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Kühlung von Leistungshalbleitern - EAL Lehrstuhl für Elektrische ...

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Lehrveranstaltung<br />

„ Leistungselektronik – Grundlagen und Standard-Anwendungen“<br />

<strong>Kühlung</strong> <strong>von</strong> <strong>Leistungshalbleitern</strong><br />

Prof. Dr.‐Ing. Ralph Kennel<br />

(ralph.kennel@tum.de)<br />

Technische Universität München<br />

Arcisstraße 21<br />

80333 München


Aufbau eines IGBTs


<strong>Kühlung</strong>stechniken<br />

<strong>Kühlung</strong> / Entwärmung <strong>von</strong> Bauelementen<br />

• Thermisches Ersatzschaltbild<br />

• natürliche Konvektion<br />

• forcierte Luftkühlung<br />

• Flüssigkeitskühlung


<strong>Elektrische</strong>s Ersatzschaltbild<br />

zur Modellierung der thermischen Eigenschaften<br />

Dualismus :<br />

Wärmequelle Stromquelle<br />

thermische Energie Strom<br />

Temperatur elektrisches Potential<br />

Temperaturdifferenz Spannung<br />

thermischer Widerstand elektrischer Widerstand<br />

Wärmekapazität elektrische Kapazität<br />

gibt es nicht elektrische Induktivität<br />

… deshalb gibt es auch kein „Schwingen“ der Temperatur


<strong>Elektrische</strong>s Ersatzschaltbild<br />

zur Modellierung der thermischen Eigenschaften<br />

… bei einfachen, überschaubaren Wärmeverteilungen<br />

lassen sich die Komponenten des Ersatzschaltbildes<br />

aus der Geometrie des Aufbaus und den physikalischen Materialparametern bestimmen<br />

… wie bei elektrischen Widerständen auch<br />

… <strong>für</strong> komplexere Wärmeverteilungen<br />

werden FEM-Simulationsprogramme angeboten


<strong>Elektrische</strong>s Ersatzschaltbild<br />

zur Modellierung der thermischen Eigenschaften<br />

Alternative : messtechnisch wie bei elektrischer Netzwerkanalyse<br />

… z. B. durch Messung der Sprungantwort(en)


<strong>Elektrische</strong>s Ersatzschaltbild<br />

zur Modellierung der thermischen Eigenschaften<br />

Vorteil des elektrischen Ersatzschaltbilds :<br />

transiente Wärmevorgänge lassen sich mit den Methoden<br />

der Netzwerktheorie und Signalanalyse einfach berechnen


natürliche Konvektion<br />

der Wärmeübergang vom Kühlkörper<br />

zur umgebenden Luft<br />

ist abhängig <strong>von</strong> :<br />

der Temperaturdifferenz<br />

der wirksamen Oberfläche<br />

der Strömungsgeschwindigkeit der Luft<br />

… daher muss der Kühlkörper<br />

aus gut wärmeleitendem Material bestehen<br />

(Aluminium, Kupfer etc.)<br />

dicke Wurzel und möglichst viele Rippen<br />

eine möglichst große Oberfläche besitzen<br />

(oft als Strangpressprofil)<br />

eine dunkle Oberfläche besitzen<br />

vertikal montiert werden<br />

(Kamineffekt)


weitere Kühlkörperbauformen<br />

• gestanzte und geformte Bleche<br />

• aufsteckbare Kühlsterne und Kühlfahnen<br />

– aus Aluminium<br />

– aus Federbronze<br />

– aus Stahlblech<br />

• Bodenplatte aus Aluminium,<br />

mit mechanisch eingepressten Kühllamellen


forcierte Luftkühlung<br />

gegenüber natürlicher <strong>Kühlung</strong> (Konvektion)<br />

kann der thermische Kühlkörperwiderstand<br />

durch forcierte Belüftung<br />

auf 1/5 ... 1/15 verringert werden.<br />

wegen des überwiegenden Anteiles der Konvektion<br />

an der Wärmeabgabe<br />

hat eine Schwärzung des Kühlkörpers<br />

bei forcierter Luftkühlung wenig Sinn


Flüssigkeits-<strong>Kühlung</strong><br />

kleineres Temperaturgefälle zwischen<br />

Kühlkörperoberfläche und Kühlmittel<br />

höherer Leistungsumsatz<br />

oder niedrigere Chiptemperatur<br />

(hohe Lebensdauer)<br />

mit seinem großen Wärmespeichervermögen<br />

(spezifische Wärme cp = 4,187 kJ/kg *K)<br />

ist Wasser besser zur Wärmeabführung geeignet<br />

als andere Medien (Öl oder Glykolgemische)


Flüssigkeits-<strong>Kühlung</strong><br />

Flüssigkeitskühlung im Kühlkreislauf eines Kfz :<br />

durch Beimischung <strong>von</strong> z.B. Glykol<br />

sinkt das Wärmespeichervermögen der Kühlflüssigkeit ab<br />

da auch Viskosität und spezifisches Gewicht der Kühlflüssigkeit zunehmen,<br />

wächst mit steigendem Glykolanteil<br />

der thermische Widerstand zwischen Kühlkörper und Kühlflüssigkeit beträchtlich<br />

50 % Glykolzusatz Rthhw-Anstieg um etwa 50...60 %<br />

90 % Glykolzusatz Rthhw-Anstieg um etwa 110...130 %


Flüssigkeits-<strong>Kühlung</strong> mit Heatpipes<br />

Heatpipes<br />

dienen dem Wärmetransport<br />

… werden eingesetzt,<br />

um die Wärme vom Bauteil<br />

zum eigentlichen Kühlkörper zu leiten<br />

(z. B. bei engen Platzverhältnissen)<br />

... verbessern die Wärmeverteilung<br />

und das dynamische Verhalten

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