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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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Einleitung 9<br />

Einzelne Absorptions- und Emissionsakte auf der E2-Resonanz schalten die starke<br />

Resonanzfluoreszenz des Übergangs 2 S1/2↔ 2 P1/2 aus und an. Aus der relativen<br />

Häufigkeit der Absorptionsereignisse wird die Absorptionswahrscheinlichkeit in<br />

Abhängigkeit von der Verstimmung des anregenden Lichtfeldes ermittelt. Die Analyse<br />

der Spektren zeigt, daß erstmals ein optischer Übergang in einem einzelnen Atom<br />

kohärent angeregt wird. Aus der bei der Messung der Resonanzfluoreszenz auftretenden<br />

Zustandsprojektion resultiert Projektionsrauschen, das in dieser Arbeit erstmals auf<br />

einem optischen Übergang nachgewiesen wird.<br />

Die Zustände F=0 und F=1 des hyperfeinaufgespaltenen Grundzustandes 2 S1/2 des<br />

171 Yb + -Ions entsprechen unterschiedlichen Orientierungen des Kernspins S= /2 relativ<br />

zum Hüllendrehimpuls. Durch optisches Pumpen wird das Ion im Zustand F=0<br />

präpariert. Anschließend wird versucht, den entsprechenden M1-Übergang<br />

| 2 S1/2,F=0 ↔| 2 S1/2,F=1 durch zwei zeitlich getrennte π/2-Pulse eines kohärenten<br />

Mikrowellenfeldes anzuregen. Durch die anschließende Messung der<br />

Resonanzfluoreszenz des angekoppelten Übergangs | 2 S1/2, F=1 ↔| 2 P1/2, F=0 wird<br />

überprüft, ob der Anregungsversuch erfolgreich war. Bei Mittelung über viele<br />

Messungen zeigt die Zählrate der Resonanzfluoreszenz in Abhängigkeit von der<br />

Mikrowellenfrequenz Ramsey-Streifen.<br />

Der Zustand des Ions nach dem zweiten π/2-Puls ergibt sich aus der Interferenz zweier<br />

möglicher Entwicklungswege des Ions zwischen den Mikrowellenpulsen. Die beiden<br />

möglichen Wege sind durch die Quantenzahlen F=0 und F=1 gekennzeichnet und<br />

entsprechen unterschiedlichen Orientierungen des Pseudospins im Konfigurationsraum,<br />

der für den verwendeten M1-Übergang dem Ortsraum entspricht. Das realisierte<br />

Wechselwirkungschema zwischen Atom und Mikrowelle wird als Mach-Zehnder-<br />

Atom-Interferometer im Konfigurationsraum interpretiert.<br />

Durch kurzzeitige Änderung des angelegten Magnetfeldes zwischen den beiden<br />

Mikrowellenpulsen wird für die beiden Grundzustandskomponenten eine<br />

entgegengesetzt gleich große Phasenverschiebung der Larmor-Präzession induziert. Es<br />

resultiert eine Phasenverschiebung der Ramsey-Streifen in Analogie zum skalaren<br />

Aharonov-Bohm-Effekt [AHA59,FUR60]. Im semiklassischen Grenzfall gehen die

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