02.03.2013 Aufrufe

FEUERWEHREN - Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis

FEUERWEHREN - Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis

FEUERWEHREN - Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gemeinsame Übung am Linach-Stausee<br />

bei Vöhrenbach<br />

Am 12. Mai 2012 führten die Freiwillige<br />

Feuerwehr Vöhrenbach, die Bergwacht<br />

Furtwangen, die DLRG und das DRK, <strong>Kreis</strong>verband<br />

Donaueschingen sowie der Polizeiposten<br />

Furtwangen, eine Alarmübung<br />

durch. Die Idee, zu dieser bisher einmaligen<br />

Aktion, hatten Simon Rieber vom DLRG<br />

und Andreas Hauser vom DRK. Gemeinsam<br />

mit Hansjörg Ketterer, Kommandant der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Vöhrenbach, wurde<br />

diese Übung geplant und durchgeführt.<br />

Übungsannahme<br />

Ein LKW, welcher mit Gefahrgut beladen<br />

und talaufwärts unterwegs war, kollidierte<br />

in einer Kurve am Beginn des Linach-Stausees<br />

mit einem ihm entgegenkommenden<br />

PKW. Der LKW kam von der Straße ab,<br />

schleuderte, stürzte ins Wasser und versank.<br />

Der PKW blieb auf der Straße liegen.<br />

Im PKW befanden sich zwei Insassen. Der<br />

Fahrer wurde mittelschwer verletzt, eingeklemmt,<br />

war aber bei Bewusstsein, sein<br />

Beifahrer war bewusstlos aber frei. Der<br />

LKW- Fahrer ist noch im Fahrzeug im See.<br />

Informationen über das geladene Gefahrgut<br />

sollte das ersteintreffende Einsatzfahrzeug<br />

an die Leitstelle melden. Angenommen<br />

wurde Bitumen (Nummer 3257, Gefahrgutnummer<br />

99), welches zwar für den<br />

Menschen weitgehend ungefährlich ist, jedoch<br />

für die Umwelt, besonders in der Reaktion<br />

mit Wasser, eine Gefahr darstellt.<br />

Ebenfalls verletzt wurden zwei Personen<br />

die am Ufer des Sees auf dem Rundweg<br />

unterwegs waren. Sie wurden von dem<br />

verunglückten LKW gestreift.<br />

Übungsverlauf<br />

Bereitstellungsraum für die Freiwillige<br />

Feuerwehr Vöhrenbach, die Führungsgruppe<br />

C des Bregtals (zusammengesetzt<br />

aus den Feuerwehren Vöhrenbach und<br />

Gütenbach), des DRK Ortsvereins Vöhrenbach<br />

und die DLRG mit dem Wasserrettungszug<br />

des <strong>Schwarzwald</strong>-<strong>Baar</strong>-<strong>Kreis</strong>es<br />

war der Parkplatz bei der Kohlbrücke, welcher<br />

ca. 4 km unterhalb des Stausees<br />

liegt.<br />

Bereitstellungsraum für die Ortsgruppe<br />

der Bergwacht Furtwangen, des DRK Ortsvereins<br />

Furtwangen und der Ortsgruppe<br />

der DLRG Furtwangen war ca. 2 km oberhalb<br />

des Sees.<br />

Die Einsatzleitung der Übung lag beim<br />

Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Vöhrenbach, Hansjörg Ketterer.<br />

Übungsbeginn war um 15.00 Uhr. Die Freiwillige<br />

Feuerwehr Vöhrenbach wurde<br />

durch die Integrierte Leitstelle in Villingen<br />

alarmiert. Alarmstichwort: Verkehrsunfall<br />

(VU), mit mehreren eingeklemmten Personen<br />

beim Linach-Stausee. Folgende Fahrzeuge<br />

rückten aus: Einsatzleitwagen<br />

(ELW), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug<br />

(HLF 20/16), Tanklöschgruppenfahr-<br />

zeug (TLF 16/25) und das Tragkraftspritzenfahrzeug<br />

(TSF). Die Rettungskräfte von<br />

DRK, Bergwacht und DLRG wurden durch<br />

den Übungsbeobachter Andreas Hauser<br />

über Funk alarmiert.<br />

Zeitgleich trafen die Kräfte des DRK Furtwangens<br />

mit Rettungswagen, der First Responder<br />

und die Führung der Feuerwehr<br />

mit deren ELW an der Einsatzstelle ein.<br />

Nach Erkunden der ersten Lage wurden<br />

die weiteren Fahrzeuge, welche sich auf<br />

Anfahrt befanden, eingewiesen. Bedingt<br />

durch die sehr schmale <strong>Kreis</strong>straße, war<br />

es sehr wichtig, dass sich die Fahrzeuge<br />

richtig positionierten. Durch das Ausmaß<br />

des Unfalls war es nun unabdingbar die<br />

Führungsgruppe C des Bregtals zu alarmieren.<br />

Sie wurde benötigt um einen reibungslosen<br />

Einsatz aller Rettungskräfte<br />

zu koordinieren.<br />

Die Aufgaben wurden verteilt. Die Besatzung<br />

des HLF 20/10 der Feuerwehr Vöhrenbach<br />

bekam den Auftrag zur Menschenrettung<br />

der eingeklemmten Personen<br />

im PKW. Der Mannschaft des<br />

TLF 16/25 sowie des TSF wurde zusammen<br />

mit der Bergwacht, die Betreuung der<br />

am Hang befindlichen verletzten Personen<br />

zugeteilt. Die Sicherstellung der LKW-Ladung,<br />

gemeinsam mit der DLRG war eine<br />

weitere Aufgabe. Die DLRG mit ihren Tauchern<br />

übernahm die Rettung des Fahrers<br />

aus dem untergegangenen LKW. Sie versuchten<br />

den Fahrer aus dem Führerhaus<br />

zu retten und ans Ufer zu bringen. Für diese<br />

Person kam aber jede Hilfe zu spät.<br />

Des Weiteren suchten sie den See nach<br />

Gefahrgutbehältern ab, welche der LKW<br />

geladen hatte und die jetzt auf dem Wasser<br />

schwammen. Diese Behälter wurden<br />

dann mit Hilfe eines Bootes an das Ufer<br />

gebracht und der Feuerwehr übergeben.<br />

Mit Hilfe des Bootes der DLRG, wurde auf<br />

dem See eine Ölsperre ausgelegt, um bei<br />

Austritt von Öl und Kraftstoff oder Gefahrgut,<br />

aus dem havarierten LKW, eine großflächige<br />

Verschmutzung zu verhindern.<br />

Mit Hilfe von Rettungsschere und Spreizer<br />

befreite die Mannschaft des HLF, die eingeklemmten<br />

Personen im PKW und übergab<br />

diese dem DRK und Notarzt zur Weiterversorgung.<br />

Die Bergwacht kümmerte<br />

sich um die Verletzten, welche am Ufer<br />

unterwegs waren und über einen steilen<br />

Abhang gerettet werden mussten. Sie wurden<br />

mit dem Bergeschlitten und verschiedenen<br />

Sicherungen über die Böschung<br />

nach oben transportiert und ebenfalls<br />

dem DRK zur weiteren Versorgung übergeben.<br />

Von der Führungsgruppe wurde eine Lagekarte<br />

des Unfalles geführt. Sie half bei der<br />

Koordinierung der Rettungskräfte. Mit Hilfe<br />

der Leitstelle wurden alle Verletzten in<br />

die Krankenhäuser verteilt. Auch die Feststellung,<br />

über den richtigen Umgang mit<br />

Technische Hilfeleistung beim Verkehrsunfall.<br />

Tauchereinsatz der DLRG.<br />

Einsatz von DLRG und DRK mit dem Boot.<br />

dem geladenen Gefahrgut, oblag der Führungsgruppe.<br />

Nachdem nun alle Aufgaben durch die einzelnen<br />

Rettungskräfte erledigt waren, wurde<br />

die Übung beendet und man traf sich<br />

im Feuerwehrgerätehaus Vöhrenbach für<br />

ein kurzes Resümee. Bei der Nachbesprechung<br />

war man sich dann einig, dass es<br />

sich um eine durchweg gelungene Übung<br />

gehandelt hat. Natürlich wurden kleine<br />

Fehler nochmals angesprochen und kritisch<br />

hinterleuchtet. Die einzelnen Organisationen<br />

werden versuchen wieder eine<br />

gemeinsame Übung auf die Beine zu stellen.<br />

Es wurde von allen herausgestellt, wie<br />

wichtig es ist, auch die Tätigkeit der anderen<br />

Rettungskräfte zu kennen.<br />

Nochmals einen besonderen Dank an die<br />

mitwirkenden Rettungsorganisationen und<br />

die Führungsgruppe C des Bregtals. Besonders<br />

zu erwähnen sind die beiden Initiatoren<br />

der Übung Simon Rieber vom DLRG<br />

und Andreas Hauser vom DRK.<br />

Zahlreiche Zuschauer, darunter auch Bürgermeister<br />

Robert Strumberger und <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />

Manfred Bau hatten diese<br />

interessante Übung verfolgt.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!