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Kathodischer Korrosionsschutz von Stahl in Beton

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<strong>Kathodischer</strong> <strong>Korrosionsschutz</strong> <strong>von</strong> <strong>Stahl</strong> <strong>in</strong> <strong>Beton</strong><br />

E<strong>in</strong>e weitere Untersuchung zur Aufnahme des Ist-Zustandes und zur Erkennung der<br />

Bewehrungskorrosion ist die Messung des <strong>Stahl</strong>-<strong>Beton</strong>-Potentials bzw. Ruhepotentials.<br />

Nach bisherigen Erfahrungen s<strong>in</strong>d die anodischen und kathodischen Bereiche der<br />

Bewehrung baupraktisch immer so weit örtlich getrennt, dass über ihnen verschiedene<br />

elektrische Potentialdifferenzen zwischen e<strong>in</strong>er Bezugselektrode auf der <strong>Beton</strong>oberfläche<br />

und der Bewehrung gemessen werden können (Abbildung 3) [2].<br />

Dazu wird die beschädigte als auch<br />

offensichtlich unbeschädigte Oberfläche<br />

des Bauwerks <strong>in</strong> Rastern (z. B.<br />

500 mm x 500 mm Abstand) mit e<strong>in</strong>er<br />

tragbaren Referenzelektrode untersucht.<br />

Die Potentiale können mit e<strong>in</strong>em<br />

hochohmigen Millivoltmeter erfasst<br />

werden, das zum e<strong>in</strong>en mit der<br />

Messelektrode und zum anderen mit<br />

der Bewehrung verbunden werden<br />

muss. Ist die elektrische Kont<strong>in</strong>uität<br />

der Bewehrung gegeben, so ist die<br />

Freilegung an e<strong>in</strong>igen wenigen Stellen<br />

für den Anschluss ausreichend.<br />

Bild 3: Pr<strong>in</strong>zip der Ruhepotentialmessung<br />

Abbildung 4 zeigt die anodischen und kathodischen Bereiche e<strong>in</strong>er Potentialmessung<br />

mit e<strong>in</strong>em Raster <strong>von</strong> 50 cm x 200 cm [5].<br />

Bild 4: 2-Dimensionale grafische Auswertung e<strong>in</strong>er <strong>Stahl</strong>-<strong>Beton</strong>-Potentialmessung<br />

Hohe Potentialgradienten und kritische Potentialwerte geben Aufschluss über die Korrosionswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

zum Zeitpunkt der Messung. Jedoch muss beachtet werden,<br />

dass die Potentiale stark <strong>von</strong> Feuchtigkeit, Temperatur, Zementart und <strong>Beton</strong>überdeckung<br />

abhängig s<strong>in</strong>d. Nur im Zusammenhang mit den vorhergegangenen Messungen<br />

(Chloridanalyse, Karbonatisierungstiefe und <strong>Beton</strong>überdeckung) lassen sich Korrosionsvorgänge<br />

pro Bauteil und Tag genau <strong>in</strong>terpretieren. In Abbildung 5 ist das Pr<strong>in</strong>zip<br />

der Potentiall<strong>in</strong>ienausbreitung bei Lochkorrosion dargestellt [5]. Je größer die <strong>Beton</strong>überdeckung,<br />

desto positivere Potentiale werden an der <strong>Beton</strong>oberfläche gemessen.<br />

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