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Endokrinologie-Skript 1) Cushing-Syndrom (CS) - Leipzig-Medizin.de

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Endokrine Komata/Notfälle<br />

sibel Demyelinisierungen, Axonverlust<br />

distale symmetrische Polyneuropathie: nacheinan<strong>de</strong>r Verlust <strong>de</strong>r versch. Sensibilitäten<br />

an Füßen & (seltener) Hän<strong>de</strong>n Komplikation: Läsionen <strong>de</strong>r Füße (geför<strong>de</strong>rt durch<br />

Mikroangiopathien) wer<strong>de</strong>n nicht rechtzeitig bemerkt diabetisches Fußsyndrom <br />

Fußpflege!<br />

akute schmerzhafte Neuropathie, chronische schmerzhafte Neuropathie, Mononeuropathie,<br />

proximale motorische Neuropathie, autonome Neuropathie<br />

diabetische Nephropathie (diabet. Glomerulosklerose): wie bei an<strong>de</strong>ren Angiopathien,<br />

Bildung von AGES (Advanced Glycation End-Products); initiale Hyperfiltration<br />

durch Steigerung d. Reninaktivität erhöhtes Skleroserisiko<br />

Histologie: verdickte Basalmembran, Expansion mesangiale Matrix sklerotische<br />

Knoten<br />

Klinik/Diagnostik: zunächst Mikroalbuminurie & Hypertonie, dann Abnahme <strong>de</strong>r GFR,<br />

Proteinurie, bestehen<strong>de</strong>r Hypertonus bis hin zur terminalen Niereninsuffizienz<br />

Therapie: Prophylaxe durch optimale Diabeteseinstellung; im Frühstadium Gabe v.<br />

ACE-Hemmern o. AT1-Rezeptorblockern zur Senkung d. glomerulären Hypertonie;<br />

später können Dialyse und Nierentransplantation nötig wer<strong>de</strong>n<br />

makrovaskuläre Komplikationen: beschleunigte Artherosklerose durch Endothelschädigung<br />

chemotaktischer Faktor für Monozyten, Expression v. Adhäsionmolekülen,<br />

verstärkte Permeabilität für Plasmafaktoren (z.B. Lipoproteine) thrombogenes<br />

Atherom entsteht durch LDL-phagozytieren<strong>de</strong> Monozyten subendothelial (+ Stimulation<br />

d. Wachstums Extrazellulärmatrix) Zusammenspiel v. Dyslipidämie & gestörter Endothelfunktion<br />

KHK, pAVK<br />

Infektionen: Schwächung d. Immunsystems (v.a. zelluläre Immunantwort) etwas<br />

anfälliger f. Infektionen, v.a. aber schwererer Verlauf<br />

Diabetes: Coma diabeticum, nichtketotisches hyperosmolares Koma, hypoglykämisches Koma s. o.<br />

Schilddrüse: Myxö<strong>de</strong>mkoma, thyreotoxische Krise s.o.<br />

Hyperkalzämische Krise: meist als Folge d. paraneoplastischen <strong>Syndrom</strong>s (v.a. Plasmozytom, Mamma-Ca &<br />

nichtkleinzelliges Bronchial-Ca), primärer Hyperparathyreoidismus, chron. Niereninsuffizienz; Symptome: Adynamie,<br />

Muskelschwäche, initial Polyurie & Polydipsie, später Exsikkose & Anurie, Bewusstseinseinschränkungen bis<br />

hin zum Koma, Übelkeit, Erbrechen, Arrhythmie, Tachykardie, Oberbauchschmerzen Therapie: Sicherung <strong>de</strong>r<br />

Vitalfunktionen, Rehydratation, forcierte Diurese, evtl. Hämodialyse, Kalziumkarenz, Therapie d. jeweiligen Ursache<br />

(Bisphosphonate bei Tumor, Glukokortikoi<strong>de</strong> bei Sarkoidose, Plasmozytom & Vitamin-D-Intoxikation)<br />

Hypokalzämie: gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit (Krämpfe) Ursachen: Hypoparathyreoidismus, Störungen<br />

<strong>de</strong>s Vitamin-D-Haushalts, Hypomagnesiämie, Hyperphosphatämie, vermehrte Kalziumbildung Symptome:<br />

Hand- und Fußspasmen (Pfötchenstellung, Kribbelparästhesien (z.B. um <strong>de</strong>n Mund herum)) bis hin zu generalisierten<br />

Krämpfen Therapie: Kalziumglukonat o. –chlorid, ggf. Sedierung<br />

Addisonkrise: s.o.<br />

Osteoporose<br />

=Skeletterkrankung, gekennzeichnet durch vermin<strong>de</strong>rte Belastbarkeit und erhöhtes Frakturrisiko<br />

Epi<strong>de</strong>miologie: weltweit häufigste Skeletterkrankung, Prävalenz: 12% d. Männer und Frauen zw. 50 u. 79 Jahren<br />

Klassifikation: idiopathische juvenile O. (Kin<strong>de</strong>r zw. 8. und 14. LJ), postmenopausale O. (Frauen zw. 51 & 75 J.,<br />

ca 30% d. Frauen), Altersosteoporose (>75 J., wg. vermin<strong>de</strong>rter Mobilität, unzureichen<strong>de</strong> Kalziumzufuhr, eingeschränkter<br />

Vitamin-D-Metabolismus, mil<strong>de</strong>r Hyperparathyreoidismus)<br />

+ auch: Einteilung nach T-Score <strong>de</strong>r Knochendichtemessung (Schweregrad)<br />

+ nicht-generalisierte, lokale Osteoporoseformen (Inaktivitätsosteoporose, Algodystrophie, periprothetische<br />

Osteopenie)<br />

Pathogenese: Missverhältnis zwischen Knochenbildung & -resorption negative Bilanz Struktur- und Materialverlust<br />

reduzierte mechanische Belastbarkeit ( Frakturanfälligkeit); Ursachen: Östrogenmangel nach Menopause,<br />

Inaktivität, Medikamente (Glukokortikoi<strong>de</strong>, Schilddrüsenhormone, Lithium…); sekundäre Osteoporose<br />

z.B. durch Endokrinopathien (Hyperthyreose, Diabetes mellitus…), neoplastische Knochenerkrankungen, chronisch-entzündliche<br />

Erkrankungen, chron. Erkrankungen von Niere, Lunge, Leber und Gastrointestinaltrakt etc.<br />

Klinik: Abnahme <strong>de</strong>r Körpergröße, Kyphosierung <strong>de</strong>r Brustwirbelsäule bis hin zur Berührung Rippenbogen-<br />

Beckenkamm leichte Vorwölbung d. Bauches, Tannenbaumphänomen: Falten vom Rücken zu <strong>de</strong>n Flanken,<br />

Gangunsicherheit, Atemnot durch Einenung<br />

Diagnostik: Knochendichtemessung, im Röntgenbild fällt osteopenische Knochenstruktur auf (erst ab Verlust v.<br />

30% d. Knochenmaterials), im fortgeschrittenen Stadium Wirbelkörperfrakturen; Labor: Kalzium, anorganisches<br />

Phosphat, AP<br />

www.leipzig-medizin.<strong>de</strong> - Seite 10 von 11

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