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Volltext - Fachbereich Physik - Universität Hamburg

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2 Eigenschaften des Ytterbium-Ions<br />

Gegenstand dieser Arbeit sind spektroskopische Messungen an einfach positiv<br />

geladenen Ytterbium-Ionen mit den Nukleonenzahlen 171, 172 und 174. Dieses Kapitel<br />

beschreibt die relevanten spektroskopischen Eigenschaften des Yb + -Ions. Es werden<br />

insbesondere zwei Übergänge hoher Güte betrachtet, ein magnetischer Dipol- und ein<br />

elektrischer Quadrupolübergang. Sie bilden die Grundlage der später beschriebenen<br />

mikrowellen-optischen und opto-optischen Doppelresonanzmessungen.<br />

2.1 Das Termschema des Ytterbium-Ions<br />

Ytterbium ist ein Metall der seltenen Erden und gehört zur Gruppe der Lanthaniden. Im<br />

Grundzustand hat Yb + einen mit 68 Elektronen abgeschlossenen Rumpf mit<br />

Gesamtdrehimpuls und Gesamtspin Null und ein Valenzelektron in der 6s-Schale. Es<br />

ergibt sich ein alkaliähnliches Spektrum.<br />

In umfassenden experimentellen und theoretischen Arbeiten wurde das Spektrum des<br />

einfach ionisierten Ytterbiums untersucht. Meggers klassifizierte anhand des<br />

Bogenspektrums etwa 4000 Emissionslinien [MEG67]. Fawcett und Wilson<br />

berechneten numerisch die dazugehörigen Oszillatorstärken und Lebensdauern<br />

[FAW91]. Abb. 2.1.1 zeigt den relevanten Auszug aus dem Termschema des Yb + -Ions.<br />

Die entsprechenden Lebensdauern und Wellenlängen sind Tabelle 2.1.1 zu entnehmen.<br />

Der Grundzustand 2 S1/2 unterliegt LS-Kopplung, ebenso die vier energetisch<br />

nächsthöheren Zustände. Der Zustand 2 F7/2 entsteht durch Innerschalenanregung. Ein<br />

Elektron der 4f-Schale füllt die 6s-Schale auf. Dieser Zustand kann nur durch einen E3-<br />

Übergang in den Grundzustand zerfallen. Es ergibt sich die Lebensdauer von etwa 10<br />

Jahren [ROBE97]. Die mit eckigen Klammern gekennzeichneten Zustände unterliegen<br />

der im Anhang B beschriebenen JK-Kopplung.<br />

Die Anregung der Resonanzlinie 2 S1/2↔ 2 P1/2 ermöglicht den Nachweis und die optische<br />

Kühlung des Ions. Zerfälle des 2 P1/2-Niveaus in das metastabile Niveau 2 D3/2 lassen die

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