich habe immer versucht, es anders zu<br />

sehen, verstehst du? Ich dachte immer, wenn<br />

ein Mensch Eindruck macht und beliebt ist ...<br />

Charley: Wieso willst du immer bei allen Leuten<br />

beliebt sein? War Jean P. Morgan beliebt<br />

oder beeindruckend? Im Dampfbad sah er aus<br />

wie ein Metzger, aber wenn er seine Taschen<br />

anhatte, da war er beliebt.“<br />

Die Authentizität macht jene Makler noch<br />

nicht beliebt. Sie verkaufen lediglich ihre<br />

Produkte gut. Selbst wenn die Ziele der<br />

meisten lauten, „die Augen der Kunden<br />

nach unterzeichnetem Vertragsabschluss<br />

zum Leuchten zu bringen“ oder „ihre Kunden<br />

so glücklich zu machen, dass sie wieder<br />

kommen und sie weiterempfehlen“, und oft<br />

nach getaner Arbeit eine bleibende Freundschaft<br />

zwischen Kunde und Makler entsteht.<br />

Für den Zuschauer sind nur jene<br />

wirklich beliebt, die zu „ihm“ passen. Allerdings<br />

kann es die Beliebtheit erhöhen,<br />

Österreich 2013. Bausachverständiger<br />

Günther Nussbaum bekämpft auf ATV<br />

„Pfusch am Bau“.<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 19


wenn ein Makler besonders oft vorkommt.<br />

Damit wird die Behauptung bestätigt, dass<br />

diese, auch im realen Leben echten Makler<br />

nach einem Drehbuch agieren, wo Schauspieler<br />

und Prominente die Wohnungssuchenden<br />

mimen. Manchen Fan und Maklerkollegen<br />

entrüstet das. Doch im Filmgeschäft<br />

zählt nur, ob etwas möglichst echt<br />

und lebensnah geschrieben ist – das gilt für<br />

die hohe wie für die triviale Kunst. Was sie<br />

unterscheidet, ist die reflektierende, hinterfragende<br />

Ebene durch Zweideutigkeit,<br />

die im erwähnten Miller-Stück andauernd<br />

da ist. In der Soap ist man mitten im Geschehen<br />

einer Pseudorealität, wo im zwischenmenschlichen<br />

Bereich ein Quäntchen<br />

Übertreibung in der emotionalen Reaktion<br />

für Extraunterhaltung oder eine Portion<br />

Vorurteil und Provokation für Spannung<br />

sorgen. Wie etwa im Fall des schwulen<br />

Maklers Axel Hartmann, der im Kameragespräch<br />

mit dem „Zuschauer“ für seinen<br />

attraktiven Wohnungssuchenden in Düsseldorf<br />

schwärmt, bis auch jener sagt:<br />

„Ganz schön spitz, der Bursche!“ Und jeder<br />

weiß, da wird es gleich funken. Die Vorurteile<br />

richten sich meist gegen Familien<br />

mit kleinen Kindern, gegen Tänzerinnen,<br />

Partyleute, Künstler, Musiker, Arbeitslose,<br />

sprich solche Randgruppentypen, die für<br />

ein unruhiges Haus, Kurzzeitmieten und<br />

Unordnung sorgen könnten, was vom<br />

Eigentümer unerwünscht ist. Am Ende<br />

wird das Vorurteil aber stets relativiert und<br />

ein passendes Objekt für den Kandidaten<br />

gefunden. Weil diese Makler eben einfühlsamer<br />

und wohlwollender sind als die meisten<br />

Menschen. Besonderes Vertrauen gewinnen<br />

die Makler aber, weil sie jeweils<br />

zwei gut ausgewählte Wohnungen zeigen,<br />

die tatsächlich zum Verkauf oder zur Vermietung<br />

stehen. Über Online-Direktanbieter<br />

sind solche erst nach 50 Besichtigungen<br />

zu finden. Als Einschaltimpuls für die Sendung<br />

gilt generell der Blick in die Wohnungen<br />

und der Wunsch zu wissen, welche<br />

Qualität wie viel kostet. Deshalb legen die<br />

Makler großen Wert darauf, dass die finanziellen<br />

Einschätzungen in puncto Miete<br />

und Kaufpreis der jeweiligen Marktlage<br />

entsprechen. Dabei bildet sich der Zuschauer<br />

eine Sicherheit darüber, was er<br />

künftig haben will, wenn er sich einmal<br />

etwas „Besseres“ leisten kann ... Und<br />

schließlich ist es auch immer wieder horizonterweiternd,<br />

von den Hürden bei der<br />

Kaufentscheidung zu erfahren: Sei es, dass<br />

es möglich ist, ein teures Haus zu kaufen<br />

und dennoch eine Grundstückserbpacht<br />

von 440 Euro pro Monat auf 99 Jahre zahlen<br />

zu müssen. Oder dass man beim Hauskauf<br />

die Infrastruktur der Gegend beachten<br />

soll, die möglicherweise durch Verbesserung<br />

zu einer Wertsteigerung führt. Dass<br />

man dabei Grunderwerbssteuer, Nebenkosten,<br />

Grundbucheintragung und Maklerkosten<br />

von drei Prozent zu zahlen hat. Oder<br />

dass man einfach nur einen Grund kaufen<br />

und selbst ein Haus bauen sollte, wenn es<br />

einem wirklich gefallen muss. Oder man<br />

kauft ein altes Haus, aus dem man etwas<br />

Eigenes machen kann. Denn das Selbermachen<br />

gleicht einer Selbstfindung:<br />

„Wir hatten viele schöne Tage“, sagt Sohn Biff<br />

bei Willy Lomans Beerdigung. „Wenn er von<br />

einer Reise zurückkam oder sonntags<br />

beim Arbeiten am Haus an der Treppe,<br />

beim Ausbau des Kellers, der Adaptierung<br />

des neuen Badezimmers oder<br />

beim Mauern der Garage. Weißt du, ich<br />

glaube, in der Veranda steckt mehr<br />

von ihm als in all seinen Verkäufen,<br />

die er je gemacht hat. Ja, mit seinem<br />

Handwerkszeug war er durchaus ein<br />

glücklicher Mann.“<br />

CARY GRANT & BAUEN. Arthur<br />

Miller war zu seiner Zeit nicht<br />

der Einzige, der sich mit der wenn<br />

schon nicht lebenslangen, dann zumindest<br />

substanzraubenden Verpflichtung<br />

„Eigenheim“ auseinandersetzte.<br />

1948 war die Screwball-<br />

Komödie mit Cary Grant „Nur<br />

meiner Frau zuliebe“ nach dem Roman<br />

„Mr. Blandings Builds His<br />

Dream House“ ein wahrer Kassenschlager.<br />

Heute gibt es sie als DVD<br />

noch immer unter „Cary Grant Edition<br />

3“ bei Studiocanal/Kinowelt. Darin<br />

kauft sich der vierköpfige New Yorker<br />

Familienvater und Werbemann Jim Blandings<br />

ein 200 Jahre altes Bauernhaus in<br />

Connecticut, weil es ihm ad hoc vernünftiger<br />

erscheint, für 10.000 Dollar ein Haus<br />

samt Grund in der Umgebung der Stadt zu<br />

kaufen, anstatt für 7.000 seine viel zu enge,<br />

nur gemietete Innenstadtwohnung umbauen<br />

zu lassen. Nachdem er unwissenderweise<br />

allein für den üblichen Quadratmeterpreis<br />

das Dreifache bezahlt hat, kommt<br />

er mit seiner Frau Muriel und Freund Bill<br />

Cole, einem Rechtsanwalt, zur Besichtigung<br />

beim Haus an. Da fällt ein Ziegel vom Dach:<br />

Bill: „Ihr seid ja zwei, da kann es einer stützen,<br />

sonst fällt es noch um. Was hat denn der Architekt<br />

festgestellt, als er das Dach geprüft hat?“<br />

20 FOKUS APRIL 2013


Jim: „Was soll denn ein Architekt hier? Ein<br />

Neubau ist es ja nicht.“<br />

Bill: „Nein, aber ziemlich baufällig. Ich würde<br />

dir einen Gefallen tun: Einer meiner Klienten<br />

ist der Konstruktionsarchitekt Joe Apollonio.<br />

Er hat die George-Washington-Brücke praktisch<br />

allein gebaut.<br />

Jim: „Ich danke dir sehr, aber wir brauchen<br />

keine Brücke.“<br />

Bill: „Apollonio hat der Regierung geraten, das<br />

Wrack der ,Normandie‘ nicht zu heben. Hätte<br />

man auf ihn gehört, wäre die Stadt um fünf<br />

Millionen reicher.“<br />

Jim: „Du hast mein Wort. Hebe ich jemals die<br />

,Normandie‘, kommt kein anderer in Frage als<br />

Apollonio.“<br />

Jim betritt das Haus, man hört einen Balken<br />

herabfallen.<br />

Er ruft: „Muriel, Muriel!“<br />

Muriel: „Es ist doch besser, du schickst uns<br />

Mr. Apollonio.“<br />

Die professionellen Ratgeber und Fachleute<br />

sind es, die die Doku-Serien „Zuhause im<br />

Glück“ auf RTL II mit bis zu 10 Prozent Marktanteil<br />

bei den 12- bis 49-jährigen Sehern in<br />

Deutschland und „Pfusch am Bau“ auf ATV<br />

mit durchschnittlich 9,4 Prozent Marktanteil<br />

in Österreich zu wahren Quotenrennern machen.<br />

„Schnäppchenhäuser“, wo sich die Leute<br />

wie Jim Blandings mit kleinem Budget alte<br />

Häuser kaufen, um sie amateurhaft, aber mit<br />

viel Leidenschaft und Kämpferwillen selbst<br />

zu sanieren, ist dagegen ein Sorgenkind von<br />

RTL II. Dabei sind die privaten Schicksale und<br />

Geldsorgen der Hauskäufer und Sanierer<br />

bei der Erfüllung des Traums vom geliebten<br />

Eigenheim mindes tens so dramatisch wie bei<br />

den bei den Erfolgsserien.<br />

Muriel: „Das Haus ist hübsch, nicht wahr,<br />

Mr. Apollonio?“<br />

Apollonio: „Hmhm.“<br />

Jim: „Ich möchte, dass die Veränderungen, die<br />

man durchführt, möglichst nicht den ländlichen<br />

Charakter stören.“<br />

Apollonio: „Hmhm.“<br />

Muriel: „Aber sie müssen ja sein.“<br />

Apollonio: „Hm.“<br />

Jim: „Äh, was ist Ihre fachmännische Meinung?“<br />

Apollonio schaut mit dicker Zigarre auf das<br />

Haus: „Einreißen.“<br />

Jim: „Einreißen?!“<br />

Apollonio: „Das Holzwerk ist schlecht und<br />

die Tragbalken sind schlecht. Ich rate Ihnen,<br />

stecken Sie kein Geld mehr in das Haus. Reißen<br />

Sie es ab!“<br />

Jim: „Ich danke Ihnen vielmals!“<br />

Apollonio: „Hat nichts zu sagen, ich schicke<br />

Ihnen meine Rechnung ins Büro.“<br />

PFUSCH. Fast dasselbe musste ein 62-jähriger<br />

Wiener Bauherr vom Bausachverständigen<br />

Günther Nussbaum in „Pfusch am<br />

Bau“, ab 22. April 2013 wieder auf ATV, zur<br />

Kenntnis nehmen, der einen „so seriös wirkenden<br />

jungen Mann“, der mittlerweile im<br />

Gefängnis sitzt, ohne Vergleichsoffert eines<br />

Zweitanbieters um 150.000 Euro mit der<br />

Entkernung seines Hauses in Richtung<br />

wärmegedämmten Großraums beauftragt<br />

hatte. Beim Innenausbau war er dann stutzig<br />

geworden und holte sich schon vor dem<br />

ATV-Prüfer ein Gutachten bei der Firma<br />

Rigips ein, wo er von einem Profi erfuhr:<br />

Die Makler agieren nach Drehbuch. Echt sind die<br />

Wohnungen und ihr Preis. Aber was ist schon<br />

„echt“? – Dass Menschen verkaufen müssen!<br />

VOX-Serienhit: die Makler-Doku-Soap „Mieten, Kaufen, Wohnen“<br />

„So einen Scheiß haben ich noch nie gesehen.<br />

Sie sind gestraft genug. Ich verrechne<br />

Ihnen nichts, weil ich dafür so lange schreiben<br />

müsste, dass Sie noch mal 2.500 Euro<br />

zahlen könnten.“ Das Dilemma all dieser<br />

geprellten Häuslbauer ist ja, dass für sie nur<br />

ein Sachverständiger von Nutzen ist, wenn<br />

dessen Gutachten über einen Rechtsanwalt<br />

zu einem Schadenersatz führt. Geht die<br />

Pfuschfirma in Konkurs oder ist sie unauffindbar,<br />

sind die Ausgaben verloren. Deshalb<br />

siegt für den Zuschauer die Erkenntnis,<br />

nur auf Firmen mit erstklassigem<br />

Leumund und Preisvergleich zu setzen und<br />

sich selbst vorab sehr genau mit dem Bauwesen<br />

zu befassen. Learning by doing beim<br />

Hausneubau betreibt hingegen Jim Blandings<br />

und wird dabei von den zusätzlichen<br />

Kosten und unprofessionellen Arbeitern in<br />

den Wahnsinn getrieben – so sehr, dass ihn<br />

die offenen Rechnungen, Hypotheken und<br />

Ratenzahlungen längerfristig sogar arbeitsunfähig<br />

machen. Er schreit nur noch:<br />

„Ich hasse dieses Haus.“ Jeder Mensch, der sich<br />

ein Haus baut, ist verrückt! Vom ersten Tag<br />

an, stehst du auf einer Liste der Gimpel und<br />

Idioten. Du denkst, du wirst dir ein Haus bauen,<br />

und endest im Armenhaus. Und wenn es mir<br />

schon so geht: Was machen die Menschen, die<br />

nicht so viel verdienen? Was machen junge<br />

Menschen, die ein Heim gründen wollen? Es ist<br />

eine Verschwörung gegen jeden jungen Mann<br />

und jedes junges Mädchen, die verliebt sind!<br />

Etwas von einem erlösenden Lotteriegewinn<br />

hat für die gestraften Romantiker unter<br />

den hilflosen Hausbesitzern daher jedes<br />

Happy-End in „Zuhause im Glück“: Wenn<br />

die liebevolle Innenarchitektin Eva Brenner<br />

und der sympathische Architekt John Kosmalla<br />

als Retter in der Familiennot auftreten,<br />

indem sie die in Schimmel, Rohbau<br />

oder unbeheizten Häusern lebenden Menschen<br />

für acht Tage ausquartieren und währenddessen<br />

in Windeseile mittels Computerentwurfs<br />

persönlichkeitsnah gestaltete<br />

Wunderräume zwischen Schönheit und<br />

Funktionalität schaffen. Für den Zuschauer<br />

spannend sind die Vorher-Nachher-Verwandlung<br />

sowie die neuesten Tipps, wie<br />

man etwas gestalten und verbessern kann.<br />

Allein in einer Sendung ist zu erfahren, wie<br />

sich Wände abreißen und neben neuen Fluren<br />

einziehen, wie sich Nischenzimmer-<br />

Highlights mit Metalltapeten und Fotodrucken<br />

setzen lassen, wie man Kinderräume<br />

durch Trennwände in farbenfrohe<br />

thematische Erlebniszonen verwandelt,<br />

dass man neue Türen einschäumt statt sie<br />

zu montieren, wozu aber wieder alte Türöffnungen<br />

vergrößert werden müssen, dass<br />

Gegenstände wie ein Globus zu Lampen<br />

werden können, wie eine barrierefreie Luxusdusche<br />

mit Kieselwandfliesen gegossen<br />

werden muss, damit das Wasser abfließen<br />

kann, und dass mit Strom betriebene Infrarotheizwände,<br />

die auch noch einen nützlichen<br />

Designschmuck wie einen Spiegel<br />

oder eine Schreibtafel abgeben, günstiger<br />

und energieeffizienter sind als Gas und Öl.<br />

Bei so viel Glück weint die beschenkte<br />

Familie meist am Ende. Übrigens: Auch Mr.<br />

Blandings wird noch ein richtig zufriedener<br />

Mensch in seinem letztendlich schönen,<br />

geliebten Heim. Schon vor 65 Jahren! <br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 21


IMMOBILIEN<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos FOKUS, Shutterstock<br />

WOHNBAU<br />

„ES MUSS AN<br />

ALLEN RÄDCHEN<br />

GEDREHT WERDEN“<br />

FOKUS im Gespräch mit Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak<br />

und Dipl.-Ing. Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak,<br />

über Wege und Ansätze, wie Bauen kostengünstiger und<br />

Wohnen leistbarer gemacht werden könnte – und sollte.<br />

Zur aktuellen Diskussion um den Wohnbau,<br />

leistbares Wohnen in Wien und zur<br />

Frage, wie für die Zukunft mehr Wohnraum<br />

sichergestellt werden kann: Wie beurteilen<br />

Sie den Status quo? Gibt es vernünftige<br />

Entwicklungen und Tendenzen?<br />

Wo erwarten Sie Chancen und Entwicklungspotenziale,<br />

wo auch der Nutzer beziehungsweise<br />

der Bewohner à la longue<br />

profitieren kann?<br />

Derzeit wird zu teuer gebaut. Die Ursachen<br />

beginnen bei der Flächenwidmung,<br />

der immer noch viel zu aufwendigen Planung,<br />

besonders hinsichtlich der Struktur<br />

– immer ungünstiger werdendes Verhältnis<br />

Allgemeinflächen zu Wohnnutzflächen<br />

– und der Fassadengestaltung.<br />

Da rüber hinaus sind die gesetzlichen<br />

und technischen Anforderungen wie<br />

zum Beispiel die OIB-Richtlinien, die<br />

erzeuger lastigen ÖNORMEN sowie darüber<br />

hinausgehende „selbsterfundene“<br />

Kostenfaktoren zu diskutieren: Die Anzahl<br />

der Pkw-Stellplätze im Rahmen der<br />

Stellplatzverpflichtung, die ausschließliche<br />

Verwendung von Holz-Alu-Fenstern,<br />

die ausufernden und generellen<br />

Auflagen des barrierefreien Bauens und<br />

die überzogenen Anforderungen im Bereich<br />

des Energiesparens wie etwa das<br />

Beispiel „Passivhaus“. Des Weiteren verteuern<br />

unterschied lichste Konsulentenleis<br />

tungen wie zum Beispiel „Öko-Zertifi<br />

kate“ und aufwendige Baustellenlogistiksysteme<br />

den Baupreis. Im letzten<br />

Jahr konnte eine Entwicklung und Stim-<br />

22 FOKUS APRIL 2013


„Wenn die Bereitschaft aller am Bauvorhaben Beteiligten da ist,<br />

kommt man auch zu sehr guten Ergebnissen.“<br />

mungslage bei allen im geförderten<br />

Wohnbau bereich tätigen Fachleuten<br />

beobachtet werden, die durchwegs die<br />

Erfüllung der über zogenen Auflagen in<br />

Frage stellen. Es muss an allen Rädchen<br />

gedreht werden, um Wohnen wieder<br />

leistbar zu machen. Diese Aussage gilt in<br />

etlichen Bereichen auch für den frei<br />

finanzierten Wohnbau.<br />

Wie kann die Wiener Stadtpolitik aktiv<br />

dazu beitragen?<br />

Es gibt Anzeichen einer Trendwende, die<br />

in diese Richtung geht. Die Stadtgestaltung<br />

und die künstlerische Freiheit bei der<br />

Wohnhausplanung hat sich den Erfordernissen<br />

der Leistbarkeit unter Beibehaltung<br />

der Ästhetik und der einwandfreien<br />

Nutzung unterzuordnen. Kompakte, energieeffiziente<br />

Baukörper, größere Geschoßzahlen<br />

beim Neubau und in der Nachverdichtung<br />

zum Beispiel auch in großen<br />

Höfen der Gemeindebauten und durch<br />

Aufstockungen sind die Herausforderungen<br />

der nächsten Jahre.<br />

Zu kleine Grundstücke? Ab welcher<br />

Grundstücksgröße kann man überhaupt<br />

effizient bauen, wo wird es unrentabel?<br />

Die Grundstücksgrößen beziehungsweise<br />

die Anzahl der Geschoße, die man errichten<br />

kann, beeinflussen maßgeblich die<br />

Baukosten. Bei kleineren Baulosgrößen<br />

ist festzustellen, dass sich erstens die Baustellengemeinkosten<br />

des Bauvorhabens<br />

schlechter umlegen und zweitens eine<br />

ineffizientere Baustellenabwicklung durch<br />

die Kleinräumigkeit gegeben ist. Der Bebauungsplan<br />

gibt mit den Bebauungsbestimmungen<br />

die baulichen Nutzungsrechte<br />

einer Liegenschaft vor. Die sich<br />

daraus ergebenden Volumina spiegeln vielfach<br />

die Bebauungsdichte der Umgebung<br />

wieder. Häufig führen diese Nutzungsbeschränkungen<br />

zwangsläufig zu extrem<br />

hohen, unwirtschaftlichen Baukosten.<br />

Zu den Chancen und Potenzialen im freien<br />

und im geförderten Wohnbau: Ist jetzt ein<br />

guter Zeitpunkt sowohl für das eine wie<br />

auch andere Geschäftsfeld?<br />

Aus der Sicht der Bauunternehmen ist für<br />

Erfahrung. Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak.<br />

den geförderten Wohnbau jetzt die denkbar<br />

schlechteste Zeit. Auf der einen Seite<br />

fehlen die Mittel beziehungsweise ist die<br />

Leistbarkeit in der Zukunft in Frage gestellt,<br />

auf der anderen Seite werden immer<br />

mehr kostentreibende Anforderungen<br />

an den geförderten Wohnbau gestellt.<br />

Diese Kosten werden, von einigen Ausnahmen<br />

abgesehen, von den ausführenden<br />

Bauunternehmen, die dort Verluste<br />

erleiden, getragen. Die Chancen liegen<br />

derzeit eindeutig beim frei finanzierten<br />

Wohnbau, wobei auch hier einige der vorgenannten<br />

Kostenfaktoren eine Rolle<br />

spielen. Der Hauptvorteil des frei finanzieren<br />

Wohnbaus ist die rasche und<br />

unkomplizierte Bauvorbereitung und<br />

Bauabwicklung. Der Erwerb von Wohnungen<br />

gilt bei Kunden als besonders sichere<br />

Wertanlage – was auch für die Qualität<br />

des frei finanzierten Wohnbaus spricht.<br />

Da die Zukunft des geförderten Wohnbaus<br />

nicht vorauszusagen ist, stellt sich<br />

weiters die Errichtung von preisgünstigen<br />

Wohnungen als zukunftsträchtiges Geschäftsmodell<br />

für die nächsten Jahre dar.<br />

Was sind, zusammengefasst, die größten<br />

Kostentreiber im Wohnbau?<br />

Abgesehen von den Bebauungsbestimmungen,<br />

die die Planung stark determinieren,<br />

die Planung selbst. ><br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 23


Passivhauses leider in der Praxis nicht<br />

nachvollziehbar, da die Mehrkosten gegenüber<br />

dem ohnedies bereits exzellenten<br />

Niedrigstenergiehaus sehr hoch sind.<br />

Unberücksichtigt hierbei sind noch die<br />

Kosten für die aufwendige Wartung der<br />

Komfortlüftungen.<br />

Es gibt einen Kriterienkatalog, anhand<br />

dessen eine Planung auf deren Wirtschaftlichkeit<br />

leicht untersucht werden<br />

kann. Dieser Katalog ist das Ergebnis<br />

von diversen Untersuchungen unzähliger<br />

Bauvorhaben unterschiedlichster Größe<br />

und Struktur im geförderten Bereich der<br />

letzten Jahre und wurde durch Universitätsprofessoren<br />

der TU Wien evaluiert.<br />

Anhand weniger Verhältniszahlen ist die<br />

Kosteneffizienz der Planung leicht zu ermitteln,<br />

ohne auf die Ausstattung Rücksicht<br />

zu nehmen. Hinzuweisen ist auf den<br />

Umstand, dass Planungen, die nach diesem<br />

Modell kosteneffizient sind, auch<br />

zugleich thermisch im günstigen Bereich<br />

liegen. Je größer die Oberfläche in Bezug<br />

zur Wohnnutzfläche, also je weniger Vorund<br />

Rücksprünge (Kühlrippen) das<br />

Wohnhaus hat und je kleiner die nach<br />

Süden gerichteten Glasfassaden sind,<br />

umso günstiger ist das Bauvorhaben im<br />

Hinblick auf die Ökonomie und auf die<br />

Energieeffizienz. In vielen Fällen ist auch<br />

die Stellplatzverpflichtung ein Kostentreiber.<br />

Besonders dann, wenn teure Baugrubensicherungen<br />

durchgeführt werden<br />

müssen. Ineffizient wird es dann, wenn<br />

diese Stellplätze mangels Interesses nicht<br />

verkauft oder vermietet werden können.<br />

Auf der energetischen Seite sind die<br />

ursprünglich angenommenen Vorteile des<br />

Wie schlägt sich der Bereich der Barrierefreiheit<br />

baukostenmäßig nieder?<br />

Hinsichtlich der Auflagen der Barrierefreiheit<br />

sind einige Punkte zu hinterfragen.<br />

Benachteiligte Personen werden oftmals<br />

auf Rollstuhlfahrer reduziert. Dieser<br />

ist maßgebend für die Wendekreise vor<br />

Türen, in Aufzügen und so weiter. Der damit<br />

einhergehende Flächenverlust steht<br />

somit im Widerspruch zu den tatsächlichen<br />

Bedürfnissen der gehbehinderten<br />

Menschen. Rollstuhlfahrer zum Beispiel<br />

hätten viel mehr davon, wenn man ihnen<br />

das Öffnen der großen Hauseingangstüre<br />

oder auch der Wohnungstüre mit einem<br />

automatischen Türöffner erleichtern<br />

würde. Solche Dinge würden auch Menschen<br />

mit eingeschränkter Mobilität helfen.<br />

Mit dem Geld, das im Gießkannenprinzip<br />

für die Herstellung aller bar -<br />

rierefreien Einrichtungen verwendet<br />

wird, wäre individuelle Hilfe entsprechend<br />

der besonderen Behinderung deutlich<br />

zielführender.<br />

Thema Altbausanierung: Wie weit ist das<br />

bautechnisch sinnvoll, kostengünstig machbar<br />

und statisch überhaupt umsetzbar?<br />

Aufgrund der neuen ÖNORM B1966 kann<br />

man nun Bestandsobjekte besser beurteilen.<br />

Tatsächlich ist es fraglich, ob man<br />

Bausubstanz, die nicht mehr in Ordnung<br />

ist, unter großem technischem und finanziellem<br />

Aufwand instandsetzt, ohne den<br />

Anforderungen, die heute an Wohnimmobilien<br />

gestellt werden, zu genügen.<br />

Erläuterungen. Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak und Dipl.-Ing. Elmar Hagmann zu aktuellen Themen<br />

und Herausforderungen im Wohnbau.<br />

Durch die angespannte Situation bei Ländern<br />

und Bund kommt es zu massiven Auftragseinbrüchen<br />

in diesem Bereich, überhaupt<br />

ist das wirtschaftliche Umfeld<br />

derzeit eher instabil. Wir steuern Sie Ihr<br />

Unternehmen unter diesen Gegebenheiten<br />

durch die nächsten Jahre?<br />

Unsere Unternehmensführung verfolgt in<br />

der gegenständlichen Aufgabenstellung<br />

zwei Wege: Auf der einen Seite mit dem<br />

24 FOKUS<br />

APRIL 2013


frei finanzierten und auf der anderen Seite<br />

mit dem ge förderten Wohnbau. Beim<br />

geförderten Wohnbau versuchen wir,<br />

durch einen Schulterschluss mit den<br />

externen Projektentwicklern effiziente<br />

Planungen herbeizuführen. Dies ist uns<br />

etwa bei einem Bauplatz in der Seestadt<br />

Aspern gut gelungen. Es war deswegen<br />

möglich, da der Planer seine Aufgabe einfach<br />

darin gesehen hat, für den Bauherrn<br />

ein Produkt herzustellen, das möglichst<br />

gut nutzbar und kostengünstig herstellbar<br />

ist. Dieses Beispiel zeigt: Wenn die<br />

Bereitschaft aller am Bauvorhaben Beteiligten<br />

da ist, kommt man auch zu sehr<br />

guten Ergebnissen.<br />

Die Gesprächsrunde. Walter Thomas und Dr. Alexander Scheuch, FOKUS, Dipl.-Ing. Wilhelm<br />

Sedlak und Dipl.-Ing. Elmar Hagmann, Redakteur Hansjörg Preims, FOKUS (v.l.n.r.).<br />

Welche Trends sehen Sie bezüglich Wohnoder<br />

Nutzergewohnheiten, Planung der<br />

Wohnungen und der Raumaufteilung, auf<br />

die man Zukunft Rücksicht nehmen muss?<br />

Die Idee, Nutzfläche zu sparen und die<br />

Wohnungen ein bisschen kleiner zu machen,<br />

wenn das Wohnen zu teuer wird,<br />

scheint natürlich naheliegend. Dies widerspricht<br />

allerdings der Tatsache, dass eine<br />

Wohnung in der Herstellung als Einzelprodukt<br />

relativ teurer wird, je kleiner sie<br />

ist. Es muss zwar etwas weniger an Fläche<br />

hergestellt werden, jedoch ist die Infrastruktur,<br />

bestehend aus Elektroversorgung,<br />

Bad-, WC- und Küchenanschlüssen,<br />

immer herzustellen. Daher ist es fraglich,<br />

ob man wirklich an dieser Schraube drehen<br />

sollte. Ein bisschen anpassen ja, aber<br />

die Lösung des Problems kann das nicht<br />

sein. Besonders wenn man an zukünftige<br />

Wohn- und Arbeitssituationen denkt, wie<br />

zum Beispiel zunehmende Heimarbeit.<br />

Hinsichtlich der Ausstattung ist das steigende<br />

Sicherheitsbedürfnis ein großes<br />

Thema, für manche Bauträger ist das derzeit<br />

sogar schon ein Kernpunkt. Das<br />

„Smart-Haus“ wird sich unserer Einschätzung<br />

nach auf ein vernünftiges Maß einpendeln.<br />

Übertriebene Spielereien werden<br />

wohl etwas zurückgefahren, es wird nicht<br />

mehr alles und jedes gesteuert, weil es den<br />

Nutzer am Ende überfordert. Weiters ist<br />

der Trend zum Außenraum, sprich Balkon,<br />

Loggia oder Garten, ein großes Thema,<br />

auch für die Vermarktung der Wohnungen.<br />

Ein leidiges und sehr schwierig zu<br />

bewältigendes Thema ist das banale Bedürfnis<br />

nach Stauraum. Deswegen funktionieren<br />

Self Storage oder ähnliche Geschäftsmodelle<br />

auch so sensationell. Wir<br />

sind mitunter gezwungen, den Stauraum<br />

einzusparen beziehungsweise zu reduzieren,<br />

weil er über die Wohnnutzfläche<br />

nicht finanzierbar ist. Andererseits ist<br />

es den Menschen aber sehr wichtig.<br />

Jeder von uns kennt die Situation, spätestens<br />

nach der Rückkehr vom ersten Skiurlaub.<br />

Generell und zusammenfassend<br />

wird es künftig – und das bestätigen die<br />

Zukunftsforscher –, egal, wo, wann, wie<br />

und was wir arbeiten, noch wichtiger sein,<br />

wo und wie wir wohnen.<br />

<br />

BAUUNTERNEHMEN SEDLAK<br />

Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak ist<br />

Geschäftsführer des Familien-Bauunternehmens<br />

Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak<br />

Gesellschaft m.b.H., das seit über 60<br />

Jahren in Wien tätig ist und für öffentliche<br />

und private Auftraggeber unter anderem<br />

Leistungen im Hoch-, Tief- und<br />

Industriebau sowie der Sanierung<br />

erbringt.<br />

Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak G.m.b.H.<br />

A-1100 Wien, Quellenstraße 163<br />

Tel. +43 (0)1/604 32 82-0<br />

office@sedlak.co.at<br />

www.sedlak.co.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 25


IMMOBILIEN<br />

Text Stephan Eberhardt<br />

Fotos Shutterstock, Beigestellt<br />

NEUES AUS DEM BAU & IMMOBILIENRECHT<br />

VORGABEN FÜR DIE<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

VON GEBÄUDEN<br />

Mit den europarechtlichen Vorgaben für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ergibt sich ein<br />

Anpassungsbedarf der österreichischen Bauordnungen. So dürfen ab dem Jahr 2020 nur mehr<br />

Niedrigstenergiegebäude gebaut werden. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch die<br />

Verschärfung der Vorschriften betreffend den Energieausweis. Die praktischen Auswirkungen der<br />

Neuerungen bleiben abzuwarten.<br />

deren Verweisungsregelung in einen nicht<br />

nach dem Vorlagezweck im Bauverfahren<br />

einerseits oder beim Verkauf bzw. bei der<br />

Vermietung andererseits differenzierenden<br />

Ausnahmekatalog hat zu einer landesrechtlich<br />

sehr großzügigen Ausnahmevorschrift<br />

geführt (z. B. hinsichtlich der<br />

Berücksichtigung des Wiener Althausbestandes),<br />

die aus gemeinschaftsrechtlicher<br />

Sicht wohl als zu weitläufig schien.<br />

EUROPÄISCHE GEBÄUDERICHTLINIE.<br />

Nach einem jahrelangen auch in Österreich<br />

eher pragmatischen Zugang zur Umsetzung<br />

der Gebäuderichtlinie 2002 über<br />

die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

(Richtlinie 2002/91/EG) wurden im<br />

Jahr 2010 mit einer neuen Gebäuderichtlinie<br />

deutliche Verschärfungen beschlossen.<br />

Das vormalige Regelungswerk wurde<br />

hierzulande größtenteils in Form von<br />

bautechnischen Bestimmungen in den<br />

Bundesländern unter Beteiligung des<br />

Österreichischen Instituts für Bautechnik<br />

(OIB) umgesetzt. Das Thema des fehlenden<br />

Einflusses des für die zivilrechtliche<br />

Umsetzung zuständigen Bundesgesetzgebers<br />

bei der inhaltlichen Ausgestaltung<br />

der Energieausweisvorschriften sowie<br />

NEUERUNGEN DURCH GEBÄUDE-<br />

RICHTLINIE 2010. Nunmehr ist die neue<br />

EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden in Kraft getreten (RL<br />

2010/31/EU), die die vormalige Gebäuderichtlinie<br />

2002/91/EG ersetzen soll. Hierdurch<br />

sollen die Vorgaben für die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden in den künftigen<br />

Jahren zur Erreichung der Energieeinsparungsziele<br />

deutlich gesteigert werden.<br />

Demnach müssen sämtliche neuen Gebäude<br />

ab 2020 nahezu energieautark,<br />

das heißt Fast-Nullenergie-Gebäude auf<br />

Grundlage des Primärenenergieeinsatzes,<br />

sein, indem entsprechend hohe Energieeffizienzstandards<br />

sowie der Einsatz von<br />

dezentralen erneuerbaren Energieträgern<br />

vorgeschrieben werden. Dem öffentlichen<br />

Bereich soll hier eine Vorbildfunktion zukommen,<br />

da die Vorgaben bereits ab dem<br />

Jahr 2018 gelten sollen. Dabei wird das<br />

26 FOKUS<br />

APRIL 2013


Deutliche Verschärfungen der Gebäuderichtlinie.<br />

Erfordernis für öffentliche Gebäude, ab<br />

der eine Ausstellungs- und Aushändigungspflicht<br />

eines Energieausweises gilt,<br />

von 1.000 m² auf 500 m² und nach fünf<br />

Jahren dann auf 250 m² herabgesetzt.<br />

Hinsichtlich Sanierungen fällt auch die<br />

1.000-m²-Grenze für die erforderlichen<br />

thermischen Standards bei Sanierungsvorhaben<br />

von mehr als 25 Prozent der Gebäudehülle,<br />

Eigenheime eingeschlossen.<br />

Die qualitativen Anforderungen an thermische<br />

Sanierungen sollen durch kostenoptimales<br />

Benchmarking angehoben werden,<br />

bei denen unterschiedliche Sanierungstiefen<br />

auf Grundlage der Lebenszykluskosten<br />

gegenüberzustellen sind.<br />

Schließlich wird ein Sanktionssystem<br />

sowie die Verpflichtung zur Angabe von<br />

Indikatoren für die Energieeffizienz in<br />

Verkaufs- oder Vermietungsanzeigen eingeführt.<br />

Die zu begrüßenden Neuerungen<br />

und auch Verbesserungen gegenüber der<br />

vormaligen Gebäuderichtlinie sind aber<br />

auch nicht unumstritten, können doch<br />

höhere Mindestanforderungen auch höhere<br />

Investitionen bei der Gebäudeerrichtung<br />

oder -sanierung verheißen. Aber<br />

auch Auswirkungen auf die Wohnbauförderungen<br />

werden diskutiert.<br />

MELDEPFLICHT. Der Berechnungsmodus<br />

für die Ermittlung der Kosteneffizienz von<br />

Gebäuden wird gleichfalls europarechtlich<br />

vorgeschrieben, wobei die Resultate der<br />

Berechnung mit den gültigen Mindeststandards<br />

für die Gebäudegesamtenergieeffizienz<br />

zu vergleichen sind. Bei geringerer<br />

Energieeffizienz der gültigen Mindeststandards<br />

als die ermittelten kostenoptimalen<br />

Mindestanforderungen hat der jeweilige<br />

EU-Mitgliedsstaat eine solche Differenz<br />

unter gleichzeitiger Vorlage eines Beseitigungsplans<br />

zu rechtfertigen.<br />

VERSCHÄRFUNG BEIM ENERGIEAUS-<br />

WEIS. Gleichzeitig wurde die bisherige<br />

Fassung des Energieausweis-Vorlage-Gesetzes<br />

verschärft: Nunmehr wurden Gewährleistungsansprüche<br />

und Schadenshaftung<br />

des Ausweiserstellers als Folgen<br />

der Energieausweisvorlage sowie auch<br />

Rechtsbehelfe in Form der Leistungsklage<br />

bzw. Ersatzvornahme bei unterlassener<br />

Vorlage des Energieausweises vorgesehen.<br />

Die rechtliche Vermutung einer<br />

dem Alter und der Art des Gebäudes entsprechenden<br />

Gesamtenergieeffizienz bei<br />

„Dem öffentlichen Bereich soll hier eine<br />

Vorbildfunktion zukommen.“<br />

Verletzung der Vorlagepflicht gilt weiter,<br />

wonach der Verkäufer bzw. Bestandgeber<br />

gewährleistungsrechtlich für eine zumindest<br />

durchschnittliche energietechnische<br />

Qualität – bezogen auf das Alter und die<br />

Art des Gebäudes – einzustehen hat.<br />

Nach der Gesetzesnovelle gelten die im<br />

vorgelegten Energieausweis angeführten<br />

Energiekennzahlen als bedungene Eigenschaft<br />

im Sinne der allgemeinen gewährleistungsrechtlichen<br />

Vorschriften des<br />

Zivilrechts. Jedoch wird die zivilrechtliche<br />

Haftung dadurch eingeschränkt,<br />

dass sich bei der Energiekennwerteermittlung<br />

bei sorgfältiger, dem Stand<br />

der Technik entsprechender Erhebung<br />

durch den dazu befugten Ausweisersteller<br />

(z. B. Baumeister oder Ziviltechniker)<br />

Unschärfen nicht ganz vermeiden lassen.<br />

Beispielsweise dürfen bei der Berechnung<br />

Standards wie etwa bestimmte U-Werte<br />

bei Kastenfenstern im Altbau angenommen<br />

werden, da sonst im Einzelfall zeitund<br />

kostenintensive materialtechnische<br />

Prüfungen erforderlich wären. Innerhalb<br />

einer bestimmten Bandbreite ist der<br />

ermittelte Energiekennwert deshalb als<br />

technisch richtig sowie damit der energietechnische<br />

Gebäudezustand nicht als<br />

mangelhaft zu betrachten. Zu beachten<br />

ist freilich auch, dass die Vorschrift keine<br />

Garantie für einen bestimmten Energieverbrauch<br />

mit sich bringt, da dieser vor<br />

allem vom Nutzerverhalten sowie von<br />

Witterungsbedingungen abhängt. Auch<br />

können die gewährleistungsrechtlichen<br />

Wirkungen außerhalb des konsumentenschutzgesetzlichen<br />

Anwendungsbereichs<br />

innerhalb der allgemeinen Sittenwidrigkeitsgrenzen<br />

durch Vertrag geändert bzw.<br />

abbedungen werden. Darüber hinaus<br />

wird eine unmittelbare Haftung des Ausweiserstellers<br />

gegenüber allfälligen Vorlageberechtigten<br />

im Hinblick auf durch<br />

einen unrichtigen Energieausweis verursachte<br />

Schäden geregelt. Der vorlageberechtigte<br />

Käufer oder Bestandnehmer<br />

eines Gebäudes ist damit bei Vorliegen<br />

der übrigen schadensersatzrechtlichen<br />

Anspruchsvoraussetzungen zur Geltendmachung<br />

einer Dritthaftung neben den<br />

gewährleistungsrechtlichen Ansprüchen<br />

gegenüber dem Vertragspartner berechtigt.<br />

Die Wirkung der Ausweisvorlage<br />

sowie der Verletzung von Vorlage- und<br />

Aushändigungspflichten des Energieausweises<br />

ist zwingend, abweichende Vereinbarungen<br />

unwirksam. Die praktischen<br />

Auswirkungen der Neuerungen auf den<br />

österreichischen Immobilienmarkt bleiben<br />

jedoch abzuwarten.<br />

<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Stephan R. Eberhardt ist Rechtsanwalt<br />

(RAK Wien; RAK Nürnberg) und Head of<br />

Real Estate bei LANSKY, GANZGER +<br />

partner Rechtsanwälte GmbH. Er ist auf<br />

Immobilienrecht und Baurecht spezialisiert.<br />

Dr. Stephan R. Eberhardt<br />

Rechtsanwalt und Head of Real Estate<br />

bei LANSKY, GANZGER + partner<br />

Rechtsanwälte GmbH<br />

A-1010 Wien, Biberstraße 5<br />

Tel. +43 (1) 533 33 30-0<br />

eberhardt@lansky.at<br />

www.lansky.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 27


IMMOBILIEN<br />

Text Peter Matzanetz<br />

Fotos FOKUS, pia.pink<br />

DIE MIPIM AN DER CÔTE D’AZUR GILT ALS DIE BEDEUTENDSTE IMMOBILIENMESSE EUROPAS<br />

REAL ESTATE IM<br />

PALAIS DES FESTIVALS<br />

Cannes wandelte sich auch heuer wieder im März von der Filmmetropole in einen Schauplatz für<br />

Immobiliengeschäfte ganz großen Formats. Der Festpalast, in dem sonst die Filme präsentiert<br />

werden, hat der Verleihung der MIPIM Awards als Schauplatz gedient. In den Hauptrollen fanden<br />

sich diesmal die zahlreich angereisten Immobilienfachleute aus aller Welt.<br />

AUFWÄRTSBEWEGUNG. Liest man sich<br />

das Kommuniqué der MIPIM zum Tagungsende<br />

durch, könnte man den Eindruck<br />

gewinnen, dass wieder mehr Immobilienprojekte<br />

neu errichtet werden. 258<br />

Milliarden Euro an frischem Kapital werden<br />

heuer in Europa in jenem Sektor<br />

gewerblich investiert werden, prognostiziert<br />

der international tätige Consulter<br />

DTZ. 20.000 Immobilienprofis aus 79<br />

Ländern hatten sich heuer wieder zur<br />

größten Gewerbeimmobilienmesse Europas<br />

eingefunden und 4.300 davon waren<br />

Investoren, die sich in Frankreich nach<br />

lohnenden Zielen umsahen. Die Misere<br />

von 2008 ist also endgültig vergessen und<br />

die Immobilienwirtschaft hat sich neu<br />

aufgestellt. Laut Vermietungsspezialist<br />

Cushman & Wakefield sollte global gesehen<br />

die Flächennachfrage gleich um mehr<br />

als 20 Prozent anziehen. Eine Dynamik,<br />

die auch wirtschaftliche Entsprechungen<br />

hat, kann man den Märkten nur wünschen<br />

und zumindest scheint ein Schub<br />

Optimismus die Vermietungsleistung anzukurbeln.<br />

Investitionsseitig war auf der<br />

MIPIM steigendes Interesse von Investmentfonds<br />

wie auch von institutionellen<br />

Investoren verzeichnet worden, sich aus<br />

strategischen Gründen mit Immobilien einzudecken.<br />

Immerhin hatten 60 der größten<br />

Fondsgesellschaften die MIPIM heuer nach<br />

den rechten Investitionszielen abgegrast.<br />

Am österreichischen Gemeinschaftsstand<br />

eröffneten sich einmal mehr die Anblicke<br />

des Jachthafens und der Altstadt. Freuen<br />

konnten sich die internationalen Besucher<br />

am Stand auch über die zweisprachige Sonderausgabe<br />

des FOKUS Europe.<br />

KNOW-HOW GEFRAGT. Für den österreichischen<br />

Wirtschaftsdelegierten in<br />

Frankreich Herbert Preclik war dies die<br />

Basis für weiterführende Zwecke. „Es<br />

geht darum, die Kompetenzen unserer<br />

Unternehmen nach außen zu tragen, also<br />

was die Region CEE betrifft, und hier insbesondere<br />

die Möglichkeit der umfassenden<br />

Abwicklung von Immobiliengeschäften“,<br />

gab sich der Botschaftsangehörige<br />

überzeugt vom gesamtösterreichischen<br />

28 FOKUS<br />

APRIL 2013


Ehrengastland Türkei, eines der bevölkerungsreichsten Länder Europas.<br />

Messeauftritt. Im Vergleich mit dem Gastgeberland<br />

Frankreich sah Preclik einen<br />

wichtigen Vorsprung im Baugewerbe: „In<br />

Bezug auf Nachhaltigkeit kann man in<br />

Frankreich wirklich viel von unseren<br />

Unternehmen lernen.“ Eine Ökologisierung<br />

der Bauvorschriften sei dort erst<br />

2009 vonstatten gegangen und beim diesbezüglichen<br />

Know-how klaffe daher eine<br />

entsprechend große Lücke.<br />

aber keinen Serviceexport erhoffen,<br />

wie ein Firmenvertreter gegenüber dem<br />

FOKUS meint. Als leibhaftiges Schweizbild<br />

trat auch heuer wieder eine lebensgroße<br />

rote Kuhstatuette in Erscheinung. Die<br />

deutschen Nachbarn präsentierten sich,<br />

obwohl für kleinere Firmen auch ein deutscher<br />

Gemeinschaftsstand existiert, entsprechend<br />

der Marktmacht mit großen<br />

regionalen Repräsentanzen. Angesprochen<br />

„Es geht darum, die Kompetenzen unserer<br />

Unternehmen nach außen zu tragen.“<br />

Herbert Preclik, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Frankreich<br />

NACHBARLÄNDER. In diesem Sinn ist es<br />

am internationalen Parkett ein nicht zu<br />

unterschätzender Faktor, zu wissen, wo die<br />

Stärken liegen. Darauf wies man auch am<br />

schweizerischen Stand hin, der nicht<br />

unweit vom österreichischen rund 30 Firmen<br />

eine Außenpräsenz bot. „Wir geben<br />

eine Standortberatung ab, wo im Land<br />

Schweiz welche Unternehmen gut aufgehoben<br />

sind“, beschrieb der Geschäftsführer<br />

des Immobilienmarketers Swiss Circle<br />

Roman Bolliger seinen aktiven Tätigkeitsrahmen.<br />

Die wirtschaftliche Vernetzung<br />

und die steuerliche Komponente spielen<br />

dort dem Vernehmen nach die Hauptrolle.<br />

Leute, die sich informieren, würden ganz<br />

im Gegensatz zur Situation in Österreich<br />

darauf, ob es auf der MIPIM „die Größe<br />

machen würde“, äußerte sich der deutsche<br />

Vertreter einer Immobilienbank Oliver<br />

Pleiner diplomatisch abwehrend: „Es geht<br />

letztlich um die Professionalität, und da<br />

sind keine Ressentiments gegenüber kleinen<br />

Ländern angebracht.“<br />

POLITISCHE BÜHNE. Auffallend war, dass<br />

viele Landes- und Regionalvertreter die<br />

MIPIM als Plattform genutzt hatten, um<br />

städtische oder regionale Entwicklungen<br />

vorzustellen oder diese voranzutreiben.<br />

Am Stand Münchens konnte man beispielsweise<br />

Zeuge einer tiefgründigen<br />

Podiumsdiskussion zum Wohnthema werden,<br />

an der ein Lokalpolitiker, ein Wohn-<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 29


Atemberaubender Ausblick von der Terrasse des Palais<br />

des Festivals. Treffpunkt von hochkarätigen Gästen und<br />

Top-Entscheidern aus aller Welt. In angenehmem Ambiente<br />

und mit vorzüglichem Catering veranstaltete APCOA einen<br />

Empfang auf ihrem Schiff, bei denen das Netzwerken an<br />

oberster Stelle stand.<br />

v.l.n.r.: Leiter der AH-Stelle Dr. Herbert Preclik, Bgm. der Landeshauptstadt St. Pölten Mag. Matthias Stadler, Verlagsleiter Walter Thomas und<br />

Herausgeber Dr. Alexander Scheuch, beide FOKUS, mit Dr. Herbert Preclik, Verbindungen mit Qualität, Mag. Armin Partl, Comm.ag, Walter Thomas.<br />

Brillanter<br />

Auftritt.<br />

pia.pink und<br />

WKO im <strong>Fokus</strong> –<br />

professionell<br />

und engagiert.<br />

bauvertreter und ein Finanzexperte teilnahmen.<br />

Wie es um die Lage am Wohnungsmarkt<br />

bestellt sei, wurde angesprochen.<br />

Die Dynamik konnte sich so<br />

auf das Standpublikum übertragen und<br />

hier wurde den Zuhörern die Umwandlung<br />

von Büros in Wohnungen als Impuls mitgegeben.<br />

Was die Region London betrifft,<br />

hatte wieder einmal dessen Oberbürgermeister<br />

Boris Johnson bei einem Vortrag<br />

den ihm eigenen grenzenlosen Optimismus<br />

in der Immobilienlobby verbreitet.<br />

PROFITVERSPRECHEND. Aufsehen erregten<br />

auch Regionen, deren Immobilienvorhaben<br />

ganze Zelte nahe der azurblauen<br />

Riviera füllten. Die Türkei, das<br />

„Ehrengastland“ der MIPIM 2013 und<br />

eines der bevölkerungsreichsten Länder<br />

Europas, war gut positioniert und wird<br />

künftig einer der beliebtesten Immobilien-<br />

und Investmentmärkte sein. Die<br />

positve und wirtschaftliche Entwicklung<br />

spiegelt sich auch am Immobilienmarkt<br />

wider. 190 Firmenvertreter aus dem<br />

Boomland waren angereist, und sie durften<br />

sich über positive Entwicklungszahlen<br />

freuen, die am Rande der MIPIM<br />

verlautet wurden. 4,3 Prozent an Wirtschaftswachstum<br />

und ein stark wachsender<br />

Warenkonsum wurden prognostiziert.<br />

Die russische Region Krasnodar<br />

zeigte sich als Austragungsgebiet der<br />

kommenden Winterolympiade und hatte<br />

vor allem Tourismusprojekte anzubieten.<br />

Im Fall Russland wurde die Messe auch<br />

gleich benutzt, um Deals medial an die<br />

große Glocke zu hängen. Einen 200-<br />

Millionen-Dollar-Deal etwa hatte eine<br />

russische Bank hier bekanntgegeben.<br />

Für den Zeitraum der nächsten zehn<br />

Jahre haben dabei die Projektpartner<br />

ihr Geld auf Shopping und Entertainment<br />

gesetzt. Die großen Geschäfte werden<br />

also wieder getätigt ...<br />

<br />

MIPIM: LOGISTIKIMMOBILIEN IM FOKUS<br />

Logistikimmobilien werden in eigene Fonds gepackt und finden so ihre Abnehmer. Für neue Nachfrage im Logistiksegment sorgen<br />

Innovationen und neue Nachfrager aus dem Internethandel. Die MIPIM in Cannes bot Gelegenheit, die internationalen Entwicklungen unter<br />

die Lupe zu nehmen – und hier findet sich Österreich als Ost-West-Drehscheibe wieder.<br />

LOGISTIKFONDS. Die heurige MIPIM in<br />

Cannes war von einem asiatischen Investmentfonds<br />

der Mitsubishi Company als<br />

Trittbrett benutzt worden, um einen neuen<br />

Fonds mit 230 Millionen Euro an Einlagevermögen<br />

zu platzieren. Der sogenannte<br />

Dream Logistic Funds ist der dritte seiner<br />

Art und der erste, der auch für europäische<br />

Investoren zur Beteiligung offen ist. Jenes<br />

30 FOKUS APRIL 2013


Beispiel ist nur eines von vielen, die signalisieren,<br />

dass Logistikimmobilien international<br />

stark im Kommen sind. Beim weltweit<br />

tätigen Entwickler und Betreiber von Logistikparks<br />

Prologis, der auch in Himberg südöstlich<br />

von Wien ein Logistikzentrum hat,<br />

schätzt man aktuell das Investitionsrisiko<br />

in der Branche als gering ein. „Auch Pensionsfonds<br />

treten als Käufer auf“, brachte die<br />

Marketingbeauftragte der Logistikgruppe<br />

für Europa Janneke Leegstra begründend<br />

vor. Der FOKUS nahm den auf der Gewerbeimmobilienmesse<br />

zur Schau gestellten<br />

Optimismus der Branche zum Anlass, um<br />

herauszufinden, worauf der aktuelle Logistiktrend<br />

beruht.<br />

MARKTLAGE ÖSTERREICH. Beim Österreich-Gemeinschaftsstand<br />

konnten dem<br />

Besucher zwei Logistikinformationen ins<br />

Auge stechen. Zum einen präsentierte sich<br />

der Vienna Airport mit seinen Cargoflächen<br />

als Umschlagplatz von Welt und Vermarkter<br />

von immerhin 170.000 Quadratmetern<br />

Fläche sowie dem Zukunftsprojekt Fischamend,<br />

bei dem 140.000 Quadratmeter Hallenfläche<br />

entwickelt werden sollen. Andererseits<br />

hatte Otto Immobilien in Cannes<br />

seinen 3. Logistikmarktbericht aufliegen.<br />

Darin wird stark auf Eigennutzer und Frächter<br />

hingewiesen, die in Österreichs Metropolregionen<br />

großflächig Umschlagplätze benötigen<br />

würden. Eine Vielzahl von Flächen sei<br />

zuletzt im Gesamtausmaß von rund 100.000<br />

Quadratmetern Hallenfläche in Österreich<br />

hinzugekommen, heißt es in dem Bericht.<br />

Vor allem was hoch entwickelte Projekte mit<br />

modernen Anlagen betrifft, hat man tiefgrünes<br />

Licht signalisiert. Die Nachfrage wurde<br />

hier als hoch eingestuft.<br />

FLÄCHENZUWÄCHSE. Ein näherer Blick<br />

auf das aktuelle Marktgeschehen macht<br />

deutlich, dass seitens der Projektentwickler<br />

reagiert wird. Wien und Umgebung, ist – zumindest<br />

was konkrete Vorhaben betrifft –,<br />

kein unbearbeitetes Pflaster, wie ja eine Bestandsaufnahme<br />

im FOKUS-Business-Heft<br />

„Europe“ ergeben hat. Bei den erzielten<br />

Mietpreisen befindet sich Wien mit durchschnittlich<br />

72 Euro pro Jahr und Quadratmeter<br />

im europäischen Spitzenfeld, noch<br />

vor der Handelsmetropole Hamburg. Dies<br />

wird von Experten als Indiz gewertet, dass<br />

ein Flächenzuwachs nicht zu wesentlichen<br />

Leerständen führen dürfte, zumal der Leerstandsrate<br />

auf niedrige drei Prozent eingeschätzt<br />

wird. Das Investormagazin Property<br />

EU weist Logistikimmobilien in einem Ranking<br />

im gesamteuropäischen Kontext derzeit<br />

auch als bedeutsamste Immobilienkategorie<br />

aus. Die unglaublich umfangreiche<br />

Projektliste des australischen Developers<br />

Goodman, der in chinesischem Fondsbesitz<br />

steht, macht das rasche und globale Wachstum<br />

der Branche deutlich. Mit einer Logistikfläche<br />

von 4,5 Millionen Quadratmetern<br />

war das genannte Logistikunternehmen zuletzt<br />

das mit dem größten Projektumfang<br />

weltweit. Auch die eingangs erwähnte Prologis<br />

hat in nur drei Jahren rund 680.000<br />

Quadratmeter an Flächen in Europa zu<br />

Das Investitionsrisiko wurde von verschiedenen Stimmen<br />

auf der MIPIM als gering eingestuft.<br />

ihrem Bestand hinzuaddiert. In Deutschland,<br />

dem größten westeuropäische Wachstumsmarkt,<br />

ist im abgelaufenen Jahr laut<br />

den Analysten von Jones Lang LaSalle von<br />

der Branche insgesamt die Summe von 1,7<br />

Milliarden Euro in Logistikimmobilien veranlagt<br />

worden. Die deutsche Garbe Logistic<br />

AG kann hier beispielhaft für die Marktdynamik<br />

stehen. Das Unternehmen hat vor,<br />

mit seinem Fonds die Einlagesumme heuer<br />

auf 400 Millionen Euro nahezu verdoppeln.<br />

NACHFRAGETREIBER. Gefragt nach dem<br />

Grund für so viel Feuereifer verweist man<br />

beim angesprochenen Developer auf das<br />

vorgefundene Investoreninteresse infolge<br />

von attraktiven Renditeentwicklungen. Das<br />

Investitionsrisiko wurde von verschiedenen<br />

Stimmen auf der MIPIM hingegen als gering<br />

eingestuft. Als Begründungen schwingt<br />

mit, dass die Nachfrage nach modernen<br />

Logistiksystemen bei den Nachfragern hoch<br />

sei. Auch wäre das Adaptieren alter, bereits<br />

am Markt befindlicher Flächen nur beschränkt<br />

möglich. Kräftige Entwicklungen<br />

beim Internethandel würden neuen Bedarf<br />

aufkommen lassen, umso mehr, als hier viel<br />

Fläche auf einmal benötigt wird. In Erfurt<br />

befindet sich beispielsweise mit 128.000<br />

Quadratmetern Hallenfläche das in Europa<br />

größte Verteilerzentrum für den Internet-<br />

Handelsriesen Zalando in Bau. „In Deutschland<br />

hat das Thema erst begonnen, interessant<br />

zu werden“, heizt Stefan Wundrak,<br />

Leiter des Research bei Henderson Global<br />

Investors, die Aufbruchstimmung noch an.<br />

FORTSCHRITTLICHES. Internationale Verkehrsströme<br />

sind natürlich dem Logistikgeschäft<br />

zuträglich und in der französischen<br />

Atlantikhafenmetropole Calais möchte man<br />

im wahrsten Sinn des Wortes auf den Logistikzug<br />

auf springen. In der Stadt, die bislang<br />

mehr als Umsteigeort für nach England reisende<br />

Personen bekannt war, stehen zwei<br />

Hallen mit je 50.000 Quadratmetern Fläche<br />

unmittelbar vor der Errichtung. „Wir werden<br />

einen neuen Verladestandard haben,<br />

der vollautomatisch funktionieren wird“,<br />

meint der Projektmanager Marc Legrand<br />

im Gespräch mit dem FOKUS. Das intermodal<br />

angelegte Projekt soll dabei dank der<br />

angesprochenen modernen Umladetechnik<br />

namens CargoBeamer weit mehr sein als<br />

nur eine weitere Logistikhalle. Tempo und<br />

ein direkter Bahnanschluss auf dem Gelände<br />

sollen helfen, das Projekt von Anfang<br />

an auf Erfolg zu trimmen. 3,2 Millionen<br />

Lastwagen, die den Ort jährlich passieren,<br />

hat man ja schon. Nun werden 25 Millionen<br />

Euro investiert und am Ende sollen auch<br />

1.000 Arbeitsplätze entstehen. Frachtunternehmen<br />

sind beim CargoBeamer-Projekt<br />

in Calais als Mieter von Anfang an mit<br />

an Bord, und dies dürfte generell der Schlüssel<br />

zum Logistikerfolg sein. Die Nutzbarkeit<br />

für Dritte muss berücksichtigt werden, liest<br />

im Otto-Immobilien Report – als Potenzialbringer.<br />

Am Prologis-Stand bei der<br />

MIPIM hat sich im Gespräch dann auch<br />

herausgestellt, dass sich dort Projekte<br />

einfach aus dem Expansionsdrang von Kunden<br />

ergeben haben. „Sie wollen einfach<br />

an bestimmten neuen Standorten auf Flächen<br />

zurückgreifen“, meint Leegstra, und<br />

dann stünden auch gleich Mieter an neuen<br />

Standorten fest. Solchen Verbindungen in<br />

den Markt ist es letztlich zu verdanken, dass<br />

das Risiko der Logistik-Projektentwicklungen<br />

letztlich zufriedenstellende Größenordnungen<br />

annimmt.<br />

<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 31


IMMOBILIEN<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos Österreichischer Fertighausverband, Hanlo-Haus, Hartl Haus, Energy home<br />

FERTIGHAUS<br />

SMART UND<br />

SICHER WOHNEN<br />

Der österreichische Fertighausbau fährt traditionell eine sehr konsequente Qualitätspolitik.<br />

Es gibt auch kaum mehr Gebäudekategorien, die nicht durch werkseitig vorgefertigte Bauelemente<br />

mit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad realisierbar sind.<br />

Ausführung „Modernline“ von Energy home<br />

Hartl Haus „Avantgarde“<br />

FIXPREIS UND QUALITÄTSSICHERUNG.<br />

Schneller und unkomplizierter Hausbau –<br />

dafür steht das Fertighaus. Vorbehalte bezüglich<br />

Instabilität und Hellhörigkeit sind<br />

längst passé. Fast ein Drittel aller österreichischen<br />

Ein- und Zweifamilien-Häuslbauer<br />

entscheiden sich inzwischen für<br />

einen Fertigbau, Tendenz weiter steigend.<br />

Denn neben der kurzen Bauzeit und den<br />

individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, die<br />

mit dem „Haus von der Stange“ der 70er-<br />

Jahre nicht mehr vergleichbar sind, punktet<br />

das moderne Fertighaus mit Kostentransparenz,<br />

Fixpreis- und Fertigstellungsgarantie,<br />

Qualitätssicherung durch „Alles<br />

aus einer Hand“ sowie mit standardisierter<br />

und erprobter Haustechnik. Und die Entwicklung<br />

ist noch lange nicht zu Ende. Etwa<br />

85 Prozent im Ein familienhaus-Bereich des<br />

Fertighausmarktes sind Holzbauweisen,<br />

wo die Hersteller laufend daran arbeiten,<br />

den in der Regel schichtweisen, variabel gestaltbaren<br />

Aufbau der Außenwand weiter<br />

zu optimieren, um einen möglichst schlanken<br />

Wandaufbau und dennoch hervorragende<br />

Dämmwerte zu erzielen. Das ist<br />

sozusagen „daily business“.<br />

WOHLFÜHLEN UND CONVENIENCE.<br />

Darüber hinaus wird am Hightech-Haus<br />

der Zukunft getüftelt. Schließlich will man<br />

mittel- bis langfristig gewisse Extras speziell<br />

im Bereich der Hausautomation quasi<br />

serienmäßig, ohne Aufpreis, mitliefern<br />

können. Lichtdämmung, Musikbeschallung,<br />

„mitdenkende“ Gerätetechnologie,<br />

die sich gegebenenfalls am Smartphone<br />

meldet, oder vom Handy aus die Heizung<br />

einschalten – Smart living, Wohlfühlen und<br />

Convenience ist das eine. Die zwei anderen<br />

Bereiche, auf welche die Fertighausentwickler<br />

und -hersteller den Innovationsfokus<br />

richten, sind Energieeffizienz und<br />

Sicherheit. Sicherheit nicht nur im Sinne<br />

von Einbruchsicherheit, sondern auch im<br />

Hinblick auf das Bewohnen des Hauses.<br />

Zum Beispiel indem das Haus, so die Vision,<br />

erkennt, dass sich eine Person, obwohl sie<br />

im Haus ist, längere Zeit nicht bewegt hat<br />

– etwa infolge eines Sturzes. „Eines von vielen<br />

Beispielen, wo ich mir durchaus vorstellen<br />

kann, dass man irgendwann den Kunden<br />

nicht mehr fragen muss, ob er die<br />

entsprechenden Installationen, Sensoren<br />

und Steuerungen haben möchte, sondern<br />

dass dies – außer er will es nicht nutzen –<br />

einfach mit angeboten wird“, sagt Mag.<br />

Christian Murhammer, Geschäftsführer<br />

des Österreichischen Fertighausverbandes.<br />

ZUKUNFTSTHEMA ENERGIEEFFIZIENZ.<br />

Die für die Kunden wohl wichtigste Entwicklung<br />

ist auch beim Fertighaus im Be-<br />

32 FOKUS APRIL 2013


Immer mehr Hightech-Extras halten in das moderne Fertighaus Einzug.<br />

NACHVERDICHTUNG UND RENOVIE-<br />

RUNG. Erfahrung gesammelt und Knowhow<br />

haben Fertighausfirmen zum Teil auch<br />

schon bei Aufstockungen im innerstädtischen<br />

Bereich. Bei dieser Art der Nachverdichtung<br />

kann der Fertigbau, zumal in<br />

Wien, vor allem damit punkten, dass die auf<br />

den Bestand aufgesetzten Fertigteile ein<br />

sehr geringes Eigengewicht aufweisen. Und<br />

obwohl zum Teil noch in einem Versuchsstadium,<br />

ist auch der kleinste Bereich des<br />

Fertigbaus erwähnenswert: die Renovierung<br />

mit Wandelementen. Die zu renovierende<br />

Fassade wird genau vermessen, demreich<br />

Energieeffizienz zu erwarten. Zwar<br />

bieten erst wenige Hersteller tatsächlich ein<br />

Passivhaus an, aber in allen Entwicklungsabteilungen<br />

hat man das große Potenzial in<br />

diesem Bereich längst erkannt und ist intensiv<br />

am Tüfteln. Künftig soll ein Fertighaus<br />

„serienmäßig“ und zu einem guten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis jene Anlagen<br />

beinhalten, die für die Erreichung der Anforderungen<br />

des Jahres 2020 erforderlich<br />

sind. Stromgewinnung, Lüftung, Heizung<br />

und Warmwasserbereitung sollen, ideal<br />

aufeinander abgestimmt, fast ausschließlich<br />

durch das Haus selbst geleistet werden.<br />

„Was sich systemintegriert bereits sehr gut<br />

heute aufgerufen, speziell diesen Bereich<br />

weiter zu forcieren. Photovoltaik dürfe nicht<br />

nur ein großes Thema sein, sondern müsse<br />

auch tatsächlich aufs Haus. Am besten bereits<br />

von der Planung weg. „Was erstens<br />

architektonisch wesentlich vorteilhafter ist<br />

und zweitens natürlich effizienter im Hinblick<br />

auf den Bau selbst. Denn statt nachträglich<br />

auf das fertige Dach noch Photovoltaik-<br />

Paneele draufzusetzen, könnten diese gleich<br />

die Aufgabe des Baumaterial für das Dach –<br />

die Ziegel – ersetzen und noch dazu Energie<br />

produzieren. Das sollte noch viel stärker und<br />

intensiver mit berücksichtigt werden“, betont<br />

Murhammer.<br />

Hartl-Doppelhaus<br />

durchgesetzt hat und sehr gut funktioniert,<br />

ist die Nutzung nachhaltiger Energiequellen<br />

wie Wärmepumpe und Solarthermie –<br />

zur Warmwasserbereitung, aber auch zur<br />

Heizungsunterstützung“, sagt Christian<br />

Murhammer.<br />

PHOTOVOLTAIK NOCH AUSBAUFÄHIG.<br />

Ein noch etwas stiefmütterliches Dasein,<br />

was die Verbreitung betrifft, friste hingegen<br />

die Photovoltaik. Stromerzeugen am<br />

eigenen Haus sei zwar für viele interessant,<br />

„aber“, so Murhammer, „wir merken auch,<br />

dass das noch ein klassischer Streichposten<br />

bei der Konzeption des Hauses ist, nach<br />

dem Motto, die Photovoltaik könne man<br />

auch irgendwann später noch einbauen.“<br />

Zum Unterschied von der Wärmepumpe<br />

oder Solarthermie falle die Photovoltaik<br />

also sehr häufig noch dem Sparstift zum<br />

Opfer. „Umso mehr sei die Fertigbaubranche<br />

ÜBERSICHTLICHES KOSTENMANAGE-<br />

MENT. Immer stärker setzt die Fertighausbranche<br />

auch auf das Potenzial außerhalb<br />

der Ein- und Zweifamilienhäuser. Mit denen<br />

hatte die Entwicklung des Fertighauses<br />

begonnen. Dann folgte die Reihenhausanlage.<br />

In weiterer Folge kam – im engen<br />

Konnex mit der Liberalisierung der Baugesetzgebungen<br />

– der großvolumige beziehungsweise<br />

mehrgeschoßige Wohnbau<br />

speziell in Holzfertigbauweise hinzu. Die<br />

nächste Stufe waren kommunale Einrichtungen<br />

in Fertigbauweise. In Graz steht sogar<br />

eine Kirche, gebaut aus Fertigteilen, in<br />

Kärnten ein Gemeindeamt, weiters Altenheime,<br />

Schulen, Kindergärten, Autobahnraststätten<br />

und Hotels bis hin zum Universitätscampus.<br />

Murhammer: „Es gibt heute<br />

eigentlich keine wie immer geartete Einschränkung<br />

mehr für die Fertigbauweise<br />

und kaum mehr Gebäudekategorien, die<br />

nicht durch werkseitig vorgefertigte Bauelemente<br />

mit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad<br />

realisierbar sind.“ Für den<br />

Bauträger oder die Baugenossenschaften<br />

bedeutet das nicht zuletzt ein übersichtliches<br />

Kostenmanagement. Und für die Anrainer<br />

hat es den großen Vorteil, dass der<br />

Bau flott vonstatten geht und Unannehmlichkeiten<br />

wie Verkehrsbeeinträchtigungen,<br />

Lärm, Staub und Schmutz in einem<br />

geringeren Maß gehalten werden können.<br />

Als sehr vorteilhaft erweist sich der Fertigbau<br />

weiters auch im Bereich Zu-, An- und<br />

Aufbau. Beispiel Schulen, etwa wenn um<br />

einen Turnbereich erweitert beziehungsweise<br />

angebaut werden muss. Oder wenn<br />

generell modernisiert und dies auch mit<br />

einer Optimierung der Energieeffizienz verbunden<br />

wird. Hier bietet sich der Fertigbau<br />

als optimale Lösung an, denn innerhalb der<br />

zwei Monate Schulferien ist das Ding fertig.<br />

APRIL 2013 2013<br />

FOKUS 33


gemäß wird ein Wandelement im Werk<br />

gefertigt und dann auf Fassade aufgebracht.<br />

Die alte Bausubstanz wird praktisch mit<br />

Fertigteilen ummantelt und wärmegedämmt.<br />

Was auch den Vorteil hat, dass in<br />

diesen Elementen Leitungsführungen, zum<br />

Beispiel für Be- und Entlüftung, eingebaut<br />

werden können. Auch Photovoltaik kann<br />

man integrieren. „Eine äußerst effiziente<br />

Form der Renovierung“, so Verbandsgeschäftsführer<br />

Murhammer. Fenster sind<br />

schon im Element eingebaut und kommen<br />

vorne auf die Fassade drauf, hinten werden<br />

die alten Fenster herausgenommen, es ist<br />

absolut dicht – und es geht schnell.<br />

ALLES AUS EINER HAND. Der großvolumige<br />

Wohn- sowie der kommunale Fertigbau,<br />

wo der Bauherr eher Generalunternehmer<br />

ist, wird in der Regel natürlich<br />

schlüsselfertig übergeben. Beim klassischen<br />

Fertighaus variiert die Verteilung der<br />

Ausbaustufen zwar von Jahr zu Jahr etwas,<br />

als ungefähre Größenordnung ist sie laut<br />

Murhammer aber wie folgt relativ stabil:<br />

20 Prozent „Ausbauhaus“, 50 Prozent „Belagsfertig“<br />

und 30 Prozent „Schlüsselfertig“.<br />

Vor 15 Jahren, als die belagsfertige<br />

Stufe so noch nicht definiert war, hatte das<br />

„Ausbauhaus“ die Nase vorn. Das hat sich<br />

mittlerweile gedreht –„Belagsfertig“ und<br />

„Schlüsselfertig“ haben das „Ausbauhaus“<br />

weit überflügelt. „Was zum einen am zunehmenden<br />

Convenience-Denken liegt“, so<br />

Murhammer – „sprich: daran, dass heute<br />

sehr viele Fertighaus-Kunden nur einen<br />

Hanlo-Fertighaus der<br />

Hommage-Serie<br />

Ansprechpartner wollen, der auch für die<br />

Gewährleistung verantwortlich ist.“ Zum<br />

anderen würden Häuser auch durch die Anforderungen<br />

an die Energieeffizienz zunehmend<br />

komplizierter im Bau – und vor allem<br />

in der Abstimmung der einzelnen eingebauten<br />

Elemente zueinander. „Deshalb wollen<br />

auch viele keine drei, vier wechselnde<br />

Professionisten mehr, sondern einen, der<br />

alles macht, das Haus, die Wärmepumpe,<br />

die Heizung – also das gesamte Paket.“<br />

KONSEQUENTE QUALITÄTSPOLITIK. Im<br />

österreichischen Fertighausbau wird traditionell<br />

eine äußerst konsequente Qualitätspolitik<br />

gefahren. Schon vor über 30 Jahren<br />

wurde das Gütezeichen Fertighaus für die<br />

Mitglieder des Verbandes geschaffen. Vor<br />

Kurzem wurden die Überwachungsrichtlinien<br />

noch einmal verschärft. Diese konsequente<br />

Qualitätspolitik ist sicher ein Grund<br />

dafür, dass das österreichische Fertighaus<br />

international sehr stark nachgefragt wird<br />

und weltweit einen ausgezeichneten Ruf<br />

genießt. Das zeigen zum einen die steigenden<br />

Exporte von Einfamilienhäusern und<br />

großvolumigen Fertigbauten, zum anderen<br />

besteht starkes Interesse ausländischer<br />

Delegationen, etwa aus Kanada, Russland<br />

oder China, sich österreichische Produktionen<br />

anzuschauen und sich hinsichtlich<br />

Güteüberwachung genau zu informieren.<br />

Österreich ist auch das einzige Land Europas,<br />

wo die drei Ausbaustufen des Fertighauses<br />

vom Normeninstitut jeweils genormt<br />

sind – in der ÖNORM B 2310.<br />

Wie wird die Entwicklung in den nächsten<br />

Jahren aussehen? Murhammer: „Große<br />

Unternehmen stehen mit dem Export, dem<br />

Inlandsgeschäft und großvolumigen öffentlichen<br />

Aufträgen auf drei Standbeinen.<br />

Geht eines zurück, steigt in der Regel das<br />

andere. Es gleicht sich also, wie man auch<br />

zuletzt gesehen hat, immer aus, sodass die<br />

Unternehmen sehr gut durchkommen.“<br />

GESCHICKTE NISCHENSTRATEGIEN.<br />

Kleine Unternehmen wiederum haben es<br />

sehr geschickt verstanden, sich in ganz<br />

speziellen Nischen zu positionieren, etwa<br />

dem Kleingartenhaus. „Oder sie haben spezielles<br />

ökologisches Know-how oder punkten<br />

mit ganz individueller Planung“, so<br />

Murhammer. „Denn die Zeiten, wo das<br />

klassische Typenhaus 1:1 wie im Prospekt<br />

abgebildet oder wie es im Fertighauszentrum<br />

zu sehen ist, verkauft wurde, sind vorbei.<br />

Die individuelle Ausführung ist zunehmend<br />

angesagt.“ Wenn das alles konsequent<br />

so weitergeführt werde, komme die Fertighausbranche<br />

auch in wirtschaftlich schlechteren<br />

Zeiten gut über die Runden. Wobei es<br />

für Murhammer auch noch genug Hausaufgaben<br />

zu erledigen gibt: „Ich erinnere an die<br />

serienmäßige Ausstattung von Objekten<br />

mit gewissen Extras. In diese Richtung wird<br />

die Entwicklung auch gehen, nämlich dass<br />

das Fertighaus noch mehr zum Gesamtobjekt<br />

wird, aus einer Hand geplant, mit<br />

Generalunternehmer, und wo in einem Gesamtpaket<br />

möglichst viel zum Wohle der<br />

Bewohner enthalten ist.“ Und das bei einem<br />

auch sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Wenn das gelinge, schaue es für die<br />

Zukunft sehr gut aus.<br />

SMART EXPO. Quasi als „Shoppingcenter“<br />

für Fertighäuser fungieren Ausstellungsparks<br />

wie das Fertighauszentrum Blaue<br />

Lagune in Wiener Neudorf, das vergangenes<br />

Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feierte<br />

und das sich mittlerweile „Smart Expo“<br />

nennt. Das Konzept beinhaltet neben einer<br />

Vielfalt an interessanten Präsentationen –<br />

mehr als 100 Ausstellerfirmen sind vor Ort<br />

vertreten – vor allem auch individuelle Top-<br />

Beratung und unkompliziertes „Alles aus<br />

einer Hand“-Service. Dabei geht es nicht<br />

nur um den Kauf eines neuen Hauses mit<br />

allen ergänzenden Produkten wie Keller,<br />

Garten, Garage & Co., sondern auch um die<br />

Sanierung, Renovierung oder Modernisie-<br />

34 FOKUS APRIL 2013


ung eines bestehenden Domizils. Auch<br />

einzelne Ausstattungen und Systeme für<br />

optimale Energieeffizienz, umfassenden<br />

Einbruchschutz, bequemen Alltag oder gemütliches<br />

Relaxen finden sich in der Smart<br />

Expo. „Und besonders wichtig ist das<br />

Vertrauen zu dem jeweiligen Berater der<br />

Fertighausfirma, das ist das Um und Auf<br />

bei einer solchen Investition fürs Leben“,<br />

betont Mag. (FH) Silvia Gronau, Kommunikation<br />

und Social <strong>Media</strong> für die Blaue<br />

Lagune. Auch die vor vier Jahren von der<br />

Blauen Lagune eröffnete „Energiewelt“<br />

heißt infolge einer Namensänderung aufgrund<br />

des ständig sich verbreiternden<br />

Spektrums inzwischen „Technologiewelt“.<br />

Denn dort werden nicht nur die unterschiedlichsten<br />

Energiesysteme präsentiert,<br />

von der Wärmepumpe über die Pelletsheizung<br />

und Photovoltaik bis hin zu Innovationen<br />

wie etwa einer neuen Möglichkeit,<br />

mit Photovoltaik gewonnenen Strom zwischenzuspeichern,<br />

sondern auch Ausstattungen<br />

zum Smart home wie funkgesteuerte<br />

Automationstechniken.<br />

ZUKUNFTSWELTEN. Und schon bald werden<br />

in der Smart Expo der Blauen Lagune<br />

weitere zukunftsträchtige Themen inszeniert.<br />

„So macht zum Beispiel die Tatsache,<br />

dass die Menschen immer älter werden und<br />

dennoch möglichst lange zu Hause wohnen<br />

möchten, die Entwicklung einer ,Generationenwelt‘<br />

mit allen Facetten rund um<br />

dieses soziologisch bedeutungsvolle Thema<br />

sinnvoll“, so Gronau. Oder die Entwicklung<br />

eines Zentrums mit Immobilienangeboten<br />

für all jene, die sich für eine Eigentums-,<br />

Ferien- oder Vorsorgewohnung interessieren<br />

(„Welt der Immobilien“). Eine weitere<br />

Erlebniswelt könnte sich dem Interior Design<br />

widmen, in der es sich um die individuelle<br />

Innenausstattung des maßgeschneiderten<br />

Zuhauses dreht („Welt des<br />

Wohnens“). Aber auch Welten zu spezifischen<br />

Ausstattungen wie Kachel- und Kaminöfen<br />

(„Welt des Feuers“), hochwertige<br />

Bäder („Welt des Bades“) oder Fenster- und<br />

Haustüren („Welt des Fensters“) sind in der<br />

Pipeline. Speziell für den Gewerbebau soll<br />

es ein eigenes Informations- und Beratungszentrum<br />

rund um das große Potenzial<br />

des Baustoffes Holz geben – denn Holz<br />

wird in Zukunft für den Städtebau und<br />

großvolumigen Objektbau eine noch viel<br />

größere Rolle spielen.<br />

•<br />

Mag. Christian Murhammer, Geschäftsführer<br />

des Österreichischen Fertighausverbandes:<br />

„Es schaut gut aus für die Zukunft.“<br />

JETZT<br />

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AUCH 2013:<br />

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Anschaffung einer 2 kWp-Photovoltaik-Anlage<br />

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Bereits jedes zweite HARTL<br />

HAUS ist mit einer Photovoltaik-<br />

Anlage ausgestattet. Wollen auch<br />

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Stromverbrauchs selbst<br />

erzeugen?<br />

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IMMOBILIEN<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos Schachnerhaus, Tom, Furgler<br />

HOLZ MASSIV NACHHALTIG<br />

SCHACHNERHAUS<br />

Gerade als Familienbetrieb ist es Schachnerhaus ein Anliegen, Häuser zu bauen, die durch die verwendeten<br />

Materialien und Baustoffe ein angenehmes und gesundes Wohnen über viele Generationen ermöglichen.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1 Individuelles Schachnerhaus in kubusförmiger Bauweise. Durch das zurückgesetzte Obergeschoß ergeben sich laubengangähnliche Terrassen.<br />

2 Das „Haus Ski Austria“ wurde für die Ski-WM 2013 in Schladming errichtet. Während der WM wurde dieses Haus mit einer Nutzfläche von 240<br />

Quadratmetern vom ÖSV als Kommunikationszentrum genutzt. Nach der WM wurde es wieder abgebaut und wird nun einer anderen Nutzung zugeführt.<br />

3 Über den Dächern: Dachgeschoßaufbau mit vier Wohnungen auf zwei Gründerzeithäusern in Wien. Der komplette Dachstuhl wurde abgetragen und<br />

nach einer Bauzeit von rund 6 Monaten waren die vier Wohnungen bezugsfertig.<br />

REKORDVERDÄCHTIG. Als am 4. Februar<br />

2013 als erster offizieller Akt im<br />

Rahmen der Ski-WM in Schladming<br />

das „Haus Ski Austria“ feierlich eröffnet<br />

wurde, konnte sich einer bereits als erster<br />

Sieger für sein Team fühlen: Friedrich<br />

Schachner – in der Disziplin „Schnelles<br />

Hausbauen“. Innerhalb von nur zehn<br />

Tagen hatte man das Österreich-Haus bereits<br />

so weit aufgebaut, dass das Geschirr<br />

für den Gastronomiebetrieb eingeräumt<br />

werden konnte. Man war aber nicht nur<br />

rekordverdächtig schnell, sondern, wie<br />

das Statement von ÖSV-Generalsekretär<br />

Dr. Klaus Leistner zum Ausdruck brachte,<br />

auch richtig gut: „Mit der Firma Schachner<br />

konnte ein kompetenter Partner gewonnen<br />

werden, der uns dem Wunsch,<br />

das beste ,Haus Ski Austria‘ aller Zeiten zu<br />

organisieren, einen großen Schritt näher<br />

gebracht hat.“ Nach der WM wurde der<br />

Massivholz-Fertigbau der Marke Schachnerhaus<br />

in drei Tagen wieder abgebaut,<br />

wechselte den Eigentümer und wird von<br />

diesem woanders wieder aufgebaut –<br />

nachhaltiger geht es kaum.<br />

FIRMENGESCHICHTE. Die Geschichte<br />

des Familienbetriebs Schachner begann<br />

im Jahr 1984 mit der Gründung einer Einzelfirma<br />

– einer Zimmerei mit Sägewerk,<br />

die dann, nachdem man 1986 mit der Produktion<br />

von Blockhäusern begonnen<br />

hatte, 1991 in die Schachnerhaus GmbH<br />

umgewandelt wurde. Im selben Jahr produzierte<br />

Schachner auch das erste Fertighaus,<br />

das als Musterhaus in der „Blauen<br />

Lagune“ in Vösendorf errichtet wurde.<br />

Aufgrund stetig steigender Nachfrage<br />

auch aus dem Ausland erfolgte 1994<br />

die Gründung der Firma Schachnerholz<br />

Vertriebs-GmbH in Bad Wildungen in<br />

Deutschland. Der Exportanteil stieg auf<br />

bis zu 40 Prozent des Gesamtumsatzes,<br />

und neue Musterhäuser wurden in Bad<br />

Wildungen, Graz, Salzburg, München und<br />

Vösendorf errichtet. Heute werden im<br />

Werk im steirischen Niederöblarn mit<br />

einem bis zu 70-köpfigen Mitarbeiterstab<br />

– darunter auch drei Holzbaumeister und<br />

sehr gut ausgebildete Techniker – 80 bis<br />

100 Fertigteilhäuser im Jahr gefertigt,<br />

und zwar fast ausschließlich Massivholz-<br />

Fertigbauten in hochwertigen, individuellen<br />

Ausführungen. Seniorchef Friedrich<br />

Schachner: „Wir fertigen kaum noch<br />

Typenhäuser, sondern planen alles individuell<br />

mit unseren Architekten.“ Sohn Jürgen<br />

Schachner führt die Geschäfte.<br />

INDIVIDUALITÄT. Die Firmenphilosophie<br />

von Schachnerhaus wird seit Anfang an<br />

von „Individualität beim Hausbau“ bestimmt.<br />

Beispiel Einfamilienhaus: Der<br />

Kunde wird zunächst einmal durch einen<br />

der architektonisch ausgebildeten Schachner-Mitarbeiter<br />

eingehend beraten. Aufgrund<br />

der Kundenangaben und -wünsche<br />

und unter Berücksichtigung der Bebau-<br />

36 FOKUS APRIL 2013


„Mit der Firma Schachner konnte ein kompetenter Partner gewonnen werden, der uns dem Wunsch, das beste<br />

,Haus Ski Austria‘ aller Zeiten zu organisieren, einen großen Schritt näher gebracht hat.“ Dr. Klaus Leistner<br />

Massivholzhaus. Mit versetzten<br />

Pultdächern, großer Terrassenfläche<br />

und Keller.<br />

ungsbestimmungen entsteht dann ein erster<br />

Entwurf vom Haus. Dieser wird in Abstimmung<br />

mit dem Kunden gegebenenfalls<br />

noch nachgebessert oder angepasst, und<br />

dann wird, nachdem man auch preislich<br />

übereingekommen ist, nach Plan gefertigt.<br />

Und zwar mit einem innovativen, patentierten<br />

Produktionssystem, das es ermöglicht,<br />

aus einem Stück Massivholzbohle<br />

nach individueller Maßgabe Wände, Dekken<br />

und Dach zu fertigen. „Dabei ist es uns<br />

gerade als Familienbetrieb ein Anliegen,<br />

Häuser zu bauen, die durch die verwendeten<br />

Materialien und Baustoffe ein angenehmes<br />

und gesundes Wohnen über viele<br />

Generationen ermöglichen“, lautet ein<br />

Leitsatz im Hause Schachner. Deshalb sei<br />

es auch wichtig, die neuesten Techniken in<br />

der Herstellung anzuwenden und ein besonderes<br />

Augenmerk auf eine nachhaltige<br />

Haustechnik zu legen.<br />

ÖKOLOGISCH UND NACHHALTIG. Aus<br />

ökologischer Sicht ist allein die Verwendung<br />

von Massivholz heimischer Herkunft<br />

schon ein sehr hoher Qualitätsfaktor.<br />

Schließlich bindet ein Kubikmeter Holz im<br />

Laufe seines Wachstums eine Tonne CO 2 .<br />

Und durch den Einsatz als Baustoff wird<br />

dieses CO 2 langfristig gebunden. Nachhaltigkeit<br />

soll aber eben auch in der Haustechnik<br />

ihre Fortsetzung finden und eine<br />

zunehmend wichtigere Rolle spielen. Jedes<br />

Schachnerhaus ist mindestens ein<br />

Niedrigenergiehaus. Und die Bewohner<br />

sollen so energieunabhängig wie möglich<br />

sein. Die entsprechende Ausstattung<br />

reicht von der Wärmepumpe über einen<br />

sehr hohen Anteil an Photovoltaik bis zu<br />

Solaranlagen, die fast auf jedem Schachnerhaus<br />

schon zu finden sind. „Und wir<br />

versuchen“, so Friedrich Schachner, „auch<br />

immer mehr, mit intelligenter Steuerung<br />

der Haustechnikgeräte den Verbrauch mit<br />

Stromeigenerzeugung zu decken.“ Etwa<br />

mit einer Steuerung, durch die sich die<br />

Waschmaschine dann einschaltet, wenn<br />

die Photovoltaikanlage am meisten Strom<br />

liefert, in der Regel um die Mittagszeit.<br />

UMFASSENDES PORTFOLIO. Neben<br />

dem Einfamilienhaus ist Schachnerhaus<br />

auch im Tourismusbau stark aktiv. Ein großer<br />

Teil davon sind die so genannten Hüttendörfer,<br />

die touristisch betrieben werden.<br />

Hotelbau, das Mehrfamilien-Wohnhaus<br />

und der Bürobau runden das Fertighaus-Portfolio<br />

ab. Darüber hinaus nutzt<br />

Schachnerhaus auch das große Potenzial,<br />

das sich für den Fertigteilbau aus der innerstädtischen<br />

Nachverdichtung ergibt, Stichwort<br />

Dachgeschoßaufbauten, sehr viele<br />

davon natürlich in Wien. In diesem Bereich<br />

kann der Fertigteilbau vor allem mit der<br />

schnellen Bauzeit und dem geringen Eigengewicht<br />

der aufgesetzten Fertigteile punkten,<br />

gerade in Wien mit seinen strengen<br />

Vorschriften bezüglich Dachausbau „schwer“.<br />

DIE WEITEREN ZIELE. Welche weiteren<br />

Ziele hat Schachnerhaus im Visier? „Unser<br />

wirtschaftliches Ziel ist, diesen Mitarbei-<br />

terstand zumindest zu halten und den<br />

Umsatz jährlich etwas zu steigern – die<br />

Zufriedenheit der Kunden steht im Mittelpunkt“,<br />

so der Seniorchef. „Wichtiger,<br />

als jedes Jahr stark wachsen zu wollen, ist<br />

uns vielmehr, die Qualität kontinuierlich<br />

zu verbessern, das Individuelle noch besser<br />

ausbauen, die werkseitige Vorfertigung<br />

noch konsequenter zu vertiefen.“<br />

So wird in Zukunft etwa die ganze Elektrik<br />

inklusive Steckdosen schon im Werk installiert,<br />

um so wenig wie möglich auf der<br />

Baustelle verlegen zu müssen. Auch die<br />

Wasserinstallationen werden überwiegend<br />

schon im Werk eingebaut, Photovoltaikanlagen<br />

bereits zur Gänze.<br />

VERDIENSTE FÜR DIE BRANCHE. Schon<br />

seit Langem macht sich Friedrich Schachner<br />

auch weit über sein Unternehmen<br />

hinaus für die Fertighausbranche verdient.<br />

Im Österreichischen Fertighausverband<br />

war er lange Leiter der Technischen<br />

Kommission und ist seit über zehn Jahren<br />

im Verbandsvorstand, wo er momentan<br />

die Funktion des Vizepräsidenten bekleidet.<br />

Weiters ist er Vorsitzender der Berufsgruppe<br />

Bau im Fachverband der Holzindustrie.<br />

Friedrich Schachner war immer<br />

auch für die Lehrlingsausbildung sehr engagiert<br />

und hat den noch jungen Lehrberuf<br />

Fertigteilhausbauer wesentlich mitgestaltet.<br />

Selbst bildet Schachnerhaus<br />

mindestens drei Lehrlinge im Jahr aus. •<br />

Ing. Jürgen<br />

Schachner,<br />

Geschäftsführer.<br />

KONTAKT<br />

Schachnerhaus GmbH<br />

A-8960 Niederöblarn<br />

Niederöblarn 106<br />

Tel. +43/(0)3684/28 96<br />

info@schachnerhaus.com<br />

www.schachnerhaus.at<br />

Friedrich<br />

Schachner,<br />

Gesellschafter<br />

und Gründer.<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 37


IMMOBILIEN<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos HARTL HAUS<br />

FERTIGHAUS<br />

KONSEQUENTE<br />

QUALITÄTSSTRATEGIE<br />

FOKUS im Gespräch mit KR Dir. Roland Suter, Geschäftsführer von HARTL HAUS und Präsident<br />

des Österreichischen Fertighausverbandes.<br />

HARTL HAUS. Modell Liberty<br />

HARTL HAUS hat 2012 mit 42,5 Millionen<br />

Euro ein Umsatzplus von 25 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet.<br />

Welche Erfolgsstrategie und Unternehmensphilosophie<br />

steckt hinter diesen –<br />

trotz wirtschaftlich instabilen Umfelds –<br />

guten Verkaufsergebnissen?<br />

KR Suter: HARTL HAUS steht für Qualität,<br />

Sicherheit und Beständigkeit, denn<br />

wir blicken auf eine über 115-jährige<br />

Erfolgsgeschichte zurück und in gerade<br />

wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind dies<br />

zentrale Kriterien für die Wahl des Partners,<br />

um den Traum vom eigenen Haus zu<br />

verwirklichen. HARTL HAUS gilt nicht<br />

umsonst als der Qualitätsführer im Fertighausbau<br />

mit Zufriedenheitsgarantie,<br />

denn bei uns stehen seit jeher der Bauherr<br />

und seine individuellen Wünsche im Vordergrund,<br />

ebenso höchste Ausführungsqualität,<br />

beste und geprüfte Materialien<br />

sowie biologische und energiesparende<br />

Bauweise. Zudem bieten wir unseren<br />

Kunden nicht nur alles aus einer Hand,<br />

sondern sogar alles aus eigener Hand an,<br />

von Türen, Holz-Alu-Fenstern, Balkonen,<br />

Wintergärten, Möbel, Küchen und so weiter<br />

an. Kurz gesagt, bieten wir höchste<br />

Qualität zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

an – und der Erfolg gibt uns recht.<br />

Sie haben für 2013 angekündigt, „weiterhin<br />

Innovationen und neue Impulse in der<br />

Fertighausbranche zu setzen“. Welche<br />

Innovationen und Impulse darf sich der<br />

Kunde da konkret erwarten?<br />

Viele Meilensteine am Fertighausmarkt<br />

sind auf Innovationen von HARTL HAUS<br />

zurückzuführen, denn als Qualitätsführer<br />

ist es unsere Pflicht, ständig am Puls der<br />

Zeit zu agieren und vor allem in ökologischer<br />

Hinsicht immer wieder neue Impulse<br />

zu setzen. Ein zentrales Thema ist<br />

natürlich die Energieversorgung. Aktuell<br />

bieten wir unseren Kunden ein Photovoltaik-Paket<br />

an, das einen besonders einfachen<br />

und wirkungsvollen Einstieg in die<br />

moderne und umweltfreundliche Photovoltaik-Technologie<br />

ermöglicht – und mit<br />

der über 50-prozentigen Förderung von<br />

HARTL HAUS sogar einen besonders<br />

günstigen Einstieg. Jedes Haus wird auf<br />

Wunsch mit einer hochwertigen 2-kWpeak-Photovoltaik-Anlage<br />

ausgestattet und<br />

die Anlage mit über 50 Prozent der Anschaffungskosten<br />

gefördert. Über 50 Prozent<br />

unserer Kunden haben sich bereits<br />

für das Photovoltaik-Energiepaket entschieden.<br />

Aber wir arbeiten ständig an der<br />

Verbesserung der Gebäudeautomatisation<br />

hinsichtlich Wohnkomfort, Sicherheit,<br />

Energieanlagensteuerung und vielem<br />

mehr.<br />

Fertighaus und Ökologie, Passiv-/Niedrigenergiehaus<br />

– wie ist da der Stand der<br />

HARTL HAUS-Technik? Welches Marktpotenzial<br />

sehen Sie in diesem Bereich?<br />

Wenn man sich die allgemein veröffentlichten<br />

Zahlen ansieht, dann ist das Passivhaus<br />

rückläufig. Die Idee des Passivhauses<br />

ist grundsätzlich gut, aber<br />

andererseits sind alle HARTL-Häuser<br />

Niedrigenergiehäuser und in der Grundausstattung<br />

so gut und qualitativ hochwertig<br />

gebaut, dass der Kunde zehn Prozent<br />

Mehrkosten beim Bau offenbar<br />

nicht in Kauf nehmen will. Man muss<br />

38 FOKUS<br />

APRIL 2013


Der grundsätzliche Trend geht ganz klar in Richtung Ökologie und Ökonomie.<br />

aber abwarten, ob sich diese Entwicklung<br />

fortsetzen wird. Der grundsätzliche<br />

Trend geht aber ganz klar in Richtung<br />

Ökologie und Ökonomie, sprich: Die<br />

heutigen Kunden möchten energiesparende<br />

Häuser in Kombination mit einer<br />

intelligenten Hausplanung bauen, um<br />

auch die Kraft der Sonne zu nützen.<br />

HARTL HAUS bietet aufgrund seiner<br />

optimierten Wandtechnologie und des<br />

Einsatzes biologischer Gipsfaserplatten<br />

Niedrigstenergiehäuser an, die hervorragende<br />

Energiewerte erzielen.<br />

Frage an den Präsidenten des Fertighausverbandes:<br />

Die Fertighausbranche setzt –<br />

laut einer Studie von Interconnection Consulting<br />

– immer stärker auch auf das<br />

Potenzial außerhalb der Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />

In welchen Bereichen<br />

kann hier Potenzial genutzt werden?<br />

In Fertigbauweise können mehrgeschoßige<br />

Wohnhausanlagen und Reihenhäuser<br />

ebenso gebaut werden wie Bürogebäude,<br />

kommunale Einrichtungen, etwa<br />

Schulen und sonstige Gebäude wie Betriebsanlagen,<br />

Praxisgemeinschaften, Autobahnraststätten<br />

oder Hotels. In Graz<br />

steht sogar eine Kirche, gebaut aus Fertigteilen.<br />

Das alles wäre im Bereich Neubau<br />

anzuführen. Erwähnen möchte ich aber<br />

auch die Zu-, An- oder Aufbaumöglichkeiten.<br />

Fertighausfirmen haben hier zum<br />

Teil schon viel Erfahrung gesammelt,<br />

etwa bei Aufstockungen im innerstädtischen<br />

Bereich. Bei dieser Art der Nachverdichtung<br />

kann der Fertigbau deshalb<br />

punkten, weil die aufgesetzten Fertigteile<br />

ein sehr geringes Eigengewicht aufweisen.<br />

Auch Zubauten, etwa bei Schulen, werden<br />

gerne in Fertigbauweise realisiert, weil die<br />

Fertigstellung vor Ort sehr rasch geht und<br />

die Nutzer der Gebäude oder die Anrainer<br />

dadurch weniger gestört werden.<br />

Welches Markpotenzial für die Branche<br />

sehen Sie im Bereich Objektbauten?<br />

Der Fertigbau verzeichnet im großvolumigen<br />

Bau kontinuierlich Zuwächse. Von<br />

2011 auf 2012 haben die Mitglieder des<br />

Österreichischen Fertighausverbandes in<br />

diesem Sektor um acht Prozent zulegen<br />

können. Da der heimische Fertighausbau<br />

zu einem überwiegenden Teil in einer der<br />

Holzbauweisen ausgeführt wird und die<br />

Akzeptanz dieses ökologischen Baustoffes<br />

bei Wohnbaugenossenschaften, Bauträgern<br />

und Kommunen merklich zunimmt,<br />

sind weitere Steigerungen zu<br />

erwarten. Wichtig war auch, dass in den<br />

letzten zehn Jahren die Novellen der Bauvorschriften<br />

das großvolumige Bauen in<br />

einer Holzfertigbauweise deutlich leichter<br />

gemacht haben.<br />

Wohin geht der Trend bezüglich „Ausbaustufen“<br />

des Fertighauses?<br />

In den letzten Jahren hat sich ein sehr<br />

deutlicher Trend zu den schlüssel- beziehungsweise<br />

belagsfertigen Ausbaustufen<br />

gezeigt. Die geringste Ausbaustufe, das<br />

Ausbauhaus, rangiert bei einem Anteil<br />

von rund 20 Prozent, belagsfertig werden<br />

etwa 50 Prozent der Fertighäuser errichtet<br />

und der Rest entfällt auf die Stufe<br />

schlüsselfertig. 2012 hat das Ausbauhaus<br />

zwar erstmals seit Langem wieder etwas<br />

mehr an Bedeutung gewonnen, in Summe<br />

dominierten aber auch im vergangenen<br />

Jahr die höheren Ausbaustufen.<br />

Was macht österreichische Fertighausqualität<br />

im internationalen Vergleich aus?<br />

Dass österreichische Fertighausqualität<br />

international sehr stark nachgefragt wird,<br />

zeigen zum einen die steigenden Exporte<br />

von Einfamilienhäusern und großvolumigen<br />

Fertigbauten, wobei die Wertschöpfung<br />

durch die Vorfertigung in den österreichischen<br />

Produktionshallen im Inland<br />

erzielt wird. Zum anderen merken wir am<br />

starken Interesse ausländischer Delegationen,<br />

etwa aus Kanada, Russland oder<br />

China, dass die heimische Fertigbaubranche<br />

weltweit einen ausgezeichneten Ruf<br />

genießt. Das Kerninteresse der ausländischen<br />

Interessenten sind Technologietransfers.<br />

Zu verdanken ist diese Entwicklung<br />

sicher zu einem Großteil der<br />

konsequenten Qualitätsstrategie, der sich<br />

die Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes<br />

verschrieben haben. Sie<br />

machen den Löwenanteil der heimischen<br />

Branche aus, und die Fremdüberwachungen,<br />

welche die Voraussetzung für das<br />

Gütezeichen Fertighaus sind, garantieren<br />

hervorragende Qualität. Österreich ist<br />

zudem das einzige Land Europas, das<br />

über eine eigene Fertighausnorm, die<br />

ÖNORM B 2310, verfügt.<br />

Wie wird sich die österreichische Fertighausbranche<br />

aus Ihrer Sicht in den nächsten<br />

Jahren entwickeln?<br />

Zukunftsprognosen sind immer ein wenig<br />

schwierig. Aus meiner Sicht werden bei<br />

den großen Herstellern die drei Standbeine<br />

inländische Privatkunden, Export<br />

und großvolumiger Bau sich noch deutlicher<br />

ausprägen und damit die Unternehmen<br />

absichern. Kleinere Betriebe werden<br />

sich zunehmend in speziellen Nischensegmenten,<br />

etwa im Bereich Kleingartenhaus,<br />

positionieren. Beide Entwicklungen<br />

versprechen mittel- bis langfristig eine<br />

Sicherung der Unternehmen und der<br />

Arbeitsplätze, trotz immer noch angespannter<br />

wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.<br />

Inwieweit die Branche in den<br />

nächsten Jahren Innovationen, etwa bei<br />

der Gebäudeautomatisation oder der<br />

Ökologie, bieten wird, bleibt abzuwarten,<br />

ich bin jedoch sehr optimistisch,<br />

dass aus diesen Bereichen künftig vieles<br />

„serienmäßig“ in Fertighäusern zu finden<br />

sein wird.<br />

<br />

ZUR PERSON<br />

KR Dir. Roland Suter ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter der HARTL HAUS Holzindustriegesellschaft<br />

m.b.H. und Präsident<br />

des Österreichischen Fertighausverbandes.<br />

Die Geschäftsführung von HARTL<br />

HAUS – in dieser Funktion ist er verantwortlich<br />

für Verwaltung, Marketing und<br />

Export – teilt er sich mit seinem Bruder,<br />

Dir. Peter Suter, der für Technik und Werk<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

www.hartlhaus.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 39


Text Peter Matzanetz<br />

Fotos FOKUS<br />

IMMOBILIEN<br />

Volle Ränge bei der Eröffnung. FOKUS-Herausgeber Dr. Alexander Scheuch<br />

im Experten-Talk mit Komm.-Rat Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der<br />

Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien (rechtes Bild).<br />

GEWINNENDES KONZEPT<br />

ALLES NEU: 1. WIENER<br />

IMMOBILIENMESSE<br />

Die Premiere und das Angebot der „WIM“ war auf den boomenden Immobilienmarkt im Großraum Wien,<br />

Niederösterreich und Burgenland ausgerichtet. Ein optimaler Mix aus Angebot, Beratung und Marktplatz.<br />

AUFTAKT. Die „WIM“ ist eine neue Messeplattform,<br />

die speziell auf den Bedarf von<br />

Immobilien-Privatkunden, also auf all jene,<br />

die Wohnimmobilien anbieten oder suchen,<br />

zugeschnitten ist. Das Immobilienangebot<br />

umfasste sowohl Wohnungen in der Stadt<br />

(Miete und Kauf) als auch Häuser oder<br />

Grundstücke sowie einen eigenen Bereich<br />

für Kunden, die nach passenden Immobilienmaklern<br />

suchen. An der Erstausgabe<br />

hatten sich viele namhafte Unternehmen<br />

beteiligt, darunter BUWOG, Mischek Bauträger,<br />

sREAL, Raiffeisen evolution, BIP<br />

Immobilien, SÜBA, FLAIR, DURST-BAU<br />

oder BAWAG P.S.K. sowie die Österreichische<br />

Notariatskammer. Drei der „IMMY“-<br />

Preisträger 2012 waren ebenfalls mit an<br />

Bord: Mag. Pfeifer Immobilien, EHL Immobilien<br />

und SEG. Insgesamt sei es ein<br />

interessanter Publikumsmix aus Anlegern,<br />

jungen Familien, zahlungskräftigen Besuchern<br />

und Eigentümern gewesen, die<br />

Immobilien anzubieten haben und dafür<br />

einen Makler suchen. Der Messe-Hauptinitiator<br />

der neuen Wiener Wohnbau messe<br />

Harald Schippl, der auch mit einem eigenen<br />

Wohnbauunternehmen als Messeaussteller<br />

vertreten war, bestätigte Tage nach<br />

der Veranstaltung den Erfolg: „Unter den<br />

Ausstellern war man von der Menge und<br />

der Qualität des Publikums begeis tert.“<br />

Seine „Initiative Aktive Immobilienwirtschaft“<br />

hätte den Ruf nach dem neuen<br />

Messeformat innerhalb der Branche erhört<br />

und dieses dann gemeinsam mit Reed<br />

Exhibtions Messe Wien umgesetzt. „Das<br />

Messekonzept ist sowohl auf die Endverbraucher<br />

als auch auf die Branchenvertreter<br />

abgestimmt“, meint Schippl. Vor allem<br />

die großen Wiener Wohnungserrichter<br />

und Maklerbüros waren anwesend und<br />

hatten hier bis zu 30 verschiedene Projekte<br />

in Vermarktung. Für FOKUS als Medienpartner<br />

und etabliertes Leitmedium in der<br />

Branche auch in Zukunft ein relevanter<br />

Marktplatz mit Potenzial.<br />

<br />

40 FOKUS<br />

APRIL 2013


Das Glorit-Management<br />

im <strong>Fokus</strong> (li.).<br />

IMMY-Seriengewinner<br />

Mag. Michael Pfeifer<br />

und sein Team (re.).<br />

Initiatoren. Harald<br />

Schippl, WKO Wien-<br />

Präsidentin Komm.-<br />

Rätin Brigitte Jank<br />

und Dr. Silvia Wustinger-Renezeder,<br />

SEG Wien (re.).<br />

"IMMY"-Preisträger<br />

Mag. Pfeifer und<br />

Team.<br />

Vielfalt. Raiffeisen evolution,<br />

Eresnet, DURST-BAU,<br />

ITH Schantl, Fachgruppe<br />

Wien, immo-humana.<br />

Gelungener Auftritt von<br />

IMMOfair mit eigener<br />

FOKUS-Covermutation aus<br />

Anlass der 1. „WIM“ (re.).<br />

FOKUS 41


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICH<br />

Text Hansjörg Preims<br />

ENGEL & VÖLKERS<br />

WOHNIMMOBILIEN-SHOP<br />

IN MÖDLING ERÖFFNET<br />

VÖSENDORF<br />

CRANPOOL ERÖFFNETE<br />

NEUEN STANDORT<br />

FOTO: ENGEL & VÖLKERS<br />

Helfried Mück<br />

Ausstellungsfläche.<br />

Auf über 1.000 m 2<br />

präsentiert Cranpool<br />

in Vösendorf sein umfangreiches<br />

Sortiment.<br />

FOTO: CRANPOOL<br />

Engel & Völkers baut sein Netzwerk im Raum Wien weiter<br />

aus. Nach Wien Zentrum und Wien Döbling eröffnet der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Helfried Mück einen weiteren<br />

Wohnimmobilien-Shop in Mödling. „Damit verstärken wir<br />

unsere Präsenz im Umland der österreichischen Hauptstadt<br />

und freuen uns, potenziellen Suchkunden auch hier das Netzwerk<br />

und den Service von Engel & Völkers anzubieten“, sagt<br />

Mück. Der neue Shop befindet sich in einem historischen Haus<br />

am Freiheitsplatz 2. Engel & Völkers Mödling wird erstklassige<br />

Villen und Einfamilienhäuser als auch repräsentative Eigentums-<br />

und Dachgeschoßwohnungen, Penthäuser und Grundstücke<br />

in den besten Lagen vermitteln. „Die Nachfrage nach<br />

exklusiven Wohnimmobilien ist in den Randgebieten von Wien<br />

enorm hoch. Wir bieten unseren Interessenten eine umfangreiche,<br />

professionelle Beratung an, ob sie nun eine Liegenschaft<br />

kaufen oder mieten möchten, sich über Preise informieren wollen<br />

oder eine Immobilienbewertung benötigen. Derzeit gibt es<br />

viele Möglichkeiten, hochwertige Objekte zu erwerben“, so Mück.<br />

Cranpool, der Spezialist auf dem Gebiet Pool- und Saunabau,<br />

eröffnete am 4. April 2013 seinen neuen Standort in Vösendorf.<br />

Auf einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern präsentiert<br />

Cranpool sein umfangreiches Sortiment: Gezeigt werden<br />

vier verschiedene Pools im Echtbetrieb – und für all jene,<br />

die bereits ihr eigenes Schwimmbad oder eine Sauna besitzen,<br />

wird in der 80 Quadratmeter großen Verkaufszone das notwendige<br />

Zubehör, angefangen von Pflegemittel, Filter, Gegenschwimmanlagen,<br />

automatischen Bodensaugern, Scheinwerfer<br />

bis hin zu Ersatzteilen wie Dichtungen und andere<br />

Verschleißteile der Schwimmbadtechnik angeboten. Cranpool<br />

ist bereits seit über 40 Jahren erfolgreich im Geschäft tätig<br />

und verkauft pro Jahr über 800 Pools. „Wir freuen uns sehr,<br />

dass so viele Gäste gekommen sind, um gemeinsam mit uns<br />

die Eröffnung unseres neuen Shops und damit auch den<br />

Auftakt der Poolsaison zu feiern“, so Mag. Wolfgang Grabner,<br />

Geschäftsführer Cranpool & Vizepräsident im Schwimmbadverband<br />

Österreich.<br />

42 FOKUS<br />

APRIL 2013


HYPO NOE REAL CONSULT<br />

NEU AUFGESTELLT INS JAHR 2013<br />

FOTO: HYPO NOE<br />

v.l.n.r.: Die neue Dreier-Geschäftsführung<br />

der HYPO NOE Real Consult -<br />

Kurt Rusam, Simone Selden und Jürgen Nageler<br />

Die HYPO Niederösterreich Tochter HYPO NOE Real Consult GmbH<br />

hat mit April 2013 eine neue Dreier-Geschäftsführung. Neben der bereits<br />

2012 in die Geschäftsführung eingestiegenen Simone Selden sind<br />

seit März 2013 auch Jürgen Nageler sowie seit April 2013 Kurt Rusam<br />

Mitglieder der Geschäftsführung des auf die Bereiche Projektentwicklung<br />

und -management sowie Immobilienbewirtschaftung spezialisierten<br />

Unternehmens.Simone Selden wurde zur Verstärkung der Geschäftsführung<br />

für den Bereich Projektentwicklung an Board geholt.<br />

Günther Fuchsbauer, Bis dahin legte die HYPO NOE Real<br />

Geschäftsführer der neu Consult ihren <strong>Fokus</strong> vor allem auf<br />

gegründeten HYPO den Bereich Projektabwicklung und<br />

NOE-Tochter HYPO NOE Immobilienmanagement. Für den<br />

Immobilienmanagement Schwerpunkt Projektabwicklung<br />

aufGeschäftsführerebene zeichnete<br />

bis 1. April 2013 Merten Trompler<br />

verantwortlich. Aufgrund seiner bevorstehenden<br />

Pensionierung schied<br />

er mit Ende März aus der HYPO<br />

NOE Real Consult aus. Ihm folgt der Baufachmann Kurt Rusam nach.<br />

Der seit mehreren Jahren bei der HYPO NOE Gruppe im Bereich Beteiligungsmanagement<br />

tätige Jurist Jürgen Nageler komplettiert das<br />

Dreiergespann – als Geschäftsführer in den Bereichen Finanzen, Recht<br />

und Organisation der HYPO NOE Real Consult. Nageler folgt Günther<br />

Fuchsbauer nach, der künftig als Geschäftsführer der 2013 neu gegründeten<br />

HYPO NOE Immobilienmanagement GmbH - ebenfalls einer<br />

Tochter der HYPO NOE Gruppe – verantwortlich zeichnet.<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

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Der international tätige Polymerverarbeiter REHAU aus<br />

Guntramsdorf stellte auf der diesjährigen ISH, der Weltleitmesse<br />

für innovatives Baddesign, energieeffiziente Heizungsund<br />

Klimatechnik und erneuerbare Energien, den neuen<br />

Raumregler Nea zur Temperaturregelung von Flächenheizungssystemen,<br />

vor. Neben dem modernen, attraktiven Design<br />

überzeugt das Geräte durch einfache Bedienung, unkomplizierte<br />

Montage und komfortablen Funktionen. Drei Varianten<br />

werden ab Mitte des Jahres 2013 erhältlich sein: Heizen (H),<br />

Heizen mit Zeitschaltprogramm (HT) sowie Heizen/Kühlen<br />

mit Zeitschaltprogramm (HCT). Der Regler wird in den Varianten<br />

230 V und 24 V angeboten.<br />

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Bahnzeile1 | 3500 Krems / Donau


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICH<br />

Text Andreas Besenböck<br />

Fotos Shutterstock<br />

DER TRAUM VOM HAUS IN NIEDERÖSTERREICH<br />

FAST JEDER ZWEITE<br />

SUCHT EIN<br />

EINFAMILIENHAUS<br />

Ein eigenes Haus samt Garten – davon träumen auch die Niederösterreicher. Die Erfüllung dieses<br />

Traums ist in Niederösterreich aufgrund der niedrigen Preise und des großen Platzangebots leichter<br />

möglich, denn hier liegen die Preise deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt.<br />

NACHFRAGE. In Niederösterreich gibt<br />

es traditionell einen starken Trend zum<br />

Einfamilienhaus. Nach einem leichten<br />

Auf und Ab liegt die Nachfrage nach den<br />

eigenen vier Wänden mit Grundstück<br />

aktuell bei 45 Prozent. Hintergrund dafür<br />

sind die im österreichweiten Vergleich<br />

relativ günstigen Preise und das<br />

große Platzangebot, etwa im Gegensatz<br />

zu Tirol. Deutlich weniger gefragt sind<br />

Mietwohnungen mit 19 Prozent. Eigentumswohnungen<br />

liegen mit 15 Prozent<br />

an dritter Stelle. Mit knapp 10 Prozent<br />

liegen Grundstücke auf Platz vier. Neben<br />

dem Wunsch, das eigene Traumhaus zu<br />

bauen, spielt hier mittlerweile auch der<br />

Gedanke an eine sichere Investition eine<br />

Rolle. „In Niederösterreich ist das Einfamilienhaus<br />

im Grünen die am meisten<br />

nachgefragte Immobilienart. Beinahe<br />

jeder Zweite sucht aktuell nach einem<br />

eigenen Haus. Grund dafür sind vor<br />

allem die geringen Anschaffungskosten<br />

und das große Angebot an Einfamilienhäusern.<br />

Aber auch in Niederösterreich<br />

hat die Suche nach einer sicheren Geld-<br />

anlage in den vergangenen Jahren die<br />

Immobil ienpreise hochgetrieben“, so Alexander<br />

Ertler, Immobilienexperte und<br />

Geschäftsführer von IMMOBILIEN.NET.<br />

PREISE – HINTERGRUNDINFOS. Niederösterreich<br />

gehört traditionell eher<br />

zu den günstigeren Bundesländern. Vor<br />

allem bei Eigentumswohnungen, aber<br />

auch bei Einfamilienhäusern liegt das<br />

größte österreichische Bundesland deutlich<br />

unter dem österreichischen Durchschnitt.<br />

Besonders hohe Preise muss<br />

44 FOKUS<br />

APRIL 2013


Niederösterreich wird eine positive Entwicklung auf dem Immobilienmarkt erleben.<br />

man in der Umgebung von Wien, in<br />

Bezirken wie Mödling oder Wien-Umgebung<br />

bezahlen. Landesweit muss<br />

man für Eigentum im Durchschnitt<br />

mit 1.600 bis 1.800 Euro pro Quadratmeter<br />

rechnen.<br />

PREISE – FAKTEN. Die Preise für Eigentumswohnungen<br />

sind in den vergangenen<br />

zwölf Monaten relativ stark gestiegen,<br />

insbesondere in den Bezirken<br />

Scheibbs, Waidhofen an der Thaya und<br />

Wiener Neustadt. Dort gab es Preissteigerungen<br />

im zweistelligen Bereich. Im<br />

Durchschnitt muss man mit 1.650 Euro<br />

pro Quadratmeter bei gebrauchten Wohnungen<br />

in Niederösterreich rechnen. Bei<br />

neuwertigen Wohnungen liegt der Durchschnitt<br />

bei ungefähr 2.800 Euro pro Quadratmeter.<br />

Die Preise für Einfamilienhäuser<br />

liegen nur knapp über denen für<br />

gebrauchten Eigentumswohnungen. Für<br />

die eigenen vier Wände mit Grundstück<br />

zahlt man nach einem Anstieg von 5,7<br />

Prozent im vergangenen Jahr niederösterreichweit<br />

im Schnitt 1.800 Euro.<br />

Grundstücke liegen im österreichweiten<br />

Vergleich relativ gleichauf. Nach einem<br />

geringen Anstieg von knapp 3 Prozent in<br />

den vergangenen zwölf Monaten liegt der<br />

Preis für den Quadratmeter in Niederösterreich<br />

ungefähr bei 98 Euro im<br />

Durchschnitt. Erfreuliche Nachrichten<br />

gibt es für Mieter. Auf dem freien Mietwohnungsmarkt<br />

gab es nur einen leichten<br />

Preisanstieg von 1 Prozent, also unterhalb<br />

der Inflationsrate. Mit 7,7 Euro<br />

im Schnitt liegen die Mietpreise in Niederösterreich<br />

etwa zwei Euro unterhalb<br />

des österreichweiten Durchschnitts.<br />

Alexander Ertler: „Wohneigentum bleibt<br />

in Niederösterreich sehr beliebt. Aber<br />

auch hier hat der Trend zur sicheren<br />

Wertanlage die Preise mitunter stark<br />

steigen lassen. Vor allem in den Bezirken<br />

rund um Wien gab es stärkere Preisentwicklungen<br />

nach oben. In einigen abgelegenen<br />

Gegenden mit unterdurchschnittlicher<br />

Infrastruktur gibt es aber auch<br />

Preisrückgänge. Die Preisanstiege bei<br />

Eigentum, gekoppelt mit relativ günstigen<br />

Mietpreisen, werden in den kommenden<br />

Monaten und Jahren einen Anstieg<br />

bei der Nachfrage und dem Preis für<br />

Mietwohnungen bringen. Insbesondere<br />

die Landeshauptstadt St. Pölten mit der<br />

neuen und schnelleren Bahnanbindung<br />

nach Wien und moderner Infrastruktur<br />

wird eine positive Entwicklung auf dem<br />

Immobi lienmarkt erleben.“ <br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 45


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICH<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos mss Vorlaufer, P. Görgl,<br />

aufsichten.com, commons.<br />

wikimedia.org, Edlauer<br />

ST. PÖLTEN IM AUFWIND<br />

FACETTENREICH<br />

In kaum einem österreichischen Bundesland ist die Landschaft des Immobilienmarktes so<br />

„durchwachsen“ wie in Niederösterreich.<br />

Korneuburg. Sehr stabiler Markt mit gutem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

STEILES PREISGEFÄLLE. Hier das Umland<br />

von Wien, überstrapazierterweise<br />

auch Speckgürtel genannt, der vor allem<br />

südlich der Bundeshauptstadt durch den<br />

starken Zuzug aus der Großstadt in den<br />

vergangenen 20 Jahren reichlich angefüttert<br />

wurde und entsprechend hochpreisig<br />

ist. Dort das strukturschwache Waldviertel<br />

mit Niedrigstpreisen für Grundstücke. Und<br />

in der Mitte St. Pölten, obwohl Landeshauptstadt<br />

des größten österreichischen<br />

Bundeslandes, nach wie vor eine der preisgünstigsten.<br />

In kaum einem österreichischen<br />

Bundesland ist die Landschaft des<br />

Immobilienmarktes so heterogen und<br />

facettenreich wie in Niederösterreich.<br />

LEBENSWERTES ST. PÖLTEN. In einzelnen<br />

Segmenten hat St. Pölten im letzten<br />

Jahr zwar Eisenstadt überholt, aber über<br />

alle Segmente hinweg, sowohl bei Grundstücken<br />

wie auch bei Einfamilienhäusern<br />

oder Zinshäusern, ist es eine sehr günstige<br />

Landeshauptstadt. Wobei dies freilich zu<br />

dem Umstand in Relation zu setzen ist,<br />

dass St. Pölten erst 1986 zur Landeshauptstadt<br />

erhoben wurde – seitdem konnte<br />

nämlich in allen Bereichen zugelegt werden.<br />

Alle wichtigen Institutionen haben ihren<br />

Standort für Niederösterreich nach St.<br />

Pölten verlegt. Auch zahlreiche Firmen haben<br />

hier seither Fuß gefasst beziehungsweise<br />

die bestehenden Standorte im Stadtgebiet<br />

beträchtlich ausgebaut. „St. Pölten<br />

ist wahrscheinlich eine der lebenswertesten<br />

Landeshauptstädte“, sagt Georg Edlauer,<br />

Fachgruppenobmann der NÖ Immobilienund<br />

Vermögenstreuhänder. „Es gibt hier<br />

nicht nur ein gutes Angebot an Arbeitsplätzen,<br />

sondern auch sehr schöne Freizeitangebote<br />

– und neuerdings, dadurch, dass<br />

man mit der Bahn in 23 Minuten in Wien<br />

ist, einen weiteren großen Benefit.“<br />

ZEICHEN AUF WACHSTUM. Für St. Pöltens<br />

Bürgermeister Mag. Matthias Stadler<br />

stehen jedenfalls „alle Zeichen auf Wachstum<br />

und kontinuierliche positive Entwicklung“.<br />

Allerdings unter zwei Voraussetzungen:<br />

Die positive Entwicklung der Stadt<br />

werde in der Zukunft davon abhängen, wie<br />

es gelinge, zum einen den Pendlerstrom<br />

von und nach St. Pölten sinnvoll zu lenken,<br />

„damit die hohe Lebensqualität nicht unter<br />

die Räder kommt“, und zum anderen entsprechenden<br />

Wohnraum bereitzustellen, so<br />

das Stadtoberhaupt. Der Wohnbau müsse<br />

stärker vorangetrieben werden. Deshalb<br />

fordert Stadler auch die Wiedereinführung<br />

der Zweckbindung für Wohnbaufördergelder.<br />

Georg Edlauer traut St. Pölten in den<br />

nächsten Jahren eine ähnliche Entwicklung<br />

zu wie etwa den Städten Korneuburg und<br />

Stockerau, wo aufgrund der attraktiven<br />

Verkehrsanbindung an Wien in Kombination<br />

mit der Infrastruktur einer Bezirksstadt<br />

und dem Umstand, dass man südlich<br />

von Wien mit den Immobilienpreisen<br />

sehr oft schon hart an der Grenze des<br />

46 FOKUS<br />

APRIL 2013


Mit der Bahn in 23 Minuten in Wien<br />

– ein weiterer großer Benefit für St. Pölten.<br />

Leistbaren ist, sehr gerne gekauft wird.<br />

Genauso könnte St. Pölten zunehmend in<br />

den <strong>Fokus</strong> derer rücken, „die nicht in Wien<br />

bleiben wollen oder sich ihre gewünschte<br />

Wohnform in Wien nicht leisten können“,<br />

so Edlauer. Zumal die Entfernung zum Ballungszentrum<br />

Wien jetzt weniger durch<br />

Kilometer bestimmt werde als vielmehr<br />

durch die Fahrzeit.<br />

SUCHERMARKT UM WIEN. Südlich von<br />

Wien sieht auch Peter Weinberger, Geschäftsführer<br />

von Raiffeisen Immobilien,<br />

die Grenzen des Leistbaren vielfach erreicht.<br />

Deshalb gebe es eine Nachfrageverschiebung<br />

beziehungsweise insofern eine<br />

Neuorientierung, als man sich leistbarere<br />

Grundstücke suche – und diese nördlich<br />

von Wien noch finde. Hauptsächlich in Korneuburg<br />

bis Stockerau, aber auch im Hinterland<br />

von Klosterneuburg, das laut Weinberger<br />

immer interessanter wird. „Aber wir<br />

haben generell einen Suchermarkt rund um<br />

Wien und somit ein geringes Angebot – was<br />

noch sichtbarer wäre, wenn es auch so viele<br />

Angebote wie Nachfragen gäbe. Aber man<br />

kommt mit dem Bauen nicht nach“, so<br />

Weinberger. „Es gibt mittlerweile auch viele<br />

Anleger, die von Wien nach Niederösterreich<br />

ausweichen, weil es auch in Wien<br />

nicht viele Anlegerobjekte gibt.“ Dadurch<br />

sei der Anlegermarkt auch rund um<br />

den Speckgürtel wesentlich interessanter<br />

geworden. Und werde sich noch verstärken.<br />

Im Zusammenhang mit der Preisentwicklung<br />

sei in Niederösterreich auch ein<br />

größerer Mietmarkt entstanden. „Weil<br />

Wohnungen und Häuser einfach immer<br />

teurer, immer weniger leistbar werden“,<br />

so Weinberger.<br />

Sehr stabile Märkte mit einem guten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis sind für Weinberger<br />

die Gegenden Tulln und Korneuburg. „Dort<br />

ist man zwar auch schon auf einem sehr<br />

hohen Niveau, aber es ist eine weitere Preissteigerung<br />

zu erwarten – weil die Zuwanderungsrate<br />

dort sehr hoch ist und somit die<br />

Nachfrage stabil hoch bleibt.“ Genauso gut<br />

schaue es vom Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

her in Gegenden wie Hainburg oder Bruck<br />

aus: „Durch den Zuzug, der dort eher vom<br />

Ausland kommt, ist die Nachfrage sehr<br />

hoch, und die Preise sind korrekt.“<br />

ÜBER DER DONAU. Eine Interessenverlagerung<br />

vom Süden Wiens ins nördliche<br />

Umland beobachtet auch Ing. Christine<br />

Weber von Immobilien Weber, Klosterneuburg.<br />

„Dadurch, dass die Grundstücke ja<br />

nicht nachwachsen und aufgrund der guten<br />

Verkehrsanbindung an Wien legt die Gegend<br />

über der Donau – Korneuburg, Bisamberg<br />

– massiv zu“, so die Expertin. Und genauso<br />

werde sich in Zukunft der Markt<br />

auch verstärkt in Richtung Tulln entwikkeln<br />

– aufgrund der Verkehrssituation,<br />

Stichwort neue Bahn. Auch im Raum Klosterneuburg<br />

sei die Nachfrage für Wohnungen<br />

gut, vor allem aber für Einfamilien-<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 47


High Speed. Der neue Bahnhof Tullnerfeld<br />

soll die Weichen für einen großen Aufschwung<br />

in der Region stellen.<br />

häuser und Grundstücke. Auf Angebotsseite<br />

gebe es derzeit aber nicht sehr viel am<br />

Markt, auch nicht mehr viele Grundstücke.<br />

„Die Interessenten sind aber auch extrem<br />

wählerisch geworden“, konstatiert Weber.<br />

Einzelne Parameter wie zum Beispiel Lärm<br />

beziehungsweise Ruhelage fielen bei der<br />

Bewertung zunehmend mehr ins Gewicht.<br />

Lärm sei ein absolut negatives Kriterium,<br />

viel schlimmer als früher, detto eine nordseitige<br />

Lage oder eine Wohnung in Klosterneuburg<br />

ohne Balkon oder Terrasse.<br />

AUFSCHWUNG DURCH HL-BAHN. Als<br />

aufstrebende Region gilt auch das Tullnerfeld,<br />

also die Region zwischen Krems und<br />

dem Riederberg und von Wagram im Norden<br />

bis zum Wienerwald im Süden. Insbesondere<br />

von dem Bereich südlich von Tulln<br />

bis hin zum Flachberg und Riederberg erwartet<br />

man sich in den nächsten Jahren<br />

einen großen Aufschwung. Buchstäblich<br />

die Weichen dafür stellen soll der neue<br />

Bahnhof Tullnerfeld im Dreieck zwischen<br />

Pixendorf, Judenau und Langenrohr als die<br />

einzige Station der neuen Hochleistungsbahn<br />

zwischen Wien und St. Pölten –<br />

schließlich ist man dann in 15 Minuten in<br />

Wien und in 20 Minuten in Niederösterreichs<br />

Hauptstadt. Diese für das Tullnerfeld<br />

völlig neue Dimension der Verkehrsanbindung<br />

an die Ballungszentren hat den Plan<br />

konkret werden lassen, in unmittelbarer<br />

Nähe zum neuen Bahnhof den Wohnpark<br />

Tullnerfeld entstehen zu lassen. Das Angebot<br />

im Wohnpark umfasst Bauparzellen,<br />

Doppelhäuser und Eigentumswohnungen.<br />

23 der 48 Einfamilienparzellen wurden bereits<br />

verkauft, einige der Einfamilienhäuser<br />

sind bereits errichtet und schon bewohnt.<br />

Verkaufsstart für die Eigentumswohnungen<br />

wird Anfang bis Ende Mai 2013 sein.<br />

Mit der Errichtung der Wohnhausanlage<br />

wird Ende des Jahres begonnen.<br />

WOHNPARK TULLNERFELD. Laut Sylvia<br />

Schwarzenauer von der für Vertrieb und<br />

Marketing des Wohnparks Tullnerfeld zuständigen<br />

auritas finanzmanagement gmbh<br />

besteht sehr großes Interesse, sich dort niederzulassen.<br />

Nicht zuletzt eben durch die<br />

Bahnhofsnähe, aber auch aufgrund verschiedener<br />

Aspekte wie Fern wärme, kostenlose<br />

Parkplätze im Wohnpark wie auch<br />

auf dem gesamten Bahnhofsareal, viele verschiedene<br />

Einkaufsmöglichkeiten rund um<br />

den neuen Bahnhof und weiterführend neben<br />

dem Wohnpark wählbare Grundstücksgrößen<br />

wie auch eine frei wählbare Bebauung.<br />

Zusätzlich machen ein eigener Rad- und<br />

Fußgängerweg und die darauffolgende rasche<br />

Verbindung nach Wien und St. Pölten<br />

Lust auf Wohnen am Land – nicht mehr<br />

Stadt oder Land, sondern sowohl als auch.<br />

„Aus ökologischer Sicht sind durch die eigens<br />

errichtete Biomasse-Fernwärme die<br />

hohen Förderungen des Landes Niederösterreich<br />

sehr interessant“, so Schwarzenauer.<br />

„So soll jeder hier ansässigen Person<br />

ein energieeffizientes Leben mit höchstem<br />

Grad an Lebensqualität garantiert werden.“<br />

Welche Infrastruktur ist für die Bewohner<br />

des Wohnparks Tullnerfeld vorgesehen?<br />

Und welches Wertentwicklungspotenzial<br />

sieht Schwarzenauer für diese Region? „Die<br />

Wohnqualität im Tullnerfeld ist durch das<br />

hervorragende Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebot<br />

in nächster Nähe sehr gut.<br />

Die Infrastruktur für den Wohnpark wird<br />

mit der Errichtung eines Betriebsgebäudes<br />

– Büroflächen, Lebensmittelhändler, Trafik,<br />

Apotheke, Einkaufmöglichkeiten – neben<br />

dem Tullnerfelder Bahnhof zusätzlich<br />

zum ausgewogenen Angebot in Langenrohr,<br />

sechs Minuten von Pixendorf entfernt,<br />

optimal abgedeckt. Eine eigene Bushaltestelle<br />

für den Wohnpark Tullnerfeld<br />

erleichtert in Zukunft zusätzlich den Alltag,<br />

zum Beispiel Schulbusse.“ Aufgrund der<br />

Hochleistungsstrecke habe das Tullnerfeld<br />

jedenfalls ein enormes Wertentwicklungspotenzial,<br />

ist Schwarzenauer überzeugt.<br />

WALDVIERTEL. Als niederösterreichisches<br />

Sorgenkind am Immobilienmarkt gilt das<br />

Waldviertel. Wiewohl: „Es steigen zwar dort<br />

die Preise nicht, aber es ist seit Jahren ein<br />

sehr stabiler Markt“, sagt Peter Weinberger<br />

von Raiffeisen Immobilien, selbst ein Waldviertler.<br />

Und der begehrte Zweitwohnsitz<br />

im Waldviertel werde wieder interessanter.<br />

So gesehen sei es ein stabiler Nachfragemarkt,<br />

aber eben auf einem sehr niedrigen<br />

Niveau. „Spürbar ist wie in ganz Niederösterreich<br />

auch im Waldviertel, dass wieder<br />

48 FOKUS APRIL 2013


Gute Nachfrage.<br />

Korrekte Preise in Hainburg.<br />

Fachgruppenobmann Georg Edlauer.<br />

Er traut St. Pölten in den nächsten Jahren<br />

eine ähnliche Entwicklung zu wie den Städten<br />

Korneuburg und Stockerau.<br />

mehr ältere Gebäude gekauft und saniert<br />

werden“, so Weinberger. „Weil die Baukosten<br />

für ein Neugebäude meistens doch um einiges<br />

höher sind als die Sanierung.“ Vor allem<br />

könne man die Sanierung auch schrittweise<br />

durchführen, zunächst einmal die Fenster<br />

und in einigen Jahren dann das Dach.<br />

ABGESCHWÄCHTER TREND ZUM<br />

EIGENTUM. Unmittelbar im Nachhang zur<br />

Finanzkrise gab es wie fast überall auch in<br />

Niederösterreich einen sehr starken Anstieg<br />

der Nachfrage für Anlageobjekte. „Bei<br />

Eigentumswohnungen beispielsweise hat<br />

die Nachfrage das Angebot bei Weitem<br />

überstiegen“, sagt Fachgruppenobmann<br />

Edlauer. Dieser ganz große Hype flache<br />

jetzt aber wieder etwas ab. Jene, die investieren<br />

wollten, hätten das mittlerweile<br />

schon getan, und vom Angebot her sei man<br />

derzeit eher zurückhaltend. „Es verkauft<br />

einer ja auch nicht, wenn er nicht unbedingt<br />

muss oder keine Alternativinvestition<br />

vorhat.“ Der Trend zum Eigentum sei<br />

aber nach wie vor gegeben – wenngleich<br />

etwas abgeschwächt, „bedingt auch durch<br />

die Unsicherheiten hinsichtlich dessen, was<br />

den Vermieter in Zukunft auf der rechtlichen<br />

Ebene erwartet, und hinsichtlich der<br />

F rage, welche Erschwernisse der Gesetzgeber<br />

noch vorhat“, so Edlauer.<br />

EINFAMILIENHAUS-LAND. Wohnwunsch<br />

Nummer 1 der Niederösterreicher ist<br />

jedenfalls nach wie vor das Einfamilienhaus.<br />

„Wobei dies aber oft an der Finanzierbarkeit<br />

scheitert“, so Edlauer. Deshalb begnüge<br />

man sich oft mit einem Kompromiss,<br />

etwa in Form eines Reihenhauses. Oder:<br />

„Insbesondere bei jüngeren Paaren muss<br />

dieser Wunsch oftmals ein paar Jahre zurückstehen,<br />

die Alternative ist dann die<br />

Miete.“ Grundsätzlich aber sei der typische<br />

Niederösterreicher „einer, der sehr gern<br />

sein Haus mit Garten hat“.<br />

Auch laut RE/MAX-ImmoSpiegel 2012 ist<br />

Niederösterreich das klassische Einfamilienhaus-Land.<br />

Aber auch mit 4.045 Wohnungen<br />

liege Niederösterreich an zweiter<br />

Stelle hinter Wien, wenngleich die Anzahl<br />

im Vergleich zu 2011 um 5,3 Prozent zurückgegangen<br />

sei, heißt es. Die meisten<br />

Wohnungen seien in den Bezirken Mödling<br />

(641), Wien-Umgebung (536) und Baden<br />

(452) gehandelt worden.<br />

ENORME PREIS-BANDBREITE. Die Wohnungspreise<br />

werden vom RE/MAX-Immo-<br />

Spiegel 2012 wie folgt ausgewiesen: Typischerweise<br />

kostete eine Wohnung in<br />

Niederösterreich 110.558 Euro oder 1.489<br />

Euro pro Quadratmeter – im Bundesländer-<br />

Vergleich die drittbilligsten Wohnungen<br />

und die zweitbilligsten Quadratmeterpreise.<br />

Der Unterschied kommt daher, dass<br />

die Wohnungen die zweitgrößten im Bundesgebiet<br />

sind. Die Preise sind zum Vorjahr<br />

minimal gefallen, nämlich um 0,3 Prozent<br />

pro Wohnung. Die Bandbreite der Wohnungspreise<br />

ist aber enorm: Der Bezirk<br />

Mödling liegt mit 167.855 Euro über dem<br />

Wiener Preisniveau und knapp darunter<br />

findet sich Wien-Umgebung (Klosterneuburg,<br />

Purkersdorf) mit 152.107 Euro. Im<br />

Bezirk Gmünd beträgt das Preisniveau etwa<br />

33.134 Euro oder 46.204 Euro in Horn. Die<br />

Landeshauptstadt St. Pölten liegt mit<br />

78.418 Euro nur knapp über Eisenstadt,<br />

der billigsten Landeshauptstadt Österreichs,<br />

aber weit hinter alle anderen Landeshauptstädten.<br />

Zugelegt haben die Wohnungspreise<br />

in den Bezirken Amstetten<br />

(+11,9 %), Hollabrunn (+12,4 %), Horn<br />

(+15,6 %), Krems Stadt & Land (+15,8 %),<br />

Mistelbach (+25,4 %) und St. Pölten Land<br />

(+13,7 %), St. Pölten Stadt (+11,25 %) und<br />

Wien Umgebung (+11,1 %). Nachgelassen<br />

haben dagegen unter anderem die Bezirke<br />

Bruck/Leitha (–8,2 %), Lilienfeld (–2,8 %)<br />

und Neunkirchen (–12,4 %), Tulln (–4,3 %)<br />

und Wiener Neustadt (–2,7 %).<br />

Bei Einfamilienhäusern erwarten RE/MAX-<br />

Makler aus Niederösterreich eine Preissteigerung<br />

von 2,7 %, bei Baugrundstücken<br />

2,4 %. Eigentumswohnungen in zentralen<br />

Lagen sollen um 5,8 %, an Stadträndern um<br />

1,9 % steigen und in Landgemeinden um<br />

2,3 % sinken. Mietwohnungen in zentralen<br />

Lagen sollen um 5 % steigen, an Stadträndern<br />

um 2 % und in Landgemeinden um<br />

1,1 % sinken. „Wie so oft ist es in den Zentren<br />

also teuer, an der Peripherie günstiger<br />

und in einiger Entfernung geradezu billig“,<br />

so der abschließende Kommentar der RE/<br />

MAX-Makler.<br />

<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 49


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICH<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos HYPO NOE<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

DIE HYPO NOE<br />

IMMO-SERVICEKETTE<br />

die Experten auf die Ressourcen und das<br />

Netzwerk des gesamten Konzerns zurück.<br />

Die Dienstleistungen gehen weit über die<br />

einfache Entwicklung und Finanzierung<br />

hinaus. Durch das umfangreiche Tätigkeitsportfolio<br />

kann die HYPO NOE Gruppe<br />

schnell, gut vernetzt und flexibel reagieren<br />

sowie für nahezu jeden Bedarf ein maßgeschneidertes,<br />

individuelles Gesamtangebot<br />

erstellen.<br />

Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen bietet die HYPO NOE<br />

Gruppe die gesamte Servicekette rund um Immobilienprojekte an.<br />

Ein "Best Practice" Beispiel bildet dabei die neu errichtete HYPO<br />

NOE-Konzernzentrale in St. Pölten (Foto).<br />

KUNDENBETREUUNG. Ihre Kunden bei<br />

Immobilienprojekten noch intensiver als<br />

bisher betreuen – das ist das Ziel der<br />

HYPO NOE Gruppe. Durch den Zukauf der<br />

EVN-Tochter first facility GmbH durch<br />

die NÖ Hypo Beteiligungsholding GmbH<br />

konnte dieses Ziel 2012 umgesetzt werden.<br />

Beginnt eine Kundenbeziehung oder<br />

ein konkretes Immobilienprojekt eines bestehenden<br />

Kunden traditionell mit der Finanzierungsanfrage,<br />

deckt die Betreuungsleistung<br />

der HYPO NOE Gruppe nun die<br />

gesamte Servicekette eines Immobilienprojekts<br />

ab. Mit ihren Töchtern HYPO<br />

NOE Real Consult, HYPO NOE First Facility,<br />

HYPO NOE Valuation & Advisory und<br />

HYPO NOE Immobilienmanagement begleitet<br />

die HYPO NOE Gruppe nach der<br />

Finanzierung ihre Kunden auch beim Faci-<br />

lity Management und den Facility Services,<br />

ebenso wie bei der Projektentwicklung, der<br />

Projektsteuerung, der Makelei und der<br />

Immobilienbewertung.<br />

PROJEKTENTWICKLUNG. Erfolgreiches<br />

Immobilienmanagement bedeutet, bereits<br />

im Entwicklungsstadium steuernd eingreifen<br />

oder begleiten zu können. Die HYPO<br />

NOE-Tochter Real Consult verfügt über<br />

ausgewiesene Experten im Immobilienbereich,<br />

die komplexe Bau- und Immobilienprojekte<br />

planen und umsetzen können.<br />

Mit seinem interdisziplinären Kompetenzzentrum<br />

ist die HYPO NOE in der Lage, für<br />

ihre Kunden moderne und innovative Projektmodelle<br />

zu erarbeiten und unternehmerische<br />

Sicherheit sowie höchste Umsetzungsqualität<br />

zu garantieren. Dabei greifen<br />

FINANZIERUNG. Der Schwerpunkt der<br />

Immobilienfinanzierungen liegt für die<br />

HYPO NOE Gruppe naturgemäß in Österreich,<br />

wo sie auch einer der erfolgreichsten<br />

Anbieter ist. Aber auch im CEE-Raum und<br />

in Deutschland vertrauen immer mehr<br />

Bauträger, Immobilienentwickler und Inves -<br />

toren auf die Real Estate Finance-Experten<br />

der HYPO NOE Gruppe. Kurze Entscheidungswege<br />

und hohe Verlässlichkeit stehen<br />

neben der Finanzstärke und der fachlichen<br />

Kompetenz im Vordergrund. Zusätzlich zur<br />

klassischen Kredit- oder Leasing-Finanzierung<br />

legt die HYPO NOE Gruppe ihr Augenmerk<br />

auf eine Begleitung der Kunden,<br />

die weit über eine reine Finanzierungstätigkeit<br />

hinausgeht – mit innovativen Produkten<br />

wie zum Beispiel Zinssicherungsgeschäften<br />

im Rahmen des Immobilieninvestment-Banking.<br />

Flexible Gestaltung<br />

der Finanzierungen je nach individuellen<br />

Kundenbedürfnissen hat für die HYPO<br />

NOE Gruppe einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Zu den wesentlichsten Finanzierungsformen,<br />

die die HYPO NOE Gruppe ihren Kunden<br />

anbieten kann, zählen:<br />

Senior-Finanzierungen<br />

Finanzierungen mit fixer oder<br />

variabler Verzinsung<br />

Langfristige Finanzierungen oder<br />

Zwischenfinanzierungen<br />

Besicherte Immobilienfinanzierungen<br />

50 FOKUS<br />

APRIL 2013


Flexible Gestaltung der Finanzierungen je nach individuellen Kundenbedürfnissen.<br />

Bau-/Projektfinanzierungen<br />

Vorfinanzierungen von<br />

Entwicklungsprojekten<br />

Public Loan-Finanzierungen<br />

Leasing-Finanzierungen<br />

Die HYPO NOE Gruppe legt bei ihren Immobilienprojekten<br />

höchste Standardmaßstäbe<br />

an. Neben der Immobilienprüfung<br />

und -bewertung zählen auch der Track Record<br />

des Managements oder die Loan-to-<br />

Value Ration zu den Auswahlkriterien für<br />

Projekte. Die Laufzeiten für kommerzielle<br />

Finanzierungen liegen im Durchschnitt bei<br />

fünf Jahren. Derzeit befinden sich die finanzierten<br />

Immobilienportfolios vor allem<br />

in den Märkten Deutschland, Slowakei, Polen<br />

und Tschechien. Bevorzugt werden die<br />

Anlageklassen Zinshäuser, Bürogebäude,<br />

Retailobjekte, Hotels in Zentrumslagen<br />

und Logistikobjekte. Der Großteil der vergebenen<br />

Kredite im Jahr 2012 ging an die<br />

öffentliche Hand mit Besicherung durch<br />

Kommunalpfandbriefe. Bei der Finanzierung<br />

von Projekten im öffent lichen Sektor<br />

lag der Schwerpunkt 2012 weiterhin auf<br />

Österreich.<br />

PROJEKTSTEUERUNG. Bei der Entwicklung<br />

und Umsetzung von Immobilienprojekten<br />

steht das Tochterunternehmen<br />

HYPO NOE Real Consult begleitend zur<br />

Seite. Hier übernimmt die HYPO NOE die<br />

Aufgaben der Projektleitung als Bauherrnvertretung,<br />

aber auch der Projektsteuerung.<br />

Dazu zählen neben den operativen<br />

Tätigkeiten der Budgetplanung und Führung<br />

des Projekts auch die Kostenverfolgung,<br />

die Beschaffung von erforderlichen<br />

Konsulenten, die Ausführung von Vergabeverfahren<br />

und die Termin- und Planungskontrolle.<br />

UMFASSENDER IMMOBILIENDIENST-<br />

LEISTER. Die HYPO NOE Real Consult ist<br />

als Tochter der HYPO NOE Gruppe ein umfassender<br />

Immobiliendienstleister und bei<br />

der Betreuung von Immobilien ein kompetenter<br />

und unabhängiger Partner über den<br />

gesamten Lebenszyklus. Die langjährigen<br />

Erfahrungen in den Bereichen Baumanagement<br />

und Immobilienbewirtschaftung garantieren<br />

eine effiziente und ganzheitliche<br />

Abwicklung von Bauprojekten sowie ein<br />

nachhaltiges wertschöpfendes Management<br />

über die gesamte Bestandsdauer von<br />

Immobilien. Dabei ist die HYPO NOE<br />

Real Consult als Treuhänder erfolgreich für<br />

die öffentliche Hand und öffentlich-nahe<br />

Institutionen, aber auch für private und<br />

institutionelle Investoren tätig.<br />

HAUSVERWALTUNG, MAKELEI UND<br />

BEWERTUNG. Beim Betrieb von Immobilien<br />

bietet die Tochter HYPO NOE Real<br />

Consult u.a. die Hausverwaltung an. Der<br />

Bereich Makelei wird von der HYPO NOE<br />

Immobilienmanagement abgedeckt. Derzeit<br />

werden rund 215 Objekte von der HY-<br />

PO NOE laufend betreut und die Immobilien<br />

wirtschaftlich optimal verwertet. Das<br />

Angebotsportfolio des Tochterunternehmens<br />

HYPO NOE Valuation & Advisory<br />

umfasst weiters die Dienstleistung der<br />

Immobilienbewertung.<br />

FACILITY-MANAGEMENT UND FACILITY-<br />

SERVICES. Die 2012 neu erworbene Tochter<br />

HYPO NOE First Facility offeriert den Kunden<br />

der HYPO NOE Gruppe nun sämtliche<br />

Dienstleistungen für den Betrieb von Immobilien.<br />

Das Management von Immobilien hat<br />

sich in den letzten Jahren zu einer komplexen<br />

Herausforderung entwickelt. Mit ihren<br />

umfangreichen Erfahrungen und Referenzen<br />

trägt die HYPO NOE First Facility maßgeblich<br />

zum Werterhalt der Immobilien ihrer<br />

Kunden bei. Zu den Leistungen aus dem<br />

Bereich Facility-Management und Facility-Services<br />

zählen Betriebsführung, Instandhaltung,<br />

Störungsdienst, Umbauten,<br />

gesetzliche Prüfungen, Sicherheit<br />

und Reinigung. Darüber hinaus bietet die<br />

First Facility unter anderem Beratungsprojekte<br />

in den Bereichen Energieeffizienz,<br />

Ausschreibungen von Infrastrukturellen<br />

Dienstleistungen und dem<br />

professionellen Aufbau von Facility Management<br />

Organisationen und Prozessen<br />

bis hin zur Systemunterstützung durch<br />

modernste CAFM Software auf Basis<br />

langjähriger praktischer Erfahrung an.<br />

Derzeit betreut die HYPO NOE First Facility<br />

rund 215 Immobilienobjekte in Österreich<br />

und weitere 44 Objekte in den CEE-<br />

Ländern. Weitere neun Tochter- und<br />

Beteiligungsunternehmen befinden sich in<br />

Österreich und den CEE/SEE-Ländern.<br />

Das Privat-Kundenportfolio der First Facility<br />

setzt sich aus internationalen Fonds,<br />

Banken und Versicherungen zusammen.<br />

Prominente Kunden sind unter anderen<br />

die Raiffeisen Gruppe, die Uniqa, DEKA<br />

und die EVN. Zu den Kunden aus dem öffentlichen<br />

Bereich zählen die Landeskliniken<br />

Holding, der WWFF und das Land<br />

Niederösterreich. Dieses umfassende<br />

Portfolio an Dienstleistungen für das erfolgreiche<br />

Management von Immobilien<br />

zeichnet die HYPO NOE Gruppe mit ihren<br />

Tochterunternehmen vor dem Mitbewerb<br />

aus. Die HYPO NOE Gruppe bietet ein<br />

breites Spektrum an Leistungen konform<br />

zum Lebenszyklus eines Immobilienprojekts<br />

und begleitet ihre Kunden entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette ihrer<br />

Immobilien.<br />

<br />

INFORMATION<br />

Die HYPO NOE IMMOBILIENSERVICEKETTE<br />

HYPO NOE Gruppe<br />

Dr. Peter Wendlinger, MRICS<br />

Head of Real Estate Finance<br />

E-Mail: peter.wendlinger@hyponoe.at<br />

HYPO NOE Real Consult:<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl. Ing. Simone Selden, MRICS<br />

E-Mail: simone.selden@hyponoe.at<br />

Bmst. Dipl. Ing. Kurt Rusam, EUR ING.<br />

E-Mail: kurt.rusam@hyponoe.at<br />

Mag. Dr. Jürgen Nageler<br />

E-Mail: juergen.nageler@hyponoe.at<br />

HYPO NOE First Facility:<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Christoph Rauch<br />

E-Mail: christoph.rauch@firstfacility.at<br />

Susanne Schindler, MBA<br />

E-Mail: susanne.schindler@firstfacility.at<br />

HYPO NOE Valuation & Advisory:<br />

Ansprechpartner in der Geschäftsführung<br />

Dipl. Ing. Bernhard Nefischer, IPE (EIPOS)<br />

E-Mail: bernhard.nefischer@hyponoe.at<br />

HYPO NOE Immobilienmanagement<br />

Ansprechpartner in der Geschäftsführung<br />

Günther Fuchsbauer<br />

E-Mail: guenther.fuchsbauer@hyponoe.at<br />

www.hyponoe.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 51


FULL SERVICE<br />

GEBALLTE IMMOBILIENKOMPETENZ<br />

AUS NIEDERÖSTERREICH<br />

Im FOKUS-Interview Dr. Peter Wendlinger und Mag. Johannes Karner -<br />

Bereichsleiter Immobilien der HYPO NOE Gruppe<br />

v.l.n.r. Johannes Karner<br />

und Peter Wendlinger<br />

Die HYPO NOE Gruppe bietet die Betreuung<br />

des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie<br />

aus einer Hand an – Was bedeutet das?<br />

Dr. P. Wendlinger: Was bisher in der<br />

Immo-Branche eher wenig bekannt war,<br />

ist, dass die HYPO NOE, neben ihrer Real<br />

Estate Finance-Kompetenz, mit ihrer<br />

Tochter HYPO NOE Real Consult zusätzlich<br />

zur Immobilienfinanzierung auch<br />

DIE HYPO NOE-IMMOBILIENSERVICEKETTE<br />

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<br />

die Bereiche Projektentwicklung, -management<br />

sowie Hausverwaltung im<br />

Haus abdecken kann. Uns hat in unserer<br />

Immo-Servicekette jedoch noch ein Glied<br />

gefehlt, um in den kompletten Lebenszyklus<br />

einer Immobilie involviert zu sein.<br />

Gemeinsam mit unserer neuen Tochter,<br />

der HYPO NOE First Facility, sind wir<br />

hier seit Sommer 2012 nun komplett.<br />

<br />

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<br />

Gibt es bereits ein Beispiel, bei dem ein<br />

„Full Service“ aus einer Hand zur Anwendung<br />

kommt?<br />

Mag J. Karner: Das beste Beispiel ist unsere<br />

neue Konzernzentrale in St. Pölten.<br />

Entwicklung und Errichtung wurden von<br />

der Real Consult verantwortet. Nach Fertigstellung<br />

im Herbst 2012 hat die First<br />

Facility die Betreuung und Wartung der<br />

Immobilie übernommen. Dadurch wird<br />

beispiels weise der Werterhalt der Immobilie<br />

sichergestellt. Was bei diesem<br />

Bauvor haben natürlich besonders<br />

hervorzu heben ist – wir haben mit Terminen<br />

und Kosten eine Punktlandung<br />

hingelegt.<br />

Was macht die Immo-Kompetenz der<br />

HYPO NOE Gruppe aus?<br />

Dr. P. Wendlinger: Durch unseren neuen<br />

„Full-Service-Ansatz“ im Immo-Bereich<br />

bieten wir unseren Kunden eine Gesamtlösung<br />

aus einer Hand – also eine gemeinsame<br />

Beratungs- und Servicestelle<br />

für alle Bereiche – und somit Werterhalt<br />

der Objekte sowie Sicherheit über die gesamte<br />

Lebensdauer.<br />

<br />

52 FOKUS APRIL 2013


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICH<br />

ECOPLUS<br />

FULL SERVICE<br />

Seit 50 Jahren ist ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, der Ansprechpartner<br />

für alle Unternehmen, sie sich in Niederösterreich ansiedeln oder ihren Betrieb erweitern möchten.<br />

UMFASSENDE BETREUUNG. In den 50<br />

Jahren ihres Bestehens entwickelte sich die<br />

ecoplus von einer reinen Wirtschaftsparkbetreuung<br />

zu einer umfassenden Wirtschaftsagentur,<br />

von einer regionalen Entwicklungsagentur<br />

zu neuen Themen und<br />

neuen Aufgaben. Heute bietet ecoplus den<br />

Unternehmen Begleitung und Beratung bei<br />

der Suche nach geeigneten Betriebsstandorten,<br />

Beratung zu Förderung und Finanzierung,<br />

Betriebsflächen plus perfekte Infrastruktur<br />

sowie Betriebsobjekterrichtung<br />

in den eigenen Wirtschaftsparks.<br />

„ONE-STOP-SHOP“. Das Team des Investorenservice<br />

der ecoplus agiert für Unternehmer<br />

als „One-Stop-Shop“ – als Drehscheibe,<br />

Schnitt- und Servicestelle zwischen<br />

Wirtschaft und Politik, Unternehmen und<br />

Verwaltung, Investoren und Initiatoren<br />

von Projekten, national und international.<br />

Jahrzehntelange Erfahrung, ein hochspezialisiertes<br />

Team und ein weitreichendes<br />

Netzwerk gewährleisten eine optimale Serviceleistung,<br />

die auch in den Geschäftsbereichen<br />

der ecoplus abgebildet sind:<br />

Standort & Service<br />

Regionalförderung<br />

Technologie & Forschung<br />

Cluster Niederösterreich<br />

Internationalisierung<br />

STANDORT & SERVICE. In diesen Geschäftsbereich<br />

sind die beiden Bereiche<br />

Wirtschaftsparks und Investorenservice<br />

integriert. Dieser ecoplus-Unternehmensbereich<br />

unterstützt Unternehmen bei allen<br />

Fragen rund um Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte<br />

in ganz Niederösterreich,<br />

egal ob es darum geht, in einen bestehenden<br />

Standort zu investieren oder einen<br />

neuen zu entwickeln. Die Unterstützung<br />

reicht hier von der Vermittlung von Kontakten<br />

und Informationen zu Förderungen<br />

über F&E-Schwerpunkte, Technologie- und<br />

Topmodern. Die ecoplus Wirtschaftsparks<br />

finden sich in allen Landesteilen Niederösterreichs<br />

genau an den Punkten,<br />

wo Infrastruktur, Marktpotenziale und<br />

Branchenbedürfnisse zu maßgeschneiderten<br />

Standorten gebündelt werden. Im Bild der<br />

ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd.<br />

Gründerzentren bis hin zur datenbankgestützten<br />

Abfrage für Betriebsflächen.<br />

Mit Unterstützung von ecoplus siedelten<br />

sich in den letzten zehn Jahren rund 750<br />

Unternehmen in Niederösterreich an oder<br />

erweiterten ihren Standort. Mehr als<br />

18.000 Arbeitsplätze wurden damit neu<br />

geschaffen oder gesichert.<br />

MODERNSTE INFRASTRUKTUR. ecoplus<br />

betreibt in ganz Niederösterreich 17 Wirtschaftsparks<br />

(acht im Eigentum): aufgeschlossene<br />

und im laufenden Betrieb gemanagte<br />

Betriebsgebiete mit modernster<br />

Infrastruktur, optimaler Verkehrsanbindung<br />

und flexiblen Expansionsmöglichkeiten.<br />

Zusätzlich führt ecoplus eine Datenbank<br />

über Betriebsgebiete und -objekte in<br />

ganz Niederösterreich.<br />

WIRTSCHAFT & FORSCHUNG. An drei<br />

Technopolen in Krems, Tulln und Wiener<br />

Neustadt finden Sie Ausbildungs- und Forschungsstätten<br />

sowie Hightech-Unternehmen<br />

unter einem Dach. Hier arbeiten Forschung<br />

und Unternehmen zusammen. In<br />

den modernen Technologiezentren finden<br />

Unternehmer den idealen Standort.<br />

ecoplus International unterstützt speziell<br />

kleine und mittlere Unternehmen mit<br />

einem umfassenden Servicepaket beim<br />

Schritt in Auslandsmärkte. Die Büros von<br />

ecoplus International in Budapest, Bratislava,<br />

Prag, Sofia, Temeswar und Warschau<br />

bieten individuelle Beratung und<br />

Begleitung bei Markteintritt und -aufbau.<br />

FLEXIBLE NETZWERKE. Für die, die ihr<br />

Netzwerk erweitern wollen: Die Cluster<br />

Niederösterreich sind flexible Wirtschaftsnetzwerke<br />

zu regionalen Stärkefeldern.<br />

Sechs Themenfelder werden betreut: nachhaltiges<br />

Bauen & Wohnen, Lebensmittel,<br />

Logistik, Kunststoff, Mechatronik und<br />

Elektromobilität. Im Zentrum der Arbeit<br />

steht die Unterstützung innovativer Kooperationsprojekte.<br />

REGIONALFÖRDERUNG. Weiters unterstützt<br />

die ecoplus-Regionalförderung wirtschaftsnahe<br />

Infrastrukturprojekte wie<br />

etwa Technologiezentren, Betriebsgebiete,<br />

regionale touristische Angebote oder die<br />

Umfeldentwicklung von touristischen Leitbetrieben.<br />

Die Unterstützung reicht von<br />

der Beratung, der Umfeldentwicklung bis<br />

hin zur Investitionsförderung mit Einbindung<br />

von EU-Mitteln.<br />

SERVICES FÜR GEMEINDEN. Als Spezialist<br />

für die Entwicklung, den Betrieb und<br />

die Vermarktung von Wirtschaftsparks<br />

unterstützt ecoplus seit Jahrzehnten Gemeinden<br />

bei der kommunalen und interkommunalen<br />

Standortentwicklung zur<br />

Schaffung wettbewerbsfähiger Betriebsgebiete.<br />

So können in Regionen, wo ecoplus<br />

keine eigenen Wirtschaftspark-Standorte<br />

betreibt, die Gemeinden dennoch das<br />

Knowhow der ecoplus-Profis nutzen. Man<br />

setzt hier auf eine spezifische Gemeindebetreuung,<br />

um die Regionen noch wettbewerbsfähiger<br />

zu machen.<br />

<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 53


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICH<br />

Text Michael T. Landschau<br />

Fotos „Festspiele<br />

Reichenau“, Carlos de Mello<br />

DIE EROTIK DER SOMMERFRISCHE<br />

FESTSPIELE<br />

REICHENAU 2013<br />

Seit mehr als 25 Jahren erweckt das Intendantenpaar Renate und Peter Loidolt das niederösterreichische<br />

Reichenau an der Rax in den Sommermonaten zum Leben. Den ansonsten verträumten<br />

Ort beglücken die beiden mit einem erstklassigen Bühnenfest – getrieben von unbändiger Lust und<br />

Liebe zum Theater und Publikum. So erwartet uns ab 3. Juli bis 4. August wieder eine Fülle an<br />

theatralen sowie musikalischen Kostbarkeiten und Köstlichkeiten.<br />

Stefanie Dvorak mit Michael<br />

Dangl und André Pohl<br />

SCHNITZLER UND NESTROY ALS FIX-<br />

GRÖSSEN. Was wäre Reichenau ohne<br />

Schnitzler oder Nestroy – Reichenau bietet<br />

heuer beide. Arthur Schnitzlers „Der einsame<br />

Weg“ unter der Regie von Hermann<br />

Beil wird von Julia Stemberger, Joseph<br />

Lorenz, Rainer Frieb, Regina Fritsch und<br />

Miguel Herz-Kestranek beschritten. Genau<br />

genommen sind es verschiedene Wege,<br />

doch alle führen sie ins Dunkel, gepflastert<br />

mit Lügen, Ängsten und Egoismus. Nicht<br />

beklemmend düster, jedoch ebenfalls kompliziert<br />

verhält es sich bei Nestroys „Einen<br />

Jux will er sich machen“. Allerdings überhöhte<br />

Nestroy seine Posse mit Gesang bis<br />

zur herrlich komischen Absurdität. Ulrike<br />

Beimbold, Toni Slama, Wolfgang Hübsch<br />

und Nicolaus Hagg, der auch Regie führt,<br />

stellen sich dieser Herausforderung.<br />

KULTURELLE SOMMERFRISCHE MIT<br />

QUALITÄTSGARANTIE. „Es ist diese<br />

Authentizität, welche den Festspielen Reichenau<br />

ihren ganz besonderen Charme verleiht“,<br />

schwärmt Renate Loidolt. „Wir drängen<br />

dem Ort mit unserer Stückauswahl und<br />

unseren Inszenierungen nichts Fremdes<br />

auf, sondern lassen Reichenau durch eine<br />

gewollt kunsthistorische Anbindung förmlich<br />

erblühen.“ Dennoch sind die Festspiele<br />

Reichenau kein verstaubtes, gestriges Festival<br />

– ganz im Gegenteil. Sehr geschickt und<br />

klug werden aktuelle Themen aufgegriffen<br />

und in höchster Qualität auf die Bühne gebracht.<br />

So verwundert es kaum, dass schon<br />

54 FOKUS<br />

APRIL 2013


Es ist die Authentizität, welche den Festspielen Reichenau ihren ganz besonderen Charme verleiht.<br />

Ulrike Beimpold mit Nicolaus Hagg und Toni Slama<br />

Julia Stemberger, Miguel<br />

Herz-Kestranek, Regina<br />

Fritsch, Joseph Lorenz<br />

Chris Pichler, Marcello de Nardo,<br />

Therese Affolter, Jürgen Maurer,<br />

Julius Hagg, Emese Fay<br />

vor dem offiziellen Verkaufsstart mehr als<br />

21.000 Eintrittskarten – wohlgemerkt zum<br />

Vollpreis – verkauft wurden. Da lohnt es<br />

sich, Mitglied des „Fördervereins der Festspiele<br />

Reichenau“ zu sein.<br />

WER STÜTZT DIE GESELLSCHAFT?<br />

Noch vor Kurzem bewunderte Vorbilder<br />

der Gesellschaft, erfolgreich, geachtet und<br />

beneidet, verliert die Familie des Schiffsreeders<br />

Karsten Bernick plötzlich ihren Glanz<br />

und vor allem ihre Glaubwürdigkeit. Verstrickt<br />

in Intrigen und Skandale, beginnt<br />

die Fassade zu bröckeln, tiefe Risse kommen<br />

zum Vorschein. Henrik Ibsens Zeitstück<br />

„Die Stützen der Gesellschaft“ aus<br />

dem Jahre 1877 könnte dabei nicht aktueller<br />

so manche politische oder wirtschaftliche<br />

Schlagzeile kommentieren. Unter<br />

anderem spielen Marcello de Nardo als<br />

Familienoberhaupt, Chris Pichler als dessen<br />

Gattin sowie Jürgen Maurer, Therese<br />

Affolter und Martin Schwab.<br />

EMMA BOVARYS AUFSTIEG UND FALL.<br />

„Reichenau strahlt diese subtile Erotik der<br />

Sommerfrische des 19. Jahrhunderts aus.<br />

Und das machen wir uns auch mit den großen<br />

Frauendramen, wie beispielsweise letztes<br />

Jahr mit ,Anna Karenina‘ zunutze“,<br />

so Peter Loidolt. Heuer steht „Madame<br />

Bovary“, mit der großartigen Stefanie<br />

Dworak in der Titelrolle, auf dem Programm.<br />

Nicolaus Hagg wagt sich damit wieder<br />

an eine Bühnenfassung eines großen<br />

Romans für die Festspiele Reichenau. Gustave<br />

Flauberts Sittendrama erzählt die Geschichte<br />

einer Romantikerin, die den moralischen<br />

und gesellschaftlichen Zwängen der<br />

Gesellschaft entfliehen möchte – schlussendlich<br />

aber scheitert und untergeht. In<br />

weiteren Rollen beispielsweise Marianne<br />

Nentwich, Wanda Worch, André Pohl,<br />

Michael Dangl und der wunderbare Peter<br />

Matic. Regie führt Michael Gampe.<br />

ZU DEN „LOIDOLTS“ KOMMT MAN<br />

GERNE. „Das Geheimnis der Festspiele<br />

und das Schöne für das Publikum ist, dass<br />

wir immer bestrebt sind, Schauspielerinnen<br />

und Schauspieler zusammenzubringen,<br />

die vielleicht ansonsten nicht gemeinsam<br />

spielen könnten. Dabei suchen wir<br />

immer nach den Besten und wir freuen<br />

uns, dass diese auch sehr gerne zu uns nach<br />

Reichenau kommen“, schwärmt Renate<br />

Loidolt, nicht ganz frei von Stolz. Anders<br />

ist es auch nicht zu erklären, dass selbst<br />

die vermeintlichen Nebenrollen in Reichenau<br />

wirklich immer hochkarätig besetzt<br />

sind – Stars vom Burgtheater über das<br />

Theater in der Josefstadt bis hin zum<br />

Volkstheater verbringen ihre Sommerfrische,<br />

wenn auch arbeitenderweise, in Reichenau.<br />

Es geht auch kaum besser, wenn<br />

man die Gästeliste der musikalischen Programmpunkte<br />

betrachtet: Angelika Kirchschlage,<br />

eine der international gefragtesten<br />

Mezzosopranistinnen, der geniale Konzertpianist<br />

und Intendant von Grafenegg<br />

Rudolf Buchbinder und der russische Starpianist<br />

Oleg Maisenberg geben sich 2013<br />

ein Stelldichein.<br />

<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.festspiele-reichenau.com<br />

ZU DEN PERSONEN<br />

Renate und Peter Loidolt<br />

Das Ehepaar begründete 1988 die<br />

Festspiele Reichenau. Mithilfe des Landes<br />

Niederösterreich bauten sie das alte<br />

Theater in Reichenau an der Rax in eine<br />

technisch funktionstüchtige Bühne um.<br />

Sie leiten die Festspiele in Eigenverantwortung<br />

und zeichnen für alle<br />

künstlerischen, organisatorischen und<br />

finanziellen Belange verantwortlich.<br />

Peter Loidolt erstellt darüber hinaus auch<br />

die Bühnenbilder für die Theaterinszenierungen,<br />

und Renate Loidolt ist die<br />

Geschäftsführerin der Festspiele<br />

Reichenau GmbH.<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 55


BUSINESS<br />

Text Gabriella Mühlbauer<br />

Fotos Flughafen Salzburg<br />

DURCHSCHLAGENDER ERFOLG<br />

WIRTSCHAFTSMOTOR<br />

FLUGHAFEN SALZBURG<br />

Der Salzburger Flughafen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.<br />

Man kann mit gutem Recht sagen, dass er die Wirtschaft in der gesamten Region ankurbelt.<br />

HOHE WERTSCHÖPFUNG. Jüngste Wirtschaftsanalysen,<br />

die von arbeitsmarkt- und<br />

wirtschaftspolitischen Experten durchgeführt<br />

wurden, ergaben, dass die regionalwirtschaftliche<br />

Bedeutung des Salzburger<br />

Flughafens bei rund einer Milliarde Euro<br />

pro Jahr liegt. Berücksichtigt wurden bei<br />

diesem erfreulichen Ergebnis die Produktions-,<br />

Nachfrage- und Umsatz effekte des<br />

Standorts Flughafen und die Ausgaben der<br />

Fluggäste im Land Salzburg, dem südostbayrischen<br />

Raum und den angrenzenden<br />

Gebieten in Tirol und Oberösterreich. Aber<br />

auch wenn man die Wertschöpfung allein<br />

für das Bundesland Salzburg betrachtet,<br />

erkennt man, wie wichtig der Flughafen<br />

für diesen Teil Österreichs ist. Sie beträgt<br />

nämlich 462 Millionen Euro – das sind<br />

zwei Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung<br />

Salzburgs, die durch den Flughafen<br />

und dessen Urlaubs- und Geschäftsreisende<br />

erwirtschaftet werden. Dazu<br />

meint Flughafengeschäftsführer Roland<br />

Hermann: „Die vorliegende Wirtschaftsanalyse<br />

bestätigt, dass der Flug hafen in<br />

seiner strategischen Ausrichtung goldrichtig<br />

liegt. Um unser bestehendes Flugnetz<br />

zu halten und noch auszubauen,<br />

müssen wir besser und schneller als die<br />

anderen europäischen Regionalflughäfen<br />

sein. Mit kurzen Wegen, Top-Service, bester<br />

Infrastruktur und optimaler Erreichbarkeit<br />

können wir bei unseren Passagieren<br />

punkten. Heute Partner wie Turkish<br />

Airlines oder InterSky zu gewinnen, um<br />

neue Strecken ab Salzburg anzubieten, ist<br />

sehr wichtig, um auch entspannt in die<br />

Zukunft schauen zu können.“<br />

NEUE ARBEITSPLÄTZE. Auch für die<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen ist der Salzburger<br />

Flughafen von großer Bedeutung.<br />

So werden pro Jahr durchschnittlich 330<br />

Personen beschäftigt und in der Wintersaison<br />

kommen rund 150 zeitlich befristete<br />

Arbeitsplätze dazu. Natürlich ist auch die<br />

Ansiedelung neuer Betriebe ein wichtiger<br />

Faktor. Das zeigt sich, wenn man das Beschäftigungspotenzial<br />

der rund 60 am Airport<br />

tätigen Unternehmen betrachtet, das<br />

mit 1.300 Arbeitsplätzen zu Buche schlägt.<br />

Weitere 1.800 Arbeitsplätze kommen dann<br />

im Rahmen der Wertschöpfungskette dazu.<br />

Und auch für den Tourismus wirkt sich<br />

der Salzburger Flughafen äußerst positiv<br />

aus. So geben die Urlaubsgäste im Jahresschnitt<br />

fast 370 Millionen aus, was zirka<br />

4.200 Arbeitsplätze erfordert. „Unser Flug-<br />

56 FOKUS APRIL 2013


Airport Salzburg – kurze Wege, Top-Service, beste Infrastruktur und optimale Erreichbarkeit.<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

London<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Neben besten Anbindungen<br />

an wichtige internationale<br />

Drehkreuze, profitieren<br />

Fluggäste des Salzburger<br />

Flughafens von zahlreichen<br />

Point-to-Point-Destinationen,<br />

viele davon Sonnenziele rund<br />

ums Mittelmeer.<br />

Zürich<br />

Frankfurt<br />

Wien<br />

Calvi<br />

Burgas<br />

Olbia<br />

Bari<br />

Istanbul<br />

Ibiza<br />

Palma de Mallorca<br />

Lamezia Terme<br />

Korfu<br />

Zakynthos<br />

Kos<br />

Dalaman<br />

Antalya<br />

Enfidha<br />

Heraklion<br />

Rhodos<br />

Teneriffa<br />

Las Palmas<br />

Arrecife<br />

Fuerteventura<br />

Sharm el Sheik<br />

Hurghada<br />

hafen ist zur Lebensader für den Tourismus<br />

und die heimische Wirtschaft geworden.<br />

Wir schaffen Produktion, sichern Umsätze,<br />

erzeugen Nachfrage und kurbeln die gesamte<br />

Wirtschaft und den Tourismus in der<br />

Region an. Damit leisten wir einen wesentlichen<br />

Beitrag zum regionalen Bruttoinlandsprodukt“,<br />

freut sich Flughafengeschäftsführer<br />

Mag. Karl Heinz Bohl.<br />

INTERESSANTE DESTINATIONEN. Um<br />

für die Fluggäste interessant zu bleiben,<br />

muss ein Flughafen bei der Auswahl der<br />

anzufliegenden Destinationen überlegt<br />

vorgehen. Kein Problem für das Managementteam<br />

des Salzburger Flughafens. So<br />

können rasch und bequem die beliebtesten<br />

Sonnendestinationen wie etwa Ägypten<br />

(Hurghada, Sharm el Sheikh), Bulgarien<br />

(Burgas, Varna), Tunesien (Enfidha) und<br />

Türkei (Istanbul, Antalya, Dalaman), die<br />

Inseln Malta, Korsika, Sardinien, Mallorca,<br />

Ibiza, Menorca (via Palma), Fuerteventura,<br />

Lanzarote, Gran Canaria, Teneriffa sowie<br />

viele griechische Ziele (z. B. Kos, Korfu,<br />

Kreta, Rhodos und Zakynthos) erreicht<br />

werden. Aber Salzburg ist auch der ideale<br />

Abflugsort für Langstreckenziele wie etwa<br />

die USA, Kenia, Kuba, Mexiko, Thailand,<br />

die Dominikanische Republik oder die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate. Dazu kommen<br />

die hervorragenden Anbindungen an<br />

die internationalen Drehkreuze Wien, Frankfurt,<br />

Düsseldorf, Berlin, London, Köln, Zürich<br />

und Istanbul. Sie haben Lust auf einen<br />

Tapetenwechsel bekommen? Dann holen<br />

Sie sich doch schon jetzt Tipps auf der Homepage<br />

des Salzburger Flughafens unter<br />

www.salzburg-airport.com, denn der Salzburger<br />

Flughafen bietet sich als Ausgangspunkt<br />

für die nächste Reise geradezu an. <br />

INFORMATION<br />

Salzburger Flughafen GmbH<br />

5020 Salzburg,<br />

Innsbrucker Bundesstraße 95<br />

Tel. +43 (0)662 8580-0<br />

www.salzburg-airport.com<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 57


BUSINESS<br />

Text Walter Thomas<br />

Fotos Turkish Airlines, Franz Zussner<br />

ÖSTERREICH-OFFENSIVE – FLIEGEN MIT DEN BESTEN<br />

SALZBURG<br />

GOES ISTANBUL<br />

„Willkommen in Istanbul!“ heißt es ab 28. Mai 2013, wenn TURKISH AIRLINES, der türkische National<br />

Carrier mit Sitz in Istanbul und Mitglied der internationalen Luftfahrtallianz Star Alliance sowie Partner<br />

der Arab Air Carriers Organization, viermal pro Woche Salzburg mit Istanbul verbinden wird.<br />

DREHSCHEIBE. Eine topmoderne Boeing<br />

B737 der TURKISH AIRLINES wird Salzburg<br />

künftig mit der bevölkerungsreichsten<br />

Stadt der Türkei, Istanbul, verbinden. Damit<br />

ist Salzburg ab dem kommenden Sommerflugplan<br />

ganzjährig an das Verkehrsnetz<br />

von TURKISH AIRLINES angebunden<br />

und an den großen Drehscheiben-Airport<br />

in Istanbul. Gäste der Airline können somit<br />

nicht nur „point to point“ im Linienverkehr<br />

in die Türkei fliegen, sondern auch von dort<br />

weiter in die ganze Welt. Qualität steht bei<br />

TURKISH AIRLINES an erster Stelle.<br />

STARKOCH AN BORD. Beim Essen setzt<br />

man auf österreichische Qualität und hat<br />

Do & Co als Cateringpartner gewinnen<br />

können. Kulinarische Köstlichkeiten, zubereitet<br />

von fliegenden Chefköchen.<br />

„Top-Qualität, bester Service, gute Preise,<br />

ein weltweites Streckennetz mit viel Potenzial,<br />

modernste und umweltschonende<br />

Fluggeräte, Gewinner von internationalen<br />

Preisen, dafür steht TURKISH AIRLINES.<br />

Die türkische Fluggesellschaft wird für die<br />

Salzburger Region und die EuRegio Salzburg<br />

– Berchtesgadener Land wichtige Impulse<br />

setzen. Mehr als 70.000 türkischstämmige<br />

und in Österreich lebende Bürger gibt es in<br />

Salzburg und den drei umliegenden Bundesländern.<br />

„Viele Geschäftsreisende aus unserer<br />

Region sind eng mit der türkischen Metropole<br />

verbunden und begrüßen eine Non-<br />

58 FOKUS APRIL 2013


Reisen de luxe mit Europas bester Airline.<br />

„Wir sind sehr glücklich mit unserem Markt<br />

Österreich und planen die Einführung von Flügen<br />

ab/bis Salzburg ab Sommer 2013.“<br />

Dr. Temel Kotil, CEO TURKISH AIRLINES<br />

stop-Ganzjahresverbindung in die Türkei.<br />

Natürlich wurde auch von den türkischen<br />

Gästen diese Verbindung lang ersehnt, denn<br />

Salzburg ist sowohl im Winter als auch im<br />

Sommer immer einen Besuch wert. Dies gilt<br />

auch für Gäste aus Asien, welche gerne die<br />

Mozartstadt Salzburg besuchen. Nach zähen,<br />

langjährigen Verhandlungen konnten<br />

wir diesen für Wirtschaft und Tourismus<br />

wichtigen Vertrag an Land holen. Die Signale<br />

aus diesen Bereich sind eindeutig, der Salzburger<br />

Flughafen ist nach wie vor die Aorta<br />

für Touristen im Sommer und Winter und<br />

auch das Eingangstor für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Region“, freut sich Roland<br />

Hermann, Geschäftsführer der Salzburger<br />

Flughafen GmbH, über das Ergebnis der<br />

jüngsten Verhandlungen für die Etablierung<br />

einer Ganzjahresverbindung nach Istanbul.<br />

WEITERFLUGMÖGLICHKEITEN. Über den<br />

Hub Istanbul bietet TURKISH AIRLINES<br />

105 Flugverbindungen ab Salzburg zu<br />

internationalen Destinationen – vom<br />

Mittleren Osten über Indien, Pakistan,<br />

den Fernen Osten sowie Afrika bis Nordund<br />

Südamerika – an.<br />

DESTINATIONEN. Des Weiteren werden 36<br />

Destinationen innerhalb der Türkei bedient.<br />

Mit dieser Anzahl an Destinationen ist<br />

TURKISH AIRLINES bereits die viertgrößte<br />

Fluggesellschaft der Welt, was das Netz-<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 59


Genuss-Plus. Do & Co-„Flying Chefs“ verwöhnen Passagiere über den Wolken. „Fußballgott“ Lionel Messi und Basketballer Kobe Bryant<br />

an Bord von Europas bester Fluggesellschaft – TURKISH AIRLINES.<br />

werk – und die drittgrößte Airline Europas,<br />

was die Zahl der beförderten Passagiere<br />

betrifft (Quelle AEA Jan.–Sept. 2012).<br />

TURKISH AIRLINES. Bereits 1933 wurde<br />

TURKISH AIRLINES unter dem Namen<br />

Türkiye Devlet Hava Yollari gegründet.<br />

die Flotte bestand damals aus zwei Flugzeugen<br />

der Type Kingbird mit je fünf Sitzplätzen,<br />

zwei Junkers F 13 mit je vier Sitzplätzen<br />

und einer Havilland Dragon mit<br />

zehn Sitzen. Die Airline entwickelte sich<br />

rasch und die ersten Auslandsflüge wurden<br />

1947 mit DC-3 Maschinen von Istanbul<br />

nach Athen abgefertigt. Das Jahr<br />

2000 war gekennzeichnet durch eine massive<br />

Flottenaufstockung, schon damals<br />

setzte man auf Boeing und kaufte sieben<br />

zusätzliche Boeing B737-800 und einen<br />

Großraum-Airbus, einen A340. Anlässlich<br />

der Olympischen Sommerspiele in Sydney<br />

wurden die ersten Handelsflüge nach<br />

Australien aufgenommen und im selben<br />

Jahr begann das Frequent-Flyer-Programm<br />

„Miles & Smiles“ Fuß zu fassen.<br />

Mit der Einführung der Online-Tickets im<br />

Jahr 2003 und „Reisen ohne Flugschein“<br />

war TURKISH AIRLINES einer der Vorreiter<br />

im internationalen Luftfahrtsektor.<br />

Mit dem Kauf der Langstreckenflugzeuge<br />

Boeing 777-300ER im Jahr 2008 bot<br />

TURKISH AIRLINES zum ersten Mal auch<br />

First-Class-Flüge (Singapur, Hong Kong,<br />

London, New York und Tokyo) an. Seit<br />

dem 1. April 2008 ist TURKISH AIRLINES<br />

Mitglied der 1997 gegründeten Luftfahrtallianz<br />

Star Alliance.<br />

Ein ganz besonderes Special von TUR-<br />

KISH AIRLINES ist das Live-Fernsehangebot<br />

auf Transatlantik- wie auch Langstreckenflügen,<br />

das ist weltweit einzigartig.<br />

Die Beschaffung neuer Flugzeuge<br />

mit modernster und umweltverträglicher<br />

Technologie hat neben dem wirtschaftlichen<br />

Aspekt durch etwa geringeren Kerosinverbrauch<br />

auch strategische Gründe.<br />

Mit der Aufnahme von Flügen zu neuen<br />

Flugzielen in Nord- und Südamerika sowie<br />

dem Fernen Osten beabsichtigt die<br />

türkische Airline, ihren Anteil an Langstreckenflügen<br />

deutlich zu erhöhen. So ist<br />

geplant, im Jahr 2013 Flüge nach San<br />

Francisco, Boston, Houston, Mexico City,<br />

Caracas und Havanna neu einzuführen.<br />

FLOTTE. Neben modernen Boeing-Luftfahrzeugen<br />

wurde für die Flotte der Airline<br />

auch das Angebot von Airbus sehr<br />

interessant und 2005 wurden vier neue<br />

Modelle in Betrieb genommen (Airbus<br />

A320, A321 und der erste A330). Mittlerweile<br />

besteht die Flotte der TURKISH<br />

AIRLINES aus Maschinen der Typen<br />

A340 (7), A330 (18), A321 (35), A320<br />

(28), A319 (14), Boeing 777 (12), Boeing<br />

737-700 (14), Boeing 737-800 (65),<br />

Boeing 737-900 (10), Boeing 737-400 (3)<br />

und neun Frachtflugzeugen der Typen<br />

A310 (4) und A330 (5). Erst kürzlich<br />

wurde die neue Bestellung von 278 neuen<br />

Boeings und Airbussen im Wert von 38<br />

Milliarden US-Dollar bekannt gegeben,<br />

die bis 2020 an die Gesellschaft geliefert<br />

werden. Das nähere Ziel der TURKISH<br />

AIRLINES ist es, bis zum Jahr 2023 mit<br />

mehr als 500 Flugzeugen zu operieren<br />

und 400 Destinationen anzufliegen. Mit<br />

heutigem Tag besteht die Flotte der<br />

60 FOKUS<br />

APRIL 2013


MOZARTSTADT SALZBURG – DREHSCHEIBE ISTANBUL<br />

Turkish Airlines Branchenführer bei Premium<br />

Economy-Produkten. Die neue Klasse, die<br />

zwischen Economy und Business Class<br />

angesiedelt ist, ist unter anderem auf Flügen<br />

nach Peking, Shanghai, Guangzhou und<br />

Tokyo verfügbar.<br />

Istanbul. Prosperierender Hub für weltweite<br />

Destinationen.<br />

TURKISH AIRLINES aus 215 Flugzeugen<br />

mit einem Durchschnittsalter von 5,8 Jahren<br />

– eine der jüngsten Flotten in Europa.<br />

ISTANBUL – RÜCKBLICK AUF 2.600<br />

JAHRE GESCHICHTE. Das Stadtgebiet<br />

von Istanbul erstreckt sich entlang des<br />

Nordufers des Marmarameers auf beiden<br />

Seiten des Bosporus und ist damit die einzige<br />

Metropole der Welt, die sich auf zwei<br />

Kontinenten befindet. Die Architektur ist<br />

von antiken, mittelalterlichen, neuzeitlichen<br />

und modernen Baustilen geprägt und<br />

vereint Elemente der Griechen, Römer,<br />

Byzantiner, Osmanen und Türken miteinander.<br />

Die historische Altstadt ist einzigartig<br />

und wurde von der UNESCO zum<br />

Weltkulturerbe erklärt. Istanbul beherbergt<br />

rund 13,1 Millionen Einwohner und<br />

liegt damit auf dem vierten Platz unter<br />

den bevölkerungsreichsten Städten der<br />

Welt. Zwei zentrale Bahnhöfe, zahlreiche<br />

Busbahnhöfe, zwei große internationale<br />

Flughäfen und ein ausgeprägter Schiffsverkehr<br />

machen Istanbul zum größten<br />

Verkehrsknotenpunkt des Landes. <br />

Verbindungen mit Qualität. Murat Baydar,<br />

neuer Leiter von TURKISH AIRLINES in<br />

Salzburg, TURKISH AIRLINES-Wien-Chef<br />

Recep Emanet und Roland Hermann,<br />

Geschäftsführer Flughafen Salzburg (v.l.n.r.).<br />

Neue Comfort Class als weltbestes<br />

Premium Economy Produkt ausgezeichnet<br />

Bei den „Skytrax World Airline Awards“ ist<br />

TURKISH AIRLINES als beste europäische<br />

Fluggesellschaft ausgezeichnet worden.<br />

Neben der Kategorie „Best Airline in Europe“<br />

erhielt das Star Alliance-Mitglied den Award<br />

für den weltbesten Premium Economy Class-<br />

Sitz. Nach 2009 und 2010 ging außerdem<br />

auch in diesem Jahr die Auszeichnung als<br />

„Beste Airline Südeuropas“ an TURKISH<br />

AIRLINES. Dr. Temel Kotil, CEO und Vorstandsmitglied<br />

von TURKISH AIRLINES,<br />

nahm die Awards im Rahmen der Luftfahrtmesse<br />

in Le Bourget bei Paris entgegen.<br />

Turkish Airlines ist eine der am schnellsten<br />

wachsenden Fluggesellschaften der Welt und<br />

hatte die neue Premium Economy Class unter<br />

der Bezeichnung „Comfort Class“ erst im<br />

Oktober 2010 eingeführt. Mit einem Sitzabstand<br />

von 116 cm in der Comfort Class ist<br />

Skytrax bewertet Service- und Qualitätsstandards<br />

von Fluggesellschaften auf Basis<br />

der größten Passagierumfrage der Welt. Sie<br />

spiegelt die Meinung von rund 18,8 Millionen<br />

Flugreisenden aus über 100 Nationen wider,<br />

die sich im zehnmonatigen Umfragezeitraum<br />

an der Untersuchung beteiligt haben. Die<br />

„Skytrax World Airline Awards“ gelten als<br />

Oscars der Luftfahrtbranche.<br />

TURKISH AIRLINES fliegt aktuell mit einer<br />

Flotte von 215 Flugzeugen 221 Destinationen<br />

in 98 Ländern an. Derzeit ist TURKISH<br />

AIRLINES die einzige Fluggesellschaft der<br />

Welt, die die meisten Länder anfliegt.<br />

In Österreich fliegt TURKISH AIRLINES<br />

48 wöchentliche Flüge ab Wien und Salzburg<br />

in die Türkei und retour. TURKISH AIRLINES<br />

ist Mitglied der Star Alliance.<br />

Reservierung und Ticketausstellung:<br />

Tel. 0810 222849<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.turkishairlines.com<br />

www.salzburg-airport.com<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 61


BUSINESS<br />

Text Hansjörg Preims<br />

Fotos Siemens, NF, Shutterstock<br />

ZUTRITTSKONTROLLE<br />

DIE KARTE ALS<br />

VIRTUELLES NETZWERK<br />

Die Sicherheitstechnik und mit ihr die Zutrittskontrolle durch „zeitgemäße“ Zugangssysteme<br />

wird zunehmend durch die Informationstechnik erschlossen.<br />

BUCHSTÄBLICH „ZEITGEMÄSS“. Wo<br />

heute Zugangssicherheit strengstens geboten<br />

ist, hat der gute alte Schlüssel mehr<br />

oder weniger ausgedient. Vor allem in<br />

Büro- und Industriegebäuden mit hohen<br />

bis höchsten Sicherheitsanforderungen<br />

sind elektronische Zutrittssysteme wie<br />

Kartenleser, PIN-Code-Tastaturen oder<br />

biometrische Lösungen wie Fingerprint,<br />

Handvenenleser, Gesichtsfelderkennung<br />

oder Personenerkennung über Handflächengeometrie<br />

– bzw. Kombinationen<br />

daraus – nicht mehr wegzudenken. Auch<br />

in Hotels, Krankenhäusern oder Kindergärten<br />

muss für die individuelle Vergabe<br />

chen moderne Zutrittssysteme auch die<br />

Nachvollziehbarkeit aller Zutritte sowie<br />

die Kombination mit einer Zeiterfassung.<br />

Der Sicherheitsmarkt verändert sich nicht<br />

nur mit immer sensiblerer und individualisierterer<br />

Technik, sondern auch dadurch,<br />

dass Technologien zusammenwachsen.<br />

Die Sicherheitstechnik und mit<br />

ihr die Zutrittskontrolle wird zunehmend<br />

durch die Informationstechnik erschlossen.<br />

Ein Beispiel für Zutrittskontrolle auf<br />

modernstem Stand der Technik: die Siemens<br />

City in Wien, schließlich entwickelt<br />

und vertreibt das Unternehmen selbst<br />

auch elektronische Sicherheits- und Zuvon<br />

Zutrittsberechtigungen kein herkömmlicher<br />

Schlüssel mehr ausgehändigt<br />

werden. Zudem bieten buchstäblich „zeitgemäße“<br />

Zugangssysteme die Möglichkeit<br />

der zeitlichen Steuerung. Etwa für Hotelmitarbeiterinnen<br />

und Gäste, die damit<br />

nur zu vordefinierten Zeiten die Zutrittsberechtigung<br />

für bestimmte Bereiche bekommen.<br />

Der Koch erhält während seiner<br />

Arbeitszeit Zugang zu Küche und Kühlraum,<br />

das Reinigungspersonal zu gewissen<br />

Stunden Zugang zu den Zimmern, die<br />

Gäste je nach Buchung zu den Spa-<br />

Be reichen. Neben der vereinfachten<br />

Handhabung und Verwaltung ermögli-<br />

62 FOKUS<br />

APRIL 2013


Elektronische Zutrittssysteme verschiedenster Art erfüllen höchste Sicherheitsstandards.<br />

trittssysteme. Nach dem Eingang Drehsperren<br />

bzw. -kreuze mit Kartenlesern.<br />

Im Normalfall sind dies Ein- und Austrittleser,<br />

„hier aber wird das Hinausgehen<br />

nicht zum Identifizieren verwendet“, sagt<br />

Robert Jungmann MSc, Product & Solution<br />

Manager Access bei Siemens. Und es<br />

gebe – was eher nicht die Regel sei – auch<br />

keine Zeitaufzeichnungen darüber, wann<br />

Mitarbeiter ins Haus reinkommen.<br />

ONLINE – OFFLINE. Das ist einmal der<br />

normale Zutritt im Eingangsbereich, wo<br />

per Kartenleser die Zutrittsberechtigung<br />

kontrolliert wird. Mitarbeiter des Hauses<br />

haben dazu ihren Firmenausweis, Besuchern<br />

wird diese Berechtigung am Empfang<br />

im Eingangsbereich auf die Karte geschrieben.<br />

Das Nächste ist der Zugang zu<br />

den Büros, Beispiel 6. Stock: Die Gangtüren<br />

sind ab 7 Uhr geöffnet, um 17 Uhr<br />

werden sie automatisch wieder verriegelt.<br />

Außerhalb dieser Zeiten können die<br />

Zutrittsberechtigten mit ihrem Firmenausweis<br />

über ihre „offline-Rechte“ die<br />

Tür öffnen.<br />

„offline“ bedeutet hier: die Verbindung<br />

zu der mit offline-Beschlag ausgestatteten<br />

Tür über ein virtuelles Netzwerk –<br />

die Karte. Wer welche Berechtigung hat,<br />

wird immer über die Karte übertragen.<br />

Quasi im Gegenzug werden alle Zutrittsinformationen<br />

– welche Türen offlinemäßig<br />

benützt wurden – auf die Karte<br />

übertragen, um dann von der Karte weg<br />

in die Datenbank geschrieben zu werden.<br />

Genauso können gewisse Statusinformationen<br />

über die Beschläge, etwa der Batteriezustand,<br />

von der Karte heruntergenommen,<br />

über den Leser ins Zutrittssystem<br />

transformiert und dort im<br />

Zutrittsspeicher hinterlegt werden. Wird<br />

einem die Berechtigung entzogen, so<br />

wird das bei „offline-Türen“ erst beim<br />

nächsten Leser upgedatet und entsprechend<br />

zeitverzögert schlagend. Zum Unterschied<br />

von „online“, wo der Betroffene<br />

es sofort sieht. „online“ ist eine verkabelte<br />

Lösung, wo die Kontrolle, der Leser,<br />

direkt mit dem System verbunden ist.<br />

Alle Aufzeichnungen, die an der Tür erfolgen,<br />

werden automatisch ins System<br />

weitergegeben. Und auch den Zustand<br />

einer Tür oder einer Schleuse hat man<br />

gleich im System online, sodass damit<br />

Bereits gang und gäbe:<br />

Zutritt per PIN-Code.<br />

zum Beispiel eine Alarmierung ausgelöst<br />

oder bei Störungen E-Mails weitergeschickt<br />

werden können.<br />

BESUCHERMANAGEMENT. „Grundsätzlich<br />

kann zutrittssicherheitstechnisch<br />

unterschieden werden: der normale<br />

Personenzutritt, wofür es diverse<br />

Arten von Drehkreuzen, Drehsperren<br />

und Personenvereinzelungen gibt, dann<br />

verschiedene Individuallösungen, zum<br />

Beispiel Parkplatzzufahrten, und – ein<br />

sehr wichtiges Thema – die Besucherverwaltung,<br />

sprich: wie man mit den Besuchern<br />

umgeht. Bei Siemens bekommen<br />

sie einen Ausweis mit aufgedrucktem<br />

Namen, die Karte kann dann wieder gelöscht<br />

und für den nächsten personalisiert<br />

werden – sowohl den elektronischen<br />

Inhalt mit Zutrittsrecht betreffend wie<br />

auch entsprechend neu bedruckt. Sehr<br />

modern, allerdings weniger für Bürogebäude<br />

als für Fertigungsstätten, werden<br />

Besuchermanagementsysteme mit interaktiven<br />

Prüfungssystemen verknüpft.<br />

Damit ist der Besucherausweis erst nach<br />

positiver Absolvierung einer Belehrung<br />

und einem darauffolgenden Frage-Antwort-Test<br />

freigeschaltet.<br />

UNTERSCHIEDLICHE SICHERHEITS-<br />

GRADE. Ein Sicherheitskonzept für ein<br />

großes Bürogebäude beinhaltet natürlich<br />

auch unterschiedliche Sicherheitsgrade<br />

für jeweils bestimmte Zonen, die entsprechend<br />

unterschiedliche Maßnahmen erfordern<br />

– bis hin zu den Hochsicherheitsbereichen<br />

wie der Vorstandsebene oder<br />

hochsensiblen EDV-Bereichen. Dort sind<br />

eher nicht offline-, sondern online-Leser<br />

die Lösung, denn da muss eine Karte auch<br />

beim Verlassen des Raumes gelesen werden,<br />

damit man sie zum Beispiel nicht<br />

beim Fenster hinausreichen kann, um<br />

einen anderen hereinzulassen. Der nächsthöhere<br />

Sicherheitsschritt könnte dann<br />

zum Beispiel die Kombination Karte plus<br />

PIN-Code sein, ein probates Mittel, das<br />

manchmal in Rechenzentren eingesetzt<br />

wird und auch nicht wirklich mehr kostet.<br />

Apropos Kosten: Laut Robert Jungmann<br />

kann man von einem online-Leser-Preis<br />

um die 350 Euro ausgehen, plus Controller,<br />

der etwa 2.000 Euro kostet. Eine kleine<br />

Firma mit zehn online-Türen kommt somit<br />

auf 5.000 bis 6.000 Euro für die Hardware.<br />

Mit einer moderaten Software kommen<br />

weiters rund 2.000 Euro dazu – alles<br />

noch ohne Verkabelung und Montage.<br />

Das heißt: „Die genannten Summen ungefähr<br />

mal zwei, und man hat eine fertige<br />

Anlage“, rechnet Jungmann. Eine offline-<br />

Tür koste auch etwa 450 Euro, aber man<br />

brauche dann nichts mehr drumherum.<br />

BIOMETRISCHE LÖSUNGEN. Wenn online-Leser<br />

und PIN-Code nicht genügen,<br />

kommt die Biometrie ins Spiel. Ein großes<br />

Thema, das es mittlerweile auch schon seit<br />

etwa zehn Jahren gibt. Begonnen hat es<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 63


Verschieden Technologien. Personenerkennung über Handflächengeometrie,<br />

Gesichtsfelderkennung und Überwachungskamera.<br />

mit den Fingerprint-Lesern, und die Begeisterung<br />

für die Möglichkeiten, die man<br />

sich von dieser Technologie erwartete, war<br />

am Anfang groß. „Dieser Hype ist dann<br />

aber wieder etwas abgeflaut“, sagt Jungmann,<br />

„die Leser haben am Anfang sehr<br />

viel gekostet, und die Resultate entsprachen<br />

nicht den Erwartungen.“ Der Techniker<br />

vergleicht: „Die Karte ist Digitaltechnik,<br />

der Leser erkennt die Signatur der<br />

Karte, und wenn das Zutrittsrecht passt,<br />

macht die Tür auf. Im Fall von Fingerprint<br />

sucht der Leser aufgrund seines Algorithmus<br />

in der Datenbank nach dem Richtigen<br />

für den, der vor der Tür steht. Wenn er aber<br />

keine annähernd prozentige Übereinstimmung<br />

findet, wird die Person abgelehnt.<br />

Oder wenn er den Print für eine andere<br />

Person erkennt, hat er sie fälschlicherweise<br />

hereingelassen.“ Es gebe hier eben Schwellenwerte,<br />

da es sich mehr um eine analoge<br />

Technik handle, die nach statistischen Rechenmodellen<br />

funktioniere. Und das sei<br />

am Anfang problematisch gewesen. Die Leser<br />

sind jetzt aber schon viel besser geworden,<br />

es funktioniert schon ganz gut“, sagt<br />

Jungmann. Ein kleines Problem gebe es<br />

aber nach wie vor damit: „Beim Fingerprint<br />

sind manche Personen, in Österreich<br />

etwa drei Prozent, nicht entrollbar.“ Was<br />

heißt das? Der Fingertip-Leser bildet aus<br />

dem Fingerabdruck sogenannte Minutien<br />

– er sucht die Brücken, Enden und Ecken.<br />

Daraus macht er ein geometrisches Muster<br />

und speichert es ab. Wenn nun eine Person<br />

diese Merkmale nicht in ausreichender<br />

Form aufweist, kann der Leser es nicht abspeichern.<br />

Kriminaltechnisch wäre ein solcher<br />

Fingerabdruck noch voll geeignet,<br />

aber nicht für die Elektronik. Deshalb<br />

musste man für jeden biometrischen Leser<br />

irgendeinen Ersatzmechanismus finden,<br />

um auch die Personen, die dieser nicht entrollen<br />

konnte, Zutritt zu ermöglichen. „Dafür<br />

gibt es auch schon sehr gute Lösungen“,<br />

sagt Jungmann.<br />

HANDVENENBILD FÜR HOCHSICHER-<br />

HEITSBEREICHE. Dem Fingerprint folgten<br />

weitere biometrische Systeme wie<br />

Handflächengeometrie und die Gesichtsfelderkennung,<br />

die allerdings – da es im<br />

Prinzip eine Kamera ist – im Außenbereich<br />

Probleme mit der Lichtempfindlichkeit<br />

bereitet. Das, so Jungmann, mache es<br />

erheblich schwieriger. „Es ist eben immer<br />

irgendwie eine Gradwanderung, die man<br />

bei der Biometrie geht, bei einem normalen<br />

Zutrittsleser ist es egal, ob er innen<br />

oder außen montiert ist.“<br />

Biometrisch als besonders sicher, wesentlich<br />

sicherer als Fingerprint und vor allem<br />

Gesichtsfelderkennung, ist laut Jungmann<br />

der Irisscan anzusehen, weshalb<br />

diese Technik schon eher im Hochsicherheitsbereich<br />

eingesetzt wird, wie<br />

Jungmann von einem seiner Kunden berichtet.<br />

Von den Mitarbeitern werde er<br />

aber weniger gerne angenommen – „weil<br />

man sich doch nicht so gerne in die Augen<br />

schauen lassen möchte“. Sehr zufrieden<br />

ist man mit der letzten Entwicklung –<br />

dem Handvenenbild. Von der Handfläche<br />

wird das Venenbild abgenommen, das Hämoglobin<br />

wird über eine Wärmebildkamera<br />

in ein digitales Bild umgewandelt<br />

und damit biometrisch ausgewertet.<br />

Diese neue Technologie ist so zuverlässig,<br />

dass sie auch im Vorstandsbereich bei<br />

Siemens eingesetzt wird.<br />

DETEKTIERENDE VIDEOÜBERWA-<br />

CHUNG. Ein Schwenk zur Videoüberwachung:<br />

Diese entwickelt sich weiter in<br />

die Richtung, dass nicht nur Bilder aufgenommen<br />

werden, sondern dass Logarithmen,<br />

die dem Erkennen des Bildes hinterlegt<br />

sind, mehrere Informationen errech -<br />

nen können beziehungsweise Bewegungen<br />

und das Umfeld auch detektiert werden.<br />

Sei es die Feststellung von Gegenständen,<br />

einem herrenlosen Gepäckstück zum Beispiel,<br />

oder Auffälligkeiten beim Verhalten<br />

von Personen, etwa wenn sich eine Person<br />

gegenströmig bewegt. Beispiel: Die<br />

U-Bahn ist in die Station eingefahren, alle<br />

Personen bewegen sich Richtung Ausgang,<br />

eine Person aber in die Gegenrichtung.<br />

Diese Auffälligkeit „poppt“ in der Sicherheitszentrale<br />

der Station hoch, und es<br />

kann personell darauf reagiert werden.<br />

Auch für Zählungen wird die Videotechnik<br />

immer häufiger eingesetzt. Dürfen zum<br />

Beispiel in einen Veranstaltungsraum<br />

3.000 Personen hinein, können diese mit<br />

Videologarithmen gezählt werden, sodass<br />

eine Überfüllung des Raumes nicht mehr<br />

möglich ist. „Nicht mehr allein das Bild ist<br />

entscheidend, sondern auch die Bewegungen<br />

und das Umfeld“, erklärt Michael<br />

Zoratti, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der SecureLINE Sicherheitsges.m.b.H.<br />

„Das ist die Zukunft der Videoüberwachung.“<br />

<br />

FACHLITERATUR-TIPP<br />

Robert Jungmann<br />

„Handflächen-Venenbiometrie als<br />

Zugangsmedium für Zutrittskontrollsysteme<br />

in mitteleuropäischen Unternehmen“<br />

ISBN: 978-3-639-41441-7<br />

64 FOKUS APRIL 2013


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und technischen Dienstleistungen rund um das Gebäude mit eigenen Mitarbeitern zu erbringen – ein wesentliches<br />

Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen vergleichbaren Anbietern.<br />

Seit 1995 am österreichischen Markt tätig, beschäftigt die WISAG Service Holding Austria GmbH rund 1.000<br />

Mitarbeiter. Die von der WISAG angebotenen Dienstleistungen sind in fünf Bereiche unterteilt: Facility Management,<br />

Gebäude- und Betriebstechnik, Reinigung, Sicherheit und Inhouse Logistik. Der Hauptsitz befindet sich in<br />

Wien. Weitere Niederlassungen gibt es in Innsbruck, Salzburg, Graz und Linz.<br />

Wisag Gebäude- und Betriebstechnik Gmbh & CoKG, Landstraßer Hauptstraße 99/3A, 1030 Wien,<br />

Tel. +43 1 7154102, DI Ingo Linke, Niederlassungsleiter Österreich, Tel. +43 664 235 46 49, ingo.linke@wisag.at, www.wisag.at<br />

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Planung und Installation – eine höhere Produktivität und den erwarteten Wertzuwachs. MOCOM, der österreichische<br />

Distributor für professionelle Audio/Video-Technik und multimediale Steuerungssysteme, bietet<br />

eine breit gestreute Produktpalette, in der sich ausschließlich Produkte international erfolgreicher Hersteller<br />

wie z. B. CRESTRON mit seiner „Intelligent Building Technology“ IBT befinden. Wir „besorgen“ keine Geräte,<br />

sondern übernehmen Verantwortung.<br />

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und Multiroom-Systemen von Loewe in moderner Haustechnik erlaubt so die zentrale<br />

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ein innovatives optisches Breitband-Netzwerk für die digitale Multimedia Heim- und Bürovernetzung. Die<br />

optischen Kunststoffkabel können einfach mit der Elektroinstallation mitverlegt oder nachinstalliert werden.<br />

Optische Switches, Medienkonverter und Datensteckdosen können einfach und schnell überall im Haus<br />

integriert werden. Das optische Kabel garantiert eine strahlungsfreie, stabile und sichere Datenübertragung.<br />

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66 FOKUS<br />

APRIL 2013


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einsetzbar: zum Schalten, Dimmen Jalousien oder Rollläden öffnen und schließen,<br />

für die zentrale Steuerung von Heizung oder Lüftung bis hin zur funkgesteuerten Bedienung von Gefahrenwarnanlagen.<br />

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zu sparen. In einem sicheren Heim den Wohnkomfort zu verbessern und dabei Energie zu sparen<br />

ist der Anspruch von Eaton-Lösungen.<br />

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heutigen und kommenden Anwendungen. Ob xDSL, Highspeed-Internet, EDV-Netzwerk, TV/SAT/Radio,<br />

ISDN, Telefon, Fax, B&O, Audio oder Video. Eine Einfachdose offeriert bis zu vier Anwendungen und damit<br />

ein enormes Einsparungspotenzial. Die Leistungsreserven dieses Systems werden für die nächsten Jahre<br />

ausreichen. Motiviert durch diese Erfolge werden neue Innovationen entwickelt, erprobt und bahnbrechende<br />

Wege im Multimediabereich beschritten. Die BKS sieht sich als Entwickler, Handelspartner sowie Beratungsstelle<br />

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PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff, die seit fast drei Jahrzehnten in allen Bereichen industrieller<br />

Automatisierung erfolgreich eingesetzt wird, ist heute zum festen Bestandteil intelligenter Gebäudeautomatisierung<br />

geworden. Die Anforderungen an die Intelligenz eines Gebäudes sind in den letzten Jahren stetig<br />

gestiegen, wobei die Energieeffizienz sowie ein gutes „Return of Investment“ im Vordergrund stehen. Mit<br />

intelligenter, gewerkeübergreifender Gebäudeautomation ist die Idee des „Green Building“, des nachhaltigen,<br />

energieeffizienten Bauens und Wohnens, realisierbar. Für die Gebäudeautomation bietet Beckhoff ein<br />

durchgängiges, skalierbares Steuerungssystem: von der PC- und Ethernet-basierten Steuerung bis zum<br />

modularen I/O-System zur Erfassung sämtlicher Datenpunkte im Gebäude.<br />

Christian Pillwein<br />

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APRIL 2013<br />

FOKUS 67


BUSINESS<br />

Texte Alexander Scheuch, Walter Thomas<br />

Fotos FOKUS<br />

EIN ÜBERBLICK DER VERANSTALTUNGEN<br />

IM FOKUS<br />

FOKUS immer mit dabei ...<br />

RUSTLER GRUPPE<br />

ERÖFFNUNG DES STANDORTES GRAZ<br />

Die Expansionsstrategie der Rustler Gruppe wird konsequent<br />

fortgeführt. Nach erfolgreichen Markteinführungen<br />

und Standorterweiterungen in Mödling, Linz und Rumänien<br />

steht nunmehr die steirische Landeshauptstadt im <strong>Fokus</strong>. Seit<br />

1. März werden die Dienstleistungen wie Immobilienverwaltung,<br />

Facility-Management oder Immobilienvermittlung in gewohnter<br />

Rustler-Qualität in Graz angeboten. Das engagierte Team<br />

um Georg Habersatter und der neue Standort ermöglichen<br />

der Rustler Gruppe nun auch alle ihre Leistungen im Bereich<br />

der Südachse bis nach Klagenfurt anzubieten. Grund genug<br />

für das Traditionsunternehmen, Anfang April zur offiziellen<br />

Eröffnung des Standortes einzuladen. Zahlreiche Kunden,<br />

Geschäftspartner und Freunde des Hauses folgten der Einladung,<br />

brachten wunderbares Frühlingswetter mit und genossen<br />

einen kurzweiligen und überaus angenehmen Abend in<br />

den neuen Räumlichkeiten im Grazer Zentrum, stilvoll begleitet<br />

von der Musikgruppe „A Gentle Conversation“. Damit der<br />

Standort auch von stets positiven Einflüssen bedacht sein<br />

und sich gut entwickeln möge, wurden von Gemeinderat Mag.<br />

Andreas Molnar Grußbotschaften der Stadt Graz überbracht<br />

und die feierliche Segnung durch Diakon Dr. Bernhard Pelzl<br />

vorgenommen.<br />

68 FOKUS APRIL 2013


FOKUS zu Gast bei der Eröffnung des neuen Standortes der Rustler Gruppe.<br />

Grußbotschaften. Die Verantwortlichen der<br />

Gesellschaften und Sparten der Rustler Gruppe<br />

führten durch den entspannten Abend.<br />

Glückwünsche von Gemeinderat Mag. Andreas<br />

Molnar (li. mit Buch) und die feierliche Segnung<br />

des neuen Standortes durch Diakon Dr. Bernhard<br />

Pelzl rundeten die gelungene Veranstaltung ab.<br />

Das engagierte Team um Georg Habersatter freut<br />

sich auf die gemeinsame Aufgabe (unten re.).<br />

APRIL 2013 FOKUS 69


ERÖFFNUNG<br />

PALAIS HANSEN KEMPINSKI WIEN<br />

Hochkarätig. Die FOKUS-Redakteurinnen Ingeborg Zauner und Rosemarie Liermann freuten sich mit Dompfarrer Toni Faber, PORR-Generaldirektor<br />

Karl-Heinz Strauss, Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Generaldirektor Hans Olbertz (v. l.) über die Eröffnung des prachtvollen Ringstraßenhotels.<br />

Das Ringstraßenjuwel Palais Hansen in Wien erstrahlt im<br />

neuen Glanz. Am 13. März 2013 feierte das neue Luxushotel<br />

seine Eröffnung mit Bürgermeister Michael Häupl und<br />

Dompfarrer Toni Faber, der das Haus segnete. Ursprünglich<br />

zur Weltausstellung 1873 als Hotel gebaut, wurde dieses aber<br />

nie als solches genutzt. „Mit dem Palais Hansen Kempinski<br />

Wien erfüllt sich die Kempinski-Gruppe den lang gehegten<br />

Traum eines Wiener Hauses“, freut sich Generaldirektor Hans<br />

Olbertz. „Besonders freut uns, dass das historische Palais<br />

endlich seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt wird<br />

und wieder für Wiener und Gäste aus aller Welt zugänglich<br />

ist.“ Die Eigentümer und Entwickler, ein Konsortium aus<br />

Strauss & Partner Development, Warimpex, Wiener Städtische<br />

Versicherung und Wien Holding, sehen ihr Konzept bestätigt.<br />

PORR-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss gratulierte dem<br />

Team zur gelungenen Umsetzung des Bauvorhabens.<br />

„ECHTE ADRESSEN“ IN DER WELT<br />

FÜRSTENTUM MONACO, MONTE CARLO<br />

Gina de Franco,<br />

International<br />

Luxury <strong>Media</strong>.<br />

Die MIPIM 2013 in Cannes und der Blick auf europäische<br />

Immobilienmärkte standen im Mittelpunkt von Besprechungen<br />

mit internationalen Investoren. FOKUS recherchierte vor Ort<br />

in entspanntem, kultiviertem Ambiente die wichtigsten Trends<br />

und Investitionsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang<br />

gab es auch einen Erfahrungsaustausch mit internationalen<br />

Medienentwicklern. Den traditionellen Abschluss der Messereise<br />

bildeten auch heuer wieder Termine und Gespräche in Monaco.<br />

70 FOKUS<br />

APRIL 2013


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WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

Text Christian Prenger<br />

Fotos Raiffeisen, ING-DiBa, PwC Österreich, Capgemini Österreich, willhaben.at, Shutterstock<br />

NEWS<br />

ONLINE-BUSINESS<br />

SERVICEPOTENZIAL<br />

Das ECC (E-Commerce-Center) an der FH Köln hat mit Unic<br />

und hybris Erfolgsfaktoren für den elektronischen Handel in<br />

Österreich sowie der Schweiz ermittelt. Resultat: Amazon erfüllt<br />

die Erwartungen der heimischen Online-Shopper am besten und<br />

sichert sich den ersten Platz – besonders durch die Qualitäten in<br />

der Kundenbindung. Die Plätze zwei und drei im Ranking gehören<br />

den Modeshops Esprit und bonprix. Wer auf virtuellen Absatz<br />

Wert legt, muss scheinbar intensiver gute Kontakte zur Zielgruppe<br />

pflegen: Austro-Online-Shops sollten nämlich aus Kundensicht<br />

das Serviceangebot weiter verbessern. Gerald Lanzerits,<br />

Vice President Eastern Europe, Middle East, Austria der<br />

Softwareschmiede hybris: „Gerade in Österreich besteht noch<br />

großes Potenzial in Sachen Online-Handel sowie Multichanneling.<br />

Jenen Unternehmen, die diese Chance erkennen, gehört<br />

der Erfolg in der Zukunft.“<br />

MARKETINGSTRATEGIE<br />

IMAGESLALOM<br />

Fans mögen sie, Unternehmen<br />

auch – Prominente<br />

als Markenbotschafter.<br />

Die Untersuchung „Österreichs<br />

Werbelieblinge 2013“<br />

von Marketagent.com zeigt<br />

jetzt die Stars unter den<br />

Stars: Niki Lauda (76 Prozent),<br />

Hermann Maier (72<br />

Prozent) und Armin Assinger<br />

(68 Prozent) wurden<br />

als die omnipräsentesten<br />

Testimonials genannt. Ski-<br />

Könner Marcel Hirscher<br />

(8 Prozent) ist hingegen<br />

noch unverbraucht in Sachen<br />

Marktkommunikation, was ihn für so manchen Vertrag<br />

prädestiniert – seine Imagewerte sind erstklassig. In der Kategorie<br />

Sympathie rangiert er auf Platz vier hinter Entertainer<br />

Michael Niavarani (54 Prozent), ÖSV-Kollegin Anna Fenninger<br />

(49 Prozent) und Skispringer Gregor Schlierenzauer (47 Prozent).<br />

Das Rennen für den Faktor Coolness gewinnt der Weltcupsieger<br />

vor Fußballer David Alaba, Gregor Schlierenzauer und<br />

Extremspringer Felix Baumgartner. In Sachen Vertrauenswürdigkeit<br />

– jene Disziplin geht an ORF-Moderatorin Barbara Stöckl<br />

– belegt Hirscher Rang vier.<br />

HANDELSTRENDS<br />

STEINZEITDYNAMIK<br />

Das Beratungsunternehmen PwC blickt<br />

hinter die Kulissen des Einkaufens. So hat<br />

jeder dritte Online-Shopper schon einmal<br />

den Handel übersprungen und beim Markenartikler<br />

investiert. Andererseits kaufen<br />

fast 20 Prozent der Surfer nicht im<br />

Netz, sondern bevorzugen den Laden<br />

ums Eck. Shopping mit Tablet-PCs und<br />

Smartphones spielt dafür nicht jene dominierende<br />

Rolle, die viele erwarten, was<br />

auch für die gehypten Netzwerke wie<br />

Facebook und YouTube gilt. Sie sind zwar<br />

wichtig, aber zumindest noch nicht<br />

entscheidend für jüngere Käufer. Social<br />

<strong>Media</strong> wird zwar in vielen Ländern<br />

stark genutzt, fungiert aber kaum als<br />

entscheidender Frequenzbringer für<br />

virtuelle Umsätze. Andreas Plamberger,<br />

Head of IT Effectiveness bei PwC<br />

Österreich: „Direkter Kauf beim Hersteller<br />

wird in den nächsten fünf Jahren<br />

stark steigen und den Handel hart<br />

treffen. In zehn Jahren wirkt die heutige<br />

Kaufdynamik steinzeitlich.“<br />

Andreas Plamberger,<br />

PwC Österreich<br />

72 FOKUS<br />

APRIL 2013


VERSICHERUNGSZUKUNFT<br />

ABWANDERUNGSTENDENZ<br />

Klaus Schmid,<br />

Capgemini Österreich<br />

Offenbar herrscht einiger Handlungsbedarf bei den Assekuranzen.<br />

Denn nur jeder dritte Kunde weltweit hat den letzten<br />

Kontakt mit seiner Versicherung positiv in Erinnerung, warnt<br />

jetzt die Managementberatung Capgemini und die EFMA (European<br />

Financial Marketing Association) im neuen World Insurance<br />

Report 2013. Gute Ratschläge sind natürlich vorhanden:<br />

Um ihre Klientel zu halten, sollte künftig verstärkt in neue Vertriebskanäle<br />

und bessere Kundenerlebnisse investiert werden.<br />

Dabei könnten Services via Handy sowie Social <strong>Media</strong> punkten,<br />

die langsam von der Branche ernstgenommen werden. „Wenn<br />

Konsumenten neutrale oder negative Eindrücke sammeln, ergeben<br />

sich Möglichkeiten, diese Personen abzuwerben. Sie wechseln<br />

dann meist für einen minimalen Zusatznutzen“, weiß Klaus<br />

Schmid, Vorstandsvorsitzender von Capgemini in Österreich.<br />

„Da in Österreich nur 30 Prozent der Versicherten positive<br />

Erfahrungen gemacht haben, wird die Gefahr der Abwanderung<br />

schnell deutlich.“<br />

ANLAGEFORM<br />

SPARSTRUMPFMENTALITÄT<br />

Mehr als jeder fünfte Österreicher bewahrt Teile seines<br />

Ersparten in bar auf, entweder zu Hause oder im Bankschließfach.<br />

Das reicht im europäischen Vergleich für den vierten Platz,<br />

so das Ergebnis einer TNS-Umfrage für ING-DiBa. Häufiger tun<br />

dies nur Türken, Rumänen und Tschechen. Insgesamt halten<br />

17 Prozent Erspartes in bar. Roel Huisman, CEO der ING-DiBa<br />

Direktbank Austria: „Möglicherweise führt die Wirtschaftskrise<br />

zum Revival<br />

der Piggy Bank.<br />

Aber Erspartes<br />

aufzuheben<br />

hat zwei große<br />

Nachteile: Bargeld<br />

verdient<br />

keine Zinsen<br />

und bei einem<br />

Einbruch gestohlenes<br />

Geld<br />

ist verloren.<br />

Hier gibt es<br />

keine Absicherung.<br />

Verunsicherung<br />

ist<br />

ein schlechter<br />

Ratgeber.“ Besonders<br />

junge<br />

Erwachsene<br />

füllen ihren Sparstrumpf. In Europa sind es 37 Prozent der unter<br />

24-Jährigen, dagegen nur jeder Zehnte der Gruppe 55+. Kaum<br />

anders läuft es in Österreich: Ein knappes Drittel der 18- bis<br />

24-Jährigen sowie 31 Prozent der 25- bis 34-Jährigen haben Reserven.<br />

Am wenigsten vertrauen 45- bis 54-Jährige auf Bargeld.<br />

JOB-MARKT<br />

UNTERNEHMERDENKEN<br />

Markus Zink, Leiter des Bereichs Job & Karriere<br />

der Plattform willhaben.at, hat die wichtigsten<br />

Job-Trends für 2013 analysiert. Dazu<br />

zählt die stärkere Verlagerung von Arbeitsplätzen<br />

ins Web samt damit verbundener geografischer<br />

Unabhängigkeit. Mit Breitband und<br />

Telefon lässt es sich in vielen Branchen von<br />

überall aus arbeiten. Unternehmerisches Denken<br />

befindet sich gleichermaßen im Vormarsch,<br />

denn dieses passt genau in das aktuelle<br />

Anforderungsprofil von vielen Unternehmen,<br />

die solche Qualitäten bei Mitarbeitern<br />

entdeckt haben. Jene Stärke wird vermehrt<br />

eingefordert und bringt mitunter längere<br />

Arbeitszeit, aber auch mehr Flexibilität und<br />

Verantwortung. Ein weiterer Punkt betrifft<br />

Fachkräfte: Durch Internet und die zugehörige<br />

Ortsunabhängigkeit soll die Nachfrage<br />

nach kurzfristig verfügbaren Spezialisten<br />

steigen. In Sachen Einkommen wiederum<br />

macht die Entwicklung, Geld mit mehreren<br />

Jobs zu verdienen, auch vor Österreich<br />

nicht Halt. Weiters soll das Handwerk eine<br />

Renaissance erleben.<br />

Markus Zink,<br />

willhaben.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 73


WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

Text Gerhard Gangelberger<br />

Foto Shutterstock<br />

ANLEIHEN – EINE ÜBERSICHT<br />

VIELSEITIGE<br />

FINANZINSTRUMENTE<br />

Anleihen sind aus dem modernen Staats- und Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken.<br />

(Stückelung mal ausgegebene Stücke) bezeichnet das Gesamtnominale.<br />

Die der Stückelung entsprechenden Wertpapiere werden<br />

auch als Teilschuldverschreibung bezeichnet. Ausgabekurs,<br />

Tilgungskurs, Börsekurs und Kupon werden in Prozent vom<br />

Nennwert ausgedrückt. Der Ausgabekurs und der Tilgungskurs<br />

können genau dem Nennwert entsprechen (pari), unter dem<br />

Nennwert liegen (unter pari) oder über dem Nennwert liegen<br />

(über pari). Bei einem Kurs unter pari spricht man auch von<br />

einem Abschlag (Disagio), bei einem Kurs über pari von einem<br />

Aufgeld (Agio).<br />

ANLEIHEN ALS FORDERUNGSPAPIERE. Ein Beteiligungspapier<br />

verschafft dem Inhaber ein Eigentumsrecht, er ist am<br />

Unternehmen beteiligt. Beträchtlichen Chancen auf Wertzuwächse<br />

steht das Verlustrisiko gegenüber. Ein Forderungspapier<br />

verbrieft das Recht auf Kapitalrückzahlung und Verzinsung. Der<br />

Käufer des Wertpapiers überlässt dem Gläubiger einen bestimmten<br />

Geldbetrag auf bestimmte Zeit. Der Ertrag ist beschränkt,<br />

gleichzeitig ist zumeist auch das Risiko geringer. Das typische<br />

Beteiligungspapier ist die Aktie, das typische Forderungspapier<br />

die Anleihe. Weitere Bezeichnungen für Anleihen sind Schuldverschreibungen,<br />

Obligationen, Rentenwerte oder Bonds.<br />

WESENTLICHE MERKMALE DER ANLEIHEN. Die meisten Anleihen<br />

haben eine im Vorhinein festgelegte Laufzeit. Zu Beginn<br />

der Laufzeit wird dem Emittenten, der die Anleihe begibt, durch<br />

die Investoren das Kapital zur Verfügung gestellt, indem die<br />

Investoren die Anleihe zeichnen. Während der Laufzeit wird die<br />

Anleihe verzinst. Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung<br />

(Tilgung) der Anleihe. Die Zahlung der Zinsen an den Investor<br />

findet bei den meisten Anleihen einmal jährlich statt (= jährlicher<br />

Kupontermin). Manche Anleihen weisen auch eine halbjährliche<br />

oder vierteljährliche Verzinsung auf. Die Stückelung<br />

einer Anleihe bezeichnet die kleinstmögliche Einheit, die gehandelt<br />

werden kann. Für Publikumsanleihen lautet die Stückelung<br />

meist auf 100, 500 oder 1.000 Euro, für Angebote an institutionelle<br />

Investoren oft 50.000 Euro oder darüber. Österreichische<br />

Bundesanleihen werden mit einer Stückelung von 1.000 Euro<br />

oder einem Vielfachen davon emittiert. Die Summe aller Stücke<br />

GESCHICHTE DER ANLEIHEN. Anleihen entstanden bereits im<br />

mittelalterlichen Italien. Italienische Staaten deckten so ihren<br />

kriegsbedingten Finanzbedarf. Venedig, Genua, Florenz, Mailand<br />

und andere verfügten über ein hochentwickeltes Bankwesen<br />

und auch der Adel war mehr kommerziell als feudal orientiert.<br />

In diesen Zentren der Hochfinanz konnten sich neue<br />

Formen der Staatsfinanzierung bevorzugt entwickeln. Mit<br />

Anleihen konnte auch das damals kirchliche, auch im weltlichen<br />

Recht verankerte Zinsverbot umgangen werden. Weiters mussten<br />

sich Staaten und Herrscher nicht mehr in Abhängigkeit von<br />

einigen wenigen Finanziers begeben, wie Karl V. in die der Fugger,<br />

und diesen Staatsvermögen, eigenes Familienvermögen und<br />

politische Macht übertragen, sondern konnten sich an ein größeres<br />

Publikum wenden. In der Neuzeit nahmen die Anleihen<br />

immer mehr zu, boten immer wieder neue Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

führten aber auch zu immer stärkeren Staatsverschuldungen,<br />

aber auch zu Umschuldungen durch Begebung<br />

neuer Anleihen wie zu Staatsentschuldungen durch Staatsbankrott<br />

und Hyperinflation.<br />

RECHTLICHE GRUNDLAGEN. Allgemein gelten Kapitalmarktgesetz<br />

(KMG), Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG), Bankwesengesetz<br />

(BWG), Börsegesetz (BörseG), Depotgesetz (DepotG),<br />

Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz (FMABG) und Finanzmarktaufsichtsgesetz<br />

(FMAG). Für Bundesanleihen gilt das Bundesgesetz<br />

über die Verwaltung und Koordination der Finanzund<br />

sonstigen Bundesschulden, auch Bundesfinanzierungsgesetz.<br />

Auf Sonderformen der Anleihen beziehen sich Aktiengesetz<br />

(AktG), Hypothekenbankgesetz (HypBG), Pfandbriefgesetz<br />

(PfandbriefG) und Bankschuldverschreibungsgesetz. Die Mündelsicherheit<br />

ist im ABGB geregelt.<br />

74 FOKUS<br />

APRIL 2013


Bundesanleihen und alle Anleihen, für die die Republik Österreich haftet, sind mündelsicher.<br />

EINTEILUNG NACH EMITTENTEN. Die am meisten gehandelten<br />

Anleihen sind sogenannte Government Bonds (Anleihen der<br />

öffentlichen Hand). Diese können Bundesanleihen der Republik<br />

Österreich, Länderanleihen und Gemeindeanleihen sein. Banking<br />

Bonds oder Bankanleihen werden von Kreditinstituten<br />

begeben. Die Kreditinstitute stellen das aufgebrachte Kapital<br />

ihrerseits Kreditnehmern zur Verfügung. Anleihen von Wirtschaftsunternehmen,<br />

auch Corporate Bonds, Unternehmensanleihen<br />

oder Industrieanleihen genannt, werden als Finanzierungsalternative<br />

bei Unternehmen zunehmend populärer. Für<br />

Unternehmen ist insbesondere vorteilhaft, dass bestehende Kreditlinien<br />

nicht belastet werden, das aufgenommene Kapital erst<br />

am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen ist, aber gleichzeitig keine<br />

Unternehmensanteile abgegeben werden müssen.<br />

WEITERE EINTEILUNGSKRITERIEN. Zinsstruktur und Zinsfälligkeit:<br />

fix verzinste (Straight Bond) und variabelverzinsliche<br />

Anleihen (Floater), Nullkuponanleihen (endfällig). Verbriefte<br />

Rechte: Wandelanleihen, Optionsanleihen, Gewinnschuldverschreibungen.<br />

Emissionswährung und Ort der Emission: Doppelwährungsanleihen,<br />

Mischwährungsanleihen, Inlandsanleihen,<br />

Auslandsanleihen. Art der Sicherstellung: Anleihen, die mit<br />

einem Deckungsstock oder öffentlichen Haftungen unterlegt<br />

sind (fundierte/mündelsichere Wertpapiere), nicht fundierte<br />

Anleihen, nachrangige Anleihen.<br />

BUNDESANLEIHEN. Bundesanleihen werden von der Republik<br />

Österreich nach österreichischem Recht begeben, um den staatlichen<br />

Geldbedarf durch Fremdfinanzierung zu decken. Genauer<br />

gesagt, sie werden durch die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />

(OeBFA) im Namen und auf Rechnung der Republik<br />

Österreich begeben. Diese ist keine Behörde, sondern eine<br />

GmbH, die sich zu 100 Prozent im Eigentum der Republik<br />

Österreich befindet. Bundesanleihen stellen am Kapitalmarkt<br />

die am meisten gehandelte Anleihenart dar. Auch im Vergleich<br />

zu Aktien spielen heimische Bundesanleihen eine wichtige<br />

Rolle. Das im Umlauf befindliche Volumen an Bundesanleihen<br />

übersteigt sogar die Marktkapitalisierung inländischer Aktien<br />

per Mitte 2011 um nahezu das Doppelte. Sie bieten die<br />

höchste Sicherheit und befinden sich zu rund drei Viertel in<br />

ausländischem Besitz. Das unterstreicht das große Vertrauen<br />

der ausländischen Investoren in die ausgezeichnete Bonität<br />

Österreichs.<br />

SONDERFORMEN DER ANLEIHEN. Gewinnschuldverschreibungen<br />

verbriefen eine Beteiligung am Gewinn des emittierenden<br />

Unternehmens. Die Gewinnbeteiligung wird meist mit einer<br />

festen Verzinsung gekoppelt. Wandelanleihen gewähren dem<br />

Zeichner neben einer fixen Verzinsung das Recht, die Schuldverschreibung<br />

während ihrer Laufzeit gegen eine Aktie oder andere<br />

Wertpapiere umzutauschen. Der Inhaber der Wandelanleihe hat<br />

folgende Wahlmöglichkeiten: Er kann die Schuldverschreibung<br />

bis Ende der Laufzeit behalten und sie dann einlösen oder zu<br />

einem im Vorhinein fixierten Termin die Anleihe gegen Aktien<br />

tauschen oder vor Ende der Laufzeit die Anleihe verkaufen. Die<br />

Optionsanleihe verbrieft zusätzlich zu den Forderungen gegen<br />

den Emittenten die Option auf den Erwerb bestimmter Wertpapiere<br />

zu einem im Vorherein fixierten Preis. Über Schuldverschreibung<br />

und Optionsschein kann einzeln verfügt werden.<br />

Pfandbriefe sind in der Regel festverzinsliche Schuldverschreibungen,<br />

zu deren Deckung Pfandrechte an Liegenschaften bestimmt<br />

sind. Diese Hypotheken dienen den Pfandbriefzeichnern<br />

als Deckungsstock. Neben den von der Republik Österreich begebenen<br />

Bundesanleihen gibt es noch von dazu konzessionierten<br />

Kreditinstituten ausgegebene Kommunalobligationen, die im<br />

Unterschied zu Pfandbriefen durch Kredite an inländische Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts (Bund, Land, Gemeinde)<br />

oder an andere Personen gegen eine Haftung solcher Gebietskörperschaften<br />

gedeckt sind.<br />

SICHERHEIT DER ANLEIHEN. Bundesanleihen und alle Anleihen,<br />

für die die Republik Österreich haftet, sind immer mündelsicher.<br />

Pfandbriefe und Kommunalobligationen sind mündelsicher,<br />

wenn sie alle dazu im ABGB angeführten Kriterien erfüllen.<br />

Fundierte Bankanleihen (mit einem Deckungsstock unterlegt)<br />

sind mündelsicher, wenn dieser Deckungsstock unbelastet ist und<br />

ausschließlich aus mündel sicheren Wertpapieren besteht. Sonstige<br />

Bank- und Industrie anleihen sind nicht mündelsicher. Sie bieten<br />

jedoch mehr Sicherheit als Aktien, da im Falle eines Konkurses<br />

die Inhaber von Anleihen anteilig aus der Konkursmasse befriedigt<br />

werden, während die Aktionäre leer ausgehen. <br />

Das Fachteam für Buchhaltung,<br />

Bilanzierung und Lohnverrechnung<br />

Die Experten in der Personalberatung<br />

und Personalentwicklung<br />

Die Spezialisten für alle Steuerfragen<br />

rund um Immobilien<br />

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APRIL 2013<br />

FOKUS 75


WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

Text Christian Prenger<br />

Fotos Shutterstock. Beigestellt<br />

ZUKUNFT DES WOHNENS<br />

VITAMIN-C-DUSCHE<br />

Umdenken bei Investitionen für Wohnraum: Die eigenen vier Wände sollen sich laut Zukunftsforschern<br />

stark verändern. Das Motto lautet: Maximale Flexibilität in allen Lebenslagen, das Heim<br />

wird an jede Situation angepasst.<br />

liche Form der Existenz unter einen Hut<br />

bringen – was möglicherweise gleichermaßen<br />

zusätzliche Finanzierungsmodelle<br />

bringt. Oder Zusatzeinnahmequellen für<br />

Vermieter, Architekten oder Baufirmen<br />

mit stimmigen, umsetzbaren Konzepten.<br />

Die Studie des Zukunftsinstituts spannt<br />

jedenfalls mit fünf Trendfeldern einen<br />

Bogen von heute bis zum Jahr 2050. Die<br />

Essenz scheint klar zu sein: Veränderte<br />

Werte sowie moderne Ansprüche generieren<br />

alternative Szenarien, geprägt von<br />

Entwicklungen einer Welt zwischen Social<br />

<strong>Media</strong>, Nachhaltigkeit und ökosozialer<br />

Verantwortung. Eine Option lautet Collaborative<br />

Living und bezeichnet jene Perspektive,<br />

bei der Qualität nicht mehr über<br />

die Größe und Ausstattung definiert wird,<br />

NEUE FLEXIBILITÄT. Die altbekannte<br />

„Drei Zimmer, Küche, Bad und nicht mehr<br />

ausziehen“-Doktrin dürfte schon bald Immobiliennostalgie<br />

sein. Mit dem überall<br />

stattfindenden gesellschaftlichen Wandel<br />

ändert sich auch das Wohnen: Neue Modelle<br />

bestimmen die Zukunft, verlautbart<br />

das Zukunftsinstitut in Kelkheim (D).<br />

Wer es pragmatisch mag, muss mit neuen<br />

Verhältnissen rechnen – der Weg geht<br />

jetzt in Richtung maximale Flexibilität in<br />

allen Lebenslagen. Es sind Faktoren wie<br />

steigende Mobilität, Individualität oder<br />

neue Technologien, die bei Investments<br />

offenbar für Veränderung sorgen werden.<br />

Wer sich für eine innovative Wohnform<br />

entscheidet, kann dann seine monetären<br />

Vorstellungen und eine optimale persönsondern<br />

über zusätzliche Nutzungsoptionen<br />

innerhalb von Häusern und Quartieren.<br />

So wie etwa den Gebrauch eines Gemeinschaftsgartens,<br />

einer Küche für alle<br />

oder eines Kinos. Es geht um Zugang und<br />

Verfügbarkeit statt um Besitz. Shareconomy,<br />

der hippe Überbegriff für trendiges<br />

Teilen von Ressourcen, wie etwa auch<br />

beim Car-Sharing, wird auf Wohnen übertragen.<br />

Was sich nach romantischer Kollektivglückseligkeit<br />

ohne realistische<br />

Basis anhört, bestätigen bereits andere<br />

Studien: Solche Optionen gewinnen stark<br />

an Popularität. Wohl nicht zuletzt aufgrund<br />

einer wenig erbaulichen Wirtschaftslage.<br />

Die konkrete Folge ist eine<br />

räumlich dezentrale Kultur, die auf intensivem<br />

Gemeinschaftssinn aufbaut. Nicht<br />

76 FOKUS<br />

APRIL 2013


Veränderte Werte generieren alternative Szenarien im Wohnbereich.<br />

jeder muss wie in früheren – besseren –<br />

Zeiten einfach alles selbst haben, durch<br />

Serviceleistungen und kollaborative Angebote<br />

gewinnt das Leben dann deutlich<br />

an Flexibilität, das meinen jedenfalls<br />

besagte Experten.<br />

Future Home: Die Trendfelder<br />

Quelle: Zukunft des Wohnens, Zukunftsinstitut GmbH. 2013<br />

OFFENE GRUNDRISSE. Im Fall von Conceptual<br />

Living wiederum wird Wohnen<br />

fließend, Zonen lösen starre Strukturen<br />

ab. Früher war die Nutzung von Räumen<br />

eindeutig definiert, heute hingegen dient<br />

das Wohnzimmer unter anderem ganz<br />

selbstverständlich gleichermaßen als<br />

Home Office. Welche Fläche wofür genutzt<br />

wird, avanciert zur ganz eigenen<br />

Entscheidung. Offene Grundrisse und<br />

modulare Elemente erlauben es dem Nutzer,<br />

durch Möbel die Räume selbst in spezifische<br />

Abschnitte zu untergliedern.<br />

Das Starre und Schwere wird von leichten,<br />

kombinierbaren Regalen abgelöst. Dies<br />

untermauert die dominierende Denkhaltung:<br />

Offenbleiben für Veränderung. Die<br />

mächtige Schrankwand gehört damit<br />

schon zu den Auslaufmodellen. Stattdessen<br />

sind Teppiche oder Tapeten wieder<br />

hoch im Kurs – weil sie Räumen Identität<br />

verleihen. Aus diesem Grund ist ein<br />

Comeback des Interior-Designs zu erwarten.<br />

Bei Smart Being erweist sich Wohnen<br />

sogar als Medizin, geprägt vom stetig<br />

steigenden Gesundheitsanspruch. Dabei<br />

steht die Natur als Ausgangspunkt im<br />

Mittelpunkt. Sei es nun in Form einer<br />

Vitamin-C-Dusche oder der ganz besonderen<br />

Wandfarbe, die nach dem Prinzip<br />

der Photokatalyse Schadstoffe aus der<br />

Luft filtert. An die Stelle der Technologie<br />

tritt die Ökologie als Zukunftsversprechen.<br />

Das sogenannte Urban Gardening,<br />

also der eigene kleine Gemüseanbau beispielsweise<br />

auf dem Balkon, ist ebenfalls<br />

Ausdruck jener Entwicklung. Die Industrie<br />

dürfte schon erste kommerzielle Saat<br />

ausstreuen: Philips hat den Trend mit<br />

dem Konzept „Microbial Home“ aufgegriffen.<br />

Es beinhaltet unter dem Namen<br />

„Bio-Digester Kitchen Island“ eine Kücheninsel,<br />

mit der man die Abfälle in<br />

Methangas umwandeln und als Brennstoff<br />

für Leuchten nutzen kann.<br />

URBANER SAUERSTOFF. Trendfeld vier<br />

lautet Health Environment – Stadtluft<br />

macht gesund, selbst wenn das auf den<br />

ersten „Geruch“ nicht alle glauben werden.<br />

Der urbane Lebensraum wird künftig<br />

zu einem Umfeld, das seinen Bürgern<br />

Energie gibt, statt sie auszulaugen. Hier<br />

herrscht großer Bedarf, denn städtische<br />

Realität bedeutet dem Klischee nach<br />

meist viel Stress und Lärm. Mit durchaus<br />

dramatischen Folgen: Das Schizophrenierisiko<br />

ist bei Stadtbewohnern doppelt<br />

so hoch wie bei Landbewohnern. Das<br />

Risiko, an einer Depression zu erkranken,<br />

ist etwa 1,4-fach so hoch. Zukunftsfähige<br />

Metropolen werden ihren Bewohnern<br />

vor allem eine schwer greifbare und<br />

kaum messbare Komponente liefern<br />

müssen: ein Gefühl der Zugehörigkeit sowie<br />

identitätsstiftende Orte, denen man<br />

sich verbunden fühlt. Eine integrative<br />

Stadt gibt ihren Bewohnern somit die<br />

ebenfalls psychologisch fassbare Sicherheit<br />

eines funktionierenden sozialen<br />

Netzwerks. Third Place Living verfolgt<br />

letztlich ähnliche Prinzipien wie Cloud<br />

Computing, dem Beziehen von IT-Diensten<br />

aus der Wolke des Internets. Immer<br />

mehr Funktionen des Alltags werden dabei<br />

ausgelagert. Ob Angebote wie eine<br />

externe Küche für gelegentliche Kochorgien,<br />

wohnzimmerartige Salons oder<br />

Co-Working-Spaces: Besondere dritten<br />

Orte bieten diverse attraktive Gestaltungsräume,<br />

die sich in den flexiblen Alltag<br />

des urbanen Individualisten einflechten.<br />

Gerade solche Modelle dürften auch<br />

Geldpotenzial in Aussicht stellen, denn<br />

Auslagern steht bei Unternehmen nicht<br />

zuletzt im Zeichen von Einsparungen,<br />

wie Berater und Analysten immer wieder<br />

betonen. Leicht denkbar also, das solche<br />

gezielten Vorgehensweisen jungen Menschen<br />

in manchen Fällen leistbares Wohnen<br />

ermöglichen und auf der anderen<br />

Seite bislang unbekannte Geschäftsideen<br />

auf den Plan rufen, wo externe Profis<br />

Dienste anbieten können. Letztlich läuft<br />

es auf ein verändertes Lebensgefühl heraus:<br />

„Ich fühl mich zu Hause!“ ist eine<br />

Aussage, die sich dann nicht mehr nur<br />

auf die private Wohnung beschränken<br />

dürfte. Das gilt insbesondere für die Zielgruppe<br />

der 20- bis 30-Jährigen, die häufig<br />

und gerne Serviceangebote in Anspruch<br />

nimmt. Outsourcen wird von<br />

ihnen als echte Steigerung der Lebensqualität<br />

gesehen. Spezialisierte externe<br />

Plätze steigen zu aktiven Knotenpunkten<br />

im individuellen Network auf. Dann<br />

muss sich die bunte Theorie nur noch in<br />

wohnbare Wirklichkeit verwandeln ... <br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 77


LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Rosemarie Liermann<br />

Fotos Beigestellt<br />

Frühlingserwachen<br />

beim Leiner.<br />

www.leiner.at/home<br />

Grillen und Chillen: gesehen bei Tchibo. www.tchibo.de<br />

NEWS<br />

1<br />

01> ROMY HUBEGGER Schals und Krawatten für jeden Anlass. www.hubegger.com<br />

02> CIRE TRUDON Die Königin unter den Raumdüften kommt von CIRE TRUDON und<br />

verleiht neben dem Duft auch wohlige Atmosphäre. www.zweigstelle.com<br />

03> MADELEINE Schmuck, mit dem man überall Furore macht. www.madeleine-mode.at<br />

04> LA PRAIRIE WUNDERSERUM CELLULAR POWER SERUM ist ein tägliches Schutzschild<br />

gegen die Hautalterung. Es bietet Schutz und Energie für jeden Tag. Mit den Fingerspitzen auf<br />

Gesicht und Hals auftragen – das Ergebnis gleicht einem Wunder. www.laprairie.com<br />

4<br />

3<br />

2


SISLEY<br />

AUGENKONTUR<br />

PHYTO-CERNES ECLAT ist eine<br />

innovative Pflege für die Augenkontur<br />

mit sichtbarer Wirkung gegen<br />

Augenringe. Das Produkt ist in drei<br />

Farben erhältlich. www.sisley-cosmetics.com<br />

KENWOOD<br />

MUT ZUR FARBE<br />

KENWOOD hilft mit farbenfrohen<br />

Küchengeräten dem Frühling auf die Sprünge.<br />

Ob Pürieren oder Mixen – das Kochen wird<br />

ganz einfach zum Vergnügen.<br />

www.kenwoodaustria.at<br />

ANNEMARIE BÖRLIND<br />

BODY-ERLEBNIS<br />

Trockene Haut kann aufatmen. Die reichhaltige<br />

Körpercreme BODY lind von Annemarie Börlind enthält<br />

Aloe Vera, Feigenextrakt und Kamelienöl. Das Ergebnis<br />

danach ist samtig weiche Haut.www.boerlind.com<br />

ACQUA COLONIA<br />

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Pink Pepper &<br />

Grapefruit Eau de<br />

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bereichert die Range von<br />

ACQUA COLONIA. Der<br />

Duft verleiht jeder Frau<br />

den besonderen Touch.<br />

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LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Ingeborg Zauner<br />

Fotos Beigestellt<br />

DOLOMITEN RESIDENZ SPORTHOTEL SILLIAN<br />

HOCH HINAUS<br />

IM OSTTIROLER<br />

HOCHPUSTERTAL<br />

Hoch hinaus und tief beeindruckt: Mit dem gratis Gipfelticket<br />

Osttirol haben Wanderurlauber in der Dolomiten Residenz****<br />

Sporthotel Sillian die schönsten Berge auf der Alpensüdseite in der<br />

Tasche. Kostenlos und allzeit bereit für die Sommerbergbahnen<br />

im Skizentrum Hochpustertal, im Großglockner Resort Kals-<br />

Matrei, im Skizentrum St. Jakob sowie am Mölltaler Gletscher,<br />

hat das Gipfelticket „bergige“ Eindrücke drauf. Ein ebenso unverzichtbarer<br />

Begleiter ist der Hoo-Rucksack, gefüllt mit köstlichen<br />

Osttiroler Schmankerln und Wanderkarten. Nur 150 Meter vor<br />

der Hoteltür schwebt die ganze Familie mit der hoteleigenen<br />

Seilbahn auf 2.400 Meter: Auf dem Gipfel des Thurntalers<br />

sind die Villgrater Berge zum Greifen nah. Wer gern in professioneller<br />

Begleitung unterwegs ist, schließt sich einmal pro<br />

Woche einer geführten Erlebniswanderung an. Bei gemütlichen<br />

Familienrunden, anspruchsvolleren Bergtouren knapp unter<br />

die Dreitausendergrenze oder „steilen“ Kletterpartien liefern<br />

die Lienzer und die Südtiroler Dolomiten sowie der Karnische<br />

Kamm im Süden und der Großglockner im Norden das grandiose<br />

Panorama dazu. Den entspannenden Teil des Wandertags<br />

verbringen viele Gäste in der 3.000 m² großen Vitalresidenz<br />

Schloss Heinfels: Dort und im Naturbadeteich senkt man sein<br />

Schritttempo gegen Null und floatet der totalen Entspannung<br />

entgegen. Eine Ganzkörper-Sportmassage mit Latschenkieferöl<br />

oder der Gang in die 90-Grad-Celsius Latschensauna versprechen<br />

wohltuende Lockerungsübungen. Nicht ohne Grund nennen die<br />

Osttiroler die Latschenkiefer auch „Bergsegen“. Spätestens<br />

beim 5-Gänge-Dinner mit vier Wahlmöglichkeiten ist man<br />

schon wieder zur Tat bereit – und hat ein Naturerlebnis für den<br />

nächsten Tag im Visier. Überdurchschnittlich viele Sonnentage<br />

und 1.200 Kilometer Wanderwege bringen Wanderer im<br />

Osttiroler Hochpustertal hoch hinaus. www.sporthotel-sillian.at<br />

BERGERLEBEN<br />

DER HIMALAYA<br />

LÄSST GRÜSSEN<br />

Wer das asiatische Hochgebirge ohne vorherige<br />

Klettererfahrung entdecken möchte,<br />

ist beim zweiwöchigen Abenteuer auf dem<br />

Dhampus Peak genau<br />

richtig. Teilnehmer<br />

der Wanderung<br />

beginnen dieses ganz<br />

besondere Erlebnis<br />

gemeinsam mit<br />

einem Reiseleiter<br />

und Bergführer in<br />

Tukuche und überwinden<br />

dann 3.500<br />

Höhenmeter entlang<br />

des Westgrats zum<br />

Dhampus-Pass, wo das Hochlager aufgebaut<br />

wird. Von dort geht es auf den Gipfel für einen<br />

fantastischen und unvergesslichen Ausblick<br />

auf den Himalaya. Kostenpunkt pro Person:<br />

etwa 1.092 Euro. www.getyourguide.de<br />

SONNENHOF<br />

VOM ANTRAG<br />

BIS ZUR<br />

HOCHZEITSNACHT<br />

Heiraten ist im Idealfall eine einmalige<br />

Angelegenheit. Deshalb soll auch der<br />

Schritt ins Leben zu zweit ein einzigartiges<br />

Erlebnis sein, am liebsten an einem so märchenhaft schönen Ort wie dem Park<br />

Hotel Sonnenhof in Vaduz. Inmitten eines kunstvoll angelegten Parks liegt das<br />

4-Sterne-Superior-Boutique Hotel mit 29 individuell eingerichteten Zimmern und<br />

Suiten – vom Zimmer im Kolonialstil über die Armani- bis zur Hochzeitssuite.<br />

Doch bevor man diese bezieht, muss man erst die Frage aller Fragen stellen:<br />

Willst du? Im Sonnenhof steht das Team des Hotels bei der Inszenierung des<br />

Heiratsantrags mit guten Ideen zur Seite. So kann man zum Beispiel in einer<br />

Szenerie wie 1001 Nacht um die Hand der/des Liebsten anhalten, wenn man während<br />

der „Hotelbesichtigung“ plötzlich am zauberhaft mit Blumen und Lichtern<br />

geschmückten Pool allein gelassen wird. Oder man genießt in der eigenen Suite<br />

ganz „privatissimo“ ein Menü aus der mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten<br />

Küche, serviert von einem Butler. Ist das Jawort erst errungen, kann man sich an<br />

die Planung der Hochzeitsfeier machen – auch dafür ist der Sonnenhof der perfekte<br />

Ort. Eine „Nacht zum Verzaubern“ inklusive Gourmet-Halbpension, einer<br />

Flasche Champagner „Laurent Perrier“ und Sonnenhof-Wohlfühlprogramm ist ab<br />

648 CHF für zwei Personen buchbar. www.sonnenhof.li<br />

80 FOKUS APRIL 2013


HOTEL STEINER IN OBERTAUERN<br />

GROSSER SPASS FÜR KLEINE LEUTE –<br />

FAMILIENSOMMER AUS DEM BILDERBUCH<br />

Wer 4-Sterne-Ferien macht bei Familie<br />

Steiner, hat viel zu erzählen. Etwa vom<br />

gemeinsamen Fischen mit dem Papa,<br />

der Familienwanderung, wo sogar der<br />

Kinderwagen mitdarf, oder von einem<br />

Zauberer, der hoch oben am Berg kleinen<br />

Trotzköpfen zeigt, wie viel Spaß die<br />

Schule machen kann. Gemeinsam heißt<br />

hier die Devise – denn für Kids und<br />

Eltern gibt es auch im Urlaub viel zu<br />

tun. Natürlich nur, was Spaß macht.<br />

Vom Spielplatz geht daher direkt „das<br />

große Krabbeln“ los, zu den Almen –<br />

auch gern mit dem Kinderwagen – oder<br />

zum neuen Outdoor-Almpark zwischen<br />

Ober- und Untertauern. Dann gibt’s noch<br />

die schlauen Leute, die gern mit Groß<br />

und Klein in den Wald gehen und viel zu<br />

erzählen haben über die Tiere, die Steine<br />

und die Pflanzen. Und weil Männer auch<br />

mal unter sich sein müssen, haben die<br />

Steiners das Vater-Sohn-Fischen erfunden.<br />

Bei Erfolg wird die schuppige Beute<br />

auf Wunsch vom Koch gebraten. Die<br />

Großen relaxen nach Wandern und Biken<br />

im Tauern-Spa auf mehr als 1.000 m²,<br />

im Pool mit Panoramablick, Dampfbad,<br />

Jacuzzi, Sauna und Kristallgrotte oder bei<br />

einer der vielen Massagen und Beauty-<br />

Anwendungen. Kids spielen und finden<br />

neue Freunde im Kinderparadies bei<br />

Tischtennis, Basteln, Playmobil oder<br />

Lego. Teens haben ihre eigene Lounge mit<br />

allem, was Spaß macht: Mega-Flat-TV,<br />

Spielkonsolen, Tischfußball, Billardtisch,<br />

Internetzugang und jede Menge Platz<br />

zum Chillen. Full-Baby-Service, Kinderanimation<br />

und Outdoor-Highlights vom<br />

Goldwaschen bis zur Kinderolympiade:<br />

Für die Sommerferien haben sich die<br />

Steiners ein ganz besonderes Familienprogramm<br />

ausgedacht, mit Bergen voll<br />

Spaß. Den gibt’s sogar zum Mitnehmen.<br />

Irgendwann sind nämlich auch die<br />

schönsten Ferien vorbei und die Schule<br />

beginnt wieder. Für Hansguckindieluft<br />

und Träumelieschen, die während des<br />

Schuljahres nicht immer so gut zuhören,<br />

was der Lehrer erzählt, kommt der<br />

Nachhilfelehrer Martin Reindl sogar auf<br />

den Berg. Im Rucksack hat er ein innovatives<br />

Konzept mit vielen neuen Ideen<br />

und Ansätzen zum Thema Lernen – ob in<br />

kleinen Gruppen oder individuell, zu drei<br />

Terminen von Juli bis Ende September.<br />

So lernen die Kids, Hindernisse zu überwinden,<br />

und die Eltern, ihnen dabei zu<br />

helfen. Und im neuen Schuljahr gibt’s<br />

eine extra Portion Spaß für alle.<br />

www.hotel-steiner.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 81


LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Josef Metzger und Rosemarie Liermann<br />

Fotos Julia Wesely<br />

JULIAN RACHLIN<br />

EIN STAR, DER AM<br />

BODEN BLIEB<br />

Das Treffen mit einem österreichischen Weltstar der klassischen Musikszene als Violinvirtuose ist reinstes<br />

Vergnügen. Er spricht weniger über seine Lieblingskomponisten Brahms und Mozart, viel mehr und noch<br />

lieber über seine Fußballidole – die Barcelona-Stars von einst und jetzt, sprich Hans Krankl und Lionel<br />

Messi. Und verrät voll Hobbykicker-Stolz, dass es dank Krankl und dem deutsch-spanischen Bertelsmann-Boss<br />

Fernando Carro gelungen war, ein Dinner zu viert mit dem FC Barcelona-Präsidenten Sandro<br />

Rossell zu arrangieren. Für Julian ein Erlebnis wie für Geigen-Fans ein Rachlin-Konzert.<br />

EIN WIENER WELTBÜRGER. Wenn von<br />

Wunderkind die Rede ist, winkt er ab. „Das<br />

haben die Medien erfunden!“ Und in einem<br />

Atemzug dementiert Julian auch, dass er –<br />

wie Skistars mit Brettln – quasi mit der<br />

Geige auf die Welt gekommen wäre,<br />

„Stimmt so nicht“, korrigiert Rachlin, der<br />

sich als Wiener Weltbürger fühlt, aber in<br />

Vilnius, Litauen, als Sohn von Musikern<br />

(„Mama Sophie Pianistin und Dirigentin,<br />

Papa Michael Cellist, unter anderem bei den<br />

NÖ-Tonkünstlern“) geboren wurde, ehe er<br />

als Dreijähriger mit den Eltern nach Wien<br />

übersiedelte. „Mein Lieblingsinstrument als<br />

Kleinkind war das Cello – zur Geige bin ich<br />

nur durch eine Lüge gekommen!“<br />

REGENSCHIRM ALS CELLO. Wie es dazu<br />

kam, schildert Julian anschaulich: „Bei uns<br />

daheim ist immer die Platte mit dem berühmten<br />

Cellokonzert von Dvorak aus 1976<br />

unter Karajan und mit Rostropowitsch als<br />

Solisten gelaufen. Und weil mich das so fasziniert<br />

hat, hab ich einen Regenschirm als<br />

Cello genommen und einen Stecken als<br />

Bogen, so hab ich wie ein Verrückter auf<br />

und ab gespielt. Stumm, eh klar, weil aus<br />

einem Regenschirm kriegst ja keinen Ton<br />

raus!“ Weil die Großeltern, übrigens keine<br />

Musiker, dem kleinen Musikus eine große<br />

Freude machen wollten, schenkten sie ihm<br />

eines Tages und der Größe wegen eine<br />

Geige mit den Worten: „Da hast du jetzt<br />

dein Cello!“ Natürlich nahm’s Julian dankend<br />

an, glaubte es auch, ohne nachzufragen.<br />

Später, als er es schon wusste, griff er<br />

auch zur Viola oder Bratsche, der etwas größeren<br />

Geigenvariante, „die dem Cello am<br />

nächsten kommt“. Auch das alternative<br />

Geigeninstrument beherrscht Rachlin, wie<br />

man sich bei einem Konzert im Theater an<br />

der Wien überzeugen konnte, wie aus dem<br />

Effeff. „Bei den Feinheiten sind die Unterschiede<br />

aber groß“, erklärt Julian. „Die<br />

Techniken sind verschieden, die Klangfarbe<br />

ist anders – wie Mezzosopran und Sopran!“<br />

EMPFANG BEI DER KÖNIGIN. Damit beschäftigte<br />

sich Jung-Rachlin trotz Geigenstunden<br />

aber kaum in den Teenager-<br />

82 FOKUS APRIL 2013


„Bei der ersten Probe mit einem Orchester entscheiden die ersten drei Minuten, ob man akzeptiert wird.“<br />

jahren. „Da war ich ein normaler Bub aus<br />

der Lacknergasse in Hernals, der Fußball<br />

gespielt hat am Post-Sportplatz bei den<br />

Schülern von Post SV mit der Nr. 10, technisch<br />

gut, aber langsam – trotzdem hat<br />

sich der Sportklub für mich interessiert!“<br />

Nichts wurde aus Profifußball, dafür<br />

schlug dem Musikprofi in spe anno 1988<br />

die große Stunde. Erst gewann Julian die<br />

interne ORF-Ausscheidung im Funkhaus<br />

Argentinierstraße, dann fiedelte Rachlin<br />

am 30. Mai beim Eurovision Classic Contest<br />

in Amsterdam, dem Klassikpendant<br />

zum Songcontest, die europäischen Finalgegner<br />

virtuos ab, wurde zum „Young Musician<br />

of the Year“ gewählt, mit 15.000<br />

D-Mark (7.500 Euro, „damals ein Batzen<br />

Geld für mich!“) prämiert und schließlich,<br />

buchstäblich die Krönung des Abends, in<br />

der Royal Box von Königin Beatrix von<br />

Holland und Prinzgemahl Claus empfangen.<br />

Alles live gezeigt in den meisten großen<br />

Eurovisionsländern von Deutschland<br />

bis England, Spanien bis Italien, nicht<br />

aber im ORF, „der erst fünf Tage später<br />

eine Aufzeichnung gesendet hat“. Was<br />

nichts am unaufhaltsamen Aufstieg von<br />

Julian änderte. „Amsterdam war der Kickoff<br />

zur Weltkarriere!“<br />

und der große Star („Im Mantel, ich<br />

erinnere mich noch gut daran!“) mit dem<br />

kleinen Noch-Nobody-Geiger ein Spielchen<br />

machte. Wer weiß, vielleicht wirkte<br />

der kleine Triumph als Mutinjektion für<br />

den ganz großen …?<br />

IN MEMORIAM BERNSTEIN. Als Eurovisionsklassiker<br />

1988 buhlten nicht nur<br />

Agenturen und Plattenfirmen um das<br />

„Weil ich 200 Tage aus dem Koffer lebe,<br />

ist mir mein eigener Wohnraum sehr wichtig.“<br />

DER KRANKL-FAN. Dem Künstler-Triumph<br />

war ein Fan-Erfolgserlebnis vorangegangen,<br />

in dem (noch unwissentlich)<br />

eine starke Zukunftsbande stecken sollte.<br />

Fürs Präsentationsvideo zum Amsterdam-Contest<br />

hatte sich Julian als Kicker<br />

und Krankl-Fan gewünscht, dass ihn ein<br />

ORF-Kamerateam dabei filmt, wenn er<br />

mit seinem Rapid-Idol, damals allerdings<br />

Sportklub-Spieler-Trainer, gemeinsam am<br />

Platz der Dornbacher spielt. Weil sich der<br />

„Hans-Fan“ immer wieder dort herumgetrieben<br />

hatte, wollte ihn der Platzwart am<br />

vereinbarten Tag X vertreiben, erst recht,<br />

als Julian erklärte, er warte auf Krankl<br />

und ein Fernsehteam. Er hielt das für ein<br />

Notlüge, staunte aber nicht schlecht, als<br />

nach Krankl auch der ORF auftauchte –<br />

Geiger-Starlet – auch Granden der Branche<br />

bekamen Augen und Ohren für Rachlin.<br />

Wie etwa Lorin Maazel, Opernchef<br />

und Stardirigent, unter dem Julian am<br />

5. September 1988 bei einem Berliner<br />

Konzert aufgeigen durfte. „Ich war mit<br />

meinen 13 der jüngste Solist damals – Cellist<br />

Horschovsky mit 105 Jahren der mit<br />

Abstand älteste!“ Wieder so ein Meilenstein<br />

einer Blitzkarriere, dem der nächste<br />

auf dem Fuß folgte: jüngster Solist bei den<br />

Wiener Philharmonikern im Oktober<br />

1990 als 15-Jähriger im Musikvereinssaal.<br />

„Darauf war ich mächtig stolz“, gesteht<br />

Julian, der aber hinzufügt. „Es war<br />

in memoriam Leonard Bernstein, dem ich<br />

noch vorspielen hab dürfen. Wir hatten<br />

einen gemeinsamen Abend geplant, dann<br />

wurde meine Premiere mit den Philharmonikern<br />

zum Gedenkkonzert für mein<br />

großes Idol …“<br />

DER JÜNGSTE PROFESSOR. Im Schatten<br />

des Todes „a star was born“. Viele rissen<br />

sich um ihn, nur wenige bekamen ihn<br />

– wie Sony, Rudi Buchmann, Columbia<br />

Artist, IMG oder Askonas Holt, auf Klassiker<br />

spezialisiert. Je gefragter Rachlin wurde,<br />

desto mehr regierte Fernunterricht in<br />

Schule und Konservatorium, wo er wieder<br />

Geschichte schreiben sollte mit 25 – „als<br />

jüngster Professor, den es je gab. Gestern<br />

noch Student, morgen Professor!“ Die Diplomprüfung<br />

fand nicht etwa im Dermota-Saal<br />

der Privat-Uni statt wie gehabt,<br />

sondern auf Anregung des Konservatoriumchefs<br />

Gerhard Track so unkonventionell<br />

wie noch nie. Wie, wo, wann? Julian:<br />

„Als ich ein Brahms-Konzert gab im Konzerthaus.<br />

Die Jury saß unter den 2.500<br />

Zuschauern im Publikum. Sie hatte aber<br />

alle Eintragungen über mich schon in<br />

einem schön gebundenen roten Buch<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 83


Leistung abzurufen, hilft dir im Ernstfall<br />

auf der Bühne keiner. Das ist nicht anders<br />

als im Sport!“<br />

gesammelt, das sie mir dann mit dem Professorentitel<br />

überreicht haben.“ Unglaublich,<br />

aber wahr – wie die Tatsache, dass<br />

der Weltstar Rachlin auf der Welt mitunter<br />

bekannter ist als in seiner zweiten Heimat<br />

Österreich, wo er immerhin nicht nur<br />

in Konzerten aufgeigt, sondern auch in<br />

Festivals wie auf der Rosenburg, wo ihm<br />

– wie beim langjährigen Dubrovnik-<br />

Festival Rachlin & Friends – sogar Superstars<br />

wie James-Bond-Filmlegende Roger<br />

Moore die Aufwartung machten. Und<br />

auch beim LA-Gastspiel ließ Hollywood<br />

den Wiener aus Vilnius grüßen.<br />

VIELE BEKANNTE GRÖSSEN ALS<br />

FREUNDE. Ehe Julian zur Fixgröße aufstieg,<br />

war er selbst seinen Idolen nachgelaufen.<br />

Nicht nur Krankl, dem Kicker,<br />

auch Udo Jürgens, den er unbedingt kennenlernen<br />

wollte. Ja, Rachlin hätte viel<br />

gegeben, hätte es Udo-Intimus Hannes<br />

Jagerhofer, beim Do&Co darauf angesprochen,<br />

tatsächlich vermittelt. Aber<br />

erstens kam es anders, zweitens als Julian<br />

dachte. „Bei meinem Konzert bei den<br />

Salzburger Festspielen verriet mir meine<br />

Mama zur Pause, dass der Udo da ist.“<br />

Diese Gelegenheit packte der Jung-Geiger<br />

beim Schopf, um den musikalischen Evergreen<br />

zu treffen. Inzwischen sind sie<br />

Freunde. Wie Graf Dumba. Wie Niki Lauda.<br />

Wie Roman Hagara. Wie Skender Fani.<br />

Wie Thomas Muster, mit dem er als<br />

„Rado-Uhrenbotschafter“ als Sportfanatiker<br />

auch beim French Open in Paris zu<br />

Gast war. Und um als Hobbykicker mit der<br />

Trikot-Nr. 10 des Spielmachers gute Figur<br />

zu machen, hat er sich so getrimmt, dass<br />

er so schlank und fit ist wie noch nie. Im<br />

Sport so wichtig wie bei Konzerten, in denen<br />

Julian mit Smoking und Fliege das<br />

Letzte aus sich herausholt. Im Schweiße<br />

seines Angesichts. Mitunter wie in Trance<br />

– selbst erlebt als Geburtstagsgeschenk<br />

mit der 10-Minuten-Ver sion von „Carmen<br />

Fantasia“.<br />

ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN. Alles selbstverständlich<br />

und Routine? „Nein“, gesteht<br />

Julian. „Ich mach mir vor Konzerten immer<br />

noch vor Lampenfieber fast in die<br />

Hose!“ Auch nach 25-Bühnenjahren fühle<br />

er sich „wie ein Baby, das noch viel lernen<br />

muss. Und als Dirigent bin ich noch ein<br />

Lehrbub, der zur Mama in die Vorschule<br />

gehen muss, bevor er zum Meister Mariss<br />

Janssons kommen darf!“ Natürlich hingen<br />

ihm tägliche Proben von vier, sechs<br />

bis acht Stunden oft beim Hals heraus<br />

(„Ist ja nicht so, dass du dir sagst: Super,<br />

darf ich morgen wieder so viel üben?“),<br />

aber da setze dann die Motivation zur<br />

Überwindung ein, die ganz einfach so zu<br />

erklären sei: „Die Angst vor dem Versagen.<br />

Wenn du nicht übst, die Top-<br />

EIGENER WOHNRAUM IST WICHTIG.<br />

Das sei in seiner Branche ganz wichtig,<br />

„weil bei der ersten Probe mit einem<br />

Orchester die ersten drei Minuten entscheiden,<br />

ob du akzeptiert wirst“. Wenn<br />

nicht, dann verbreite sich das wie ein<br />

Lauffeuer „von Tokio bis New York. Die<br />

Klassik-Szene ist weltweit vernetzt, aber<br />

funktioniert wie ein Dorf!“ Und je besser<br />

der Ruf, je bekannter der Name, desto<br />

mehr ist der Star zur Spitzenleistung verdammt.<br />

Immer und überall, ob in der Carnegie<br />

Hall in Manhattan, ob in Covent<br />

Garden London, ob im Konzerthaus oder<br />

Musikvereinssaal, ob in Luxemburg, Châlons-en-Champagne,<br />

Miami, Warschau<br />

oder Vilnius wie zuletzt. „Weil ich 200<br />

Tage aus dem Koffer lebe, ist mir mein<br />

eigener Wohnraum so wichtig. Für mich<br />

ist er wie ein Nest, in dem ich auch meinen<br />

Akku wieder aufladen kann!“ Nicht allein,<br />

sondern mit Mariella Theiner, seiner<br />

Freundin, die ihn auch auf Reisen begleitet,<br />

so oft es geht. Darum kokettiert er<br />

auch damit, sich neben der wunderschönen<br />

Wohnung in der Wiener Innenstadt<br />

womöglich auch in einem New Yorker<br />

Apartment einzunisten. Dort, wohin es<br />

ihn immer wieder so hinzieht wie nach<br />

Wien. Nicht zuletzt deshalb, weil er als<br />

unerkannter Unbekannter in der 10-Millionen-Metropole<br />

als Jung-Twen mit<br />

Selbstzweifel und Krisen das Wunderkind<br />

ausgetrieben hatte. Nach der süßen Jugend,<br />

wie er zugibt, „vier harte Jahre, die<br />

mich stark und zu dem gemacht haben,<br />

was ich bin.“ Nachsatz, der sein Stardasein<br />

relativiert: „Ich bin ja nur der Diener großer<br />

Komponisten der Geschichte. Ohne<br />

sie wäre ich nämlich nichts!“ <br />

84 FOKUS APRIL 2013


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LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Margot R. Dimi<br />

Fotos Peter Raider/blv Buchverlag<br />

DIE GRÜNE UND BLÜHENDE KLEINE OASE ZUM GÄRTNERN UND ENTSPANNEN<br />

PLATZ IST AUCH AM<br />

KLEINSTEN BALKON<br />

Besonders nach einem so langen Winter wie in diesem Jahr ist die Sehnsucht nach dem Frühling<br />

besonders groß. Verbunden wird der Frühling ganz selbstverständlich mit bunten Blumen, vielleicht<br />

auch mit dem Vorziehen von Obst und Gemüse. Wer „nur“ einen Balkon oder eine Terrasse zu<br />

Verfügung hat, muss nicht auf das private Gartengefühl verzichten, auch auf kleiner Fläche lassen<br />

sich Gartenträume verwirklichen. Oft ist es sogar einfacher, weil überschaubarer, auf kleiner Fläche<br />

zu gärtnern. Allerdings hat man es auf Balkon und Terrasse immer mit Extremsituationen zu tun.<br />

DAS PASSENDE BEHÄLTNIS. Die Erde<br />

muss grundsätzlich in mehr oder weniger<br />

beengte Behältnisse gefüllt werden. In<br />

seltenen Fällen, etwa auf einer Dachterrasse,<br />

kann man sie flächig „am Boden“<br />

aufbringen, aber auch dann hat man nur<br />

eine geringe Bodentiefe und damit eingeschränktes<br />

Bodenleben. Somit muss während<br />

der Pflanzsaison unbedingt zusätzlich<br />

gedüngt werden und in kleineren<br />

Töpfen die Erde nach der Pflanzsaison<br />

ausgetauscht werden. Inzwischen gibt es<br />

ein reichhaltiges Angebot an biologischen<br />

Düngemitteln und selbst Kompostieren<br />

ist mit kompakten Schnellkompostern<br />

auch auf kleinstem Raum möglich. Entgegen<br />

der Vorurteile stinkt Kompost nicht,<br />

probieren Sie es also ruhig aus, Ihre organischen<br />

Küchenabfälle in umweltverträgliches<br />

Pflanzenfutter umzuwandeln!<br />

WÜSTENÄHNLICHES MIKROKLIMA.<br />

Wenn Ihre Terrasse südseitig liegt, können<br />

Sie sie besonders früh und besonders<br />

spät im Jahr immer noch zum Sitzen im<br />

Freien nutzen, für Pflanzen wird es allerdings<br />

besonders in den Sommermonaten<br />

extrem heiß. Am besten, Sie nehmen<br />

schon bei der Auswahl der Pflanzen darauf<br />

Rücksicht. Es gibt zum Beispiel mediterrane<br />

Kräuter, die mit Hitze nicht nur<br />

sehr gut zurechtkommen, sondern im<br />

Gegenteil bei hohen Temperaturen erst so<br />

86 FOKUS<br />

APRIL 2013


Der Traum vom eigenen Garten lässt sich auch auf Balkon oder Terrasse verwirklichen.<br />

„Willst du dich am<br />

Ganzen erquicken, so<br />

musst du das Ganze im<br />

Kleinsten erblicken.“<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

richtig aromatisch werden. Allerdings<br />

brauchen auch diese hitzeverträglichen<br />

Pflanzen ausreichend Wasser und wenn<br />

sie in Pflanzbehältnissen gefangen sind,<br />

können sie sich nicht an Grundwasser<br />

laben. Sorgen Sie also unbedingt für ausreichende<br />

Bewässerung! Wenn Sie abends<br />

gießen, haben die Pflanzen die kühlere<br />

Nacht über Zeit, das Wasser aufzunehmen.<br />

Gießen Sie morgens, wird die Sonne<br />

zum Wasserräuber und Sie brauchen<br />

mehr Wasser, um den Pflanzen dieselben<br />

Voraussetzungen zu bieten. Wenn Sie den<br />

Luxus eines Wasseranschlusses auf Ihrem<br />

Balkon oder Ihrer Terrasse haben, überlegen<br />

Sie die Installation einer automatischen<br />

Bewässerung. Passende Systeme<br />

gibt es inzwischen auch für diesen kleinen<br />

Rahmen und nicht nur für Parks und<br />

Gärten. Eine automatische Bewässerung<br />

spart nicht nur Zeit, sie versorgt Ihre<br />

Pflanzen auch in Ihrer Abwesenheit, ohne<br />

dass Sie eine vertrauenswürdige Person<br />

finden und bitten müssen. In den Sommermonaten<br />

kann schon ein Wochenende<br />

ohne Wasserversorgung ausreichen,<br />

um Ihren Kleingarten nachhaltig zu zerstören!<br />

Für das lange Wochenende gibt es<br />

aber auch einfache Bewässerungsmöglichkeiten,<br />

im Notfall tut es auch eine wassergefüllte<br />

und auf den Kopf gestellte<br />

Wasserflasche in jedem Topf, um das<br />

Überleben zu sichern.<br />

HÄNGENDE GÄRTEN VON BALKONIEN.<br />

Die Grundfläche Ihres Balkons oder Ihrer<br />

Terrasse erscheint Ihnen viel zu klein, um<br />

sie auch noch mit Pflanztrögen zuzustellen?<br />

Werden Sie kreativ und arbeiten Sie<br />

in der Vertikalen! Sie können Töpfe an<br />

Wänden aufhängen, dafür gibt es im Gartencenter<br />

eine Auswahl an Übertöpfen<br />

mit passender Aufhängevorrichtung, sie<br />

können aber auch handwerklich aktiv<br />

werden und Regale oder Aufhängevorrichtungen<br />

basteln. Denken Sie aber auch<br />

hier immer an Abflussöffnungen oder die<br />

Möglichkeit, die Übertöpfe bequem entleeren<br />

zu können, wenn es eine längere<br />

Regenphase gibt. Staunässe ist für die<br />

meisten Pflanzen mehr als ungesund.<br />

Wenn Sie keine passenden Wände haben<br />

oder die Wände nicht anbohren können<br />

oder wollen, können Sie Paravents aufstellen<br />

und mit Töpfen behängen. Auch<br />

ausgediente Europaletten lassen sich<br />

zweckentfremden und bepflanzen. In<br />

Online-Foren, auf facebook oder bei<br />

Pinterest finden Sie mit Sicherheit jede<br />

Menge Inspiration.<br />

NASCHGARTEN ODER AUGENWEIDE?.<br />

Wie im klassischen Garten auch, haben<br />

Sie die Wahl zwischen einem Terrassengarten<br />

für Augen und Nase und dem für<br />

kulinarische Genüsse. Besonders mediterranes<br />

Gemüse fühlt sich bei hohen Temperaturen<br />

sehr wohl und wenn Sie einen<br />

überdachten Balkon haben, bieten sich<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 87


optimale Voraussetzungen für Paradeiser!<br />

Die mögen nämlich Nässe von oben gar<br />

nicht gerne und müssen hierzulande im<br />

Garten oft genug mit Folienhäusern geschützt<br />

werden. Mit Feuerbohnen haben<br />

Sie nicht nur Ihren pflückfrischen Vorrat<br />

an Fisolen griffbereit, die farbenprächtigen<br />

Blüten sorgen auch für optischen lang<br />

blühenden Aufputz. Gleichzeitig nutzen<br />

Kletterbohnen wieder die Vertikale und<br />

können sogar als sommerlicher Sichtschutz<br />

zum Nachbarbalkon genutzt werden.<br />

Seit einigen Jahren gibt es Hängeerdbeeren<br />

zu kaufen, die sich sehr gut<br />

als Bepflanzung für Töpfe an der Wand<br />

eignen. Da die Schneckenplage auf Balkon<br />

und Terrasse kein Thema ist, eignet sich<br />

auch Salat als „Zuchtobjekt“. Dabei gibt<br />

es jede Menge Sorten vom alternativen<br />

bis zum klassischen Kopfsalat. Für Einoder<br />

Zweipersonenhaushalte eignen sich<br />

Pflücksalate, Stichwort Rukkola, besonders,<br />

da man immer nur genau die Menge<br />

ernten muss, die man auch tatsächlich<br />

braucht. Gleichzeitig eignen sich diese<br />

Salate auch als Unterwuchs und verkleinern<br />

die offene Erdoberfläche und damit<br />

die Verdunstungsfläche. Wer rechtzeitig<br />

Wintersalate zieht, kann den Balkon das<br />

ganze Jahr über beernten. Wer die Augenweide<br />

bevorzugt, findet ebenfalls eine<br />

große Auswahl an geeigneten Pflanzen,<br />

egal, ob kletternd, hängend oder klassisch.<br />

Wenn der Platz zum Überwintern<br />

fehlt, eignen sich einjährige Pflanzen bestens.<br />

Wenn die Saison zu Ende ist, können<br />

Sie ungeniert in den Biomüll oder Komposter<br />

wandern und man erspart sich die<br />

oft mühsame Überwinterung in zu warmer<br />

und trockener Wohnungsluft. Ein<br />

dankbarer und ausdauernder Blüher ist<br />

zum Beispiel die Kapuzinerkresse, die es<br />

in verschiedenen Farben, Formen und<br />

Größen gibt. Sie blüht verlässlich bis zum<br />

ersten Frost. Das Wandelröschen erfreut<br />

mit schillerndem Farbenspiel und ist<br />

ebenfalls ein ausdauernder Blüher bis<br />

zum Frost. Fuchsien eignen sich auch für<br />

den schattigen Balkon, brauchen allerdings<br />

auch einen kühlen und frostsicheren<br />

Ort zum Überwintern.<br />

WÜRZIGE KRÄUTER. Wem das alles zu<br />

bunt ist, der greift zu Kräutern, die mit<br />

würzigen Duftnoten erfreuen. Auch hier<br />

gibt es wieder die Wahl zwischen einjährigen<br />

wie Bohnenkraut, Dill oder Basilikum<br />

und mehrjährigen, die sich allerdings in<br />

winterfeste (Schnittlauch, Salbei, Thymian)<br />

und nicht winterfeste (Rosmarin,<br />

Lorbeer) aufteilen. Wer es scharf mag,<br />

findet übrigens unter Chilipflanzen eine<br />

große Auswahl an Sorten, die nicht nur<br />

schmecken, sondern auch das Auge erfreuen!<br />

Die Sorte Chinese Five Colours<br />

etwa blüht lilafarben und die Früchte<br />

wechseln mehrmals die Farbe von hellem<br />

Gelb über Orange und Rot bis zu einem<br />

satten Violett. Überwintern ist hier theoretisch<br />

möglich, praktisch kann man nur<br />

selten die optimalen Bedingungen zur<br />

Verfügung stellen und die Pflanze ist spätestens<br />

im Februar Opfer von Läusen. Es<br />

empfiehlt sich also, die Pflanze in Form<br />

von Samenkörnern zu überwintern und<br />

im späten Winter neu vorzuziehen. <br />

BUCHTIPP<br />

DER GENUSS-<br />

BALKON<br />

Kulinarisches und Kreatives<br />

für draußen<br />

Michael Breckwoldt, Gabriele Lindmeir<br />

Der Ratgeber aus dem blv-Verlag bietet einen<br />

guten Einstieg für alle, die ihren Balkon nicht<br />

nur zum Sonnen benutzen wollen, sondern<br />

ganz im Trend von „Urban Gardening“ auch<br />

beernten wollen. Das Buch ist in Kapitel zu den<br />

vier Jahreszeiten untergliedert – ja, auch im<br />

Winter kann Balkonien beerntet werden! Jede<br />

Jahreszeit untergliedert sich nochmals in den<br />

Bereich Pflanzen (Aussaat, Pflanzen, Pflege),<br />

Rezepte, Gestaltungstipps und Ideen für<br />

Feste. Leider sind die Bezugsquellen im Anhang<br />

des Buches sehr auf Deutschland bezogen,<br />

doch im Zeitalter des Internets ist die Recherche<br />

nach lokalen Anbietern ein Leichtes.<br />

Gebundene Ausgabe, 141 Seiten<br />

Verlag: blv Buchverlag (Februar 2013)<br />

ISBN-10: 3835411225<br />

ISBN-13: 978-3835411227<br />

Größe: 24 x 23,2 x 1,6 cm<br />

Preis: 17,50 Euro<br />

88 FOKUS APRIL 2013


DIE ZUKUNFT<br />

DER ARKTIS?<br />

PROBEBOHRUNGEN GEFÄHRDEN GERADE DIE ARKTIS.<br />

GEMEINSAM KÖNNEN WIR DIE ÖLKONZERNE NOCH STOPPEN:<br />

SaveTheArctic.org


LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Gabriella Mühlbauer<br />

Fotos Valetta, Somfy, Soliday<br />

SONNE – FREUND & FEIND<br />

(N)O SOLE MIO<br />

Sonnenschein ist wichtig, denn ohne ihn gibt es kein Leben. Allerdings bringt die Sonne auch<br />

unerwünschte Wärme, oft Hitze in unsere Häuser und Wohnungen, was sich – besonders in der<br />

heißen Jahreszeit – unangenehm bemerkbar macht: Dann ist Sonnenschutz angesagt!<br />

„Die Sonne ist die Universalarznei<br />

aus der Himmelsapotheke.“<br />

August von Kotzebue<br />

FRÜHLINGSLAUNE. Nach einem langen<br />

und kalten Winter freuen wir uns auf die<br />

ersten wärmenden Sonnenstrahlen und<br />

können es kaum erwarten, dass sich diese<br />

ihren Weg bis in unsere Wohnräume bannen.<br />

Allerdings sollte schon jetzt an passenden<br />

Sonnenschutz gedacht werden,<br />

um die Sommerzeit so angenehm wie<br />

möglich zu überstehen. Herkömmliches<br />

Isolierglas lässt nämlich die Wärme durch,<br />

sodass es leicht zu einer Überhitzung<br />

kommt. Dann ist es zwar angenehm hell,<br />

zugleich aber unerträglich heiß. Die wirksamste<br />

Möglichkeit ist der außen liegende<br />

Sonnenschutz, weil so die Hitze bereits<br />

vor dem Glas abgefangen und eine Aufheizung<br />

verhindert wird. Etwa mit Rollladen,<br />

die aus diversen Lamellen zusammengesetzt<br />

sind und händisch oder mit<br />

einem Elektromotor bei Bedarf aus- und<br />

wieder eingerollt werden. Sie bieten zwar<br />

keine Verbesserung der Dämmwirkung,<br />

jedoch einen gewissen Schutz vor Einbrechern.<br />

Nicht weil sie so schwer aufzubrechen<br />

sind, sondern weil es meistens mit<br />

viel Lärm verbunden ist – allerdings unterbinden<br />

sie den Lichteinfall. Sogenannte<br />

Raffstores werden auch außen angebracht<br />

und sind eine massive Version<br />

einer Jalousie. Sie können nicht nur auf<br />

und ab bewegt, sondern auch gewendet<br />

werden. Lassen also – genau wie eine<br />

Jalousie – bei Bedarf Licht in den Wohnraum.<br />

Allerdings sind sie, da Wind und<br />

Wetter ausgesetzt, ziemlich verschleißanfällig.<br />

Weitere außen liegende Sonnen-<br />

90 FOKUS<br />

APRIL 2013


Sonnenschutz ist heute wichtiger denn je.<br />

schutzvorrichtungen sind Markisen,<br />

lichtbrechende Gewebe oder Sonnensegel.<br />

Das Sonnenschutzglas etwa verfügt über<br />

eine geringere Lichtdurchlässigkeit. Allerdings<br />

ist es auch eine dauerhafte Maßnahme,<br />

die sich besonders im Winter<br />

negativ auswirkt.<br />

EINFACH DAZWISCHEN. Um dem natürlichen<br />

Verschleiß durch äußere Einflüsse<br />

entgegenzuwirken, wird Sonnenschutz<br />

oft ins Glas oder zwischen die einzelnen<br />

Scheiben verlagert. So werden etwa Jalousien<br />

gerne in den Scheibenzwischenraum<br />

platziert. Hier sind sie vor Verschmutzungen<br />

und Verschleiß geschützt. Sie sind<br />

manuell oder elektrisch zu bedienen und<br />

auch hier kann der Lichteinfall geregelt<br />

werden. Meistens befindet sich der Sonnenschutz<br />

jedoch im Innenbereich. Die<br />

Vorteile: Die Anbringung ist relativ einfach<br />

und auch nachträglich möglich und<br />

die Anschaffungskosten sind gering.<br />

Allerdings ist dieser Sonnenschutz deutlich<br />

weniger wirksam als außen liegende<br />

Maßnahmen. Beliebt sind Innenjalousien,<br />

die am Fensterflügel angebracht werden,<br />

Rollos, bei denen der Stoff auf einer Rolle<br />

aufgewickelt ist oder Vertikaljalousien.<br />

Sie bestehen aus senkrecht montierten<br />

Textilbahnen. Geführt werden sie in einer<br />

Schiene über dem Fenster und werden<br />

mit einem Bedienmechanismus zur Seite<br />

geschoben.<br />

AUTOMATISCH WOHLFÜHLEN. Behaglichkeit<br />

in den eigenen vier Wänden hängt<br />

vor allem davon ab, dass Jalousien, Stores<br />

& Co. zum richtigen Zeitpunkt aktiviert<br />

werden. Also in den frühen Morgen- und<br />

Abendstunden kühlen und durchlüften.<br />

Der Sonnenschutz muss allerdings nach<br />

dem Schließen der Fenster sofort die<br />

Scheiben beschatten. Auf Nummer sicher<br />

geht man dabei mit automatisch gesteuerten<br />

Anlagen, bei denen zu einem festgelegten<br />

Zeitpunkt die Rollladen oder<br />

Raffstores in ihre Beschattungsposition<br />

gefahren werden. Aktuell ist die io-homecontrol<br />

von Somfy, die leicht installierbar<br />

ist und über ein Display bedient wird. Mit<br />

der Bedienoberfläche TaHoma kann sie<br />

mittels Smartphone oder iPad auch von<br />

unterwegs bedient werden.<br />

<br />

Integriert. Ein Sonnensegel von Soliday bringt erholsamen Schatten.<br />

Stylish. Der Iso Roll Raff von Valetta punktet mit zeitgemäßem Sonnenschutz.<br />

Flexibel. Blendenden Sonnenstrahlen wird mit einem Sonnendach der Kampf angesagt.<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 91


LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Gerhard Schillinger<br />

Fotos Beigestellt<br />

URLAUB MIT FUN & ACTION<br />

WILLKOMMEN IM CLUB!<br />

Cluburlaube sind auch heuer wieder die Trend-Ferienform. Allerdings mit feinen Unterschieden bei<br />

den Anbietern. Vergessen Sie alte Vorurteile – die Clubs neuer Prägung sind individuell, sportlich und<br />

ausgesprochen kinderfreundlich.<br />

URLAUB MIT HEIMVORTEIL BEI MAGIC<br />

LIFE. Die Magic Life Clubs segeln zwar<br />

seit einigen Jahren unter der Fahne der<br />

TUI, sind aber die „österreichischen“<br />

Clubs geblieben. Typisch ist die unkomplizierte<br />

Atmosphäre, Top-Verpflegung sowie<br />

ein großes Sport- und Unterhaltungsangebot.<br />

In den Family Clubs wird – neben<br />

Annehmlichkeiten wie speziellen Familienzimmern<br />

mit extra Schlafraum für<br />

den Nachwuchs – in verschiedenen Altersgruppen<br />

bis 16 Jahre jede Menge Unterhaltung<br />

und Betreuung angeboten. Inklusive<br />

ist so ziemlich alles – Essen und<br />

Trinken, die Snacks zwischendurch, Liegen<br />

mit Badetüchern, Aktivitäten von<br />

Gymnastik bis zum Kampftraining. Dazu<br />

opulente Shows oder die Vorstellungen<br />

vieler Prominenter. Neben den bekannten<br />

Anlagen in Griechenland, der Türkei, in<br />

Tunesien, Ägypten und Spanien kommt<br />

in der heurigen Saison auch Neues hinzu.<br />

Magic Life Komfort wartet dann auch<br />

am Traum-Sandstrand von Kos auf neue<br />

Urlauber.<br />

ROBINSON UND ALDIANA – TOP IN<br />

SPORT UND WELLNESS. Die Clubs von<br />

Robinson und Aldiana stehen nur an den<br />

schönsten Plätzen, bieten herausragende<br />

Sportangebote und besonderes Körperbewusstsein.<br />

Das „Wellfit“-Konzept bei<br />

vielen Robinson-Clubs basiert etwa auf<br />

den Säulen Gruppen-Fitness, Personal<br />

Training, FeelGood, Body&Mind sowie<br />

WellFood mit entsprechendem Speisenangebot.<br />

Sport nimmt traditionell einen<br />

großen Raum bei beiden Marken ein.<br />

Dazu gehören Tennis und Golf genauso<br />

wie Wassersport. Besonders attraktiv: die<br />

Robinson Clubs auf Fuerteventura und<br />

am griechischen Peloponnes. Traumhafte<br />

Sandstrände, glasklares Wasser und viel<br />

Platz zur Selbstverwirklichung warten.<br />

LEISTBARER LUXUS IN DEN GULET<br />

HOLIDAY CLUBS. Für Familien leistbar<br />

sind die 15 Gulet Holiday Clubs in der<br />

Türkei, Tunesien, Ägypten und Griechenland.<br />

Das Pegasos World in Side ist auf<br />

160.000 Quadratmetern purer Familienspaß<br />

und lässt die Herzen großer und kleiner<br />

Gäste höher springen. Die riesige<br />

Poollandschaft mit feuerspeiendem Vulkan,<br />

Geysir und Wasserrutschen ist ein<br />

Paradies für alle kleinen und großen Planscher.<br />

Bis frühmorgens werden Urlauber<br />

92 FOKUS APRIL 2013


Cluburlaube bieten jede Menge Action, aber auch viele individuelle Möglichkeiten, um sich zu erholen.<br />

mit Essen und Getränken verwöhnt und<br />

am Sandstrand kommen Sonnenanbeter<br />

so richtig auf ihre Kosten. Auch Sport<br />

wird großgeschrieben. Tennis, Ballsportarten<br />

oder Bogenschießen stehen am Programm<br />

und wer will, kann danach bei<br />

Massagen, im türkischen Hamam oder<br />

der Aromatherapie entspannen und so<br />

richtig relaxen. Sehr familienfreundlich<br />

präsentieren sich auch die Anlagen in<br />

Griechenland. An einem wahren Traumstrand<br />

liegt etwa der Club Caravia Beach<br />

auf der Insel Kos. Bunte Lebensfreude,<br />

viel kulinarische Vielfalt und Wasserspaß<br />

im Meer und an der Poollandschaft sorgen<br />

für die richtige Urlaubsstimmung.<br />

UNABHÄNGIG UND ECHT ÖSTER-<br />

REICHISCH AUF BRAC. Der Süden Dalmatiens<br />

ist sicher einer der schönsten<br />

Abschnitte der kroatischen Küste. Glasklares<br />

Wasser, feinkiesige Strände und<br />

viele unverbaute Buchten für Robinsons<br />

auf Zeit sind nur einige der Attraktionen.<br />

Unzählige Inseln wie Brac, Hvar oder Korcula<br />

brauchen selbst den Vergleich mit<br />

Griechenland nicht zu scheuen. Vor allem<br />

seit die Hotels mit großem finanziellem<br />

Aufwand auf modernsten Standard gebracht<br />

und die Erreichbarkeit durch die<br />

neue Küstenautobahn bis Split und auch<br />

die Flugverbindungen deutlich verbessert<br />

wurden. Sie wollen es gerade ganz österreichisch<br />

und in Top-Qualität? Am schönsten<br />

Strandabschnitt Bols, genau zwischen<br />

dem Goldenen Horn und den kleinen<br />

Buchten, liegt das unter österreichischer<br />

Leitung stehende Hotelresort Bretanide<br />

von Gruber Reisen. Mit neun Millionen<br />

Euro Aufwand wurde die gesamte Anlage<br />

auf neuesten Stand gebracht und ist heute<br />

eine der besten im All-inclusive-Stil des<br />

Landes. Durch diese Eigentümerschaft<br />

kann Gruber die eigenen und selbst gesetzten<br />

Qualitätsstandards garantieren.<br />

Das kroatische Personal wurde teilweise<br />

in Österreich geschult. Neue Standards<br />

bei der Unterbringung setzt der Zubau<br />

eines eigenen Trakts mit großzügigen Suiten.<br />

Die Investitionen dafür betragen weitere<br />

rund sieben Millionen Euro. Direkt<br />

vor dem aus landestypischem weißem<br />

Stein gebauten Hotel liegt der von duftenden<br />

Kiefern flankierte Feinkiesstrand mit<br />

kostenlosen Liegestühlen und einem Wassersportcenter<br />

für Surfen, Tauchen oder<br />

Wasserski. Die 260 Zimmer gruppieren<br />

sich um den solarbeheizten Pool und die<br />

Piazzetta in einer großen Parkanlage<br />

mit üppiger mediterraner Vegetation. Für<br />

Familien gibt es dankenswerterweise<br />

auch zahlreiche Familieneinheiten mit<br />

Extra-Schlafraum für den Nachwuchs. Ein<br />

Miniclub und Teenagertreff sorgen zudem<br />

für einige Stunden in trauter Zweisamkeit<br />

der Mamas und Papas. Die kinderfreie<br />

Zeit lässt sich etwa im hoteleigenen<br />

Wellness- und Beautyzentrum bei<br />

Massagen oder Schönheitsanwendungen<br />

genießen. Aktivere perfektionieren ihre<br />

Rückhand auf einem der 25 Tennisplätze<br />

des Resorts. Jogger können viele Kilometer<br />

dem Meer entlang und unter Kiefern<br />

auf stillen Wegen ihre Kondition verbessern.<br />

Oder man nimmt an den geführten<br />

Radausflügen, Wanderungen und Nordic<br />

Walking-Touren ins Hinterland der Insel<br />

Brac teil. Dieses ist in jedem Fall einen<br />

Abstecher vom Strand wert. Bis zu 778<br />

Meter ragen die Berge in die Höhe und<br />

bilden eine ideale Kulisse für Aktivsportler.<br />

Vom Gipfel des Vidova Gora entschädigt<br />

der prachtvolle Panoramablick über<br />

ganz Brac bis weit über die Adria zu den<br />

Nachbarinseln Hvar und Korcula für die<br />

Mühen des Aufstiegs. Zurück im Hotel<br />

hat man dank All-inclusive-Konzept dann<br />

die Qual der Wahl beim kulinarischen<br />

Abschluss des Tages. Gleich drei Möglichkeiten<br />

stehen neben dem Hauptrestaurant<br />

zur Verfügung um den Gaumen zu<br />

erfreuen. Man hat sich’s schließlich auch<br />

hart verdient ...<br />

<br />

URLAUB IM CLUB<br />

Magic Life Clubs gibt es in Ägypten, Griechenland,<br />

Spanien, Tunesien und der Türkei.<br />

Höchster Komfort und Top-Qualität bei<br />

Küche und Unterhaltung. Viele Zimmertypen<br />

für unterschiedliche Bedürfnisse.<br />

www.magic life.com – www.bentour.at<br />

Ideal für Strandfanatiker. Der Robinson<br />

Club Esquinzo Playa auf Fuerteventura<br />

bietet einen Traumstrand über Kilometer<br />

hinweg und Panoramalage über dem Meer.<br />

www.robinson.com<br />

Passionierte Golfer finden im Aldiana<br />

Andalusien ihr Paradies.<br />

www.aldiana.de<br />

Die 15 Anlagen der Gulet Holiday Clubs<br />

sind voll auf die Bedürfnisse von Familien<br />

eingestellt. Traumstrände, Pools, Kinderbetreuung<br />

und viel Platz für Spiel und<br />

Unterhaltung.<br />

www.gulet.at<br />

Alle Vorzüge Kroatiens sind im Sport &<br />

Wellnessresort Bretanide auf Brac vereint.<br />

Viel Komfort, gleich zwei Traumstrände mit<br />

türkisem Wasser und eine außergewöhnlich<br />

gute Küche mit viel Abwechslung für<br />

den Gaumen sorgen für entspannte Tage.<br />

Unbedingt an einem der rad- oder Wanderausflüge<br />

ins Hinterland oder zur Nachbarinsel<br />

Hvar teilnehmen. Es lohnt sich!<br />

www.bretanide.at – www.gruber-reisen.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 93


LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Ingeborg Zauner<br />

Fotos Beigestellt<br />

THERMENHOTEL PUCHASPLUS****<br />

IHR RUHE- UND<br />

ERHOLUNGSHOTEL<br />

Entspannung und Erholung direkt an der Therme Stegersbach.<br />

AUSGEZEICHNET. „Leiste mehr, als der<br />

Gast erwartet“: Diese Erfolgsformel hat<br />

dem Thermenhotel PuchasPLUS**** zum<br />

zweiten Mal in Folge die Auszeichnung zum<br />

„HolidayCheck Top Hotel“ eingebracht<br />

(2012 und 2013). Das familiäre Hotel mit<br />

seinen 50 Hotelzimmern bietet seinen<br />

Gästen Ruhe, Erholung und Entspannung<br />

pur. 36 m 2 große Zimmer mit größeren,<br />

höheren und breiteren Betten aus gesundem<br />

Zirbenvollholz, Gesundheits-Antiallergie-Nichtraucherzimmer<br />

und ein hauseigenes<br />

Heilmassagezentrum mit Naturkosmetikabteilung<br />

sind nur einige der<br />

zahlreichen Vorteile, die den Gästen geboten<br />

werden. Das Thermenhotel PuchasPLUS<br />

ist zu 100 Prozent barrierefrei und bietet<br />

Rollstuhlfahrern optimale Bedingungen für<br />

einen erholsamen Thermenurlaub. Alle<br />

Zimmer sind mit Zirbenvollholzmöbeln,<br />

einer 4-Stern-Ausstattung mit Flat-TV und<br />

großem Kühlschrank sowie Balkon oder<br />

Sonnenterrasse ausgestattet. Die besonderen<br />

ätherischen Öle des Zirbenholzes beruhigen<br />

den Herzschlag in der Nacht und sorgen<br />

für eine Entlastung des Herzens und<br />

damit für einen erholsamen, ruhigen und<br />

vor allem traumhaften Schlaf. Für ein spezielles<br />

Schlaferlebnis sorgt das zubuchbare<br />

Wasser-Gelbett, das den Körper optimal<br />

abstützt und spürbar Rückenschmerzen<br />

lindert. Über den kurzen beheizten und<br />

außergewöhnlichen Erlebnisgang oder den<br />

direkten Freizugang gelangen die Hotelgäste<br />

direkt und völlig wetterunabhängig<br />

in die Therme Stegersbach und können<br />

dort das gesunde Thermalwasser und die<br />

vielen Angebote inklusive der Saunalandschaft<br />

genießen. Für sportlich aktive Gäste<br />

steht die größte Golfschaukel Österreichs<br />

(50 Loch) in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.<br />

Die sanfte hügelige Landschaft<br />

erkunden Aktive am besten bei einer<br />

Fahrradtour. Top ausgestattete Fahrräder<br />

und E-Bikes stehen im Hotel zur Ver fügung.<br />

Das hoteleigene Heilmassage-Therapiezentrum<br />

überzeugt mit Naturprodukten<br />

und einem hochqualifiziertem Therapeutenteam.<br />

Besonderes Augenmerk wird auf<br />

die Behandlung von Rückenbeschwerden<br />

gelegt. Neu ist das Medizinisch-Therapeutische<br />

Trainingszentrum in Stegersbach,<br />

das von den Gästen gratis genützt werden<br />

kann und therapeutisches Training nach<br />

operativen Eingriffen, Fitness und Gesundheitstraining,<br />

spezielles Krafttraining für<br />

Senioren und vielfältige Kurse – wie zum<br />

Beispiel Pilates, Yoga, Zumba und vieles<br />

mehr – bietet.<br />

<br />

THERMENHOTEL PUCHASPLUS<br />

A-7551 Stegersbach, Thermenstraße 16<br />

Tel. +43/(0)3326/533 10<br />

urlaub@puchasplus.at<br />

www.puchasplus.at<br />

94 FOKUS APRIL 2013


Text Ingeborg Zauner<br />

Fotos Beigestellt<br />

Text Ingeborg Zauner<br />

LIVING & LIFESTYLE<br />

Fotos Beigestellt<br />

URLAUB „AM SONNENBALKON“ VON ZELL AM SEE<br />

EINFACH KREATIV SEIN!<br />

Der Schmittenhof**** liegt am Fuße der Schmittenhöhe – und damit ideal für die verschiedensten<br />

Aktivitäten rings um Zell am See.<br />

der Hotelchefin, 100 m vom Hotel entfernt,<br />

nicht nur Muskeln, sondern auch den Geist<br />

„aufbauen“ - beim Töpfern. Hier können<br />

Anfänger und Fortgeschrittene, Kinder und<br />

Erwachsene ihre kreative Seite ausleben -<br />

das findet in unserer schnellebigen und leistungsorientierten<br />

Welt großen Anklang.<br />

Das Arbeiten mit Ton, das Archaische und<br />

Sinnliche der uralten Töpferkunst, bringt<br />

eine neue, nachhaltige Qualität in den Urlaub.<br />

So werden aus dem erdigen Material<br />

ganz persönliche Urlaubserinnerungen geknetet<br />

und geformt und schon nimmt jeder<br />

sein „Stück Urlaub“ mit nach Hause. <br />

AUSSICHTSREICH. Die Lage am Fuße der<br />

Schmittenhöhe „am Balkon“ über dem Zeller<br />

See und ein Hotel, das viele Möglichkeiten<br />

bietet: Der Schmittenhof in Zell am See<br />

ist das 4-Sterne-Domizil von Axel und<br />

Martha Zillner, in dem Golfer, Wanderer,<br />

Mountain-, Elektro- und Motorbiker eine<br />

perfekte Ausgangssituation haben. Verantwortlich<br />

dafür ist neben der Lage zwischen<br />

Berg und Tal auch die Infrastruktur des<br />

Hauses, welche für viele Freizeitinteressierte<br />

gerüstet ist. Nicht zu vergessen der<br />

mediterrane Wellnessbereich, der von<br />

Hotelchef Axel Zillner liebevoll als „Tiny<br />

Spa“ bezeichnet wird: Keine 500 m 2 groß,<br />

trotzdem ist alles da, was man(n)/frau<br />

wirklich braucht. Die persön liche Note des<br />

Hauses, die maßgeblich von Hotelchefin<br />

Martha Zillner geprägt ist, kann man hier<br />

ebenso spüren wie in der Lobby, im Restaurant,<br />

in den Zimmern und Suiten.<br />

AKTIVURLAUB. Seit dem letzten Jahr<br />

kann man auch in der neuen Waldwerkstatt<br />

DER SCHMITTENHOF****<br />

A-5700 Zell am See<br />

Schmittenstraße 109<br />

Tel. +43/(0)6542/703 64<br />

www.schmittenhof.at<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 95


LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Ingeborg Zauner<br />

Fotos Verein Lechweg,<br />

Gerhard Eisenschink, Archiv MTG<br />

stevehaider.com, Otto Leiner<br />

AUF SCHUSTERS RAPPEN<br />

DIE MAGIE DES GEHENS<br />

Wanderurlaub wird immer beliebter. Der neue Katalog von „Österreichs Wanderdörfer“ präsentiert<br />

jede Menge Vorschläge und Urlaubspakete für den perfekten Wanderspaß.<br />

PER PEDES. „Österreichs Wanderdörfer“<br />

haben soeben ihren neuen Katalog für<br />

2013 herausgegeben. „Die Magie des Gehens“<br />

präsentiert 42 elementare Natur -<br />

erlebnisse, die etwa beim Wandern durchs<br />

wilde Gelände auf der Soboth entstehen<br />

oder beim Beobachten von Steinadlern im<br />

Karwendel. Der Natur und ihren Elementen<br />

begegnet man aber ebenso bei einem<br />

Sonnenaufgang mit Bergfrühstück am Wilden<br />

Kaiser oder beim Durchwandern des<br />

größten Canyons Österreichs im Mostviertel.<br />

In Summe findet der Leser im Katalog<br />

42 solche „Elementaren Naturerlebnisse“<br />

zwischen dem Arlberg im Westen und dem<br />

Semmering im Osten, dem Waldviertel im<br />

Norden und dem Klopeiner See im Süden.<br />

Damit verbunden sind ganz konkrete<br />

Wanderurlaubspakete und Übernachtungsbetriebe,<br />

die mit dem österreichischen<br />

Wandergütesiegel ausgezeichnet<br />

wurden. Zusätzlich gibt es Tourentipps<br />

mit detaillierten Erlebnislandkarten und<br />

Bildmaterial: etwa zum neuen Lechweg,<br />

dem prominenten Alpe-Adria-Trail, dem<br />

traumhaften Königsweg oder dem aussichtsreichen<br />

Panoramaweg Südalpen.<br />

Ideal für die Wanderurlaubsplanung in<br />

Österreich sind auch die Angaben zur umweltschonenden<br />

Anreise mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln und zu den wichtigsten<br />

Veranstaltungsterminen rund um Brauchtum,<br />

Kulinarik und Kultur in den Regionen.<br />

Der über 100 Seiten starke Katalog<br />

„Die Magie des Gehens“ kann im Internet<br />

kostenlos angefordert werden:<br />

www.wanderdoerferkatalog.at<br />

DER IDEALE PARTNER, WENN’S UMS<br />

WANDERN GEHT. In über 20 Jahren hat<br />

der Verein „Österreichs Wanderdörfer“ ein<br />

umfassendes touristisches Know-how zum<br />

Thema Wanderurlaub aufgebaut. Damit ist<br />

er der kompetente Partner, wenn es um<br />

ursprüngliche, intensive und elementare<br />

Naturerlebnisse in der Alpenrepublik geht.<br />

Derzeit zählt „Österreichs Wanderdörfer<br />

e. V.“ 42 Mitgliedsregionen zwischen Vorarlberg<br />

im Westen und Niederösterreich<br />

im Osten. Neu im Programm sind die<br />

Wanderregionen Ötztal und der Sonnenwinkel<br />

Kärntens mit dem Lavanttal,<br />

der Carnica-Region Rosental sowie dem<br />

Klopeiner See. Unter www.wanderdoerfer.at<br />

werden umfassende Informationen zum<br />

Wandern in Österreich zur Verfügung gestellt,<br />

darunter über 2.000 Routentipps<br />

mit Tourenblättern.<br />

<br />

INFORMATION<br />

Österreichs Wanderdörfer e. V.<br />

A-9500 Villach<br />

Unterwollanigerstraße 53<br />

Tel. +43/(0)4242/25 75 31<br />

office@wanderdoerfer.at<br />

www.wanderdoerfer.at<br />

96 FOKUS APRIL 2013


Text Ingeborg Zauner<br />

Fotos Falkensteiner<br />

Text Ingeborg Zauner<br />

LIVING & LIFESTYLE<br />

Fotos Beigestellt<br />

ALL INCLUSIVE LIGHT<br />

3 Nächte ab nur 228 Euro p. P.*<br />

2 Kinder bis 6,9 Jahre GRATIS!**<br />

* gültig vom 02.–22.06.13 und 07.–28.09.13<br />

** im Zimmer der Eltern<br />

FAMILIENURLAUB IN DEN FALKENSTEINER HOTELS KATSCHBERG<br />

MEHR ALS NUR<br />

ALPINURLAUB<br />

Der Falkensteiner Club Funimation Katschberg bringt pure Lust<br />

auf Urlaub zum fairen Preis und ist ein wahres Paradies für<br />

Familien. Von der Verpflegung über das Freizeitprogramm bis<br />

zur Kinderbetreuung – dem perfekten Urlaub mit ganz Kleinen<br />

und Kids steht nichts im Wege.<br />

FAMILIENFREUNDLICH. Das All-inclusive-light-Clubangebot<br />

ist umfassend –<br />

vom Frühstücksbuffet über den Mittagssnack<br />

bis zum Abendbuffet mit Tischwein,<br />

Bier und alkoholfreien Softdrinks.<br />

Für die Kleinen gibt es ein eigenes Falky-<br />

Restaurant mit Buffetecke und Saftbar.<br />

Auch im Wellnessbereich ist für alle Familienmitglieder<br />

gesorgt: Im Falkensteiner<br />

Club Funimation ist die Benützung des<br />

2.000 m 2 großen Acquapura Spa bereits<br />

inkludiert. Die kleinen Katschberg-Urlauber<br />

sind in der Falky-Acqua-World ganz in<br />

ihrem Element. Ein weiteres „Incl.“ bei<br />

Falkensteiner ist das Falkyland, in welchem<br />

Kinder ab drei Jahren von einem<br />

Betreuerteam die ganze Woche mit Spiel,<br />

Sport und Spaß unterhalten werden. Für<br />

die ganz Kleinen gibt es eine umfangreiche<br />

Babyausstattung zum Leihen. Dazu<br />

kommen großzügige Kinderermäßigungen,<br />

die den Familienurlaub auch in Sparzeiten<br />

ermöglichen – die kleinen Falkys<br />

sind im Familienzimmer der Eltern bis 6,9<br />

Jahre (!) gratis. Täglich wird ein umfangreiches<br />

Sport- und Animationsprogramm<br />

mit Wandern, Klettern oder Biken (auch<br />

mit E-Bikes) geboten. Weiter Highlights<br />

am Katschberg: Österreichs größter Adventurepark<br />

(über 170 Stationen), die<br />

„Pony Alm“ oder die NaturErlebniswelt<br />

Katschhausen. WELCOME HOME! <br />

Saison B<br />

17.05.–02.06.13, 22.–29.06.13 und<br />

28.09.–25.10.13 ab nur 240 Euro p. P.<br />

Weitere tolle Kinderermäßigungen und<br />

Saison- sowie Zimmerpreise auf Anfrage.<br />

Babyausstattung, Babysitter-Service<br />

(gegen Entgelt).<br />

3 Nächte im Familienzimmer Klassik<br />

(2-Raum-Wohneinheit)<br />

All inclusive light – Frühstücksbuffet<br />

mit Bioecke, Mittagssnack im<br />

Restaurant und abends<br />

umfangreiches Themenbuffet inkl.<br />

Restaurantgetränke<br />

Tägl. Kinderbetreuung (ab 3 J.) im<br />

1.000 m2-Falkyland und<br />

umfangreiches Sportprogramm (mit<br />

geführten Wanderungen) für Groß<br />

und Klein<br />

Top-Aussicht in der 2.000 m2<br />

Acquapura Spa Wellness- und<br />

Wasserwelt<br />

Indoor-Kletterwand und<br />

Falky-Acqua-World mit Riesenrutsche<br />

INFO UND BUCHUNG<br />

Falkensteiner Club Funimation Katschberg<br />

Tel. +43/(0)4734/319-801<br />

res.funimation@falkensteiner.com<br />

www.katschberg.falkensteiner.com<br />

APRIL 2013<br />

FOKUS 97


Jetzt einen<br />

von 4<br />

TOP-PREISEN<br />

gewinnen!<br />

FOKUS VERLOST TOLLE URLAUBSPREISE!<br />

GEWINNSPIEL<br />

Mit etwas Glück zählen vielleicht auch Sie bald<br />

zu den GewinnerInnen. Viel Spaß!<br />

So einfach geht’s: Bis 7. Mai 2013 eine Postkarte an FOKUS, Kennwort „April-Gewinnspiel“, mit der<br />

entsprechenden Kennzahl (Nummer des Preises), Bergmillergasse 5/Stiege 2/<br />

2. DG, 1140 Wien, schicken – und mit etwas Glück einen unserer tollen Preise gewinnen!<br />

Oder Sie senden uns eine E-Mail an gewinnspiel@fokus-media.at –<br />

mit Ihrer Adresse, der Kennzahl und dem Kennwort. Wir drücken Ihnen die Daumen!<br />

RUHE- UND ERHOLUNGSHOTEL<br />

PUCHASPLUS<br />

PREIS<br />

Nr. 1<br />

Im 4-Sterne-Hotel direkt an der Therme Stegersbach erwarten Sie drei Nächte<br />

für zwei Personen inklusive Halbpension. Besonderen Augenmerk wird auf das<br />

hoteleigene Heilmassage-Therapiezentrum gelegt, wo mit Naturprodukten<br />

gearbeitet wird. Auch kann man gratis das Medizinisch-Therapeutische<br />

Trainingszentrum in Stegersbach nutzen. www.puchasplus.at<br />

HOLIDAYS FÜR FAMILIEN<br />

PURE URLAUBSLUST<br />

Im Falkensteiner Club Funimation wartet ein wahres Paradies auf den<br />

Urlaubsgast. Gewinnen sie drei Nächte für zwei Personen inklusive der All-<br />

Inclusiv-Light-Leistungen. Von der Verpflegung über das Freizeitprogramm<br />

– hier erwartet den Gast Urlaub zum fairen Preis. Auch die Kleinen kommen<br />

voll auf ihre Rechnung. www.katschberg.falkensteiner.com<br />

PREIS<br />

Nr. 2<br />

KREATIVURLAUB<br />

DER SCHMITTENHOF<br />

PREIS<br />

Nr. 3<br />

Wer gerne seine Urlaubstage kreativ gestaltet, ist im Schmittenhof richtig.<br />

Dort kann man nicht nur seinen Geist, sondern auch die Muskeln aufbauen<br />

– beim Töpfern in der hoteleigenen Waldwerkstatt. Gewinnen Sie drei Nächte<br />

für zwei Personen und lassen Sie sich vom Material Ton inspirieren.<br />

www.schmittenhof.at<br />

PER PEDES<br />

WANDERURLAUB<br />

Auf Schusters Rappen die Welt erobern: Das können Sie bei einem Aufenthalt<br />

in einem der Partnerhotels der Wanderdörfer. Verbringen Sie drei Nächt<br />

inklusive Halbpension für zwei Personen und lassen Sie sich von der Magie<br />

des Gehens verzaubern. Erleben Sie unverfälscht die Natur!<br />

www.wanderdoerfer.at<br />

PREIS<br />

Nr. 4<br />

MÄRZ-GEWINNSPIEL: GRATULATION DEN GEWINNER(INNEN)!<br />

Unvergessliche Urlaubstage im Hotel Cristallo hat Mag. Elisabeth Bogenreither aus 1010 Wien gewonnen.<br />

Kraft tanken im Raurisertal wird Maria Stradel aus 3452 Atzenbrugg.<br />

Über gepflegte Gastlichkeit kann sich Hannelore Wogowitsch aus 6850 Dornbirn freuen.<br />

98 FOKUS APRIL 2013


Nur 6 Autominuten westlich von Wien<br />

entsteht soeben das<br />

FLAIR Green Village<br />

Mauerbach<br />

...daheim in der Natur<br />

am Rande der Stadt!<br />

<br />

- verschiedenste Grundrisse - im Eigentum:<br />

z.B.: rd. 191 m²<br />

Gartenwohnung,<br />

5 Zimmer mit<br />

ca. 141 m² Garten<br />

HWB: 27,20 kWh/m².a<br />

z.B.: 146 m² Penthouse,<br />

4 Zi., eine Ebene mit Lift<br />

in die Wohnung<br />

und 3 Terrassen<br />

HWB: 27,20 kWh/m².a<br />

.airenthouse.at<br />

Penthouse<br />

www.airvilla.at<br />

www.airgartenwohnung.at Einzelhaus<br />

Gartenwohnung mit Garten<br />

www.airterrassenwohnung.at<br />

Terrassenwohnung<br />

z.B.:<br />

rd. 126 m²<br />

Terrassenwohnung,<br />

4 Zimmer, eine Ebene<br />

mit 22 m² Terrasse<br />

und Loggia<br />

HWB: 27,20 kWh/m².a<br />

z.B.:<br />

rd. 130 m²<br />

allein stehendes<br />

Haus, 4 Zimmer,<br />

mit ca. 200 m²<br />

Garten und Keller<br />

HWB: 39 kWh/m².a<br />

Im Eigentum<br />

provisionsfrei direkt von FLAIR Bauträger GmbH<br />

FERTIGSTELLUNG<br />

SOMMER 2013!<br />

Terminvereinbarungen:<br />

01/662 73 72

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