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physio-Journal I 1/2012

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VorgesteLLt<br />

sChuLe:<br />

hoChsChuLe FÜr gesundheit boChuM<br />

»Es macht Spaß ein Pionier zu sein«<br />

Die Hochschule für Gesundheit in Bochum bietet den ersten primärqualifzierenden Studiengang für Physiotherapie<br />

an einer staatlichen Hochschule an. Foto: hsg<br />

p ein ganz normaler tag an der hochschule<br />

für gesundheit im herzen des ruhrgebiets<br />

in bochum: die studierenden der Physio-<br />

therapie haben sich um eine behandlungs-<br />

bank versammelt. das thema heute: die<br />

halswirbelsäule – anamnese, diagnostik<br />

und therapie. Wie wird die untersuchung<br />

durchgeführt? Welche Fragen müssen im<br />

anamnesegespräch abgecheckt werden?<br />

Professor udo Wolf erläutert den studen-<br />

tinnen und studenten das Vorgehen, die<br />

eifrig mitschreiben. im anschluss dürfen die<br />

angehenden Physiotherapeuten selbst »die<br />

hand anlegen« und an ihren Kommilitonen<br />

die untersuchung ausprobieren.<br />

unter den studierenden ist Carolin bon-<br />

trup. sie studiert derzeit im vierten semester<br />

an der hochschule und gehört damit zu den<br />

»Pionieren«. die hochschule für gesundheit<br />

(hsg) bietet den ersten grundständigen stu-<br />

diengang für Physiotherapie an einer staat-<br />

lichen hochschule in deutschland an und<br />

Carolin gehört zum ersten Jahrgang. »ich<br />

glaube, dass Physiotherapie einen immer<br />

größeren stellenwert in der gesundheits-<br />

20 <strong>physio</strong>-<strong>Journal</strong><br />

versorgung einnehmen wird und therapiemaßnahmen<br />

zunehmend auf der grundlage<br />

von Forschung getroffen werden müssen.<br />

deshalb habe ich mich für den bachelor-studiengang<br />

entschieden«, so Carolin. seit vier<br />

semestern ist sie nun dabei und lernt alles<br />

rund um anatomie, Physiologie und Patho<strong>physio</strong>logie.<br />

aber nicht nur das. Zusätzlich<br />

lernt sie etwas über Kommunikation, das<br />

gesundheitswesen und sozialwissenschaftliche<br />

Fragestellungen.<br />

Mit ihrer Wahl ist Carolin sehr zufrieden.<br />

durch die geringe anzahl von studierenden,<br />

– es werden 51 studienanfänger zu<br />

jedem Wintersemester zugelassen – bleibt<br />

der studiengang klein. »das Klima an der<br />

hochschule ist sehr familiär. Wir haben ein<br />

gutes Verhältnis untereinander und mit den<br />

dozenten. Wir erhalten im studiengang<br />

viel unterstützung. ein ›offenes ohr‹ bei<br />

persönlichen anliegen oder Problemen ist<br />

selbstverständlich«, erzählt Carolin. durch<br />

regelmäßige gespräche mit den dozenten<br />

erhalten die studierenden einen einblick<br />

in ihre studienleistungen. gemeinsam mit<br />

Text: Anna Christina Nowak<br />

dem dozenten können erfahrungen, Probleme<br />

und die eigene entwicklung reflektiert<br />

werden.<br />

Carolin gefällt besonders die Möglichkeit<br />

der Mitgestaltung an der hochschule.<br />

studierende sind zum beispiel in den berufskommissionen<br />

vertreten, die über die anstellung<br />

von Professoren entscheiden. eine<br />

spezialbibliothek für gesundheitsfachberufe,<br />

die auf die Wünsche und bedürfnisse<br />

der studierenden eingeht gehört zur ausstattung.<br />

Viele institutionen, wie zum beispiel<br />

der allgemeine studierendenausschuss<br />

(asta) befinden sich derzeit noch im aufbau,<br />

sodass es viel raum für die gestaltung<br />

der hochschule gibt.<br />

die hochschule für gesundheit zeichnet<br />

sich besonders durch das interprofessionelle<br />

Lernen aus. denn fünf studiengänge studieren,<br />

arbeiten und lernen hier gemeinsam.<br />

dazu gehören neben den Physiotherapeuten,<br />

die Logopäden, die ergotherapeuten,<br />

die Pflegekräfte und die hebammen. »die<br />

grundlage für eine effektive Zusammenarbeit<br />

mehrerer berufsgruppen wird an der

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