J o h a n n L a f e r S o r t i m e n t 2 0 1 3 - Weber - Der Grill. Das ...
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u. s. a. australien<br />
Stunde um Stunde hat der breitschultrige Mann die ganze<br />
Nacht seinen kostbaren Schatz bewacht, die Kohlen aufgefüllt,<br />
das Feuer keine Sekunde aus den Augen gelassen.<br />
„pit master“ – <strong>Grill</strong>meister –<br />
nennen sie männer wie ihn …<br />
… hier respektvoll im Süden der USA. Er arbeitet meist in<br />
amerikanischen BBQ-Restaurants, in denen sich waschechte<br />
Trucker die Klinke in die Hand geben. Seine Job Description:<br />
frisch geschlachtete, mit einer Würzpaste eingeriebene<br />
Schweine im Ganzen auf lange Spieße stecken und langsam bei<br />
niedriger Hitze über in eine Grube gegebenen Kohlen rösten.<br />
Gut Ding will Weile haben. Eine Nacht, um genau zu sein. Am<br />
nächsten Tag werden in der Restaurantküche aromatische,<br />
butterweiche und leicht rauchig schmeckende Fleischgerichte<br />
kreiert, angereichert mit selbstgemachten BBQ- Saucen. Um<br />
das zugegeben etwas archaisch anmutende „Pig Roast“ drehen<br />
sich in Amerika ganze Feste und Wettkämpfe. Wer in den<br />
Genuss dieses beliebten Traditionsgerichts kommt, ist einfach<br />
nur sauglücklich. Ein Zustand, der leider nicht für das arme<br />
geröstete Schwein gilt.<br />
Sie waren den ganzen Tag über in ihrem Camper unterwegs,<br />
hatten sich mittags kurz im Meer abgekühlt und danach eine<br />
Weile den Surfern zugeschaut, immer auf der Suche nach<br />
der perfekten Welle. Dann waren sie weitergefahren – 327<br />
Kilometer, um genau zu sein – schließlich gilt es, die gesamte<br />
australische Ostküste in drei Wochen zu erkunden. Nun stehen<br />
sie auf ihrem Campingplatz an dem in Stein gemauerten<br />
indien<br />
Die Menschentraube, die sich vor dem indischen Restaurant<br />
versammelt hat und gebannt auf den aufgebauten Fernseher<br />
starrt, lässt zunächst nichts Gutes erahnen. „Ist etwas Schlimmes<br />
passiert?“, fragt sich das herankommende Touristenpaar,<br />
die Herzen schlagen automatisch einen Takt schneller. Auf<br />
Augenhöhe erkennen sie schließlich den wahren Grund für<br />
die Ruhe vor dem Sturm: Indien spielt gegen Sri Lanka um<br />
die Weltmeisterschaft im Cricket – und gewinnt nur Minuten<br />
später. Von da an gibt es kein Halten mehr. Barhocker und<br />
Tische werden geentert, indische Musik aufgelegt, eine Bauch-<br />
tänzerin gibt eine Kostprobe ihres Könnens. Zur Feier des<br />
Abends serviert der Küchenchef Fleisch und Fisch aus dem<br />
Tandur, einem mit Holzkohle beheizten Lehmofen. Bevor<br />
das <strong>Grill</strong>gut erhitzt wird, wenden es die indischen Köche in<br />
einer Marinade aus Gewürzen und Joghurt und hängen es<br />
dann aufgespießt in den Tandur. Dazu gereichtes Fladenbrot<br />
klebte zuvor an der Ofenwand und wurde dort gebacken. In<br />
die „India, India“-Gesänge stimmt man nach so einem Festmahl<br />
nur zu gerne ein. .<br />
Elektrogrill, einem von vielen, die es hier überall an öffentlichen<br />
Plätzen gibt. Ungeduldig und hungrig legen sie ihre kurz zuvor<br />
im Supermarkt erworbenen Schätze auf die per Knopfdruck<br />
erhitzte <strong>Grill</strong>platte: Steaks und Spare Ribs, Kräuterbrot und<br />
Maiskolben. Zum Nachtisch wird es gegrillte Marshmallows<br />
geben. Schnell finden sie neue Freunde: Alex und Shelley helfen<br />
mit ihrer eigens mitgebrachten <strong>Grill</strong>zange aus. Und wenig<br />
später beim gemeinsamen Essen unter dem australischen<br />
Sternenhimmel entscheiden sie sich spontan, einen weiteren<br />
Sonnenuntergang hier zu bleiben. Mit Alex und Shelley. Und<br />
mit BBQ. Die nächsten Kilometer können erst einmal warten.