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massnahmen - Landeskriminalamt Baden-Württemberg

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ENTWICKLUNG DER JUGENDKRIMINALITÄT<br />

Dreiviertel der Sachbeschädigungen wurden von den Unter-21-Jährigen an ihrem Wohnort begangen.<br />

Bei etwa einem Viertel der Fälle standen sie unter Alkoholeinfluss. Häufig sind Sachbeschädigungen<br />

von Vandalismus und sinnloser Zerstörungswut geprägt. Sachbeschädigungen mit besonderer Motiva-<br />

tion wurden im Bereich der Polizeidirektion Lörrach bekannt:<br />

Von der Deutschen Bahn wurde dort eine erhebliche Zunahme von Sachbeschädigungen<br />

an Fahrausweisautomaten und -entwertern festgestellt. In über 500 Fällen wurden die<br />

Fahrausweisautomaten durch mechanische oder thermische (Feuer) Beschädigungen der<br />

Touchpanels oder sonstiger Bedienelemente funktionsunfähig gemacht sowie die Entwerter<br />

verstopft. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 250.000 Euro. Bei den Ermittlungen<br />

ergaben sich Hinweise, dass Jugendliche die Beschädigungen verursachten, um im Falle<br />

einer Fahrausweiskontrolle keine Anzeige wegen Erschleichens von Leistungen zu bekom-<br />

men.<br />

(VORSÄTZLICHE LEICHTE) KÖRPERVERLETZUNG<br />

Die Anzahl der Jungtäter hat sich minimal um 18 TV oder 0,2 % erhöht (Vorjahr: - 3,0 %). Diese<br />

Steigerung geht mit + 64 TV oder + 4,2 % zu Lasten der Mädchen. Bei ihren männlichen Altersgenos-<br />

sen ist hingegen ein Rückgang um 46 TV oder 0,7 % festzustellen. Auffällig ist die Steigerung um<br />

2.677 TV oder 45,7 % im Zehnjahresvergleich. Auch hierzu tragen die Mädchen mit + 739 TV oder<br />

86,4 % einen großen Anteil bei (Jungen: + 1.938 TV oder + 38,7 %).<br />

GEWALTKRIMINALITÄT<br />

Die Anzahl der unter 21-jährigen TV ist gegenüber dem Vorjahr um 418 TV (- 4,8 %) zurückge-<br />

gangen. Der Rückgang betrifft sowohl Jugendliche als auch Heranwachsende. Bei den Kindern wird<br />

eine Steigerung um 41 TV (+ 5,0 %) ausgewiesen. Dagegen sind die Zahlen bei den Kindern im<br />

Zehnjahresvergleich rückläufig (- 358 TV oder - 29,4 %), während bei den Jugendlichen mit + 34 TV<br />

(+ 0,9 %) und bei den Heranwachsenden mit + 392 TV (+ 12,5 %) Steigerungen ausgewiesen werden.<br />

Gewaltdelikte wurden von den Jungtätern zu<br />

- 69,3 % an ihrem Wohnort<br />

- 55,6 % aus der Gruppe heraus<br />

- 80,7 % von Wiederholungstätern<br />

- 29,3 % unter Alkoholeinwirkung<br />

begangen.<br />

Durch junge Menschen begangene Gewaltdelikte sind nach wie vor durch hohes Aggressions-<br />

potential, mangelndes Unrechtsbewusstsein und mangelnde Empathiefähigkeit sowie exzessiven<br />

Alkoholkonsum geprägt.<br />

JUGENDKRIMINALITÄT UND JUGENDGEFÄHRDUNG 7

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