Die Wirtschaft Nr. 48 vom 3. Dezember 2010
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BRANCHEN<br />
WKO<br />
30 Synergieprojekte<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>skammern<br />
sparen 10 Mio.<br />
Euro pro Jahr<br />
Anleitung zum Sparen für die Regierung.<br />
<strong>Wirtschaft</strong>skammer Österreich-<br />
Präsident Christoph Leitl präsentierte<br />
anlässlich des österreichischen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sparlaments 30 Synergieprojekte<br />
der <strong>Wirtschaft</strong>skammern.<br />
Bei den vergangenen zwei Kammerreformen<br />
wurden die Kammer-Umlagen<br />
der Unternehmen um 30 Prozent<br />
gesenkt, das Personal um 26<br />
Prozent reduziertund die Zahl der<br />
Fachverbände um minus 30 Prozent<br />
gestrafft. „Mit den 30Synergieprojekten<br />
sparen wir jetztinfünf Jahren<br />
bis zu 15 Millionen Euro inden<br />
Back-Office-Bereichen –etwa bei IT<br />
oder Lohnverrechnung. ImVollausbau<br />
sind es dann 10 Millionen Euro<br />
pro Jahr. Auch die <strong>Wirtschaft</strong>skammern<br />
waren <strong>vom</strong> Konjunktureinbruch<br />
massiv betroffen. Erst 2013<br />
erreichen wir wieder das Einnahmenniveau<br />
aus dem Jahr 2008. Gleichzeitig<br />
steigt die Zahl der Mitglieder<br />
um 20 Prozent bis 2015 auf gut<br />
500.000 Unternehmen. Mit dieser<br />
Reform wollen wir die Servicequalität<br />
bei gleichbleibendem Mitteleinsatzund<br />
deutlich mehr Mitgliedern<br />
steigern. Ich empfehle der Regierung<br />
unsere 30Synergieprojekte<br />
und die tiefgreifenden Einsparungen<br />
der vergangenen Jahre als Best<br />
Practice“, soLeitl.<br />
wko.at/vlbg<br />
„<strong>Die</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“online!<br />
20 DIE WIRTSCHAFT Freitag, <strong>3.</strong><strong>Dezember</strong> <strong>2010</strong><br />
Foto: waldhaeusl.com<br />
Treffpunkt <strong>Wirtschaft</strong><br />
Neue Geschäftsmodelle im<br />
Wintertourismus gefragt<br />
„Ist unser Wintertourismus leistbar?“ war das Thema des jüngsten<br />
Treffpunkt <strong>Wirtschaft</strong> im WIFI Campus Dornbirn.<br />
Inkompakten 60 Minuten standen sich Univ-Prof.<br />
Dr. Walter Schertler und der Gargellener Hotelier<br />
KommR Roland Saur gegenüber und setzten sich<br />
mit der Frage auseinander,obder Wintertourismus zu<br />
einem elitären Nischenmarkt für Wohlhabende verkommt<br />
oder Schifahren als Nationalsport für alle<br />
Österreicher leistbar bleiben muss?<br />
„Unprofitable kleine Tourismusbetriebe werden in<br />
den nächsten Jahren ein Problem bekommen, denn<br />
trotz eines riesigen persönlichen Einsatzes der Besitzer,<br />
werden sie nicht einmal den Schuldendienst für<br />
ihre Kredite zurückzahlen können. Es wird Änderungen<br />
in den Geschäftsmodellen geben müssen“, betonte<br />
Univ.-Prof Walter Schertler. Wachstum sei notwendig,<br />
um Rentabilität und Liquidität sichern zu können.<br />
Für Saur ist die familiäre Atmosphäre der kleinen Betriebe<br />
ein Trumpf. Doch gerade diese Betriebe müssen<br />
wirtschaftlich geführt werden. Einige waren sich die<br />
Diskutanten, dass es im Wintertourismus ein breit gefächertesAngebot<br />
geben muss, um alle Einkommensschichten<br />
als potenzielle Gäste ansprechen zu können.<br />
SCHECKÜBERGABE<br />
30.000 Euro für die Ausbildung an der HTL Dornbirn<br />
Der Stellenwert der <strong>Wirtschaft</strong> als mitfinanzierender<br />
Partner der Bildungseinrichtungen wird immer bedeutsamer.<br />
<strong>Die</strong> VTex -Vorarlberger Textil- und Bekleidungsindustrie<br />
sowie die V.E.M. Vorarlberger Elektround<br />
Metallindustrie -haben diesbereits vor Jahren erkannt<br />
und unterstützen die HTL Dornbirn jährlich mit<br />
einem Förderbeitrag.<br />
Fachgruppenobmann Dipl.Ing. Georg Comploj (links im<br />
Bild)und HTL-Kuratoriumspräsident Dipl.Ing. Hannes<br />
Hermann (rechts im Bild)übergaben anlässlich des<br />
Tagesder offenen Tür an der HTL Dornbirn Direktor<br />
Mag. HerbertHug (Bild Mitte) zwei Schecksinder Höhe<br />
von € 30.000,-. <strong>Die</strong> Mittel werden treuhändisch andas<br />
Kuratorium derSchule überwiesen.<br />
Mit diesem Geld werden vor allem Investitionen in die<br />
technische Ausstattung der Werkstätten und Laboratorien<br />
getätigt, aber auch die Fortbildung desLehrkörpers<br />
unterstützt. Damit soll die hoch qualifizierte und für die<br />
<strong>Wirtschaft</strong> desLandessowichtige Ausbildung an der<br />
HTL Dornbirn auch inZukunft sichergestellt werden.<br />
Podium: v.l. KommR. Roland Saur, Moderator Gerold Riedmann<br />
und Univ.-Prof. Dr. Walter Schertler. (Foto: VN/Paulitsch)<br />
„Obwohl der Wintertourismus ein elitärer Nischenmarkt<br />
im Tourismus ist, braucht es nicht nur 4- und<br />
5-Stern-Betriebe. Es werden Low-Cost-Hotels kommen“,<br />
ist sich Dr. Schertler sicher. Eine klare Absage<br />
gab es von Saur und Schertler für die „Package-Angebote“.<br />
Das seien reine Preisgeschäfte, ohne Differnzierung<br />
der Leistung.