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massnahmen - Landeskriminalamt Baden-Württemberg

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ENTWICKLUNG DER JUGENDKRIMINALITÄT<br />

Bei allgemeinen Verstößen nach § 29 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) hat sich die Anzahl<br />

der jugendlichen TV im Zusammenhang mit Cannabis und Zubreitungen von 1.347 auf 1.453 TV<br />

und mit synthetischen Drogen in Pulver- oder flüssiger Form von 69 auf 89 TV erhöht.<br />

ENTWICKLUNG DER TATVERDÄCHTIGENBELASTUNG<br />

Die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ – Anzahl der TV bezogen auf 100.000 Einwohner ohne<br />

Kinder unter 8 Jahren) der Unter-21-Jährigen ist mit 4.143 mehr als doppelt so hoch wie die der<br />

Erwachsenen (1.968). Gegenüber dem Vorjahr wird ein Rückgang um 1,5 % und im Zehnjahresver-<br />

gleich um 9,5 % ausgewiesen. Die TVBZ der männlichen Unter-21-Jährigen (5.925) ist mehr als zwei-<br />

einhalb Mal so hoch wie die der weiblichen (2.267), wobei die TVBZ der männlichen Unter-21-<br />

Jährigen gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % zurückgegangen, die der weiblichen um 1,6 % angestiegen<br />

ist. Die TVBZ der nichtdeutschen Jungtäter ist mit 8.294 gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % ange-<br />

stiegen, die der deutschen um 3,0 % zurückgegangen. Nichtdeutsche Jungtäter sind gegenüber den<br />

deutschen Gleichaltrigen mehr als doppelt so hoch belastet. Selbst wenn man bei der Errechnung<br />

der TVBZ der unter 21-jährigen nichtdeutschen Wohnbevölkerung die TV abzieht, die wegen des<br />

Verstoßes gegen ausländerrechtliche Bestimmungen erfasst wurden, ist ihre TVBZ mit 7.186 mehr als<br />

doppelt so hoch, wie die ihrer deutschen Altersgenossen.<br />

INITIATIVPROGRAMM „JUGENDLICHE INTENSIVTÄTER“ (JUGIT)/SCHWELLENTÄTER<br />

Zum 31.12.2010 wurden landesweit insgesamt 421 Intensivtäter im Initiativprogramm betreut.<br />

Der Anteil nichtdeutscher JUGIT beträgt 40,4 % (170). Von den 251 JUGIT mit deutscher Staats-<br />

angehörigkeit sind 31 (12,4 %) Spätaussiedler (Vorjahr: 14,7 %). Über die Hälfte (64,7 %) der nicht-<br />

deutschen JUGIT wurden in Deutschland geboren.<br />

Von den im Jahr 2010 aus dem Programm entlassenen 142 JUGIT ließen 43 (30,3 %) eine deutliche<br />

Verhaltensänderung erkennen bzw. sind über einen längeren Zeitraum nicht mehr auffällig ge-<br />

worden. Bei 15 (10,6 %) wurde eine längerfristige Haft als Entlassgrund angegeben.<br />

Von den 142 im Jahr 2010 insgesamt neu ins Initiativprogramm aufgenommenen JUGIT waren<br />

28 (19,7 %) der Polizei bereits als Schwellentäter bekannt.<br />

Zum 31.12.2010 waren in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 405 Personen als Schwellentäter erfasst (Vorjahr: 457).<br />

Schwellentäter sind Kinder und Jugendliche, bei denen ein Abgleiten in eine kriminelle Karriere<br />

durch polizeiliche und vernetzte Interventionsmaßnahmen (analoge Anwendung der JUGIT-Maß-<br />

nahmen) möglichst verhindert werden soll.<br />

JUGENDKRIMINALITÄT UND JUGENDGEFÄHRDUNG 11

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