J o h a n n L a f e r S o r t i m e n t 2 0 1 3 - Weber - Der Grill. Das ...
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<strong>Grill</strong>en um<br />
die welt<br />
illustration. MiCHaEl FinK<br />
südafrika<br />
„soll ich einen<br />
tisch aufbauen, und<br />
wo sind die stühle?“<br />
… fragt der Besucher aus Österreich. Wenn man schon<br />
eingeladen ist, will man sich schließlich auch behilflich und<br />
nützlich zeigen. „Brauchen wir nicht, setzt Dich einfach auf<br />
den Rasen, die anderen kommen gleich dazu“, geben sich die<br />
Gastgeber gelassen. „Soll ich mich denn wenigstens schon<br />
mal um die Kohle kümmern?“ Plötzlich weicht die Gelassenheit<br />
und ein deutliches Unverständnis macht sich im Gesicht<br />
der Gastgeber bemerkbar. „Kohle, was sollen wir denn<br />
damit??“. <strong>Der</strong> Gast kapituliert. Braai ist das südafrikanische<br />
Wort für <strong>Grill</strong>en hatte er im Vorfeld rausgefunden und war der<br />
Einladung in selbiger Erwartung gefolgt. Doch momentan<br />
ganz australiEn tut Es. indiscHE crickEtfans<br />
tun Es. aucH südafrikanEr könnEn davon<br />
nicHt diE fingEr lassEn. grillEn. Egal, woHin<br />
wir rEisEn – glut und grillgut sind<br />
übErall zuHausE. das lässt sicH kEinE nation<br />
EntgEHEn.<br />
sah hier gar nichts nach großem <strong>Grill</strong>fest aus. Hätte er<br />
vielleicht doch vorher essen sollen? Zwei Stunden später<br />
sind alle Zweifel verflogen. Mehr als 20 Gäste sitzen sorglos<br />
auf dem Rasen im Garten des Gastgebers. Zum Braai muss<br />
man nicht viel aufbauen und vorbereiten hat man ihm<br />
erklärt. Wichtig sei Geselligkeit! Und natürlich<br />
viel Fleisch und Bier. Statt Kohle würde hier mit Holz gegrillt<br />
werden – die Glut halte länger. Somit hat der österreichische<br />
Gast die Chance auf eine weitere Boerewors – eine<br />
Wurstschnecke aus verschiedenen Sorten Fleisch und<br />
einem besonderen Kräutermix.<br />
bali<br />
spanien<br />
die blüte, die den<br />
besuchern …<br />
Gleich am ersten Urlaubstag in Spanien hatte er das Schild<br />
entdeckt. Verwittert stand es am Straßengraben mit der<br />
Aufschrift Carnicería (Fleischhauer) und einem nach rechts<br />
deutenden Pfeil. Er erinnert sich jetzt, als sie überlegen,<br />
was sie auf dem großen <strong>Weber</strong>® <strong>Grill</strong> im Garten zubereiten<br />
wollen. Also fährt er los, biegt an der Abzweigung rechts<br />
ab, folgt buckeligen Schotterpisten, erwartet jede Sekunde<br />
ein kleines Ladengeschäft, bis er sie plötzlich sieht: eine<br />
riesengroße Angus-Rinderzucht mit angeschlossener Fleischerei.<br />
<strong>Der</strong> freundliche Herr hinter dem Tresen nimmt ihn mit auf<br />
eine Führung entlang der Weideflächen, auf denen die Rinder<br />
friedlich grasen, und lässt ihn im Kühlhaus seine Steaks<br />
aussuchen. Zurück in der Finca schwärmt er den ungeduldig<br />
Wartenden von seinem Ausflug vor, würzt die Steaks und legt<br />
sie auf den bereits heißen <strong>Grill</strong>. Die spanischen Nachbarn<br />
kommen vorbei und bringen Pimientos de Padrón mit –<br />
kleine, mit Meersalz bestreute Paprikaschoten, die später<br />
ebenfalls auf dem <strong>Grill</strong> landen, die Sardellen und Gambas<br />
machen daneben etwas Platz. Als Absacker gibt es Hierbas<br />
und gleich darauf fällt der Entschluss:<br />
„morGen <strong>Grill</strong>en wir<br />
wieder anGus-steaks!“<br />
… zu Beginn ins Haar gesteckt wird, ist<br />
typisch für den balinesischen Hinduismus<br />
– einer Religion, die auf Natur- und<br />
Ahnenverehrung fußt, auf Opfergaben,<br />
Tempel- und Götterfesten. Die neugierigen<br />
Gäste, die in dem Restaurant im Süden<br />
Balis zusammenkommen, möchten in<br />
einem Kochkurs die Geheimnisse der<br />
Landesküche ergründen. Drei Stunden<br />
lang rühren sie Marinade an, vermengen<br />
Gewürze im Mörser, wickeln ikan (Fisch)<br />
in Bananenblätter, stecken ayam<br />
(Hühnchen) auf Holzstäbe, braten Gemüsereis<br />
und tauchen immer wieder<br />
heimlich die Gabel in die dampfenden<br />
Speisen, um sich von dem exotischen<br />
Geschmack zu überzeugen. Die mit einem<br />
Zahnstocher zusammengehaltenen<br />
Bananenblätter landen direkt auf der<br />
glühenden Holzkohle, wo sie eine<br />
Stunde lang unter den strengen Augen<br />
des Küchenchefs rösten. Die Saté-Spieße<br />
brutzeln auf dem Rost eines gusseisernen<br />
Tischgrills. Anschließend verkosten alle<br />
gemeinsam glückselig und stolz die<br />
Köstlichkeiten an einer langen Tafel.<br />
Noch nicht einmal die im Sekundentakt<br />
vorbeiknatternden Mopeds können die<br />
Idylle in diesem Moment stören.