Februar - Fokus-Media
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Österreich € 3,– • P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien • Zlg.-Nr. 06Z036886 M<br />
Monatsmagazin • 7. Jg./Nr. 01/2011 • <strong>Februar</strong> 2011<br />
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EDITORIAL<br />
LIEBE LESER!<br />
WICHTIGE VORHABEN. Als aufmerksamer FOKUS-Leser werden Sie sofort erkennen, dass<br />
wir unserer inhaltlichen Ausrichtung der bewussten Themenvielfalt nahtlos treu bleiben, jedoch<br />
weitere grafische Verfeinerungen vorgenommen haben. Wir haben viele dieser Elemente in<br />
unserer Sonderpublikation im Jänner („Visionen 2011“) erstmals eingesetzt. Die Rückmeldungen<br />
waren derart positiv, dass wir gar nicht anders können, als einiges davon auch in die „konventionellen“<br />
Ausgaben einfließen zu lassen, um frisch und mit Freude in das neue Medienjahr<br />
zu starten. Wir möchten dieses mit weiteren Spezialausgaben anreichern, aber auch unsere ausgezeichneten<br />
Leistungsdaten stärker nach außen tragen und dokumentieren, um entsprechende<br />
Signale in der Werbewirtschaft zu setzen.<br />
„Es ist von grundlegender<br />
Bedeutung,<br />
jedes Jahr mehr zu<br />
lernen als im Jahr<br />
davor.“<br />
Sir Peter Ustinov<br />
EXKLUSIVE WOHNGEBIETE. Anders als bei Anlageobjekten steht bei Top-Immobilien viel mehr<br />
das Motiv der Eigennutzung im Vordergrund. Der anspruchsvollen Klientel bietet sich dabei ein<br />
breit gefächertes Angebot. Redakteur Peter Matzanetz gibt dazu in seiner Reportage ab Seite 16<br />
einen Überblick quer durch unser Land – von der Wiener Innenstadt bis hin zu Seengebieten, von<br />
Wohnungen über Villen bis hin zu Baugründen. Ein „Rundruf“ bei Maklern und Bauträgern, die<br />
in diesem Segment tätig sind, und deren Eindrücke und Erfahrungen runden den Beitrag ab.<br />
SPANNENDE INNOVATIONEN. In der Rubrik „Business“ stellen wir diesmal zwei innovative Produkte<br />
für breite gewerbliche Anwendungen in den Bereichen Immobilien, öffentliche Einrichtungen<br />
und Industrie vor. Einerseits berichten wir über einen effizienten und ökologischen, sprich<br />
biologisch abbaubaren Graffiti-Entferner (Näheres auf Seite 52). Zum anderen haben wir in einem<br />
hochinteressanten Expertengespräch mit Mag. Michael Fleck neue Entwicklungen in der LED-<br />
Technologie für die Bereiche öffentliche Plätze, Tiefgaragen und Industriehallen erörtert.<br />
BUNTE THEMEN. Zur „Auflockerung“ dieser technischen Themen hat sich Kulturexperte<br />
Michael T. Landschau in seinem Bericht des „Metropols“, eines Stücks Wiener Identität,<br />
angenommen. Dr. Alexander Gerhardinger erzählt über seine Erfahrungen als Quereinsteiger<br />
im Rotlichtmilieu, Gabriella Mühlbauer geht der Frage nach, ob Saunagänger länger leben, und<br />
unsere Lifestyle-Redakteurin Rosemarie Liermann hatte „Audienz“ bei Rudi Roubinek.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr<br />
Dr. Alexander Scheuch<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 3
TEXT XXXXXXXXXX<br />
FOTOS XXXXXXXXXXXX<br />
INHALT<br />
16<br />
16<br />
30<br />
IMMOBILIEN<br />
06 News & Infos<br />
Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.<br />
16 Exklusive Wohngebiete<br />
Luxus in Österreich von den Bergen bis zur Innenstadt.<br />
22 Büroprojekte in Wien<br />
Derzeit werden noch ausreichend Flächen fertiggestellt,<br />
aber die nächsten Jahre wagt niemand zu beurteilen.<br />
26 Zukunft Glasfaser<br />
Wer neue Wohnprojekte baut, der sollte auf jeden Fall auf ihr<br />
technisches Innenleben achten.<br />
28 MIPIM 2011<br />
In Cannes trifft sich wieder die Immobilienbranche<br />
der ganzen Welt.<br />
30 Berghütten in Hightech<br />
Modernste Technik in sensibler Naturlandschaft.<br />
36 Die Ski WM vom eigenen Balkon<br />
Wer sich für die Ski WM 2013 wirklich vorbereiten möchte, der<br />
kauft jetzt in Schladming eine Wohnung.<br />
38 Stilsicheres Know-how<br />
Seit ihrer Gründung vor 14 Jahren hat die CPI Immobilien<br />
AG über 200 Zinshäuser in Wien revitalisiert.<br />
BUSINESS<br />
42 Innovationen bei LED<br />
Mag. Michael Fleck im Gespräch mit FOKUS über<br />
Spezialprodukte für Industrie und öffentliche Plätze.<br />
44 Hoch hinaus<br />
Bürotürme brauchen eine Menge Facility Management.<br />
48 Smarte Immobiliensuche<br />
Mit der herkömmlichen Wohnungssuche nicht vergleichbar.<br />
52 Biologische Graffiti-Entfernung<br />
So werden Wände wieder sauber.<br />
54 Take it easy<br />
Komplexe Technik leicht bedienbar.<br />
IM FOKUS<br />
58 Im Brennpunkt<br />
FOKUS Home & Business immer mit dabei ...<br />
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
74<br />
62 News<br />
Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.<br />
64 Ein Doktor als Bordellbetreiber<br />
Dr. Alexander Gerhardinger über seinen Weg vom<br />
Immobilienentwickler zum Bordellbesitzer.<br />
66 Beschleunigte Wachstumsdynamik<br />
Brasilienist ist vorne dabei - nicht nur beim Fußball.<br />
FEBRUAR 2011
LIVING & LIFESTYLE<br />
76<br />
68 News<br />
Neues und Interessantes auf dem Markt.<br />
72 Vom Tanzpalast zur Kultbühne<br />
Das „Metropol“ in Hernals feiert seinen 30. Geburtstag.<br />
74 Der Obersthofmeister des Kaisers<br />
In seiner Paraderolle als Obersthofmeister Seyffenstein<br />
wurde Rudi Roubinek in Österreich berühmt.<br />
76 Jetzt wird’s heiß!<br />
Saunageher leben länger. Das zeigt das Ergebnis einer<br />
jahrzehntelangen Forschung.<br />
80 Fein, feiner, am feinsten<br />
Alle Neuigkeiten und Trends zur „Wohnen & Interieur“ in<br />
Wien. Der FOKUS hat vorab recherchiert.<br />
86 Das Haus für den Liebling auf vier Rädern<br />
Das Auto ist dem Österreicher wichtig, daher möchte man<br />
es auch gut versorgt wissen.<br />
MOVING<br />
88 Null-Energie-Bilanz-Hotel<br />
Eine Ökopionierin betreibt in Wien ein weltweites Unikat.<br />
90 In 1.800 Metern Höhe<br />
Genießen Sie perfekte Tage im Hotel Lac Salin Spa &<br />
Mountain Resort in Livigno.<br />
91 Thailand in Slowenien<br />
Thailändische Behandlungen im slowenischen Portorož<br />
auf höchstem Niveau.<br />
94 Wo die Sonne das Meer küsst<br />
Zypern – Frühling im Winter ganz im Stile der Götter.<br />
96 Tagen an der Adria<br />
Lošinj als neue Destination für Seminare und Konferenzen.<br />
80<br />
Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien, Tel.<br />
01/813 03 46-0, office@immobilienfokus.at, www.immobilienfokus.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch, a.scheuch@immobilienfokus.at<br />
Redaktion Ressort Immobilien Mag. Walter Senk, w.senk@immobilienfokus.at Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner, i.zauner@immobilienfokus.at<br />
Grafik Markus Gold BSc, André Unger, grafik1@immobilienfokus.at Litho Gai Jeger Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe Dr. Alexander<br />
Scheuch, Mag. Walter Senk, Dieter Kendler, Ingeborg Zauner, Alexandra Koch, Dipl.-Ing. Christoph Haider, Robert Schweiger, Frank Boever, Dipl.-Ing. Roland Popp,<br />
Nina Martin, Dr. Margareth Puttini, Michael T. Landschau, Rosemarie Liermann, Thomas Kozak BA, Dipl.-Ing. Peter Matzanetz, Gabriella Mühlbauer, Christian Prenger,<br />
Mag. Gerhard Schillinger Verlagsleitung Thomas Kozak BA Anzeigen Wolfgang Schebek, Mag. (FH) Robert Geir Coverfoto Rolf Benz Druck Niederösterreichisches<br />
Pressehaus Vertrieb Valora Services Austria Freier Vertrieb Medien für Med, Post AG Auflage 140.000<br />
OFFENLEGUNG NACH § 25 MEDIENGESETZ<br />
Medieninhaber und Herausgeber: ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH. Sitz der Gesellschaft: Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, 1140 Wien, FN 259322g, HG<br />
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RA Dr. Anton Draskovits und RA Dr. Richard Köhler, beide Amerlingstraße 19, 1060 Wien Unternehmensgegenstand: a) Die Herausgabe von periodischen Druckwerken<br />
und Büchern sowie die vertragliche Erbringung von Verlagsfunktionen gegenüber Dritten einschließlich der Gestaltung von Medien und anderen Druckwerken, deren<br />
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die grundlegende Richtung: Unabhängige Zeitschrift zur Information der Leser zum Thema Immobilien, Wohnen, Business, Lifestyle und Finanzen. Copyright der<br />
namentlich genannten Artikel bei den Autoren. Namentlich gezeichnete Beiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Bilder kann keine Haftung übernommen werden bzw. entfallen sämtliche Honoraransprüche.<br />
30<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 5
IMMOBILIEN<br />
Text Walter Senk<br />
NEWS<br />
KURZNEWS<br />
KOOPERATION<br />
EXKLUSIVE<br />
PARTNERSCHAFT<br />
FOTO: FOC PARNDORF<br />
n Ende des letzten Jahres wechselte ein Büro- und Geschäftshaus mit einer Gesamtfläche<br />
von 6.463 m² den Eigentümer: Die Immobilie Mariahilfer Straße 116 wurde vom<br />
Offenen Immobilienfonds Real Invest Austria vom bisherigen Eigentümer DEKA<br />
Immobilien Investment GmbH erworben. Das Geschäftshaus, in dem sich auf drei Verkaufsebenen<br />
auch der Benetton-Flagshipstore befindet, wurde im Jahr 2000 errichtet<br />
und ist zu 100 Prozent vermietet.<br />
n Die Grundbuchseintragungsgebühr für Einverleibungen des Eigentums und des Baurechts<br />
wird für alle nach dem 31. Dezember 2010 erfolgenden Eintragungen von<br />
1,0 Prozent um 0,1 Prozent auf 1,1 Prozent angehoben. Gleiches gilt übrigens auch für<br />
die Gebühr für Anmerkungen der Rechtfertigung der Vormerkung zum Erwerb des<br />
Eigentums und des Baurechts<br />
n Das Factory Outlet Center (FOC) Parndorf rangiert in der Liste der erfolgreichsten<br />
europäischen FOCs auf Platz sechs und konnte sich damit gegenüber der Studie 2009<br />
um acht Plätze verbessern. Mit rund 37.300 m² gehört es auch zu den größten Factory<br />
Outlet Centers Europas. Das ergab die dritte Grundlagenstudie zum europäischen<br />
Factory Outlet Center-(FOC-)Markt, die vom Immobilienberatungsunternehmen<br />
CB Richard Ellis in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Forschungsinstitut ecostra<br />
erstellt wurde.<br />
WACHSTUM<br />
NOCH MEHR PLATZ ZUM LAGERN<br />
n „MyPlace-SelfStorage“ bleibt weiterhin<br />
unangefochtener Marktführer im<br />
deutschsprachigen Raum mit einem weiteren<br />
Umsatzwachstum von über 20 Prozent<br />
auf 21 Millionen Euro, mit derzeit<br />
15.000 Kunden und 36 Prozent Marktanteil<br />
– gemessen an aktiven Standorten.<br />
Die derzeitige gute Entwicklung des Unternehmens,<br />
das pro Monat zusätzlich<br />
etwa 2.000 m² Lagerfläche vermietet,<br />
führt geschäftsführender Gesellschafter<br />
Martin Gerhardus „einerseits auf die allgemeine<br />
positive Wirtschaftslage, andererseits<br />
auf innovatives Marketing“ zurück.<br />
Eugen Otto mit den neuen Knight Frank-Partnern<br />
aus London.<br />
n Die Otto Immobilien Gruppe ist seit<br />
Jänner exklusiver Partner für Österreich<br />
des weltweit größten privaten Immobilienmakler<br />
und -beraters Knight Frank.<br />
Das Unternehmen Knight Frank mit Sitz<br />
in London und einem weltweiten Netzwerk<br />
bietet als größter privater Berater<br />
die gesamte Palette der Immobiliendienstleistungen<br />
für Gewerbe und Wohnen<br />
an, wobei der <strong>Fokus</strong> auf qualitativ<br />
hochwertigen Immobilien liegt. Gemeinsam<br />
mit seinem in New York ansässigen<br />
Partner Newmark Knight Frank<br />
gibt es derzeit 209 Büros in 47 Ländern<br />
auf allen sechs Kontinenten, davon 37<br />
Büros in Europa. Lediglich ein kleiner<br />
Teil dieses weltweiten Immobiliennetzwerks<br />
steht nicht im Eigentum von<br />
Knight Frank. Diese Büros sind, so wie<br />
im Fall der Otto Immobilien Gruppe, eine<br />
exklusive Kooperation und werden<br />
von den Eigen tümern selbstständig und<br />
eigenverantwortlich geführt. In Wien<br />
werden künftige gemeinsame Geschäfte<br />
federführend von Eugen Otto und<br />
Richard Laird betreut. Laird ist als Gesellschafter<br />
der Investmentgruppe in<br />
London für den mittel- und osteuropäischen<br />
Raum verantwortlich.<br />
FOTO: OTTO IMMOBILIEN<br />
6 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
ARNOLD<br />
NIEDERLASSUNG<br />
IN PRAG<br />
TRADITION<br />
ARCHITEKTURFESTIVAL<br />
„TURN ON“<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: PATRICIA WEISSKIRCHNER<br />
n Arnold Immobilien, ein Spezialist für<br />
Immobilieninvestment, hat den ersten<br />
Schritt in Richtung Osteuropa realisiert.<br />
Mit Anfang des Jahres wurde eine Niederlassung<br />
in Prag eröffnet. „Um die große<br />
Nachfrage an Zinshausobjekten befriedigen<br />
zu können, bieten wir unseren Kunden<br />
ab sofort auch attraktive Investments<br />
in einer Entfernung von rund drei Autostunden<br />
von Wien an“, erklärt Markus<br />
Arnold, Eigentümer von Arnold Immobilien,<br />
seine neue Firmengründung in Prag.<br />
„Angesichts des aufkeimenden Euro-<br />
Zweifels sind Zinshäuser bei Investoren<br />
und Anlegern beliebter denn je.“ Die Firma<br />
hat sich seit 2009, als einer von Österreichs<br />
führenden Spezialisten im Bereich<br />
Immobilieninvestment, voll und ganz auf<br />
diesen Geschäftsbereich konzentriert.<br />
Mit Erfolg, freut sich Arnold: Bereits 70<br />
Mio. Euro an Verkaufsvolumen wurden<br />
unter seiner Führung innerhalb nur eines<br />
Jahres von seinen derzeit acht Mitarbeitern<br />
abgewickelt. Zu den anspruchsvollen<br />
Kunden von Arnold Immobilien zählen<br />
Privatpersonen, Stiftungen und institutionelle<br />
Investoren aus ganz Europa, die<br />
eine Liegenschaft verkaufen oder sicher in<br />
eine hochwertige, krisenfeste Immobilie<br />
investieren wollen.<br />
n Am 11. Und 12. März 2011 geht das Architekturfestival<br />
„Turn On“ wieder über die<br />
Bühne. Die Grundidee ist weiterhin dieselbe:<br />
Eine Plattform für herausragende österreichische<br />
Architektur zu schaffen und diese<br />
auch einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.<br />
Die Veranstaltung ist daher besonders<br />
bemerkenswert, und die Gründerin und<br />
Initiatorin Margit Ulama meint: „Die Architekturlandschaft<br />
unseres Landes gewinnt<br />
gegenwärtig immer mehr an Dynamik. Sie<br />
zeichnet sich dabei weniger durch Großprojekte<br />
aus als durch eine besondere Vielfalt,<br />
was die Bauaufgaben und die Kreativität der<br />
Entwurfsansätze betrifft.“ Ausgewählte<br />
Protagonisten der österreichischen Architekturszene<br />
präsentieren bereits zum neunten<br />
Mal ein speziell ausgewähltes Programm<br />
– aktuelle architektonische Highlights, die<br />
im Inland, aber auch im Ausland entstanden.<br />
Die Vortragenden von „Turn On“ reichen<br />
von Geiswinkler und Geiswinkler Architekten<br />
über Feichtinger Architectes und<br />
Hubmann Vass bis zu fasch&fuchs, Paul<br />
Katzberger und Hein-Troy Architekten. Ergänzt<br />
wird dieses Vortragsprogramm durch<br />
ausländische Gäste. Die Themenschwerpunkte<br />
heuer: Wohnbau, Nachhaltigkeit<br />
und Energieeffizienz, Architektur – Landschaft<br />
– Konstruktion, Alt versus Neu,<br />
Stadttextur und Verkehr, Transparenz und<br />
digitale Entwurfsmethoden.<br />
ENDLOS<br />
DIE KRISE AM IRISCHEN MARKT<br />
n Seit 2008 sind die Preise für Gewerbeimmobilien<br />
in Irland um rund 60 % eingebrochen,<br />
bei Wohnimmobilien sei ein Minus<br />
von 40 % zu verzeichnen, und Bauland hat<br />
75 % an Wert verloren. Das sind die Fakten<br />
zum irischen Immobiliemarkt, und damit<br />
ist der Absturz genauso rasant verlaufen<br />
wie der Aufstieg: Zwischen 1996 und 2006<br />
haben sich die irischen Immobilienpreise<br />
vervierfacht. Ein Ende der Krise ist derzeit<br />
nicht abzusehen, da das Überangebot riesig<br />
sei. Inzwischen sollen in Irland rund<br />
350.000 Häuser leer stehen, das entspricht<br />
20 % des gesamten Bestands. Zudem sind<br />
mit der Blase auch die leichtfertig vergebenen<br />
Hypothekenkredite geplatzt.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 7
WOHNBAU<br />
HOME 16 IN OTTAKRING<br />
BÜROHAUS<br />
LANDMARK<br />
MIT DOPPEL-<br />
ZERTIFIZIERUNG<br />
FOTO: WVG<br />
n Die in Wien ansässige wvg Bauträger<br />
GmbH, spezialisiert auf die Entwicklung<br />
von privaten Eigentumsobjekten zu Preisen<br />
des geförderten Wohnbaus, errichtete<br />
mit home16 eine frei finanzierte Wohnhausanlage<br />
mit 118 Eigentumswohnungen<br />
in Ottakring. Das neue Objekt zeichnet<br />
sich durch ein besonders attraktives<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Mit einer<br />
ausgesprochen kurzen Bauzeit von nur<br />
14 Monaten wurde das Objekt an den<br />
vier Straßenseiten Zwinzstraße, Horvathgasse,<br />
Adolf-Czettel-Gasse und Lorenz-<br />
Mandl-Gasse errichtet. Der Neubau liegt<br />
ENERGIEKAUF<br />
STROM- UND GASKOSTEN SINKEN<br />
n Die BUWOG/ESG-Gruppe (BUWOG<br />
und ESG), mit rund 33.000 Wohnungen<br />
eines der führenden privaten Wohnungsunternehmen<br />
Österreichs, und die Hausverwaltungstochter<br />
BUWOG FM werden<br />
künftig bundesweit Strom und Gas vom<br />
Kärntner Energieversorger KELAG beziehen.<br />
Dadurch wird es zu einer starken<br />
Reduktion der Betriebskosten in den<br />
Wohnobjekten kommen. In den rund<br />
2.200 Objekten der Gruppe werden in<br />
den nächsten drei Jahren für Beleuchtung<br />
und Heizung der allgemeinen Hausdirekt<br />
an der U3-Station Kendlerstraße.<br />
Jede der Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen<br />
verfügt über individuelle Freiräume<br />
wie zum Beispiel Eigengarten, Balkon<br />
oder Terrasse. Die Ausstattung der gesamten<br />
Anlage ist hochwertig ausgeführt,<br />
die Grundrisse sind durchdacht. Das gesamte<br />
Objekt ist auch in Sachen Energie<br />
am absolut neuesten Stand und wird mit<br />
umweltfreundlicher Fernwärme beheizt.<br />
Die unmittelbare Lage zu den Naherholungsgebieten<br />
Wilhelminenberg, Steinhof<br />
und Schmelz ist sowohl für Familien als<br />
auch Freizeitliebende interessant.<br />
teile sowie den Betrieb von Aufzugsanlagen<br />
etc. rund 125 Mio. Kilowattstunden<br />
Strom und rund 53 Mio. Kilowattstunden<br />
Erdgas verbraucht werden. Durch<br />
den zentralen Einkauf bei der KELAG<br />
können die Kosten um bis zu 16 Prozent<br />
gesenkt werden. In absoluten Zahlen bedeutet<br />
das eine Reduktion der Betriebskosten<br />
um ca. 1,38 Mio. Euro. Diese<br />
Kostensenkung wurde in Form eines<br />
Festpreises für drei Jahre fixiert und<br />
wird zur Gänze an die Nutzer in Form geringerer<br />
Betriebskosten weitergegeben.<br />
n Der „111 South Wacker Drive“ in Downtown<br />
Chicago ist das weltweit erste spekulativ<br />
errichtete Bürohochhaus, das für<br />
seine nachhaltige Bauweise mit dem<br />
LEED-CS-(Core & Shell-)Zertifikat in<br />
„Gold“ ausgezeichnet wurde. Nun hat das<br />
spektakuläre 52-geschoßige Landmark-<br />
Gebäude als eines der ersten Büroge -<br />
bäude zusätzlich das Zertifikat LEED-EB<br />
(Existing Building) in „Gold“ erhalten.<br />
Die Variante des vom U.S. Green Building<br />
Council vergebenen LEED-Zertifikats<br />
zeichnet den nachhaltigen Gebäudebetrieb<br />
von Bestandsgebäuden aus. Das<br />
von der John Buck Company entwickelte<br />
Bürohochhaus wurde 2005 vor Fertigstellung<br />
von Union Investment für ihren Offenen<br />
Immobilienfonds UniImmo: Europa<br />
erworben. Die rund 96.000 m²<br />
Bürofläche sind vollständig vermietet.<br />
„Die seltene Doppelzertifizierung unterstreicht<br />
die außerordentlich hohe Qualität<br />
des Gebäudes, die sich sowohl für die<br />
Nutzer als auch für uns als Investor im<br />
Sinne stabiler Cashflows und Wertsteigerungen<br />
rechnet“, sagt Karl-Joseph Hermanns-Engel,<br />
Geschäftsführer der Union<br />
Investment Real Estate GmbH.<br />
FOTO: NION INVESTMENT<br />
8 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
| BA12-12aG |<br />
INVESTMENT<br />
INHOMOGENE SITUATION<br />
IN DER CEE-REGION<br />
So baut man<br />
heute.<br />
Building Automation von Beckhoff.<br />
So baut man fl exibel:<br />
mit Beton.<br />
So baut man klassisch:<br />
mit Ziegelsteinen.<br />
So baut man sicher:<br />
mit Stahl.<br />
FOTO: COMMERZ REAL<br />
So baut man intelligent:<br />
mit Automatisierungskomponenten von Beckhoff.<br />
Landessieger. Polen und Russland konnten rund 74 Prozent aller<br />
Investments in CEE/SEE für sich verbuchen.<br />
n War die CEE-Region von der Wirtschaftskrise deutlich<br />
mehr gebeutelt als zum Beispiel der stabile Markt Österreich,<br />
so zogen allerdings im Jahr 2010 die Immobilieninvestments<br />
deutlich rascher an. Doch ist diese Situation<br />
sehr differenziert zu sehen, da das Niveau in den CEE-Ländern<br />
ein sehr unterschiedliches ist. Während Polen und<br />
Russ land rund 74 Prozent aller Immobilieninvestments in<br />
einer Gesamthöhe von zirka fünf Milliarden Euro auf sich<br />
verbuchen konnten, ist die Liquidität in den meisten anderen<br />
Märkten – vor allem in Südosteuropa – auf sehr niedrigem<br />
Niveau. „Das Jahr 2010 ist vor allem durch das selektive<br />
Interesse an Portfolios und großen Einzelinvestments in den<br />
CEE-Ländern gekennzeichnet. Bei rund 45 Prozent der<br />
Investments im Jahr 2010 handelt es sich um Transaktionen<br />
mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro“, analysiert<br />
Andreas Ridder, der bei CB Richard Ellis auch für die<br />
gesamte CEE-Region verantwortlich ist.<br />
IPC<br />
I/O<br />
Automation<br />
www.beckhoff.at/building<br />
Mit Beckhoff Building Automation lassen sich alle Gewerke auf Basis<br />
eines ganzheitlichen, durchgängigen, PC- und Ethernet-basierten<br />
Gebäudeautomatisierungskonzeptes integrieren.<br />
Der Effekt: Investitionskosten werden minimiert, Wartung und<br />
Flexibilität werden optimiert, die Engineeringkosten gesenkt und alle<br />
Kriterien für Gebäudeautomation nach Energieeffi zienzklasse A erfüllt.<br />
Das modulare Beckhoff Steuerungssystem erlaubt eine Anbindung aller<br />
Datenpunkte und Subsysteme über Beckhoff Busklemmen sowie eine<br />
fl exible Bedienung, vom Smart-Phone bis zum Touchpanel.<br />
FEBRUAR 2011
NATURVERBUNDENHEIT<br />
IN ZUKUNFT ANDERS CAMPEN<br />
FOTO: ORIGINAL CAMPING<br />
n Campen wie anno dazumal mit den<br />
Vorteilen des modernen Lebens. Diese<br />
Campingidee der Zukunft hat der<br />
Franzose Alain Dominique Perrin. Sein<br />
Konzept „Original Camping“ verbindet<br />
Natur, Service, Authentizität und möchte<br />
die Kunst des Campings von früher<br />
neu erfinden. Er entwickelte die Idee<br />
für einen Campingplatz, der innovative<br />
Mietunterkünfte aus edlen und natürlichen<br />
Materialien anbietet, ganz im<br />
Sinne der nachhaltigen Entwicklung –<br />
kombiniert mit einer Service- und Komfortqualität<br />
eines 4-Sterne-Campingplatzes.<br />
Die Domaine Les Moulins am<br />
Rand eines der schönsten Strände der<br />
französischen Insel Noirmoutier ist der<br />
erste Platz der Marke „Original Camping“<br />
und somit der erste Campingplatz<br />
einer neuen Generation von natürlichen<br />
und umweltfreundlichen Plätzen<br />
mit Unterkünften aus Zeltplanen und<br />
Holz, einige mit wunderschönem Blick<br />
aufs Meer.<br />
„Erfolg wächst nicht auf BäumEn“<br />
tirolEr frühjahrsmEssE antE portas<br />
hausbau garten<br />
tIrOLer autosalon<br />
messeshopping<br />
+ vieles mehr<br />
Landeslehrlingswettbewerb<br />
der Floristen 2011<br />
„Erfolg wächst nicht auf Bäumen, sondern auf dem richtigen<br />
Boden“ lautet das Motto der Tiroler Frühjahrsmesse, die vom<br />
10. bis 13. März 2011 stattfindet. Mit tausenden Besuchern alljährlich<br />
Publikumsmagnet, ist die Tiroler Frühjahrsmesse mit<br />
ihrer traditionellen „Hausbau“ auch Westösterreichs größte<br />
Baumesse. So ist heuer „Super Sanieren“ eines der herausragenden<br />
Schwerpunktthemen. Ein weiteres Highlight der „Hausbau“ ist der<br />
„Baumeistertag“, der mit einem begleitendem Rahmenprogramm<br />
und einer Abendveranstaltung wieder zahlreiche Fachbesucher<br />
ansprechen wird.<br />
Die Tiroler Frühjahrsmesse ist aber auch Westösterreichs größte<br />
Autoschau. 34 Marken – darunter viele aktuelle Neuwagen mit den<br />
neuesten Trends der Elektro- und alternativ angetriebenen Fahr zeuge<br />
– zeigen, wohin sich der Automarkt entwickelt. Begleitend findet<br />
in der Halle 4a unter dem Motto „Frühlingshafte Farbharmonien“<br />
heuer zum ersten Mal der Lehrlingswettbewerb der Floristen statt.<br />
tiroler frühjahrsmesse 2011<br />
innsbruck / 9 bis 18 uhr / Donnerstag, 10. märz,<br />
ganztägig und freitag, 11. märz, bis 13 uhr<br />
Eintritt frei / sonst Eintritt 5,50 Euro / ermäßigt<br />
4,50 und 2,50 Euro<br />
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10 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
USA<br />
MARKT NOCH<br />
IMMER INSTABIL<br />
n Die US-Häuserpreise sind seit 2006 stärker<br />
gefallen als während der Weltwirtschaftskrise<br />
vor 80 Jahren. Vom Höhepunkt<br />
der Preisblase im Juni 2006 bis<br />
November 2010 hat das durchschnittliche<br />
Eigenheim 26 % seines Werts verloren.<br />
Zwischen 1928 und 1933 haben die Preise<br />
um 25,9 % nachgegeben. Im jüngsten Berichtsmonat<br />
hat der Durchschnittspreis bei<br />
177.412 US-Dollar gelegen, der durchschnittliche<br />
monatliche Wertverlust ist auf<br />
0,78 % gestiegen. In 132 von 157 beobachteten<br />
Städten und Regionen sind die Preise<br />
gefallen, während sie lediglich in 10 Städten<br />
stabil geblieben sind; in 15 Regionen haben<br />
sie leicht zugelegt. Im vergangenen Jahr<br />
sind in den USA 1,05 Mio. Häuser zwangsversteigert<br />
worden. Im Krisenjahr 2009 gab<br />
es nur 918.000 Zwangsversteigerungen.<br />
STRUKTURIERUNG<br />
IMMORENT ERFINDET SICH NEU<br />
Vorstand Immorent. Gerald Antonitsch,<br />
Peter Tichatscheck und Richard Wilkinson.<br />
FOTO: SABINE KLIMPT<br />
n Die Erste Group Immorent ist in zwölf<br />
Ländern (inklusive Österreich) tätig und<br />
zählt zu den „Big Playern“ der Immobilienfinanzierung<br />
und -umsetzung. Die Immorent<br />
baut auf über 40 Jahre Erfahrung<br />
bei über 10.000 Büro- und Gewerbeimmobi<br />
lien, Businessparks, Shoppingcentern,<br />
Wohngebäuden und Infrastrukturprojekten<br />
sowie anderen Immobilien. Seit Anfang<br />
2011 werden unter der Marke „Erste<br />
Group Immorent“ die Bereiche Kredit,<br />
Leasing, Investment sowie Projektentwicklung<br />
& Infrastruktur unter einem<br />
Dach zusammengefasst. Am Markt positioniert<br />
sich die neue Einheit als einziger<br />
Anbieter, der alle wichtigen Finanzierungsformen<br />
für gewerbliche und kommunale<br />
Immobilien sowie Infrastruktur<br />
vereint – ergänzt um Dienstleistungen für<br />
die Realisierung von ausgewählten Baudienstleistungen<br />
bis hin zur Projektentwicklung.<br />
Die Erste Group Immorent<br />
ermöglicht nun Projektentwicklern, Unternehmen<br />
und der öffentlichen Hand<br />
den Zugang zu einem umfassenden Angebot<br />
an Immobilien-Dienstleistungen und<br />
-experten über eine zentrale Schnittstelle,<br />
vor Ort in zwölf Ländern.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 11
IMMOFINANZ<br />
MINDERHEITSBETEILIGUNG<br />
AN EHL IMMOBILIEN<br />
LANDMARK<br />
MOSER<br />
ARCHITEKTEN<br />
BAUEN IN MINSK<br />
FOTO: EHL IMMOBILIEN<br />
n Immofinanz und EHL Immobilien haben<br />
die bereits bestehende Kooperation<br />
im Bereich Asset- und Centermanagement<br />
für einen großen Teil des Immobilienbestands<br />
der Immofinanz-Gruppe in<br />
Zentral-, Ost- und Südosteuropa durch<br />
einen langfristigen Vertrag besiegelt. In<br />
diesem Rahmen werden derzeit bereits<br />
insgesamt 92 Objekte mit 1,7 Mio. m² Gesamtnutzfläche<br />
in der Slowakei, Polen,<br />
Tschechien, Ungarn und Rumänien betreut.<br />
Zum Portfolio gehören Objekte aus<br />
den Bereichen Büro, Einzelhandel und<br />
ENGAGEMENT<br />
ERNEUERBARE ENERGIE IN CEE<br />
n Österreichs Unternehmen werden ihr<br />
Engagement in Zentral- und Osteuropa<br />
(CEE) im Bereich Erneuerbare Energien<br />
massiv ausbauen. Investitiert wird vor<br />
allem in jenen Ländern, in denen die<br />
Unternehmen bereits tätig sind. Das sind<br />
vor allem die EU-Länder Rumänien und<br />
Bulgarien sowie Tschechien, die Slowakei<br />
und Ungarn. Bei den Energiesparten steht<br />
Windenergie weit vor Photovoltaik, Wasserkraft<br />
und Biomasse. Das geht aus einer<br />
aktuellen Studie des Wirtschaftstreuhänders<br />
und Unternehmensberaters TPA<br />
Logistik. Dabei sind die Niederlassungen<br />
der EHL in den CEE-Staaten für die Vermietung<br />
und die wertsteigernde Bewirtschaftung<br />
(Ausbau, Modernisierungen<br />
etc.) des Immobilienportfolios verantwortlich.<br />
Im Gegenzug übernimmt die<br />
Immofinanz-Gruppe einen Geschäftsanteil<br />
von 49 Prozent an der EHL Immobilien<br />
GmbH. Der Mehrheitsanteil bleibt<br />
weiterhin im Eigentum von Mag. Michael<br />
Ehlmaier. Die Transaktion steht unter der<br />
aufschiebenden Bedingung der kartellrechtlichen<br />
Freigabe.<br />
Horwath hervor. Für die Studie wurden<br />
heimische Spitzenmanager aus dem Energie-<br />
und Finanzdienstleistungssektor befragt,<br />
die mit ihren Unternehmen bereits<br />
in Zentral- und Osteuropa investieren<br />
oder dort einen Einstieg planen. 78 Prozent<br />
wollen ihre Investitionen in diesem<br />
Bereich ausbauen. Genaue Schätzungen<br />
sind für viele Unternehmen zwar schwierig,<br />
fest steht jedoch, dass drei Viertel zumindest<br />
eine Steigerung um 100 Prozent<br />
planen. 41 Prozent wollen sogar um mehr<br />
als 300 Prozent wachsen.<br />
n Das österreichische Architekturbüro<br />
„Moser Architekten“ realisiert seit Jänner<br />
2011 als Generalplaner das höchste Gebäude<br />
Weißrusslands in der Hauptstadt<br />
Minsk. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren<br />
konnte das Wiener Büro den<br />
Präsidenten, den stellvertretenden Bautenminister,<br />
den Stadtarchitekten sowie<br />
den Bürgermeister mit ihrem Entwurf für<br />
das neue architektonische Highlight für<br />
die Stadt Minsk überzeugen. Das erste<br />
Mal in der Geschichte Weißrusslands wird<br />
ab Jänner 2011 vollständig nach mitteleuropäischen<br />
Normen gebaut werden.<br />
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf<br />
rund 200 Millionen Euro. Eine Seelandschaft<br />
entlang der Stadt Minsk wurde als<br />
Standort der 165 Meter hohen Konstruktion<br />
mit 100.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche<br />
gewählt. Mit seinen 42<br />
Etagen ist der „Minsk Tower“ mehr als<br />
zweimal so hoch wie das bisher höchste<br />
Gebäude mit 70 Metern. Das kombinierte<br />
Büro- und Verwaltungshochhaus mit Hotelnutzung<br />
soll das Stadtbild in Zukunft<br />
dominieren und gilt schon jetzt als das<br />
Highlight der Minsker Skyline.<br />
FOTO: MOSER ARCHITEKTEN<br />
12 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
BAUSTOFF<br />
HOLZ BEI ENERGIEEFFIZIENZ WEIT VORNE<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
n Holz ist der beliebteste Baustoff, wenn<br />
es um energieeffizientes Bauen geht.<br />
49 Prozent aller Passivhäuser in Österreich<br />
sind in Holzbauweise errichtet.<br />
Dieses Ergebnis zeigt eine Analyse der<br />
auf www.passivhausdatenbank.at dokumentierten<br />
Gebäude. „Grundsätzlich<br />
lässt sich mit jedem Material ein Passivhaus<br />
errichten, aber Holz hat zahlreiche<br />
Vorteile, die nicht leicht aufzuwiegen<br />
sind“, erklärt Monika Döll, Saint-Gobain<br />
ISOVER Austria. Große Unterschiede<br />
zeigen sich zwischen den einzelnen Bundesländern.<br />
Mit 70 Prozent Holzbauanteil<br />
führt Kärnten vor Oberösterreich<br />
mit 50 Prozent sowie Vorarlberg und<br />
Tirol ex aequo mit je 47 Prozent. Nur in<br />
Wien und dem Burgenland übersteigt<br />
der Anteil der Massivbauweise alle anderen.<br />
In Wien ist diese Sonderstellung<br />
durch den großen Anteil mehrgeschoßiger<br />
Wohnbauten erklärbar, im Burgenland<br />
ist möglicherweise der hohe Anteil<br />
an Eigenleistung eine der Ursachen.<br />
SCIENCE PARK LINZ<br />
ARCHITEKTUR: CARAMEL ARCHITEKTEN<br />
FOTO: HERTHA HURNAUS<br />
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GEWERBEIMMOBILIEN<br />
WAS TUN MIT „ALTEN“<br />
PROJEKTEN?<br />
IMMOBILIENSPEZIALIST<br />
NEU IM TEAM<br />
BEI SEESTE<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
FOTO: SEESTE<br />
n Gewerbeimmobilien werden häufig<br />
falsch eingeschätzt, was ihre Wirtschaftlichkeit<br />
betrifft. Investoren und Gutachter<br />
gingen von zu langen Zeiträumen<br />
aus, in denen eine Immobilie ohne bauliche<br />
Veränderungen stabile Erträge erwirtschaften<br />
könnte. Nicht die technisch<br />
mögliche Lebensdauer ist entscheidend,<br />
sondern das Interesse der<br />
Mieter an der Nutzung. So gestaltet sich<br />
die Vermietung von Büroimmobilien aus<br />
den 80er- und 90er-Jahren immer<br />
schwieriger. Vor zehn Jahren ist zum<br />
Beispiel der Trend zur Nachhaltigkeit in<br />
der heutigen Dimension nicht absehbar<br />
gewesen. Für viele Mieter ist mittlerweile<br />
nicht mehr nur der „grüne Fußabdruck“<br />
des Gebäudes wichtig, sondern<br />
auch die Qualität der Arbeitsplätze und<br />
die Produktivität ihrer Mitarbeiter. Junge<br />
Führungskräfte etwa benötigen einen<br />
hochwertigen Arbeitsplatz und ein attraktives<br />
Umfeld. Daher verlieren viele<br />
ältere Bürogebäude – auch wenn sie<br />
noch nicht viele Jahre stehen – stark an<br />
Wert. Auch bestimmte Lagen sind kaum<br />
noch gefragt. Auf Eigentümer solcher<br />
Immobilien kommt in Zukunft ein hoher<br />
Instandhaltungs- und Revitalisierungsbedarf<br />
zu, um die Gebäude marktfähig<br />
zu halten und Preisabschläge zu<br />
vermeiden.<br />
n Der 41-jährige DI Thomas Hussl, ein<br />
erfahrener Immobilienspezialist, ist seit<br />
Kurzem bei der Firmengruppe Seeste<br />
für die Projektentwicklung und Leitung<br />
von Großprojekten verantwortlich. Nach<br />
dem Bauingenieurstudium in Zürich war<br />
Thomas Hussl zehn Jahre bei der Strabag<br />
im Hochbau in Berlin und zuletzt als Niederlassungsleiter<br />
in der Slowakei operativ<br />
tätig. Im Bereich der Projektentwicklung<br />
entwickelte Thomas Hussl Wohnungsportfolien<br />
in Leipzig sowie Wohnungsneubauten<br />
in Budapest, zuletzt<br />
war er für die Platzierung und Abwicklung<br />
von Bauherrenmodellen in Österreich<br />
zuständig.<br />
2010<br />
„ZWISCHENJAHR“ FÜR SHOPPINGCENTER<br />
n Österreichs Shopping- und Fachmarktcenter-Wirtschaft<br />
erlebte 2010 ein „Zwischenjahr“:<br />
Nach einem wahren Eröffnungsreigen<br />
im zweiten Halbjahr 2010<br />
wird es heuer deutlich weniger Neueröffnungen,<br />
dafür aber zunehmend Refurbishments<br />
und Erweiterungen bestehender<br />
Center geben. 2012 gehen dann das – aller<br />
Voraussicht nach – letzte große Shoppingcenter<br />
Österreichs, das G3 Shopping Resort<br />
Gerasdorf, und das große Bahnhofs-EKZ<br />
Wien-Mitte in Betrieb, hat der ACSC (Austrian<br />
Council of Shopping Centers/Österreichische<br />
Fachvereinigung für Einkaufszentren)<br />
ermittelt. „Damit setzt sich der<br />
Trend des letzten Jahres verstärkt fort, als<br />
nur mehr die Hälfte der neu hinzugekommenen<br />
Verkaufsflächen von 150.000 Quadratmeter<br />
in neu gebauten Shoppingcentern<br />
und Retail Parks entstanden ist“,<br />
erläutert ACSC-Obmann Stephan Mayer-<br />
Heinisch die jüngste Entwicklung.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
14 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
WEITERENTWICKLUNG<br />
ENERGIE DER ZUKUNFT<br />
FOTO: SCHÜCO<br />
Zukunftsweisend. Gebäudehüllen, die Energie sparen<br />
und solche auch produzieren, sind die Zukunftsträger in<br />
der Bauwirtschaft.<br />
n Fenster, Fassaden und die dazu gehörenden Komponenten<br />
gehören traditionell zu den wichtigsten Ausstellungssegmenten<br />
der Messe BAU München, Weltleit messe für<br />
Architektur, Materialien, Systeme. Die dort präsentierten<br />
Innovationen fokussierten das Thema Nachhaltigkeit, wobei<br />
der Schwerpunkt auf energieeffizienten Lösungen,<br />
Komfort und Sicherheit lag. Die Sys tempartner von Alu-<br />
KönigStahl – Schüco International KG und Jansen AG –<br />
beschäftigen sich bereits seit Jahren intensiv mit diesen<br />
Themen und präsentierten auf der BAU 2011 eindrucksvoll<br />
entsprechende Weiterentwicklungen ihrer Systemlösungen<br />
und innovative Konzepte. Im Bereich der Aluminiumsysteme<br />
präsentierte Schüco den nächsten Schritt in<br />
die Zukunft: Schüco Energy3 Buildings – Gebäude, die<br />
Energie sparen, gewinnen und vernetzen. Sie erzeugen<br />
durch integrierte Photovoltaik und eine hocheffiziente<br />
Gebäudehülle mehr Energie, als sie verbrauchen, realisieren<br />
viele Funktionen autark und gehören damit zur<br />
höchsten von insgesamt drei neuen Energieklassen innerhalb<br />
des Schüco Energy Network. Es zeigt mit seinen<br />
Energieklassen auf, dass in allen Klimazonen weltweit<br />
Gebäude realisierbar sind, die Energie sparen, gewinnen<br />
und vernetzen.<br />
Nr. 1: Geben Sie ihnen, was sie wollen.<br />
Egal ob Ihr Prunkstück umwerfend groß oder<br />
entzückend klein ist, in der Leserschaft des<br />
IMMOBILIENSTANDARD wartet Ihre Zielgruppe<br />
schon ungeduldig darauf. STANDARD Leser<br />
wissen, was sie wollen. Sie müssen es Ihnen nur<br />
noch geben. Unser Tipp daher: jetzt inserieren.<br />
FEBRUAR 2011
IMMOBILIEN<br />
Text Peter Matzanetz<br />
Fotos Peter Matzanetz, Marschall Immobilien, Muhr Immobilien, Immobilienkanzlei Alexander Kurz<br />
Luxusvilla in Top-Lage.<br />
Eine Kombination, die nicht nur gut<br />
ankommt, sondern auch ihren entsprechenden<br />
Preis hat.<br />
16 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
Die Quadratmeterpreise in den Bestlagen<br />
der Städte steigen immer weiter an.<br />
HOCHSAISON FÜR<br />
LUXUSIMMOBILIEN<br />
Die Reichen sind auf der Suche – und Top-Immobilien sind das, was sie wollen. Je besser, umso lieber, lautet<br />
dabei das Motto. Beim Sondieren des Angebots offenbart sich ein nahezu unüberschaubares Angebot an<br />
Luxusobjekten. Darunter finden sich auch Immobilien, die leichtfertig in jene Kategorie eingeordnet wurden.<br />
Velden. Ab 1,25 Millionen Euro geht es bei<br />
Villen los, aber nach oben hin weit offen.<br />
EXKLUSIV. Dass allgemeine Inflation<br />
herrscht, kann man schon allein daran erkennen,<br />
dass das Wort Luxus nicht mehr<br />
ganz den bedeutungsvollen Charakter von<br />
früher hat. Sein Gebrauch in Verbindung<br />
mit Wohnobjekten ist mittlerweile so häufig,<br />
dass man annehmen muss, alle außer<br />
vielleicht man selber wohnt in Villen oder<br />
ausgebauten Dachgeschoßen. Umgekehrt<br />
mehren sich die Fälle, wo man bei der<br />
Wohnungssuche über normal anmutende<br />
Häuser stolpert, die mit dem Beiwort Luxus<br />
offensichtlich aufgewertet werden sollen.<br />
Darum hat es fast schon einen faden<br />
Beigeschmack, groß damit Werbung zu<br />
machen – und Überteuerung und Fehlinvestition<br />
droht. Deshalb wird das verheißungsvolle<br />
Reizwort im Verkauf auch<br />
schon vom Wort „exklusiv“ abgelöst.<br />
LUXURY PLEASE. Unter „Luxusverdacht“<br />
stehen grundsätzlich alle Immobilien, die<br />
einen mehr als überdurchschnittlichen<br />
Wohnkomfort aufweisen. Eigengrund,<br />
Balkon, Terrasse oder Dachgeschoßlage<br />
sind zwar schön, aber grundsätzlich noch<br />
nichts Besonderes. Allesamt sind das<br />
zweifellos nette Attribute für eine Wohnung<br />
beziehungsweise ein Haus, aber eben<br />
nicht mehr als das. Erstens kommt es natürlich<br />
immer auch auf die Kombination<br />
mit der Lage an, und zweitens kann ein zusätzlicher<br />
Wert durch einen anderweitigen<br />
Mangel in seiner Bedeutung wieder gemindert<br />
werden. Selbst Top-Objekte wie<br />
die neuen Dachgeschoß-Maisonetten im<br />
1. Wiener Bezirk in der Neutorgasse haben<br />
uninteressante Details, wie den Ausblick<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 17
Herrenhaus. Dieses stattliche Anwesen<br />
in Salzburg ist ein echter Blickfang.<br />
auf ein taubenschlagartiges Ziegeldach.<br />
Mit den großzügigen Fenstergalerien nach<br />
Süden lässt sich im Verkauf aber anscheinend<br />
einiges an Fantasie erzeugen. Gerüchteweise<br />
erzielen die zirka 150 Quadratmeter<br />
großen Dachmaisonetten 1,5<br />
Millionen Euro. Die tatsächlich gehandelten<br />
Preise weiß man bei Top-Immobilien ja<br />
nur in Ausnahmefällen. Die noblen Einzelstücke<br />
haben schließlich eine recht individuelle<br />
Vermarktung mit entsprechendem<br />
Kaufpreis auf Anfrage.<br />
WORAUF KOMMT ES AN? Beim Wohnluxus<br />
gibt es ja grundsätzlich verschiedene<br />
Kategorien, auf die es ankommt, und wer<br />
auch immer sich nach einem Luxusobjekt<br />
umsieht, müsste daher trotzdem wissen,<br />
was er denn sucht. Das nötige Kleingeld ist<br />
schließlich kein Ersatz für extra Wohnwünsche.<br />
Bei einem Streifzug durch die<br />
Angebote der Luxuskategorie finden sich<br />
aber durchaus Anregungen, was es an<br />
Besonderheiten alles so gibt. Dinge und<br />
Eigenschaften, die eine Wohneinheit zu<br />
etwas Exklusivem machen können, gibt es<br />
einige. Mitten in der Stadt, wo der Raum<br />
knapp ist, machen es die Quadratmeter –<br />
respektive je mehr großzügig angelegte<br />
dann können solche Möglichkeiten<br />
durchaus den Unterschied ausmachen.<br />
KATEGORIEN. Verkaufsseitig reduziert<br />
sich das Anpreisen häufig auf Schlagworte.<br />
„Nobelvilla“ oder „Penthouse“ spricht<br />
eben viele an, und was im Detail da runter<br />
zu verstehen ist, ergibt dann die nähere<br />
„542 Meter zu Fuß von einer Luxuswohnung<br />
zum Salzburger Festspielgelände ist<br />
ein zusätzliches Verkaufsargument.“ Alexander Kurz<br />
Zimmer man vorfindet und je mehr Dachterrasse<br />
inklusive ist, umso nachgefragter.<br />
In Randlagen gibt es dafür ohnedies reichlich<br />
Grün. Da zählt dann besonders die<br />
Nachbarschaft, also ob eben der Name der<br />
Adresse genehm ist und wer nicht aller<br />
rundum so sein Zuhause hat. Zusätzliche<br />
Verkaufsargumente können bei hochpreisigen<br />
Immobilien auch nie schaden, und<br />
da hat der Salzburger Makler Alexander<br />
Kurz ein besonderes Argument für seine<br />
ebenfalls „besondere“ internationale Klientel<br />
parat: „Von den zurzeit angebotenen<br />
Riedenburger Luxuswohnungen lässt es<br />
sich gemütlich die 542 Meter zum Festspielgelände<br />
zu Fuß gehen!“ – und das<br />
auch noch trockenen Fußes durch die<br />
Stadtberge. Außerdem: Wer es braucht,<br />
kann sich dort ein original restauriertes<br />
Brauerei-Kellergewölbe dazukaufen. Wenn<br />
ein potenzieller Käufer schon alles hat,<br />
Betrachtung. Genau wie beim vorher erwähnten<br />
Sternbräu-Projekt, wo gerade<br />
einmal jede zehnte Wohnung vom Bautyp<br />
Penthouse ist. Die Spezialwohnungen<br />
verfügen dann über 271 bis 359 Quadratmeter<br />
Wohnfläche – plus Außenflächen<br />
und Nebenräumen, versteht sich.<br />
Derartige Neubauten gibt es vor Ort gar<br />
nicht so viele, und daher freut man sich<br />
bei der zuständigen Immobilienkanzlei<br />
Kurz auch über reges Interesse. Der zuständige<br />
Verkaufsleiter Oliver Fuchs<br />
zum Verkaufsstand: „Aktuell haben wir<br />
18 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
einen Interessenten, der gleich alle drei<br />
Penthäuser kaufen möchte – und zwar<br />
für seine Kinder.“ Na bitte, da hätte der<br />
Nachwuchs ja jedenfalls ordentlich Platz<br />
zum Austoben.<br />
KNAPPES GUT. Hörte man sich bei den<br />
einschlägigen Maklern vor einem Jahr<br />
nach dem Stand der Dinge im Top-Segment<br />
um, so bekam man die Rückmeldung,<br />
dass die Nachfrage das Angebot<br />
übersteigen würde – Nachsatz: „Luxus<br />
kennt keine Krise.“ Das Hochpreissegment<br />
kann wegen der eingeschränkten<br />
Verfügbarkeit von Top-Objekten in Top-<br />
Lagen ja abgesehen davon nur schwer<br />
mit zusätzlichem Angebot aufgestockt<br />
werden. Mittlerweile hat sich die Nachfrage<br />
anscheinend dann aber doch auf<br />
das Angebot ausgewirkt. Ein Indiz dafür<br />
ist, dass es mittlerweile Seiten im Internet<br />
gibt, die in englischer Sprache nur<br />
Spitzenimmobilien listen, dies aber dafür<br />
reihenweise. Hauptsächlich Wiener<br />
Dachgeschoßausbauten in Top-Bezirken<br />
werden angepreist. Die grundsätzlich beschränkte<br />
Vermehrbarkeit von „Luxus“<br />
liegt in der Natur der Sache. Sie ist aber<br />
auch der Grund, warum die Preise für<br />
gute Immobilien in Zeiten wie diesen<br />
steigen. Die letzte Immobilienpreisanalyse<br />
der Wirtschaftskammer hat ergeben,<br />
dass in der höchsten Qualitätsstufe<br />
die Wertsteigerungen mit rund 1,4 Prozent<br />
gegenüber allen anderen Kategorien<br />
am höchsten waren.<br />
„Die Quadratmeterpreise in den Bestlagen<br />
der begehrten Städte steigen immer<br />
weiter an. Das Beste ist gerade gut<br />
genug“, berichtet auch die Geschäftsführerin<br />
von Immobilien Muhr Marlies<br />
Muhr aktuell aus der Maklerpraxis. So gesehen,<br />
ist im Rennen um die Immobilienveranlagung<br />
mit der niedrigsten Inflationsgefahr<br />
anscheinend das Luxusobjekt<br />
ganz weit vorne. Natürlich immer<br />
vorausgesetzt, das Wort Luxus entpuppt<br />
sich nicht als Worthülse.<br />
n<br />
Studienergebnis von DHM. Bezüglich<br />
Miete und Kauf sind die Preise in der Wiener<br />
Innenstadt unschlagbar.<br />
WER DEN PREIS BESTIMMT<br />
DER MARKTWERT<br />
Luxus hat viele Gesichter. Was dem einen das stilvolle Ambiente ist, das ist dem anderen das nach seinen<br />
eigenen Vorstellungen errichtete Chalet. Im Wiederverkauf zählt dann das, was der Markt hergibt.<br />
Luxusvilla. Ab 2,5<br />
Millionen Euro sind in<br />
Wiens Nobelgegend die<br />
Häuser zu haben.<br />
PREISSTEIGERUNG. Die Salzburger Innenstadt<br />
ist auf jeden Fall ein Hotspot für<br />
finanzkräftige Bürger mit Stil und als solcher<br />
auch als Wohnsitz begehrt. Das Geld<br />
zur Veranlagung wäre da, und darum sei<br />
eben nicht mehr nur Wien als Top-Adresse<br />
hierzulande gefragt, verlautet der Österreichische<br />
Verband der Immobilientreuhänder.<br />
Für große Dynamik sorgen demnach<br />
Privatinvestoren, welche dem Markt<br />
kräftige Impulse im Top-Segment geben.<br />
Margret Funk, Vorsitzende beim Verband<br />
der Immobilientreuhänder, spricht von<br />
20 Prozent Preissteigerung in guten Lagen<br />
der Festspielstadt und nennt auch eine<br />
Zahl: „Bis 6.000 Euro pro Quadratmeter<br />
gehen die Preise im oberen Preissegment.“<br />
Der lokale Makler Oliver Fuchs bestätigt<br />
diesen Wert aus seiner Erfahrung im Allgemeinen,<br />
nicht ohne auf Ausreißer nach<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 19
Exklusiv. Am Schillerplatz<br />
errichtet SEESTE Wohnungen<br />
und Penthäuser in einem<br />
Gründerzeitpalais.<br />
oben zu verweisen: „Dank ihrer Lage<br />
bringen Objekte am Kai auch über 10.000<br />
Euro pro Quadratmeter im Verkauf.“<br />
INVESTMENTPROJEKTE. Angesichts der<br />
Salzburger Hochkonjunktur im oberen<br />
Preissegment sind auch Projektentwickler<br />
vor Ort aktiv geworden. Der Vorstandsvorsitzende<br />
der UBM Karl Bier gab<br />
bei einer Projektpräsentation des Sternbräu-Projekts,<br />
das in Salzburg-Riedenburg<br />
gelegen ist und am Ende 20 Millionen<br />
Euro einbringen soll, eine positive<br />
Erlöseinschätzung ab: „Am Ende des<br />
Tages wird das Projekt eine Erfolgsgeschichte<br />
sein.“ Die nötige Kapitalkraft<br />
des Konzerns kommt dabei nicht ungelegen.<br />
Luxus-Wohnbauprojekte haben ja<br />
grundsätzlich einen höheren Finanzierungsaufwand,<br />
und weil die Risikostreuung<br />
auf weniger potenzielle Abnehmer<br />
geringer ist, birgt das auch ein höheres<br />
Gesamtrisiko. Um vor diesem Hintergrund<br />
den Absatz zu sichern, kommt<br />
Michael Möstl, Vorstandsvorsitzender<br />
des Bauträgers und Projektentwicklers<br />
SEESTE, seinen zahlungskräftigen Kunden<br />
entgegen. Sein Unternehmen ist vornehmlich<br />
in Wien und Umgebung aktiv<br />
und betont hier die Bedeutung der Spezialwünsche<br />
der Klientel: „Wir binden unsere<br />
Kunden in die Gestaltung der Innenarchitektur<br />
ein. Der passende Grundriss<br />
spielt bei Top-Objekten im Neubau eine<br />
größer werdende Rolle.“ Bei derartig professionellen<br />
Akteuren im Luxusbereich<br />
sei aus Sicht des Wiener Maklers Peter<br />
Marschall beim Luxusobjekt eher die Eigennutzung<br />
sinnvoll. Anders ausgedrückt,<br />
zählt hier eigentlich nur der Substanzwert:<br />
„Als Mieter von Top-Objekten<br />
kommen höchs tens Ausländer in Frage,<br />
die nur eine Zeitlang hier sind und sich<br />
deshalb nicht binden wollen.“ Allerdings<br />
finden sich für jene Ausnahmefälle auch<br />
hochprei sige Mietangebote von bis zu 30<br />
Euro pro Quadratmeter Monatsmiete für<br />
absolute Exklusivlagen, und der Verdacht<br />
liegt nahe, dass sich da die Vermietung<br />
ganz gut rentieren könnte.<br />
Die exklusivsten Wohngebiete – nach Mietpreisen<br />
KITZBÜHELER REGION: Mit Durchschnittsmietpreisen für gehobene Lagen zwischen 15 und 17 € pro Quadratmeter und Monat für eine 100<br />
Quadratmeter große bezugsfertige Wohnung führt das Tiroler Unterland mit den Hauptorten Reith, Kitzbühel und Kirchberg das Mietranking an.<br />
WIEN: Die drei Wiener Bezirke Innere Stadt, Döbling und Hietzing kommen auf einen Durchschnittspreis zwischen 11,73 und 14,60 € pro<br />
Quadratmeter. Wiens Innere Stadt führt mit Mieten in exklusiven Lagen zwischen 14 und 19 € pro Quadratmeter.<br />
WIEN-UMGEBUNG: Der „Speckgürtel“ bei Klosterneuburg im Nordwesten Wiens und die Region Wien-Süd mit Baden, Mödling und<br />
Perchtoldsdorf liegen mit Mietpreisen von 9 bis 10 € pro Quadratmeter gleichauf an vierter Stelle.<br />
SEENGEBIETE: Velden und Pörtschach sowie die Seengebiete im Traunviertel rund um den Attersee und den Traunsee „melden“<br />
Mietpreise zwischen 8 und 10 € pro Quadratmeter.<br />
RHEINTAL / BODENSEEGEBIET: In exklusiven Wohnlagen ist hier mit Quadratmeter-Mietpreisen zwischen 9 und 11 € zu rechnen.<br />
20 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
WERTHALTIGKEIT. Wer es genau nimmt<br />
mit dem Geld, sollte freilich auch unterscheiden<br />
zwischen Preis und Wert einer<br />
Immobilie. Franz Gobec, Geschäftsführer<br />
der Maklerfirma Kitzimmo, stellt für<br />
seine Region fest: „Die Käufer wollen auf<br />
Nummer sicher gehen, denn nur was<br />
auch Top-Qualität hat, hält langfristig<br />
auch den Preis."<br />
Im Tiroler Nobelort Kitzbühel hätte diesbezüglich<br />
vor einiger Zeit eine Trendwende<br />
stattgefunden. Es wird nun nicht<br />
mehr „irgendein Objekt“ gekauft, nur um<br />
eine Adresse in Kitzbühel zu haben. „Bei<br />
den verkauften Objekten wird also vermehrt<br />
auf die exakte Lage geachtet“,<br />
meint Gobec, und das würde in jenen Fällen<br />
den Verkaufspreis heben. Preisstabilität<br />
ist bei den Luxusimmobilien natürlich<br />
ein Argument, zumal im Fall Kitzbühel<br />
auch Objekte bis 17 Millionen Euro gehandelt<br />
werden.<br />
SEHR SPEZIELL. Werthaltig ist, was über<br />
die Jahre nicht an Wert verliert. Diese<br />
Logik mag frappant einfach sein, aber<br />
deren Vortrefflichkeit offenbart sich erst<br />
bei der Umkehrung. Anders gesagt, kann<br />
nämlich alles, was in eine Immobilie investiert<br />
wird, auch mit den Jahren uninteressant<br />
werden.<br />
„Nobelmakler“ Peter Marschall nennt<br />
spezielle Fälle, wo weniger Luxus im Wiederverkauf<br />
mehr gewesen wäre: „Zu extravaganter<br />
Geschmack kann im Verkauf<br />
hinderlich sein, etwa wenn die Ausstattung<br />
zu überladen ist oder aber auch zu<br />
,cool‘ für den Wohnungsinteressenten<br />
wirkt.“ Demzufolge kann es dann vorkommen,<br />
dass ein vermeintlicher Mehrwert<br />
auch mal als Wertminderung abzuschreiben<br />
ist, wenn der Besitz wechselt.<br />
„Bei Küchen und anderen Einrichtungen<br />
geht man aber ohnedies von einer<br />
Lebensdauer von relativ kurzen zehn<br />
Jahren aus, weswegen da übermäßige<br />
Extravaganzen nicht ganz so verkaufshindernd<br />
sind“, relativiert Marschall.<br />
Übertechnisierung wäre auch so ein Fall,<br />
da die Technikzyklen ohnedies kurz wären<br />
und der neueste Stand von gestern<br />
ja bereits heute schon wieder überholt<br />
ist. So gesehen kann dann aber an dieser<br />
Stelle auch wieder einmal festgehalten<br />
werden, dass – besonderer Luxus hin<br />
oder her – etwas lange hält, was auch<br />
lange währt.<br />
n<br />
FOKUS-INTERVIEW MIT MARLIES MUHR, MUHR IMMOBILIEN<br />
LUXUS ODER<br />
LIEBHABEREI<br />
Es ist bekannt, dass Top-Immobi lien auch<br />
Top-Lagen und Top-Ausstattung brauchen.<br />
Wie sehr ist der Kunde da bereit, Mängel in<br />
Kauf zu nehmen beziehungsweise wie sehr<br />
drückt etwa ein fehlender Abstellplatz auf<br />
den Preis im Fall einer Innenstadtlage?<br />
Marlies Muhr: Wichtig ist, auch festzuhalten,<br />
dass der Marktwert eines luxuriösen<br />
Gebäudes in einer Bestlage deutlich über<br />
dem Wert desselben Gebäudes in einer<br />
„normalen“ Lage liegt. Dasselbe luxuriöse<br />
Gebäude respektive die Wohnung in einer<br />
schlechten Lage ist meist weniger wert als<br />
die Summe aus Grundwert und Herstellungskosten.<br />
Käufer in schlechten Lagen<br />
sind nämlich nicht bereit, einen so hohen<br />
Gebäude- und Ausstattungsaufwand zu bezahlen.<br />
Die zahlungskräftige Immobilienklientel<br />
ist nicht bereit, sich in einer mäßigen<br />
Lage anzusiedeln, sondern sucht Top-<br />
Lagen mit prominentem Umfeld. Bei<br />
lage- und ausstattungsmäßig vergleichbaren<br />
Immobilienobjekten erzielen regelmäßig<br />
diejenigen einen höheren Verkaufs<br />
preis, wo im Umfeld prominente Persönlichkeiten<br />
residieren.<br />
Welche Rolle spielt der Wiederverkaufswert<br />
bei Objekten der Luxusklasse, immerhin<br />
wechselt deren Besitz ja auch häufig?<br />
Rückläufige Preisentwicklungen sind bei<br />
Luxusimmobilien insgesamt äußerst selten,<br />
und wenn es doch vorkommt, dann meist<br />
infolge geänderter Rahmen- oder Widmungsbedingungen<br />
im Umfeld. Es kann<br />
daher davon ausgegangen werden, dass<br />
Luxusimmobilien nicht nur wertbeständig<br />
sind, sondern sogar davon, dass deren Wert<br />
kontinuierlich steigt. Wer daher in Top-<br />
Immobilien investieren will, ist gut beraten,<br />
die Frage zu stellen, ob es sich dabei um ein<br />
Liebhaberobjekt oder um eine Luxusimmobilie<br />
handelt. Beim Immobilienkauf im<br />
hochpreisigen Segment empfiehlt es sich<br />
also, eine differenzierte Betrachtung der<br />
Immobilie vorzunehmen beziehungsweise<br />
die Fachmeinung eines Experten aus der<br />
Immobilienbrache einzuholen. n<br />
Größere Einfamilienhäuser<br />
und Villen<br />
KITZBÜHELER REGION:<br />
Die durchschnittlichen Preise für<br />
Einfamilienhäuser liegen hier zwischen<br />
1,0 Mio. und 1,5 Mio. €, respektive<br />
3,1 Mio. und 3,95 Mio. € für Villen.<br />
DÖBLING UND HIETZING:<br />
Einfamilienhäuser sind hier zwischen<br />
600.000 und 1,0 Mio. € zu haben.<br />
Für Villen sind durchschnittlich zwischen<br />
1,75 Mio. und 2,6 Mio. € auf den Tisch<br />
zu legen.<br />
SALZBURG:<br />
Zwischen 1,5 Mio. und 2,5 Mio. € sind hier<br />
für Villen in Top-Lagen zu bezahlen.<br />
Baugründe<br />
KITZBÜHEL: Die Durchschnittswerte<br />
für einen Baugrund in guter Lage haben<br />
auch 2010 in Kitzbühel noch einmal<br />
zugelegt – immerhin liegen hier die<br />
Quadratmeterpreise zwischen 1.000 und<br />
2.800 €/m 2 – was eine Steigerung von<br />
11% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.<br />
SEENGEBIETE: Der Attersee liegt mit<br />
Preisen von 1.500 bis 4.300 €/m 2 vorne,<br />
dicht gefolgt vom Vorjahressieger Velden<br />
mit 2.000 bis 3.000 €/m 2 und Gmunden<br />
sowie Pörtschach und St. Wolfgang mit<br />
2.000 bis 2.500 €/m 2 .<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 21
IMMOBILIEN<br />
Text Walter Senk<br />
Fotos s+b Gruppe, beyer, ÖBB, WED<br />
DER VERHALTENE MARKT<br />
BÜROPROJEKTE<br />
IN WIEN<br />
Man muss einen Blick auf den<br />
aktuellen Büromarkt in Wien<br />
werfen, um zu verstehen,<br />
warum in der nächsten Zeit<br />
relativ wenige neue Projekte auf<br />
den Markt kommen werden.<br />
GESAMTVERMIETUNG. Das Jahr 2010 war<br />
für den österreichischen Immobilieninvestmentmarkt<br />
das Jahr der Sicherheit.<br />
Das galt vor allem für die Unternehmen,<br />
die nur sehr zögerlich Veränderungen vornahmen<br />
und sich neue Büroflächen suchten.<br />
„Trotz einer Großanmietung von rund<br />
20.000 Quadratmetern durch die Post AG<br />
auf der Lände in Wien sowie weiterer großer<br />
Anmietungen in den Büroobjekten<br />
TownTown, Rivergate und im BIZ ZWEI<br />
war die Nachfrage im Jahr 2010 eher verhalten“,<br />
erklärt CB Richard Ellis-Geschäftsführer<br />
Andreas Ridder. Insgesamt<br />
wurden im Jahr 2010 ca. 275.000 Quadratmeter<br />
Büroflächen in Wien vermietet,<br />
davon rund 75.000 Quadratmeter im vierten<br />
Quartal. Die Gesamtvermietung liegt<br />
nur um rund vier Prozent über jener des<br />
Jahres 2009 und ist vergleichbar mit dem<br />
Wert des Jahres 2004. Wobei natürlich<br />
keine neuen Unternehmen nach Wien<br />
kamen oder im großen Stil neu gegründet<br />
wurden, sondern es sich vielmehr um eine<br />
22 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
„Die Flächenproduktion ist stark zurückgegangen und auf den niedrigsten Wert seit neun Jahren<br />
gefallen“ – Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.<br />
„Verschiebung“ der Büroflächen von alten<br />
in neue Büros handelte. Der Büromarkt<br />
zeigt sich in der Bundeshauptstadt zwar<br />
stabil, aber die aktuelle positive Stimmung,<br />
die derzeit die Wirtschaft erfasst,<br />
ist noch nicht zu spüren. Es ist logisch,<br />
denn die geänderte Entwicklung setzt<br />
im Büromarkt immer um acht bis zwölf<br />
Monate zeitversetzt ein.<br />
KAUM NEUES. Daher sind auch die Developer<br />
bei den Neubauprojekten – mit einer<br />
Ausnahme – eher verhalten. Man ist vorsichtig,<br />
was auch mit der Kreditvergabe bei<br />
den Banken zu tun hat. Finanziert werden<br />
Projekte nur bei einem Vorverwertungsgrad<br />
von 30 bis 40 Prozent, und das gibt es<br />
faktisch auf dem Markt nicht. Kein Unternehmen<br />
lässt sich in dieser weiterhin unsicheren<br />
wirtschaftlichen Situation auf<br />
eine Zusage ein, in zwei oder drei Jahren<br />
eventuell 10.000 Quadratmeter einer neu<br />
errichteten Büroimmobilie zu beziehen.<br />
Da wirkt sich massiv auf das Neubauvolu<br />
MarxBox (Mitte oben). Das Projekt der s+b<br />
Gruppe kommt noch heuer auf den Markt.<br />
GreenWorx (links). Aus dem ehemaligen<br />
Kinocenter entsteht ein neues Büroprojekt.<br />
Wien Mitte (Mitte unten). Das Großprojekt<br />
im 3.Bezirk wird 2012 fertiggestellt.<br />
DC Tower (ganz rechts). Der Vienna DC<br />
Tower 1 wird das höchste Bürohaus<br />
Österreichs.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 23
men aus. 2010 gelangten noch einige Projekte<br />
auf den Markt, die bereits vor dem<br />
Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
im Herbst 2008 ohne Ankermieter<br />
gestartet wurden. „Die Flächenproduktion<br />
ist 2010 weiter stark zurückgegangen und<br />
mit 185.000 Quadratmetern auf den niedrigsten<br />
Stand seit neun Jahren gefallen –<br />
nach 190.000 Quadratmetern im Jahr<br />
2009“, so Michael Ehlmaier, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter von EHL Immobilien.<br />
AUSBLICK. „Es sind kaum neue Projekte in<br />
der Entwicklung“, erklärt Ridder. „Und es<br />
wird generell nichts spekulativ begonnen.<br />
Diese Situation trifft nicht nur Wien, sondern<br />
derzeit ganz Europa.“ Einen Blick in<br />
die Zukunft wagt der CBRE-Chef in dieser<br />
Marktlage nur sehr vorsichtig: „2011 sehen<br />
wir, dass rund 185.000 Quadratmeter<br />
auf den Markt kommen, und 2012 wird<br />
mit Wien Mitte ein Großprojekt fertiggestellt.<br />
Dies ist allerdings bereits zu einem<br />
Westbahnhof neu. Mit dem Umbau<br />
des Westbahnhofs kommen neue<br />
Büroflächen in einer attraktiven Lage<br />
auf den Markt und die gesamte Gegend<br />
erlebt einen Aufschwung.<br />
die Grundsteinlegung für den DC Tower 1.<br />
Seither schreiten die Arbeiten am höchsten<br />
Bürohaus Österreichs entsprechend<br />
dem Gesamtterminplan zügig voran. Anfang<br />
2011 wurde bereits die vier Meter<br />
starke Bodenplatte betoniert. Sie ist die<br />
Basis für das Fundament dieses Gebäudes.<br />
Obwohl der Turm gerade beginnt, aus dem<br />
Boden zu wachsen, ist die Verwertung der<br />
Flächen bereits in Gange. Ein Drittel der<br />
vorhandenen Fläche konnte bereits vor<br />
Was 2013 auf den Markt kommt, hängt<br />
allerdings davon ab, was 2011 zu bauen<br />
begonnen wird.“ Andreas Rider, CB Richard Ellis<br />
großen Teil verwertet. Was 2013 auf den<br />
Markt kommt, hängt allerdings davon ab,<br />
was 2011 begonnen wird.“ Und da sieht es<br />
derzeit eher schlecht aus. Es liegen zwar<br />
Projekte in der Pipeline, aber begonnen<br />
wird noch nicht, und so ist zu rechnen –<br />
sollte der Markt zeitversetzt im Sommer<br />
anspringen –, dass die nächsten Großen<br />
dann erst frühestens Ende 2013 auf den<br />
Markt kommen. Trotz dieses durchwachsenen<br />
Marktes ist der größte Turm Österreichs<br />
im Entstehen: der DC Tower 1 in der<br />
Wiener Donaucity mit mehr als 220 Meter<br />
Höhe und 60 Geschoßen. „Mit diesem<br />
Großprojekt folgt die Stadt Wien ihrem<br />
Anspruch, nicht nur historisch, sondern<br />
auch in Zukunft eine der bedeutendsten<br />
und innovativsten Städte Europas zu<br />
sein“, meint Thomas Jakoubek, Vorstand<br />
der WED AG. Im Sommer 2010 erfolgte<br />
Baubeginn an die spanische Hotelgruppe<br />
Sol Meliá vermieten werden, die ein stilvolles<br />
4-Sterne-Plus-Hotel plant. Außerdem<br />
wird der DC Tower 1 als einer der<br />
ersten österreichischen Bürotürme nach<br />
den Energie- und Nachhaltigkeitserfordernissen<br />
für ein „Green Building“ der EU-<br />
Kommission errichtet und ausgestattet.<br />
„Die Zertifizierung als ,Green Building‘<br />
mit dem Gold- oder Platin-Status ist vorgesehen<br />
und wird sowohl für die künftigen<br />
Mieter als auch bei einem etwaigen Verkauf<br />
einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil<br />
darstellen“, erklärt Thomas Jakoubek.<br />
Damit trifft er auch den Trend der Zeit,<br />
denn besonderes Augenmerk wird derzeit<br />
auf Gütesiegel gelegt, welche für Nachhaltigkeit<br />
und Energieeffizienz bürgen, wie<br />
zum Beispiel Green Building, LEED, ÖGNI.<br />
Daher erfreuen sich für moderne, effiziente<br />
Objekte in etablierten Businesslagen<br />
hohen Interesses. Das gilt für Neubauprojekte<br />
ebenso wie für generalsanierte Büros,<br />
wie zum Beispiel Viertel Zwei, Marx<br />
Box, Cityspace7 oder Euro Plaza.<br />
CORE-OBJEKT. Auf Grund der geringen Neubautätigkeit<br />
sind den Investoren bereits<br />
im vergangenen Jahr die Core-Objekte<br />
ausgegangen. Franz Pöltl, Geschäftsführer<br />
der EHL Investment Consulting, rechnet<br />
daher damit, dass sich das Marktgeschehen<br />
deutlich in Richtung der bisher vernachlässigten<br />
Objekte der zweiten Kategorie<br />
verschiebt: „In diesem Bereich wird es<br />
ein deutliches Wachstum des Transaktionsvolumens<br />
geben.“ Als Käufer werden<br />
weiterhin deutsche Offene und Geschlossene<br />
Immobilienfonds eine tragende Rolle<br />
24 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
spielen, Versicherungen und österreichische<br />
Immobilienfonds werden ihre Marktanteile<br />
ausbauen. Auch stark renditegetriebene<br />
und entsprechend risikobereite<br />
Investoren aus dem angelsächsischen<br />
Raum werden wieder auf dem österreichischen<br />
Markt aktiv werden. Die geringe Anzahl<br />
an neuen Projekten hat allerdings<br />
auch ihren Vorteil, so EHL-Geschäftsführer<br />
Ehlmaier: „Dieser kontinuierliche<br />
Rückgang der Neuflächenproduktion ist<br />
hauptverantwortlich dafür, dass der Markt<br />
trotz des geringen zusätzlichen Flächenbedarfs<br />
im Gleichgewicht bleibt.“ Wenn sich<br />
allerdings die Wirtschaft nachhaltig erholt<br />
und eventuell zu wenige Büroflächen auf<br />
dem Markt sein werden, dann könnte das<br />
in den nächsten Jahren zu einem massiven<br />
Ansteigen der Mietpreise führen. n<br />
Projekte / Fertigstellungen 2011<br />
Objekt Nutzfläche (m 2 ) Adresse<br />
<strong>Media</strong> Quarter St. Marx 35.000 1030, Henneberggasse 2–6<br />
Space2Move 26.000 1190, Muthgasse 24–34<br />
TownTown, CB 08-CB 10 20.000 1030, Thomas-Klestil-Platz 1–3<br />
GreenWorx 20.000 1020, Lassallestraße 7a<br />
Praterstern 3 20.000 1020, Praterstern 3<br />
MGC Office Center 15.000 1030, Modecenterstraße 22<br />
Bahnhofcity Wien West 15.000 1150, Europaplatz 2–3<br />
Forum Schönbrunn II 14.000 1120, Schönbrunner Str. 297–307<br />
Bureau Belvedere 12.000 1040, Prinz-Eugen-Straße 8–10<br />
MarxBox, 2. Baustufe 4.200 1030, Helmut-Qualtinger-Gasse 2<br />
Biberstraße 5 3.500 1010, Biberstraße 5<br />
Hellerfabrik 2.800 1100, Davidgasse 79–81<br />
Quelle: EHL Immobilien<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 25
IMMOBILIEN<br />
Text Dieter Kendler<br />
Fotos Kallco, Shutterstock<br />
GLASFASERTECHNOLOGIE VON A1 TELEKOM AUSTRIA FÜR NEUE PROJEKTE<br />
A1 TELEKOM AUSTRIA-<br />
TECHNIK FÜR DIE<br />
ZUKUNFT<br />
Bauträger, die heute ihre neuen Wohnbauten ohne Glasfasertechnologie<br />
planen, haben langfristig schon verloren, denn die Wohnungen sind nicht zukunftsfähig.<br />
MÖGLICHKEITEN. Die flächendeckende<br />
Verbreitung der Glasfasertechnologie ist<br />
nicht mehr aufzuhalten. Die vielversprechenden<br />
Werte, was Leitungsgeschwindigkeit<br />
und Übertragungskapazität betrifft,<br />
sind dem vorigen Standard zu sehr überlegen.<br />
Wo neu geplant wird, ist das Verwenden<br />
der letztgültigen Technik daher so etwas<br />
wie ein Gebot der Stunde. Schließlich<br />
sichern die Standards von morgen die<br />
Werthaltigkeit der immobilienbezogenen<br />
Investition der Gegenwart. Zumindest im<br />
Vergleich mit Produkten des Endverbrauchs<br />
lohnt sich die Investition daher<br />
über einen längeren Zeitraum. Dies muss<br />
auch so sein, schließlich greift der Endverbraucher<br />
mit all seinen heutigen und<br />
zukünf tigen technischen Nutzungsmöglichkeiten<br />
ja stets auf die Basisinfrastruktur<br />
im Haus zurück.<br />
KAPAZITÄTEN. In der Branche geht man<br />
insgesamt daher von einem steigenden Bedarf<br />
an Leitungskapazität aus. „Mit zunehmender<br />
Komplexität der Services steigt die<br />
Nachfrage nach mehr Bandbreite“, schreibt<br />
etwa die Telekom-Presse aktuell in ihrem<br />
Online-Portal. Glasfaser oder „Fiber“, wie<br />
die englische Originalbezeichnung lautet,<br />
gilt unbestritten als notwendige Basis<br />
für leistungsstarke Internetverbindungen.<br />
Beim größten heimischen Anbieter, A1<br />
Telekom Austria, bestätigt man diese Aussicht<br />
und begründet den Bedarf nach dem<br />
26 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Wenn ein Neubau auf die Wiese gestellt wird, liegt es nahe,<br />
diesen gleich an das Glasfasernetz anzubinden.<br />
„Junge Leute<br />
brauchen<br />
moderne<br />
Technik.“<br />
Klaus Wolfinger, Kallco<br />
neuen Übertragungsmedium mit zu erwartenden<br />
steigenden Ansprüchen an die<br />
Netzkapazität. Video on Demand (VoD)<br />
oder Streaming-Downloads sind Anwendungen,<br />
die vor allem bei simultanen Vorgängen<br />
und bei entsprechender Zeitsensibilität<br />
den Wunsch nach besserer Leitungsqualität<br />
wecken. Derartige Anwendungen<br />
und solche, die bald noch zu erwarten<br />
sind, können mit dem neuen Glasfaserstandard<br />
problemlos abgewickelt werden.<br />
AUSSTATTUNG. Wenn ein Neubau auf die<br />
grüne Wiese gestellt wird, liegt es nahe, diesen<br />
gleich an das Glasfasernetz anzubinden.<br />
So auch bei dem Projekt „Young Corner“<br />
der Firma Kallco, die schon in den<br />
vergangenen Jahrzehnten immer wieder<br />
mit innovativen Projekte und Konzepten<br />
das Stadtbild in Wien belebt hat: Dazu zählen<br />
unter anderem die „Eisfabrik“, „Village<br />
West“, „Akazia Terrassen“, „MQ West“ oder<br />
die „Schlossgasse“. „Das Projekt richtet sich<br />
mit preisgünstigen geförderten Wohnungen,<br />
coolen WGs für jeweils fünf Mitbewohner<br />
und Wohnungen mit kombinierten<br />
Arbeitsräumen an ein junges oder jung gebliebenes,<br />
jedenfalls aber weltoffenes und<br />
aktives Publikum“, erklärt Klaus Wolfinger,<br />
Geschäftsführer der Kallco Development<br />
GmbH. „Young Corner“ ist als Passivhaus<br />
ökologisch am letzten energietechnischen<br />
Stand, und es besticht auch noch durch<br />
andere Features, die für die zukünftigen<br />
Bewohner ebenso wichtig sind und das<br />
„Innenleben“ der einzelnen Objekte betreffen.<br />
Wolfinger: „Junge Leute brauchen<br />
junge und moderne Technik und schnelle<br />
Kommunikation.“ Daher werden in Zusammenarbeit<br />
mit A1 Telekom Austria AG die<br />
Wohnungen beziehungsweise Gewerbeflächen<br />
mit Glasfaserkabel (Hybridtechnologie)<br />
ans weltweite Netz angebunden, womit<br />
eine zukunftssichere Struktur für stetig<br />
wachsende IT-Dienste zur Verfügung stehen<br />
wird.<br />
„Die Ausstattung des Hauses mit modernster<br />
Glasfasertechnik ist ein wichtiges<br />
Marketinginstrument, mit dem die<br />
voraussichtlich ziemlich internationale<br />
Community von ,Young Corner‘ zu begeistern<br />
sein wird“, meint Ronald Sirch von<br />
Kallco. Das gilt sowohl für die WGs, die<br />
nicht nur für Studierende, sondern auch für<br />
„working people“ aus aller Welt mit befristeten<br />
Arbeitsaufgaben konzipiert sind, als<br />
auch für die „live and work“-Einheiten, die<br />
besonders für Start-ups oder für freie Berufe<br />
aus dem Kreativ- oder IT-Bereich interessant<br />
sind. Diese Zielgruppen sind international<br />
vernetzt und schätzen daher die<br />
breiten und schnellen Möglichkeiten der<br />
Kommunikation, die ihnen die Glasfasertechnik<br />
von A1 Telekom Austria bietet.<br />
VORTEIL. Überhaupt sieht Sirch in der Bereitstellung<br />
von hochwertiger technischer<br />
Infrastruktur für die Bewohner einen<br />
„hohen Vermarktungsvorteil vor allem im<br />
Neubau“. Wenn man die technische Entwicklung<br />
betrachtet, ist es ein „Muss“, den<br />
Bewohnern in Neubauten entsprechende<br />
technische Lösungen zur Nutzung anzubieten.<br />
Damit bleiben Bauträger nicht nur<br />
jetzt, sondern auch in Zukunft mit ihren<br />
Bauten konkurrenzfähig. Sirch: „Die Herausforderung<br />
für den Bauträger besteht<br />
darin, die strukturellen Rahmenbedingungen<br />
bereits bei der Projektierung vorzusehen<br />
und unter sinnvollem und schonendem<br />
Einsatz von Ressourcen zu ermöglichen“<br />
– kombiniert mit größtmöglicher<br />
Flexibilität für den Nutzer wie zum Beispiel<br />
der Möglichkeit von Mehrfachanschlüssen<br />
beziehungsweise Netzwerk im Top. Denn<br />
in Zukunft ist eine hochwertige technische<br />
Infrastruktur gefragt.<br />
n<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 27
IMMOBILIEN<br />
Text Peter Matzanetz<br />
Fotos MAP<br />
MIPIM 2011<br />
DIE GROSSE<br />
IMMO-SHOW<br />
Im März verschlägt es die Elite der Immobilienbranche und alle, die es gerne werden<br />
wollen, jedes Jahr nach Südfrankreich zur MIPIM (Marché International des Professionnels<br />
de l’immobilier). Die weltweit größte Gewerbeimmobilienmesse ist nicht nur wegen des<br />
zu erwartenden strahlenden Sonnenscheins am Veranstaltungsort beliebt – die möglichen<br />
Geschäftsanbahnungen veranlassen heuer viele aufs Neue zur Teilnahme.<br />
Blauer Himmel und Sonnenschein.<br />
Das wünschen sich die Immobilienprofis<br />
nicht nur für die Veranstaltungstage, sondern<br />
auch im übertragenen Sinn fürs ganze<br />
Geschäftsjahr.<br />
SHOWTIME. Zu Frühjahrsbeginn ist immer<br />
Showtime an der Riviera in Frankreich.<br />
Nicht nur für die Filmschaffenden<br />
ist der Ort Cannes an der französischen<br />
Mittelmeerküste einmal im Jahr der Nabel<br />
der Welt. Auch die international agierenden<br />
Immobilienmanager aller Genres<br />
haben hier ein mal im Jahr „was zu<br />
suchen“. An die 20.000 Teilnehmer werden<br />
sich für ein paar Tage eine Auszeit<br />
nehmen, um in Südfrankreich quasi einen<br />
Blick links und rechts des eigenen Business<br />
zu riskieren. Die allgemeine Lage<br />
rund ums Thema Immobilieninvestitionen<br />
wird hier erstmalig im Jahr im großen<br />
Format besprochen. Ein bisschen wie im<br />
Bazar geht es zu, und die Teilnehmer werden<br />
sich am Ende der Woche aus erster<br />
Hand ein Bild über die wirtschaftlichen<br />
Aussichten gemacht haben. In einem Geschäft,<br />
das von zukünftigen Entwicklungen<br />
nicht wenig abhängig ist, spielt ja der<br />
Informationsaustausch eine umso größere<br />
Rolle. Ein spannender Messetermin<br />
könnte jedenfalls der Vortrag über die<br />
Rolle des ökonomischen Weltgeschehens<br />
aus Immobiliensicht am Tag drei werden.<br />
AUSTRIA ANTE PORTAS. 65 teilnehmende<br />
Unternehmen sind aus Österreich<br />
mit Anfang <strong>Februar</strong> für die heurige<br />
MIPIM registriert. Insgesamt haben zu<br />
diesem Zeitpunkt ziemlich genau 4.000<br />
Firmen aus dem Immobilienbusiness ihr<br />
Kommen am Platz an der Sonne zugesagt.<br />
Mehr als 750 davon kommen allein aus<br />
Großbritannien, das als Schwerpunktland<br />
heuer besonders in der Auslage steht.<br />
18.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
werden für die Immobilienprofis aus aller<br />
Welt reserviert sein. Neben den Projektvorstellungen<br />
spielt die Vorstellung von<br />
Regionen oder Themenschwerpunkten<br />
eine große Rolle. Podiumsgespräche am<br />
Rand des Geschehens helfen dafür den<br />
Stand der Dinge besser zu erfassen. Ob es<br />
der Asien-Schwerpunkttag ist oder man<br />
sich als Teilnehmer beispielsweise die<br />
Hotelbranche besonders ansieht, es kann<br />
dann der richtige <strong>Fokus</strong> entscheidend<br />
sein, ob die Messe etwas bringt.<br />
ALLE SIND SIE DA. Da das Fassungsvermögen<br />
der Festivalgeländes zwar für das<br />
alljährliche Filmfest reicht, nicht aber für<br />
die Immobilientrader, -finanzierer und Immobiliendienstleister<br />
aller Art, ist man zum<br />
Teil auf räumliche Provisorien angewie <br />
sen. Große weiße Zelte werden daher auch<br />
heuer wieder extra aufgebaut, um Ausstellungsfläche<br />
dazu zu gewinnen. Darin<br />
zeigen zum Beispiel die französischen Regionen<br />
ihr Entwicklungspotenzial, allen<br />
voran Paris. Aber auch Russland wird vermutlich<br />
wieder das zukünftige Olympiagelände<br />
an einem Stand in einem solchen<br />
28 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Ob aufragend oder flächig – wenn ein Projektentwickler auf sich<br />
aufmerksam machen will, kann eben eine bedeutungsvolle Größe nicht schaden.<br />
Großzelt bewerben. In die Breite gehen die<br />
zur Schau gestellten Modelle vor allem an<br />
exotischen Schauplätzen und besonders<br />
dort, wo Wohndistrikte entstehen sollen.<br />
In die Höhe gehen diese dafür meist an den<br />
Hotspots des Immobillienbusiness, und<br />
zwar in den Metropolen insbesondere<br />
dann, wenn es um Bürobauten geht.<br />
BIG IS BEAUTIFUL. Ob aufragend oder<br />
flächig, wenn ein Projektentwickler auf<br />
sich aufmerksam machen will, kann eben<br />
eine bedeutungsvolle Größe nicht schaden.<br />
Alternativ hilft es mitunter, eine stilsichere<br />
optische Aufmachung des Standes<br />
zu haben. Freundliche Hostessen sind<br />
auch ein möglicher Grund, um ein „Momentchen“<br />
zu verweilen. Zwar ist der Immobilienrummel<br />
nicht mit einer Autoschau<br />
zu vergleichen, wo ja immer die<br />
Kurven der Hostessen mit denen der<br />
Karosserien wetteifern – allerdings wurde<br />
auch bei der MIPIM schon die eine oder<br />
andere Miss bei einer Präsentation gesichtet.<br />
Als weitere beliebte Form der recht<br />
profanen Kundenbindung gilt jegliche<br />
Bereitstellung von Kost am Stand. Der<br />
Messetag ist lang, und wenn die Teilnehmer<br />
der Hunger überkommt, können<br />
auch exquisite regionale Nahrungsmittel<br />
locken. Der hungrige „Immobilienhai“<br />
beißt dann vielleicht auch beim Immobilienschnäppchen<br />
an. Im Fall des Münchner<br />
Standes kann man sich als jahrelanger<br />
Beobachter übrigens des Eindrucks nicht<br />
erwehren, dass der Andrang dort immer<br />
deswegen so konstant groß ist, weil das<br />
Weißbier auf Zuruf gereicht wird.<br />
MONOPOLY. Ein kurzer Blick aufs blaue<br />
Meer kann helfen, um wieder mit neuem<br />
Elan an den Verhandlungstisch zurückzugehen.<br />
Terminreihen können schließlich<br />
auch Energie zehren, und da können<br />
ein klarer Kopf und ein beruhigter Gaumen<br />
nicht schaden. So wichtig jene Details<br />
auch sind und so beschaulich die Szenerie<br />
draußen am Sandstrand auch ist, so sind<br />
die Rahmenbedingungen doch letztlich<br />
nichts weiter als Ablenkung. Wieder zu<br />
Hause, zählt dann nur mehr der er zielte<br />
Geschäftserfolg. An wichtigen Veranstaltungen<br />
mangelt es jedenfalls nie, und es<br />
gibt kaum jemand, der hier ist und nichts<br />
Wichtiges zu sagen hat. Ein Anflug an<br />
Überheblichkeit ist daher nicht zu übersehen,<br />
wenn Großraumflugzeuge und Businessjets<br />
aus ganz Europa und der restlichen<br />
Welt mit Geschäftsleuten einfliegen.<br />
Mancher Außenstehende sieht das Geschehen<br />
bei der MIPIM daher nicht ganz<br />
zu Unrecht als ein riesiges „Monopoly-<br />
Spiel“. Für die meisten international agierenden<br />
Teilnehmer aus der Immobilienbranche<br />
ist es allerdings „ein Muss“, hier<br />
quasi in der Oberliga vertreten zu sein. n<br />
Das Branchenkarussell dreht sich<br />
also wieder. Bei der MIPIM heißt es<br />
vom 8. bis 11. März: Bitte ein steigen<br />
zur nächsten Runde!<br />
65 Unternehmen<br />
aus Österreich sind<br />
bereits registriert.<br />
FOKUS ist erstmals<br />
auf der MIPIM<br />
vertreten und gibt<br />
anlässlich der<br />
Messe eine eigene<br />
Sonderpublikation<br />
heraus.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 29
IMMOBILIEN<br />
Text Alexandra Koch<br />
Fotos ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti<br />
MONTE ROSA-HÜTTE<br />
FUTURISTISCHES<br />
BERGHAUS<br />
Es ist nichts Neues, dass immer mehr Hightech in den Gebäuden Platz findet. Doch in einer<br />
sensiblen Naturlandschaft muss ein Bauwerk bisher unüberwindbare Hürden meistern können –<br />
ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Monte Rosa-Hütte in der Schweiz.<br />
Essraum. Der Innenraum<br />
des Monte Rosa-<br />
Speisesaals ist gänzlich<br />
aus Holz gefertigt und<br />
lässt viel Licht in den<br />
Raum fluten.<br />
EXTREME BEDINGUNGEN. Inmitten des<br />
Schweizer Monte Rosa-Massivs auf 2.883<br />
Metern Höhe im hochalpinen Raum eisiger<br />
Kälte und extremen Windkräften ausgesetzt,<br />
befindet sich eine der bekanntesten<br />
Berghütten der Welt. In der<br />
verblechten Fassade spiegeln sich die<br />
wunderschöne Umgebung und die vorüberziehenden<br />
Wolken wider. Das aufsehenerregende<br />
Bauprojekt ist schon von<br />
Weitem sichtbar und befindet sich weit<br />
weg von jeglicher Infrastruktur, Straßen<br />
oder Elektrizität. Auch die Wasserversorgung<br />
muss das Experiment Berghütte in<br />
Eigenregie meistern. Um diesen Gegebenheiten<br />
entgegenzutreten, musste ein spezielles<br />
Konzept kreiert werden, welches es<br />
bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab.<br />
Bis die Fundamentierung im Sommer<br />
2008 beginnen konnte, wurde die Planung<br />
in einem offenen Prozess unter anderem<br />
mit der ETH Zürich entwickelt.<br />
ENERGIE. Damit die futuristische Architektur<br />
langfristig funktionieren konnte,<br />
musste natürlich auch das gesamte Energiekonzept<br />
angepasst werden. In der sensiblen<br />
Naturlandschaft muss sich das<br />
Gebäude nämlich weitgehend selbst mit<br />
Energie und Wasser versorgen können.<br />
Am Ende entstand somit ein achteckiges<br />
aluminiumverkleidetes Gebilde, welches<br />
über eine 30 Zentimeter dicke Dämmschicht<br />
verfügt und fast 90 Prozent der<br />
benötigten Energie selbst herstellen<br />
kann. Des Weiteren hat die Berghütte eine<br />
Fassade, welche Photovoltaik-Paneele und<br />
Sonnenkollektoren integriert hat, um das<br />
Alpenhaus weitgehend autark zu halten.<br />
Für den Notfall hat die Monte Rosa-Hütte<br />
auch ein Blockheizkraftwerk integriert,<br />
welches mit Rapsöl läuft und zirka zehn<br />
Prozent der benötigten Energie herstellen<br />
kann. Der einzige Haken an dieser sonst<br />
äußerst positiven Sache ist, dass jeder<br />
Liter per Helikopter angeflogen werden<br />
muss und es somit zu einem bedeutenden<br />
Kerosinverbrauch kommt.<br />
Nichtsdestotrotz bietet die Alpenhütte<br />
alles in puncto Hightech, was man sich<br />
30 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Das Aufsehen erregende Bauprojekt ist schon von Weitem sichtbar und<br />
befindet sich weit weg von jeglicher Infrastruktur, Straßen oder Elektrizität.<br />
Natur. Von diesen Gesteinsformationen<br />
aus kann ein wunderschöner<br />
Ausblick auf die Monte<br />
Rosa-Hütte und das Matterhorn<br />
genossen werden.
Viele betiteln die Monte<br />
Rosa-Hütte auf Grund ihrer<br />
außergewöhnlichen Form<br />
auch als „Bergkristall“.<br />
Futuristisch. Besonders in der<br />
Morgendämmerung erstrahlt das<br />
zukunftsträchtige Bauwerk in<br />
vollem Glanz.<br />
nur vorstellen kann. So ist zum Beispiel<br />
auch die Dachfläche deutlich geneigt und<br />
hält so dem Schnee erfolgreich stand. Um<br />
den gesamten Hüttenkomfort zu erhöhen,<br />
gibt es im Inneren eine Heizung, die<br />
dann wärmt, wenn es Sinn macht, und somit<br />
vorausschauend und energiesparend<br />
arbeitet. Außerdem wurden insgesamt<br />
120 Schlafräume für drei bis acht Personen<br />
eingerichtet, die weitgehend Gemütlichkeit<br />
versichern. Über eine Kaskadentreppe<br />
an der Peripherie, die sich über<br />
fünf Stockwerke erstreckt, kommt der Besucher<br />
leicht zu dem zentral liegenden<br />
Speisesaal und den darüberliegenden<br />
Schlafgemächern.<br />
„BERGKRISTALL“. Die Monte Rosa-<br />
Hütte liegt inmitten von Eis, Schnee und<br />
Stein und ist in ihrer Art einzigartig in<br />
Europa und auf der ganzen Welt. Ihre<br />
außergewöhnliche Form haben schon<br />
viele als „Bergkristall“ tituliert, dem wohl<br />
nichts entgegenzusetzen ist. Die Verwirklichung<br />
des kühnen Konzepts hat sich<br />
ausgezahlt und das Bergmassiv von Monte<br />
Rosa seit 2009 nicht nur eine atemberaubende<br />
Landschaft, sondern auch ein<br />
besonderes Juwel vorzuzeigen. Der anspruchsvolle<br />
Weg von der Bahnstation<br />
Rotenboden ist allerdings nur von versierten<br />
Bergsteigern zu benützen, da der Aufstieg<br />
zur Hütte über steile Felsen und<br />
einen Gletscher führt und daher die richtige<br />
Ausrüstung unerlässlich ist. Doch<br />
einmal oben angekommen, kann ein fesselnder<br />
Blick auf den Castor, die Dufourspitze<br />
oder das Matterhorn genossen<br />
werden. Da lohnt sich die „Mühe“ des<br />
Bergsteigens allemal!<br />
n<br />
32 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Werden Sie meine Heimat retten?<br />
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IMMOBILIEN<br />
Text Thomas Kozak<br />
Fotos Shutterstock<br />
ATRADIUS UND VB FACTORING ALS PROBLEMLÖSER<br />
MEHR PLEITEN<br />
DURCH BASEL III?<br />
Die tendenziell niedrigen Eigenkapitalquoten bei kleinen und mittleren Unternehmen können<br />
mit Einführung von Basel III zu einem Anstieg der Insolvenzen führen.<br />
LIQUIDITÄTSSICHERUNG. Klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen könnte Basel<br />
III zum Verhängnis werden. Franz Maier,<br />
Generaldirektor des Kreditversicherers<br />
Atradius, erwartet ab der Einführung von<br />
Basel III einen Anstieg an Insolvenzen bei<br />
KMUs. „Wir haben leider festgestellt, dass<br />
die Eigenkapitalquoten bei den Unternehmen<br />
krisenbedingt massiv gesunken sind“,<br />
sagt Maier. Kommt es dann im Zuge von<br />
Basel III zu strengeren Risikobewertungen,<br />
könnte so manche Firma keine Finanzierung<br />
mehr bekommen. „Bei Unternehmen<br />
mit einer Eigenkapitalquote von unter zehn<br />
Prozent kann es definitiv zu einem Anstieg<br />
von Insolvenzen durch Basel III kommen“,<br />
so der Kreditversicherungschef.<br />
SCHLÜSSEL EIGENKAPITAL. Mit Basel III<br />
steigen die Eigenkapitalanforderungen an<br />
die Banken. Die Kreditwürdigkeit eines Un-<br />
ternehmens wird für die Kreditvergabe somit<br />
das Um und Auf. Denn je schlechter die<br />
Kapitalausstattung eines Unternehmens<br />
ist, desto mehr Eigenkapital muss eine Bank<br />
für einen Kredit unterlegen. In der Folge<br />
könnte es – vor allem für kleine und mittlere<br />
Unternehmen – zu einer Verschlechterung<br />
der Konditionen oder zu Einschränkungen<br />
bei der Kreditvergabe kommen. Maier kritisiert<br />
auch das schlechte Working Capital-<br />
Management bei kleinen Firmen. „Wenn ich<br />
meine Lieferanten zahle, bevor ich von meinen<br />
Kunden das Geld bekommen habe,<br />
dann ist das ein Drama“, so Maier.<br />
In einer Boomphase könne sich ein Unternehmen<br />
über die Runden retten, aber werden<br />
die Vorschriften strikter und das Geschäft<br />
transparenter, dann könne das im<br />
Zuge von Basel III problematisch werden.<br />
Kreditver sicherer und auch Factoring-Banken<br />
werden von Basel III profitieren. „30<br />
Prozent der Bilanz sind in der Regel Forderungen.<br />
Und wenn wir diese 30 Prozent absichern,<br />
dann schlafen die Bankmanager<br />
betreffend der Finanzierung auch besser“,<br />
rechnet Maier mit mehr Geschäft. Bereits<br />
heuer und in den nächsten Jahren erwartet<br />
er ein Plus von 20 Prozent. „Davon<br />
sind fünf bis sieben Prozent Auswirkungen<br />
von Basel III.“<br />
FACTORING IM AUFWIND. Mehr Geschäft<br />
rechnet sich auch Herbert Auer, Vorstand<br />
der VB Factoring Bank, aus. „Die Kreditvergabe<br />
wird ab 2012/13 schwieriger, und<br />
da werden Finanzierungsformen wie Factoring<br />
eine größere Rolle spielen, denn<br />
wir versilbern die Außenstände“, so Auer.<br />
Durch den Verkauf von Forderungen an<br />
die Factoring Bank gewinnen Firmen sofort<br />
Liquidität und verbessern dadurch<br />
auch ihre Kapitalverhältnisse. n<br />
34 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Text Dieter Kendler<br />
Fotos Beigestellt<br />
IMMOBILIEN<br />
KOOPERATION OHNE ZWANGSBEGLÜCKUNG<br />
DAS PERFEKTE OBJEKT<br />
Gemeinschaftsgeschäfte versprechen den Immobilienmaklern ein hohes regelmäßiges Einkommen.<br />
Die Praxis zeigt aber, dass nach wie vor viele Makler Kooperationen kritisch gegenüberstehen.<br />
Christian Kaindl und Mag. Marco Felice von EDI-Real im FOKUS-Interview.<br />
Es bewegt sich einiges am österreichischen<br />
Softwaremarkt. Immer mehr Produkte<br />
setzen auf Kooperation. Wie bewerten Sie<br />
diese Entwicklung?<br />
Christian Kaindl: Wir haben bereits vor<br />
mehr als zehn Jahren den Trend zu Gemeinschaftsgeschäften<br />
gesehen und sehen<br />
uns mit dieser Entwicklung absolut bestätigt.<br />
Bei EDI-Real handelt es sich um kein<br />
Multi-Listing-System mit Zwangsbeglückung,<br />
sondern jeder Makler kann bestimmen,<br />
mit wem er zusammenarbeitet. Nur<br />
so können vertrauensvolle Beziehungen<br />
aufgebaut werden, die langfristig für beide<br />
Kooperationspartner Erfolg bringen.<br />
Kooperationssoftware und Multi-Listing-<br />
Systeme werden doch häufig als austauschbare<br />
Begriffe verwendet. Wo liegen die<br />
Unterschiede?<br />
Christian Kaindl: Da gibt es in der Branche<br />
einen grundlegenden Irrtum bezüglich der<br />
Bezeichnung und der Funktionalität. Eine<br />
Kooperationssoftware wie EDI-Real hat gegenüber<br />
einem Multi-Listing-System völlig<br />
andere und weiter gehende Funktionen.<br />
Marco Felice: Als Neueinsteiger musste ich<br />
selbst lernen, wo die Unterschiede liegen.<br />
Von der praktischen Seite betrachtet unterstützen<br />
beide, Kooperationssoftware und<br />
MLS, den Makler. Es liegen aber Welten dazwischen,<br />
auf welche Art und Weise kooperiert<br />
wird. Bei EDI-Real betreiben wir Kooperationen<br />
auf höchstem Niveau. Da geht<br />
es darum, dass jeder Teilnehmer zu 100<br />
Prozent bestimmen kann, mit wem er zusammenarbeiten<br />
will.<br />
Herr Kaindl, was meint Mag. Felice mit<br />
Kooperation auf höchstem Niveau?<br />
Christian Kaindl: Der europäische Markt ist<br />
so strukturiert, dass der Makler einem Kollegen,<br />
den er nicht kennt, seine Daten<br />
grundsätzlich nicht zur Verfügung stellt.<br />
Kooperationen müssen sich daher langsam<br />
aufbauen. Um diesen Vertrauensprozess<br />
softwaretechnisch zu forcieren, gehören für<br />
mich folgende Punkte dazu – erstens: Der<br />
Makler bestimmt, mit wem er zusammenarbeiten<br />
will. Zweitens: Er hat immer den<br />
100-prozentigen Überblick, wer was mit<br />
seinem Objekt gemacht hat. Drittens: Es<br />
werden keine Daten zu Kollegen übertragen.<br />
Viertens: Die Kooperationsdaten können<br />
jederzeit gesperrt werden. Fünftens:<br />
Vereinbarungen können generell aber auch<br />
auf Objektebene getroffen werden.<br />
Und wie ist das bei Multi-Listing-Systemen<br />
und softwareübergreifender Zusammenarbeit?<br />
Christian Kaindl: Nach meinem Wissen sind<br />
bei Kooperationsplattformen oder Zusammenschlüssen<br />
von technisch unterschiedlichen<br />
Softwaresystemen unsere Prämissen<br />
in keiner Weise gewährleistet. Dennoch ist<br />
zu sagen: Die Idee, die Zusammenarbeit unter<br />
Maklerbetrieben mit einer ersten Informationsquelle<br />
und der Anbahnung eines<br />
Gemeinschaftsgeschäfts zu fördern, ist<br />
grundsätzlich eine gute. In der Praxis ist<br />
dies jedoch für den einzelnen Makler mit<br />
relativ hohem Arbeitsaufwand verbunden.<br />
Was meinen Sie mit „hohem Aufwand“?<br />
Christian Kaindl: Jede Zusammenarbeit erfordert<br />
eine Vielzahl von Zusatzschritten.<br />
Beispielsweise kenne ich keinen Makler, der<br />
seine Objektdaten mit voller Adresse und<br />
allen Details der Allgemeinheit zur Verfügung<br />
stellen will.<br />
Kann eine Kooperation für den Makler auch<br />
gefährlich sein?<br />
Marco Felice: Da bekommen Sie von mir ein<br />
eindeutiges „Ja“. Wie wir alle wissen, sind<br />
nicht nur seriöse Betriebe am Markt. Bei<br />
uns gibt es intern eine Liste von Unternehmen,<br />
wo wir glauben, dass deren Akquisition<br />
ausschließlich durch Objektdiebstahl<br />
bei Kollegen stattfindet. Diese Unternehmen<br />
nehmen wir ins EDI-Real nicht auf.<br />
Stellen Sie sich vor, was passieren würde,<br />
wenn jeder, der einen Gewerbeschein besitzt,<br />
freien Zugang auf alle Objektdaten hat.<br />
Zurück dazu, was sich am Markt bewegt.<br />
Was halten Sie von der aktuellen Initiative<br />
„Makler für Makler“ von der Wirtschaftskammer<br />
in Wien?<br />
Christian Kaindl: „Makler für Makler“ ist ein<br />
zukunftsweisendes Netzwerk, das Gemeinschaftsgeschäfte<br />
zwischen Immobilienmaklern<br />
ankurbeln soll. Konsumenten sollen<br />
dadurch beim Makler ihres Vertrauens<br />
eine größtmögliche Auswahl an Immobilien<br />
erhalten. Wir als EDI-Real wollen dieses<br />
Netzwerk natürlich unterstützen, was<br />
auch seitens der Wirtschaftskammer gewünscht<br />
und beabsichtigt ist. Eine grundlegende<br />
Einigung über die Modalitäten<br />
haben wir mit einem Vertreter der Wirtschaftskammer<br />
bereits gefunden. n<br />
Christian Kaindl (li.) und Mag. Marco Felice<br />
unterstützen das zukunftsweisende Netzwerk<br />
„Makler für Makler“ der WKO.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 35
IMMOBILIEN<br />
Text Walter Senk<br />
Fotos SÜBA, Shutterstock<br />
DIE SKI-WM VOM EIGENEN BALKON<br />
LIVE IN SCHLADMING<br />
Wer glaubt, Schladming hat nur im Winter etwas zu bieten, der irrt gewaltig. Der Ort ist das ganze Jahr<br />
einen Urlaub wert. Und ein attraktives Investment.<br />
ERHOLUNG.. Seit über 100 Jahren ist<br />
Schladming sowohl im Winter als auch<br />
im Sommer ein beliebter und attraktiver<br />
Urlaubsort. In der warmen Jahreszeit<br />
lädt die Bergwelt zum Wandern ein und<br />
verspricht Ruhe und Erholung pur. Das<br />
begehrte Urlaubsziel besticht nicht nur<br />
durch seine vielfältige Wanderregion,<br />
sondern der Schladminger Kultursommer<br />
offeriert ein ausgesuchtes Programm<br />
von klassischer Musik bis zur<br />
Volksmusik, Literatur und bildender<br />
Kunst. Die Stadt der Begegnung mit<br />
ihren rund 5.000 Einwohnern bietet<br />
auch viel Sportliches. Neben umfangreichen<br />
Wanderrouten gibt es unter anderem<br />
ein Erlebnisbad, eine Golfanlage und<br />
einen Indoor-Fitnessclub.<br />
Wintersport pur gibt es allerdings von<br />
Oktober bis März, denn Schladming ist<br />
eine der schneesichersten Skiregionen<br />
Österreichs. Herrliche Pisten im weitläufigen<br />
Skigebiet garantieren absolutes<br />
Skivergnügen. Den weltbekannten Win-<br />
tersportort kennt man von unzähligen<br />
Großveranstaltungen wie der Alpinen<br />
Skiweltmeisterschaft über die Special<br />
Olympics Weltwinterspiele bis zu unzähligen<br />
Skiweltcuprennen. Mit der Planai<br />
ist die Stadt das Herzstück des größten<br />
Skiverbundes Österreichs, des „Skiverbunds<br />
Amadé“. Von hier aus kann man<br />
25 Skilifte erreichen. Das Schladminger<br />
„Nightrace“ ist einer der Höhepunkte im<br />
Skiweltcup und zieht jährlich mehr als<br />
45.000 Skifans an. Im Jahr 2013 wird die<br />
Stadt zum Austragungsort der Alpinen<br />
Skiweltmeisterschaft.<br />
PROJEKT. Die Ski-WM kann man vom<br />
eigenen Balkon aus verfolgen, denn in<br />
Schladming stehen Wohnungen in einem<br />
einmaligen Projekt zum Verkauf. Im Herzen<br />
der Stadt errichtet die SÜBA ein attraktives<br />
Wohnbauprojekt – das Appartementhaus<br />
„VICINO“. Wohnungsgrößen<br />
von 45 bis 145 Quadratmeter sind geplant<br />
und alle Einheiten mit Freiflächen<br />
wie Garten, Balkon oder Terrasse versehen.<br />
Der Standort des Projekts ist hervorragend<br />
gewählt, denn man erreicht<br />
alles, was Schladming bietet, in wenigen<br />
Gehminuten. Keine Parkplatzsuche bei<br />
den Liften, keine Autofahrt nach dem<br />
Après-Ski. Auch die Fußgängerzone und<br />
das Ortszentrum sind in fußläufiger<br />
Nähe und trotzdem besticht das Haus<br />
durch Grünruhelage mit herrlichem Ausblick.<br />
Die Umgebung des Projekts ist geprägt<br />
von kleineren Wohnbauten und<br />
Einfamilienhäusern und einer optimalen<br />
Infrastruktur mit allen Einkaufsmöglichkeiten<br />
in Gehweite. Und für die Skifans<br />
36 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
Das Projekt „VICINO“ besticht nicht nur durch seine Architektur,<br />
sondern auch durch die zentrale Lage.<br />
ein letzter Leckerbissen: Die Talstation<br />
Planai ist zu Fuß in maximal zehn Minuten<br />
erreichbar.<br />
BAUTRÄGER. Verantwortlich für das<br />
Projekt zeichnet die SÜBA. Der Name<br />
steht seit 30 Jahren für Kompetenz und<br />
Erfolg am Immobilienmarkt. Jahrzehntelange<br />
Erfahrung und Professionalität<br />
garantieren den Kunden der SÜBA<br />
Sicherheit und Wertbeständigkeit. SÜBA<br />
macht aus dem Begriff „Wohnen“ etwas<br />
ganz Besonderes und legt höchsten<br />
Wert auf die Schaffung von Lebensqualität<br />
in sehr guten bis erstklassigen<br />
Wohnlagen.<br />
Hohe Bauqualität, gediegene Ausstattung<br />
und zeitlos moderne Architektur<br />
sind unübersehbare Merkmale aller<br />
SÜBA - Projekte. Die Wohnimmobilie ist<br />
nicht nur ein „Zuhause“, sondern auch<br />
eine mittel- und langfristige Wertanlage<br />
mit hohem Steigerungspotenzial.<br />
Diesem Kriterium entsprechend entwikkelt,<br />
plant und baut SÜBA daher spezielle<br />
Anlageimmobilien und schafft somit<br />
bleibende Werte für viele Generationen<br />
– speziell in solch beliebten<br />
österreichischen Urlaubsdestinationen<br />
wie Schladming.<br />
■<br />
Exklusivität im Herzen<br />
von Schladming<br />
- 26 Appartements von 40 bis 146m²<br />
- 1 Ordination mit rd. 100 m²<br />
- Balkon, Terrasse oder Garten<br />
- Herrliche, zentrale Grünruhelage<br />
- Schi-Liftnähe, beste Infrastruktur<br />
- Wertbeständiges Eigentum<br />
Wohnungen. Werte. Wohlbefinden.<br />
01/ 580 10 20<br />
www.sueba.at<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 37
IMMOBILIEN<br />
Text Alexander Scheuch und Frank Boever<br />
Fotos CPI<br />
Stilvoll. Die Wiener Wohnimmobilie stellt die Kernkompetenz<br />
der CPI Immobilien AG dar.
Der Markt verspricht<br />
interessantes Potenzial für weitere Jahrzehnte.<br />
STILSICHERES KNOW-HOW<br />
CPI IMMOBILIEN AG<br />
Seit der Gründung vor rund 14 Jahren hat die CPI Immobilien AG über 200 Zinshäuser in Wien revitalisiert,<br />
bewirtschaftet aktuell rund 2.000 Wohnungen im Eigenbestand und kann somit auf eine<br />
langjährige Erfahrung und erfolgreiche Tätigkeit auf dem Wiener Wohnimmobilienmarkt zurückblicken.<br />
DIE CPI IMMOBILIEN AG ENTWICKELT,<br />
bewirtschaftet und verwertet zusammen<br />
mit ihren Tochterunternehmen Stilaltbauten<br />
und historische Gebäude in guten<br />
innerstädtischen Lagen in Wien mit Entwicklungspotenzial.<br />
Die Auswahlkriterien<br />
der potenziellen Objekte können wie folgt<br />
zusammengefasst werden:<br />
n Stilzinshäuser in attraktiver innerstädtischer<br />
Lage mit historischem<br />
Charakter<br />
n Ausgezeichnete Infrastruktur und<br />
Verkehrsanbindung<br />
n Hohes Entwicklungspotenzial<br />
n Voraussetzung für gut durchdachte<br />
Grundrisse und Wohnungsaufteilungen<br />
UNTERNEHMENSSTRATEGIE „ALLES<br />
AUS EINER HAND“. Die Leistungen der<br />
CPI Immobilien AG gemeinsam mit den<br />
Tochterunternehmen umfassen die Akquisition<br />
von Erfolg versprechenden<br />
Objekten, deren Entwicklung durch Revitalisierung<br />
und Adaption der Häuser und<br />
Wohnungen sowie die Bewirtschaftung<br />
in Form von Vermietung, Verwaltung<br />
und Facility-Management. Die Unternehmensstrategie<br />
bewirkt, dass alle wesentlichen<br />
Geschäftsbereiche innerhalb der<br />
CPI-Gruppe abgedeckt werden. Die Unternehmen<br />
der CPI erbringen nahezu alle<br />
für die Entwicklung und Bewirtschaftung<br />
ihrer Objekte notwendigen Leistungen im<br />
engen Verbund. Eine Strategie, die maximale<br />
Wirtschaftlichkeit, klare Kommunikationslinien<br />
und in Folge auch hohe<br />
Kundenzufriedenheit ermöglicht. Die<br />
Herausforderung, ein für Investoren individuell<br />
angepasstes Zinshausmodell zu<br />
verwirklichen, hat die CPI in knapp 14<br />
Jahren perfektioniert. Durch den erfolgreichen<br />
Ausbau von über 200 Gründerzeithäusern<br />
hat die CPI in diesem Bereich<br />
ein umfangreiches Know-how aufgebaut<br />
und kann somit noch besser auf die Wünsche<br />
der Investoren eingehen. Die langjährige<br />
Erfahrung in der Projektplanung<br />
und Umsetzung sowie der Umstand, eine<br />
eigene kompetente Planungs- und Baufirma<br />
zu beauftragen, ermöglichen es,<br />
derartige Projekte den Investoren zu Fixkosten<br />
anzubieten.<br />
KERNKOMPETENZ: DER WIENER IM-<br />
MOBILIENMARKT. Der Wiener Immobilienmarkt<br />
stellt für die Fachleute der CPI<br />
Immobilien AG eine fast unerschöpfliche<br />
Quelle weiteren Wachstums dar. Da das<br />
Unternehmen auf diesen Kernmarkt konzentriert<br />
ist, besteht zusammen mit der<br />
langjährigen Erfahrung entscheidende<br />
Sachkompetenz zur richtigen Beurteilung<br />
dieses Standortes. Der Markt verspricht<br />
interessantes Potenzial für weitere Jahrzehnte.<br />
Rund 40.000 Gebäude der Immobilien<br />
im Wiener Stadtgebiet sind Gründerzeithäuser<br />
– davon habe sich das<br />
Unternehmen bisher gerade einmal ein<br />
Prozent „angesehen“. Der Wiener Immobilienmarkt<br />
hat sich im Jahr 2010 hervorragend<br />
entwickelt – besonders die Nachfrage<br />
nach Wohnungen hat stark zugenommen.<br />
Da die Wiener Einkaufspreise<br />
trotzdem nach wie vor im internationalen<br />
Vergleich zu Städten wie zum Beispiel München,<br />
Stuttgart, Zürich, Paris, London etc.<br />
KR Johann Franke,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates der CPI Immobilien AG<br />
„Als wir die CPI Immobilien AG 1997 gründeten, hatten wir vor allem<br />
die Vision der geschlossenen Wertschöpfungskette, in der alle immobilienbezogenen<br />
Leistungen aus einer Hand kommen. Nur so kann das<br />
Ertragspotenzial optimal ausgenützt werden.“<br />
FEBRUAR 2011 FOKUS I HOME & BUSINESS 39
DIE IMMOBILIE ALS SICHERE, REALE, ERTRAGSBRINGENDE WERTANLAGE<br />
EIGENTUMSWOHNUNGEN -<br />
„EIGENE 4 WÄNDE“<br />
n<br />
n<br />
■<br />
Sicherheit des grundbücherlichen Eigentums<br />
Vernünftiges stabiles Preisniveau<br />
mit nachhaltiger Wertsteigerung<br />
Qualitativ hochwertig renovierte Stadtwohnungen<br />
VORSORGEWOHNUNGEN –<br />
„KRISENSICHERE REAL-ANLAGE“<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
Grundbücherliches Eigentum einer Wohnung<br />
Substanzwert für Generationen<br />
Nachweislich hoher Vermietungsgrad<br />
Inflationsschutz durch indexierte Mieterträge<br />
BETEILIGUNG AN EINER IMMOBILIE ÜBER EINE<br />
KOMMANDITGESELLSCHAFT<br />
■ Beteiligung mit einem kleinen Kreis von Mitinvestoren<br />
in Form einer Kommanditgesellschaft<br />
■ Die Kommanditgesellschaft erwirbt und<br />
entwickelt ein Objekt in Wien<br />
n Inflationsgesicherte Einkünfte aus Vermietung und<br />
Verpachtung<br />
n Sicherheit durch treuhändige Verwaltung und<br />
professionelle Betreuung des Objekts<br />
n Jährliche Ausschüttung durch die Vermietung und<br />
in Folge weitere Ausschüttungen durch den<br />
Abverkauf von Wohnungseinheiten<br />
ZINSHAUSVERKAUF - ZINSHAUSENTWICKLUNG<br />
n Ideal für langfristig orientierte Großanleger mit hohem<br />
Sicherheitsbedürfnis<br />
n Beständigkeit über Generationen - gut für<br />
Stiftungsveranlagungen<br />
n Auf Wunsch übernimmt die CPI Immobilien AG<br />
die Entwicklung oder Verwertung Ihres Zinshauses<br />
WWW.CPI.CO.AT<br />
40 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
elativ günstig sind, ist auf Grund der zentralen<br />
geopolitischen Lage Wiens und infolge des Aufschwungs<br />
der östlich liegenden Länder eine<br />
weitere Preis festigung und Wertbeständigkeit<br />
in naher Zukunft zu erwarten. Beim Investment<br />
in Wohnungen und Zinshäusern bietet<br />
der Wiener Wohnungsmarkt laut Einschätzung<br />
des Unternehmens sehr interessante<br />
Möglichkeiten, die auch langfristig gesehen eine<br />
gute Wahl sind, weil sich die Preise auf einem<br />
vernünftigen Niveau befinden und die Nachfrage<br />
nach Wohnraum stetig steigend ist. Durch<br />
die aktuell niedrigen Zinsen am Finanzmarkt<br />
entscheiden sich sehr viele Anleger, die an der<br />
Sicherung des Vermögens und an der Erwirtschaftung<br />
von nachhaltigen Erträgen interessiert<br />
sind, aber auch solche, die an eine andere<br />
Art der Pensionsvorsorge denken, zum Investment<br />
in Immobilien im städtischen Bereich.<br />
EIN AKTUELLES BEISPIEL: GRÜNDERZEIT-<br />
HAUS WIEN-ERDBERG (3. BEZIRK). Im Zuge<br />
der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des<br />
Hauses wurden in den Regelgeschoßen durch<br />
Zusammenlegung und Neuorientierung insgesamt<br />
24 neue Wohnungen und im Dachgeschoß<br />
drei neue großzügige Mai sonetten-<br />
Terrassenwohnungen geschaffen. Darüber<br />
hinaus werden auch alle hausallgemeinen Teile<br />
saniert und ein Aufzug errichtet. Für die Straßenfassade<br />
ist eine stil gerechte Rekonstruktion<br />
in Anlehnung an die Originalfassade vorgenommen<br />
worden. Dieses Objekt wurde vor drei<br />
Monaten erstmals im halbfertigen Zustand in<br />
Form von Einzelwohnungen angeboten. Inzwischen<br />
sind 90 Prozent der Wohnungen verkauft<br />
– die Fertigstellung erfolgt im Frühjahr<br />
2011.<br />
LAGEN WEITERER IM AUSBAU<br />
BEFINDLICHER OBJEKTE:<br />
n Wien-Hernals (17. Bezirk)<br />
n Wien-Meidling (12. Bezirk)<br />
n Wien-Fünfhaus (15. Bezirk)<br />
n Wien-Erdberg (3. Bezirk)<br />
Hohe Nachfrage. Wohnimmobilien in Wien<br />
weisen eine geringe Konjunktursensibilität auf.<br />
RESÜMEE UND AUSSICHTEN. Schuldenkrise<br />
und berechtigte Befürchtungen um<br />
die Stabilität des Euro werden im attraktiven<br />
Wiener Immobilienmarkt dem Geschäftskonzept<br />
der CPI Immobilien AG in<br />
den nächsten Jahren voraussichtlich weiterhin<br />
erfreulichen Schwung geben. Im<br />
Gegensatz zu anderen europäischen<br />
Märkten hat sich der Wohnungsmarkt in<br />
Wien in den letzten Jahren sehr stabil<br />
entwickelt und weist auch eine deutliche<br />
geringere Konjunktursensibilität auf als<br />
andere Immobilienmärkte. Auf Grund<br />
der hohen Nachfrage und des derzeit<br />
niedrigen Zinsniveaus ist das Interesse<br />
nach Investitionen im Wohnimmobilienbereich<br />
stark gestiegen. Allein im Eigentumswohnungsverkauf<br />
hat die CPI Immobilien<br />
AG 2010 über 140 Wohnungen<br />
verkauft – und erwartet für die nächsten<br />
Jahre eine weiter steigende Nachfrage.<br />
Die CPI wird diesem Trend folgend in<br />
2011 und den Folgejahren verstärkt revitalisierte<br />
Wohnungen aus verschiedenen<br />
Projekten anbieten.<br />
n<br />
Die „10 Goodies“<br />
Die wichtigsten Argumente<br />
für CPI-Immobilien<br />
1. Sachwerte geben mehr Sicherheit.<br />
2. Immobilien bieten Schutz vor steigender<br />
Inflation.<br />
3. Die meisten CPI-Immobilien liegen<br />
innerhalb und um den Gürtel in Wien.<br />
4. CPI-Anlagewohnungen bieten grundbücherliche<br />
Sicherheit und sind eine<br />
gute Geldanlage.<br />
5. Über die nächsten Jahre gesehen, lassen<br />
sich mind. 3-4% laufende Mietrendite<br />
und weitere 2-4% Wertsteigerung erzielen.<br />
6. Wohnimmobilien sind im Vergleich zu<br />
Geschäfts- und Büroimmobilien nicht<br />
von konjunkturabhängigen Leerständen<br />
betroffen.<br />
7. Der Vermietungsgrad der von der<br />
CPI revitalisierten Wohnungen liegt<br />
annähernd bei 100 Prozent.<br />
8. Mietverträge sind indexiert, das bietet<br />
optimalen Inflationsschutz.<br />
9. Das Preisniveau der CPI-Immobilien<br />
birgt noch viel Potenzial.<br />
10. Die CPI befasst sich nur mit<br />
bewährtem Business und hat dieses<br />
vollinhaltlich „im Griff“.<br />
KR Mag. Ernst Kreihsler,<br />
Vorstand der CPI Immobilien AG<br />
„Der Erfolg gibt uns recht. Unser durchdachtes Businesskonzept hilft uns<br />
ein klar definiertes Segment am Immobilienmarkt abzudecken. Wir schaffen<br />
nachhaltige, reale Werte. Davon profitieren unsere Kunden, Investoren,<br />
Geschäftspartner und Mitarbeiter langfristig.“<br />
FEBRUAR 2011 FOKUS I HOME & BUSINESS 41
IM FOKUS<br />
BUSINESS<br />
UNTERNEHMEN<br />
Text Roland Popp<br />
Fotos Fleck, LEDworx<br />
„Hawk Eye“. Hohe Lichteffizienz bei geringem<br />
Energieverbrauch, lange Lebensdauer, geringe<br />
Wartungskosten und technisches Design zeichnen<br />
die LEDworx®-Leuchte „Hawk Eye®“ aus.<br />
FLECK ELEKTROINSTALLATIONEN GMBH<br />
LED-TECHNOLOGIE<br />
Neue österreichische Produktentwicklungen für Straßen, Tiefgaragen und Industriehallen.<br />
ANGESICHTS DES GLOBALEN KLIMA-<br />
WANDELS, der Notwendigkeit der Reduzierung<br />
von CO 2 -Emissionen und der steigenden<br />
Energiepreise ist der Vormarsch der<br />
Leuchtdioden auf dem Beleuchtungssektor<br />
nicht mehr aufzuhalten. Der Markt für<br />
LED-basierende Beleuchtung hat in den<br />
letzten Jahren einen starken Aufschwung<br />
erfahren, da die stetige Weiterentwicklung<br />
der LED mittlerweile ein sehr breites Einsatzgebiet<br />
zulässt. Anwendungen in der<br />
Automobilindustrie, im Backlighting-Bereich<br />
(LED-Displays) und vor allem in der<br />
Die Vorteile der LEDworx-Produkte auf einen Blick<br />
Industriebeleuchtung treiben das derzeitige<br />
Marktwachstum. Schätzungen ergeben,<br />
dass 19 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs<br />
für Beleuchtung aufgewendet<br />
werden. Einen beträchtlichen Anteil trägt<br />
da ran die öffentliche Straßenbeleuchtung.<br />
Mittlerweile werden über zwei Millionen<br />
Straßenleuchten jährlich in der Europäischen<br />
Union erneuert. Nicht zuletzt auf<br />
Grund dieser Fakten erwarten Experten<br />
daher, dass das Straßenbeleuchtungssegment<br />
bis 2013 hinter Backlighting-Anwendungen<br />
den zweitgrößten Marktanteil am<br />
■ Langjähriges österreichisches Entwicklungs-Know-how<br />
■ Energieeinsparung zwischen 30 und 75 Prozent je nach Einsatzgebiet<br />
■ Amortisierung der LED-Installation in zwei bis drei Jahren möglich<br />
■ Optimiertes Thermomanagement zur Erhöhung der Lebensdauer (bis zu 100.000 Std.)<br />
■ Geringer Lichtstromrückgang (nach 65.000 Stunden um 20 Prozent)<br />
■ Keine Aufwärmzeit, die volle Leistung ist sofort verfügbar<br />
■ Geringe Wartungskosten<br />
■ Kein ultravioletter Lichtanteil, kein Ausbleichen<br />
■ Unterschiedliche Lichtfarben zwischen 2.600 und 6.000 Kelvin<br />
■ Hohe Farbwiedergabe (> 75)<br />
■ Von akkreditierten österreichischen Stellen geprüftes Produkt (MA 39, TGM)<br />
LED Gesamtmarkt ausmachen wird. In diesem<br />
innovativen Wachstumsmarkt hat sich<br />
eine österreichische Elektrotechnikunternehmung<br />
etabliert, welche sich abseits der<br />
asiatischen Massenproduktion auf hochentwickelte<br />
Industrieleuchten für Sonderanwendungen<br />
spezialisiert hat. Es handelt<br />
sich hier um die renommierte Firma Fleck,<br />
welche von ihrer Firmenzentrale in Wien-<br />
Favoriten den österreichischen Markt<br />
ebenso betreut wie die südlichen und östlichen<br />
Nachbarländer Tschechische Republik,<br />
Slowakei und Kroatien. Die Fleck Elektroinstallationen<br />
GmbH wurde im Jahr<br />
1974 gegründet, ist mittlerweile zu einem<br />
mittelständischen Gewerbebetrieb mit<br />
über 150 Mitarbeitern herangewachsen<br />
und deckt im Bereich der Elektrotechnik<br />
die gesamte Bandbreite ab. Der operative<br />
Bereich des Unternehmens gliedert sich in<br />
Energietechnik, Nachrichtentechnik und<br />
Anlagenbau. Die Firma Fleck legt bei Projekten<br />
stets ein großes Augenmerk auf Innovation,<br />
Energieeinsparung und moderne<br />
Technologien. In enger Zusammenarbeit<br />
42 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
Der Markt für LED-basierende Beleuchtung hat in den letzten<br />
Jahren einen starken Aufschwung erfahren.<br />
mit LEDworx, einem österreichischen Spezialisten<br />
für LED-Technik, wird die Entwicklung<br />
technischer Beleuchtung für den Innen-<br />
und Außenbereich auf Basis neues ter<br />
LED-Technologie vorangetrieben, deren Ergebnisse<br />
in Österreich federführend sind.<br />
Die innovativen LED-Hauptprodukte sind<br />
für den Straßen-, den Tiefgaragen- und den<br />
Industriebereich konzipiert, jede Leuchte<br />
ist für sich ein perfekt abgestimmtes Ergebnis<br />
jahrelanger Entwicklungsarbeit. Bei den<br />
Produkten handelt es sich daher um keine<br />
Handelsware aus Fernost, wie sie sehr oft<br />
von Installationsunternehmen zur Montage<br />
verwendet wird, sondern um speziell für<br />
eine Anforderung entwickelte Leuchten, deren<br />
Kennwerte und Optiken durch staatliche<br />
Prüfinstitute geprüft und bestätigt<br />
wurden. „Sämtliche Lichtlenkungen der<br />
LEDworx-Leuchten werden durch die MA<br />
39 vermessen und die angegebenen Dialux-<br />
Werte der Lichtverteilungen bestätigt“, berichtet<br />
Michael Fleck stolz über das Prüfergebnis.<br />
Die Lebensdauer dieser neu<br />
entwickelten LED-Leuchten wird mit mehr<br />
als 100.000 Stunden angenommen. Allein<br />
die Lebensdauer ist aber nicht das entscheidende<br />
Kriterium für die Langlebigkeit einer<br />
Leuchte, denn viele handelsübliche LEDs<br />
besitzen am Ende ihrer Lebensdauer nur<br />
mehr minimale Leuchtkraft. Solche Leuchten<br />
er reichen ihre angepriesene Lebensdauer<br />
gar nicht, da sie schon vorzeitig unbrauchbar<br />
sind und getauscht werden<br />
müssen. Die Leuchten, die Fleck einsetzt,<br />
besitzen auch nach 65.000 Betriebsstunden<br />
noch immer 80 Prozent des Lichtstroms –<br />
dieser Wert ist im Marktvergleich als hervorragend<br />
einzustufen. Ein weiteres, ganz<br />
entscheidendes Kriterium für die Langlebigkeit<br />
einer LED-Leuchte ist die Temperatur<br />
der lichterzeugenden Schicht auf dem<br />
Halbleiter, die so genannte „Junction Temperature“.<br />
Mit einer Temperatur von 55 bis<br />
75 Grad haben die von LEDworx entwickelten<br />
Leuchten die niedrigsten Temperaturen<br />
auf dem Markt. Überhaupt ist das Thermomanagement<br />
zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit<br />
einer LED-Leuchte durch passive<br />
Kühlung der Schlüssel zum Erfolg für<br />
langlebige LED-Technik und bedarf intensiver<br />
Entwicklungs- und Evaluierungsarbeit.<br />
STRASSENLEUCHTEN. Straßenbeleuchtung<br />
gilt im Allgemeinen als die Königsklasse<br />
der Beleuchtungstechnik, da hier<br />
höchste Anforderungen an die Straßensicherheit<br />
und an die gleichmäßige Ausleuchtung<br />
der Bodenflächen nur von Spezialisten<br />
gewährleistet werden können.<br />
Die von Fleck angewendete Straßenleuchte<br />
trägt den klingenden Namen „Hawk<br />
Eye“. Diese innovative, von außen sehr<br />
stylisch wirkende Leuchte ist vollgepackt<br />
mit moderner Technik. Die entwickelte<br />
Optik ist hier beeindruckend. Ein riesiger<br />
Lichtausfallswinkel gewährleistet eine<br />
komplett gleichmäßige Ausleuchtung der<br />
Straßenfläche. Die Stadt Wien, welche<br />
LEDs in der Straßenbeleuchtung bislang<br />
nur sehr gering einsetzt und sich nur auf<br />
Effektbeleuchtungen und Pilotprojekte<br />
beschränkt, hat nun auch „Hawk Eyes“ im<br />
4. und 13. Bezirk eingesetzt.<br />
TIEFGARAGENLEUCHTEN. Das Knowhow<br />
aus der Straßenbeleuchtungstechnik<br />
konnte mit LEDworx auch in eine gelungene<br />
Tiefgaragenleuchte einfließen. Eine<br />
ähnliche Optik schafft hier einen Abstrahlwinkel<br />
von 120 Grad bei gleichmäßiger<br />
Ausleuchtung des Garagenbodens. Gegenüber<br />
üblichen, in großer Zahl verbauten<br />
Leuchtstoffbalken mit 74 Watt Leistungsaufnahme<br />
ergibt sich durch den geringeren<br />
Leistungsverbrauch von 29 Watt ein großes<br />
Energieeinsparungspotenzial. Gleichzeitig<br />
entfällt der oftmalige Tausch durch die lange<br />
Lebensdauer der entwickelten LEDs.<br />
INDUSTRIELEUCHTEN. Sehr erfolgreich<br />
konnte Fleck seine Industrieleuchtensysteme<br />
bei seinen Kunden anwenden. Bei einer<br />
Systemleistung von 60 Watt und mit Optiken<br />
von 120, 72, 48 oder 20 Grad konnten<br />
größte Hallen, Zugdepots und sogar Tiefkühlhäuser<br />
bei minus 40 Grad Celsius lichtund<br />
energietechnisch saniert und bis zu<br />
einer Hallenhöhe von 14 Metern erfolgreich<br />
normgerecht ausgeleuchtet werden.<br />
Der größte Pluspunkt bei aller technischer<br />
Raffi nesse und Entwicklungskraft des Produkts<br />
selbst ist sicherlich die Energieeinsparung<br />
bei Anwendung der LED-Technologie.<br />
Im Vergleich zu Energiesparlampen<br />
wird eine Ersparnis von 50 Prozent erreicht,<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Glühlampen sogar 90 Prozent. Die Firma<br />
Fleck berechnet für ihre Kunden genau die<br />
zu erwartenden Kosten, die durch die Installation<br />
neuer LED-Leuchten und den<br />
jährlichen Energieaufwand entstehen, und<br />
vergleicht diese mit den Kosten der herkömmlichen<br />
bestehenden Beleuchtung. Im<br />
Zuge der Lichtplanung wird eine zu sanierende<br />
Halle vor Ort im Detail aufgenommen<br />
und im PC nach gebaut. Die bestehende<br />
Beleuchtungssitua tion, die Kundenerfordernisse<br />
und der derzeitige Stromverbrauch<br />
werden genau aufgenommen und in der<br />
neuen Lichtplanung verarbeitet. Es werden<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt<br />
und mit dem Kunden abgestimmt.<br />
Auch Finanzierungen werden im Bedarfsfall<br />
mit angeboten. Die Berechnungen zeigen in<br />
den Praxisfällen, dass eine Refinanzierung<br />
der Investitionen binnen zwei bis drei Jahren<br />
möglich ist, da die enorme Energieeinsparung<br />
und die geringe Wartung die laufenden<br />
Kosten sehr niedrig halten. ■<br />
Informationen<br />
Fleck Elektroinstallationen GmbH<br />
Wienerbergstraße 25b, 1100 Wien<br />
Tel. 01/601 56-0 (Fax -33)<br />
office@fleck.at<br />
www.fleck.at<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 43
BUSINESS<br />
Text Peter Matzanetz<br />
Fotos British Land<br />
London. Das größte britische<br />
Immobilienunternehmen, die<br />
British Land, baut derzeit<br />
in Londons Finanzzentrum<br />
einen neuen Eyecatcher. Das<br />
Leadenhall Building könnte nach<br />
der Fertigstellung im Jahr 2014<br />
dem guten alten Lloyds Building<br />
nebenan die Show stehlen.
Die Geschoßgrößen in Wien reichen von rund<br />
700 bis zu 1.650 Quadratmeter.<br />
HOCH HINAUS<br />
BÜROTURM MIT<br />
VIEL FACILITY<br />
MANAGEMENT<br />
Bürotürme haben ja so ihren Reiz für Firmen, die hoch hinauswollen. Das Auffälligste an einem<br />
Büroturm, ist einmal abgesehen vom Design, die Höhe. Je höher der Tower, desto interessanter ist er<br />
für Mieter. Die Aufmerksamkeit ist von Weitem garantiert und von innen besticht die tolle Aussicht. Das<br />
Hochhausbüro braucht allerdings viel Ausstattung und kostet im Betrieb daher etwas mehr.<br />
RAUMBEDARF. Büroturm ist nicht gleich<br />
Büroturm. Da gibt es neben der Höhe auch<br />
Unterschiede, die im Inneren schlummern.<br />
Die Geschoßfläche etwa kann stark variieren,<br />
je nachdem wie breit die Querschnitte<br />
sind. Die Bandbreite in Wien reicht<br />
von rund 700 Quadratmetern im Florido<br />
Tower bis zu 1.650 Quadratmetern im IZD-<br />
Tower. Natürlich braucht man im Normalfall<br />
kein ganzes Geschoß anzumieten.<br />
Üblicherweise suchen Unternehmen aber<br />
einen Tower, wo sich der Raumbedarf mit<br />
der Größe voller Vermietungseinheiten<br />
deckt. Diese Vorgehensweise kommt der<br />
betrieblichen Organisation entgegen. Kleinere<br />
Einheiten als ein halbes Geschoß anzumieten<br />
macht kaum Sinn, da dies die<br />
Kosten im Betrieb hebt. „Viele räumliche<br />
Unterteilungen kommen wegen der hohen<br />
Brandschutzstandards im Hochhaus auch<br />
teuer“, meint Andreas Gnesda, Geschäftsführer<br />
der Gnesda Real Estate & Consulting<br />
GmbH, der mit seinem Unternehmen<br />
den Verbund und die OMV jeweils in Hochhäusern<br />
untergebracht hat. Die Anmietung<br />
einer Mindestbürofläche ist im Wesentlichen<br />
ab 300 bis 400 Quadratmeter, also bei<br />
einem Personalstand von rund 20 Mitarbeitern,<br />
sinnvoll möglich. Entsprechend<br />
strukturierte Unternehmen profitieren besonders,<br />
weil man etagenweise abtrennen<br />
Die Menschen sollen sich im Tower wohl -<br />
fühlen. Für den angenehmen Aufenthalt und<br />
für Häufungen beim Kommen und Gehen<br />
braucht es eine gute Planung.<br />
kann. Aus dem Porr-Hochhaus lässt sich in<br />
Erfahrung bringen, dass die Interaktion<br />
zwischen den Abteilungen dank Hochhaus<br />
zunimmt. Man kennt sich eben untereinander<br />
auch vom Sehen im Fahrstuhl.<br />
HEIKLES GLASTHEMA. Der betriebliche<br />
Prozessoptimierer Andreas Gnesda sieht in<br />
der zusätzlichen Motivation der Mitarbeiter<br />
einen entscheidenden Vorteil des Hochhauses.<br />
Allerdings stellt er aus Kostensicht<br />
auch fest, dass die Flächeneffizienz im<br />
Tower fünf bis zehn Prozent geringer sei.<br />
„Das kann sich schon im Mietpreis nieder-<br />
Wichtige Punkte<br />
für die Facility<br />
Management-<br />
Planung im<br />
Hochhausbüro<br />
Günstige Eigenschaften:<br />
■ begünstigt Mitarbeitermotivation<br />
■ Repräsentationsmöglichkeit<br />
■ gute Helligkeit an den Arbeitsplätzen<br />
■ Zusatzqualität der Ausblicke<br />
■ Standortkonzentration ist möglich<br />
■ zentrale Lobby<br />
■ Sky-Lobby<br />
■ oftmals moderne technische<br />
Infrastruktur<br />
■ praktische Zufahrtslösung<br />
Stolpersteine:<br />
■ zu besetzender Empfangsdienst<br />
■ verschärfte Brandschutzvorkehrungen<br />
■ kostenintensive Lifteinbauten<br />
■ hoher Nebenraumanteil<br />
■ möglicherweise ineffiziente<br />
Gebäudeform<br />
■ zentrale Klimasteuerung<br />
■ aufwendiger Sonnenschutz<br />
■ teure Parkflächenanmietung<br />
■ beträchtlicher<br />
Fassadenreinigungsaufwand<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 45
Leadenhall 122. Das Haus mit seinen<br />
47 Stockwerken und 224 Metern Höhe<br />
wird unten auch einen offen gestalteten<br />
Bereich haben, der über sieben Etagen<br />
geht. Was das Facility Management<br />
betrifft, bedarf es in solchen Fällen<br />
besonderer Überlegungen.<br />
schlagen, weil die unproduktiven Flächen<br />
selbstverständlich mitgezahlt werden müssen“,<br />
erklärt Gnesda. Die Grundrisse können<br />
sich seiner Meinung nach auf die Nutzbarkeit<br />
von Fall zu Fall begünstigend oder<br />
auch behindernd auswirken. Spezielle<br />
runde Formen seien zwar einprägsamer,<br />
aber eben auch schwerer verwertbar. Die<br />
Betriebskosten liegen mit durchschnittlich<br />
rund vier Euro generell über jenen von herkömmlichen<br />
Gebäuden. Das betrifft leider<br />
auch jene Büros, die nicht ganz oben sind,<br />
weil die besondere Infrastruktur generell<br />
eine häufigere Wartung erforderlich<br />
macht. Was zum Beispiel höhere Kosten<br />
verursachen kann, sind die obligatorische<br />
Sprinkleranlage, der Feuerwehrlift oder<br />
Brandschutzklappen in den Lüftungskanälen<br />
beziehungsweise eben die Wartung des<br />
Ganzen. Moderne Technologie, etwa in der<br />
Kommunikationstechnik, ist meist auch in<br />
den Türmen integriert. „Ein gut ausgestattetes<br />
Hochhausbüro zeichnet sich durch<br />
Wireless-Technologie und moderne Zutrittskontrollsysteme<br />
aus“, mein Reinhard<br />
Poglitsch, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
bei der ISS Facility Services GmbH.<br />
LIFTSTAFFELUNG. Gerhard Schenk, HSG-<br />
Zander-Geschäftsführer, nennt weitere<br />
Aspekte, auf die es im Hochhausbüro ankommt,<br />
um den Betrieb möglichst reibungslos<br />
zu gestalten: „Das Liftkonzept<br />
muss passen, und insbesondere ist eine<br />
gestaffelte Liftorganisation wichtig.“ Gemeint<br />
ist, dass ein Teil der Lifte nur untere<br />
Geschoße anfährt und der andere Teil nur<br />
die oberen. Der Bedarf an Liftanlagen ist<br />
freilich umso dringlicher, je mehr Geschoße<br />
dazukommen. Im höchsten Turm<br />
des Landes, dem Millennium Tower, gibt es<br />
für die 50 Geschoße beispielsweise neun<br />
Lifte und einen zusätzlichen Lastenaufzug.<br />
Mit der Höhe kommen auch andere Probleme.<br />
„Ab dem fünften oder sechsten Stockwerk<br />
treten mitunter auch Windgeräusche<br />
auf“, so Schenk. Außerdem seien Fenster,<br />
die sich öffnen lassen, kontraproduktiv, da<br />
diese mitunter offen gelassen würden. Dies<br />
könne dann bei Sturm zu Schäden führen.<br />
Im Fall des Falles schafft hier eine automatische<br />
Schließanlage Abhilfe. Automation<br />
ist auch beim Sonnenschutz wegen der Exponiertheit<br />
der Fassade und der meist zum<br />
Einsatz kommenden Vollverglasung besonders<br />
wichtig. „Moderne Sonnenschutzanlagen<br />
in Bürotürmen werden automatisch<br />
gesteuert, sind aber im Einzelnen<br />
46 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
wieder von Hand zu korrigieren“, meint<br />
Johann Deutsch, Prokurist bei der first<br />
facility GmbH. Neben dem Sonnenschutz<br />
kommt der Klimaanlage hier eine besondere<br />
Bedeutung zu. Abgehängte Kühldecken<br />
sind dabei der modernste Standard<br />
im Hochhaus.<br />
DAS GESAMTE GESCHOSS. ISS-Facility-Spezialist<br />
Poglitsch hebt die Wichtigkeit<br />
der Klimasteuerung in den ausgedehnten<br />
Büroplattformen hervor. Diese wäre<br />
seiner Meinung nach eher nur im Kollektiv<br />
sinnvoll: „Individuell steuerbare Klimatechnik<br />
ist problematisch, da dann der Einfluss<br />
auf die Energiekosten einigermaßen<br />
verlorengeht.“ Es gibt also viel zu bedenken,<br />
was das Facility Management betrifft,<br />
wenn man den Firmenumzug in ein Hochhaus<br />
erwägt. Immerhin hat es auch für die<br />
Freiheit der Mitarbeiter Auswirkungen, ob<br />
man die Belüftung individuell beeinflussen<br />
kann. In einem Hochhaus ist der Gang vor<br />
die Tür meist nur in der Mittagspause<br />
möglich, und da können sich Mängel im<br />
Freiraum doppelt auf die Stimmung der<br />
Mitarbeiter auswirken. Die zentrale Klimasteuerung<br />
des Hochhauses steuert so gesehen<br />
das Betriebsklima mit. Die Themen<br />
Temperatur und Belüftung sind also heikel<br />
und können auch auf den Arbeitgeber zurückwirken.<br />
An die Öffentlichkeit dringen<br />
ja manchmal Erfahrungsberichte, wo im<br />
Sommer so weit heruntergekühlt werden<br />
muss, dass sich einzelne Mitarbeiter verkühlen.<br />
Ähnliche Fälle von Ineffizienz lassen<br />
sich auch betreffend Sonnenschutz<br />
finden. Beispielsweise muss in den Twin-<br />
Towers am Wienerberg auch an einem sonnigen<br />
Tag im Winter die Rollo zum Einsatz<br />
kommen. Was die Betriebskosten und den<br />
energetischen Einsatz betrifft, ist das<br />
Tower-Office so gesehen nicht unaufwendig<br />
im Betrieb.<br />
PORTIER. Zusätzliche Kosten hin oder<br />
her, bleibt doch ein Hochhaus aber eben<br />
ein Hochhaus, das für ein Firmenimage<br />
sorgen kann. Für Unternehmen, die Weitblick<br />
und Ansehen mit ihrem Standort vermitteln<br />
wollen, ist die Höhe immer ein vortreffliches<br />
Symbol für wirtschaftlichen Erfolg<br />
oder zumindest für große Ambitionen.<br />
Ohne Portier geht es dabei kaum. Die Eingangs-Lobby<br />
ist für den Büroturm etwas<br />
sehr Charakteristisches, weil daran praktisch<br />
kein Weg vorbeiführt. Für den unbedarften<br />
Besucher lässt sich hier vermutlich<br />
gleich erkennen, dass das in die Höhe gezogene<br />
Gebäude etwas anders funktioniert.<br />
Schließlich muss man sich gleich deklarieren,<br />
wohin man will, und vielleicht sogar<br />
seine Identität preisgeben. Freilich gibt es<br />
das auch anderswo, aber in einem Hochhaus<br />
ist der Empfang ein recht unverzichtbarer<br />
Service. Unterschiede gibt es allerdings<br />
von Fall zu Fall in der Form der<br />
Handhabung jenes Dienstes. „Je nach Sicherheitsstufe<br />
wird ein Besuch abgeholt,<br />
nur angekündigt oder – was kaum vorkommt<br />
– einfach durchgelassen“, nennt<br />
Johann Deutsch die grundlegenden Verfahrensweisen.<br />
DAS DRUNTER UND DRÜBER. Das Facility<br />
Management beim Hochhaus betrifft<br />
in erhöhtem Maß auch die Frage der Stellplätze.<br />
Die Miete von Tiefgaragenstellplätzen<br />
ist hier eher obligatorisch, denn ohne<br />
Parkplätze mit direktem Gebäudezugang<br />
ist die Attraktivität der Büros reduziert.<br />
„Meist wird anteilig zur Mietfläche ein<br />
Parkplatzkontingent vergeben. Für Besucher<br />
gibt es auch eine Vergütungsmöglichkeit<br />
vom Mieter“, beschreibt Deutsch. Ein<br />
spektakulärer Ort, der sich für alle möglichen<br />
speziellen Nutzungen anbietet, ist<br />
das Aussichtsgeschoß. Ob als Vorstandsbüro,<br />
Restaurant oder als Veranstaltungsraum<br />
ist die Sky-Lobby das gewisse Extra,<br />
mit dem ansonsten die wenigsten Büros<br />
dienen können. Eine Aussichtsplattform<br />
haben beispielsweise der Saturn Tower<br />
oder auch das Techgate. In Letztgenanntem<br />
kann man diese auch als externe Firma<br />
anmieten. Alles in allem nimmt man sich<br />
dort vielleicht lieber tageweise den obersten<br />
Stock, als sich in Zeiten wie diesen den<br />
Luxus eines Büros im Turm zu leisten. ■<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 47
BUSINESS<br />
Text Veronika Lang und Peter Sittler<br />
Foto Beigestellt<br />
„AUGMENTED REALITY“<br />
SMARTE<br />
IMMOBILIENSUCHE<br />
Zur Traumimmobilie mit dem Smartphone? Einfach durch die Stadt spazieren und eine freistehende<br />
Wohnung mit allen Informationen zu Wohnfläche, Miete und den Kontaktdaten des Maklers finden.<br />
Was so einfach und bequem klingt, ist in Österreich schon Realität.<br />
EINSTIEG. Immer mehr Menschen nutzen<br />
Smartphones. Einer Studie von T-Mobile<br />
zufolge ist jedes vierte verkaufte Telefon in<br />
Österreich ein Smartphone. Die darauf gebräuchlichen<br />
Programme nennen sich Applikationen,<br />
kurz Apps. Laut einer Studie<br />
von A1 werden monatlich sieben Apps regelmäßig<br />
genutzt. Da verwundert es kaum,<br />
dass der Begriff „App“ von der American<br />
Dialect Society zum Wort des Jahres 2010<br />
gewählt wurde.<br />
INFORMATIONEN VERNETZEN. Was liegt<br />
also näher, als Smartphones auch zur mobilen<br />
Immobiliensuche zu nutzen. Aber was<br />
ist der Vorteil gegenüber der klassischen<br />
Suche in Zeitungsinseraten oder im Internet?<br />
Mit einem Smartphone können zahlreiche<br />
Zusatzfunktionen automatisch mitgenutzt<br />
werden. So weiß das Gerät durch die<br />
GPS-Daten automatisch, wo man sich gerade<br />
befindet. Durch die Kompassfunktion ist<br />
die Richtung, in die man sein Smartphone<br />
gerade hält, bekannt. Und wenn nun diese<br />
Daten mit den Objekten der Immobilienplattform<br />
verknüpft und im Kamerabild als<br />
zusätzliche Information am Display angezeigt<br />
werden, dann spricht man von „Augmented<br />
Reality“. Mit dieser virtuellen Realität<br />
werden reale und virtuelle Objekte in<br />
einen dreidimensionalen Bezug zueinander<br />
gestellt, um live einen Mehrwert für den<br />
Immobiliensuchenden zu generieren.<br />
MARKE IST NICHT ALLES. Letztes Jahr<br />
brachte immobilien.net die erste Immobilien-Suchapplikation<br />
mit Augmented Reality<br />
für den deutschsprachigen Markt heraus.<br />
Die App wurde bereits über 6.000 Mal<br />
Vernetzung der Information: Gefundene<br />
Immobilien im Kamerabild.<br />
heruntergeladen. Sie steht für Apples<br />
iPhone und Android-Smartphones kostenlos<br />
zum Download zur Verfügung. Mit dem<br />
Hype rund um das iPhone hat auch ein<br />
Wettbewerb um Marktanteile bei den Betriebssystemen<br />
begonnen. Neben Apples<br />
Betriebssystem iOS mit einem Marktanteil<br />
von knapp über 16 Prozent verwenden laut<br />
einer Studie von Canalys weltweit mittlerweile<br />
über ein Drittel der Hersteller und Benutzer<br />
Googles Betriebssystem Android. In<br />
Österreich ist der Unterschied noch nicht so<br />
stark zu bemerken, aber es wird immer entscheidender,<br />
für beide Plattformen Applikationen<br />
anzubieten. Die smarte Immobilienwelt<br />
würde aber noch besser funktionieren,<br />
wenn Immobilien auch mit der kompletten<br />
Adressinformation geocodiert wären. So<br />
sind derzeit nur knapp zehn Prozent aller<br />
Immobilienangebote oder ca. 5.500 Objekte<br />
auf immobilien.net geocodiert und können<br />
damit in der App angezeigt werden. Nicht<br />
gerade viel bei einer Millionenstadt wie<br />
Wien bzw. ganz Österreich.<br />
MEHRWERT ENTSCHEIDET. Der Hype<br />
rund um Augmented Reality wird die<br />
Immobilienwirtschaft nachhaltig weiter beschäftigen<br />
und immer neue Innovationen<br />
hervorbringen. Bei der Immobilien suche<br />
wird der Mehrwert für den Kunden mit der<br />
Anzahl der verfügbaren Objekte steigen.<br />
Aber Augmented Reality hört nicht bei der<br />
Immobiliensuche auf. Neue Apps helfen<br />
uns, leere Wohnungen eingerichtet darzustellen,<br />
Häuser virtuell auf nicht vorhandenen<br />
Bauplätzen fast greifbar zu machen und<br />
uns an jedem Ort Informationen rund um<br />
unsere Umgebung liefern zu lassen – eine<br />
smarte neue Immobilienwelt. Das Institut<br />
für Immobilienwirtschaft an den FH Wien-<br />
Studiengängen der Wirtschaftskammer<br />
Wien greift im Rahmen eines Forschungsschwerpunkts<br />
das Thema Immobiliensuche<br />
mit Smartphones auf. Im Rahmen eines<br />
Forschungsprojekts wollen Bereichsleiterin<br />
Veronika Lang und FH-Lektor Peter Sittler<br />
die Anbieter von Immobilienapplikationen<br />
identifizieren und die zukünftigen Anwendungsfelder<br />
für Applikationen in der Immobilienbranche<br />
definieren.<br />
■<br />
Die Autoren<br />
Veronika Lang<br />
Bereichsleitung Bachelor<br />
Public Relations<br />
Institut für Immobilienwirtschaft<br />
FH Wien-Studiengänge WKW<br />
Peter Sittler<br />
Sittler Consulting<br />
IT-Consultant<br />
Immobilientreuhänder<br />
Lektor am Institut für<br />
Immobilienwirtschaft<br />
48 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
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BUSINESS<br />
Autor Peter Matzanetz<br />
Foto Shutterstock<br />
IMMOBILIENAUSBILDUNG IN OSTÖSTERREICH<br />
IMMOMASTER<br />
Das Angebot an Immobilienausbildungen weitet sich. Sowohl was die langen Studien betrifft, als<br />
auch bei kürzeren Lehrgängen gibt es genügend Auswahl. Die meisten Ausbildungen sind berufsbegleitend<br />
ausgerichtet.<br />
IMMOBILIENPROFIS. Wer in Ostösterreich<br />
zuhause ist, der wird in den allermeisten<br />
Fällen, wenn es um Immobilienausbildung<br />
oder -weiterbildung geht die FH Wien oder<br />
die TU Wien ansteuern. Nicht zu vergessen<br />
ist aber der kleine und feine Ausbildungszweig<br />
an der Wiener Neustädter FH. Die<br />
erste Ausbildungsstätte ihrer Art bietet<br />
nämlich auch einen Masterlehrgang mit<br />
überaus kompetenten Lehrkräften. Die dortige<br />
Bachelor-Ausbildung zuvor ist allerdings<br />
nicht mit starker Immobilien-Spezialisierung.<br />
Wer sich vom allgemeinen<br />
Wirtschaftsfach ins spezielle Terrain des<br />
Immobilienmanagers vorwagen möchte,<br />
für den bietet Wiener Neustadt die besten<br />
Möglichkeiten. Gerade für junge Leute am<br />
Anfang ihres Berufslebens ist dies interessant.<br />
Die Hochschule hat für jene Fälle auch<br />
entsprechende Wohnmöglichkeiten angeschlossen.<br />
SPEZIALISIERUNG. An der FH Wien kann<br />
man hingegen gleich als erstsemestriger<br />
Student die Laufbahn zum Immobilienprofi<br />
anstreben. An jener Ausbildungsstätte legt<br />
man besonderen Wert auf den Umstand,<br />
dass in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft<br />
an praxisorientierten Lösungen gearbeitet<br />
wird. Beispiele, wo erfolgreich Forschungen<br />
ins „Immobusiness“ integriert wurden, gibt<br />
es. Zuletzt wurde das mobile Aufspüren von<br />
zum Verkauf stehenden Immobilien mittels<br />
Handy mitentwickelt und andererseits wurde<br />
auch an der Einbeziehung von Energieeffizienz<br />
bei Immobilienbewertungen geforscht.<br />
„Erstmals können nun Aussagen<br />
des Energieausweises in die Immobilienbewertung<br />
eingebunden werden“, klärt der<br />
Leiter des Institutes für Immobilienwirtschaft,<br />
Otto Bammer, über die hohe Praxisrelevanz<br />
der angesprochenen Studienarbeit<br />
auf. Bei derartigen Projekten wird eng mit<br />
Wirtschaftsakteuren zusammengearbeitet<br />
und die Ergebnisse fließen wieder in die Bildungsarbeit<br />
ein. Anhand der 39 Masterund<br />
25 Bachelorabsolventen, die man zuletzt<br />
graduiert hat, lässt sich erkennen, dass<br />
die Studentenschaft noch überschaubar ist.<br />
MASTERLEHRGANG. Der Betrieb ist allerdings<br />
dank der guten Nachfrage nach dem<br />
Bildungsangebot im Wachsen begriffen.<br />
„Im September 2010 haben wir mit dem<br />
4-semestrigen, RICS-akkreditierten, Master-Studium<br />
“Immobilienmanagement“<br />
begonnen. Dort ist dem Thema Bewertung<br />
ein wesentlich breiterer Raum als beim Bachelor<br />
gewidmet“, erklärt Bammer als programmverantwortlicher<br />
Institutsleiter den<br />
zusätzlichen Nutzen des neuen Angebotes.<br />
Bei einem Blick auf die Homepage lässt sich<br />
genaueres erfahren. An dreizehn Abenden<br />
werden für sämtliche Immobiliengattungen,<br />
also Wohnen, Gewerbe, Sonderobjekte,<br />
Land- und forstwirtschaftliche Nutzung,<br />
die zur Verfügung stehenden, nationalen<br />
und internationalen Bewertungsverfahren<br />
behandelt, wie beispielsweise jene der Nutzwertermittlung.<br />
Der Bogen spannt sich bis<br />
hin zur korrekten Ermittlung des Richtwertmietzinses.<br />
„Die Bearbeitung von Praxisfällen<br />
wird dabei von namhaften Bewertungspraktikern<br />
betreut“, hakt Bammer<br />
nach. Ein über zwei Semester laufendes Immobilienentwicklungs-Praxisprojekt<br />
bildet<br />
neben der Abschlussarbeit den Höhepunkt<br />
der Studientätigkeit. Damit wird auch klar,<br />
dass beim Masterlehrgang anders gearbeitet<br />
wird als bei der Ausbildung zum Bachelor,<br />
die klar auf Immobilienverwaltung und<br />
das Maklerwesen ausgerichtet ist.<br />
FACHHOCHSCHULEN. Bei den FH-Studien<br />
ist dank der klar strukturierten Form der<br />
Lehrveranstaltungen gegenüber den anderen<br />
Universitäten insofern ein Vorteil gegeben,<br />
als der Studienfortschritt nicht schleppend<br />
ist. Der Nachteil liegt auf der Hand.<br />
Wer mit dem angeschlagenen Lehrtempo<br />
nicht mitkommt, der bleibt gnadenlos auf<br />
der Strecke. Dies ist nicht zu vernachlässigen,<br />
zumal sich die allermeisten Studenten<br />
neben der beruflichen Laufbahn weiterbilden.<br />
Man spricht in dem Zusammenhang<br />
von einer schwer zu findenden Work-Life-<br />
Education-Balance. Der Kostenfaktor tritt<br />
angesichts dessen etwas in den Hintergrund.<br />
Zumal die Gebühren in den meisten<br />
Fällen recht leistbar sind. Wer sich den<br />
Stress einer Ausbildung neben dem Beruf<br />
nicht gewachsen sieht, für den ist eindeutig<br />
das Angebot in Wiener Neustadt am Attraktivsten,<br />
da dort eben nach der guten alten<br />
Verfahrensweise des soliden Vollzeit-Studenten<br />
ausgebildet wird. Wenn arbeitsfreie<br />
Einnahmequellen vorhanden sind, um sich<br />
ganz der Weiterbildung zu widmen, umso<br />
besser. Falls nicht, geht erst wieder der Seiltanz<br />
mit der Arbeit zur Lebenserhaltung los.<br />
Wer Leistungsdruck vermeiden will, aber<br />
trotzdem das Immobilienwissen akademisch<br />
aufstocken möchte, für den bietet<br />
sich übrigens der 4-semestrige Lehrgang<br />
zum akademischen Immobilienberater und<br />
Liegenschaftsmanager des Continuing Education<br />
Center der TU Wien an. Hier steht<br />
nicht die Erlangung eines Titels im Vordergrund,<br />
sondern mehr die persönliche Kompetenzerweiterung.<br />
■<br />
50 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
REAL VIENNA 2011<br />
ERFOLGSREZEPT FÜR<br />
IMMOBILIENPROFIS<br />
Die sechste Edition der REAL VIENNA vom 24. bis 26. Mai 2011 in der Messe Wien bietet die bewährte,<br />
hochkarätige Mischung aus Business, Know-how-Austausch, Networking und Socializing. Keyplayer<br />
der Immobilienbranche erwarten eine baldige Erholung der Märkte in den CEE- und SEE-Ländern.<br />
Michaeli & Partner und Kohl & Partner. Anmeldungen sind auch<br />
bereits aus Polen gekommen, intensive Finalgespräche gibt es mit<br />
Städten und Regionen aus Russland, Tschechien, Ungarn, der Slowakei,<br />
Serbien und Slowenien.<br />
© Reed Exhibitions Messe Wien<br />
Die sechste Real Vienna findet vom 24. bis 26. Mai 2011 in der<br />
Messe Wien statt – internationale Unternehmen, Städte und Regionen<br />
präsentieren ihre spannendsten Projekte.<br />
NEUESTE ENTWICKLUNGEN UND TRENDS. Die REAL VIENNA,<br />
internationale Fachmesse für Gewerbe- und Industrieimmobilien<br />
mit besonderem Schwerpunkt auf die Länder in den CEE/SEE-Regionen<br />
(Zentral-, Südost- und Osteuropa), geht im Mai 2011 in die<br />
sechste Runde. Mit einem klassischen Ausstellungsbereich, einem<br />
umfangreichen Fach- und Rahmenprogramm und spannenden Themenschwerpunkten<br />
beleuchtet die von Reed Exhibitions Messe<br />
Wien organisierte Immobilienplattform vom 24. bis 26. Mai die<br />
neuesten Entwicklungen und Trends in der Branche und bietet einen<br />
unersetzbaren Mix aus Business, Erfahrungsaustausch, Networking<br />
und Sozializing. Hochkarätige Experten aus der Immobilienbranche<br />
treffen hier mit österreichischen und internationalen Ausstellern<br />
zusammen, die ihre aktuellen Immobilienprojekte präsentieren. Bei<br />
der REAL VIENNA 2010 konnten insgesamt mehr als 50.000 Leads<br />
(= erfolgreiche Kontaktanbahnungen) generiert werden.<br />
DIE REAL VIENNA 2011 WIRD DEM MARKT ZUSÄTZLICHE<br />
DYNAMIK VERMITTELN. Die Vorbereitungen für die REAL VIENNA<br />
2011 sind bereits voll im Gange. „Unsere Key Accounts setzen auf<br />
eine Erholung und weitere Stabilisierung der Märkte in den CEE/<br />
SEE-Ländern in den kommenden Monaten“, skizziert DI Matthias<br />
Limbeck, themenverantwortlicher Geschäftsführer bei Reed Exhibitions<br />
Messe Wien, die aktuellen Rahmenbedingungen für die REAL<br />
VIENNA 2011. „Die sechste Edition im Mai 2011 wird ein wichtiges<br />
Signal setzen und von ihr werden markante Impulse ausgehen. Anders<br />
gesagt: Die REAL VIENNA 2011 findet genau zum richtigen<br />
Zeitpunkt statt, sie wird dem Markt zusätzliche Dynamik vermitteln.“<br />
Einige österreichische Keyplayer der Immobilienbranche<br />
haben bereits ihre Teilnahme an der Fachplattform bestätigt, darunter<br />
Bank Austria, CA Immo, Colliers, Immofinanz, EHL, PKF,<br />
INTERNATIONALE VERNETZUNG DURCH ENGE KOOPERA<br />
TION MIT REED MIDEM. Für die sechste Ausgabe der REAL<br />
VIENNA erhält Reed Exhibitions Messe Wien internationale Unterstützung<br />
innerhalb des Reed-Konzerns. Eng und umfassend<br />
wird mit dem Team von Reed MIDEM zusammengearbeitet, das<br />
mit der MIPIM in Cannes die international führende und weltweit<br />
renommierteste Immobilienfachmesse organisiert. Ergebnis dieser<br />
Kooperation mit dem Reed MIDEM-Key Account-Team sind<br />
Kontakte zu internationalen Branchenschwergewichten wie<br />
Cushman & Wakefield, Jones Lang LaSalle oder DTZ. Zugleich<br />
werden neue Zugänge zu Regionen und „leading capitals“ in CEE/<br />
SEE möglich. Das bestehende Sales-Partner-Netzwerk der REAL<br />
VIENNA wird durch das internationale Netzwerk von Reed<br />
MIDEM in den CEE/SEE-Staaten, vor allem in Ungarn, Rumänien,<br />
Russland, Slowenien, Kroatien, Montenegro, Serbien, der Slowakei<br />
und der Ukraine, verstärkt.<br />
BEWÄHRTE SCHWERPUNKTTHEMEN: HTL UND SHOPPING<br />
& RETAIL. Als Schwerpunkte der REAL VIENNA werden die Themenbereiche<br />
HTL (Hotel – Tourism – Leisure) und Shopping &<br />
Retail den Participants in bewährter Art und Weise vertiefenden<br />
Zusatznutzen bieten. Im Rahmen der Shopping & Retail-Plattform<br />
werden Retailer und Franchisenehmer, die Aktivitäten in<br />
den CEE/SEE-Regionen planen, mit spezialisierten Development-<br />
Anbietern für Outlets, Shoppingcenter und Mono-Stores zusammengeführt.<br />
Und im Zuge des HTL-Forums stellt die REAL<br />
VIENNA das Thema Hotel – Tourism – Leisure in den Mittelpunkt:<br />
In der HTL-Lounge präsentieren sich internationale Hotelketten,<br />
bei der HTL-Konferenz diskutieren Vertreter internationaler<br />
Hotelgruppen und hochkarätige Entscheidungsträger der<br />
Hotel-, Tourismus- und Freizeitbranche die relevanten Themen<br />
und neuesten Trends in ihrem Marktsegment.<br />
REAL VIENNA 2011<br />
Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investment<br />
mit <strong>Fokus</strong> auf Zentral- und Osteuropa<br />
24. bis 26. Mai 2011, Messe Wien<br />
www.realvienna.at
IM FOKUS<br />
BUSINESS<br />
UNTERNEHMEN<br />
Text Roland Popp und Alexander Scheuch<br />
Fotos Beigestellt<br />
EIN BIOLOGISCH ABBAUBARES PRODUKT SAGT SPRAYERN DEN KAMPF AN<br />
GRAFFITI-ENTFERNUNG<br />
Neu in Österreich, überzeugt green concepts – bio solution safer and superior durch<br />
seine umweltfreundlichen Eigenschaften.<br />
KUNST ODER SCHMIEREREI? Graffiti<br />
werden vereinzelt als öffentliche Kunstobjekte<br />
wahrgenommen, wenn diese an dafür<br />
zugelassenen Flächen angebracht werden.<br />
In den meisten Fällen sind Graffiti aber mutwillig<br />
angebrachte Schmierereien auf öffentlichem<br />
und privatem Eigentum. Vor allem<br />
im urbanen Raum werden so genannte<br />
„tags“, also Identifikationszeichen, als eine<br />
Art Signatur von Sprayern an Fassaden immer<br />
häufiger. Noch unliebsamer sind ideologische,<br />
politische, rassistische oder sonstige<br />
diskriminierende Aussagen an Hauswänden.<br />
So werden jedes Jahr große Investitionen<br />
allein für die Prävention und vor allem<br />
green concepts – bio solution<br />
Die Vorteile auf einen Blick:<br />
■ Anti-Graffiti-Lösung zu 100 Prozent<br />
■ biologisch abbaubar<br />
■ kann in die Mischwasserkanalisation<br />
eingeleitet werden<br />
■ sehr ökonomisch<br />
(mit Wasser verdünnbar)<br />
■ innen und außen anwendbar<br />
■ äußerst effektiv und hochergiebig<br />
■ amerikanische Entwicklung<br />
■ stark bei porösen<br />
Untergründen<br />
■ schonend bei lackierten<br />
Oberflächen<br />
■ einfach in der<br />
Handhabung<br />
für die Beseitigung von Graffiti von der öffentlichen<br />
Hand getätigt. Berlin ist hier Europas<br />
Graffiti-Hauptstadt: Allein die Bahn<br />
und die Berliner Verkehrsbetriebe BVG geben<br />
jedes Jahr knapp 20 Millionen Euro für<br />
die Beseitigung von Graffiti-Schmierereien<br />
aus. Auch viele pri vate Grundeigentümer,<br />
Zinshausbesitzer, Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
und deren Hausverwalter stehen<br />
vor dem gleichen Problem und müssen<br />
für die Besei tigung von Schmierereien auf<br />
Fassaden, Haus toren, Garagentoren, Fenstern<br />
und Einfriedungen aus der eigenen<br />
Tasche finanzielle Mittel verwenden, um<br />
den Vandalismus zu besei tigen. Gebäudeversicherungen<br />
helfen hier den Geschädigten<br />
nicht, da Vandalismus in der Regel nicht<br />
versichert wird.<br />
GRAFFITI GEBEN AUCH GERNE DISKUS-<br />
SIONSSTOFF FÜR BEZIRKSPOLITIKER.<br />
Ursula Stenzel als Bezirksvorsteherin für<br />
den 1. Bezirk in Wien will härtere Maßnahmen<br />
sehen: „Die Graffiti sind eine Form des<br />
Vandalismus – und der muss mit allen Mitteln<br />
bekämpft werden. Notfalls müssen die<br />
Übeltäter auch mit Haftstrafen rechnen. Wir<br />
brauchen einen einheitlichen Wachkörper in<br />
der Stadt, der auch mit entsprechenden<br />
Kompetenzen ausgestattet ist. Dieser sollte<br />
dann im Bezirk regelmäßig patrouillieren,<br />
um abzuschrecken und Täter auszuforschen.“<br />
Außerdem setzt die VP-Politikerin<br />
bei der Bekämpfung der Sprayer auf eine<br />
umfassende Videoüberwachung. In der Praxis<br />
helfen solche lauten Ankündigungen<br />
nicht viel, denn den Sprayerbanden ist es<br />
herzlich egal, was die Politik denkt, wenn sie<br />
nächtens binnen weniger Minuten ihre Aktionen<br />
setzen. So werden allein in Wien<br />
rund 2.000 Anzeigen pro Jahr als Sachbeschädigungen<br />
nach Graffiti-Beschmierungen<br />
gezählt. Die meisten Geschädigten verzichten<br />
aber auf eine Anzeige, weil die<br />
Aufklärungsquote bei denkbar geringen 10<br />
bis 15 Prozent liegt. Da durch bekritzelte<br />
und angeschmierte Fassaden der gestalterische<br />
Wert einer Immobilie gemindert wird<br />
und eine optische Verwahrlosung eines ganzen<br />
Grätzels mit sich bringen kann, sind regelmäßig<br />
Gegenmaßnahmen zu ergreifen.<br />
So liegt es an den geschädigten Grundeigentümern<br />
selbst, ihre mit Graffiti zwangsbeglückten<br />
Fassaden wieder instandzusetzen.<br />
Die Möglichkeiten sind hierfür beschränkt.<br />
Etliche Anbieter trauen sich oft nicht, eine<br />
beschmierte Oberfläche zu bearbeiten, da<br />
sie die Sorge haben, dass dadurch der Untergrund<br />
durch die angewendeten lösungsmittelhaltigen<br />
scharfen Chemikalien noch<br />
mehr beschädigt wird. Oft sieht man im<br />
Straßenraum mit Fassadenfarbe übermalte<br />
Schmiere reien, was auch nicht optimal ist,<br />
da eine nicht gelungene Übermalung optisch<br />
fast genauso unangenehm auffällt wie<br />
die „Kunstwerke“ selbst.<br />
52 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
Allein die Bahn und die Berliner Verkehrsbetriebe BVG geben jedes Jahr knapp 20 Millionen<br />
Euro für die Beseitigung von Graffiti-Schmierereien aus.<br />
EFFIZIENTER ENTFERNER. In Österreich,<br />
der Schweiz und Deutschland ist seit<br />
Kurzem ein äußerst gelungener neuer Graffiti-Entferner<br />
auf den Markt gekommen,<br />
welcher von der Handelsagentur Broneder<br />
vertrieben wird. Das Produkt mit dem eingetragenen<br />
Markennamen green concepts –<br />
bio solution – safer and superior stammt hinsichtlich<br />
seiner Entwicklung aus den USA,<br />
einem Markt, der die höchste Erfahrung mit<br />
Graffiti-Entfernung hat. Die Wirkung ist erstaunlich<br />
und man würde es nicht glauben,<br />
rückstandfrei abgelöst werden. Durch das<br />
tiefe, jedoch schonende Einwirken des<br />
Graffiti-Entferners wird auch auf porösen<br />
Untergründen eine hervorragende Reinigungswirkung<br />
erzielt.“<br />
ÖKOLOGISCH. Besonders stolz ist Broneder<br />
auf die umweltfreundlichen Eigenschaften<br />
des Produkts. Der Graffiti-Entferner<br />
kann nämlich mit Wasser verdünnt werden,<br />
ist nicht brennbar und sogar biologisch abbaubar<br />
– andere Produkte am Markt sind<br />
wenn man es nicht mit den eigenen Augen<br />
sieht. Mit einer handelsüblichen Sprüh-<br />
Pumpflasche wird der Graffiti-Entferner<br />
direkt auf das Graffito aufgetragen. Nach<br />
einer Einwirkzeit von etwa 20 Minuten wird<br />
mit viel Wasser die bereits ange löste Farbe<br />
des Graffito mit einer Bürste einfach abgerieben<br />
und danach mit einem Hochdruckreiniger<br />
abgewaschen. Die Ergebnisse sind<br />
beeindruckend. Markus Kernreiter, Betriebsleiter<br />
des Gebäudereinigungsunternehmen<br />
Pfaffinger, ist be geistert: „Mit<br />
green concepts erzielen wir die besten Ergebnisse<br />
bei der Graffiti-Entfernung. Wir<br />
haben damit alle Graffiti im Bereich des<br />
MuseumsQuartiers in Wien in kürzester<br />
Zeit entfernen können.“<br />
HERVORRAGENDE WIRKUNG. Die Wirkungsweise<br />
kennt Herbert Broneder, der<br />
als Unternehmer ein gutes Gespür gezeigt<br />
und dieses ausgereifte Produkt nach Österreich<br />
gebracht hat: „Graffiti werden im Allgemeinen<br />
mit lösungsmittelhaltigen Sprayfarben<br />
auf Fassaden und Mauerwerk<br />
aufgebracht. In den Spraydosen enthalten<br />
sind Farbpigmente, die durch Bindemittel<br />
wie Acrylharze, Silikonharze und Acrylate<br />
ihre Haftungsfähigkeit erlangen. Die Inhaltsstoffe<br />
von green concepts – bio solu tion<br />
lösen die Bindemittel wieder an. Dadurch<br />
verliert die Farbe der Graffiti an Haftungsfähigkeit<br />
und kann wieder weitestgehend<br />
dagegen immer noch lösungsmittelhaltig<br />
und nur schwer abbaubar. Diese positiven<br />
Eigenschaften von green concepts wurden<br />
durch den TÜV Österreich bereits im EU-<br />
Sicherheitsdatenblatt bestätigt.<br />
ABBAUBAR. Auch das deutsche Institut<br />
Fresenius bestätigt die leichte biologische<br />
Abbaubarkeit. Gerhard Komarek, Wiener<br />
Landesinnungsmeister der Denkmal-, Fassaden-<br />
und Gebäudereiniger und Gerichtssachverständiger,<br />
hat green concepts in der<br />
Praxis verwendet und fasst zusammen:<br />
„Hier haben wir einen Reiniger, der ökologisch,<br />
für die Umwelt unbedenklich und auf<br />
vielen verschiedenen Oberflächen zu verwenden<br />
ist.“ Der Graffiti-Entferner wird in<br />
Flaschen zu einer Gallone (3,875 Liter) angeboten.<br />
Eine verlässliche Aussage, wie viel<br />
Graffiti-Entferner-Lösung man zur Beseitigung<br />
eines Graffito auf mineralischem Untergrund,<br />
also Mauerwerk, Sandstein, Betonfassaden<br />
und Naturstein, be nötigt, ist<br />
pauschal nicht möglich. Als Richtwert kann<br />
man auf Waschbeton von ca. 0,2 Liter pro<br />
Quadratmeter und auf Sandstein von ca. 0,5<br />
Liter pro Quadratmeter ausgehen. Denn es<br />
kommt auf das Alter des Graffito an, wie tief<br />
die Farbe bereits in den Untergrund eingedrungen<br />
ist und wie saugfähig das<br />
Mauerwerk ist. Besonders bei Fassaden aus<br />
Wärmedämmverbundsystemen spielt dieser<br />
am Markt neue Graffiti-Entferner seine<br />
Vorteile aus. Er greift laut seiner Beschreibung<br />
die Styroporschicht unter dem Fassadenputz<br />
und die Fassadenfarbschicht nicht<br />
an. Bei Graffiti, die schon viele Jahre im<br />
Mauerwerk haften und mehrere Millimeter<br />
tief in den Untergrund eingedrungen sind,<br />
ist eine rückstandslose Entfernung nicht<br />
immer möglich. In solchen Fällen muss man<br />
eine abrasive Behandlung vornehmen. Es<br />
gilt: Bei sehr porösem Untergrund und sehr<br />
alten Graffiti aus aggressivem Lack ist die<br />
vollständige Beseitigung ohne Substanzverlust<br />
des Mauerwerks in einigen Fällen nur<br />
noch bedingt möglich. Gunter Helm, Geschäftsführer<br />
des auf Graffiti-Entfernung<br />
spezialisierten Unternehmens „G-Force“,<br />
berichtet, dass green concepts – bio solu tion<br />
auch sehr gut im Haushaltsbereich angewendet<br />
werden kann, also auch in Bereichen,<br />
in denen Lebensmittel verwendet<br />
oder gelagert werden. Sogar in medizinischen<br />
Bereichen kann laut Helm green concepts<br />
– bio solution eingesetzt werden. Er<br />
verwendet das Mittel in Krankenhäusern<br />
zur Reinigung von hartnäckigen Anhaftungen<br />
in Fluren und Krankenzimmern.<br />
BEZUG. Der Bezug des Graffiti-Entferners<br />
ist in verschiedenen Varianten möglich.<br />
Selbstanwender können ihn direkt bei der<br />
Handelsagentur Broneder beziehen. Gebäudereiniger<br />
können bei Bezug auch eine spezielle<br />
Einschulung für das Produkt erhalten.<br />
Auch die professionelle Reinigung von Graffiti<br />
kann als ergänzende Dienst leistung<br />
durch das spezialisierte Unternehmen<br />
„G-Force“angeboten und bestellt werden. ■<br />
Informationen<br />
Handelsagentur Broneder<br />
A-2482 Münchendorf<br />
Mobil: +43 664 3004185<br />
Fax: +43 2259 7118<br />
E-Mail: broneder@aon.at<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 53
BUSINESS<br />
Text Thomas Kozak<br />
Fotos Beigestellt<br />
NEUE BKS HOMENET-TECHNOLOGIE<br />
MULTIMEDIA<br />
ALS STANDARD<br />
Durch die Zusammenführung von Normen bezüglich der elektrotechnischen Ausstattungen<br />
im Wohnbereich entstehen intelligente Standards für einfache Anbindung.<br />
SCHAFFUNG EINES STANDARDS. Die<br />
Normen bekommen mittlerweile eine neue<br />
Bedeutung in Form der strukturierten Verkabelung<br />
im Wohnbau. Fakt ist, dass man<br />
sich endlich darauf einigt, die seit Jahren<br />
existierenden Normen der EN 50173, Teil 4<br />
(Norm der strukturierten Datenverkabelung)<br />
und der EN 8015 über die elektrotechnische<br />
Ausstattung im Wohnbereich zu<br />
standardisieren. Die bis dato angebotenen<br />
Lösungen im Wohnbereich sahen so aus,<br />
dass Telefone, Sprechanlagen, TV etc. via<br />
Datenkabel in den Wohnungen angeschlossen<br />
wurde. In Summe gesehen für die Planung<br />
ein Desaster und auch noch dazu<br />
arbeits- und kostenaufwendig, was dazu<br />
führte, dass man sich in der Entwicklung<br />
überlegte, wie man alle Systeme an ein<br />
Kabel zur Übertragung anbinden kann.<br />
Grundlage war die Norm der Netzwerkverkabelung,<br />
die dazu führte, so genannte<br />
systemneutrale Verkabelungen oder auch<br />
wie im Volksmund genannt Kat 5, 6 oder 7<br />
zu schaffen. Im Jahre 1995 wurde in Derendingen<br />
in der Schweiz ein Unternehmen<br />
namens BKS gegründet. Eine Aktiengesellschaft<br />
mit der Idee, ein Basisnetzwerk bzw.<br />
neutrale Verkabelungen zur Übertragung<br />
aller Medien auch für den Hausbereich zu<br />
entwickeln. Heute zählt BKS zu den weltweit<br />
führenden Unternehmen in diesem Bereich<br />
– mit einem neuen Stecker- und Kabelsystem<br />
(BKS HomeNet), das seit den 90er-<br />
Jahren auch im Hausbereich eingesetzt<br />
54 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
BKS HomeNet ist das intelligente Verkabelungssystem<br />
für Wohnhäuser, Büros und vieles mehr.<br />
wird. BKS startete mit <strong>Februar</strong> 2011 auch in<br />
Österreich mit dem Direktvertrieb über Partner<br />
und bietet durch R. Rapf, einen erfahrenen<br />
Techniker und Vertriebsmit arbeiter am<br />
österreichischen Markt, die perfekte Anlaufstelle<br />
für interessierte Unternehmen an. In<br />
den letzten beiden Jahren wurde das Produkt<br />
vorab durch Herrn Rapf in Zusammenarbeit<br />
mit einem deutschen Konzern am österreichischen<br />
Markt eingeführt. ■<br />
BKS Handels und Distributionspartner in Österreich<br />
Beltec www.beltec.at<br />
Componet www.componet.at<br />
IQU Tec www.iqu-tec.at<br />
Zertifizierte Installationspartner<br />
Ikatec, De-tech , Parth , Pointner, Kietaibl<br />
Zertifizierte Planer<br />
Gerhard Zalusky, Ing. Arnold Stengg, Karall und Matausch<br />
HIER DIE STATEMENTS EINIGER SYSTEMSPEZIALISTEN,<br />
UM DIE EFFIZIENZ DER BKS HOMENET-TECHNOLOGIE NACHVOLLZIEHBAR ZU MACHEN:<br />
Elektroinstallationstechnik<br />
Ing. Michael Parth –<br />
zertifizierter Systemintegrator<br />
E-Technik Ing. Peter<br />
Deszi – zertifizierter<br />
Systemintegrator<br />
IQU-Tec Ing. Christian<br />
Mühlthaler – zertifizierter<br />
Systemdistributor<br />
Einsatz von HomeNet in einem der<br />
schönsten Palais an der Ringstraße.<br />
Der Dachgeschoßausbau und der<br />
Neubau des Datenzentrums des Opec<br />
Fund for International Development (kurz<br />
OFID) erfolgte durch das Elektrotechnikunternehmen<br />
Ing. Parth. Die Anforderungen<br />
der Ausschreibung waren,<br />
Multimedia- und Büroräume zu schaffen.<br />
Die Umsetzung erfolgte unter Einsatz des<br />
HomeNet-Konzepts in allen Bereichen der<br />
Office- und Multimediaanwendungen. In<br />
Erweiterung des Office-Projekts wurde<br />
die gesamte Backbone-Verkabelung unter<br />
Einsatz von Fiberoptic und HomeNet bis<br />
zum Neubau des Serverraums realisiert.<br />
Vorausschauenderweise wurde auf Grund<br />
der Datennetzstruktur bereits in den 90er-<br />
Jahren das Konzept des EC7-Steckers<br />
von BKS in die strukturierte Verkabelung<br />
des Gebäudes integriert. Durch die<br />
Multibelegungsfähigkeit hat sich dieses<br />
Systems schon damals bewährt und wurde<br />
in der letzten Entwicklungsstufe durch die<br />
MMJ 3000-Serie ergänzt, die es möglich<br />
macht, Frequenzen bis zu 3 GHz zu<br />
übertragen und sämtlichen Anforderungen<br />
im Multimediabereich gerecht zu werden.<br />
Hier entstand eine für die Zukunft<br />
vorbereitete Verkabelung, die von der<br />
Fernsehübertragung bis hin zum Telefon<br />
mehrfach in einem Kabel genutzt wird.<br />
Im modernsten Passivhaus<br />
Österreichs erfolgreich.<br />
Bei Das House Immobilienentwicklungsund<br />
-Verwertung GmbH aus Wien<br />
führte DE-Tech die Errichtung des<br />
Mehrfamilienhauses mit höchsten<br />
Ansprüchen durch. Das Mehrfamilien<br />
Passiv Haus bietet mit seiner passiv<br />
Bauweise viele Vorteile, weniger<br />
Heizkosten, weniger Betriebskosten<br />
und ein gesundes Raumklima sind nur<br />
einige davon. Die Wohnanlage umfasst<br />
zwölf Wohneinheiten von 80 m2 bis 160<br />
m2. Peter Deszi, tätig in der Ausführung<br />
bei Das House, konnte von der BKS<br />
HomeNet Technologie überzeugt, und<br />
als dauerhafter Partner gewonnen<br />
werden. So wurde auch die gesamte<br />
Satellitenanlage des Hauses in das<br />
BKS Homenet – System eingebunden.<br />
Jede der zwölf Wohnungen erhält einen<br />
HomeNet Unterputzverteiler mit mindestens<br />
vier Anschlüssen. Das Homenet<br />
Steigleitungskonzept, ermöglicht zusätzlich<br />
eine Gesamtersparnis von rund<br />
70% im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Steigleitungen. Der Bauträger möchte<br />
laufende und zukünftige Projekte ebenfalls<br />
mit HomeNet aufgrund der Vorteile<br />
realisieren.<br />
20 Jahre im Dienste unserer treuen<br />
Kunden mit individuellen Lösungen<br />
auf höchs tem Niveau.<br />
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Verkabelungssystem für Wohnhäuser,<br />
Büros und vieles mehr. Mit einem<br />
Kabel lassen sich bis zu vier Dienste<br />
in höchs ter Qualität übertragen. B & O<br />
IQ-TEC ist ein Unternehmen, das seit<br />
20 Jahren Intelligenz verkörpert und<br />
spürbar macht. Schober und Mühlthaler<br />
verbinden eigene Qualitätsprodukte<br />
mit denen der Partnerfirmen so clever,<br />
dass ein Gesamtwerk für gesteigerte<br />
Lebensqualität entsteht. Smart<br />
Commanding automatisiert täglich wiederkehrende<br />
Abläufe und schafft damit einen<br />
neuen Standard im Wohnungsbereich.<br />
Ein Knopfdruck genügt, um sich eine<br />
stimmungsvolle Atmosphäre aus Licht<br />
und Ton herbeizuzaubern. Zusätzlich<br />
gibt es von IQTEC nun das neue<br />
Multimedia-Verkabelungssystem von BKS<br />
HomeNet: Es bündelt in idealer Weise<br />
alle zur Verfügung stehenden Dienste,<br />
die über verschiedene Kanäle ins Hause<br />
gelangen. Egal ob Telefon, Bild- und<br />
Datenübertragung, Spiele, Musik, Video,<br />
Radio oder Fernseher – mit BKS HomeNet<br />
sind die Anschlüsse überall dort, wo man<br />
sie gerade benötigt. Jedes Zimmer wird<br />
multifunktional! Eine schlanke Lösung mit<br />
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FEBRUAR 2011 FOKUS I HOME & BUSINESS 55
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Heizung, das Garagentor, die Sauna, das Heimkino, die Alarmanlage, die Schwimmbadtechnik bis zum Internet-<br />
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auf die gewünschte Temperatur, das Licht vor dem Kamin wird gedimmt, die Fensterläden werden geschlossen<br />
und das Wohnzimmer bekommt die gewünschte Raumtemperatur von 22 Grad. Mit den ce-solutions-Smart-<br />
Office-Lösungen wird ein Meeting bzw. eine Präsentation zu einem produktiven Event. Die Bedienung der<br />
Technik steht nicht mehr im Vordergrund. Die Jalousien schließen sich automatisch, der Beamer wird gestartet,<br />
das Licht vor der Leinwand wird gedimmt, die Audiokomponenten schalten auf Wiedergabe in der vorbestimmten<br />
Lautstärke und vom PC aus wird die Powerpoint-Präsentation gestartet. Die Zuhörer werden nicht abgelenkt,<br />
und der Präsentator kann sich voll auf seine Präsentation konzentrieren.<br />
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56 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
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Gebäudetechnik, beginnend bei der Steckdose bis hin zu IT und Multimedia.<br />
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geworden. Die Anforderungen an die Intelligenz eines Gebäudes sind in den letzten Jahren stetig<br />
gestiegen, wobei die Energieeffizienz sowie ein gutes „Return of Investment“ im Vordergrund stehen. Mit<br />
intelligenter, gewerkeübergreifender Gebäudeautomation ist die Idee des „Green Building“, des nachhaltigen,<br />
energieeffizienten Bauens und Wohnens, realisierbar. Für die Gebäudeautomation bietet Beckhoff ein<br />
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Planung als auch in Durchführung und Wartung - auf die Zusammenarbeit mit den am Projekt beteiligten an<br />
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FEBRUAR 2011 FOKUS I HOME & BUSINESS 57
BUSINESS<br />
Text Thomas Kozak, Beigestellt<br />
Fotos Beigestellt seitens der Unternehmen und Veranstalter<br />
EIN ÜBERBLICK DER BRANCHENTREFFS ANFANG 2011<br />
IM FOKUS<br />
FOKUS Home & Business immer mit dabei ...<br />
Die erfolgreichsten RE/MAX-Makler 2010.<br />
MAKLER<br />
RE/MAX CONVENTION<br />
2011<br />
■ Am 22. Jänner 2011 veranstaltete RE/MAX Austria für Mak-<br />
ler, Bürobetreiber und Gäste wieder die jährliche österreichische<br />
Jahres-Convention – diesmal in Linz. Rund 500 Gäste nahmen<br />
an diesem Event im Design Center teil und lauschten tagsüber<br />
tollen Vortragenden wie Frank J. Polzler, Hubert Neuper, Heimo<br />
Kranewitter, Prof. Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer und vielen<br />
anderen mehr. Weiterbildung, Aktualisierung des Wissens und<br />
Meinungsaustausch über neueste Erkenntnisse in und aus der<br />
Immobilienwirtschaft war der <strong>Fokus</strong> der Veranstaltung. Die Teilnehmer<br />
nutzten diesen Event auch dazu, um ihr persönliches<br />
Netzwerk zu erweitern bzw. Erfahrungen und Ideen auszutauschen.<br />
Der Abend startete mit dem Charity-Cocktail, bei dem<br />
zugunsten der Roten Nasen, CliniClowns und ClownDoctors Lose<br />
verkauft wurden. Mit dieser Aktion konnten für den guten<br />
Zweck, Kindern den Spitalsaufenthalt zu erheitern. immerhin<br />
3.650 Euro gesammelt werden. Die Nacht endete nach einem<br />
hervorragenden Dinner und vielen Auszeichnungen und Ehrungen<br />
mit dem Gruppenfoto aller ausgezeichneten Makler. Johanna<br />
Prosenik von RE/MAX First erhielt den Award für die erfolgreichste<br />
Einzelmaklerin 2010. Das erfolgreichste Büro 2010 war<br />
RE/MAX First in Wien 13 und erfolgreichste Bürobetreibergruppe<br />
2010 die DCI-Gruppe (Tulln-Purkersdorf, Mödling, Wien-<br />
Donaustadt, Favorit, Dynamic und Elite). Die Sieger des Mystery<br />
Testing, RE/MAX Balance Krems, RE/MAX Thermal Neudau,<br />
RE/MAX Kirchdorf/Krems, RE/MAX Invest Lienz und RE/MAX<br />
Graz-Süd wurden mit dem ImmoNym10 ausgezeichnet.<br />
Sieger des Mystery Testing mit<br />
Alois und Bernhard Raikersdorfer.<br />
Scheckübergabe an die Roten Nasen, CliniClowns<br />
und Clowndoctors.<br />
58 FOKUS I HOME & BUSINESS
RE/MAX Convention, Immo Race,<br />
Otto Immobilien Gruppe, ÖSW, IMMY-Vergabe<br />
IMMO RACE 2011<br />
DAS 120-MINUTEN-RENNEN – FORMULA GO-KART<br />
■ Das 120-Minuten-Rennen war dieses Jahr durch zwei Neuerungen<br />
geprägt. Erstmals gab es eine Amateur- und eine Profiwertung,<br />
wodurch die Chancengleichheit auf den Sieg und das Engagement<br />
der einzelnen Teams gesteigert wurde. Gleichzeitig wurden die Teambegleiterinnen<br />
(jedes Team bekam ein Grid Girl) à la Formula 1 ausgestattet<br />
und gestylt, was den einen oder anderen Fahrer sicherlich<br />
anspornte, das Rennen zu machen. Nach 120 Minuten schweißtreibender<br />
Betätigung am Lenkrad des 50-ccm-Boliden standen schließlich<br />
die Gewinner der einzelnen Wertungen fest (siehe Kas ten). Im<br />
Anschluss an die Siegerehrung wurden bei köstlichem Buffet und<br />
heiterer Atmosphäre Erfahrungen ausgetauscht und Netzwerke gesponnen.<br />
Wer dieses Event nächstes Jahr nicht versäumen will, sollte<br />
sich jetzt anmelden und einen Platz sichern. Wie vom Veranstalter<br />
mitgeteilt, haben einige Unternehmen das IMMO Race 2012 bereits<br />
gebucht, um sich einen Platz zu sichern.<br />
Siegerehrung - Profiwertung<br />
PROFIWERTUNG<br />
1. Platz T.O.C Tecno Office Consult<br />
2. Platz online hausverwaltung<br />
3. Platz DRS<br />
4. Platz Immpuls Werbeagentur<br />
5. Platz Zissertrans<br />
Siegerehrung - Amateure<br />
AMATEURWERTUNG<br />
1. Platz C & P Consulting<br />
2. Platz SUEBA<br />
3. Platz Immonet.at<br />
4. Platz Sicherheitswelt<br />
Blaue Lagune<br />
5. Platz Verein Intelligentes Wohnen<br />
6. Platz PRASKAC Pflanzenwelt<br />
7. Platz SIMACEK<br />
8. Platz EHL Immobilien<br />
9. Platz ALPINE & ACOTON<br />
10. Platz FOKUS<br />
11. Platz HYPO NOE Gruppe<br />
Weitere Bilder und Videos stehen unter www.immorace.at bereit.
VIENNA MEETS LONDON<br />
VIEL NEUES BEI DER<br />
OTTO IMMOBILIEN GRUPPE<br />
■ Ganz im Zeichen der neuen Kooperation mit Knight Frank stand der<br />
traditionelle Neujahrscocktail der Otto Immobilien Gruppe im Wiener<br />
Nobelhotel Sacher. Mit dem weltweit größten privaten Immobilienberater<br />
hatte Firmenchef Eugen Otto im Jänner eine exklusive Partnerschaft für<br />
Österreich gegründet, auf die man mit den aus London angereisten Knight<br />
Frank-Vertretern Chris Bell, Richard Laird, Paddy Dring, Alex Koch de Gooreynd,<br />
Joachim Radecke, Julian Mladek und Simon King anstieß. Fast 300<br />
Gäste aus Immobilienbranche und Wirtschaft waren der Ein ladung zum<br />
Neujahrscocktail, dem traditionell ersten großen Branchen event des Jah-<br />
Gute Stimmung. Eugen Otto, Richard Buxbaum<br />
(Otto Immobilien), Michael Möstl (Vorstand SEESTE).<br />
Sacher & Ottakringer. Elisabeth Gürtler, Christiane Wenckheim.<br />
res, gefolgt. Darunter Karl-Heinz Strauss (PORR), Karl<br />
Sevelda (Raiffeisen International), Sacher-„Hausherrin“<br />
Elisabeth Gürtler, Gastronom Mario Plachutta, Ottakringer-Chefin<br />
Christiane Wenckheim, Reinhard Waltenberger<br />
(S-Immo AG), Reinhard Aumann und Gabriele Komin (ER-<br />
STE Bank), Galaxy-Architekt Martin Kohlbauer, Michael<br />
Möstl (SEESTE), Georg Folian (WARIMPEX), Immobilienunternehmer<br />
Wolf-Dietrich Schneeweiss, Ingrid Fitzek<br />
(BIG), Immobilienbewerter Alfons Metzger, Erwin Krause,<br />
die Immo-Anwälte Johannes Fuchs, Nikolaus Pitkowitz,<br />
Alfred Nemetschke, Thomas Angermair, Peter Oberlechner,<br />
weiters Thomas Belina (Amisola Immobilien) sowie<br />
zahlreiche Vertreter deutscher Fonds und Investoren: u. a.<br />
Dirk Bender (Commerz Real AG), Carsten Albrecht und Patrick<br />
Hemmingson (Wölbern).<br />
NEUJAHRSPUNSCH<br />
ÖSW<br />
■ Am Donnerstag, den 13. Jänner 2011 luden die Vorstände<br />
des Österreichischen Siedlungswerks, Arch. Dipl.-<br />
Ing. Michael Pech und Mag. Wolfgang Wahlmüller, zum<br />
traditionellen Neujahrspunsch in den Innenhof des ÖSW-<br />
Firmensitzes im 8. Bezirk. Mehr als 350 Gäste aus Bau-<br />
wirtschaft, Finanz, Architektur und Politik waren der<br />
Einladung gefolgt und nahmen die Gelegenheit zum Kennenlernen,<br />
gegenseitigen Austausch und Networken am<br />
Jahresanfang wahr.<br />
Charmant. ÖSW-Vertriebsleiterin Helga Mayer, umrahmt von ihren<br />
Vorständen Michael Pech (li.) und Wolfgang Wahlmüller (re.).<br />
Rege Kontakte. Der ÖSW-Innenhof während der Feierlichkeiten.<br />
60 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
MAKLEREHRUNG IMMY 2010<br />
QUALITÄTSPREIS IMMY ZUM 5. MAL AN WIENER<br />
IMMOBILIENMAKLER VERGEBEN<br />
■ Im Auftrag der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder wurden 2010 wieder die Wiener Maklerbetriebe von<br />
anonymen Testkunden auf Fachkompetenz und Servicequalität überprüft. Fachgruppenobmann Oliver Brichard zeichnete die fünf<br />
Besten der Branche im Rahmen einer feierlichen Gala mit dem goldenen IMMY aus. Für die Prüfung der Ergebnisse der Branchenerhebung<br />
zeichnet der Präsident der österreichischen Notariatsakademie, Notar Dr. Michael Umfahrer verantwortlich. Als Vorsitzender<br />
der Jury hat er die Preisträger für 2010 bestätigt.<br />
DIE IMMY-PREISTRÄGER 2010<br />
v.l.n.r.: Ing.Mag. Peter Weinberger/Raiffeisen Immobilienvermittlung,<br />
Mag. Roman Eisenmagen/ERSTE Bank, Mag. (FH) Christoph<br />
Petermann/Raiffeisen Immobilienvermittlung, Maria Dreschl/KURIER,<br />
Mag. Alexandra Basalka/AUCON Real Service, Mag. Andrea Jäger/<br />
Chalupa & Partner Immobilien, Mag. Roland Schmid/Webservices<br />
united, Friedrich Csörgits MSc/AUCON Real Service, Dr. Fritz<br />
Müller-Wernhart/UNIQA, Mag. Michael Pfeifer/MP Immobilien, Oliver<br />
Brichard MSc/Obmann FG Immobilien- & Vermögenstreuhänder,<br />
Dr. Stefan Brezovich/ÖRAG-Immobilien, Dr. Michael Umfahrer/<br />
Vorsitzender IMMY-Jury, Mag. Johannes Endl/ÖRAG Immobilien,<br />
Mag. Dietmar Hofbauer/IMMY-Projektleiter .<br />
Stefan Brezovich, ÖRAG-Immobilien Vermittlungsgesellschaft m.b.H:<br />
„Die ÖRAG freut sich sehr über die Auszeichnung mit dem goldenen IMMY für besondere Maklerleistungen in den Bereichen<br />
Kundenorientierung und Qualitätsstandard durch die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Unser<br />
Dank gilt auch dem Erfinder des IMMY, Oliver Brichard, und natürlich allen jenen, die an diesem organisatorisch aufwendigen<br />
Projekt mitwirken. Besonderen Dank verdienen allerdings unsere Kunden, denn für uns waren die Mystery-Shopper ja ,normale‘<br />
Kunden, die sich scheinbar sehr wohl gefühlt haben.“<br />
PREISTRÄGER 2010<br />
„IMMY IN GOLD“<br />
(in alphabetischer Reihenfolge)<br />
■ AUCON Real Service GmbH<br />
■ Chalupa & Partner Immobilien GmbH<br />
■ Pfeifer Mag. Immobilien GmbH<br />
■ ÖRAG-Immobilien Vermittlungsgesellschaft m.b.H.<br />
■ Raiffeisen Immobilien Vermittlung Ges.m.b.<br />
Für Oliver Brichard, Obmann der Wiener Immobilien- und Vermögenstreuhänder,<br />
ist besonders wichtig, dass von dieser Auszeichnung<br />
nicht nur die prämierten Makler profitieren, sondern vor<br />
allem die Kunden. „Der IMMY bietet Konsumenten eine wertvolle<br />
Orientierung, woran professionelle Immobilienmakler zu erkennen<br />
sind und welche Services kompetente Maklerbetreuung bietet“,<br />
so Oliver Brichard.<br />
TOP 20-PREISTRÄGER 2010<br />
„IMMY IN SILBER“<br />
(in alphabetischer Reihenfolge)<br />
■ Altenburg Realitäten GmbH & Co KG<br />
■ Bank Austria ImmobilienService GmbH<br />
■ Dobrovnik & Flasch Immobilienvermittlung GmbH<br />
■ Donau-City-Immobilien Fetscher & Partner KG<br />
■ Dräxler Rudi Immobilientreuhand GesmbH<br />
■ EHL Immobilien GmbH<br />
■ HÜBL & PARTNER Immobilien GmbH<br />
■ IMMO-CONTRACT Maklergesellschaft m.b.H.<br />
■ LEXER IMMOBILIEN GESELLSCHAFT M.B.H.<br />
■ Realpartners Immobilien GmbH<br />
■ RESAG Immobilienmakler GmbH<br />
■ s REAL Immobilienvermittlung GmbH<br />
■ VERMONT Immobilien Ges.m.b.H.<br />
■ Vospernik Dr. Immobilien GmbH<br />
■ Wunderlich Immobilien-Treuhand GmbH<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 61
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
Text Christian Prenger<br />
NEWS<br />
AKTIEN-AUSBLICK<br />
STÄRKERE<br />
DYNAMIK<br />
SYSTEMGASTRONOMIE<br />
BIG MAC-KADERSCHMIEDE<br />
FOTO: MCDONALD’S<br />
Neue virtuelle Kaderschmiede von<br />
McDonald’s. Dialog mit Mitarbeitern und<br />
externen Besuchern.<br />
KONSUM 2020<br />
NEUE KOMMUNIKATION<br />
n McDonald’s Österreich präsentiert<br />
seine neue digitale Aus- und Weiterbildungsplattform<br />
McCampus. Mit wenigen<br />
Klicks bietet die virtuelle Lernstätte<br />
Personal sowie externen Besuchern kompakten<br />
Zugriff auf Informationen rund<br />
um Ausbildung und Karriere des Unternehmens.<br />
Rund 8.000 Mitarbeiter finden<br />
tatkräf tige Unterstützung, Interesn<br />
Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen<br />
Deloitte blickt in die<br />
Zukunft des Konsums: Ernährung, Produktion<br />
und Verteilung von Nahrungsmitteln<br />
werden ein zentrales Thema im Jahr 2020<br />
sein. Nachhaltigkeit bildet einen der absoluten<br />
Mega trends der nächsten Dekade.<br />
Nicht zuletzt beeinflussen gesellschaftliche<br />
Verschiebungen in den aufstrebenden Regionen<br />
das globale Szenario. Hinzu kommen<br />
die technologische Entwicklung sowie<br />
jene zunehmende Vernetzung der Zielgruppen,<br />
die Anbieter zu einer neuen Kommunikation<br />
zwingt. In den Industrieländern<br />
senten können in die Welt von Big Mac<br />
hineinschnuppern. Der Rundgang bietet<br />
einen Einblick hinter die Kulissen und<br />
zeigt Möglichkeiten und spezielle Anforderungen<br />
der Systemgastronomie. Das<br />
zugehörige Online-Vorlesungsverzeichnis<br />
ist modular strukturiert: Dem mehrstufigen<br />
Programm entsprechend kann<br />
jeder sein individuelles Kursangebot abfragen,<br />
während E-Gäste erste Fakten<br />
und Dia logoptionen finden. Von Buchung<br />
und Terminkoordination über<br />
Download von Unterlagen bis hin zum<br />
zielgruppenspezifischen Training erfolgt<br />
die Abwicklung über jene Plattform. Marion<br />
Maurer, Director of Human Resources<br />
McDonald’s Österreich: „Die Herausforderung<br />
war, alle Chancen der Karriereleiter<br />
vom Crewmitarbeiter bis zum<br />
Restaurantmanager aufzuzeigen und das<br />
Potenzial der Mitarbeiter durch kontinuierliche<br />
Talentförderung und Weiterentwicklung<br />
optimal zu nützen.“<br />
werden altersgerechte Produkte und<br />
Dienstleistungen bedeutend, während sich<br />
die neue Mittelklasse in anderen Regionen<br />
auf klassische Güter wie Autos, Häuser oder<br />
Urlaubsreisen fokussiert.<br />
„Nach der Wirtschaftskrise befindet sich<br />
vieles im Umbruch. Sei es der schuldenfinanzierte<br />
Konsum im angloamerikanischen<br />
Raum, die Neujustierung des fast<br />
symbiotischen Verhaltens der USA und Chinas<br />
oder das Zusammenspiel der EU-Volkswirtschaften“,<br />
so Peter Thormann, Partner<br />
und Industry Leader Consumer Business<br />
bei Deloitte.<br />
Wiener Börse. Leicht höher bewertet,<br />
aber auch mit einer höher erwarteten<br />
Wachstumsdynamik – insgesamt<br />
positive Prognosen.<br />
n Mit einem Wertzuwachs von 16 Prozent<br />
des ATX war die Börse Wien im Vorjahr der<br />
Aktienmarkt mit der zweitbesten Performance<br />
im Euroraum. Der Handelsplatz<br />
profitierte vom beginnenden Boom in<br />
Deutschland sowie der Erholung in Osteuropa.<br />
Nach der jüngsten Überarbeitung<br />
der Gewinnschätzungen und Kursziele<br />
rechnen Analysten der UniCredit mit einem<br />
ATX von 3.075 Punkten zum Jahresende<br />
beim Gesamtrenditepotenzial von 11 Prozent.<br />
Gleichzeitig trägt die Binnenkonjunktur<br />
wieder stärker zur Dynamik bei. Österreich<br />
sollte 2011 nicht mehr so stark am<br />
Tropf der Weltwirtschaft hängen. Das<br />
Wachstum wird mit zumindest 2,0 Prozent<br />
höher als im Vorjahr ausfallen. „Österreichs<br />
Chancen auf einen selbsttragenden Aufschwung<br />
stehen gut“, verkündet Helmut<br />
Bernkopf, Bank Austria-Vorstand Corporate<br />
& Investment Banking.<br />
Die europäischen Aktienmärkte weisen<br />
weiter niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnisse,<br />
ein hohes Gewinnwachstum und attraktive<br />
Dividendenrenditen aus. Die Wiener Börse<br />
erscheint im Vergleich zu anderen leicht höher<br />
bewertet, zeigt aber auch eine höher<br />
erwartete Wachstumsdynamik. Insgesamt<br />
lässt sich die Sache gut an: Für 2011 erwartet<br />
das Research der UniCredit ein Plus der<br />
ATX-Firmen von 26 Prozent sowie von 15<br />
Prozent für das kommende Jahr.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
62 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Kurznachrichten aus der Welt von Wirtschaft & Finanzen.<br />
CFO-FORUM 2011<br />
FINANZIELLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
FOTO: BUSINESS CIRCLE<br />
Fachleute. v.l.n.r.: Gerhard Pichler (Business Circle) und die Finanzvorstände Thomas Polanyi (Brau<br />
Union), Willy van Riet (Wienerberger) sowie Robert Ottel (voestalpine AG).<br />
n Geballtes monetäres Know-how am 14.<br />
und 15. April im Balance Resort Stegersbach:<br />
Konferenzspezialist Business Circle setzt<br />
beim CFO-Forum 2011 auf das Schwer-<br />
punktthema „Finanzielle Unternehmensführung<br />
in Wachstumsphasen“. Dabei teilen<br />
prominente heimische Fachkräfte<br />
persönliche Erfahrungen, Einschätzungen<br />
und Perspektiven mit den rund 150 erwarteten<br />
Teilnehmern. Im Zentrum stehen vor<br />
allem die Analyse der globalen Zukunftswachstumsmärkte,<br />
Finanzierung bei zunehmender<br />
Regulierung, Aktivitäten zur<br />
Steigerung der Gesamtprofitabilität, Steuer-Update<br />
und die Auswirkungen der Steuerreform.<br />
Com pliance, Risikomanagementaspekte<br />
und die Markteinschätzung von<br />
Zins- und Währungstrends bilden noch den<br />
weiteren Rahmen. Stars stehen auch am<br />
Programm: Die Keynote kommt diesmal<br />
von Günter Verheugen, langjähriger EU-<br />
Kommissar und Vizepräsident der Europäischen<br />
Kommis sion. Anschließend darf<br />
diskutiert werden mit Claus Raidl, Böhler-<br />
Uddeholm. Das Thema im Herausforderungsjahr<br />
2011: Europas Wirtschafts- und<br />
Finanzmärkte im Kontextvon globalen<br />
Entwicklungen.<br />
BANK AUSTRIA REAL INVEST<br />
NEUE IMMOBILIEN<br />
UM 90 MILLIONEN EURO<br />
• ZWEI WOHN- UND INFRASTRUKTUROBJEKTE AM WIENER HANDELSKAI<br />
• EIN GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE AUF DER MARIAHILFER STRASSE<br />
• GESAMTNUTZFLÄCHE VON RUND 55.000 QUADRATMETERN<br />
Handelskai. Die ausgezeichnete Infrastruktur<br />
und hervorragende Erreichbarkeit sind top!<br />
REAL INVEST AUSTRIA, mit rd. 62 % unangefochtener<br />
Marktführer unter den Offenen<br />
Immobilienfonds in Österreich, hat<br />
drei weitere Immobilien im Wert von<br />
rund 90 Millionen Euro neu in sein Portfolio<br />
aufgenommen: ein Büro- und Geschäftsgebäude<br />
auf der Mariahilfer Straße<br />
im 7. Wiener Gemeindebezirk und zwei<br />
gemischt genutzte Objekte am Wiener<br />
Handelskai. Alle erworbenen Objekte<br />
zeichnen sich durch stabile Mieterträge<br />
aus, die sich positiv auf die Entwicklung<br />
des Real Invest Austria auswirken. Gerhard<br />
Dreyer, CEO der Bank Austria Real<br />
Invest: „Wir haben mit diesen Zukäufen<br />
der konservativen Veranlagungsphilosophie<br />
weiter Rechnung getragen. Das nachhaltige<br />
Anlegerinteresse, das sich in konstanten<br />
Mittelzuflüssen äußert, bestärkt<br />
uns diese Strategie auch in Zukunft weiter<br />
zu verfolgen.“<br />
GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE IN<br />
BESTER LAGE. Eine der drei neuen Immobilien<br />
befindet sich auf Wiens beliebter Einkaufsmeile,<br />
der Mariahilfer Straße im 7.<br />
Bezirk. Auf den rund 6.500 Quadratmetern<br />
des Geschäfts- und Bürogebäudes erschließen<br />
sich Geschäftslokale bekannter Handelsunternehmen<br />
und moderne Büroräumlichkeiten.<br />
Die beiden Immobilien am<br />
Handelskai in 1200 Wien verfügen über eine<br />
Gesamtnutzfläche von knapp 49.000<br />
Quadratmetern.<br />
„Diese drei Objekte sind für den Real Invest<br />
Austria typische Objekte, die sich durh ihre<br />
hohe Qualität und nachhaltig gute Vermietbarkeit<br />
auszeichnen. In den nächsten Wochen<br />
und Monaten wollen wir unsere Investitionstätigkeiten<br />
weiter fortsetzen",<br />
resümiert Dreyer die Pläne für die unmittelbare<br />
Zukunft.<br />
Info & Kontakt<br />
Bank Austria Real Invest GmbH<br />
1020 Wien, Lassallestraße 5<br />
RealServiceLine 0043 (0)1 331 71-9000<br />
www.realinvest.at<br />
Die veröffentlichten vollständigen und vereinfachten Prospekte des genannten Fonds in der aktuellen Fassung inklusive sämtlicher Änderungen seit Erstverlautbarung<br />
(20.11.2003 im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“) stehen den Interessenten in elektronischer Form auf www.realinvest.at sowie bei der Bank Austria Real Invest Immobilien-<br />
Kapitalanlage GmbH, Lassallestraße 5, 1020 Wien, kostenlos zur Verfügung.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 63
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
Text Nina Martin<br />
Fotos Beigestellt<br />
MILIEU<br />
EIN DOKTOR ALS<br />
BORDELLBETREIBER<br />
Ein smarter Mann Ende Vierzig im eleganten Anzug mit Krawatte sitzt mir bei diesem Interview<br />
gegenüber. Rein optisch würde man ihn für einen Politiker, Banker, Juristen oder Arzt halten.<br />
Weit gefehlt und völlig falsch eingeschätzt! FOKUS-Interviewpartner Dr. Alexander Gerhardinger ist<br />
Chef eines der größten Bordelle Österreichs, dem „Goldentime“ in Wien.<br />
Dr. Alexander Gerhardinger ist Chef des<br />
„Goldentime“ in Wien, eines der größten<br />
Bordelle Österreichs.<br />
Wie kommt ein promovierter Betriebswirt<br />
auf die Idee, ein Bordell zu betreiben?<br />
Dr. Alexander Gerhardinger: Erstens durch<br />
meine damaligen Lebensumstände und<br />
sicherlich auch durch eine gewisse Affinität<br />
mit meiner langjährigen Tätigkeit als Croupier<br />
und somit im Nachtleben aktiv zu sein.<br />
Ihr Lebenslauf ist gleichermaßen interessant<br />
wie ungewöhnlich. Erzählen Sie uns<br />
kurz aus Ihrem Leben –Studium und Karrierestationen.<br />
Nach der Handelsakademie hatte ich über<br />
die VOEST ALPINE in Linz die Möglichkeit,<br />
ein zweijähriges Praktikum in Saudi-Arabien<br />
zu absolvieren, das mir anfangs die<br />
Finanzierung des Studiums ermöglichte.<br />
Den schönen und manchmal teuren Dingen<br />
des Lebens war ich schon damals sehr<br />
zugetan, daher reichte dieses Geld nicht<br />
für die gesamte Studiendauer. Deshalb belegte<br />
ich in Baden den Croupierkurs und<br />
arbeitete fortan in der Nacht als Croupier,<br />
und am Tag ging ich zur Universität. Nach<br />
dem Uni-Abschluss blieb ich dann noch<br />
fast zehn Jahre bei Casinos Austria, bis<br />
ich schließlich an einem Punkt angelangt<br />
war, an dem hier keine weiteren Karrierechancen<br />
mehr möglich waren. Da ich<br />
schon immer eine große Freude am Lernen<br />
hatte, belegte ich daher zwei berufsbildende<br />
Kurse, und zwar Immobilien und<br />
Finanzdienstleistung.<br />
Sie waren danach im Immobiliengeschäft<br />
tätig – in welchem Bereich und warum<br />
haben Sie es aufgegeben?<br />
Besonders interessiert hat mich die Immobilienentwicklung<br />
– Projekte von der grünen<br />
Wiese an bis zur Vermarktung und Vermietung.<br />
Zuerst ging es um Einkaufs- und<br />
Entertainment-Center, dann um die Kinobranche.<br />
In Österreich und Deutschland<br />
lief das Geschäft sehr gut, in Italien hingegen<br />
war es wesentlich schwieriger, da es mit<br />
Bau- und Betriebsgenehmigungen immer<br />
wieder Probleme gab. Gewaltige Rückschläge<br />
waren die Folge. Letztendlich resultierte<br />
daraus der Konkurs und anschließend der<br />
Privatkonkurs. Ich ging zurück nach Österreich<br />
und hatte weder Geld noch Job.<br />
Wie sind Sie dann aufs Rotlichtmilieu<br />
gekommen?<br />
Ein Bordellbetreiber bat mich, ihn bei<br />
Standortsuche und Genehmigungsverfahren<br />
zu unterstützen. Das war der erste<br />
Schritt in diese Branche. Alles andere entwickelte<br />
sich von selbst. Zuerst war ich als<br />
unabhängiger Consulter tätig, dann ein<br />
paar Mal Geschäftsführer in dem Bereich,<br />
und schließlich übernahm ich den ersten<br />
eigenen Club, den „Napoleonhof“ in Linz.<br />
Dann gab es in Wien den großen Polizeiskandal,<br />
die so genannte „Sauna-Affäre“,<br />
und ich übernahm den Club „Goldentime“.<br />
Macht es geschäftlich gesehen einen Unterschied,<br />
eine Immobilienfirma zu leiten oder<br />
ein Bordell?<br />
Weniger, als man eigentlich glauben möchte.<br />
Bei großen Immobilienprojekten sind<br />
manchmal auch unseriöse Geschäftemacher<br />
am Werk. Es ist mir aufgefallen,<br />
dass in der so genannten „Unterwelt“ der<br />
Ton zwar rau ist, aber die Geschäftspraktiken<br />
trotzdem fair sowie vorhersehbar und<br />
kalkulierbar sind.<br />
Ein Quereinsteiger im Rotlichtmilieu ist<br />
sicher von den „alten Hasen“ des Geschäfts<br />
nicht gerne gesehen, noch dazu, wenn er<br />
Doktor ist …<br />
Ich hatte bei meinem ersten Betrieb einen<br />
erfahrenen Partner, nämlich den jetzigen<br />
Betreiber des „Napoleonhofs“ in Linz. Dadurch<br />
war schon vieles leichter. Außerdem<br />
habe ich mich aus den anderen Geschäften<br />
des „Milieus“ wie Drogen, Waffen und so<br />
64 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
edition a<br />
„Es gibt keine klassischen Bordellgeher. Männer von 18 bis 80 Jahre,<br />
die aus allen Gesellschaftsschichten kommen, sind vertreten.“<br />
weiter immer herausgehalten und bin dadurch<br />
niemandem in die Quere gekommen.<br />
Welche Bordelle betreiben Sie heute außer<br />
dem „Goldentime“ in Österreich und im<br />
Ausland?<br />
Das „Laufhaus A9“ in Oberösterreich, am<br />
„Napoleonhof“ bin ich nur mehr Minderheitsbeteiligter.<br />
Dann habe ich noch einige<br />
Consultingverträge in Deutschland.<br />
Als Zuhälter bezeichnet zu werden, dagegen<br />
wehren Sie sich aber vehement.<br />
Weil ein Zuhälter die Mädchen ausnützt,<br />
ihnen den so genannten „Schandlohn“ abnimmt<br />
und sie dafür noch unter Druck<br />
setzt, physisch und oft auch psychisch.<br />
Wie läuft das Geschäft ab, sind die Mädchen<br />
bei Ihnen angestellt?<br />
Die Mädchen sind selbstständig, bei mir<br />
sind sie Gäste, die nur einen Eintritt bezahlen<br />
und dafür eine adäquate Gegenleistung<br />
bekommen, mehr nicht. Ich helfe ihnen<br />
eher, als ich ihnen schaden würde.<br />
Wie ist das Geschäft im Rotlichtmilieu heute<br />
wirklich?<br />
Die Tendenz geht zu großen Häusern, die<br />
legal verwaltet werden und vor allem auch<br />
durch die Polizei gut kontrollierbar sind.<br />
Sie haben bestimmt schon einiges erlebt, seit<br />
Sie Ihr Bordell betreiben. Welche Erlebnisse<br />
haben Sie besonders berührt oder geprägt?<br />
Die unterschiedlichen Menschen, die in<br />
einem Bordell verkehren, und oft die Geschichten,<br />
die dahinter stehen, die Abhän-<br />
Buchtipp<br />
„Pufferzone – Wie man ein<br />
Bordell betreibt“<br />
Dr. Alexander Gerhardinger<br />
ist ein Quereinsteiger im<br />
Wie maN eiN Bordell<br />
BetreiBt alexaNder<br />
GerhardiNGer<br />
Rotlichtgeschäft. In seinem<br />
Buch „Pufferzone“ schildert<br />
er seine Erlebnisse im Milieu. Er geht auf<br />
aktuelle Branchentrends und den Wandel<br />
im Rotlichtmilieu genauso ein wie auf<br />
die Kundenseite und die veränderten<br />
Erwartungen der Freier.<br />
Preis: 19,95 Euro<br />
ISBN-10: 3990010182<br />
gigkeit des männlichen Geschlechts vom<br />
weiblichen und der Blick in einen Pistolenlauf<br />
sind schon extreme Erfahrungen. Der<br />
Umstand, dass sich zwar einige Türen schließen,<br />
wenn man ein Bordellbetreiber ist,<br />
aber dafür viel mehr öffnen, war eher unerwartet,<br />
vor allem besonders im gehobenen<br />
Management. Auch in diesem Milieu<br />
können besondere Freundschaften, aber<br />
auch besondere Feindschaften entstehen.<br />
Wer sind die klassischen Bordellgeher, aus<br />
welchen sozialen Schichten kommen sie?<br />
Es gibt keine klassischen Bordellgeher. Männer<br />
von 18 bis 80 Jahre, die aus allen Gesellschaftsschichten<br />
kommen, sind vertreten.<br />
Der Schwerpunkt liegt bei 40 bis 60 Jahren.<br />
Vertreter, Handelsreisende, Ärzte auf Kongressen,<br />
Leute aus der Bauwirtschaft, Banker<br />
und vor allem Manager, die Geschäftsabschlüsse<br />
feiern und manchmal hier sogar<br />
tätigen, zählen zu meinen Gästen.<br />
Sie haben auch viele Stammgäste?<br />
Ja, sogar mehr als 50 Prozent.<br />
Wie stark muss man sein, um im harten Geschäft<br />
des Rotlichtmilieus zu „überleben“?<br />
Mentale Stärke ist wichtiger als körperliche<br />
Stärke, denn dafür gibt es ausgebildete<br />
Securitys.<br />
Mit welchen Problemen kämpfen Sie?<br />
Vor allem mit steuerlichen, dem Ausländerbeschäftigungsgesetz<br />
und dem Problem,<br />
dass Wien das einzige Bundesland ohne<br />
geregeltes Bordellgesetz ist.<br />
Was sind die schönen Seiten dieser Branche,<br />
falls es sie gibt?<br />
Der Zugang zu vielen Menschen, der alles<br />
andere als oberflächlich ist. Last but not<br />
least ein Arbeiten unter hübschen Mädchen.<br />
Alles andere wäre Lüge, auch wenn<br />
ich nie im eigenen Haus „naschen“ würde.<br />
Haben Sie die Wirtschaftskrise der letzten<br />
beiden Jahre auch stark zu spüren bekommen<br />
oder hat „Mann“ für Sex immer Geld übrig?<br />
Gespürt schon, aber bei Weitem nicht so<br />
sehr wie die anderen Branchen<br />
Würden Sie, wenn Sie noch einmal vor der<br />
Wahl stehen, diesen Weg wieder gehen?<br />
Ja, sicher.<br />
Werden Sie irgendwann wieder in die Immobilienbranche<br />
zurückkehren?<br />
Auch heute interessiert mich das Immobiliengeschäft<br />
immer noch. Den Bordelljob<br />
kann und will ich nicht ewig machen, und<br />
deshalb bin ich mir sicher, wieder in die<br />
„Aus Geschäften wie mit Drogen und Waffen<br />
habe ich mich immer herausgehalten.“<br />
Immobilienbranche zurückzukehren. Bei<br />
den Wohnungen wird es neue Entwicklungen<br />
geben, ebenso bei Spitälern, im<br />
Tourismus und in der Unterhaltungsbranche.<br />
Mit Ihrem Bordell hatten Sie eigentlich<br />
vor, an die Börse gehen, was ist daraus<br />
geworden?<br />
Das hat die Wirtschaftskrise zunichte<br />
gemacht. Das Börsenumfeld und das Vertrauen<br />
in Aktien selber haben sich stark<br />
verändert.<br />
Sie haben das Buch „Pufferzone“ geschrieben.<br />
Wie kam es zu dieser Idee?<br />
Weil es eine Menge Fragen gab, besonders<br />
von Frauen, die sich immer öfter für meinen<br />
Job interessierten.<br />
Wer sind eigentlich potenzielle Leser Ihres<br />
Buches?<br />
Mehr als 50 Prozent Frauen und vor allem<br />
Personen, die selten oder nie in ein Bordell<br />
gehen.<br />
Ein Bordell für Frauen – hat es Ihrer Meinung<br />
nach eine Chance, wäre es eine<br />
Option für Sie, das erste in Österreich zu<br />
eröffnen? Gibt es vielleicht sogar schon<br />
Pläne?<br />
Chance ja, Pläne gibt es auch bereits. Ob<br />
die Zeit reif ist, das weiß ich selbst noch<br />
nicht.<br />
Danke für das interessante Gespräch.<br />
■<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 65
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
Text Margareth Puttini<br />
Fotos Shutterstock<br />
REALE SCHÄTZE<br />
BRASILIEN<br />
„Leopoldine wird auf einen der größten<br />
Throne der Welt kommen; da kann sie recht<br />
botanisieren und Mineralien sammeln“,<br />
schrieb Erzherzog Ludwig an Marie Louise …<br />
Erzherzogin Leopoldine von Österreich (1797–1826),<br />
die Schwester von Marie Louise, war Kaiserin von Brasilien.<br />
BRASILIEN – EIN MARKT DER ZU-<br />
KUNFT. Brasilien, ein Land mit der Fläche<br />
eines Kontinents und mit 7.364 Kilometern<br />
Küstenlinie erreicht die von so vielen<br />
gewünschte Zukunft: Durch die eingeschlagene<br />
makroökonomische Politik sowie<br />
das Preishoch der Rohstoffe und<br />
die Diversifikation der Handelsverträge<br />
konnte Brasilien seine „externen Schwachstellen“<br />
verringern und der internationalen<br />
Gemeinschaft den erforderlichen Willen<br />
zu Sparmaßnahmen zeigen. Seit 2006<br />
legt Brasilien das Schwergewicht auf die<br />
Entwicklungspolitik und zeigt eine beschleunigte<br />
Wachstumsdynamik. Das Ergebnis<br />
ist ein starker Anstieg der ordentlichen<br />
Beschäftigung bei steigender Nachfrage.<br />
In beeindruckender Weise widerstand<br />
das Land 2008 der größten Finanzkrise<br />
seit 1929. Es verfügt heute über 300<br />
Milliarden Dollar an Reserven und ist<br />
nunmehr Geldgeber und nicht mehr<br />
Schuldner des Internationalen Währungsfonds<br />
mit einem großen Binnenmarkt<br />
und hoher Handelsdiversifizierung.<br />
Brasiliens große Unternehmen<br />
zeigen starke Präsenz auf dem Weltmarkt:<br />
Unternehmen wie Petrobras, Vale do Rio<br />
Doce, Telebras, Eletrobras, Brasilfoods,<br />
JBS Friboi und andere haben sich bereits<br />
international einen Namen gemacht. Sozialprogramme<br />
werden besser verwaltet<br />
und politisch unterstützt. Trotz aller<br />
Schwierigkeiten wurde zwischen den verschiedenen<br />
Lagern eine Kultur des gegenseitigen<br />
Respekts geschaffen. Dennoch:<br />
Beeindruckende Potenziale werden zum<br />
Teil noch nicht genützt. Brasilien verfügt<br />
über enorme Reserven an landwirtschaftlich<br />
nutzbarem Boden, über reichliche<br />
Sonnenenergie, über eine der größten<br />
Süßwasserreserven, über Klima, Arbeitskräfte<br />
und Raum für neue Unternehmen<br />
sowie über großes touristisches Potenzial.<br />
Investitionen in Innovation und technologische<br />
Entwicklung sowie die bevorstehenden<br />
Ereignisse (Rio-Gipfel 2012, die<br />
Fußballweltmeisterschaft 2014 und die<br />
Olympiade 2016) eröffnen neue Perspektiven.<br />
Es wird in eine kohlenstoffarme<br />
Wirtschaft investiert. Kürzlich hat die<br />
Bank BNDES, eine der größten Entwicklungsbanken<br />
der Welt, für die Landwirtschaft<br />
ein Programm in der Höhe von<br />
zwei Milliarden Real zur Wiederherstellung<br />
verwilderter Anbauflächen gestartet.<br />
Die Verringerung der Rodung im<br />
Amazonasgebiet war ebenfalls ein Anliegen<br />
der letzten Regierungen. Unabhängig<br />
von Kopenhagen hat Brasilien seine Klimapolitik<br />
in Richtung einer kohlenstoffarmen<br />
Wirtschaft eingeschlagen.<br />
Kulturell gesehen bietet Brasilien das<br />
größte Fest der Welt (Carnaval), beherbergt<br />
eine Vielzahl an Völkern und Staatsbürgern,<br />
wobei man auf seine „japanischen<br />
Mulatten“, „blonden Mestizen“ und<br />
„britischen Baianer“, eben auf alle seine<br />
verschiedenen Rassen, Kulturen und Gebräuche,<br />
stolz ist. Von Indianern über<br />
Quilombolas, die Nachfahren von Sklavenflüchtlingen,<br />
bis hin zu den deutschen<br />
„Südstaatlern“ (die Homepage der Regierung<br />
von Rio Grande do Sul ist zweisprachig:<br />
Deutsch und Portugiesisch) ist das<br />
brasilianische Volk für seine integrative,<br />
aufnahmefreundliche und gutbrüderliche<br />
Art bekannt.<br />
INVESTITIONSMÖGLICHKEITEN. Entsprechend<br />
den Plänen der Regierung werden<br />
zur Beschleunigung des Zugangs zu<br />
Transport, Kommunikation, Energie,<br />
Wasser und Kanalisation sowie zur Schaffung<br />
externer Wirtschaftspotenziale und<br />
zur systematischen Erhöhung der Produktivität<br />
des Landes in den nächsten<br />
Jahren 430 Milliarden Real investiert. Die<br />
brasilianischen Städte, die auf Grund des<br />
hohen Verkehrsaufkommens und der unzureichenden<br />
Planung auf neue Lösungen<br />
angewiesen sind, nehmen gute Vorschläge<br />
und Beteiligung internationaler Unternehmen<br />
über Partnerschaften oder direkte<br />
Investitionen mit offenen Armen auf.<br />
Es gibt unzählige Möglichkeiten für österreichische<br />
Unternehmen, und dies gilt<br />
gleichermaßen für Dienstleistungen,<br />
Grundindustrie, Erziehung wie auch den<br />
Tourismus – und vor allem für den Immobiliensektor.<br />
Die Städteplanungs- und<br />
Wohnprojekte, der Wiederaufbau des<br />
Eisenbahnnetzes, die Wiederherstellung<br />
der Werftkapazitäten für die See- und<br />
Küstenschifffahrt, die hochqualitative<br />
66 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
Investitionen in Innovationen und technologische Entwicklungen sowie bevorstehende<br />
Ereignisse wie die Fußball-WM 2014 und die Olympiade 2016 eröffnen neue Perspektiven.<br />
Öl- und Gasraffinierung, die Priorisierung<br />
des öffentlichen Verkehrs in den<br />
Städten, die Verbilligung des Zugangs zu<br />
Telekommunikation und Breitbandinternet,<br />
die Suche nach Produktivität in der<br />
Verteilung und Nutzung von Wasser und<br />
insbesondere die Abwasserentsorgung sowie<br />
die Stärkung der erneuerbaren Energieträger<br />
eröffnen eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />
für Investitionen.<br />
SICHERHEIT FÜR INVESTOREN. Brasilien<br />
verfügt über ein Rechtssystem, das<br />
sich vom Römischen Recht ableitet. Der<br />
große österreichische Jurist Hans Kelsen<br />
ist Teil des Studienplans an den besten<br />
Rechtsfakultäten des Landes. Gemäß<br />
eines Uncitrad-Berichts belegte Brasilien<br />
2009 den zehnten Platz im Ranking der<br />
direkten internationalen Investitionen.<br />
2010 erhielt Brasilien 30,2 Milliarden<br />
Dollar an ausländischen Investitionen,<br />
gegenüber 25,9 Milliarden im Jahre davor,<br />
was einer Steigerung von 16,3 Prozentpunkten<br />
entspricht.<br />
DER IMMOBILIENSEKTOR. Verschiedene<br />
Regierungsmaßnahmen zielen derzeit<br />
darauf ab, einen geeigneten Rechtsrahmen<br />
für Kreditgeschäfte und angemessene<br />
Mittel für die Wohntraumfinanzierung<br />
sicherzustellen. Diese Entwicklungen<br />
werden von einem früher völlig undenkbaren<br />
Faktum begleitet: nämlich der<br />
Kapitalaufnahme von Bauführungs- und<br />
Bauausführungsunternehmen durch Kapitalöffnung<br />
und Ausgabe von Aktien am<br />
neuen Markt der Bovespa (der brasilianischen<br />
Börse). Nach einer umfassenden<br />
am brasilianischen Immobilienmarkt<br />
durchgeführten Untersuchung hat das Institut<br />
Ibope Inteligência eine 22-prozentige<br />
Preiserhöhung der Immobilien im<br />
Land ermittelt. Zur gleichen Schlussfolgerung<br />
kam das englische Beratungsunternehmen<br />
Global Property: Der brasilianische<br />
Immobilienmarkt erfährt aktuell<br />
eine der höchsten Wertsteigerungen der<br />
Welt. Nur Hongkong und Singapur erfuhren<br />
höhere Wertsteigerungen. Das Beratungsunternehmen<br />
nennt Brasilien sogar<br />
ein „Pflichtbestimmungsland für Investoren“.<br />
Die Beobachtung des Marktes und<br />
die Feststellung der durch verschiedene<br />
Immobilienfonds und „International<br />
Player“ erzielten Gewinne, wie beispielsweise<br />
der Abu Dhabi Investment Authority,<br />
der größte staatlichen Fonds der Welt,<br />
sowie der britischen Fondsverwalterin<br />
Autonomy haben die Entscheidung der<br />
ausländischen Investoren gelenkt – und<br />
zwar in Richtung Süden. Der Optimismus<br />
beruht in hohem Maße auf der Verfügbarkeit<br />
von Finanzmitteln. Mehr als irgendeine<br />
andere Branche entwickelt sich der<br />
Immobilienbereich nur, wenn Kredit vorhanden<br />
ist. Für Jahrzehnte funktionierte<br />
dieser Markt so, als ob Brasilien ein Land<br />
der Millionäre und der Unternehmen mit<br />
prallen Kassen wäre. Es wurden Wohnungen<br />
und Büros mit fast der Hälfte des<br />
Kaufpreises in bar gekauft, was natürlich<br />
nur den Betuchtesten möglich war. Diese<br />
Anomalie begann sich erst umzukehren,<br />
als die Regierung Förderungen, neue Bestimmungen<br />
zum Gläubigerschutz und<br />
neue Investitionsformen schuf, in deren<br />
Folge allgemein die Zinsen sanken. Brasilien<br />
verfügt über ausgereifte Kapitalmarktinstrumente<br />
für Investitionen im<br />
Immobilienbereich. Eines davon ist das<br />
„Certificado de Recebíveis Imobiliários“<br />
(Immobilien-Forderungszertifikat), das<br />
die Verbriefung von Hypotheken ermöglicht.<br />
Ein weiteres Instrument sind die<br />
Immobilienfonds, die spezifisch für Investitionen<br />
in Immobilien oder Immobilienkredite<br />
bestimmte Investitionsfonds<br />
darstellen. Damit kann der ausländische<br />
Investor auch über den Kapitalmarkt in<br />
Immobilien in Brasilien investieren, was<br />
seine Investitionen bedeutend erleichtert<br />
und ihm die Bildung eines diversifizierten<br />
Immobilienportfolios mit brasilianischen<br />
Aktiva ermöglicht. Ausgenommen einige<br />
Einschränkungen im landwirtschaftlichen<br />
Bereich, genießen Ausländer gemäß<br />
der Verfassung die gleichen Rechte wie<br />
brasilianische Staatsbürger. Die Grundbücher<br />
sind fast identisch mit den österreichischen<br />
und bieten dem Eigentümer<br />
die rechtliche Sicherheit der Öffentlichkeit<br />
aller Handlungen im Zusammenhang<br />
mit der Immobilie. Der Inhalt der aufgezeichneten<br />
Handlungen, die im Grundbuch<br />
der Immobile eingetragen sein müssen,<br />
gibt nicht nur Kenntnis von diesen,<br />
sondern verleiht auch Sicherheit für die<br />
Die Grundbücher sind fast identisch mit den<br />
österreichischen und bieten Sicherheit.<br />
juristischen Handlungen, da einmal erfasste<br />
Transaktionen im Zusammenhang<br />
mit der Situation der Immobilie diese gegenüber<br />
Dritten vollstreckbar machen.<br />
EMPFEHLUNG. Die ADIT BRASIL, die<br />
Vereinigung für Immobilien- und Tourismusentwicklung<br />
in Brasilien, deren Mitglieder<br />
Firmen sind, welche mit Bau,<br />
Hotellerie, Investmentfonds, Beratung,<br />
Rechtsanwaltskanzleien und Architekturbüros<br />
im Zusammenhang stehen, wie beispielsweise<br />
GrupO Pes tana, Iberostar,<br />
Odebrecht, Pricewaterhouse Coopers, Accor<br />
Hospitality, CB Richard Ellis, Cushman<br />
& Wakefield und andere, versichert,<br />
dass sich Brasilien unter den Schwellenländern<br />
als sicherste Plattform für ausländische<br />
Investitionen erweist und zweifelsohne<br />
ein sehr guter Schwellenmarkt für<br />
Investitionen im Jahr 2011 ist.<br />
In Brasi lien sind in den kommenden Jahrzehnten<br />
sicher noch viele Schätze zu<br />
heben, aber wirklich anzuraten wäre der<br />
Bereich der Immobilien.<br />
■<br />
Die Autorin<br />
Dr. Margareth Puttini<br />
Rechtsanwaltsanwärterin bei<br />
Lansky, Ganzger & Partner<br />
Rechtsanwälte GmbH<br />
1010 Wien, Rotenturmstraße 29<br />
Tel. 01/533 33 30-0<br />
www.lansky.at<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 67
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Rosemarie Liermann<br />
Fotos Beigestellt<br />
NEWS<br />
SUPPAN & SUPPAN<br />
LICHTSPIELE<br />
n Die ziselierten Hänge- und<br />
Standleuchten gibt es in vielen verschiedenen<br />
Variationen. Sie sind aus reinem<br />
Messing gefertigt. Alle Lampen<br />
werden in Handarbeit mit<br />
Mustern ziseliert.<br />
www.suppanundsuppan.at<br />
CALVIN KLEIN<br />
UNDERSTATEMENT<br />
n Die neue Kollektion von ck zelebriert Minimalismus.<br />
Ursprünglich für Herren designt, fügen sich die edlen<br />
Uhren auch perfekt an ein Damenhandgelenk. Alle<br />
Modelle sind in verschiedenen Ausführungen im ausgewählten<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
www.calvinklein.com<br />
BETTY BARCLAY<br />
VERFÜHRUNG PUR<br />
n beautiful grace – die verlockende Mischung<br />
aus mädchenhafter Romantik und femininer<br />
Leidenschaft. Ein unendlich sinnlicher Duft, der<br />
jeden sofort in seinen Bann zieht.<br />
www.bettybarclayfragrances.de<br />
SCHWÄBISCHE JUNGFRAU<br />
DAMAST VOM<br />
FEINSTEN<br />
n Was gibt es im Winter Schöneres,<br />
als sich im gut dekorierten Bett wohlzufühlen.<br />
Ob opulent oder schlicht<br />
– bei der Schwäbischen Jungfrau am<br />
Graben ist alles möglich. Ob Tisch- oder<br />
Bettwäsche, Damast oder Seide vom<br />
Feinsten, die Chefin selbst berät ihre<br />
Kunden auf liebevoll-kompetente Weise.<br />
www.schwaebische-jungfrau.at<br />
68 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
FEBRUAR 2011
BILDERKUNST<br />
WUNSCH-<br />
TRÄUME<br />
n Die Künstlerin Linda<br />
Mackinger malt und zeigt<br />
dabei ihr Inneres. Der<br />
Anfang gleicht einem Tanz<br />
mit ihrer Seele. Sie weiß<br />
nie, wie das Bild sein wird,<br />
wenn es fertig ist. Doch es<br />
ist immer wunderschön.<br />
www.lindamackinger.com<br />
GEBERIT<br />
BADTRÄUME<br />
n Das Bad ist einer der zentralsten Bereiche<br />
des menschlichen Wohn- und Lebensumfeldes,<br />
dessen Bedeutung stark zunimmt. In den<br />
Vordergrund der Badgestaltung rücken immer<br />
mehr die Wünsche nach Wellness. Die Firma<br />
Geberit gibt sich große Mühe, diesen Wünschen<br />
der Kunden gerecht zu werden.<br />
www.geberit.at<br />
LA PRAIRIE<br />
AUGENBLICKE<br />
n Die Cellular Eye Cream Platinum Rare verleiht<br />
der Haut sofort den typischen jugendlichen<br />
weichen Schimmer. Das Geheimnis: ein<br />
weich zeichnender Diamantenpuder,<br />
der das Erscheinen von Linien und<br />
Fältchen um die Augen reduziert.<br />
www.laprairie.com<br />
ALESSI<br />
MONDÄN<br />
UND KLAR<br />
n Es gibt Dinge, die die kleinen<br />
Erledigungen des Alltags<br />
einfacher und angenehmer<br />
machen. Und durch ihre<br />
Einzigartigkeit bringen<br />
sie auch Freude. Mit der<br />
Saftpresse von Alessi<br />
schmeckt jedes Getränk<br />
außerordentlich gut.<br />
www.alessi.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 69
Text Ingeborg Zauner, Walter Senk<br />
Fotos Beigestellt<br />
BÜRODREHSTUHL<br />
RICHTIG SITZEN<br />
RAFFINESSE<br />
MACHEN SIE<br />
IHR SPIEL!<br />
n Richtige Sitzmöbel sind insofern wichtig,<br />
da durch falsches Sitzen auf Dauer<br />
erheblicher Arbeitsausfall entstehen<br />
kann. Die Firma Krennmair, die in<br />
Dietach angesiedelt ist, bietet die Wagner<br />
Bürodrehstühle mit dem einzigartigen<br />
Bandscheiben-Sitzgelenk „DON-<br />
DOLA“ an. Dieser spezielle Bürostuhl<br />
unterstützt das „dynamische Sitzen“<br />
und beugt Verspannungen und in weiterer<br />
Folge Rückenleiden durch falsche<br />
Sitzhaltung vor. Um sich von den Möglichkeiten<br />
dieses Systems zu überzeugen,<br />
gibt es gemeinsam von der Firma<br />
Krennmair mit dem deutschen Sitzmöbelhersteller<br />
Wagner eine Testaktion<br />
von Bürostühlen, bei der man sich eingehend<br />
informieren kann. Alle Bürostühle<br />
sind modular ausbau fähig, wahlweise<br />
mit atmungsaktiver Netzrückenbespannung<br />
oder gepolstert, mit drehbaren<br />
Multifunktionsarmlehnen, natürlich<br />
mit Punkt-Synchron-Mechanik,<br />
Schiebesitztechnik und Sitzneigeverstellung.<br />
Was auch immer der Kunde<br />
wünscht, die Wahlmöglichkeiten sind<br />
umfangreich. Übrigens: Alle Stühle sind<br />
für eine Nutzungsdauer von mindestens<br />
15 Jahren konzipiert und mit einer Hersteller-Vollgarantie<br />
von fünf Jahren abgesichert.<br />
www.krennmair.at<br />
MACBOOK AIR<br />
SCHNELLER<br />
n Die neuen Notebooks von Apple ersetzen<br />
mechanische Festplatten und<br />
optische Laufwerke mit Internetdiensten<br />
und SSD-Flash-Speicher. Der Solid<br />
State-Flash-Speicher ist fast doppelt<br />
so schnell wie ein Festplattenspeicher<br />
und auch verlässlicher: Festplattenabstürze<br />
sind ausgeschlossen! Außerdem<br />
ist das neue MacBook Air ein Leichtgewicht<br />
und wiegt gerade mal ab 1.06 kg!<br />
Mit bis zu sieben Stunden Batterielaufzeit<br />
und 30 Tagen Standby ist eine lange<br />
Leis tungsdauer garantiert. Dieses<br />
Leichtgewicht ist in 11 Zoll und auch in<br />
13 Zoll erhältlich. www.apple.com<br />
INNOVATIVES DESIGN<br />
MULTITALENT<br />
n Mit den neuen Connect LD-Flachbildfernseher<br />
in 32 und 40 Zoll hebt<br />
Loewe diese Linie nun auf ein neues<br />
Level. Das progressive Connect-Design<br />
wurde konsequent weiterentwickelt<br />
und mit einer hochwertigen Kontrastfiltercheibe<br />
veredelt. Weiters lässt<br />
sich ein großer Inhalt an Internetdaten<br />
mit Loewe<br />
<strong>Media</strong>Net am Fernsehbildschirm<br />
nutzen<br />
und über die<br />
Fernbedienung<br />
bequem steuern.<br />
Auch der gut erreichbare<br />
USB-<br />
Port bietet sich<br />
als Datenquelle<br />
an. Mehr<br />
Infos erhalten<br />
Sie unter<br />
www.loewe.co.at<br />
n Die neuen Mobile Tables, die mobilen<br />
Spieltische, welche nun von Schwarzott für<br />
die Casinos Austria AG in Serie gefertigt<br />
werden, sind ein lang entwickeltes Modell,<br />
in das viel Know-how geflossen ist. Die<br />
Herausforderung war, die gesamte Spieltechnik<br />
für den Gast unsichtbar einzuplanen<br />
und den Tisch trotzdem optisch<br />
kleiner und eleganter wirken zu lassen. „Es<br />
bedurfte eines langen Prozesses an Ideensammlung,<br />
Designstudien, Tests und Computersimulationen,<br />
bis wir in die Serienproduktion<br />
des Mobile Tables starten<br />
konnten“, so Ing. Johann Schwarzott.<br />
„Schließlich wollten wir sichergehen, dass<br />
der Mobile Table die komplexen Ansprüche<br />
der Casinos Austria AG nicht nur erfüllt,<br />
sondern in möglichst allen Punkten übertrifft.“<br />
Beim Design wurde speziell auf<br />
die technischen Anforderungen Rücksicht<br />
genommen. So wurden erstmals sämtliche<br />
elektronischen Raffinessen wie Computer,<br />
Bildschirme, Kameras und sogar die Chipsortiermaschine<br />
völlig im neuen Design<br />
integriert, so dass diese auch optisch zu<br />
einer Einheit verschmelzen. Und noch ein<br />
immenser Vorteil: Mit einem Griff kann<br />
der ganze Tisch – inklusive Chefpodest,<br />
Beleuchtung und sämtlichem Equipment –<br />
an einen beliebigen anderen Platz verschoben<br />
werden.<br />
www.schwarzott.at
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Beigestellt LIVING & LIFESTYLE<br />
KULTURTREFF IN SÜDTIROL<br />
LANALIVE FESTIVAL<br />
n Vom 8. bis 28. Mai 2011 schlägt das kulturelle und musikalische<br />
Herz Südtirols in Lana. Vom ersten Tag an wird auf allen möglichen<br />
und „unmöglichen“ Plätzen musiziert – wie zum Beispiel auf<br />
dem Bauernhof, unter freiem Himmel, auf dem Rathausplatz oder<br />
im Schlosshof. Aber auch Malerei und Literatur, Musikkabarett<br />
und Theater kann man hier erleben. www.lana.info<br />
YOGAWOCHEN<br />
DER STEIRERHOF<br />
n Yogaeinheiten stehen hier zwar am täglichen<br />
Programm, aber eine Woche mit einem nepalesischen<br />
Yogameister zu verbringen und die<br />
philosophische indische Lehre mit ihm zu erleben,<br />
ist sicher für alle Interessierten eine spannende<br />
Erfahrung. Im Mai stehen zwei Termine<br />
(Anfänger und Fortgeschrittene) zur Verfügung.<br />
Es werden max. 20 Teilnehmer pro Woche betreut.<br />
www.dersteirerhof.at<br />
INNOVATIS WELLNESSHOTEL<br />
SALZBURGERHOF<br />
n Seinem Ruf als eines der innovativsten Wellnesshotels im<br />
Alpenraum wird der Salzburgerhof in Zell am See nach einer eindrucksvollen<br />
SPA-Erweiterung allemal gerecht. Mit einem völlig neu<br />
gestalteten, ganzjährig beheizten Outdoorpool wurden abermals innovative<br />
Akzente gesetzt. www.salzburgerhof.at<br />
FÜNF STERNE SUPERIOR<br />
TROFANA ROYAL IN ISCHGL<br />
n Fünf Sterne<br />
Superior: Diese<br />
hohe Auszeichnung<br />
erlangen nur wenige<br />
Hotels, in Österreich<br />
derzeit sieben<br />
Häuser. Nun zählt<br />
das Gourmet- und<br />
Relaxhotel Trofana<br />
Royal auch zu dem<br />
erlesenen Kreis. Dieses Hotel ist übrigens das am meisten ausgezeichnete Hotel<br />
in Europa und mit Recht das Tiroler Aushängeschild für einen Verwöhnurlaub<br />
mit perfektem Service und exklusiver Gastlichkeit www.trofana-royal.at<br />
HOTELJUWEL IN SPLIT<br />
LE MÉRIDIEN LAV<br />
n Der perfekte Ausgangspunkt für Kroatien-<br />
Liebhaber ist dieses 5-Sterne-Resort. Dalmatiens<br />
verführerische Inselziele Brač, Hvar oder Korčula<br />
liegen nur einen Sprung von dieser traumhaften<br />
Anlage, direkt am kristallklaren Wasser der Adria,<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 71<br />
entfernt. www.lemieridienlavsplit.com
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Michael T. Landschau<br />
Fotos Metropol, Martin, Liebhart, Jodlbauer, Palffy, Proder<br />
DAS „WIENER METROPOL“ IN HERNALS<br />
WO SICH DIE<br />
WIENER SEELE<br />
ZU HAUSE FÜHLT<br />
Als Bollwerk im Sturm des kulturellen Überangebots ist das von Dr. Peter Hofbauer geführte „Wiener<br />
Metropol“ seit Jahrzehnten Wiens erste Adresse für musikalisches Unterhaltungstheater. Was Cha-<br />
risma und Erfolg des Hauses ausmacht, was nach dem Happy End kommt und was es mit dem<br />
„Glücksvogerl“ auf sich hat, verriet dem FOKUS der Prinzipal in einem ganz persönlichen Gespräch.<br />
Metropol. Szene aus dem Country-Musical „Go West“ (Handlungsort: Wiener Prater), Peter Hofbauer (Mitte) und die Metropol Singers.<br />
EIN WICHTIGES STÜCK WIENER IDEN<br />
TITÄT. „Ja, das ist es, was das Wiener Metropol<br />
so besonders macht“, charakterisiert<br />
Peter Hofbauer seine Bühne, „und diese Besonderheit<br />
war es auch, die mich nach langer<br />
Zeit im ORF dazu bewegte, 1998 das<br />
Wiener Metropol als Privattheater zu übernehmen.“<br />
Hernals war früher nebst dem<br />
Prater, dem Spittelberg und der Innenstadt<br />
ein sehr gefragtes kulturelles Vergnügungszentrum.<br />
Zahlreiche so genannte Etablissements<br />
und Singspielhallen oder heute besonders<br />
skurril anmutende „Rauch- und<br />
Verzehrtheater“ waren im 17. Wiener Gemeindebezirk<br />
beheimatet. Heute ist das<br />
Wiener Metropol als einziges dieser wienerischen<br />
Varietés nicht nur erhalten geblieben,<br />
sondern wird auch nach wie vor widmungsgemäß<br />
bespielt. Das profunde Wissen<br />
Peter Hofbauers um die Wiener Unterhaltungskunst,<br />
gepaart mit einer unbändi-<br />
gen Kreativität und schier unerschöpflichem<br />
Elan, bestimmen das kulturelle Angebot im<br />
Wiener Metropol. „Ich glaube, dass ich mit<br />
meinen Programmschwerpunkten – und<br />
das ist das Charisma, das ich damit ver—<br />
binde – schon einiges zur Wiener Identität<br />
beitrage“, schwärmt er nicht frei von Stolz.<br />
„Das ist unser Geheimrezept, denn wir geben<br />
uns zwar immer international, aber im<br />
Grunde genommen spielen die Handlungen<br />
immer in Wien und in dieser ihrer Sprache.<br />
Es ist auch so, dass wenn man allein das<br />
Wienerische einsetzt, Stücke zumeist noch<br />
unterhaltsamer werden. Emotionen und ein<br />
gewisser Unterhaltungswert lassen sich in<br />
der Hochsprache eben weit sperriger transportieren<br />
als im so genannten Wienerischen.“<br />
Und der Erfolg gibt Peter Hofbauer<br />
Recht, kann er doch auf eine Auslastung von<br />
80 bis 85 Prozent und einen Eigendeckungsgrad<br />
von 70 Prozent verweisen.<br />
„TI AMO 2“ – WAS KOMMT EIGENTLICH<br />
NACH DEM HAPPY END? Eine der jüngeren<br />
Erfolgsproduktionen ist „Ti Amo“. Peter<br />
Hofbauer beschreibt dieses Comedy-<br />
Musical als liebenswürdige Sa tire auf<br />
sämtliche Italo-Klischees, wie beispielsweise<br />
Mafiafilme, Italo-Western, Italo-<br />
Pop sowie die italienischen Sänger und<br />
Liedermacher. Das ist eingebettet in die<br />
schöne Geschichte eines italienischen<br />
Abendlokals in Wien, wo musik- und revueähnliche<br />
Darbietungen zum Besten<br />
gegeben werden. Der Erfolg dieses Comedy-Musicals<br />
war so überwältigend, dass es<br />
nicht nur am 15. <strong>Februar</strong> 2011 wieder<br />
aufgenommen wird, sondern auch erstmals<br />
in der Geschichte des Hauses mit „Ti<br />
Amo 2“ (ab 27. April 2011) zu einer Fortsetzung<br />
– einem Spin-off – kommen wird.<br />
Launig meint Peter Hofbauer zu der Fortsetzung:<br />
„Nach einem Happy End wird im<br />
72 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Hernals war früher nebst dem Prater, dem Spittelberg und<br />
der Innenstadt ein sehr gefragtes kulturelles Vergnügungszentrum.<br />
Film immer abgeblendet, wir schalten die<br />
Scheinwerfer aber wieder an und zeigen,<br />
was aus den Figuren geworden ist, was<br />
danach so passiert ist und ob wir einem<br />
zweiten Happy Ending entgegenzittern<br />
dürfen.“ Beide Produktionen entstammen<br />
aus Peter Hofbauers Feder und sind hochkarätig<br />
besetzt, so singen und spielen unter<br />
anderem Stefano Bernardin, Adriana<br />
Zartl, Pietro Erik Arno, Christian Deix,<br />
Ronald Kuste, Barbara Spitz, Markus<br />
Simader, Miriam Mayr, Thomas Stolzeit<br />
und René Velazquez Diaz. Regie führt in<br />
beiden Produktionen Viktoria<br />
Schubert.<br />
„DAS GLÜCK IST EIN<br />
VOGERL“. So heißt das<br />
neueste Buch von Peter<br />
Hofbauer, welches im<br />
wenn man seine eigene Identität kennt.<br />
Ehrlich auf einander zugehen heißt auch zu<br />
wissen, was bislang die Unterschiede waren<br />
und was das spezifisch Eigene ist.“<br />
„VISIONEN – DIE KRANKHEIT KENNEN<br />
WIR NICHT BEI UNS AM LAND“, scherzt<br />
Peter Hofbauer, gefragt nach den seinen,<br />
mit diesem Nestroy-Zitat. „Eine Vision ist<br />
etwas anderes als ein real utopisches Ziel,<br />
meine Vision ist mit dem Begriff ,Good<br />
art is good business‘ zu umschreiben.<br />
Doch dies funktioniert auf Dauer nur<br />
durch die Generierung von Copyrights,<br />
und da schaut es in Österreich ganz<br />
schlecht aus. Unserer Handelsbilanz am<br />
Kreativ- und Kultursektor ist bei Weitem<br />
nicht ausgeglichen. Und so besteht meine<br />
Vision darin, zumindest für den deutschen<br />
Sprachraum exportierbare Produk-<br />
ten wir abschließend wissen. „Das bitte ich<br />
meine Frau zu fragen“, meint Peter Hofbauer<br />
lachend, „denn es geht nur mit Disziplin,<br />
und da ist meine Frau Vera ein leuchtendes<br />
Vorbild, dagegen bin ich wie ein<br />
verspielter Bub. Meine Frau hat ein Zeitmanagement,<br />
das man nur bewundern und<br />
dem man nur halbwegs nacheifern kann.<br />
Zeitmanagement, Disziplin und natürlich<br />
die Liebe zu dem, was man macht.“<br />
30 JAHRE METROPOL. Ehe die neue<br />
Zeitrechnung des Wiener Metropol und<br />
der große Erfolg des Hauses mit Peter<br />
Hofbauer – 1995 als Spielplanleiter und<br />
dann 1998 als Privatbetreiber – begann,<br />
galt es 1981 das kurz vor dem Aus stehende<br />
Wiener Metropol zu retten. Dies<br />
gelang gottlob unter dem seligen Stadtrat<br />
Jörg Mauthe und dem damaligen<br />
Ti Amo. Das höchst erfolgreiche Comedy-Musical mit Adriana Zartl und Stefano Bernardin erfährt mit „Ti Amo 2“ eine Fortsetzung.<br />
März 2011 erscheinen wird. Inhalt – wie<br />
könnte es anders sein – ist die Wiener Seele<br />
oder das, was allenfalls davon übriggeblieben<br />
ist. Es geht um die Wiener Mentalität,<br />
kollektives Bewusstsein, quasi ein Psychogramm<br />
von Bewohnern einer Stadt – wie<br />
dieser. Auf die Zwischenfrage, ob es auch<br />
eine andere Stadt sein könnte, entgegnet<br />
Peter Hofbauer sehr eindringlich: „Nein, es<br />
könnte keine andere sein!“ Um dann zu<br />
erläutern: „Die letzten Bücher, die sich<br />
Wien als Ganzes, als Wesenheit gewidmet<br />
haben, wurden in den 70er-Jahren geschrieben.<br />
In diesen 30 bis 40 Jahren hat<br />
sich aber viel verändert, vieles ist passiert,<br />
tiefe Löcher wurden in die so genannte<br />
Identität gerissen – Schlagwort „Globalisierung“.<br />
Das wird in diesem Buch aufgearbeitet,<br />
jedoch ohne Lokalchauvinismus, gerade<br />
im Gegenteil. Denn multikulturelles<br />
Verständnis kann man nur entwickeln,<br />
tionen im Genre musikalischen Unterhaltungstheaters<br />
auf die Beine zu stellen. Ich<br />
arbeite bereits an einem Konzept, gezielt<br />
Produktionen im Wiener Metropol zur<br />
Welt zu bringen und diese danach auf<br />
Wanderschaft zu schicken – und dies auch<br />
über die österreichischen Grenzen hinaus.<br />
Aber es wäre anfangs schon mal schön<br />
innerhalb der österreichischen Grenzen,<br />
denn da gibt es auch sehr viel Bedarf.“<br />
„FRAGEN SIE DAS BITTE MEINE FRAU!“<br />
Woher nimmt ein so vielbeschäftigter und<br />
erfolgreicher Mensch seine Kraft, das woll-<br />
Direktor Alf Krauliz, welche, so betont<br />
Peter Hofbauer, wichtige Gründungsarbeit<br />
dafür geleistet hatten. Und so feiert<br />
das Wiener Metropol am 11. und 12.<br />
März sein 30-jähriges Bestehen „Da trifft<br />
es sich günstig, dass wir den Kader von<br />
,Ti Amo‘ vollzählig versammelt haben,<br />
weil wir einen kleinen Rückblick auf die<br />
Produktionen der vergangenen Jahre<br />
planen, beispielsweise ,Charley’s Tante‘<br />
oder ,Go West‘. Weitere Produktionen<br />
werden in einem Videorückblick abgefeiert“,<br />
verrät Peter Hofbauer. Man darf<br />
gespannt sein ...<br />
n<br />
Dr. Peter Hofbauer. Theaterdirektor, Autor, Produzent – und die Aufzählung<br />
ließe sich schier endlos fortsetzen. Dr. Peter Hofbauer, promovierter Jurist, fand<br />
früh seinen Weg in die Kulturszene. Begonnen als Journalist, Fernseh- und<br />
Radiomacher, leitet er seit 1998 das Wiener Metropol.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 73
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Rosemarie Liermann<br />
Fotos Gerry M.<br />
ÜBER HOBBYS, VORLIEBEN UND NEUE ROLLEN<br />
RUDI<br />
ROUBINEK<br />
Diesmal bitten wir vom FOKUS nicht um Audienz beim Kaiser,<br />
sondern beim Obersthofmeister Seyffenstein. Man kommt einfach<br />
nicht umhin, Rudi Roubinek auf seine Paraderolle anzusprechen.<br />
was er zu tun hat? Ist es der Wunsch nach der<br />
unantastbaren Obrigkeit?<br />
Ich denke, es ist das zentrale und uralte<br />
Motiv, dass es eine Figur gibt, die über allem<br />
steht und einem den Weg weist.<br />
Warum werden nicht weitere Sendungen<br />
„Wir sind Kaiser“ gemacht?<br />
Erstens wollte Robert Palfrader nicht mehr,<br />
er spielt ja noch andere Rollen. Und man<br />
darf nicht vergessen, dass Österreich ein<br />
kleines Land ist. Wir haben nicht so viele<br />
Prominente. Der „Kaiser“ wird außerdem<br />
noch viermal in diesem Jahr ausgestrahlt.<br />
Stört es Sie, wenn die Leute in Ihnen<br />
hauptsächlich den Seyffenstein sehen, wo<br />
Sie doch auch andere Dinge machen?<br />
Rudi Roubinek: Nein, gar nicht. Sechs<br />
von zehn Menschen sprechen mich als<br />
Seyffenstein an. Es ist ja nichts Schlechtes,<br />
wenn sich eine Rolle so in die Köpfe<br />
der Menschen einprägt.<br />
Wundert es Sie nicht, dass die Gäste und<br />
auch die Promis dem Kaiser so devot ihren<br />
Tribut zollen?<br />
Die Frage, warum die Leute den Kaiser so<br />
mögen, war der Grund, weshalb ich das<br />
Buch dazu geschrieben habe. Ich denke,<br />
das hängt mit der Sehnsucht der Österreicher<br />
nach der guten alten Zeit zusammen.<br />
Hat es die denn je gegeben?<br />
Nein, aber die Verklärung derselben.<br />
Kann man daraus schließen, dass sich der<br />
Mensch nach jemandem sehnt, der ihm sagt,<br />
Wie kamen Sie eigentlich zum Fernsehen?<br />
Über das Basketballspielen und während<br />
meines Studiums der Politikwissenschaft<br />
und Publizistik. In dem Dunstkreis, in dem<br />
ich mich damals bewegte, befand sich auch<br />
eine junge Dame, die uns zur Sendung „Die<br />
Hausfreunde“ brachte. Da ging’s darum,<br />
dass zwei Typen – einer davon war ich – in<br />
Verkleidung zu Prominenten nach Hause<br />
gehen und mit ihnen Blödsinn machen.<br />
Mit Prominenten haben Sie ja auch als<br />
Seyffenstein zu tun.<br />
Ja, ich bin der leitende Autor und vor allem<br />
74 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Audienz beim Obersthofmeister.<br />
für das verantwortlich, was auf der Bühne<br />
passiert. Manche glauben, es sei vieles<br />
spontan, aber das, was wir mit den Gästen<br />
anstellen, ist gut geplant.<br />
Als dieser schreckliche Unfall bei „Wetten,<br />
dass ...“ passierte, meinten viele, Gottschalk<br />
solle aufhören. Wie denken Sie darüber?<br />
Ich habe mitbekommen, dass dieser Unfall<br />
sehr viele Menschen bewegt hat. Natürlich<br />
ist das furchtbar für den jungen Mann,<br />
aber jeder, der eine riskante Wette eingeht,<br />
weiß, dass dabei auch etwas passieren<br />
kann. Und dafür ist man selbst verantwortlich.<br />
Warum sollte Gottschalk deshalb<br />
die Sendung nicht mehr moderieren?<br />
Mitte Jänner haben Sie Ihr neues Programm,<br />
die „ArGe Talkshow“, vorgestellt,<br />
in der Sie als Moderator fungieren.<br />
Ja, wir waren – wie beim „Kaiser“ – ein Autorenkollektiv,<br />
und wir können sagen, das<br />
ist eine tolle Sache und sehr unterhaltsam<br />
geworden. Es werden echte und „falsche“<br />
Menschen über Aufregerthemen diskutieren.<br />
Unsere echten Menschen sind die, die<br />
mit dem Thema wirklich etwas zu tun<br />
haben, die falschen kriegen eine Biografie<br />
und nehmen an der Diskussion teil. Das<br />
wird dem Zuschauer aber vorher erklärt.<br />
Sie spielen auch im Rabenhof in dem Stück<br />
„Urlaub“ zusammen mit Reinhard Novak.<br />
Da gab es heftige Kritiken.<br />
Ja, aber nur von den Kritikern. Das Publikum<br />
war begeistert. Uns war klar, dass das<br />
so kommen wird. Man kann nicht mit dem<br />
Feuer spielen, ohne etwas anzuzünden. Es<br />
geht um zwei Männer und die Geschichten,<br />
die sie in Thailand mit Frauen und Ladyboys<br />
erleben. Es ist alles sehr real und gut<br />
recherchiert. Nur wollen das manche Menschen<br />
eben nicht wahrhaben.<br />
Müssen Sie als dieser devote Obersthofmeister<br />
Seyffenstein manchmal nicht selbst<br />
lachen?<br />
Nein, da schon eher im neuen Format in<br />
der Rolle des Moderators.<br />
Was machen Sie am liebsten?<br />
Ich mag beim Spielen den Wechsel von der<br />
dunklen auf die helle Seite. Und selbst auf<br />
der Rampe stehen, also der direkte Kontakt<br />
zum Publikum ist mir wichtig.<br />
Gab es denn gar keinen Prominenten, der<br />
sich weigerte, sich vor dem Kaiser zu verbeugen<br />
und ihm Ehre zu zollen?<br />
Nur Heide Schmidt hat dem Kaiser Kontra<br />
gegeben. Das war aber auch schon wieder<br />
lustig. Manche weigern sich im Vorfeld,<br />
doch wenn sie dann vor dem Kaiser stehen,<br />
vergessen sie das.<br />
Der Lugner ist ja auch immer dabei. Gibt es<br />
etwas, das er nicht machen würde?<br />
Nein, das läuft alles reibungslos ab. Um im<br />
Bild zu sein, ist er zu allem bereit.<br />
Haben Sie sich eigentlich im Laufe der<br />
Jahre verändert?<br />
Na ja, vor 15 Jahren war ich noch ein enthusiastischer<br />
Politwissenschaftsstudent<br />
mit revolutionären Gedanken und wollte<br />
die Welt verbessern. Eh nicht aktiv, nur<br />
gedanklich – ich bin nämlich ein großer<br />
Theoretiker.<br />
Welche Hobbys haben Sie?<br />
Privat interessiere ich mich für Geschichte,<br />
und in meiner Freizeit lese ich sehr gerne<br />
und viel. Und meine große Leidenschaft<br />
gilt alten Autos, also richtigen Oldtimern.<br />
Spielen Sie Golf?<br />
Nein, denn ich finde nichts Reizvolles darin,<br />
mit einem Ball und einem Stecken im grünen<br />
Gras herumzurennen.<br />
Worüber lachen Sie selbst?<br />
Meist über Aussprüche, die ich so aufschnappe.<br />
Die werden natürlich später verarbeitet.<br />
Sie wohnen in Gablitz. Leben Sie da allein?<br />
Ja, ich lebe allein.<br />
Wenn man Sie „googelt“, steht aber, sie seien<br />
verheiratet.<br />
Ich war sehr lange in einer Beziehung. Wir<br />
haben uns aber getrennt.<br />
Wären Sie gerne reich?<br />
Ja. Es gibt so viele wunderschöne – vor<br />
allem britische – Automobile, die ich dann<br />
haben könnte. Und seien wir ehrlich: Geld<br />
bedeutet auch in einer gewissen Weise<br />
Freiheit.<br />
„Ich mag beim Spielen den Wechsel von der<br />
dunklen auf die helle Seite.“ Rudi Roubinek<br />
Gibt es einen Showmaster, den Sie verehren?<br />
Den Kulenkampff habe ich bewundert.<br />
Er war ein hervorragender Meister der<br />
Unterhaltung und hat dabei auch den Bildungsauftrag<br />
erfüllt. Als Schauspieler<br />
habe ich Gunther Philipp geschätzt. Das<br />
mag aber daran liegen, weil auch er alte<br />
Autos gesammelt hat.<br />
Wären Sie gerne so berühmt wie, sagen wir:<br />
Brad Pitt?<br />
Um Himmels willen nein! Ich lege doch keinen<br />
gesteigerten Wert auf sieben Kinder<br />
aus sechs Kontinenten. Darüber hinaus ist<br />
Angie nicht mein Typ. Es muss schrecklich<br />
sein, vor die Haustür zu gehen und unzählige<br />
Paparazzi warten auf ein Foto. Wenn<br />
ich sehr reich wäre, wäre ich gerne anonym.<br />
Heirat ist für Sie kein Thema?<br />
Ich bin nicht gläubig und habe auch nicht<br />
vor, noch Vater zu werden. Also warum<br />
heiraten?<br />
Wohin fahren Sie im Urlaub?<br />
Urlaub ist für mich ein Geisteszustand.<br />
Ich fahre gerne mit einem alten Auto im<br />
Schnee. Dieses Faible habe ich schon als<br />
Kind gehabt.<br />
Sind Sie ein Macho?<br />
Ich arbeite sehr gerne mit Frauen zusammen<br />
und hab da keine Probleme. Ich glaube<br />
nicht, dass ich ein Macho bin. Allerdings<br />
müsste man da die Partnerin fragen.<br />
Haben Sie Angst vor dem Tod?<br />
Nein, denn der ist unvermeidlich.<br />
Danke für das Gespräch!<br />
n<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 75
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos Silgmann, KLAFS, Hopfgarten, Tchibo, Eduscho<br />
Bitte zum Aufguss. Saunieren in einer entspannten<br />
Umgebung bringt den optimalen Relaxfaktor. www.klafs.de<br />
SAUNAVERGNÜGEN PUR<br />
EINFACH<br />
WOHLFÜHLEN<br />
Saunagänger leben länger. Das zeigte das Ergebnis einer<br />
jahrzehntelangen Forschung zur Saunawirkung. Grund<br />
genug, sich mit der mittlerweile auf der ganzen Welt beliebten<br />
Wohlfühloase einmal näher zu beschäftigen.<br />
Streichelweich.<br />
Kuschelige Hand-<br />
tücher gehören<br />
einfach dazu.<br />
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13 Euro.<br />
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GESCHICHTSTRÄCHTIG. Die Geschichte<br />
der Sauna ist eine Jahrtausende alte.<br />
Obwohl der Begriff Sauna aus der finnischen<br />
Sprache kommt und übersetzt soviel<br />
wie Schwitzbad bedeutet, dürfte deren<br />
Ursprung in Ostasien liegen. Denn<br />
dort wurden die ersten Formen eines<br />
Steinschwitzbades gefunden. Das damalige<br />
Prinzip war einfach, aber wirkungsvoll.<br />
So wurden in Erdhöhlen erhitzte Steine<br />
mit Wasser übergossen und auf diese Art<br />
und Weise heißer Dampf erzeugt.<br />
Die Sauna ist auch heute noch ein Bestandteil<br />
der finnischen Kultur und dort<br />
in so gut wie jedem Haus vorhanden. Aber<br />
auch in unseren Breiten besinnt man sich<br />
immer mehr auf die gesundheitliche Wirkung<br />
einer Sauna, die auf der thermischen<br />
Anpassungsfähigkeit des Körpers und der<br />
daraus resultierende langfristigen Absenkung<br />
der Körperkerntemperatur beruht.<br />
Und eines weiß man schon längst: Regelmäßige<br />
Saunagänger frieren im Winter<br />
nicht so schnell und leiden im Sommer<br />
weniger unter der Hitze. Zudem ermöglicht<br />
die thermische Anpassung von<br />
Saunagängern durch die Wechselreize die<br />
Verzögerung von verschiedenen Alterungsprozessen.<br />
So wie die meisten Lebensprozesse<br />
temperaturabhängig sind,<br />
beschleunigt Wärme ganz allgemein viele<br />
Abläufe, während Kälte verlangsamend<br />
wirken kann. Kurzum – eine uralte Art<br />
Anti-Ageing zu betreiben. Dazu kann<br />
auch der Wissenschafter Dr. Rainer<br />
Brenke etwas beitragen, denn er stellte bei<br />
76 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Die thermische Anpassung von Saunagängern ermöglicht durch<br />
die Wechselreize die Verzögerung von verschiedenen Alterungsprozessen.<br />
Einfach schräg.<br />
Sogar unter dem<br />
Dach ist der Einbau<br />
einer Sauna möglich.<br />
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Exzentrik pur. Warum muss eine<br />
Sauna immer gerade Wände haben?<br />
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FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 77
Stylisch. Viel Glas bringt Leichtigkeit<br />
in die Wellnessräumlichkeiten.<br />
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Aufflackern. Mit Massageölkerzen<br />
kann man sich verwöhnen lassen.<br />
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seinen jahrelangen Forschungen fest: „Eine<br />
um 0,5 Grad Celsius niedrigere Köperkerntemperatur<br />
hätte eine Steigerung der Lebenserwartung<br />
um wenigstens fünf Jahre<br />
zur Folge. Würde man mit der thermischen<br />
Anpassung im mittleren Lebensalter beginnen,<br />
blieben immer noch zwei bis drei Jahre<br />
Verlängerung der Lebenserwartung.“<br />
Sauna & Co.<br />
Die Sauna eignet sich für die<br />
Abhärtung unseres Körpers gegen<br />
Erkältungskrankheiten, die Anregung<br />
des Kreislaufs und des Stoffwechsels<br />
wie auch für eine schonende Körperreinigung.<br />
Die Infrarotwärme wiederum<br />
hilft bei Muskelverspannungen und<br />
Gelenkschmerzen und fördert den Abbau<br />
von Giften und eine gute Entschlackung.<br />
Ein Dampfbad ist besonders gut für<br />
un sere Atemwege und die Haut. Mit<br />
geeigneten ätherischen Ölen kann die<br />
positive Wirkung erhöht werden.<br />
„Regelmäßige Saunagänge verlängern<br />
das Leben um zwei bis drei Jahre.“<br />
RICHTIG SAUNIEREN IST WICHTIG. Um<br />
die gesundheitlich positiven Effekte zu<br />
erzielen, sind jedoch einige Punkte zu beachten.<br />
Dazu gehört das Aufheizen genauso<br />
wie das Abduschen mit kaltem<br />
Wasser – also der Wechselreiz zwischen<br />
Wärme und Kälte. Am optimalsten sind<br />
zwei bis drei Saunagänge, die jeweils zirka<br />
10 bis 15 Minuten andauern. Ging man<br />
früher zum Saunieren meist in ein öffent-<br />
liches Bad oder in einen Fitnessclub oder<br />
befand sich die Sauna im Keller eines Hauses,<br />
sind heute durch die unzähligen Möglichkeiten<br />
des modernen Saunabaus fast<br />
keine Grenzen mehr gesetzt. Eine Sauna<br />
wird heute als Wohnobjekt angesehen,<br />
das stilvoll in die Wohnung integriert werden<br />
kann. Allerdings ist eines ganz wichtig,<br />
um das Saunavergnügen langfristig<br />
sicherzustellen und auch den gewünschten<br />
Effekt für die Gesundheit zu erzielen.<br />
FEHLER VERMEIDEN. Die Planung muss<br />
professionell und sorgfältig durchgeführt<br />
werden. Der größte Fehler ist es, wenn<br />
man glaubt, dass die wichtigsten Dinge<br />
die Hitze und das Schwitzen sind. Genauso<br />
von Bedeutung ist es jedoch, dass die<br />
78 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Saunatechnik und die Kabine harmonisch<br />
aufeinander abgestimmt sind. So ist der<br />
Luftwechsel genauso zu beachten wie die<br />
Luftfeuchtigkeit und der Sitz- und Liegekomfort.<br />
Und auch die Wärmedämmung<br />
muss berücksichtigt werden. Wenn sie<br />
nämlich unzureichend ist, dann ist Energieverlust<br />
die unerwünschte Folge. Zudem<br />
sollte auf das verwendete Holz ein<br />
besonderes Augenmerk gelegt werden,<br />
denn es bestimmt das Klima in der Sauna.<br />
Besonders dessen Verbundstoffe sollten<br />
unter die Lupe genommen werden, damit<br />
sie auch den Anforderungen entsprechen.<br />
Wichtig ist ebenso das Verhältnis von<br />
Glas zu Holz. Denn Glas strahlt die Hitze<br />
um einiges intensiver ab als Holz. n<br />
Zurück zur Natur.<br />
Eine Sauna im Freien hat<br />
ihren besonderen Reiz.<br />
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Einfach dufte.<br />
Massagen für<br />
sie und ihn.<br />
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Tipps für den Saunaeinbau zu Hause<br />
Reichte früher eine einfache kleine Holzsauna<br />
mit einem schlichten Saunaofen,<br />
liegen die Ansprüche heute zumeist höher.<br />
Wir zeigen auf, worauf Sie achten sollten,<br />
damit Ihre Sauna über viele Jahre hinweg<br />
dem Qualitätsanspruch gerecht wird.<br />
1. Bauliche Voraussetzungen<br />
Hier sollte der Fachmann vor Ort zu<br />
Rate gezogen werden, denn eine<br />
Saunaanlage mit Dusche und Ruhebereich<br />
ist nicht nur eine Frage der individuellen<br />
Gestaltung, sondern auch der baulichen<br />
Voraussetzungen, wie etwa die<br />
Elektrozuleitung, die Be- und Entlüftung<br />
oder der Fußboden.<br />
2. Die Steuerung<br />
Heute muss sich bei der Sauna niemand<br />
mehr auf ein einfaches Thermometer verlassen.<br />
Das ist schon lange passé. Mittlerweile<br />
wird auf eine intuitive Benutzerführung<br />
gesetzt, die aktuelle Betriebsdaten wie etwa<br />
Temperatur, Feuchte, Zeit u. v. m. zeigt.<br />
3. Die Saunatür<br />
Aus Sicherheitsgründen muss die Saunatür<br />
immer nach außen aufgehen. Am besten eignet<br />
sich zudem Sicherheitsglas, bei dem die<br />
Türgriffe aus Holz vor Verbrennungen schützen.<br />
4. Der Saunaofen<br />
Hier ist es besonders wichtig, auf die<br />
Kabinengröße zu achten, da sonst die<br />
Aufheizzeit zu lange dauert. Es sollte auch<br />
darauf geschaut werden, dass der Ofen an<br />
seinen Außenflächen niemals über 100 Grad<br />
Celsius erreicht und dass er eine Blende<br />
besitzt, die vor Verbrennungen schützt.<br />
5. Die Wahl des Holzes<br />
Nicht jedes Holz ist für eine Sauna geeignet.<br />
So dürfen etwa die Wärme und die Feuchte<br />
der Sauna nicht verlorengehen. Dies verhindert<br />
mit seinen besonderen Eigenschaften<br />
am besten das Holz der kanadischen<br />
Hemlocktanne und der skandinavischen<br />
Fichte. Ein guter Hinweis auf die Reinheit der<br />
Hölzer ist die Plakette „Blauer Engel“.<br />
6. Dämmung ist wichtig<br />
Der größte Wärmeverlust in der Sauna<br />
entsteht über die Decke. Aus diesem<br />
Grund sollten die Stärkevorgaben des RAL-<br />
Standards von Saunawänden- und -decken<br />
nicht unterschritten werden.<br />
7. Auf die Lüftung achten<br />
Ein ausreichender Luftaustausch ist das<br />
Um und Auf einer Sauna. Allerdings darf<br />
es sich dabei nicht um Zugluft handeln.<br />
Der Luftdurchsatz sollte zudem je nach<br />
Betriebsart und Personenzahl reguliert werden<br />
können, um nicht nur für ein optimales<br />
Badeklima zu sorgen, sondern auch um<br />
Energie und Kosten zu sparen.<br />
8. Das Innenleben der Sauna<br />
Die Rückenlehnen sollten ergonomisch<br />
geformt und sauber verarbeitet sein. Das<br />
Holz muss ast-, harz- und splitterfrei sein<br />
und zugleich Feuchtigkeit (Schweiß) sowie<br />
hohe Temperaturschwankungen aushalten.<br />
Am besten geeignet: Pappelholz und Abachi.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 79
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Gabriella Mühlbauer<br />
Fotos 5life, tenne, Klafs MY SAUNA AND SPA, Möbel Kraus, Rolf Benz<br />
WOHNEN & INTERIEUR 2011<br />
DIE MESSE RUND UM<br />
IHRE WOHNTRÄUME<br />
Bald ist es wieder soweit und Österreichs Messe für Wohn(t)räume, Design,<br />
Accessoires, Home Entertainment und Garten öffnet im Wiener Messegelände ihre Pforten.<br />
Unzählige Aussteller und etliche Sonderausstellungen warten auf die Besucher.<br />
80 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Die Wohnen & Interieur 2011 kann auch heuer wieder mit etlichen Sonderausstellungen<br />
aufwarten wie etwa einer Koch-Showbühne oder einem zünftigen Marktplatz.<br />
Apropos Holz. Ein Schwerpunkt der<br />
Ausstellung sind Möbel aus altem<br />
wiederverwertetem Holz. www-5life.at<br />
Apropos Design. tenne garantiert<br />
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hochwertigen Materialien in<br />
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NICHT VERSÄUMEN. Die „Wohnen & Interieur“<br />
ist eine der frequenzstärksten Publikumsmessen<br />
in der Messe Wien. Und das<br />
ist kein Wunder, werden doch rund 500<br />
Aussteller in allen vier Hallen auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 55.000 Quadratmetern<br />
erwartet. Dass sich die Messe zu einem derartigen<br />
Publikumsmagneten mit Besucherbilanzen<br />
um die 80.000erMarke entwickelt<br />
hat, ist eigentlich kein Wunder. Dazu<br />
meint DI Matthias Limbeck, Geschäftsführer<br />
von Veranstalter Reed Exhibitions Messe<br />
Wien: „Viele Besucher kommen mit<br />
einem aktuellen persönlichen Bedarf zur<br />
Messe und finden hier das gesamte Angebotsspektrum<br />
der Branche vor. Sie können<br />
sich einen umfassenden Marktüberblick<br />
verschaffen und erhalten zugleich die Gelegenheit,<br />
mit Produzenten, Groß und Einzelhändlern<br />
sowie mit Spezialisten aus<br />
Handwerk und Gewerbe ins Gespräch zu<br />
kommen und sich individuell beraten zu<br />
lassen.“ Besonders von der kommenden<br />
„Wohnen & Interieur“ im Frühjahr – genauer<br />
gesagt vom 12. bis 20. März 2011 – wird<br />
viel erwartet, denn: „Die wieder in Fahrt gekommene<br />
Wirtschaftskonjunktur und der<br />
hohe Stellenwert des Bereichs Wohnen und<br />
Einrichten in der Prioritätenliste von Herr<br />
und Frau Österreicher versprechen Erfolg.“<br />
ATTRAKTIONEN ALS PUBLIKUMSMAG-<br />
NET. Auch dieses Jahr hat sich das Team<br />
der „Wohnen & Interieur“ wieder attraktive<br />
Neuerungen einfallen lassen. Etwa die Genusswelt.<br />
Hier wird es eine KochShowbühne<br />
und eine Art Marktplatz mit richtigen<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 81
Multifunktionell. tenne ist unter anderem mit der EAGO-Dampfdusche BLack Line auf der Messe vertreten.<br />
Sie besticht durch ihr edles Design und Rückwände aus schwarzem Glas. Sie verfügt über sämtliche Ausstattungsmerkmale, die für ein besonderes<br />
Wohlfühlerlebnis notwendig sind. www.tenne.at<br />
Marktständen geben. Der richtige Platz für<br />
die heimischen Genussregionen, die Wiener<br />
Märkte, Winzer und auch die Wirte.<br />
Hier können sie ihre Spezialitäten und<br />
Schmankerln den neugierigen Messebesuchern<br />
präsentieren. Auch für Gartenliebhaber<br />
wird heuer wieder rechtzeitig zu<br />
Frühlingsbeginn so einiges geboten. Wie<br />
bereits im Vorjahr gibt es den Schwerpunkt<br />
Gartendesign, wo sich die Besucher allerlei<br />
Anregungen und Tricks für ihren Garten<br />
daheim holen können. Aber auch wer keine<br />
eigenen eigene Freifläche hat, wird diese<br />
Ausstellung gerne besuchen. Denn hier<br />
lässt es sich – inmitten der Natur – besonders<br />
gut ausrasten und vom emsigen<br />
Messegeschehen ein wenig Abstand gewinnen.<br />
Auch heuer verwandeln Top-Gartengestalter<br />
einen Teil der Halle C in eine blühende<br />
Gartenlandschaft mit dem schon<br />
vom Vorjahr bekannten „Gartencafé“. Und<br />
selbstverständlich werden die neuesten<br />
Trends für Garten- und Terrassenmöbel gezeigt.<br />
Schon voriges Jahr waren die Messebesucher<br />
von der Präsentation des Tischlerhandwerks<br />
begeistert. Kein Wunder, legen<br />
doch immer mehr Österreicher Wert auf<br />
einzigartige und genau nach individuellen<br />
Ansprüchen angefertigte Einrichtungsgegenstände.<br />
Besonders die steirischen<br />
Tischler stellen hier ihr handwerkliches<br />
Können unter Beweis. Apropos Einzigartigkeit:<br />
In Halle C wird wieder die Unikatewelt<br />
auf einer Fläche von ungefähr 1.500<br />
Quadratmetern angesiedelt sein. Hier gibt<br />
es Textilien, Gegenstände aus Holz, Keramik<br />
oder Stein zu bewundern. Alles Außergewöhnliche<br />
hat hier seinen Platz gefunden,<br />
und natürlich werden auch die<br />
Schöpfer dieser Besonderheiten anwesend<br />
sein. Sie freuen sich schon auf ein nettes<br />
Gespräch mit den interessierten Messebesuchern<br />
und haben viel zu erzählen – angefangen<br />
von der gestalterischen Idee bis hin<br />
zur Materialauswahl.<br />
ÜBERSICHTLICHKEIT IST WICHTIG. Um<br />
auch heuer die Übersichtlichkeit der Messe<br />
zu bewahren, wurde an der Grundstruktur<br />
der „Wohnen & Interieur“ nichts verändert.<br />
So ist die Halle A für die Küchenhersteller<br />
und -ausstatter reserviert. Auch die<br />
Anbieter von klassischen Möbeln sind hier<br />
angesiedelt. In der Halle B werden Betten,<br />
Polstermöbel und ebenso klassische Möbel<br />
gezeigt. Und natürlich die Themen Bäder,<br />
Sanitär und Wellness. In Halle C präsentieren<br />
die Tischler ihre Kreationen – gemeinsam<br />
mit den Anbietern von Stiegen, Türen<br />
und Böden. Und auch die Bereiche Garten,<br />
Wintergärten und Sonnenschutzsysteme<br />
haben hier ihr Plätzchen gefunden. Last<br />
but not least sind die gesamte Halle D sowie<br />
ein Teilbereich der Halle C wieder dem<br />
Möbeldesign gewidmet.<br />
TRAUMBÄDER & CO. Im Themenkreis Badezimmer<br />
wird es heuer etliche Aussteller<br />
geben. Einer davon ist tenne. Die Firma ist<br />
bekannt für qualitativ hochwertige Markenprodukte<br />
und wunderschöne Designs<br />
zu attraktiven Preisen. Besonders die mediterranen<br />
Modelle überzeugen die Interessenten.<br />
Auf der „Wohnen & Interieur“ wird<br />
tenne u. a. mit der EAGO-Dampfdusche<br />
Black Line vertreten sein. Diese Multifunktionsdusche<br />
besticht durch ihr edles Design<br />
und Rückwände aus schwarzem Glas. Sie<br />
82 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Ihr Wohnstil wartet auf Sie!<br />
mit internationalen<br />
Wohn- und Gartentrends<br />
Kleid by MANGO. Schmuck by ELANGI.<br />
12. – 20. März 2011<br />
Messe Wien<br />
täglich ab 10 Uhr<br />
U2-Stationen: Messe-Prater + Krieau<br />
Highlights: • GartenDesign • GenussMarkt • UnikateWelt<br />
Infos & ermäßigte Eintrittskarten: www.wohnen-interieur.at
Puristisch. Nach wie vor sind die schlichten Saunakammern die beliebtesten.<br />
Allerdings können sie ganz nach dem individuellen Geschmack<br />
designt werden. www.klafs.de<br />
Das Beste aus Holz. Das Programm Verona beinhaltet zahlreiche Einzelstücke<br />
und auch gesamte Kombinationen aus dem Bereich Esszimmer<br />
und Wohnzimmer in schlichtem Design und in absoluter Spitzenqualität.<br />
www.moebel-kraus.at<br />
Einfach genießen. Der Stuhlsessel Rolf Benz 628 und die gleichnamige<br />
Bank sind perfekte Möbel für Genießer, die Geschmack und modernen<br />
Lebensstil zelebrieren möchten und wissen, dass die besten Momente im<br />
Leben dann passieren, wenn man beisammensitzt. www.rolf-benz.com<br />
verfügt über sämtliche Ausstattungsmerkmale,<br />
die für ein besonderes Wohlfühlerlebnis<br />
notwendig sind, und ist mit Multiklimadampfbad-Funktion,<br />
sechs Doppel-Massagejets,<br />
Regenkopfbrause, Radio, Farblichttherapie<br />
und vielen weiteren tollen Funktionen<br />
ausgestattet. Die Bademöbel der<br />
Serie Perfetto von Inda wiederum sind ein<br />
Traum für jeden Individualisten, und die<br />
große Auswahl an Fronten und Artikeln<br />
lässt keine Wünsche offen und bietet für<br />
jeden das Passende. Das Design ist schlicht,<br />
aber klassisch und hebt sich wunderbar von<br />
den formschönen Waschtischen ab. Fragen<br />
Sie doch einfach die Experten von tenne!<br />
Sie warten nur darauf, Sie ausführlich beraten<br />
zu können. Zum Themenkreis Badezimmer<br />
gehört natürlich auch die Toilette.<br />
So ist es fast selbstverständlich, dass auch<br />
Geberit AquaClean mit einem neu konzipierten<br />
Messestand vor Ort präsent sein<br />
wird. Hier werden die Messebesucher mittels<br />
eines großen Faltscreens über die Produktmerkmale<br />
informiert und können<br />
auch den neuen Geberit AquaClean-Spot<br />
betrachten. Sie können sich vor Ort über<br />
die gesamte Produktpalette vom schlanken<br />
Aufsatzmodel Geberit AquaClean 4000 bis<br />
zum Luxusmodell Geberit AquaClean<br />
8000plus informieren und sich persönlich<br />
beraten lassen. So bietet etwa das elegante<br />
Geberit AquaClean 4000 alles, was für<br />
Sauberkeit und Wohlbefinden wichtig ist.<br />
Während Sie bequem sitzen, reinigt ein<br />
körperwarmer Duschstrahl in der für Sie<br />
angenehmen Intensität. Und zwar auf<br />
Knopfdruck. Das Bedienfeld ist einfach zu<br />
erreichen und selbsterklärend. Und wie<br />
alle Geberit AquaClean-Modelle arbeitet<br />
auch dieses mit Absenkautomatik: Sitz<br />
und Deckel schließen geräuschlos. Geberit<br />
AquaClean 8000plus wiederum bietet passend<br />
zum formschönen Design ein ausgesprochenes<br />
Wohlfühlerlebnis. Der gleichmäßig<br />
oszillierende Duschstrahl und die<br />
pulsierende Massagefunktion steigern das<br />
Wohlbefinden. Auch auf den Komfort von<br />
Föhn und Ladydusche müssen Sie nicht<br />
verzichten. Nur selbstverständlich, dass<br />
eine Fernbedienung mit speicherbaren Benutzerprofilen<br />
dazugehört.<br />
WELLNESSVERGNÜGEN PUR. Heuer ist<br />
natürlich auch wieder die Firma Klafs vertreten<br />
– der Spezialist für Sauna & Co.<br />
Hier wird die perfekte Sauna für jeden Geschmack<br />
geboten. Und ganz nach Ihren<br />
Vorstellungen, denn wie Sie sich wohlfühlen,<br />
das wissen Sie ja am besten selbst. Natürlich<br />
sind auch Infrarot-Wärmekabinen,<br />
Dampfbad, Dampfdusche und Whirlpools<br />
im Angebot. Ein besonderes Highlight ist<br />
die Klafs Spa Combination für grenzenlose<br />
Entspannung. Sie vereint auf einem Raum<br />
von gerade mal 130 x 300 cm Sauna und<br />
Dampfbad in harmonischem Design. Durch<br />
die kompakten Maße und die durchgezogene<br />
Glasfront fügt sich diese Spa-Kombi<br />
besonders harmonisch in jedes Ambiente.<br />
Neu ist auch die Smart-Infrarotkabine, in<br />
der sanfte Wärme das Schwitzen leicht<br />
macht. Sie kann zusätzlich auch mit einem<br />
Softclima oder als Sauna ausgestattet werden.<br />
Ganz nach persönlichen Vorlieben<br />
werden hier von Infrarot-Strahlenwärme<br />
über Softclima bis zu klassischer Sauna<br />
Temperaturen von 35º C bis 90º C erreicht.<br />
Die Klafs-Smart-Infrarotkabine lässt sich<br />
völlig unproblematisch in bestehende Räume<br />
wie Ba dezimmer, Wohn-, Fitness- und<br />
Hotelzimmer oder Wellnessbereich integrieren,<br />
denn die kleinste Variante kommt<br />
schon mit einer Fläche von 1,5 m² aus. Der<br />
gesamte Innenraum ist von der Sitzbank<br />
84 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
is zur Saunaleuchte im hochwertigen<br />
Henssler & Schultheiss-Design gehalten.<br />
Das helle, besonders gleichmäßige Holz<br />
der nordischen Aspe unterstreicht dabei<br />
die edle Gestaltung. Bei der Außenverkleidung<br />
der Smart-Infrarotkabine kann zwischen<br />
den verschiedensten Designs gewählt<br />
werden, bis zur Designvariante in<br />
eleganter Silberoptik: Holzapplikationen<br />
und farblich mit der Silberoptik korrespondierende<br />
Glasflächen run den hier das<br />
edle Erscheinungsbild ab. Design pur, was<br />
Sitzmöbel betrifft – da hat Rolf Benz sicher<br />
die Nase vorn. So ist etwa das neue<br />
Systemprogramm Rolf Benz ONDA ein<br />
Sofa- und Anreihprogramm, das mit seiner<br />
organischen Formensprache und seiner<br />
sinnlich-opulenten und dennoch modernen<br />
Anmutung spontan begeistert.<br />
Nicht zuletzt auch, weil es wohltuend anders<br />
ist. Mit den vielen Wahlmöglichkeiten<br />
beim Zusammenstellen bietet es eine<br />
neue Form der Freiheit. Die zwei Komfortstufen<br />
Classic und Lounge ermöglichen<br />
individuell wählbare Weichheitsgrade<br />
von Sitz und Rücken und die vielen<br />
weichen Kissen laden auf gemütliche<br />
Stunden ein. Für optimalen Sitzkomfort<br />
stehen drei Sitzhöhen zur Verfügung. Der<br />
moderne Ovalrohrfuß kann in den Oberflächen<br />
Mattchrom, Glanzchrom oder<br />
Eiche – in drei Beiztönen – gewählt werden.<br />
Markant, geradlinig und unkompliziert<br />
ist die Serie Rolf Benz NEO. Die klare<br />
und schmale Silhouette von Rolf Benz<br />
NEO und die zierlichen modernen Füßchen<br />
in drei Oberflächen – Chrom matt,<br />
Chrom glänzend und schwarz lackiert –<br />
passen in jedes moderne Wohnambiente<br />
und drängen sich dem Raum nicht auf. Auf<br />
Grund der fast unzähligen Grundrissvarianten<br />
ist es leicht, sowohl große als auch<br />
kleine Räume genau nach den eigenen<br />
Bedürfnissen zu gestalten. Zwei Sitztiefen,<br />
zwei Sitzhöhen und verschiedene Anreihelemente<br />
erlauben individuellen Komfort<br />
und unterschiedlichste Sitzpositionen.<br />
Lose Accessoire-Kissen unterschiedlicher<br />
Größe runden den Programmumfang ab.<br />
KÜCHENVERGNÜGEN NACH MASS. Wie<br />
bereits im vorigen Jahr werden auch heuer<br />
die Messebesucher besonderes Interesse<br />
an den diversen Küchendesigns zeigen.<br />
Auch heuer wird Martin Steininger, der bei<br />
der „Wohnen & Interieur 2010“ seine<br />
Österreichpremiere feierte, seine „kulinarischen“<br />
Highlights präsentieren. Seine<br />
Philosophie ist, dass jedes Design Persönlichkeit<br />
hat. Und dass hinter jedem Stück<br />
Ihre Wünsche und seine Ideen dazu stehen.<br />
Er möchte die Kunden nicht nur beraten,<br />
sondern sie auch begeistern. Und dafür<br />
geben seine Designer, Techniker und<br />
Handwerker Tag für Tag ihr Bestes. Auch<br />
Faulmann & Faulmann werden auf der<br />
„Wohnen & Interieur“ vertreten sein und<br />
ihre Welt – die am besten als Magie der<br />
Klarheit definiert werden kann und eine<br />
Welt voller Design, Funktionalität und Genuss<br />
zeigt – präsentieren. Lassen wir uns<br />
überraschen, mit welchem Modell von Sie<br />
Matic, Gaggenau oder Valcucine Faulmann<br />
& Faulmann vertreten sein wird.<br />
BALD IST ES SOWEIT. Die Vorbereitungen<br />
zur „Wohnen & Interieur 2011“ laufen<br />
auf Hochtouren – sowohl bei den Ausstellern<br />
als auch beim Messeteam. Und alle<br />
arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin: den<br />
Messebesuchern ein perfektes Ambiente<br />
mit den aktuellsten Designs, Produkten<br />
und mit jeder Menge Spaß zu bieten. Sie<br />
werden überrascht sein!<br />
n<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 85
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Nina Martin<br />
Fotos Leitl<br />
Die Garage. Ein „Luxus“, auf den kein Autobesitzer gerne verzichtet. Die Firma Leitl bietet eine große Auswahl an unterschiedlichsten Fertiggaragen an.<br />
GARAGE<br />
ATTRAKTIVER<br />
SCHUTZ FÜR<br />
VIER RÄDER<br />
Ein weißer oder grauer rechteckiger Klotz mit flachem Dach in der Größe von drei mal sechs<br />
Metern – so sehen die Garagen heute nicht mehr aus. Es gibt viele Möglichkeiten und Variationen,<br />
dass der „Zubau“ zum Haus passt und auch hübsch aussieht.<br />
WOHLBEHÜTET. Das Auto ist der Österreicher liebstes Hobby.<br />
Rund 4,4 Millionen Pkw sind laut Statistik Austria derzeit hierzulande<br />
zugelassen. Für kaum ein anderes „Vergnügen“ geben<br />
wir mehr Geld aus als für den vierrädrigen „Liebling“. Rund 17<br />
Milliarden Euro betragen die Ausgaben für das Auto österreichweit,<br />
inklusive Zubehör und Treibstoff, laut Schätzungen<br />
von Experten. Wer sein Auto besonders liebt und die Möglichkeit<br />
hat, stellt es natürlich wohlbehütet in eine Garage.<br />
GUT GESCHÜTZT. Eine Garage bietet viele Vorteile, vor allem<br />
Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen, Hagel, Schnee<br />
und Eis. Im Winter erspart man sich Eis abkratzen und Schnee<br />
abkehren, im Sommer steigt man in ein kühles Auto und schont<br />
die Klimaanlage. Auch vor Schäden wie Marderbisse an Kabeln<br />
ist der Wagen geschützt. Autoeinbruch und -diebstahl verhindert<br />
eine Garage ebenfalls sehr oft, denn Diebe „bedienen“ sich<br />
lieber bei Fahrzeugen, die auf der Straße parken, als in eine abgeschlossene<br />
Garage einzudringen. Viele Kfz-Versicherungen<br />
geben bei der Prämie einen Bonus für Autos, die in einer Garage<br />
geparkt sind.<br />
DIE QUAL DER WAHL. Es gibt sehr viele Möglichkeiten bei der<br />
Garagenbauweise: gemauerte Garagen oder Fertiggaragen aus<br />
Stahlbeton, Blech und Holz. Die Auswahl ist groß auch in Bezug<br />
auf Form, Farbe, Größe und Material. Die einfachste und<br />
günstigste Unterstellmöglichkeit ist das Carport, eine Art<br />
Flugdach, bei dem das Auto aber nur von „oben“, bei manchen<br />
Ausführungen auch von der Seite geschützt ist. Besonders sty-<br />
86 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Für kaum ein anderes „Vergnügen“ geben wir mehr<br />
Geld aus als für den vierrädrigen „Liebling“.<br />
lisch sieht es aus, wenn die Seitenwände teilweise aus Acrylglas<br />
sind. Manche Carports lassen sich auch später zu einer<br />
geschlossenen Garage umbauen. Wer sich nur für ein Carport<br />
entscheidet, muss aber trotzdem unbedingt auf die<br />
zulässige Dachlast achten. Schnee hat ein oft unterschätztes<br />
Gewicht und kann das Dach von einem zu filigranen<br />
Carport zum Einsturz bringen.<br />
FERTIGGARAGE AUS BETON. Fertiggaragen aus Beton<br />
haben den großen Vorteil, dass sie in kürzester Zeit aufgestellt<br />
werden können. Sie sind belastbar und individuell von<br />
der Gestaltung her. Betonfertiggaragen sind relativ kostengünstig.<br />
Das liegt einfach daran, dass sie beim Produzenten<br />
industriell vorgefertigt werden. Logistik und Transport<br />
sind dadurch ebenfalls günstig und auch die Lieferung wird<br />
schnell abgewickelt. Eine gemauerte Garage hingegen kann<br />
mehr als das Doppelte kosten. Bei gleichem Außenmaß ist<br />
bei der Fertiggarage aus Beton innen dennoch mehr Platz<br />
als bei einer gemauerten Garage, denn die Wandstärke kann<br />
extrem reduziert werden. Die Bauabwicklung ist rasch und<br />
effizient, innerhalb eines Tages kann eine solche Garage<br />
aufgestellt werden. Bei schwer zugänglichen Grundstücken<br />
ist die Anlieferung der Betonfertiggarage meist sehr schwierig.<br />
Das spricht dann für eine gemauerte Garage.<br />
TREND. Die Garage wird nicht mehr nur als Einstellplatz<br />
für das Auto verwendet, sondern auch als Aufbewahrungsraum<br />
für Diverses wie Autozubehör, Werkzeug, Liege stühle,<br />
Sport- und Gartengeräte – allem voran der Rasenmäher.<br />
Praktische Regale und Stellagen helfen hier den freien<br />
Raum an Wänden und Decke optimal zu nutzen und Ordnung<br />
zu halten. Das Garagendach bietet sich quasi an, eine<br />
Solaranlage zu installieren. Unter der Garage kann ein<br />
Regenwasserspeicher angelegt werden, welcher der Gartenbewässerung<br />
dient und die Trinkwasserressourcen schont.<br />
Eine Bepflanzung des Garagendachs kann je nach Aufwand<br />
optisch sehr gefällig wirken. Käufer von Garagen, Garagentoren-<br />
und -antrieben achten sehr auf Qualität. Dort, wo<br />
Stahl der Feuchtigkeit ausgesetzt ist, wird großer Wert auf<br />
gut schützende Verzinkung des Materials gelegt. Kunststoffoberflächen<br />
sollen auf jeden Fall UV-beständig und<br />
pflegeleicht sein. Einbruchschutz ist ebenfalls ein wichtiges<br />
Kriterium bei der Torauswahl.<br />
KOMFORTGARAGE. „Der Trend geht stark in Richtung<br />
einer Komfortgarage, die mit innovativen und praktischen<br />
Extras sowie funktionalem Zubehör mehr zu bieten hat<br />
als nur einen sicheren Einstellplatz für den Wagen“, erklärt<br />
Dr. Andreas Gibus, Geschäftsführer der Leitl-Werke.<br />
SICHERHEIT. Der elektrische Torantrieb mit Fernbedienung<br />
ist heute schon mehr Standardausstattung als Luxus.<br />
Die Sicherheit ist auch beim Garagenbau ein wichtiges Kriterium.<br />
Eine Einbruchsicherung gegen unberechtigtes Öffnen<br />
des Tores sowie eine Kraftbegrenzung, die einen Einklemmschutz<br />
bietet, sollten ebenfalls integriert sein. Stößt<br />
das Garagentor beim Schließen auf ein Hindernis, wird es automatisch<br />
gestoppt und um zirka 30 Zentimeter nach oben gefahren.<br />
Dies verhindert, dass Menschen, Haustiere oder Gegenstände eingeklemmt<br />
werden. Bei kleinen Garagen oder auch bei älteren Modellen<br />
können die Führungsschiene und der elektrische Torantrieb<br />
problemlos nachträglich eingebaut werden. Selbst bei Garagen ohne<br />
Anschluss ans Stromnetz ist ein automatischer Torantrieb mittels<br />
eines starken Akkus oder Solarzellen auf dem Garagendach möglich.<br />
Besonders beliebt sind Sektionaltore, wo die waagrecht geteilten<br />
Torelemente an der Garagendecke rechtwinkelig nach hinten geschoben<br />
werden. Dadurch bleibt in Tornähe mehr Platz, da ein Sektionaltor<br />
nicht nach außen aufschwingt. Ideal ist es, ein oder mehrere<br />
Fenster einzubauen, damit Tageslicht ins Innere fällt und auch<br />
für Belüftung gesorgt ist.<br />
TORDESIGN. Wer sein Garagentor gerne individuell, bunt und<br />
lebendig haben möchte, der kann es mittels einer originellen 3D-Folie<br />
zum echten „Hingucker“ machen. Die Motive sind so vielfältig und<br />
reichen von Autos, Motorrädern und Booten über Landschaftsbilder<br />
bis hin zu Tierfotos. Durch einen Klettverschluss sind die<br />
Garagen-Billboards einfach zu befestigen und jederzeit wieder ohne<br />
Rückstände abnehmbar. Sie passen bei allen gängigen Garagentorgrößen<br />
und -arten wie Schwenktor, Flügeltor oder Sektionaltor.<br />
Erhältlich sind die Garagen-Billboards ab 39 Euro aufwärts bei<br />
www.style-your-garage.com.<br />
n<br />
MODELL Deckensektionaltor Euroflair-ISO<br />
Ein gutes Gefühl – Mit Sicherheit.<br />
Normstahl setzt nicht nur im Design und im Komfort<br />
neue Maßstäbe. Als erster Torehersteller rüstet Normstahl<br />
die neue Generation von Deckensektionaltoren der<br />
Euro-Serie mit einem Sicherheitspaket der Widerstandsklasse<br />
2 aus: standardmäßig und kostenlos!<br />
ww.normstahl.at<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 87
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Nina Martin<br />
Fotos Boutiquehotel Stadthalle, Andi Bruckner<br />
ERSTES NULL-ENERGIE-BILANZ-HOTEL STEHT IN WIEN<br />
KLIMAFREUNDLICHER<br />
URLAUB IN DER STADT<br />
Das „Boutique-Hotel Stadthalle“, ein Null-Energie-Bilanz-Hotel im 15. Bezirk in Wien,<br />
ist weltweit das erste seiner Art. Die Umsetzung war nicht ganz einfach, aber umso erfolgreicher<br />
läuft der Betrieb. Nach über einem Jahr kann man schon eine erste positive Bilanz ziehen.<br />
UMWELTFREUNDLICHKEIT. Ganz versteckt<br />
in einer kleinen Seitengasse im 15.<br />
Wiener Gemeindebezirk liegt ein wunderschönes<br />
Hotel, dessen neuer Zubau<br />
38 Zimmer hat. Umweltbewusstsein wird<br />
hier großgeschrieben, denn das neue Gebäude<br />
ist ein Passivhaus mit Null-Energie-Bilanz.<br />
Das bedeutet, dass man hier<br />
in einem Jahr so viel Energie selbst erzeugt,<br />
wie benötigt wird. Das Hotel gilt<br />
branchenintern als innovative Pionierleistung<br />
und bekommt international Bekanntheit,<br />
Respekt und Anerkennung.<br />
Es ist auch ein vielbeachteter Musterbetrieb<br />
für vorbildliche Nachhaltigkeit.<br />
Nach einem ausgiebigen Stadtbummel durch Wien kann man sich im „Boutique-Hotel“<br />
so richtig entspannen.<br />
Die benötigte Energie wird im „Boutique-Hotel“ selbst erzeugt. Umweltfreundlichkeit wird<br />
hier großgeschrieben.<br />
SAUBERE ENERGIE. Mit einer 160-m²-<br />
Solar- und einer 84-m²-Photovoltaikanlage<br />
sowie einer Wasser-Wärmepumpe<br />
wird Energie erzeugt. In Zukunft sollen<br />
auch drei Windräder zur Energiegewinnung<br />
beitragen. Für die Toilettenspülung<br />
und die Gartenbewässerung im Hof wird<br />
kein kostbares Trinkwasser verschwendet,<br />
sondern Regenwasser und das Brunnenwasser<br />
der Wärmepumpe gesammelt.<br />
Auch bei der Beleuchtung legt man<br />
viel Wert auf Energiesparsamkeit, deshalb<br />
finden sich hier nur LED- und Sparlampen.<br />
Das Dach hat eine spezielle Gründachkonstruktion<br />
mit Speicherplatten für<br />
das Wasser und dem Substrat für Pflanzen.<br />
Im Sommer blüht hier der fein duftende<br />
Lavendel. Mülltrennung ist Standard,<br />
alle Reinigungsmittel sind biologisch<br />
abbaubar. Die Solaranlage sorgt<br />
für das heiße Wasser, die Photovoltaikanlage<br />
erzeugt den Strom.<br />
88 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Für Gäste, die umweltschonend mittels Bahn oder Fahrrad anreisen, gibt es als Zuckerl<br />
den Rabatt „Grüner Bonus“ von zehn Prozent auf den Zimmerpreis.<br />
TECHNIK. Die Betonkonstruktion des<br />
Passivhauses wurde mit einer speziellen<br />
Fassade errichtet. Kontrolliertes Heizen<br />
und Kühlen erfolgt durch die Betonkernaktivierung.<br />
In den Massivdecken und<br />
Wänden wurden Kunststoffrohre verlegt,<br />
durch die das Wasser zirkuliert. Der Beton<br />
speichert sehr gut, und so funktioniert<br />
dies wie eine Fußbodenheizung, wobei das<br />
kühle Wasser im Sommer die Decken<br />
kühlt. Der hauseigene Brunnen liefert<br />
Kühlenergie und versorgt die Wärmepumpenanlage<br />
mit Grundwasser. Die große<br />
thermische Solaranlage dient nicht nur<br />
zur Warmwasserbereitung, sondern auch<br />
der Vorwärmung der kontrollierten<br />
Frischluftzufuhr. Der Luftwechsel wird<br />
durch ein effizientes Wohnraumlüftungsgerät<br />
mit 90-prozentiger Wärmerückgewinnung<br />
erreicht.<br />
WOHLFÜHL-ATMOSPHÄRE. Im Sommer<br />
kann im ruhigen Garten im Hof gefrühstückt<br />
werden, im Winter im Frühstücksraum<br />
mit Glasveranda.<br />
HIGHLIGHTS. Für Gäste die umweltschonend<br />
mittels Bahn oder Fahrrad anreisen,<br />
gibt es als Zuckerl den Rabatt „Grüner<br />
Bonus“ von zehn Prozent auf den Zimmerpreis.<br />
Wer die Stadt umweltfreundlich<br />
erkunden möchte, kann einen E-Scooter<br />
im Hotel mieten. Für die Fahrräder der<br />
Gäste steht eine eigene Fahrradgarage<br />
zur Verfügung, mit Tankstellenplätzen<br />
für die mitgebrachten E-Bikes. Für Menschen<br />
mit besonderen Bedürfnissen gibt<br />
es barrierefreie Zimmer gleich in Liftnähe,<br />
mit breiten Türen und viel Platz<br />
im Badezimmer.<br />
AUSZEICHNUNGEN. Die Liste der Auszeichnungen<br />
ist bereits jetzt schon sehr<br />
lang: EU und Österreichisches Umweltzeichen,<br />
Umweltpreis 2009 der Stadt Wien,<br />
Österreichischer Staatspreis für Tourismus,<br />
Blue Hotel Award und die Aufnahme<br />
als „klima.aktiv-Partner“ sind nur einige<br />
davon. Im November 2010 kam noch der<br />
Österreichische Klimaschutzpreis hinzu.<br />
PREISE. Der Preis für das Einzelzimmer<br />
beträgt pro Nacht ab 78 Euro, für das Doppelzimmer<br />
ab 118 Euro, beide inklusive<br />
Buffetfrühstück.<br />
n<br />
Interview mit Michaela Reitterer, Eigentümerin<br />
des „Boutique-Hotels Stadthalle“ in Wien<br />
Frau Reitterer, wie sind Sie auf die Idee<br />
gekommen, ein „Null-Energie-Bilanz-<br />
Hotel“zu errichten?<br />
Ich dachte es sei ideal, dass man nur<br />
mehr Passivhäuser baut. Wir planten<br />
also das Hotel als Passivhaus, bis meine<br />
Planer eines Tages mit der Idee kamen,<br />
dass wir fast so viel Energie selbst gewinnen<br />
können, wie wir benötigen.<br />
Dann haben wir die Systeme optimiert,<br />
noch mehr Photovoltaikflächen geschaffen<br />
und haben es so erreicht, möglichst<br />
viel Energie zu erzeugen.<br />
Was war Ihr persönliches Anliegen dabei?<br />
Ich wollte meine Einstellung, dass man<br />
kein Öl kaufen sollte, wenn man Energie<br />
emissionsfrei mit Sonne, Wind und<br />
Wasser gewinnen kann, umsetzen,<br />
denn mir waren die Energiekosten im<br />
Hotelbereich einfach zu hoch.<br />
Wie verlief die Umsetzung? Wie lange<br />
hat es von der Idee bis zur Fertigstellung<br />
des Hotels gedauert? War es schwieriger<br />
als erwartet?<br />
Ja, es war schwieriger als erwartet. Ich<br />
habe 2007 begonnen, darüber nachzudenken,<br />
wir haben 2008 geplant, 2009<br />
gebaut und Ende 2009 das neue Null-<br />
Energie-Bilanz-Hotel eröffnet.<br />
Wo gab es Probleme?<br />
Es gab bisher noch kein Passivhaus als<br />
Hotel, und vieles war für die Behörden<br />
neu. Obendrein machten die Anrainer<br />
wegen der Solaranlage Schwierigkeiten,<br />
und wegen der Windräder haben wir<br />
immer noch Probleme.<br />
Waren die Baukosten wesentlich größer<br />
als bei einem herkömmlichen Hotel?<br />
Nein, zirka 15 Prozent mehr, aber das<br />
war es mir wert.<br />
Wie sieht es in Bezug auf die Erhaltungskosten<br />
aus?<br />
Sie sind im Vergleich geringer, und das<br />
ist ein weiterer Vorteil.<br />
Würden Sie diesen Schritt noch einmal<br />
gehen mit Ihrer heutigen Erfahrung<br />
oder würden Sie vielleicht etwas anders<br />
machen?<br />
Ja natürlich, ich würde es sofort wieder<br />
machen. Doch ich denke, wir könnten<br />
vieles besser machen, weil ich ja<br />
einiges an Erfahrung gesammelt habe<br />
und sich die Technologien auch laufend<br />
verbessern.<br />
Wie kommt das einzigartige Hotel bei<br />
den Gästen an?<br />
Sehr gut. Unseren Gästen gefällt es,<br />
dass wir uns für die Umwelt einsetzen<br />
und sie dabei trotzdem auf nichts verzichten<br />
müssen. Wobei man dazu sagen<br />
muss, dass der Erfolg des Hauses auch<br />
auf der Authentizität beruht und der<br />
großartigen Leistung meiner Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Wie sieht Ihr Resümee nach dem ersten<br />
Jahr aus?<br />
Ich denke schon wieder über viele neue<br />
Maßnahmen nach, habe im vergangenen<br />
Jahr sehr viel gelernt und interessante<br />
Menschen kennengelernt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 89
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Ingborg Zauner<br />
Fotos Hotel Lac Salin Spa & Mountain Resort<br />
HOHES NIVEAU<br />
A PERFECT DAY ...<br />
Im Hotel Lac Salin Spa & Mountain Resort in Livigno, Lombardei, auf 1.800 Metern Höhe herrschen<br />
ideale Voraussetzungen, um sich einmal so richtig verwöhnen zu lassen. Auch das „Mandira Spa“<br />
lässt keine Wünsche offen, um „den perfekten Tag“ oder besser: den perfekten Urlaub, zu erleben.<br />
URLAUB. Livigno liegt dort, wo der Winter<br />
die größten Herausforderungen zu<br />
bieten hat: zwischen der Ortlergruppe<br />
mit dem höchsten Südtiroler Berg und<br />
den Rätischen Alpen mit ihren Dreitausendern.<br />
Zwischen dem Skiweltcup-Ort<br />
Bormio und dem mondänen Schweizer<br />
Ort St. Moritz erfüllen Livigno und das<br />
Hotel Lac Salin Spa & Mountain Resort<br />
alle Ansprüche an einen Urlaub der gehobenen<br />
Klasse. Das Haus ist das Prunkstück<br />
der ortsansässigen Hoteliersfamilie<br />
Giacomelli. Es spricht eine zeitgemäß<br />
schlichte Sprache, zeigt durch die Materialien<br />
Holz, Schiefer und Granit aber<br />
auch einen Bezug zur Region. Das neue<br />
Konzept des Hauses, das zu den Schweizer<br />
Private Selevtion-Hotels zählt, spiegelt<br />
sich in seinem hohen Standard wider.<br />
Feeling Rooms nach den sieben Chakren,<br />
das 900 m 2 große „Mandira Spa“ und die<br />
Haubenküche im Restaurant Milio setzen<br />
neue Akzente. Für die Winterurlauber<br />
bieten sich herrliche Aussichten bei einer<br />
begleiteten Skisafari über die Pisten von<br />
St. Moritz, Bormio-Santa Caterina Valfura<br />
oder Ischgl-Samnaun. Nach dem Après-<br />
Ski auf der Terrasse des Hotels Lac Salin,<br />
an der Ice Bar des Hotels Concordia oder<br />
im Tea de Vidal tanken die Skifans im<br />
„Mandira Spa“ neue Energien oder genießen<br />
zollfreises Shopping in Livigno.<br />
WELLNESS. Im „Mandira Spa“ bringt der<br />
Shiatsuko mithilfe leichten Fingerdrucks<br />
oder einer Ayurveda-Massage blockierte<br />
Energien in Fluss. Die orientalische Anwendungen<br />
werden durch Heilmittel aus<br />
Veltliner Bergkräutern ergänzt. Die verschiedene<br />
Pools und Wasserwelten sorgen<br />
für tiefe Entspannung und machen den<br />
Geist frei. Reinigungsrituale in der Spa-<br />
Suite mit Dampfbad, Hamam und aromatischen<br />
Bädern verstärken die reinigende<br />
Wirkung. Der heiße Dampf der Biosauna<br />
ebenso wie die gemäßigte Wärme im Calidarium<br />
mit den beigefügten Essenzen entfaltet<br />
eine therapeutische Wirkung auf die<br />
Atemwege. In Sachen Schönheit steht das<br />
Team mit „Art de Peau“ von Marie Galland<br />
oder „Masque Modelant“-Gesichtsbehandlungen<br />
bereit. So erholt und mit neuen<br />
Schwung für Körper, Geist und Seele ist<br />
man für den Alltag gut gerüstet. ■<br />
HOTEL LAC SALIN SPA<br />
& MOUNTAIN RESORT**** S<br />
lacsalin@lungolivigno.com<br />
www.hotel-lacsalin.it<br />
90 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos LifeClass Hotels & Spa<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
THAILAND IN SLOWENIEN<br />
WAI THAI AN DER<br />
ADRIAKÜSTE<br />
LifeClass Hotels & Spa Portorož bieten traditionelle thailändische Behandlungen auf höchstem<br />
Niveau, authentisch und kompetent wie in Thailand!<br />
WARUM IN DER FERNE SCHWEIFEN. Die<br />
LifeClass Hotels in Portorož (Slowenien),<br />
nur wenige Autostunden von Österreich<br />
entfernt, bieten das umfassenste Thermal-,<br />
Gesundheits- und Wellnessangebot<br />
in Europa. Die topausgestatteten sechs<br />
Häuser der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie<br />
bestechen durch ihre ausgezeichnete<br />
Lage direkt am Meer und die hohe Qualität<br />
ihres reichen Angebots, das von<br />
Ayurveda bis Thalasso reicht. Im liebevoll<br />
gestalteten Tempel des Wohlbefindens<br />
können die Gäste zwischen Programmen<br />
für Enspannung und Wohlbefinden, welche<br />
von thailändischen Masseuren ausgeführt<br />
werden, wählen. Hier wird man mit<br />
der traditionellen Thai-Massage "Nuad<br />
Phaen Boran" verwöhnt.<br />
■<br />
FEBRUAR 2011<br />
MINI WAI THAI WOCHE<br />
■ AB 401 EURO PRO PERSON IM 4* LIFECLASS SLOVENIJA RIVIER, APOLLO ODER MIRNA,<br />
■ AB 473 EURO PRO PERSON IM 5* LIFE CLASS GRAND HOTEL PORTOROŽ.<br />
DIESES ARRANGEMENT (ANREISE AM SONNTAG) BEINHALTET FOLGENDE LEISTUNGEN:<br />
■ Unterkunft im Doppelzimmer<br />
■ Willkommens-Aperitif<br />
■ 4 x Halbpension (Frühstück und Abendessen<br />
■ Abend der slowenischen Küche jeden Montag<br />
■ Abend der asiatischen Küche (jeden Mittwoch)<br />
■ Benutzung der Schwimmbäder mit Meer- und Thermomineralwasser<br />
■ Benutzung des Fitness Centers<br />
■ 4 x Wellnessleistungen (Anwndungen ausshließlich von Mo - Do)<br />
■ 1 x Wai Thai Massage (50 Min.)<br />
■ 1 x Thailändische Anti-Stress Massage des Gesichts, Kopfs und Dekolletés (20 Min.)<br />
■ 1 x Traditionelle thailändische Massage (50 Min.)<br />
■ 1 x Thailändische Rückenmassage (20 Min.)<br />
■ Hotelunterhaltung und Rekreationsprogramm<br />
■ Eintritt in die Spielhalle Riviera und das Grand Casino Portorož. www.lifeclass.net<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 91
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text André Unger<br />
Fotos Hotel Valserhof<br />
NEU GESTYLTES 4-STERNE-HAUS<br />
ITALIENISCHER LUXUS<br />
Das Hotel Valserhof in Südtirol wurde komplett neu gestaltet und bietet seinen Gästen jetzt noch<br />
mehr Luxus, der keine Wünsche offenlässt – wir haben uns davon überzeugt.<br />
EINFACH TRAUMHAFT! Das war unser<br />
erster Kommentar, als meine Begleiterin<br />
und ich die Lobby betraten. Hier merkt<br />
man sofort die Gemütlichkeit, die unter<br />
anderem durch viel Holz dem Gast vermittelt<br />
wird.<br />
Familie Erlacher hat mit der Neugestaltung<br />
ihres Hauses wirklich perfekten Geschmack<br />
bewiesen. Auch die luxuriösen<br />
66 Zimmer und Suiten lassen keine Wünsche<br />
offen. Natürliche Materialien, warme<br />
Farben und viel Licht machen es einem<br />
nicht schwer, sich hier wohlzufühlen. Auch<br />
der grandiose Blick vom Balkon auf die<br />
umliegende Bergwelt lässt so richtig Ferienstimmung<br />
aufkommen.<br />
FEIN SPEISEN. Auch die Kulinarik kommt<br />
in diesem Hotel nicht zu kurz. Küchenchef<br />
Peter Leitner weiß ganz genau, wie man<br />
aus naturbelassenen regionalen Produkten<br />
moderne Südtiroler Gourmetrezepte zaubert,<br />
ganz nach dem Motto „Mediterran<br />
trifft alpin“. Übrigens ist die Valserhof-<br />
Gourmet-Verwöhnpension im Zimmerpreis<br />
bereits inkludiert, und die Gäste sind<br />
fast den ganzen Tag lukullischen Versuchungen<br />
der Küche ausgesetzt. Zum Entspannen<br />
lädt dann auch noch die komplett<br />
neue Wasser-, Sauna- und Beautyabteilung<br />
ein. Übrigens fließt im ganzen Hotel nur<br />
reinstes Gebirgsquellwasser, das mit der<br />
Grander-Technologie belebt wird. n<br />
HOTEL VALSERHOF****<br />
FAMILIE ERLACHER<br />
info@valserhof.com<br />
www.valserhof.com<br />
92 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
Text Rosemarie Liermann<br />
Fotos Jordan Tourism Board<br />
LIVING & LIFESTYLE<br />
HOTEL KEMPINSKI ISHTAR DEAD SEA<br />
SPA-ERLEBNIS DER<br />
BESONDEREN ART<br />
Während wir im Fernsehen von den Minusgraden in Wien hören, setzen wir die Sonnenhüte- und<br />
-brillen auf und denken: Ja, das Leben ist schön!<br />
TRADITIONELLE GASTFREUNDSCHAFT.<br />
Einchecken im Hotel Kempinski Ishtar<br />
Dead Sea: Da kommen wir erstmals aus<br />
dem Staunen nicht heraus. Das Hotel bietet<br />
drei luxuriöse Enklaven inmitten von<br />
Gärten mit Lagunen, Wasserfällen und<br />
privaten Pools zwischen uralten Olivenbäumen<br />
und Bambuspalmen.<br />
Das Design des Hotels ist eine liebevolle<br />
Hommage an die Hängenden Gärten der<br />
Semiramis in Babylon. Es wurde mit Steinen<br />
aus der Region erbaut und verfügt<br />
über 318 Zimmer und Suiten in einem<br />
stilvollen Arabesken-Monumentalgebäude,<br />
das ein arabisches Motiv mit klaren<br />
und einfachen Linien verknüpft. Alle Zimmer<br />
bieten einen wunderschönen Ausblick<br />
auf das Tote Meer und verfügen über<br />
große Terrassen oder Balkone. Es ist der<br />
perfekte Ort zum Entspannen.<br />
LUXUSSERVICE. Man hat die Möglichkeit,<br />
in verschiedenen Restaurants zu<br />
essen. Wir wählen das mit den arabischen<br />
Speisen und kommen voll auf unsere<br />
Rechnung. Den Höhepunkt allerdings<br />
hatte ich persönlich im wunderbaren<br />
Spa des Hauses, wo ich in den Genuss<br />
einer Massage von Linda, einer Thailänderin,<br />
kam. Das Hotel Kempinski Ishtar<br />
Dead Sea hebt den Standard für Luxusservice<br />
am tiefsten Punkt der Erde auf die<br />
höchste Ebene.<br />
ORIENTIERUNG. Zugegeben, ja, man<br />
braucht etwas länger, um sich in dem<br />
weitläufigen Areal zurechtzufinden. Dem<br />
kann man aber abhelfen: Ein Anruf vom<br />
Zimmer genügt, und man wird mit einem<br />
Wagerl abgeholt und zum gewünschten<br />
Ort gebracht. Lange Zeit haben wir beim<br />
Shoppen der herrlichen Produkte aus dem<br />
Toten Meer verbracht. Ewiges Leben versprechen<br />
die leider auch nicht, doch es ist<br />
ungeheuer angenehm, sowohl die Öle wie<br />
auch das Salz des Meeres in die großzügige<br />
Badewanne zu geben, um längere<br />
Zeit darin wohlig zu entspannen. ■<br />
HOTEL KEMPINSKI ISHTAR<br />
DEAD SEA RESORT<br />
sales.ishtar@kempinski.com<br />
www.kempinski.com<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 93
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Gerhard Schillinger<br />
Fotos Shutterstock<br />
FRÜHLING IM WINTER GANZ IM STILE DER GÖTTER<br />
ZYPERN<br />
Die Götter wussten, wo es schön ist. Und Zypern war ihr bevorzugter<br />
Lieblingsplatz. In Petra tou Romiou entstieg Aphrodite,<br />
die Göttin der Liebe und Schönheit, den glasklaren Fluten des<br />
Mittelmeeres. Ihre Bäder nahm sie der Legende nach in der<br />
herrlichen Bucht von Polis am Beginn der Akamas-Halbinsel.<br />
HERRLICHE STRÄNDE UND SAUBE-<br />
RES WASSER FÜR UNGETRÜBTE BA-<br />
DEFREUDEN. Die Gewässer und Strände<br />
Zyperns sind überall entlang der Küste<br />
vom Feinsten. Herrliche Sandstrände erwarten<br />
Urlauber etwa in Ayia Napa,<br />
Protaras, Paralimni oder Larnaca. Viele<br />
kleinere Buchten finden sich entlang der<br />
Küste von Pafos oder Polis. Wo immer<br />
man auch badet, ist herrlich sauberes<br />
Wasser garantiert. Und bestes Wetter. Im<br />
südöstlichsten Zipfel des Mittelmeeres<br />
gelegen, bietet Zypern statistisch gesehen<br />
340 Sonnentage im Jahr. Baden im Meer<br />
ist bis weit in den November oder oft<br />
schon wieder im April bei angenehmen<br />
Temperaturen möglich. Die Hotels des<br />
Landes gehören zum Besten, was Europas<br />
Hotellerie zu bieten hat. Mit hohem Komfort<br />
und einem fairen Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis für entspannte Urlaubstage.<br />
VIELE AKTIVITÄTEN ABSEITS DER<br />
STRÄNDE. Auch abseits der Badestrände<br />
wird es Urlaubern während der Ferien<br />
nicht langweilig. Wanderer finden im<br />
kühlen Troodos-Gebirge, auf der geschützten<br />
und unberührten Akamas-<br />
Halbinsel oder am Kap Greco beschilderte<br />
Pfade durch eine intakte und schöne<br />
Landschaft. Exotische Pflanzen und Blüten<br />
verströmen einen Duft, der noch<br />
lange in Erinnerung bleiben sollte. Auch<br />
Radfahrer finden auf kaum befahrenen<br />
Nebenstraßen und Wegen ideale Bedingungen<br />
für ihre Aktivitäten vor. Anhänger<br />
des Golfsports werden auf dem Tsada,<br />
dem Secret Valley oder dem neuen Aphrodite<br />
Hills-Golfplatz landschaftlich traumhaft<br />
gelegene Anlagen der Spitzenklasse<br />
geboten. Am und im Wasser gibt es jede<br />
Menge Abwechslung. Beachvolleyball,<br />
Wasserski, Segeln oder Tauchen sind weit<br />
verbreitet.<br />
94 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
10.000 Jahre bewegte<br />
Geschichte hat Zypern hinter sich.<br />
EIN PARADIES FÜR FAMILIEN. Die<br />
Zyprioten lieben Kinder. Und das ist überall<br />
im Land zu spüren. Auch bei der familiengerechten<br />
Ausstattung in den Hotels<br />
und Appartementanlagen oder den zahlreichen<br />
Freizeiteinrichtungen. Kinderclubs<br />
gibt es in vielen Betrieben, und<br />
in den fantasievollen Wasser-Erlebnisparks<br />
mit Wasserrutschen, Whirlpools<br />
oder Crazy Rivers bleibt der Nachwuchs<br />
nicht lange trocken. Auf der Eselfarm<br />
schließen die Kleinen schnell Freundschaft<br />
mit den freundlichen Gesellen, und<br />
auf Pferdefarmen kann der Nachwuchs<br />
das neue Urlaubsland auf dem Rücken der<br />
Pferde erforschen. Dass Familienferien<br />
auf der Insel sorglos sind, hat auch mit der<br />
auf hohem Niveau befindlichen Infrastruktur<br />
beim EU-Mitglied Zypern zu<br />
tun. Gerade Familien, aber auch Senioren<br />
schätzen die mit heimischen Standards<br />
vergleichbaren Hygienevorschriften oder<br />
die gute medizinische Versorgung.<br />
KULTUR IM ÜBERFLUSS. 10.000 Jahre<br />
bewegte Geschichte hat Zypern hinter<br />
sich – und das hat Spuren hinterlassen.<br />
Das beeindruckende antike Theater in<br />
Kourion oder die Ausgrabungen von Amathous<br />
etwa. In Pafos sind die Königsgrä-<br />
ber, die römischen Mosaiken des Dionysos<br />
oder das spektakuläre mittelalterliche<br />
Fort am Hafen zu bewundern. Die Fülle<br />
und Qualität dieser Sehenswürdigkeiten<br />
veranlasste die UNESCO sogar dazu, die<br />
gesamte Stadt Pafos in die Liste des Weltkulturerbes<br />
aufzunehmen. Unbedingt einen<br />
Besuch wert sind die byzantinischen<br />
Kirchen und Klöster im Troodos-Gebirge,<br />
wo Urlauber einen guten Einblick in die<br />
religiöse Seele der Zyprioten gewinnen<br />
können. Auch die Städte der Insel sind<br />
einen Abstecher vom Strand wert. In<br />
Nicosia erwarten etwa herausragende<br />
Kunstschätze im Cypurs-Museum alle<br />
Kulturinteressierten. Larnaca und Limassol<br />
verbreiten mit ihren langen Promenaden<br />
viel mediterrane Stimmung und sind<br />
ideale Shoppingziele. Musikfreunde haben<br />
während ihres Urlaubs vielfältige<br />
Wahlmöglichkeiten. Von den Open-Air-<br />
Musikveranstaltungen in Larnaca, Limassol<br />
und Pafos bis zu Jazz oder Oper in<br />
stimmungsvollen antiken Theatern oder<br />
mittelalterlichen Forts reicht die Auswahl.<br />
WELLNESS UND URLAUB AUF DEM<br />
LANDE – DIE STILLEN SEITEN ZY-<br />
PERNS. Wer nach Sightseeing und Aktivsport<br />
Stille und körperliche Entspannung<br />
sucht, wird ebenfalls reich bedient.<br />
Alle namhaften Hotel und Resorts verfügen<br />
über modernst eingerichtete Wellness-<br />
und Beautyzentren, wo die Gäste bei<br />
Massagen, Thalassotherapien und vielen<br />
anderen wohltuenden Behandlungen verwöhnt<br />
werden. Jenen Urlaubern, die in<br />
ihren Ferien der Hektik und dem Stress<br />
unserer Zeit vollkommen entrücken wollen,<br />
hat Zypern ein besonderes Angebot<br />
zu machen: den Agrotourismus. In malerischen<br />
zypriotischen Dörfern wurden auf<br />
Betreiben der Cyprus Tourism Organisation<br />
traditionelle Landhäuser komfortabel<br />
renoviert und für Urlauber zugänglich<br />
gemacht. Hier stören kein Lärm, keine<br />
Alltagsprobleme die Erholung. Im Gegenteil:<br />
Der Duft der Mittelmeerkräuter, die<br />
Stille der alten Gemäuer und die herrliche<br />
Gastfreundschaft der Zyprioten lassen<br />
neue Kräfte für Körper und Seele entstehen.<br />
Und das ist mindestens so erholsam<br />
wie 240 Sonnentage im Jahr. n<br />
ZYPERN TOURISMUS<br />
Tel. 01/513 18 70<br />
zyperntourism@aon.at<br />
www.visitcyprus.com<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 95
LIVING & LIFESTYLE<br />
Text Ingeborg Zauner<br />
Fotos Lošinj Hotels & Villas<br />
KROATIEN<br />
TAGEN AN DER ADRIA<br />
Mit der ungewohnten Exotik, dem Heilklima und etwa 2.600 Sonnenstunden pro Jahr erfüllt Lošinj<br />
den Anspruch des Besonderen. Die kroatische Insel wird deshalb immer mehr zur begehrten<br />
Location für Geschäftsleute, die nach neuen Destinationen für Seminare oder Konferenzen suchen.<br />
96 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
BUSINESS UND URLAUB. In Lošinj wird<br />
man fündig, wenn man Seminare und<br />
Konferenzen mit Urlaubsstimmung verbinden<br />
will. Vor allem bei den Lošinj Hotels<br />
& Villas, die einige topausgebaute und<br />
technisch modern ausgestattete Seminarhotels<br />
betreiben. An der Westküste, etwa<br />
eineinhalb bis fünf Kilometer von Mali<br />
Lošinj entfernt, befinden sich drei Hotels,<br />
die sich für Seminare, Meetings, Kongresse<br />
und Firmenfeiern ausgezeichnet<br />
eignen. Die neu renovierten Hotels<br />
Aurora**** und Vespea**** liegen in der<br />
Sonnenbucht. Sie bieten topmoderne<br />
Technik, klimatisierte Säle und Saunalandschaften<br />
sowie einen direkten Zugang<br />
zum Meer. Etwas weiter nördlich<br />
lockt die ruhige Bucht Čikat mit dem ausgedehnten<br />
Parkwald und dem Hotel Bellevue***.<br />
Dieses liegt etwa 50 Meter vom<br />
Strand entfernt, der Tagunssaal, der in<br />
drei kleinere Säle geteilt werden kann,<br />
fasst bis zu 120 Personen. Neben diesen<br />
drei Häusern zählen drei weitere Hotels,<br />
vier Villen und Appartements mit insgesamt<br />
3.500 Betten sowie sechs Restaurants<br />
zu den Lošinj Hotels & Villas. Die<br />
Hotelgruppe punktet mit sehr flexiblen<br />
Angeboten, Rundumservice und einem<br />
überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Sehr vielfältig ist das, was Lošinj nach<br />
der „Kopfarbeit“ bietet: Neben dem ganzjährigen<br />
Wellness angebot gibt es die<br />
Möglichkeit, sich bis Ende September mit<br />
Wasserskifahren, Tauchen, Speerfischen,<br />
Segeln, Surfen etc. zu beschäftigen. n<br />
LOŠINJ HOTELS & VILLAS<br />
KROATIEN<br />
vesna.hocenski@jadranka.t-com.hr<br />
www.losinj-hotels.com<br />
FEBRUAR 2011<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 97
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98 FOKUS I HOME & BUSINESS FEBRUAR 2011
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