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Gut gemacht N°07 2012 Essay - Kaufmännische Verband Zürich

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ato (19)<br />

➝ T-Shirt: H&M<br />

➝ Schuhe: Dosenbach<br />

➝ Kette: Geschenk von Daddy<br />

➝ Hose: Zara<br />

➝ Armbänder: Geschenke von<br />

diversen Leuten<br />

Thomy (17)<br />

➝ Beanie: Neff<br />

➝ Strickjacke: H&M<br />

➝ Tanktop: H&M<br />

➝ Armband: Thomas Sabo<br />

➝ Schuhe: Converse<br />

➝ Tasche: Longchamp<br />

➝ Handy: iPhone & BlackBerry<br />

KOLumNE<br />

VON<br />

VErONiC KiNdLEr<br />

aLL iNCLuSiVE!<br />

«All Inclusive» zeigte mir in diesen Ferien, dass<br />

die englische Sprache vielen noch nicht richtig<br />

vertraut ist. Merkwürdigerweise interpretierten viele<br />

Feriengäste das praktische «Alles inklusive» – was<br />

dafür steht, dass für das Essen sowie die Getränke<br />

jeweils nichts mehr bezahlt werden muss – mit<br />

«nimm so viel du kannst». Es waren jedoch nicht die<br />

spanische Paella, die frittierten Calemari oder die<br />

kanarischen Kartoffeln, welche eine Warteschlange<br />

vor dem Buffet verursachten. Nein! – Verkochte<br />

Spaghetti mit Wasser-Tomatensauce, pappige<br />

Pommes und kalte Pizza, deren Belag nicht einmal<br />

die Hälfte des Stückes bedeckte, türmten sich auf<br />

den Tellern. Wieso im Ausland essen, was man<br />

zu Hause – zu viel besserer Qualität – auch haben<br />

kann?! Doch jedem das Seine. Ich für meinen Teil<br />

musste dafür bei der Paella nicht anstehen. Doch die<br />

Menschheit in Frage stellen liessen mich die noch<br />

immer fast vollen Teller, welche stehen blieben.<br />

Während diese abgeräumt wurden, holten sich die<br />

«Hamsterer» einfach die nächste Ladung. Lassen wir<br />

unsere Manieren und unser Umweltbewusstsein am<br />

Flughafen zurück oder sind das die Sonne und die<br />

Hitze, welche uns benebeln? Also, liebe All Inclusive-<br />

Gäste: Esst, so viel ihr könnt, und gerne dürft ihr<br />

euch auf den unansehnlichen, giftgrünen Kuchen<br />

stürzen und euch um das zähe Schnitzel streiten,<br />

doch bitte denkt daran, dass eine Prise Grün und<br />

ein kleines bisschen Umweltbewusstsein auch im<br />

Urlaub nicht schadet. So kann ich mich in meinem<br />

nächsten AI-Urlaub etwas mehr über mein bereits<br />

geschnittenes und entkerntes Wassermelonenstück<br />

freuen und mit etwas besserem Gewissen den mir<br />

aus wilder Probier-Freude geschöpften Tintenfisch<br />

stehen lassen. ◆<br />

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