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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule ...

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Muskelbauch über. Die proximale Ventralfläche des Muskelbauches ist von<br />

Bindegewebe umhüllt, das von <strong>der</strong> Intumescentia humeri kommt. Die dünne<br />

Endsehne ist ca. 0,5 mm lang.<br />

Ursprung:<br />

Vom Coracoid proximal des Proc. acrocoracoideus beziehungsweise ventral des<br />

Ursprungs des M. coracobrachialis cranialis sowie bindegewebig-aponeurotisch von<br />

<strong>der</strong> Intumescentia humeri. Dies entspricht <strong>der</strong> Beschreibung von BURI (1900) und<br />

COHN (1968). GIEBEL (1857) und zunächst auch FÜRBRINGER (1888) gehen von<br />

nur einem, vom Coracoid entspringenden Kopf des M. biceps aus. Später erwähnt<br />

FÜRBRINGER (1902) jedoch ebenfalls eine „schwache zweite Ankerung des M.<br />

biceps am Humerus“.<br />

Verlauf:<br />

Die lange Ursprungssehne zieht – teilweise vom M. coracobrachialis cranialis<br />

bedeckt – humeruswärts, auf <strong>der</strong> Facies bicipitalis humeri weiter distal entlang und<br />

tritt unter <strong>dem</strong> Ansatz des M. pectoralis mit seinem nun entstehenden Muskelbauch<br />

hervor.<br />

Ansatz:<br />

Proximal am ulnaren Rand <strong>der</strong> Ventralfläche des Radius unmittelbar distal eines hier<br />

befindlichen ventralen Querbandes zwischen Radius und Ulna.<br />

Dieses Querband wurde in <strong>der</strong> regulären vogelanatomischen Literatur nicht gefunden.<br />

Möglicherweise handelt es sich um jene von BURI (1900) bei Apus sowie den Caprimulgidae<br />

als „Chorda transversa“ bezeichnete, aber lei<strong>der</strong> nicht näher beschriebene Struktur.<br />

In <strong>der</strong> Literatur wird <strong>der</strong> Bandapparat des Vogel-Ellbogengelenkes recht einheitlich<br />

beschrieben. Demnach befindet sich proximal zwischen Radius und Ulna nur auf <strong>der</strong><br />

Dorsalseite ein Band (SY 1936; HERZOG 1968; ohne Angabe <strong>der</strong> Flügelseite: SCHWARZE<br />

u. SCHRÖDER 1985; Hausgeflügel: VOLLMERHAUS 1992; BAUMEL u. RAIKOW 1993;<br />

SALOMON 1993; zeichnerisch dargestellt: VAZQUEZ 1994), das heute als „Ligamentum<br />

radioulnare transversum“ (BAUMEL u. RAIKOW 1993) bezeichnet wird. Lediglich McLEOD<br />

(1964) spricht von nicht näher beschriebenen „zusätzlichen Bän<strong>der</strong>n“, die zwischen den<br />

Unterarmknochen vorkommen sollen; und eine zeichnerische Darstellung bei<br />

CHAMBERLAINE (1943) lässt eine <strong>dem</strong> beim Mauersegler beobachteten Band ähnliche<br />

Struktur erkennen, die jedoch – als „Interosseous Ligament“ bezeichnet – im Gegensatz zum<br />

oben beschriebenen Band die Gelenkfläche „rundherum“ umfahren soll.

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