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massnahmen - Landeskriminalamt Baden-Württemberg

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MASSNAHMEN<br />

So wurden zahlreiche Anfragen von Jugendlichen und Eltern zu Themen und Problemen rund um<br />

das Internet beantwortet, die sich beim LKA BW Rat und Hilfe geholt haben. Mit seiner Kinder-<br />

Tatort-Produktion „Netzangriff“ hatte das SWR-Fernsehen, fachlich beraten vom LKA BW, das The-<br />

ma „Cybermobbing“ aufgegriffen, das bei seiner Ausstrahlung große Beachtung fand. Neben dem<br />

Tatortkommissar Lannert konnte auch der echte Kommissar aus dem LKA BW in einer Fernseh-Talk-<br />

show im „Tigerentenclub-Spezial“ mit den Kindern über dieses Thema sprechen.<br />

Die fachliche Kompetenz des LKA BW zum Thema „Neue Medien“ war 2010 bei zahlreichen Vor-<br />

tragsveranstaltungen oder der Durchführung von Workshops gefragt. Polizeiliche Erfahrungen<br />

und Handlungsempfehlungen wurden so beispielsweise umgesetzt beim Workshop „web 2.0“ anläss-<br />

lich der Auftaktveranstaltung zur Präsentation der Initiative Kindermedienland <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

in Stuttgart, beim Jahrestreffen der Deutschen Gesellschaft für Personalführung vor Ausbildungs-<br />

verantwortlichen großer Konzerne in Düsseldorf oder in einer Radioreportage des Deutschlandfunks<br />

in Köln zum Thema „Social Networks“.<br />

Über die Aktivitäten im Bereich der polizeilichen Drogenprävention informiert der Jahresbericht<br />

„Rauschgiftkriminalität“ des LKA BW.<br />

WEITERE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Delinquentes Handeln junger Menschen ist ein ernst zu nehmender Indikator für Probleme, vor<br />

allem im Blick auf die Lebensumstände und Zukunftsaussichten derer, die Straftaten begehen.<br />

Es gibt keine einfachen Erklärungen, die dem Phänomen Jugendkriminalität in seiner Vielschichtig-<br />

keit gerecht werden, und es gibt leider auch keine einfachen Lösungen. Orientierungspunkte<br />

für eine erfolgreiche kommunale Kriminalprävention sind: Infrastruktur und Regeleinrichtungen<br />

stärken, individuelle Belastungen und Krisen als Warnsignale verstehen, besondere Förderung für<br />

belastete Gebiete und Gruppen bereitstellen, für angemessene und zeitnahe Sanktionen sorgen,<br />

eine aufgeklärte politische Kultur und verbindliche Kooperationen der Systeme Bildung, Jugendhilfe<br />

und Polizei/Justiz herstellen.<br />

Aus kriminologischer Erfahrung ist die Reaktion auf strafbares Verhalten dann am wirkungsvollsten,<br />

wenn sie rasch auf die Tat folgt, d. h. wenn vom Erleben des Delinquenten her ein direkter Zu-<br />

sammenhang zwischen Tat und Reaktion besteht. Für die Polizei bedeutet dies, dass die Ermittlungen<br />

zügig durchgeführt werden müssen, um eine zeitnahe Reaktion von Staatsanwaltschaft und den<br />

Jugendbehörden zu ermöglichen. Neben einem konsequenten polizeilichen Einschreiten unter Aus-<br />

schöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten kommt der Durchführung von Jugendschutzstreifen eine<br />

große Bedeutung zu. Durch ständige Polizeipräsenz an Treffpunkten von auffälligen Gruppen kann<br />

nicht nur der Kontrolldruck erhöht werden. Der stetige Kontakt zu den Jugendlichen dient auch<br />

der Informationsgewinnung. Sofern Jugendliche mit hochprozentigen alkoholischen Getränken und<br />

Zigaretten angetroffen werden, müssen diese sichergestellt und Verstöße gegen das Abgabeverbot<br />

an Jugendliche konsequent geahndet werden.<br />

JUGENDKRIMINALITÄT UND JUGENDGEFÄHRDUNG 25

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