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Alina Bothe<br />

ligung in der Vorbereitung des bewaffneten Aufstands, Dokumentation des Geschehens,<br />

Bewahrung von Zeugnissen. Es sind <strong>als</strong>o nach dieser Darlegung sowohl<br />

die Verwendung des Begriffs der Grauzone bei Agamben <strong>als</strong> auch die von ihm<br />

dargelegten Konsequenzen für Erinnerung und Ethik nach der Shoah in Frage zu<br />

stellen. Denn das Grau der Grauzone überlagert die Erinnerung und Konzeption<br />

von Vergangenheit und Zukunft. Dieser Aspekt der Argumentation Agambens ist<br />

mit Blick auf die dargelegten Gedanken zu kritisieren.<br />

Agambens an Foucault orientierter diskurstheoretischer Zugang zur Geschichte<br />

der Shoah ermöglicht bestimmte wertvolle Erkenntnisse. Auffällig ist jedoch, dass<br />

bestimmte Begriffe und Konzepte, die die Diskussion der Geschichte der Shoah<br />

prägen, nicht in Was von Auschitz bleibt, aufgenommen sind. Insbesondere die<br />

zwar an sich schwierige, aber sicher zutreffende Kategorie des Traumas bietet di-<br />

verse Optionen, Agambens Ideen weiterzuentwickeln.<br />

Literaturverzeichnis<br />

Agamben, Giorgio. 1998. Quel che resta di Auschwitz. L’archivio e il testimone.<br />

Torino.<br />

———. 2002. Homo Sacer. Die Souveränität der Macht und das nackte Leben.<br />

Frankfurt am Main.<br />

———. 2003. Was von Auschwitz bleibt. Das Archiv und der Zeuge. Frankfurt am<br />

Main.<br />

———. 2004. Ausnahmezustand. Frankfurt am Main.<br />

———. 2008. Remnants of Auschwitz. The Witness and the Archive. 4. Auflage,<br />

New York.<br />

Arendt, Hannah 1999. Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des<br />

Bösen. 9. Auflage, München.<br />

Baer, Ulrich 2000. „Einleitung“ in „Niemand zeugt für den Zeugen“. Erinnerungskultur<br />

und historische Verantwortung nach der Shoah herausgegeben von<br />

Ulrich Baer. Frankfurt am Main, 7-34.<br />

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