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Aus dem Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule ...

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1 Einleitung<br />

9<br />

Die Segler (Apodi) – bestehend aus den echten Seglern (Apodidae) und den<br />

Baumseglern (Hemiprocnidae) – sind zusammen mit den Kolibris (Trochilidae) <strong>der</strong><br />

Ordnung Apodiformes zugehörig und umfassen weltweit über 90 Arten (DICKINSON<br />

2003). Segler werden heute von nahezu allen Autoren als Schwestergruppe <strong>der</strong><br />

Kolibris (Trochilidae) angesehen (CRACRAFT 1981; SIBLEY u. AHLQUIST 1990;<br />

SIBLEY u. MONROE 1990; BLEIWEISS et al. 1994; BLEIWEISS 1998, 2002;<br />

CHANTLER 1999, 2000; MAYR 2003; DICKINSON 2003; SANGSTER 2005). Als<br />

Schwestergruppe <strong>der</strong> Apodiformes konnten die Höhlenschwalme (Aegothelidae)<br />

aufgrund jüngster Forschungsergebnisse identifiziert werden (MAYR 2002; MAYR et<br />

al. 2003; CRACRAFT et al. 2004; FAIN u. HOUDE 2004). Sie waren bisher zusammen<br />

mit den Fettschwalmen (Steatornithidae), Eulenschwalmen (Podargidae),<br />

Tagschläfern (Nyctibiidae) und Ziegenmelkern (Caprimulgidae) den „Caprimulgiformes“<br />

zugeordnet worden (HOLYOAK 1999).<br />

Hinsichtlich ihrer Flugleistung gehören Segler zu den am höchsten spezialisierten<br />

Vögeln (OEHME 1968; BALLMANN 1976; CHANTLER 1999, 2000). Sie haben sich<br />

wie keine an<strong>der</strong>e Vogelgruppe an ein Leben fast ausschließlich in <strong>der</strong> Luft angepasst<br />

(COHN 1968; LACK 1973; CHANTLER 1999, 2000), und nur noch zum Zwecke <strong>der</strong><br />

Jungenaufzucht setzen sie sich nie<strong>der</strong> (COHN 1968). Die Flugart des Mauerseglers<br />

ist <strong>der</strong> „Schwirrflug“ – auch als „extremer Hubflug“ bezeichnet (BÖKER 1927) – bzw.<br />

eine Kombination aus Schwirr- und Gleitflug (HERZOG 1968). Die Frequenz des<br />

Flügelschlags beträgt 710 Schläge/min. Es werden Geschwindigkeiten von 130 km/h<br />

erreicht (HERZOG 1968). Im Gegensatz dazu verwendet <strong>der</strong> Kolibri eine Steigerung<br />

des Schwirrflugs in <strong>der</strong> Form des „Platzrüttelns“. Hierbei vermag das Tier mit nahezu<br />

senkrecht hängen<strong>dem</strong> Körper in <strong>der</strong> Luft zu „stehen“. Die Flügelspitzen beschreiben<br />

dabei Lemniskaten in <strong>der</strong> Luft, und beide Flügelseiten dienen als Tragflächen.<br />

„Flügelauf- und Abschlag“ werden beim Kolibri zu Auf- und Abschlag <strong>der</strong> Hand<br />

mittels Rotation des Oberarms bei gebeugter Ellbogenstellung (STOLPE u. ZIMMER<br />

1939).

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