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Reglement und Lehrplan (BBT) - Kaufmännische Berufsschule ...

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70200 Detailhandelsangestellte/Detailhandelsangestellter<br />

Gestionnaire de vente/Gestionnaire de vente<br />

Impiegata di vendita al minuto/Impiegato di vendita al minuto<br />

A. <strong>Reglement</strong> über die Ausbildung <strong>und</strong> die Lehrabschlussprüfung<br />

B. <strong>Lehrplan</strong> für den beruflichen Unterricht<br />

Detailhandelsangestellte/Detailhandelsangestellter<br />

A<br />

<strong>Reglement</strong><br />

über die Ausbildung <strong>und</strong> die Lehrabschlussprüfung<br />

vom 18. Dezember 1991<br />

Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement,<br />

gestützt auf die Artikel 12 Absatz 1, 39 Absatz 1 <strong>und</strong> 43 Absatz 1 des B<strong>und</strong>esgesetzes<br />

vom 19. April 19781 über die Berufsbildung (im Folgenden B<strong>und</strong>esgesetz<br />

genannt)<br />

<strong>und</strong> die Artikel 1 Absatz 1, 9 Absätze 3–6, 13 <strong>und</strong> 32 der zugehörigen Verordnung<br />

vom 7. November 19792, 3,<br />

verordnet:<br />

1 Ausbildung<br />

11 Lehrverhältnis<br />

Art. 1 Berufsbezeichnung, Beginn <strong>und</strong> Dauer der Lehre<br />

1 Die Berufsbezeichnung ist Detailhandelsangestellter.<br />

2 Der Detailhandelsangestellte ist in der Lage, die K<strong>und</strong>en sachgerecht <strong>und</strong> selbständig<br />

zu bedienen <strong>und</strong> zu beraten. Er erledigt betriebsinterne Arbeiten mit der Ware,<br />

verfügt über die im Verkauf erforderlichen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse <strong>und</strong><br />

führt auch anspruchsvollere administrative Arbeiten aus.<br />

3 Die Lehre dauert drei Jahre. Sie beginnt mit dem Schuljahr der zuständigen <strong>Berufsschule</strong>.<br />

1 SR 412.10<br />

2 SR 412.101<br />

3 Die Vorschriften des B<strong>und</strong>esgesetzes über die Berufsbildung vom 19. April 1978 gelten für<br />

die Angehörigen beider Geschlechter in gleicher Weise.<br />

2002–0000 1


Art. 2 Anforderungen an den Lehrbetrieb<br />

1 Lehrlinge dürfen nur in Betrieben ausgebildet werden, deren Branche durch das<br />

B<strong>und</strong>esamt für Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Arbeit (BIGA) anerkannt ist, die eine angemessene<br />

Sortimentsbreite aufweisen <strong>und</strong> die gewährleisten, dass das ganze Ausbildungsprogramm<br />

nach Artikel 5 vermittelt wird.<br />

2 Lehrbetriebe, die einzelne Teile des Ausbildungsprogramms nach Artikel 5 nicht<br />

vermitteln können, dürfen Lehrlinge nur ausbilden, wenn sie sich verpflichten, ihnen<br />

diese Teile in einem andern Betrieb vermitteln zu lassen. Dieser Betrieb, der Inhalt<br />

<strong>und</strong> die Dauer der ergänzenden Ausbildung werden im Lehrvertrag festgelegt.<br />

3 Zur Ausbildung von Lehrlingen sind berechtigt:<br />

a. gelernte Detailhandelsangestellte mit mindestens zwei Jahren Praxis;<br />

b. Branchenspezialisten mit eidgenössischem Fachausweis;<br />

c. diplomierte Kaufleute des Detailhandels;<br />

d. gelernte Fachpersonen mit gleichwertiger Ausbildung <strong>und</strong> mit mindestens<br />

drei Jahren Praxis im Detailhandel.<br />

4 Um eine methodisch richtige Instruktion sicherzustellen, erfolgt die Ausbildung<br />

nach einem Modell-Lehrgang4, der aufgr<strong>und</strong> von Artikel 5 dieses <strong>Reglement</strong>s ausgearbeitet<br />

worden ist <strong>und</strong> auf die betriebliche Ausbildung abzustimmen ist.<br />

5 Die Eignung eines Lehrbetriebes wird durch die zuständige kantonale Behörde festgestellt.<br />

Vorbehalten bleiben die allgemeinen Bestimmungen des B<strong>und</strong>esgesetzes.<br />

Art. 3 Höchstzahl der Lehrlinge<br />

1 Ein Lehrbetrieb darf ausbilden:<br />

1 Lehrling, wenn der Lehrmeister allein oder mit einer gelernten Fachperson<br />

tätig ist;<br />

2 Lehrlinge, wenn ständig mindestens drei Fachpersonen beschäftigt sind;<br />

3 Lehrlinge, wenn ständig mindestens vier Fachpersonen beschäftigt sind;<br />

1 weiteren Lehrling auf je weitere drei ständig beschäftigte Fachpersonen.<br />

2 Als Fachpersonen bzw. Lehrmeister für die Festsetzung der Höchstzahl der Lehrlinge<br />

gelten die in Artikel 2 Absatz 3 aufgeführten Berufsleute.<br />

3 Zwei teilzeitbeschäftigte Fachpersonen, die je zu mindestens 50 Prozent angestellt<br />

sind, gelten zusammen als eine Fachperson.<br />

4 Die Lehrlinge sollen so eingestellt werden, dass sie sich gleichmässig auf die Lehrjahre<br />

verteilen.<br />

5 Für die Berechnung der zulässigen Lehrlingszahl dürfen die im Betrieb beschäftigten<br />

Fachleute nur entweder für Detailhandelsangestellte oder Verkäufer gezählt<br />

werden.<br />

6 Für Geschäftsbetriebe mit Filialen ist für die Berechnung der zulässigen Lehrlingszahl<br />

die Anzahl der ständig in dieser Filiale beschäftigten Fachleute massgebend.<br />

4 Der Modell-Lehrgang kann beim entsprechenden Branchenverband bezogen werden.<br />

2


12 Ausbildungsprogramm für den Betrieb<br />

Art. 4 Allgemeine Richtlinien<br />

1 Der Betrieb stellt dem Lehrling zu Beginn der Lehre einen geeigneten Arbeitsplatz<br />

sowie die notwendigen Einrichtungen zur Verfügung.<br />

2 Der Lehrling muss rechtzeitig über die mit einzelnen Arbeiten verb<strong>und</strong>enen Unfallgefahren<br />

<strong>und</strong> möglichen Ges<strong>und</strong>heitsschädigungen aufgeklärt werden. Entsprechende<br />

Vorschriften <strong>und</strong> Empfehlungen werden ihm abgegeben <strong>und</strong> erklärt.<br />

3 Zur Förderung der beruflichen Fertigkeiten werden alle Arbeiten abwechselnd<br />

wiederholt. Der Lehrling ist von Anfang an planmässig im Detailhandel einzusetzen<br />

<strong>und</strong> muss so ausgebildet werden, dass er am Ende alle im Ausbildungsprogramm<br />

aufgeführten Arbeiten selbständig <strong>und</strong> in angemessener Zeit ausführen kann.<br />

4 Der Lehrling muss ein Arbeitsbuch führen, in dem er laufend alle wesentlichen<br />

Arbeiten, die erworbenen Berufskenntnisse <strong>und</strong> seine Erfahrungen festhält. Der<br />

Lehrmeister kontrolliert <strong>und</strong> unterzeichnet das Arbeitsbuch jeden Monat.<br />

5 Der Lehrmeister hält den Ausbildungsstand des Lehrlings periodisch, in der Regel<br />

jedes Semester, in einem Ausbildungsbericht 5 fest, den er mit dem Lehrling bespricht.<br />

Der Bericht ist dem gesetzlichen Vertreter zur Kenntnis zu bringen.<br />

6 In einer Branche können Lehrlinge ausgebildet werden<br />

– wenn ein Bedürfnis an gelernten Detailhandelsangestellten für diese Branche<br />

besteht;<br />

– wenn die Branche eine angemessene Sortimentsbreite aufweist;<br />

– wenn sie einen Modellehrgang nach Artikel 2 Absatz 4 ausgearbeitet hat <strong>und</strong><br />

– wenn sie den Warenk<strong>und</strong>eunterricht gewährleisten kann.<br />

Über die Zulassung einer Branche entscheidet das B<strong>und</strong>esamt für Industrie, Gewerbe<br />

<strong>und</strong> Arbeit nach Anhören der Kantone.<br />

7 Ausbildungsberechtigte nach Artikel 2 Absatz 3 sind aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausbildung<br />

<strong>und</strong> den Bestimmungen der Giftgesetzgebung befugt, als fachk<strong>und</strong>ige Personen im<br />

Verkaufslokal aufzutreten.<br />

Art. 5 Praktische Arbeiten <strong>und</strong> Berufskenntnisse<br />

Die Richtziele umschreiben allgemein <strong>und</strong> umfassend die vom Lehrling am Ende<br />

jeder Ausbildungsphase verlangten Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten. Die Informationsziele<br />

verdeutlichen die Richtziele im Einzelnen.<br />

Richt- <strong>und</strong> Informationsziele für die einzelnen Sachgebiete:<br />

Richtziel 1<br />

Der Detailhandelsangestellte kann im Rahmen der Marktleistung seines Lehrbetriebes<br />

sachgerecht beraten <strong>und</strong> verkaufen.<br />

5 Formulare für den Ausbildungsbericht können beim kantonalen Amt für Berufsbildung bezogen<br />

werden.<br />

3


Informationsziele<br />

4<br />

1.1 Der Detailhandelsangestellte am Arbeitsplatz<br />

– Aufgabe des Detailhandelsangestellten im Lehrbetrieb erfassen <strong>und</strong><br />

erklären<br />

– das Erscheinungsbild des Detailhandelsangestellten beschreiben<br />

– persönliche Voraussetzungen des Detailhandelsangestellten <strong>und</strong> Anforderungen<br />

zur Erfüllung der Aufgaben nennen<br />

– Gr<strong>und</strong>regeln der persönlichen Hygiene anwenden<br />

– erforderliche Umgangsformen beurteilen <strong>und</strong> anwenden.<br />

1.2 Verkaufshandlung<br />

– die im Lehrbetrieb vorhandenen Bedienungsformen beschreiben,<br />

vergleichen <strong>und</strong> anwenden<br />

– K<strong>und</strong>en beobachten <strong>und</strong> aus ihrem Verhalten die Bedienungsform ableiten<br />

– die dem Lehrbetrieb entsprechende Beratung durchführen<br />

– besondere K<strong>und</strong>enwünsche erfassen <strong>und</strong> bearbeiten<br />

– Kauf abschliessen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en verabschieden<br />

– Reklamationen weisungsgemäss erledigen<br />

– telefonische <strong>und</strong> schriftliche Bestellungen entgegennehmen <strong>und</strong> nach<br />

Weisung des Lehrgeschäftes ausführen.<br />

1.3 Dienstleistungen<br />

– die im Lehrbetrieb vorhandenen K<strong>und</strong>endienste kennen <strong>und</strong> begründen<br />

– im Einsatzbereich bestehende Dienstleistungen dem K<strong>und</strong>en anbieten<br />

<strong>und</strong> erbringen.<br />

1.4 Zahlungsverkehr<br />

– die verschiedenen Zahlungsarten <strong>und</strong> deren Vor- <strong>und</strong> Nachteile kennen<br />

– die Kasse vorschriftsgemäss bedienen <strong>und</strong> abrechnen<br />

– Kreditverkäufe abwickeln.<br />

Richtziel 2<br />

Der Detailhandelsangestellte kennt Aufbau <strong>und</strong> Sortiment des Lehrbetriebes.<br />

Er erledigt betriebsinterne Arbeiten im Zusammenhang mit der Ware.<br />

Informationsziele<br />

2.1 Der Lehrbetrieb<br />

– Gliederung <strong>und</strong> Aufgabenverteilung beschreiben<br />

– betriebliche Vorschriften <strong>und</strong> Regelungen begründen <strong>und</strong> anwenden<br />

– Vorkehrungen zur Verhütung von Unfällen <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />

(K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Personal) aufzählen <strong>und</strong> treffen.


2.2 Das Sortiment<br />

– Aufbau des Sortiments im Lehrbetrieb <strong>und</strong> dessen Einteilung in<br />

verschiedene Warengruppen beschreiben<br />

– am Beispiel von Warengruppen die Begriffe Sortimentstiefe <strong>und</strong> -breite<br />

aufzeigen<br />

– innerhalb des Sortiments die Preislagenstruktur erklären<br />

– Eigenschaften, Einsatz, Gebrauch <strong>und</strong> Pflege der einzelnen Artikel erläutern<br />

– Preisunterschiede innerhalb des Sortiments begründen<br />

– Gründe für Preisänderungen nennen <strong>und</strong> an Beispielen aufzeigen<br />

– für die Branche wichtige gesetzliche Vorschriften <strong>und</strong> Bestimmungen<br />

nennen <strong>und</strong> Einzelheiten nachschlagen.<br />

2.3 Die betriebsinterne Arbeit mit der Ware<br />

– Organisation des Einkaufs im Lehrgeschäft erläutern<br />

– eingehende Waren bezüglich Menge <strong>und</strong> Qualität kontrollieren<br />

– Mängelrügen begründen <strong>und</strong> abfassen<br />

– die Waren zweckmässig <strong>und</strong> vorschriftsgemäss lagern <strong>und</strong> pflegen<br />

– die Waren verkaufsfertig bereitstellen<br />

– Organisation <strong>und</strong> Ablauf des Bestellwesens beschreiben<br />

– im Bestellwesen mitarbeiten<br />

– im Einsatzbereich vorkommende elektronische Datenerfassungsgeräte<br />

bedienen<br />

– Gründe für Inventardifferenzen nennen, Massnahmen zur Verhütung<br />

vorschlagen <strong>und</strong> vorkehren<br />

– Vorschriften <strong>und</strong> Massnahmen zur Verhinderung von Sachschäden<br />

nennen <strong>und</strong> vorkehren<br />

– Vorkehrungen <strong>und</strong> Massnahmen zur Verhütung von Ladendiebstählen<br />

nennen <strong>und</strong> Verhaltensvorschriften anwenden.<br />

Richtziel 3<br />

Der Detailhandelsangestellte bearbeitet im Rahmen der Marktleistung seines Lehrbetriebes<br />

Probleme, die mit dem Warenabsatz zusammenhängen.<br />

Informationsziele<br />

3.1 Warenverkauf<br />

– aufgr<strong>und</strong> von K<strong>und</strong>enwünschen <strong>und</strong> Konkurrenzbeobachtung Schlüsse<br />

zur Sortimentsgestaltung ziehen <strong>und</strong> Massnahmen vorschlagen<br />

– eine Warengruppe (Vorrat, Verbrauch, Bedarf, Bestellung) selbständig<br />

bewirtschaften<br />

– die im Lehrbetrieb eingesetzten Mittel der Verkaufsförderung beschreiben<br />

– Ware nach fachlichen <strong>und</strong> verkaufsfördernden Gesichtspunkten im Laden<br />

gruppieren <strong>und</strong> präsentieren<br />

5


6<br />

– Warenpräsentation <strong>und</strong> Preise kontrollieren <strong>und</strong> Verkaufsbereitschaft<br />

sicherstellen<br />

– spezielle Warenpräsentationen planen, durchführen <strong>und</strong> deren Ergebnisse<br />

auswerten<br />

– im Zusammenhang mit Ware, Geschäftsgang <strong>und</strong> Konkurrenzverhalten<br />

verkaufsfördernde Massnahmen vorschlagen<br />

– Arten <strong>und</strong> Anwendung der im Lehrgeschäft eingesetzten Werbemittel<br />

beschreiben <strong>und</strong> begründen.<br />

3.2 Betriebliches Rechnungswesen<br />

– Daten, Belege <strong>und</strong> Rechnungen kontrollieren<br />

– Rechnungen schreiben <strong>und</strong> beim Debitorenverkehr mitarbeiten<br />

– Aufgaben aus dem Zahlungsverkehr (Post- <strong>und</strong> Bankverkehr) <strong>und</strong> der<br />

Buchhaltung ausführen<br />

– die im Lehrgeschäft anfallenden Gemeinkosten erläutern <strong>und</strong> Preiskalkulationen<br />

durchführen<br />

– anhand einer Warengruppe Einflussgrössen auf den Lagerumschlag beschreiben<br />

<strong>und</strong> Lagerumschlag berechnen<br />

– Bestandesaufnahmen durchführen <strong>und</strong> deren Zweck erklären<br />

– Mankoverhütungsmassnahmen nennen <strong>und</strong> anwenden<br />

– Arten, Ermittlung <strong>und</strong> Interpretation der im Geschäft massgeblichen<br />

Kennziffern erläutern.<br />

3.3 Arbeitstechnik <strong>und</strong> Kommunikation<br />

– betriebliche Informationen sammeln, systematisch ordnen <strong>und</strong> in geeigneter<br />

Form weitergeben<br />

– eine Ablage (Kartei, Registratur) führen<br />

– zugeteilte Aufgaben zielgerichtet planen, durchführen <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

auswerten<br />

– einfache Korrespondenz (inklusive Formularkorrespondenz) erledigen<br />

– Gesprächsnotizen abfassen<br />

– im Rahmen des Einsatzbereiches einfache Instruktionen erteilen.<br />

13 Ausbildung in der <strong>Berufsschule</strong><br />

Art. 6<br />

Die <strong>Berufsschule</strong> erteilt den Pflichtunterricht nach dem <strong>Lehrplan</strong> des B<strong>und</strong>esamtes<br />

für Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Arbeit6. 6 Anhang zu diesem <strong>Reglement</strong>.


2 Lehrabschlussprüfung<br />

21 Durchführung<br />

Art. 7 Allgemeines<br />

1 An der Lehrabschlussprüfung soll der Lehrling zeigen, ob er die im Ausbildungsreglement<br />

<strong>und</strong> im <strong>Lehrplan</strong> umschriebenen Lernziele erreicht hat.<br />

2 Die Kantone sind für die Durchführung der Prüfung verantwortlich.<br />

Art. 8 Organisation<br />

1 Die Prüfung in den Fächern Verkaufsk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Warenk<strong>und</strong>e wird in der Regel im<br />

Lehrbetrieb durchgeführt.<br />

2 Wird die Prüfung in einem anderen Lokal durchgeführt, sind die branchenüblichen<br />

Einrichtungen <strong>und</strong> ein umfassendes Warensortiment bereitzustellen.<br />

3 Der Lehrling erhält die Prüfungsaufgaben erst bei Beginn der Prüfung.<br />

Art. 9 Experten<br />

1 Die kantonale Behörde ernennt die Prüfungsexperten. In erster Linie werden Absolventen<br />

von Expertenkursen beigezogen.<br />

2 Die Experten sorgen dafür, dass sich der Lehrling mit allen vorgeschriebenen Arbeiten<br />

während einer angemessenen Zeit beschäftigt, damit eine zuverlässige <strong>und</strong><br />

vollständige Beurteilung möglich ist.<br />

3 Mindestens ein Experte überwacht dauernd <strong>und</strong> gewissenhaft die Ausführung der<br />

Prüfungsarbeiten. Er hält seine Beobachtungen schriftlich fest.<br />

4 Die Abnahme der mündlichen Prüfungen erfolgt durch mindestens zwei Experten;<br />

dabei erstellt ein Experte Notizen über das Prüfungsgespräch.<br />

5 Die Experten prüfen den Lehrling ruhig <strong>und</strong> wohlwollend <strong>und</strong> bringen Bemerkungen<br />

sachlich an.<br />

6 Mindestens zwei Experten beurteilen die Prüfungsarbeiten.<br />

22 Prüfungsfächer <strong>und</strong> Prüfungsstoff<br />

Art. 10 Prüfungsfächer<br />

Die Prüfung ist in folgende Fächer unterteilt:<br />

1. Verkaufsk<strong>und</strong>e.................................................... 45 Min. mündlich<br />

2. Warenk<strong>und</strong>e........................................................ 30 Min./45 Min. 7 mündlich<br />

3. Betriebsk<strong>und</strong>e ..................................................... 20 Min. mündlich <strong>und</strong><br />

30 Min. schriftlich<br />

4. Handelsrecht ....................................................... 30 Min. schriftlich<br />

7 Die Branchenverbände legen die Prüfungsdauer im vorgegebenen Rahmen gesamtschweizerisch<br />

fest.<br />

7


8<br />

5. Rechnungswesen<br />

– <strong>Kaufmännische</strong>s Rechnen ........................... 75 Min. schriftlich<br />

– Buchhaltung ................................................ 120 Min. schriftlich<br />

6. Deutsch............................................................... 120 Min. schriftlich<br />

7. Französisch oder Italienisch ............................... 20 Min. mündlich <strong>und</strong><br />

40–60 Min. schriftlich<br />

8. Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation/<br />

Informatik........................................................... Erfahrungsnote<br />

8. Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsk<strong>und</strong>e ............................. Erfahrungsnote<br />

Art. 11 Prüfungsstoff<br />

1 Die Prüfungsanforderungen bewegen sich im Rahmen der Richtziele von Artikel 5,<br />

der Lehrpläne des Berufsschulunterrichtes <strong>und</strong> der Warenk<strong>und</strong>e. Die Informationsziele<br />

dienen als Gr<strong>und</strong>lagen für die Aufgabenstellung.<br />

2 Für die mündlichen Prüfungen der Fächer Verkaufsk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Warenk<strong>und</strong>e wird<br />

Anschauungsmaterial verwendet.<br />

23 Beurteilung <strong>und</strong> Notengebung<br />

Art. 12 Beurteilung<br />

1 Die Fachnoten werden folgendermassen ermittelt:<br />

1. Verkaufsk<strong>und</strong>e<br />

Pos. 1 mündlich<br />

Pos. 2 mündlich<br />

Pos. 3 Erfahrungsnote<br />

2. Warenk<strong>und</strong>e<br />

Pos. 1 mündlich<br />

Pos. 2 mündlich<br />

Pos. 3 Erfahrungsnote (Durchschnitt aller Zeugnisnoten)<br />

3. Betriebsk<strong>und</strong>e<br />

Pos. 1 mündlich<br />

Pos. 2 schriftlich<br />

Pos. 3 Erfahrungsnote<br />

4. Handelsrecht<br />

Pos. 1 schriftlich<br />

Pos. 2 schriftlich<br />

Pos. 3 Erfahrungsnote


5. Rechnungswesen<br />

Pos. 1 <strong>Kaufmännische</strong>s Rechnen schriftlich<br />

Pos. 2 Buchhaltung schriftlich<br />

Pos. 3 Erfahrungsnote<br />

6. Deutsch<br />

Pos. 1 schriftlich<br />

Pos. 2 schriftlich<br />

Pos. 3 Erfahrungsnote<br />

7. Französisch oder Italienisch<br />

Pos. 1 mündlich<br />

Pos. 2 mündlich<br />

Pos. 3 schriftlich<br />

Pos. 4 Erfahrungsnote<br />

8. Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation/Informatik<br />

– Erfahrungsnote (Durchschnitt aller Zeugnisnoten)<br />

9. Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsk<strong>und</strong>e<br />

– Erfahrungsnote (Durchschnitt aller Zeugnisnoten)<br />

2 Die Leistungen in jeder Prüfungsposition werden nach Artikel 13 bewertet. Werden<br />

zur Ermittlung der Positionsnote vorerst Teilnoten gegeben, so werden diese<br />

entsprechend ihrer Wichtigkeit im Rahmen der Position berücksichtigt.<br />

3 Die Fachnoten sind die Mittel aus den Positionsnoten. Sie werden auf eine Dezimalstelle<br />

ger<strong>und</strong>et.<br />

Art. 13 Notenwerte<br />

1 Die Leistungen werden mit Noten von 6 bis 1 bewertet. Die Note 4 <strong>und</strong> höhere bezeichnen<br />

genügende Leistungen; Noten unter 4 bezeichnen ungenügende Leistungen.<br />

Andere als halbe Zwischennoten sind nicht zulässig.<br />

2 Notenskala<br />

Note Eigenschaften der Leistungen<br />

6 Qualitativ <strong>und</strong> quantitativ sehr gut<br />

5 Gut, zweckentsprechend<br />

4 Den Mindestanforderungen entsprechend<br />

3 Schwach, unvollständig<br />

2 Sehr schwach<br />

1 Unbrauchbar oder nicht ausgeführt<br />

9


Art. 14 Prüfungsergebnis<br />

1 Das Ergebnis der Lehrabschlussprüfung wird in einer Gesamtnote ausgedrückt.<br />

Diese wird aus den folgenden Fachnoten ermittelt:<br />

1. Verkaufsk<strong>und</strong>e (Note zweimal gesetzt)<br />

2. Warenk<strong>und</strong>e (Note zweimal gesetzt)<br />

3. Betriebsk<strong>und</strong>e (Note zweimal gesetzt)<br />

4. Handelsrecht<br />

5. Rechnungswesen<br />

6. Deutsch<br />

7. Französisch oder Italienisch<br />

8. Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation/Informatik<br />

9. Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsk<strong>und</strong>e<br />

2 Die Gesamtnote ist das Mittel aus den Fachnoten ( 1/12 der Notensumme) <strong>und</strong> wird<br />

auf eine Dezimalstelle ger<strong>und</strong>et.<br />

3 Als Erfahrungsnote gilt, wo nichts anderes erwähnt, das auf eine Dezimalstelle ger<strong>und</strong>ete<br />

Mittel der letzten zwei Semesterzeugnisse je Fach.<br />

4 Die Prüfung ist bestanden, wenn<br />

– die Gesamtnote nicht schlechter als 4,0 ist<br />

– nicht mehr als 3 der 12 Noten unter 4,0 liegen<br />

– die Summe der Notenabweichungen von 4,0 nach unten nicht mehr als 2<br />

Noteneinheiten beträgt.<br />

5 Repetenten, die in den nachgenannten Fächern eine ungenügende Note erzielt haben<br />

sowie Kandidaten, die nach Artikel 41 des B<strong>und</strong>esgesetzes zur Lehrabschlussprüfung<br />

zugelassen werden <strong>und</strong> nicht über die benötigten Semesternoten verfügen,<br />

werden wie folgt geprüft:<br />

– Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation/Informatik 60 Min. schriftlich<br />

– Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsk<strong>und</strong>e 15 Min. mündlich<br />

Es werden keine Semesternoten berücksichtigt.<br />

6 Ist ein Detailhandelsangestellter in Freifächern geprüft worden, so werden Noten<br />

von 4,0 <strong>und</strong> besser im Notenausweis eingetragen. Der Eintrag tieferer Noten kann<br />

vom Kandidaten verlangt werden. Freifachnoten werden nicht in die Gesamtnote<br />

einbezogen.<br />

Art. 15 Notenformular <strong>und</strong> Expertenbericht<br />

1 Auf Einwendungen des Lehrlings, er sei in gr<strong>und</strong>legende Tätigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse<br />

nicht eingeführt worden, dürfen die Experten keine Rücksicht nehmen. Sie<br />

halten jedoch seine Angaben im Expertenbericht fest.<br />

2 Zeigen sich bei der Prüfung Mängel in der betrieblichen oder schulischen Ausbildung,<br />

so tragen die Experten genaue Angaben über ihre Beobachtungen in das Notenformular<br />

ein.<br />

10


3 Das Notenformular mit dem Expertenbericht wird nach der Prüfung von den Experten<br />

unterzeichnet <strong>und</strong> unverzüglich der zuständigen kantonalen Behörde zugestellt.<br />

Art. 16 Fähigkeitszeugnis<br />

1 Wer die Prüfung bestanden hat, erhält das eidgenössische Fähigkeitszeugnis <strong>und</strong><br />

ist berechtigt, die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung «Gelernte Detailhandelsangestellte/Gelernter<br />

Detailhandelsangestellter» zu führen.<br />

2 Im Notenausweis ist neben dem Fach Warenk<strong>und</strong>e die Branche (gemäss Art. 4<br />

Abs. 6) einzutragen.<br />

Art. 17 Rechtsmittel<br />

Beschwerden betreffend die Lehrabschlussprüfung richten sich nach kantonalem<br />

Recht.<br />

3 Schlussbestimmungen<br />

Art. 18 Aufhebung bisherigen Rechts<br />

Das <strong>Reglement</strong> vom 24. November 19818 über die Ausbildung <strong>und</strong> die Lehrabschlussprüfung<br />

des Verkaufspersonals im Detailhandel wird aufgehoben.<br />

Art. 19 Übergangsrecht<br />

1 Lehrlinge, die ihre Lehre als Verkäufer vor dem 1. Januar 1993 begonnen haben,<br />

können die Zusatzlehre zum Detailhandelsangestellten nach dem bisherigen <strong>Reglement</strong><br />

bis zum 1. Januar 1996 abschliessen.<br />

2 Wer die Prüfung wiederholt, wird bis am 31. Juli 1998 auf sein Verlangen nach<br />

dem bisherigen <strong>Reglement</strong> geprüft.<br />

Art. 20 Inkrafttreten<br />

Die Bestimmungen über die Ausbildung treten am 1. Januar 1993 in Kraft, diejenigen<br />

über die Lehrabschlussprüfung am 1. Januar 1996.<br />

18. Dezember 1991 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement:<br />

Delamuraz<br />

8 BBl 1982 I 235<br />

11


Detailhandelsangestellte/Detailhandelsangestellter<br />

B<br />

<strong>Lehrplan</strong><br />

für den beruflichen Unterricht<br />

vom 18. Dezember 1991<br />

Das B<strong>und</strong>esamt für Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Arbeit (BIGA),<br />

gestützt auf Artikel 28 des B<strong>und</strong>esgesetzes vom 19. April 1978 9 über die Berufs-<br />

bildung<br />

<strong>und</strong> Artikel 16 Absatz 1 der Verordnung vom 14. Juni 1976 10 über Turnen <strong>und</strong><br />

Sport an <strong>Berufsschule</strong>n,<br />

verordnet:<br />

1 Allgemeines<br />

Die <strong>Berufsschule</strong> vermittelt dem Lehrling die notwendigen theoretischen Berufskenntnisse<br />

<strong>und</strong> die Allgemeinbildung. Sie unterrichtet nach diesem <strong>Lehrplan</strong> <strong>und</strong><br />

berücksichtigt bei der Gestaltung des Unterrichts die in Artikel 5 des Ausbildungsreglements<br />

aufgeführten Lernziele. Die auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erstellten schulinternen<br />

Arbeitspläne werden den Lehrbetrieben auf Verlangen zur Verfügung gestellt.<br />

Die Klassen werden nach Lehrjahren gebildet. Ausnahmen von dieser Regel bedürfen<br />

der Zustimmung der kantonalen Behörde <strong>und</strong> des BIGA.<br />

Der Pflichtunterricht wird nach Möglichkeit im ersten Lehrjahr auf einen ganzen<br />

<strong>und</strong> in den übrigen Lehrjahren auf einen ganzen <strong>und</strong> einen halben Schultag angesetzt.<br />

Ein ganzer Schultag darf, einschliesslich Turnen <strong>und</strong> Sport, nicht mehr als<br />

neun, ein halber nicht mehr als fünf Lektionen umfassen.<br />

2 St<strong>und</strong>entafel<br />

1 Die Zahl der Lektionen ist verbindlich. Abweichungen in Bezug auf deren Verteilung<br />

auf die Lehrjahre bedürfen der Zustimmung der kantonalen Behörde <strong>und</strong> des<br />

BIGA.<br />

9 SR 412.10<br />

10 SR 415.022<br />

12


Fächer<br />

Lehrjahre<br />

1 2 3<br />

Total<br />

Lektionen<br />

1 Warenk<strong>und</strong>e 80/120<br />

2 Verkaufsk<strong>und</strong>e 40 40 40 120<br />

3 Betriebsk<strong>und</strong>e 40 40 80 160<br />

4 Handelsrecht – 40 40 80<br />

5 Rechnungswesen 240<br />

a. Rechnen 40 40 40<br />

b. Buchhaltung – 40 80<br />

6 Deutsch 40 80 80 200<br />

7 zweite Landessprache 80 80 80 240<br />

8 Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation/<br />

Informatik 40 80 – 120<br />

9 Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsk<strong>und</strong>e 40 40 40 120<br />

10 Turnen <strong>und</strong> Sport 40 80 80 200<br />

Total (ohne Warenk<strong>und</strong>e) 360 560 560 1480<br />

Anzahl Schultage/Woche (ohne Warenk<strong>und</strong>e) 1 1½ 1½<br />

2 Für das Fach Warenk<strong>und</strong>e hat der Berufsverband einen <strong>Lehrplan</strong> in den drei Landessprachen<br />

zu erstellen <strong>und</strong> regelmässig zu überarbeiten. Die Lektionenzahl ist im<br />

<strong>Lehrplan</strong> verbindlich festzulegen. Der <strong>Lehrplan</strong> bedarf der Genehmigung des B<strong>und</strong>esamtes.<br />

Dieser <strong>Lehrplan</strong> gilt auch für die Ausbildung des Verkäufers.<br />

Für den Unterricht im Fach Warenk<strong>und</strong>e ist die Führung von Branchenklassen unerlässlich.<br />

Der Unterricht in Warenk<strong>und</strong>e ist nach einem der folgenden Modelle zu organisieren:<br />

a. an der eigenen <strong>Berufsschule</strong>, wenn die Schülerzahl zur Bildung einer Klasse<br />

genügt;<br />

b. zentralisiert an einer <strong>Berufsschule</strong>, wenn die Schülerzahl einer Region zur<br />

Bildung einer Klasse genügt;<br />

c. wo gesamtschweizerisch geringe Lehrlingszahlen bestehen, führt der betreffende<br />

Branchenverband den Warenk<strong>und</strong>eunterricht zentral durch, in der Regel<br />

an einer <strong>Berufsschule</strong>. In diesem Fall treffen die beteiligten Kantone eine<br />

Vereinbarung.<br />

d. durch den Lehrbetrieb – sowohl gemäss Lehrstoffprogramm der Branche als<br />

auch gemäss Artikel 5 des Ausbildungsreglements – wenn gesamtschweizerisch<br />

die Lehrlingszahl einer Branche zur Klassenbildung nicht genügt oder<br />

wenn der Weg zu einem zentralen Warenk<strong>und</strong>ekurs dem Lehrling nicht zugemutet<br />

werden darf.<br />

13


3 Unterricht<br />

Die Richtziele umschreiben allgemein <strong>und</strong> umfassend die vom Lehrling am Ende<br />

der Ausbildung verlangten Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten. Die Informationsziele verdeutlichen<br />

die Richtziele im Einzelnen.<br />

3.1 Warenk<strong>und</strong>e (80/120 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Im Warenk<strong>und</strong>eunterricht werden allgemeine Kenntnisse über die wesentlichen<br />

Eigenschaften <strong>und</strong> Merkmale des Warensortiments der Branche vermittelt:<br />

– Bezeichnung der Artikel<br />

– Kenntnisse über die Gr<strong>und</strong>materialien: Herkunft, Fabrikation, Eigenschaften<br />

– Kenntnisse über die Endprodukte: Fabrikation, besondere Merkmale <strong>und</strong><br />

Eigenschaften, Gebrauch <strong>und</strong> Unterhalt, gesetzliche Vorschriften.<br />

Die Informationsziele sind durch die Branchenverbände zu erarbeiten.<br />

3.2 Verkaufsk<strong>und</strong>e (120 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Die Verkaufsk<strong>und</strong>e vermittelt die Gr<strong>und</strong>lagen für<br />

– die Entwicklung von Selbstwertgefühl <strong>und</strong> Eigenverantwortlichkeit sowie<br />

selbständigem Denken <strong>und</strong> Handeln<br />

– die Entwicklung der berufsspezifischen Eigenschaften wie Kommunikationsfähigkeit,<br />

Überzeugungskraft, Umgangsformen <strong>und</strong> Initiative<br />

– die Anpassung des Verhaltens an verschiedene Bedienungsformen <strong>und</strong> Verkaufssituationen,<br />

das Anbieten von Problemlösungen bei anspruchsvollen<br />

K<strong>und</strong>en<br />

– das korrekte Verkaufsverhalten, das sich an den Bedürfnissen, Wünschen<br />

<strong>und</strong> Erwartungen des K<strong>und</strong>en (K<strong>und</strong>ennutzen) einerseits <strong>und</strong> am Betriebserfolg<br />

andererseits orientiert<br />

– die Beurteilung <strong>und</strong> Anwendung von verkaufsfördernden Massnahmen.<br />

Informationsziele<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

– Bedeutung der Lehre allgemein <strong>und</strong> im Besonderen für den Lehrling aufzeigen<br />

– Rechte <strong>und</strong> Pflichten der Vertragspartner im Lehrvertrag gegenüberstellen<br />

– Aufgabe der <strong>Berufsschule</strong> aufzeigen<br />

– Prüfungsbestimmungen erläutern.<br />

14


Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für den Verkauf<br />

– Anforderungen an das Verkaufspersonal (Erscheinung, Hygiene usw.) aufzählen<br />

<strong>und</strong> ihre Wichtigkeit begründen<br />

– sich selber kennen <strong>und</strong> annehmen lernen<br />

– Umgangsformen interpretieren<br />

– Formen der Kommunikation erläutern<br />

– sprachliche Ausdrucksfähigkeit zielgerichtet einsetzen<br />

– konventionelle Bedienung, Vorwahl <strong>und</strong> Selbstbedienung nach der Rolle<br />

des Verkaufspersonals <strong>und</strong> des Käufers definieren<br />

– Verkaufsanbahnung <strong>und</strong> Verkaufsformen bei verschiedenen K<strong>und</strong>en anwenden<br />

<strong>und</strong> demonstrieren<br />

– die verschiedenen Kaufmotive unterscheiden <strong>und</strong> interpretieren.<br />

Verkaufshandlung<br />

– den Kaufwunsch branchengemäss ermitteln<br />

– Fragetechniken unterscheiden <strong>und</strong> während des gesamten Verkaufsgesprächs<br />

anwenden<br />

– den Kaufmotiven entsprechende Verkaufsargumente formulieren<br />

– absatzpolitische Entscheide begründen<br />

– Waren branchengerecht vorlegen <strong>und</strong> demonstrieren<br />

– die für die Beratung erforderlichen Kenntnisse über einen Artikel im Verkaufsgespräch<br />

anwenden<br />

– Einwände erkennen <strong>und</strong> darauf eingehen<br />

– Verkaufspreise, Preisunterschiede <strong>und</strong> Preisänderungen begründen<br />

– Rabatte erläutern <strong>und</strong> begründen<br />

– Zusatz- <strong>und</strong> Anschlussverkäufe anbahnen <strong>und</strong> durchführen<br />

– Situationen schildern, bei denen Ersatzangebote notwendig sind<br />

– Kaufentscheid herbeiführen<br />

– mögliche Aufwertsituationen erkennen <strong>und</strong> benützen<br />

– Bedeutung der Warenausgangskontrolle erklären<br />

– Wichtigkeit der passenden Verpackung hervorheben<br />

– Besonderheiten der Auswahl erläutern<br />

– Verkaufsformen <strong>und</strong> Verabschiedung bei verschiedenen K<strong>und</strong>en anwenden.<br />

Besondere Verkaufssituationen<br />

– das gleichzeitige Bedienen mehrerer K<strong>und</strong>en erläutern<br />

– mit behinderten K<strong>und</strong>en umgehen<br />

– Verhalten am Telefon erläutern<br />

– Ursachen eines Umtausches erkennen <strong>und</strong> das Vorgehen erläutern<br />

15


16<br />

– Reklamationen verhindern helfen sowie bei der Erledigung von Reklamationen<br />

sach- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientiert entscheiden<br />

– Massnahmen zur Verhütung von Ladendiebstählen aufzählen<br />

– Verhalten des Verkaufspersonals bei Diebstahlverdacht <strong>und</strong> Diebstahl beschreiben<br />

– Formalitäten bei Ladendiebstahl abwickeln.<br />

Verkaufsförderung<br />

– Kriterien der Verkaufsraumgestaltung, insbesondere der Warenpräsentation<br />

im Lehrgeschäft, darlegen<br />

– Warenträger <strong>und</strong> Verkaufspunkte selbständig gestalten <strong>und</strong> Kommunikationsmittel<br />

richtig einsetzen<br />

– Informationen über Verkaufsaktivitäten weiterleiten.<br />

Verkaufspsychologie<br />

– K<strong>und</strong>entypen an ihrem Verhalten erkennen <strong>und</strong> entsprechend auf sie eingehen<br />

– Verkaufspersonal bei schwierigen Verkaufssituationen unterstützen<br />

– Problemlösungen bei anspruchsvollen K<strong>und</strong>en erarbeiten<br />

– Verkaufserfolge <strong>und</strong> Misserfolge analysieren<br />

– Gründe des K<strong>und</strong>en zur Wahl eines Geschäftes aufzählen<br />

– Arbeitsklima <strong>und</strong> Teamgeist fördern.<br />

3.3 Betriebsk<strong>und</strong>e (160 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Die Betriebsk<strong>und</strong>e vermittelt Gr<strong>und</strong>kenntnisse über<br />

– die Aufgaben, die Betriebsformen <strong>und</strong> die Bedeutung des Detailhandels in<br />

der Wirtschaft<br />

– betriebswirtschaftliche Zusammenhänge <strong>und</strong> Abläufe, die als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

praktische Berufsarbeit dienen<br />

– die wichtigsten Rechtsvorschriften für die Verkaufspraxis<br />

– den Einsatz der Informatik im Betrieb.<br />

Informationsziele<br />

Bedeutung des Handels<br />

– Stellung <strong>und</strong> Bedeutung des Handels in der Volkswirtschaft erklären<br />

– Grosshandel <strong>und</strong> Detailhandel unterscheiden <strong>und</strong> deren Merkmale erörtern<br />

– Aufgaben des Detailhandels (Warenbeschaffung, Warenlagerung, Warenabsatz)<br />

ableiten<br />

– die Bedeutung der Beschäftigten im Detailhandel aufzeigen.


Warenbeschaffung<br />

– Sortiment <strong>und</strong> Sortimentsdimensionen erläutern<br />

– Sortimentsaufbau erläutern<br />

– einen einfachen Sortimentsplan erstellen<br />

– gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegungen bei der Beschaffungsvorbereitung, -durchführung<br />

<strong>und</strong> Kontrolle erläutern<br />

– Vor- <strong>und</strong> Nachteile verschiedener Bezugsquellen gegeneinander abwägen<br />

– optimale Einkaufsmengen <strong>und</strong> -zeiten für verschiedene Produkte erläutern<br />

– Vor- <strong>und</strong> Nachteile der verschiedenen Bestellungsarten erläutern<br />

– Kontrollarbeiten beim Wareneingang erklären<br />

– Lieferschein, Frachtbrief, Rechnung <strong>und</strong> Quittung unterscheiden<br />

– Vorschlagsmöglichkeiten des Detaillisten bei mangelhafter Lieferung beschreiben<br />

<strong>und</strong> die gesetzlichen Regelungen erläutern.<br />

Warenlagerung<br />

– Lagerorte <strong>und</strong> Merkmale einer rationellen Lagergestaltung aufzählen<br />

– den Begriff Meldebestand anhand von Beispielen erklären<br />

– Zweck <strong>und</strong> Pflicht der Inventur erläutern<br />

– Inventur beschreiben<br />

– Gründe für Inventardifferenzen aufzählen<br />

– technisch-organisatorische Probleme der Lagerhaltung beschreiben<br />

– die Lagerrisiken aufzeigen, ihren Einfluss auf den Geschäftserfolg interpretieren<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten zur Vermeidung nennen<br />

– Lagerkosten aufzählen <strong>und</strong> wichtige Kennziffern für die Lagerbewirtschaftung<br />

ermitteln <strong>und</strong> beurteilen.<br />

Warenabsatz/Marketing<br />

– die Absatzinstrumente aufzählen<br />

– einfache Marktforschungsmittel aufzählen <strong>und</strong> die Einsatzmöglichkeiten für<br />

den Detailhandel erläutern<br />

– den Aufbau der Preisberechnung vom Ankauf bis zum Verkauf darstellen<br />

<strong>und</strong> die Begriffe erläutern<br />

– die Begriffe Marktpreis, Kampfpreis, Richtpreis <strong>und</strong> Monopolpreis erläutern<br />

– Angaben auf Preisetiketten erklären<br />

– den Begriff Verkaufsförderung erläutern<br />

– Verkaufsförderungsmassnahmen beurteilen<br />

– K<strong>und</strong>endienst <strong>und</strong> Dienstleistungen abgrenzen <strong>und</strong> erklären<br />

– die Begriffe Werbung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit (PR) erläutern<br />

– Werbemittel <strong>und</strong> Werbeträger unterscheiden<br />

17


18<br />

– Einsatzmöglichkeiten der Werbung beurteilen<br />

– Wirksamkeit der Absatzinstrumente beurteilen<br />

– Kennziffern der Absatzkontrolle ermitteln <strong>und</strong> beurteilen.<br />

Warenversand<br />

– Einsatz der verschiedenen Versandarten beurteilen<br />

– Post- <strong>und</strong> Bahnversandarten erklären<br />

– Anforderungen an die Verpackung erläutern.<br />

Zahlungsverkehr<br />

– Zahlungsarten erläutern<br />

– die verschiedenen Quittungsarten unterscheiden <strong>und</strong> Quittungen schreiben<br />

– Aufbewahrungspflicht für Zahlungsbelege begründen<br />

– Kassakonto führen<br />

– die Eröffnung eines Postcheckkontos schildern<br />

– die Postzahlungsformulare für das Inland ausfüllen<br />

– die Meldeformulare der Post erklären<br />

– die wichtigsten Merkmale des Gehalts- <strong>und</strong> Kontokorrentkontos der Bank<br />

erläutern<br />

– die Merkmale des Bank-, Post- <strong>und</strong> Reisechecks aufzeigen <strong>und</strong> die Sicherungsmittel<br />

gegen Checkmissbrauch erklären<br />

– Kontrollmassnahmen beim bargeldlosen Zahlungsverkehr aufzählen<br />

– Kreditarten nennen<br />

– Vor- <strong>und</strong> Nachteile des Kreditverkehrs erläutern<br />

– Merkmale des Abzahlungsverkaufs, des Eigentumvorbehaltes <strong>und</strong> der Miete<br />

mit Kaufrecht erläutern<br />

– den Unterschied zwischen Abzahlungs- <strong>und</strong> Vorauszahlungsvertrag erklären.<br />

Gesetzesk<strong>und</strong>e<br />

– die wichtigsten Bestimmungen aus den Gesetzen <strong>und</strong> Verordnungen betreffend<br />

Preisauszeichnung von Waren, Ausverkauf, Ladenschluss, unlauteren<br />

Wettbewerb, Markenartikel, Konsumentenschutz <strong>und</strong> der Giftgesetzgebung<br />

nennen.<br />

Der Detailhandelsbetrieb<br />

– persönliche, sachliche, rechtliche <strong>und</strong> finanzielle Voraussetzungen für die<br />

Gründung eines Detailhandelsbetriebes aufzählen<br />

– verschiedene Unternehmensformen unterscheiden <strong>und</strong> die betriebswirtschaftlichen<br />

Gründe für die Wahl einer bestimmten Rechtsform erörtern<br />

– Faktoren für die Standortwahl nennen <strong>und</strong> ihre Bedeutung für den Detailhandelsbetrieb<br />

beurteilen


– Gesichtspunkte <strong>und</strong> Massstäbe zur Bestimmung der Betriebsgrösse aufzählen<br />

<strong>und</strong> erläutern<br />

– die typischen Merkmale (Standort, Grösse, Sortiment, Preise, Verkaufsform,<br />

Ausstattung, K<strong>und</strong>endienst) der verschiedenen Betriebsformen unterscheiden<br />

– Veränderungen im Detailhandel, deren Ursachen <strong>und</strong> Auswirkungen aufzeigen.<br />

Unternehmensführung, Betriebsorganisation, Mitarbeiter<br />

– die Aufgaben der Geschäftsleitung <strong>und</strong> Führungsinstrumente erläutern<br />

– verschiedene Führungsstile <strong>und</strong> Führungsprinzipien vergleichen <strong>und</strong> interpretieren<br />

– Gr<strong>und</strong>sätze der Organisation nennen<br />

– verschiedene Organisationssysteme anhand von Organigrammen erklären<br />

– einfache Organigramme für Detailhandelsbetriebe erstellen<br />

– Rationalisierungsvorteile durch den Einsatz von Organisationsmitteln aufzeigen<br />

– die Aufgaben der Statistik als Planungs- <strong>und</strong> Organisationsmittel erläutern<br />

– einfache Statistiken aufstellen <strong>und</strong> graphisch darstellen<br />

– die Mitarbeiter im Detailhandel nach ihren Aufgaben, Rechten <strong>und</strong> Pflichten<br />

unterscheiden <strong>und</strong> Stellenbeschreibungen (Pflichtenhefte) interpretieren<br />

– Beispiele personalpolitischer Einrichtungen <strong>und</strong> Massnahmen nennen.<br />

Finanzierung<br />

– die Begriffe Finanzierung <strong>und</strong> Investierung unterscheiden<br />

– einfache Gr<strong>und</strong>sätze der Finanzierung an Beispielen erklären<br />

– Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung aufzeigen <strong>und</strong> die verschiedenen<br />

Kreditarten vergleichen<br />

– Kreditsicherungsmittel aufzeigen.<br />

3.4 Handelsrecht (80 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Das Fach Handelsrecht vermittelt dem Detailhandelsangestellten die wichtigsten<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> -begriffe. Mit Hilfe des Obligationenrechtes beurteilt er einfache<br />

Rechtsfälle.<br />

Informationsziele<br />

Rechtssystem der Schweiz<br />

– öffentliches Recht <strong>und</strong> Privatrecht unterscheiden<br />

– zwingendes <strong>und</strong> ergänzendes Recht unterscheiden.<br />

19


Allgemeine Vertragslehre<br />

– den Begriff Obligation erläutern<br />

– den Begriff Vertrag <strong>und</strong> dessen Voraussetzungen, Inhalte, Formen, Grenzen,<br />

Sicherungen <strong>und</strong> Mängel aufzeigen<br />

– Verjährungsfristen <strong>und</strong> Unterbrechung der Verjährung nennen.<br />

Kaufvertrag<br />

– Fahrniskauf <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückkauf unterscheiden<br />

– den Abschluss des Fahrniskaufes erläutern<br />

– die Vertragserfüllung bei Fahrniskauf erläutern<br />

– die Arten der Vertragsverletzungen aufzählen <strong>und</strong> deren Folgen erklären<br />

– den Gerichtsstand für Waren- <strong>und</strong> Geldforderungen nennen<br />

– einige wesentliche Bestimmungen des Abzahlungsvertrages nennen<br />

– Kauf auf Probe, Kauf nach Muster <strong>und</strong> Kauf auf Abruf unterscheiden.<br />

Arbeitsvertrag<br />

– Wesen <strong>und</strong> Entstehung des Einzelarbeitsvertrages erläutern<br />

– die Pflichten des Arbeitgebers <strong>und</strong> des Arbeitnehmers aufzählen<br />

– die Kündigungsfristen nennen<br />

– das Konkurrenzverbot erläutern<br />

– Wesen, Inhalt, Wirkung <strong>und</strong> Allgemeinverbindlichkeit des Gesamtarbeitsvertrages<br />

erläutern.<br />

Werkvertrag <strong>und</strong> Auftrag<br />

– Werkvertrag <strong>und</strong> Auftrag unterscheiden<br />

– Auftragsarten (einfacher Auftrage <strong>und</strong> Kommission) nennen.<br />

Mietvertrag <strong>und</strong> Darlehensvertrag<br />

– Mietvertrag <strong>und</strong> Darlehensvertrag unterscheiden<br />

– Rechte <strong>und</strong> Pflichten des Mieters <strong>und</strong> Vermieters aufzählen<br />

– den Miet-Kauf-Vertrag erklären <strong>und</strong> seine Bedeutung für die Praxis darlegen<br />

– Unterschiede beim Darlehensvertrag im kaufmännischen <strong>und</strong> nichtkaufmännischen<br />

Bereich darlegen.<br />

Bürgschaftsvertrag<br />

– die Probleme der Bürgschaft aufzeigen.<br />

Prokura <strong>und</strong> Handelsvollmacht<br />

– die mit der Prokura <strong>und</strong> Handelsvollmacht verb<strong>und</strong>enen Rechte aufzählen<br />

– Einzel-, Kollektiv- <strong>und</strong> Filialprokura unterscheiden.<br />

20


Handelsregister <strong>und</strong> Firmenrecht<br />

– Kriterien der Eintragungspflicht nennen<br />

– die Wirkungen des Eintrages beschreiben<br />

– Inhalt <strong>und</strong> Bedeutung des Schweizerischen Handelsamtsblattes erklären.<br />

Unternehmungsformen<br />

– das Wesen der Einzelunternehmung beschreiben<br />

– das Wesen der einfachen Gesellschaft beschreiben<br />

– Entstehung, Rechtspersönlichkeit, Kapital, Haftung, Gewinnverteilung, Organe,<br />

Geschäftsführung <strong>und</strong> Vertretung von Kollektiv- <strong>und</strong> Kommanditgesellschaften,<br />

Aktiengesellschaft <strong>und</strong> Genossenschaft vergleichen.<br />

Unternehmungszusammenschlüsse<br />

– die Bedeutung von Kartellen anhand eines Beispieles aufzeigen<br />

– die Begriffe Konzern, Trust <strong>und</strong> Holdinggesellschaft erklären.<br />

Schuldbetreibung <strong>und</strong> Konkurs<br />

– Voraussetzung für die Betreibung auf Pfändung <strong>und</strong> auf Konkurs aufzeigen<br />

– das Einleitungsverfahren bei der Betreibung auf Pfändung <strong>und</strong> bei der ordentlichen<br />

Betreibung auf Konkurs anhand eines Beispiels erklären<br />

– Kollokationsplan erklären<br />

– Bedeutung des Verlustscheines aufzeigen.<br />

3.5 Rechnungswesen<br />

3.5.1 <strong>Kaufmännische</strong>s Rechnen (120 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Unterricht im Fach <strong>Kaufmännische</strong>s Rechnen<br />

– führt zum gewandten <strong>und</strong> sicheren mündlichen <strong>und</strong> schriftlichen Rechnen<br />

– leitet zum sinnvollen Einsatz elektronischer Hilfsmittel an<br />

– festigt <strong>und</strong> erweitert in der Volksschule erworbene Kenntnisse im beruflichen.<br />

wie im privaten Bereich<br />

– vertieft das Verständnis für die rechnerischen Zusammenhänge im Detailhandel.<br />

Informationsziele<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

– Dreisätze oder Proportionen aufstellen <strong>und</strong> lösen<br />

– verschiedene rechnerische Probleme mit Näherungswerten lösen<br />

– Ergebnisse zweckmässig r<strong>und</strong>en.<br />

21


Durchschnitts- <strong>und</strong> Verteilungsrechnungen<br />

– einfache <strong>und</strong> gewogene Mittel berechnen<br />

– gegebene Mengen nach bestimmten Schlüsseln verteilen.<br />

Prozent- <strong>und</strong> Promillerechnungen<br />

– Gr<strong>und</strong>wert, Prozentwert <strong>und</strong> Prozentsatz unterscheiden <strong>und</strong> berechnen (analog:<br />

Promille)<br />

– gebräuchliche Bruchteile in die entsprechenden Prozentsätze umwandeln<br />

<strong>und</strong> anwenden<br />

– berufsbezogene Prozent- <strong>und</strong> Promillerechnungen lösen<br />

– Indexberechnungen durchführen.<br />

Zinsrechnungen<br />

– Zins, Zinsfuss, Kapital <strong>und</strong> Zeit mit der allgemeinen Zinsformel nach deutscher<br />

Usanz berechnen<br />

– aus dem Bruttozins den Nettozins berechnen <strong>und</strong> umgekehrt<br />

– Zinsen nach der allgemeinen <strong>und</strong> der kaufmännischen Zinsformel berechnen<br />

– den Zins mehrerer Kapitalien nach der Saldoverzinsung (ohne wechselndes<br />

Kreditverhältnis <strong>und</strong> ohne wechselnden Zinsfuss) mit der kaufmännischen<br />

Zinsformel berechnen.<br />

Konsumkredit (Kleinkredit)<br />

– den Begriff Konsumkredit erklären<br />

– die Elemente des Konsumkredites unterscheiden <strong>und</strong> berechnen.<br />

Abzahlungskauf<br />

– den Begriff Abzahlungskauf erklären<br />

– die Elemente des Abzahlungskaufes unterscheiden <strong>und</strong> berechnen.<br />

Währungsrechnungen<br />

– die wichtigsten ausländischen Geldeinheiten aufzählen<br />

– Wechselkurse erläutern <strong>und</strong> praktisch anwenden.<br />

Einzelkalkulation<br />

– das im Detailhandel gebräuchliche Einzelkalkulationsschema aufbauend <strong>und</strong><br />

abbauend erklären <strong>und</strong> anwenden<br />

– Schlüsselzahlen aufbauend <strong>und</strong> abbauend berechnen <strong>und</strong> anwenden<br />

– die Nutzschwelle für einen einzelnen Artikel berechnen.<br />

Gesamtkalkulation<br />

– aufgr<strong>und</strong> der Buchhaltungszahlen eine Gesamtkalkulation aufstellen<br />

– die aus der Gesamtkalkulation errechneten Prozentsätze in der Einzelkalkulation<br />

anwenden.<br />

22


Umsatz- <strong>und</strong> Lagerberechnung<br />

– Tagesumsätze berechnen<br />

– die Lagerkennzahlen berechnen.<br />

3.5.2 Buchhaltung (120 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Detailhandelsangestellte<br />

– beurteilt die im Detailhandel üblichen Geschäftsfälle<br />

– bucht nach den Gr<strong>und</strong>sätzen der doppelten Buchhaltung<br />

– eröffnet <strong>und</strong> schliesst Konten ab (inklusive Bilanz <strong>und</strong> Erfolgsrechnung).<br />

Informationsziele<br />

Zweck der Buchhaltung<br />

– betriebliche Anforderungen an die Buchhaltung aufzählen.<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

– Buchführungspflicht begründen<br />

– zu führende Bücher aufzählen<br />

– Aufbewahrungs- <strong>und</strong> Editionspflicht erklären<br />

– die Begriffe Bilanzklarheit <strong>und</strong> Bilanzwahrheit an gegebenen Beispielen erläutern.<br />

Bilanz<br />

– die Begriffe Bilanz, Aktiven <strong>und</strong> Passiven erklären<br />

– die Bilanz gliedern.<br />

Konto<br />

– Begriff <strong>und</strong> Aufbau erläutern<br />

– Bestandes- <strong>und</strong> Erfolgskonten unterscheiden<br />

– Einzel- <strong>und</strong> Sammelkonten unterscheiden<br />

– Konten führen, abschliessen <strong>und</strong> wiedereröffnen.<br />

Kontenplan<br />

– Kontenpläne verschiedener Detailhandelsbetriebe erläutern<br />

– die für den Detailhandel wichtigen Bestandes- <strong>und</strong> Erfolgskonten anhand von<br />

Geschäftsfällen anwenden.<br />

Erfolgsrechnung<br />

– die Begriffe Erfolgsrechnung, Aufwand <strong>und</strong> Ertrag erklären<br />

– Unternehmenserfolg, Betriebserfolg <strong>und</strong> Bruttogewinn erläutern.<br />

23


Jahresabschluss der Einzelunternehmung<br />

– Abschluss- <strong>und</strong> Nachtragsbuchungen vornehmen.<br />

– Abschlusstabelle erstellen<br />

– den Erfolg ermitteln <strong>und</strong> verteilen<br />

– eine dreistufige Erfolgsrechnung erstellen.<br />

Buchhaltung <strong>und</strong> Informatik<br />

– einfache Aufgaben mit praxisbezogener Software lösen.<br />

3.6 Deutsch (200 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Detailhandelsangestellte soll<br />

– Gehörtes <strong>und</strong> Gelesenes als Ganzes <strong>und</strong> in seinen Einzelheiten verstehen<br />

<strong>und</strong> zu seinem Denken, seiner Erfahrung <strong>und</strong> seinen Interessen kritisch in<br />

Beziehung setzen<br />

– sich mündlich <strong>und</strong> schriftlich klar, differenziert <strong>und</strong> sprachlich richtig ausdrücken<br />

können<br />

– sich mit kulturellen Erscheinungsformen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Fragen kritisch<br />

auseinandersetzen.<br />

Informationsziele<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

– die Regeln der Orthographie, Interpunktion, Grammatik <strong>und</strong> Stilistik anwenden<br />

– allgemeinen <strong>und</strong> fachlichen Wortschatz erweitern<br />

– gebräuchlichste Fremdwörter erklären <strong>und</strong> sinnvoll anwenden<br />

– Nachschlagwerke benützen.<br />

Hör- <strong>und</strong> Leseverständnis<br />

– aus mündlichen <strong>und</strong> schriftlichen Äusserungen Absichten <strong>und</strong> Zusammenhänge<br />

verstehen.<br />

Sprechen<br />

– Texte vorlesen<br />

– über Gehörtes, Gelesenes <strong>und</strong> Geschehenes berichten <strong>und</strong> dazu Stellung<br />

nehmen<br />

– frei <strong>und</strong> anhand von Stichwörtern Kurzvorträge halten <strong>und</strong> beurteilen<br />

– einen Sachverhalt erklären <strong>und</strong> begründen<br />

– an Gesprächen <strong>und</strong> Diskussionen teilnehmen <strong>und</strong> deren Ergebnisse zusammenfassen<br />

– Gr<strong>und</strong>sätze der Gesprächsführung anwenden.<br />

24


Schreiben<br />

– Zusammenfassungen, Berichte <strong>und</strong> Kommentare, Protokolle <strong>und</strong> Erörterungen<br />

schreiben<br />

– Personen beschreiben <strong>und</strong> charakterisieren<br />

– zu einem Sachverhalt Stellung nehmen.<br />

Gesellschafts- <strong>und</strong> Lebensfragen<br />

Die folgenden Gebiete dienen zur Auswahl <strong>und</strong> bilden die stoffliche Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Sprachschulung. Bei der Behandlung der Gesellschafts- <strong>und</strong> Lebensfragen sollen<br />

auch Werke der Literatur, der Musik, der darstellenden Kunst, des Films <strong>und</strong> des<br />

Theaters berücksichtigt werden:<br />

– Eigene Person<br />

– Familie <strong>und</strong> Partner<br />

– Gesellschaft<br />

– Massenmedien<br />

– Umwelt<br />

– Zusammenleben Schweizer – Ausländer<br />

Der Lehrer orientiert sich im Unterricht an den jeweiligen aktuellen Themen.<br />

3.7 Französisch oder Italienisch (240 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Unterricht baut auf Vorkenntnissen in der Fremdsprache auf. Der Detailhandelsangestellte<br />

verfügt über einen Wortschatz, der es ihm ermöglicht, sich in alltäglichen<br />

<strong>und</strong> beruflichen Situationen klar <strong>und</strong> verständlich auszudrücken.<br />

Er erweitert die Fertigkeiten in den folgenden vier Bereichen:<br />

– Verstehen der gesprochenen Sprache (Hörverstehen)<br />

– Sprechen<br />

– Verstehen der geschriebenen Sprache (Leseverstehen)<br />

– Schreiben.<br />

Informationsziele<br />

Hörverstehen<br />

– ein Alltagsgespräch verstehen<br />

– mündlichen Äusserungen (TV, Radio, Lautsprecherdurchsagen am Bahnhof/<br />

Flughafen u. ä.) Informationen entnehmen<br />

– Ausdrücke der allgemeinen Geschäftspraxis verstehen.<br />

25


Sprechen<br />

– über Strukturen verfügen, die es ermöglichen, sich in Alltags- <strong>und</strong> Berufssituationen<br />

klar <strong>und</strong> verständlich auszudrücken<br />

– an einem Alltagsgespräch situationsgerecht teilnehmen<br />

– Gehörtes <strong>und</strong> Gelesenes sinngemäss wiedergeben<br />

– Fragen zu einem Text in der Zielsprache beantworten<br />

– Auskünfte im Zusammenhang mit der Berufsausübung geben <strong>und</strong> einholen<br />

– ein Verkaufsgespräch führen<br />

– die wichtigsten grammatikalischen Regeln anwenden.<br />

Leseverstehen<br />

– Texte verständlich vorlesen, die wesentlichen Informationen daraus entnehmen<br />

<strong>und</strong> die darin enthaltenen Absichten erkennen<br />

– Aussagen aus einfachen Geschäftsbriefen entnehmen<br />

– kurze Texte in die Muttersprache übersetzen<br />

– ein zweisprachiges Wörterbuch benützen<br />

– die wichtigsten grammatikalischen Regeln anhand eines Textes erkennen.<br />

Schreiben<br />

– einfache mündliche Aussagen schriftlich festhalten<br />

– einfache private Briefe abfassen<br />

– Fragen zu einem Text in der Zielsprache beantworten<br />

– die wichtigsten grammatikalischen Regeln anwenden.<br />

3.8 Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation/Informatik<br />

3.8.1 Textverarbeitung <strong>und</strong> Kommunikation (80 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Detailhandelsangestellte<br />

– wird systematisch in die Zehnfinger-Tastschreibmethode eingeführt, damit<br />

er eine gefestigte Gr<strong>und</strong>lage im Gebrauch eines Textverarbeitungssystems<br />

erlangt<br />

– verfasst Schriftstücke als Mitarbeiter <strong>und</strong> Privatperson den gängigen Normen<br />

entsprechend <strong>und</strong> verarbeitet sie mit Hilfe von Standard-Software<br />

– beschreibt den Informationsfluss innerhalb des Betriebes<br />

– beurteilt organisatorische Massnahmen zur Bewältigung des betrieblichen<br />

Informationsflusses.<br />

26


Informationsziele<br />

Arbeitstechnik<br />

– Zehnfinger-Tastschreibmethode anwenden<br />

– Informationsfluss (Anweisungen, Texte, Notizen) innerhalb eines Betriebes<br />

erklären<br />

– Arbeitsvorgänge beschreiben <strong>und</strong> Checklisten erstellen<br />

– technische Hilfsmittel der Informationsgewinnung (z. B. Telex, Telefax, Videotex,<br />

Mail-Systeme) beschreiben.<br />

Texterfassung <strong>und</strong> Textverarbeitung<br />

– Texterfassungsgeräte <strong>und</strong> deren Möglichkeiten zur Mithilfe bei der Bewältigung<br />

der Informationsverarbeitung beschreiben<br />

– einfache Texte aus dem Privat- <strong>und</strong> Geschäftsbereich mit Hilfe von Standard-Software<br />

erstellen, bearbeiten <strong>und</strong> ausdrucken<br />

– eine einfache Adressdatei aufbauen <strong>und</strong> verwalten<br />

– Serienbriefe mit ausgewählten Adressen mischen<br />

– Schriftstücke aus dem Geschäfts- <strong>und</strong> Privatbereich mischen <strong>und</strong> den üblichen<br />

Normen entsprechend verfassen.<br />

3.8.2 Informatik (40 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Unterricht in Informatik vermittelt Gr<strong>und</strong>kenntnisse über den Aufbau, den Einsatz<br />

<strong>und</strong> die Benützung von Computersystemen <strong>und</strong> die Anwendung von Programmen.<br />

Informationsziele<br />

Hard- <strong>und</strong> Software<br />

– Konfiguration einfacher Systeme beschreiben<br />

– einfache Datenerfassungs- <strong>und</strong> Übertragungsmethoden aufzählen <strong>und</strong> beschreiben<br />

– Bedeutung <strong>und</strong> Gliederung der Software erklären<br />

– einfache Datenbanken aufbauen <strong>und</strong> verwalten<br />

– einfache Probleme aus dem Rechnungswesen mit Hilfe von Standard-Software<br />

lösen<br />

– ausgewählte Daten grafisch darstellen.<br />

Gesellschaftliche Aspekte<br />

– Einfluss der elektronischen Datenverarbeitung auf Berufs- <strong>und</strong> Arbeitswelt<br />

beurteilen<br />

– Zielsetzung <strong>und</strong> Möglichkeiten des Datenschutzes darlegen.<br />

27


3.9 Staats- <strong>und</strong> Wirtschaftsk<strong>und</strong>e<br />

3.9.1 Staatsk<strong>und</strong>e (40 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Detailhandelsangestellte erhält durch den Staatsk<strong>und</strong>eunterricht die Gr<strong>und</strong>kenntnisse,<br />

die ihm ermöglichen<br />

– selbständig politische Informationen zu sammeln, zu verarbeiten <strong>und</strong> sich<br />

ein eigenes Urteil zu bilden<br />

– sich an politischen Auseinandersetzungen im Geiste der Solidarität <strong>und</strong> Toleranz<br />

zu beteiligen<br />

– im privaten Bereich seine Rechte wahrzunehmen <strong>und</strong> seine Pflichten zu erfüllen.<br />

Informationsziele<br />

Willensbildung<br />

– Rollen, die der Mensch als Mitglied verschiedener Gruppen spielt, aufzeigen<br />

– die Vielfalt der schweizerischen Gesellschaft beschreiben<br />

– die Bedeutung des Mehrheitsentscheides <strong>und</strong> des Schutzes der Minderheiten<br />

erklären<br />

– Rolle von Parteien <strong>und</strong> Verbänden darstellen<br />

– die Bildung der öffentlichen Meinung <strong>und</strong> die Wirkung der Massenmedien<br />

erläutern<br />

– Abstimmungs- <strong>und</strong> Wahlverfahren erklären.<br />

Institutionen<br />

– die drei Staatsfunktionen unterscheiden <strong>und</strong> die Bedeutung der Gewaltentrennung<br />

begründen<br />

– die Behörden von B<strong>und</strong>, Kantonen <strong>und</strong> Gemeinden den drei Staatsfunktionen<br />

zuordnen<br />

– Gemeindeautonomie charakterisieren.<br />

Rechtsetzung<br />

– Verfassung <strong>und</strong> Gesetz unterscheiden<br />

– Mittel zur Veränderung der Rechtsordnung (Initiative, Referendum, Gesetzgebung)<br />

aufzeigen.<br />

Rechte <strong>und</strong> Pflichten<br />

– Rechte des Einzelnen erklären<br />

– Pflichten des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft erläutern<br />

– direkte <strong>und</strong> indirekte Steuern unterscheiden <strong>und</strong> Beispiele nennen<br />

– Aufgaben des Sozialstaates nennen.<br />

28


Personenrecht<br />

– Begriffe natürliche <strong>und</strong> juristische Personen unterscheiden<br />

– Rechtsfähigkeit, Handlungsfähigkeit, Urteilsfähigkeit <strong>und</strong> Mündigkeit unterscheiden<br />

<strong>und</strong> deren Bedeutung für den Vertragsabschluss beschreiben.<br />

Familienrecht<br />

– Voraussetzungen <strong>und</strong> Wirkungen verschiedener Formen des Zusammenlebens<br />

nennen<br />

– die wesentlichen Merkmale des ehelichen Güterrechts im ZGB nachschlagen<br />

<strong>und</strong> unterscheiden<br />

– Rechte <strong>und</strong> Pflichten der Familienmitglieder aufzeigen<br />

– die Folgen einer Eheauflösung aufzeigen.<br />

Ein Viertel der Unterrichtszeit soll für die Behandlung aktueller Themen verwendet<br />

werden.<br />

3.9.2 Wirtschaftsk<strong>und</strong>e (80 Lektionen)<br />

Richtziel<br />

Der Detailhandelsangestellte<br />

– verfügt über volkswirtschaftliche Gr<strong>und</strong>kenntnisse, damit er wirtschaftliche<br />

Zusammenhänge erkennen <strong>und</strong> beurteilen kann<br />

– ist in der Lage, sich zu wirtschaftspolitischen Gegenwartsfragen Informationen<br />

zu beschaffen, diese auszuwerten <strong>und</strong> darauf basierende eigene Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Informationsziele<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Wirtschaft<br />

– Gr<strong>und</strong>elemente der wirtschaftlichen Tätigkeit erklären<br />

– Wohlstands- <strong>und</strong> Wohlfahrtsziele der Gesamtwirtschaft aufzeigen<br />

– den einfachen Wirtschaftskreislauf sowie die Entstehung <strong>und</strong> die Aussagekraft<br />

des Bruttosozialproduktes erklären.<br />

Entwicklung der Schweizer Wirtschaft<br />

– die Entwicklung der Wirtschaftssektoren darstellen<br />

– die Entwicklung des schweizerischen Wirtschaftspotentials (Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> Bevölkerungsbewegung, Sach- <strong>und</strong> Fähigkeitskapital, Erwerbsstruktur)<br />

aufzeigen <strong>und</strong> die Auswirkung ihrer Veränderung auf die Wirtschaftsstruktur<br />

der Schweiz beurteilen.<br />

Wirtschaftsordnung<br />

– die Ideen der Marktwirtschaft <strong>und</strong> Planwirtschaft erklären<br />

– Vor- <strong>und</strong> Nachteile der freien Marktwirtschaft <strong>und</strong> der Planwirtschaft vergleichen<br />

– die Wirtschaftsordnung der Schweiz mit diesen beiden Gr<strong>und</strong>ideen vergleichen.<br />

29


Marktbeziehungen<br />

– Angebot, Nachfrage <strong>und</strong> Marktpreis erklären<br />

– Auswirkungen von Angebots- <strong>und</strong> Nachfrageveränderungen auf den Preis<br />

aufzeigen<br />

– die Eigenheiten der Faktormärkte (Arbeits-, Boden- <strong>und</strong> Kapitalmarkt) darlegen.<br />

Geld<br />

– Aufgaben <strong>und</strong> Formen des Geldes nennen<br />

– Ursachen <strong>und</strong> Folgen von Inflation <strong>und</strong> Deflation beschreiben<br />

– Index der Konsumentenpreise als Inflations- <strong>und</strong> Kaufkraftmass beurteilen<br />

– Funktion der Nationalbank an einem einfachen Beispiel aufzeigen.<br />

Konjunktur<br />

– den Konjunkturzyklus erklären<br />

– die wichtigsten Instrumente der schweizerischen Konjunkturpolitik aufzählen.<br />

Finanzpolitik<br />

– Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben des Staates aufzeigen<br />

– die Finanzpolitik des B<strong>und</strong>es an einem aktuellen Beispiel aufzeigen.<br />

Sozialpolitik<br />

– Einkommens- <strong>und</strong> Vermögensverteilung in der Schweiz aufzeigen<br />

– die Sozialwerke aufzählen <strong>und</strong> ihre Bedeutung erklären<br />

– die Verteilungswirkung der Sozialwerke erklären.<br />

Aussenwirtschaft<br />

– die Zahlungsbilanz beschreiben <strong>und</strong> die Ertragsbilanz der Schweiz<br />

interpretieren<br />

– die aussenwirtschaftlichen Beziehungen <strong>und</strong> die Auslandsabhängigkeit der<br />

Schweiz an aktuellen Beispielen erklären <strong>und</strong> die Aussenwirtschaftspolitik<br />

des B<strong>und</strong>es aufzeigen<br />

– die Bedeutung von internationalen Organisationen aufzeigen<br />

– Arten der Entwicklungszusammenarbeit nennen <strong>und</strong> den Beitrag der<br />

Schweiz in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit aufzeigen.<br />

Umweltpolitik<br />

– Auswirkungen der Rohstoffknappheit beschreiben<br />

– Faktoren der Umweltbelastung nennen<br />

– Recycling <strong>und</strong> Entsorgung beschreiben.<br />

Ein Viertel der Unterrichtszeit soll für die Behandlung aktueller Themen verwendet<br />

werden.<br />

30


3.10 Turnen <strong>und</strong> Sport<br />

Für Turnen <strong>und</strong> Sport gilt der <strong>Lehrplan</strong> des BIGA.<br />

4 Schlussbestimmungen<br />

41 Aufhebung bisherigen Rechts<br />

Der <strong>Lehrplan</strong> vom 14. November 198111 für den beruflichen Unterricht der Detailhandelsangestellten<br />

wird aufgehoben.<br />

42 Übergangsrecht<br />

Lehrlinge, die ihre Lehre vor dem 1. Januar 1993 begonnen haben, werden nach den<br />

bisherigen Vorschriften unterrichtet.<br />

43 Inkrafttreten<br />

Dieser <strong>Lehrplan</strong> tritt am 1. Januar 1993 in Kraft.<br />

18. Dezember 1991 B<strong>und</strong>esamt für Industrie, Gewerbe <strong>und</strong> Arbeit<br />

Der Direktor: Nordmann<br />

11 BBl 1982 I 235<br />

31

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