Ausgabe 3 / August 2005 - Sikkens GmbH
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Zeit der Welt genießen“,<br />
gerät er ins Schwärmen. So lange<br />
er seine Firma hatte, war die<br />
Wohnung nur zum Schlafen da.<br />
Jetzt hat er zudem Zeit zum<br />
Tennis und Golf spielen.<br />
Hilfreich: Optimale Startbedingungen<br />
Dr. Rüdiger Fromm ist<br />
von Beruf Rechtsanwalt,Wirtschaftsprüfer<br />
und Steuerberater mit<br />
Sitz in Koblenz. Sein Spezialgebiet<br />
ist die steueroptimierte<br />
Regelung der Unternehmensnachfolge.<br />
Für „<strong>Sikkens</strong> aktuell“<br />
hat er die wichtigsten Fragen<br />
und Antworten zu diesem<br />
Thema zusammengefasst.<br />
Das Wichtigste bei einer Unternehmensübergabe<br />
ist die Übertragung<br />
des Betriebs an den<br />
Besten der Familie. Dies sollte zu<br />
den besten Konditionen für alle<br />
Mitglieder geschehen. Zu vermeiden<br />
ist dabei Streit in der<br />
Familie und jegliche Rechtsstreitigkeiten<br />
mit Gesellschaftern.<br />
Vermeidbare Steuern sollten<br />
ebenfalls abgewendet werden.<br />
Was damit genau gemeint ist,<br />
wird im Folgenden erklärt.<br />
Wenn die Unternehmensnachfolge<br />
ansteht, muss gerade der<br />
Mittelständler darauf achten,<br />
dass er nicht nur den „bestgeeigneten“<br />
Nachfolger ans Ruder<br />
lässt. Er muss zugleich Sorge<br />
„Man muss sich gut anschauen,<br />
wem man sein Unternehmen<br />
gibt“, betont er aber dennoch.<br />
„Das Vertrauen muss da sein,<br />
und man muss sich sicher sein,<br />
dass der andere den Vertrag ein-<br />
tragen, dass in der Familie Rücksicht<br />
genommen wird auf die<br />
schwere Aufgabe, die auf den<br />
Nachfolger zukommt. Es muss<br />
zum Beispiel Verständnis dafür<br />
da sein, dass der Unternehmensnachfolger<br />
in der heutigen<br />
Zeit keine Nach-Steuern-Ausgleichungen<br />
an „weichende Miterben“<br />
ausführen kann, weil ihm<br />
Die Nachfolgeregelung<br />
muss steueroptimiert sein<br />
dazu in der Regel das Kapital<br />
fehlt. Außerdem muss die Nachfolgeregelung<br />
steueroptimiert<br />
sein, das heißt, vermeidbare<br />
Steuerabflüsse sind unbedingt zu<br />
vermeiden, weil sie den Nach-<br />
halten kann. Dazu muss man<br />
ihn sehr gut kennen und zum<br />
Beispiel auch sein Umfeld mit offenen<br />
Augen anschauen“, rät er<br />
Unternehmern, die ans Aufhören<br />
denken. ■<br />
folger in der Konkurrenz zum Mitbewerber<br />
schwächen.<br />
Hier stellt sich sofort die Frage:<br />
Wird der Betrieb entgeltlich oder<br />
unentgeltlich übertragen oder<br />
wird er nur verpachtet? Letzteres<br />
ist vor allem dann ein guter<br />
Mittelweg, wenn nicht genug Geld<br />
vorliegt, um einen hohen Firmenwert<br />
zu bezahlen. Beim Verkauf<br />
eines Unternehmens muss der Erwerber<br />
in der Regel Fremdmittel<br />
am Markt aufnehmen. Diese<br />
werden ihm oftmals nur zögerlich<br />
bereitgestellt. Es ist darauf zu<br />
achten, dass der Nachfolger in<br />
jedem Fall einen so genannten<br />
„Asset-Deal“ durchführt: Das<br />
heißt, er kauft nicht die Anteile<br />
eines Unternehmens, die er<br />
möglicherweise nicht abschreiben<br />
kann, sondern die Wirtschaftsgüter<br />
des Unternehmens. Im<br />
familiären Bereich wird oft die<br />
unentgeltliche Übertragung des<br />
Unternehmens gewählt: Die Versorgungsleistungen,<br />
die im Gegenzug<br />
gezahlt werden, sind dann<br />
beim Empfänger zu versteuern.<br />
Beim Zahlungspflichtigen (Nachfolger)<br />
können sie aber steuerlich<br />
geltend gemacht werden.<br />
Um eine Nachfolge im Familienbetrieb<br />
zu sichern, muss parallel<br />
eine flankierende Regelung<br />
SIKKENS aktuell 3/<strong>2005</strong><br />
Service 35