unter deM - Kellerhals Anwälte
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esverlauf abgeschwächt oder<br />
sogar ganz aufgelöst wie die<br />
befürchtete kreditklemme oder<br />
rückschläge auf dem Arbeitsmarkt.<br />
2. Investitionsstandort<br />
Deutschland<br />
Wie Phönix aus der Asche. Vor<br />
kaum 10 Jahren galt Deutschland<br />
noch als der kranke Mann europas,<br />
als ein international kaum<br />
wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort<br />
mit einer zu hohen Unternehmensbesteuerung,<br />
mit einem<br />
völlig inflexiblen institutionellen<br />
regelwerk auf dem Arbeitsmarkt,<br />
mit einem System der Sozialen<br />
Sicherung die eigeninitiative des<br />
einzelnen eher hemmt als fördert<br />
und unfähig zu durchgreifenden<br />
reformen. Diese Auffassung hat<br />
sich gegenwärtig entscheidend gewandelt.<br />
Deutschlands Weg aus<br />
der krise wird mit Anerkennung<br />
beobachtet, insbesondere hinsichtlich<br />
der vergleichsweise<br />
stabilen entwicklung auf dem<br />
Arbeitsmarkt. Heute wird<br />
Deutschland die rolle einer<br />
konjunkturlokomotive zugesprochen.<br />
MÄrkte<br />
ndort<br />
Deutschland ist der erste Markt<br />
für das Auslandsengagement<br />
Schweizer Investoren und Unternehmen.<br />
Deutschland und die Schweiz pflegen<br />
eine innige Nachbarschaft. Sie<br />
äussert sich in fruchtbaren Wirtschaftsbeziehungen<br />
und starken<br />
politischen Banden, die jedoch der<br />
ständigen Optimierung bedürfen.<br />
Diese Stärkung des grenzüberschreitenden<br />
Wirtschaftens dient<br />
namentlich auch den Schweizer<br />
Unternehmen in Deutschland<br />
(Hans - rudolf Merz, bis September<br />
2010 Vorsteher des eidgenössischen<br />
Finanzdepartements eFD,<br />
Anlässlich seiner Gastrede in der<br />
64. Generalversammlung 2010 der<br />
VSUD in Bern).<br />
Das sprachliche, gesellschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld kommt dem<br />
der Schweiz sehr nahe. Allerdings<br />
bestehen z.B. im Deutschen Arbeitsrecht<br />
regelungen die für die<br />
meisten Schweizer Arbeitgeber<br />
sehr ungewöhnlich und fremd<br />
wirken; so auch das kündigungsschutzgesetz.<br />
3. Kündigungsschutzgesetz<br />
(KSchG) in Deutschland<br />
3.1. Wann findet das kündigungsschutzgesetz<br />
Anwendung?<br />
ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin<br />
muss gekündigt werden. Permanentes<br />
Zuspätkommen, unentschuldigtes<br />
Fernbleiben von der<br />
Arbeit und ein ausgeprägt unfreundliches<br />
Verhalten lassen eine<br />
gedeihliche Zusammenarbeit nicht<br />
mehr erwarten. Findet das kündigungsschutzgesetz<br />
(kSchG) Anwendung<br />
und kann nur aus den<br />
dort genannten Gründen (betriebs-,<br />
verhaltens- oder personenbedingt)<br />
gekündigt werden,<br />
würde eine trennung doch erheblich<br />
erschwert oder wegen Zahlung<br />
einer Abfindung teuer verlaufen.<br />
Wann aber gilt das kSchG<br />
überhaupt?<br />
Magazin<br />
1/2011<br />
3.2. Wartezeit<br />
Während der ersten sechs Monate<br />
eines Arbeitsverhältnisses, der so<br />
genannten Wartezeit, findet das<br />
kSchG keine Anwendung. Das<br />
bedeutet, dass keine kündigungsgründe<br />
vorliegen müssen. Ohne<br />
Vorliegen besonderer Voraussetzungen<br />
kann das Arbeitsverhältnis<br />
schriftlich innerhalb der gesetzlichen<br />
oder vertraglich vereinbarten<br />
kündigungsfristen beendet werden.<br />
es macht also durchaus Sinn,<br />
sich rechtzeitig zu entscheiden<br />
und die Sechs-Monatsfrist nicht<br />
verstreichen zu lassen, wenn<br />
bereits Anhaltspunkte dafür vorliegen,<br />
dass die Zusammenarbeit<br />
sich negativ entwickeln wird.<br />
3.3. Fünf oder zehn Mitarbeiter<br />
(Schwellenwert)<br />
Auch nach Ablauf der Wartezeit<br />
von sechs Monaten findet das<br />
kSchG keine Anwendung, wenn<br />
das Unternehmen einen sogenannten<br />
„kleinbetrieb“ darstellt.<br />
Was ein kleinbetrieb ist, bestimmt<br />
§ 23 Abs. 1 Satz 2 kSchG. Werden<br />
in der regel fünf oder weniger<br />
Mitarbeiter ohne Berücksichtigung<br />
von Auszubildenden beschäftigt,<br />
finden die regelungen zu sozialen<br />
rechtfertigungen von kündigungen<br />
keine Anwendung.<br />
Allerdings gilt die Mitarbeiterzahl<br />
nicht für diejenigen, deren Arbeitsverhältnis<br />
nach dem 31.12.2003<br />
begonnen hat. Hier hat der Gesetzgeber<br />
mit § 23 Abs. 1 Satz 3<br />
kSchG die Grenze auf zehn oder<br />
weniger Mitarbeiter heraufgesetzt.<br />
Ist der Mitarbeiter oder die Mitar-<br />
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