02.03.2013 Aufrufe

Thorolf Lipp und Martina Kleinert Staatliches Museum für ...

Thorolf Lipp und Martina Kleinert Staatliches Museum für ...

Thorolf Lipp und Martina Kleinert Staatliches Museum für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Chief Bebe Malegel konnte die Reise nach Deutschland nicht mehr antreten.<br />

Sein Pass begleitet die Männer aus Bunlap, damit Bebe Malegel auf diese<br />

Weise immer dabei ist.<br />

<strong>Thorolf</strong> <strong>und</strong> <strong>Martina</strong>, „Chief“ Telkon hat versucht, Euer Projekt<br />

zu verhindern, aber ich habe daran gedacht, dass Ihr beide uns<br />

oft geholfen habt. Und deswegen bin ich mitgekommen, um<br />

mit Euch zu arbeiten, <strong>und</strong> damit Euer Projekt trotzdem gut<br />

durchgeführt werden kann. „Chief“ Telkon ist <strong>für</strong> den Tod von<br />

Bebe Malegel verantwortlich, aber ich habe mir viele Gedanken<br />

darüber gemacht, Euer Projekt sollte deswegen nicht zu einem<br />

Ende kommen. Ich wollte, dass Ihr mit Eurer Arbeit trotzdem<br />

vorankommt <strong>und</strong> es weitergeht. Denn viele Menschen wissen<br />

noch nicht einmal, wo meine Insel Pentecost liegt, <strong>und</strong> gerade<br />

sie sollen etwas darüber erfahren. Ich bin nun nach Deutschland<br />

gefahren, <strong>und</strong> ich denke dabei immer auch an Bebe Malegel,<br />

denn er sollte bei diesem Projekt dabei sein <strong>und</strong> hat mit Euch<br />

darauf hin gearbeitet. Und ganz sicher sollte dieses Projekt kein<br />

vorzeitiges Ende finden.<br />

Unsere Welt, in der wir alle gemeinsam leben <strong>und</strong> die wir<br />

auch gemeinsam gestalten, scheint immer kleiner zu<br />

werden.<br />

Kulturen rücken näher zusammen <strong>und</strong> das Wissen um unsere Mitmenschen<br />

wächst. Ich hege die Hoffnung, dass sich mit diesem zunehmenden<br />

Wissen auch das Verständnis <strong>für</strong>einander <strong>und</strong> da<strong>für</strong>,<br />

dass wir alle voneinander lernen können, intensiviert. Gerade<br />

Kulturen, die der unseren weit entfernt scheinen, können uns viel<br />

über das Leben, die Menschlichkeit <strong>und</strong> über unsere Ursprünge<br />

lehren.<br />

Mit dem Ausstellungsprojekt „UrSprung in der Südsee“ beschreiten<br />

Dr. <strong>Thorolf</strong> <strong>Lipp</strong> <strong>und</strong> <strong>Martina</strong> <strong>Kleinert</strong>, gemeinsam mit ihrem<br />

Team, genau diesen Weg <strong>und</strong> ermöglichen uns eine eindrucksvolle<br />

Begegnung mit außergewöhnlichen Menschen <strong>und</strong> ihrer Kultur.<br />

Die bewusste Entscheidung der Sa, ihr Leben weiter in den traditionellen<br />

Bahnen ihrer Kultur laufen zu lassen – jedoch mit dem<br />

Wissen um andere Lebensweisen – ist gleichermaßen faszinierend<br />

wie lehrreich. Die Abkehr von Konsum <strong>und</strong> dem, was wir unter<br />

Fortschritt verstehen, die Konzentration auf die eigene kulturelle<br />

Prof. Dr. Dr. Robert Sturm<br />

Identität <strong>und</strong> die parallel bestehende Aufmerksamkeit <strong>für</strong> „die Welt<br />

da draußen“ sind eine Lebensweise, die uns fremd erscheint, die<br />

uns jedoch sicherlich gute Denkanstöße geben kann – denn vielleicht<br />

heißt es nicht ohne Gr<strong>und</strong>, dass „die glücklichsten Menschen<br />

der Welt“ in Vanuatu leben.<br />

Mit seinem Ausstellungskonzept hat es das Deutsch-Pazifische<br />

Forum e. V. geschafft, eine uns so fern liegende Lebensweise <strong>und</strong><br />

Kultur begreifbar <strong>und</strong> erlebbar zu machen. Dies ist eine Leistung,<br />

die man nicht genug würdigen kann. Durch die Arbeit <strong>und</strong><br />

den Einsatz der Ausstellungsmacher kann sich unser Blick nun<br />

auch einmal auf eine bislang wenig beachtete Seite der Republik<br />

Vanuatu richten – auf die faszinierende <strong>und</strong> tiefgründige Kultur,<br />

die so viel mehr zu bieten hat, als einfache Südsee-Klischees.<br />

Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft über die Ausstellung im<br />

Staatlichen <strong>Museum</strong> <strong>für</strong> Völkerk<strong>und</strong>e München übernommen. Ich<br />

bedanke mich sehr herzlich bei allen Beteiligten, Leihgebern <strong>und</strong><br />

Helfern, besonders bei Dr. <strong>Thorolf</strong> <strong>Lipp</strong> <strong>und</strong> <strong>Martina</strong> <strong>Kleinert</strong><br />

<strong>für</strong> ihr großes Engagement, ihre Kraft <strong>und</strong> Mühe, um uns diese<br />

06 UrSprung in der Südsee Betu Watas Prof. Dr. Dr. Robert Sturm UrSprung in der Südsee<br />

07

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!