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Zde - MZV ČR

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HERAUSRAGENDE PARTNERSCHAFTEN<br />

Kochbuch mit einfachen, aber typischen Gerichten geplant, die von Kindern nachgekocht<br />

werden können. Ein Austausch wurde bisher erst einmal organisiert. Andere Schulen tauschen<br />

Bilderhälften aus oder führen Musicals auf, bei denen die deutschen und tschechischen Kinder<br />

jeweils eine Hälfte des Stücks einstudieren. Auch die Sonderschulen beider Städte stehen in<br />

Kontakt zueinander. Neben einem Lehreraustausch findet hier auch ein Schüleraustausch statt,<br />

bei dem die Teilnehmer wegen ihrer Behinderung aber nicht in Familien untergebracht werden.<br />

Für die Stuttgarter Gymnasien ist Brünn verglichen mit westeuropäischen Partnerländern<br />

weniger attraktiv. Ihre Schüler wollen in England oder Frankreich ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />

aufbessern. Den Austausch mit Tschechien hat das Karls-Gymnasium daher vom herkömmlichen<br />

Austausch abgekoppelt. Stattdessen wird ein sogenannter ,Individualaustausch‘<br />

angeboten: Mehrmals im Jahr fahren kleine Gruppen von vier bis fünf Schülern für bis zu vier<br />

Wochen in die Partnerstadt, leben in Familien und nehmen am Unterricht teil. In zwei Jahren<br />

waren auf diese Weise zwölf Schüler in Brünn. Neu angedacht wurde nun ein Treffen der<br />

Schülermitverwaltungen.<br />

Im Rahmen des Programms „Versöhnung und Verständigung mit osteuropäischen Partnerstädten“<br />

werden in Brünn derzeit mehrere Projekte umgesetzt. Das Geld fließt in Absprache<br />

mit Stuttgart in drei Teilbereiche:<br />

1. Einrichtung eines Internetcafés (zwei Rechner) und acht barriereloser Wohneinheiten in<br />

einem Seniorenwohnheim<br />

2. Neugestaltung des Parks eines Seniorenwohnheims mit einem „Brunnen der Freundschaft“<br />

und einer Kulturbühne<br />

3. Öffentliche Ausschreibung für Aktionen mit ehemaligen Zwangsarbeitern, kulturelle Aktionen,<br />

Seminare und Exkursionen, Erneuerung von Gedenktafeln, Austausch von Pflegern<br />

Die Direktorin des Seniorenwohnheims stand der Idee des Internetcafés anfangs skeptisch<br />

gegenüber. Nun sei sie aber erstaunt darüber, dass das Projekt doch Anklang finde. Einen<br />

Monat nach der Eröffnung gingen zehn bis zwölf Senioren regelmäßig zum Surfen und Emailen.<br />

Auf einmal kämen auch wieder Enkelkinder, weil sie bei der Oma kostenlos im Internet surfen<br />

könnten, beziehungsweise ihr beibrächten, wie sie ihnen Nachrichten schreiben könne. Fünf<br />

Bewohner haben sich bereits für einen Computerkurs angemeldet, auch Schüler der<br />

benachbarten Schule werden nach den Ferien kommen, um die älteren Menschen am PC<br />

und im Internet zu begleiten.

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