Demokratie gemeinsam lernen - Bildung - Freistaat Sachsen
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Ein großer Teil von ihnen, weit über 100, arbeitet heute im Netzwerk<br />
»Tolerantes <strong>Sachsen</strong>« zusammen, das bereits 2001 gegründet wurde.<br />
Dieses Netzwerk ist einerseits eine fachliche Austauschplattform und<br />
anderseits auch Lobbygremium für die <strong>Demokratie</strong>stärkung in <strong>Sachsen</strong>.<br />
Denn auch heute wird die engagierte Arbeit der Initiativen und<br />
Vereine nicht immer als Bereicherung in sächsischen Gemeinden<br />
empfunden. Oft werden sie als Störfaktor wahrgenommen, da sie <strong>Demokratie</strong>defizite<br />
thematisieren. Die Auseinandersetzung damit ist<br />
zweifellos mühevoll und anstrengend, aber sie lohnt, denn sie stärkt<br />
dauerhaft die Wertschätzung für unsere <strong>Demokratie</strong>.<br />
Aber nur wenn Staat und Zivilgesellschaft <strong>gemeinsam</strong> sich der Aufgabe<br />
der <strong>Demokratie</strong>entwicklung zuwenden, werden wir in <strong>Sachsen</strong><br />
in der Lage sein, dauerhaft rechtsextreme Hegemonien in <strong>Sachsen</strong><br />
zurückzudrängen. Das betrifft jeden einzelnen an jedem Ort, rechtsextremen<br />
Parolen, Symbolen und Äußerungen entgegenzutreten.<br />
Das betrifft jeden Lehrer, jeden Schüler, jeden Mitarbeiter in der Verwaltung,<br />
jeden Politiker in Land und Region. Dazu bedarf es der<br />
Unterstützung, des Trainings und der Begleitung. Denn die Auseinandersetzung<br />
mit Rechtsextremismus muss erlernt werden.<br />
Das hier vorgestellte Projekt ist ein großer Schritt in diese Richtung.<br />
Seit dem Jahr 2000 arbeiten Initiativen und freie Träger auf dem Feld<br />
der <strong>Demokratie</strong>erziehung in Schulen. Dafür gab es verschiedene<br />
Anstöße. Beispielhaft seien hier genannt:<br />
> Schulen als Sozialisationsinstanzen im Gemeinwesen sind der Ort<br />
der <strong>Demokratie</strong>erziehung für junge Menschen;<br />
> die zunehmende Einflussnahme von rechtsextremer Ideologie<br />
vor allem auf junge Menschen auch in Schulen rückt diese mehr<br />
in das Blickfeld von Demokratisierungsprozessen und der Auseinandersetzung<br />
mit Rechtsextremismus;<br />
> die Erkenntnis, dass der Schüler, wenn er die Schule verlässt, immer<br />
noch Kind und Jugendlicher ist, der sich innerhalb des Gemeinwesens<br />
und des Elternhauses mit <strong>Demokratie</strong> auseinandersetzen muss;<br />
><br />
dass es einen Dreiklang von Lernorten für <strong>Demokratie</strong> gibt –<br />
Schule, Gemeinwesen, Elternhaus –, in dem besonders Initiativen<br />
<strong>gemeinsam</strong> mit Schule als Ansprechpartner zur Verfügung stehen<br />
sollten, da sie in der Schule und im Gemeinwesen arbeiten.