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Ermüdung und Korrosion nach mechanischer ... - tuprints

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2 Literaturübersicht 10<br />

FeB-Partikeln um den Faktor 30 gegenüber den unbehandelten Gussstücken gesenkt<br />

werden (Gao et al. [2004]).<br />

Das in den AZ-Legierungen vorhandene Zink hat keinen starken Einfluss auf die Kor-<br />

rosion (Schultze [1939]). Es löst sich in der α−Matrix <strong>und</strong> trägt zur Mischkristallhär-<br />

tung bei. Auch Aluminium, Cadmium <strong>und</strong> Zinn werden als wenig kritisch eingestuft,<br />

da sie eine hohe Wasserstoff-Überspannung haben <strong>und</strong> nicht als effektive Kathode<br />

wirken.<br />

Die deutlichen Unterschiede in den <strong>Korrosion</strong>sraten zwischen low- <strong>und</strong> high-purity-<br />

Qualität zeigt auch unlegiertes Magnesium. Im Polarisationsversuch liegen die<br />

Stromdichten des low-purity-Zustandes um eine Größenordnung höher als die der<br />

high-purity-Proben (Song et al. [1999b]). Die eutektischen α−Bereiche korrodieren<br />

schneller bei starker anodischer Polarisation als primäre α−Bereiche. Eine höhere<br />

Porendichte in der Randzone führt zu einer höheren effektiven Oberfläche, damit zu<br />

einem höheren Strom. In Mikroporen wird schnell eine große Menge an <strong>Korrosion</strong>sprodukten<br />

gebildet, daher kommt es zu einer autokatalytischen <strong>Korrosion</strong>szelle, daraus<br />

folgt ein stark lokalisierter <strong>Korrosion</strong>sangriff (Song et al. [1999b], Berger et al.<br />

[2003]). Der lokale <strong>Korrosion</strong>sangriff macht den anodischen Prozess instabil, folglich<br />

ist kein symmetrischer Verlauf der beiden Polarisationsäste feststellbar.<br />

Die Oberfläche von Magnesiumlegierungen ist elektrochemisch heterogen (Ambat et<br />

al. [2000b]). Phasenanteil <strong>und</strong> Verteilung der β−Phase Mg17Al12 haben wesentlichen<br />

Einfluss auf das <strong>Korrosion</strong>sverhalten (Song <strong>und</strong> Atrens [1999a]), da es zu innerer<br />

Kontaktkorrosion zwischen der kathodisch wirkenden Al-reichen β−Phase <strong>und</strong> der<br />

anodisch wirkenden Al-armen α−Matrix kommen kann. Sind die α−Bereiche an der<br />

Oberfläche sehr groß, werden die kathodischen β−Phasenbestandteile durch die<br />

Kontaktkorrosion unterwandert <strong>und</strong> fallen aus der Oberfläche, da sie kein geschlossenes<br />

Netzwerk bilden. Dadurch kommt es zu einem sehr schnellen Abtrag der O-<br />

berfläche. Die β−Phase kann aber in Abhängigkeit von Verteilung <strong>und</strong> Größe der<br />

α−Körner auch als <strong>Korrosion</strong>sschutzfilm wirken. Bei kleinen α−Körnern (hohe Ab-<br />

kühlrate im Gießprozess) fallen diese heraus, da sie von der <strong>Korrosion</strong> unterwandert<br />

werden. Es entsteht ein nahezu geschlossener β−Film, der die Probe vor weiterem<br />

<strong>Korrosion</strong>sangriff schützt.<br />

Der korrosive Angriff erfolgt bei frischer Oberfläche zuerst in Bereichen der Dendriten,<br />

die an Aluminium verarmt sind, wohingegen die Umgebung dieser Bereiche von<br />

der <strong>Korrosion</strong> unbeeinflusst bleibt (L<strong>und</strong>er et al. [1994]). Mittels EDX wurde der Alu-

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